210324
Der Morgen startete mit ein bisschen CSI: ich hatte schon auf der Treppe ein paar rötliche Katzentapper gesehen, aber erst als der Hübsche um halb sieben das grosse Licht im Schlafzimmer anstellte, wurde das gesamte Ausmass sichtbar: neben seinem Bett war ein etwa daumennagelgrosser Blutfleck, von dem eben diese Fussspsuren wegführten. Kontrolle der müden Katzen ergab: keine offensichtlichen Wunden an beiden (beim Sansas Haarvolumen und Jonnys Fellfarbe ist das halt auch schwer feststellen), beide waren bis auf den Unmut über die Durchsuchung guter DInge. Wir vermuten also: Jemand hat eine Beute nach Hause gebracht und vor dem Bett kaputtgespielt und dann restlos verdrückt und dann ist man durch den Saustall gelatscht. Wir können das anhand der Kameraaufnahmen nicht bestätigen und ich habe ein bisschen Angst, dass irgendwo noch eine halbe Maus rumliegt.
Frühstück war trotzdem lecker :-).
Radeln war superschön, ich habe gewartet, bis der strömende Regen aufhörte und dann war es einfach traumhaft!
Arbeitstechnisch heute ein Tag bisschen ausser der Reihe: den ganzen Vormittag war ich auf einem Workshop zu einem Thema, das gar nicht so weit von "nur noch schnell die Welt retten" ist (DAS sind die Sachen, die richtig spannend sind. Aber jemand, also: auch ich, muss sich auch um die Plastikbeutelchen mit den falschen Abmessungen und den magenta statt rot bedruckten Blisterfolien befassen.). Mit einer grossen Liste an Hausaufgaben gegangen, aber das wird gut!
Mittagessen mit einem Kollegen, den ich vom Hübschen "geerbt" habe, da gibt es eine ganze Menge :-). Ist immer wieder lustig, den Blickwinkel einer anderen Person / Rolle auf ein und denselben Sachverhalt zu bekommen.
Nachmittags: Meetings, Meetings, Meetings. Ich habe darauf verzichtet, in unserem ABW-Workspace einen Platz zu belege und bin wie so ein digital nomad it meinem Rucksack rumgezogen, ich Hipster. Angeblich wurden auch Schokoosterhasen versteckt, genug für alle, wenn jedeR (take this, Söder und Herrmann) nur einen nimmt. Ich habe keinen gefunden, obwohl ich Gott weiss an vielen Orten heute war. Auch gut, ich finde die Lindt-Goldhasen eh so unglaublich fad.
Am Abend dann ein Abschiedsapero für einen Kollegen, der zurück nach England geht, d.h. ich bin deutlich länger im Büro geblieben als sonst und schaffte es sogar zu dieser Jahreszeit im (Halb)-Dunkel nach Hause zu radeln :-).
Interessant: ich bin solche langen Office-Tage tatsächlich nicht mehr gewohnt. Ich sage mit Absicht: Office-, nicht Arbeitstage, weil: arbeiten tu ich ja daheim mindestens so lang, aber morgens mit der Putz-Equipe kommen (wundert mich immer noch, warum man das morgens um acht macht), abends gehen, während die Putzequipe schon wieder da ist (da wundert mich noch mehr, warum die am Morgen um 8 schon wieder? Immer noch? da sind. Gibt es eine Nachtschicht im Büro, die alles nochmal versaut? Putzen sie hier jeden Tag vom 18:00h bis 8:00? Sooooo dreckig ist das hier auch wieder nicht! Anyway: interessant.
Wunschlistenfrage für heute mal etwas unkontroverser (sidenote: Der Hübsche hat vor einigen Wochen das Kommentarmoderieren übernommen, d.h. ich sehe die Spamkommentare nur dann, wenn ich den Spamfolder aufmache und mir dann den gebündelten Mist am Stück durchlese. Oder halt auch nicht. Also: wenn Sie mir Ihren Müll und Ihr Gift ins Kommentarfeld rotzen, trifft mich das gar nicht, weil ich es gar nicht anschaue. Den Hübschen auch nicht, der wundert sich nur. Sie können es also auch einfach lassen.)
