Freitag, Februar 16, 2024

160224 Made it

Heute dann letzter Skitag: es war wieder recht warm. Oben gings ab Mitte wurde es unangenehm sulzig. Niemand von uns hat sich ernsthaft verletzt, der Hübsche hatte heute ein bisschen Sturzpech, aber es scheint nichts schlimmeres passiert zu sein.



Sonst: gefühlt immer mehr heulende Kinder und gestürzte Personen eingesammelt und aufgerichtet (nicht immer ganz klar, was die Erwartungshaltung ist: "Can I help you?" "Yes, I have to get my skis back on" "Ok, I am here to give you a hand".... und dann nix mehr. Was dachte sie, dass ich ihr die hinterhergetragenen Skier und Stöcke jetzt mit der Hand dranmache, während sie mitten auf der Piste sitzt? Ich war dann ganz froh, als die Skilehrerin kam und übernahm.)

Daheim: bisschen Generve (der Hübsche hat es geregelt). Aus irgendwelchen Gründen bekommen wir von der Stromgesellschaft Smartmeter eingebaut, das wird von einer Subcontractofirma erledigt und zwar zwischen Februar und November, Infobrief kommt rechtzeitig. Infobrief kam vorgestern "Wir kommen am Freitag, es darf auf gar keinen Fall eine PV-Anlage am Netz sein und einspeisen, das müssen Sie vorher abstellen, bis dann". Immerhin hatten unsere Katzenfütternachbarn Bescheid gegeben. Der Hübsche hat also gestern dort angerufen und gemeint: "Entweder kommt ihr wann anders oder aber ihr müsst die PV Anlage selber aus- und wieder anschalten, dabei darf sie aber nicht kaputtgehen". und sie haben sich für zweiteres entschieden. Natürlich haben sie sie abgeschalten und dann Sachen gemacht und dann nicht wieder eingeschaltet. Der Hübsche hat also angerufen, "Oh, shit" und dann musste nochmal jemand kommen und jetzt läuft wieder alles. App-Überwachung sei dank. 

Jetzt sind wir alle wieder unten, ich bin aufgefüllt mit  Käsefondue (Q. wollte unbedingt noch eins essen und es gab es dort nur für mindestens zwei. Habe ich mich halt geopfert.)


 Heissgetränken (ich wurde ein bisschen gierig und habe einen Kaffee, einen Lady Grey- und einen Pfefferminztee gleichzeitig für mich ganz allein gemacht, gleich dran mit Duschen, dann packen wir das, was geht, schon mal ins Auto und dann gibt es heute noch eine letzte Portion Nudeln mit Tomatensosse und das war's mit Skiferien für dieses Jahr (grösste Freude immer, wenn es mir wieder einfällt: Montag ist noch frei, yay!)

Frage von der Wunschliste:

Ihre Kinder können ja (vermutlich) frei wählen was sie in ihrer Freizeit machen möchten (unabhängig vom Finanziellen). Konnten Sie als Kinder auch frei wählen oder gab es Beschränkungen wegen Finanzen oder wurde über das Hobby bestummen und man machte halt das?

Also: so richtig 100% freie Wahl haben unsere Jungs schon auch nicht. Es gibt Sachen, mit denen hätte ich aus ethischer Sicht Mühe (Schützenverein zB), aus Commitment- und finanzieller Sicht (alles mit Reiten zB) und auch bei Golf hätte ich durchaus Mühe. Alles, was Elternbeteiligung wie Fahrten zu Turnieren / Wettkämpfen / Trainings etc angeht, ist nicht selbstverständlich und ich bin ganz ehrlich gottfroh, dass die Unihockey-Sache recht schnell wieder beendet wurde. Ich habe wirklich nicht besonders viel Lust, meine Wochenenden auf der Fahrt zu und in Turnhallen jwd zu verbringen.

Bei uns daheim früher gab es natürlich deutlich mehr Einschränkungen, wir waren ja vier Kinder und es war kein Doppelverdienerhaushalt. Ausserdem haben wir auf dem Dorf gewohnt, wo es ausser Fussballverein NIX gab, auch die ÖV-Anbindung war unterirdisch. Dementsprechend mussten alle Hobbies auch dahingehend machbar sein / forderten neben dem Finanziellen auch ein sehr grosses zeitliches und organisatorisches Commitment von Elternseite. Als ein zweites Auto angeschafft wurde, das eben nicht für den Arbeitsweg meines Vaters den ganzen Tag ausser Haus war, wurde da dann recht viel möglich. Musik wurde grossgeschrieben und ich hätte super gern Querflöte oder Geige gelernt, aber mein Grossvater hat uns (?) eine Klarinette geschenkt, also lernte ich Klarinette (und später Klavier). Hat dann auch Spass gemacht, ich hatte eine grossartige Zeit in verschiedenen Orchestern, aber naja, meine Wahl wäre es nicht gewesen. In Sachen Sport hatte ich den Eindruck, dass meine Eltern sich das vorstellen konnten, was sie früher gemacht haben oder gern gemächt hätten, also nicht zB Turnen, was ich sehr gern gemacht hätte, sondern Leichtathletik, was ich noch nie mochte und auch nie gemacht habe. Ich habe mir dann irgendwann das Trampolinturnen ertrotzt (und wurde auch dorthin gebracht und geholt, das war nicht ohne, war ja auch ganz wo anders als das Leichtathletiktraining) und mit dem Tanzen nach dem Anfängerkurs immer weitergemacht, irgendwann dann auch im Verein. Es hatte daheim nie dieselbe Wertschätzung oder Begeisterung wie Leichtathletik oder Handball, aber mei, MIR hat es Spass gemacht. Und, das war ja die grosse Angst meiner Eltern, ich habe mich tatsächlich beim Trampolin deutlich weniger verletzt als meine Schwestern bei Leichtahtletik oder Handball (zwei Wochen Sportbefreiung gab es für die angebrochenen Wirbelfortsätze und nochmal zwei für die Aussenbänder. UND DAS WAR IN DEN FERIEN!)

Mein Learning daraus übrigens: keine vier Kinder und einen Wohnort mit ordentlicher ÖV-Anbindung und Freizeitangeboten.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wieviel Nudeln (Trockengewicht) und wieviel Tomatensauce (mit oder ohne Sahne?) pro Mahlzeit brauchen Sie, um die zwei Heranwachsenden, den Hübschen und sich selbst satt zu bekommen? Gibt es dazu noch Käse oder etwas ähnliches? Nur mal aus Interesse, was auf mich zu kommen könnte … ;-)

Frau