Ich habe im Eifer des Gefechts die original formulierte Frage leider gelöscht, aber Tenor war in etwa: Wie ist das mit dem Autofahren üben, fährt Q. mit dem Hübschen auf echten Strassen oder nur auf einem Verkehrsübungsplatz?
Es sind echte Strassen. In der Schweiz ist es so, dass man die theoretische Prüfung macht, dann 1 Jahr begleitet mit einem L-Schild auf dem Auto begleitet fährt und dann die praktische Prüfung macht. Theoretisch muss man (glaube ich, ich muss das aber auch nicht wissen, ich hab ja schon einen Führerschein und Q. hat das im Griff, da WERDE ICH MICH NICHT AUFDRÄNGEN, scnr) keine einzige Fahrstunde bei einem echten Fahrlehrer machen. Tatsächlich macht man das aber doch und geht auch mit dem Fahrlehrer zur Prüfung, aber die Hauptzahl der Stunden und das Üben findet eben begleitet mit irgendjemand statt. In unserem Fall ist das immer nur der Hübsche, weil unser Auto nicht L-Fahrer-tauglich ist. Dafür braucht es nämlich zumindestens eine Handbremse in der Mittelkonsole, so dass der Begleiter das Auto zum Stehen bringen kann. Das hat der Tesla nicht und das ist eine wunderbare Begründung für uns, warum unser Sohn nicht seine ersten Fahrversuche in einem Raketenauto macht. Dafür gibt es nämlcih von zB Mobility, dem grossen Carsharing-Anbieter in der Schweiz, extra Learner-Verträge, die der L-Fahrer und eine Begleitperson abschliessen. Damit darf der Learner dann (L-taugliche) Mobility-Autos fahren und der Begleiter muss mitfahren, darf aber selber nicht. Das erklärt auch, dass sie nur auf echten Strassen fahren, allein, weil das Auto halt an einer echten Strasse steht. (Sie haben eins ausgesucht, dass ganz nah an einem Lidl-Parkplatz ist und sie üben gern am Sonntag)
4 Kommentare:
Total spannend - ich arbeite ja im staatlichen Mobilitätsbereich und stelle mir gerade verschiedene Szenarien vor, wie wohl die hiesigen Fahrschulen, Verbände, Carsharing-Unternehmen etc. reagieren würden, wenn wir dieses Modell einführen wollen würden...
Ich finde diese Art von Fahrtraining eine ausgezeichnete Idee. Sehr viel kostengünstiger als in Deutschland, man kann viele Dinge üben ohne immer aufs Geld achten zu müssen. (Meine Tochter hat mit 16 Jahren in den USA durch begleitetes Fahren das Autofahren gelernt und dann später dort die Führerscheinprüfung gemacht. Hat wunderbar funktioniert. Die Tochter einer Nachbarin hier in Deutschland hat gerade die theoretische Prüfung gemacht und muss jetzt mit 18 Jahren 5 Monate auf die erste Fahrstunde warten, weil die hiesigen Fahrschulen anscheinend enorm überlastet sind.
Nachdem wir das Verfahren hier in Deutschlad gerade zum zweiten Mal bei den Kindern erlebt haben, es sich trotz Normalbegabung unendlich hinzog und unfassbar teuer wurde, kann ich Alternativmethoden nur begrüßen. Ist doch seltsam, dass wir hier ein sich mit deutscher Gründlichkeit selbst antreibendes System unterstützen, an dem Fahrschulen und TÜV sich eine goldene Nase verdienen, während es in anderen Ländern (Schweiz, USA) auch anders geht (gut, wir fördern damit Arbeitsplätze - "das Geld ist nur woanders"). Ganz abgesehen davon, dass die Fahrlerer:innen auch heute noch häufig ziemlich rustikal mit den Schüler:innen umgehen und dumme Sprüche machen.
Grundsätzlich super, das mit dem Üben mit Nicht-Fahrlehrer. Aber wie immer halt auch nicht für alle möglich. Aktuell sogar ab 17, was ich absolut (Erfahrun aus dem Umfeld) nicht begrüsse. Tatsächlich aber wirklich die Möglichkeit (eben WENN man sie denn hat) um „günstig“ an den Führerschein zu kommen und viiiiiel Praxis zu sammeln :)
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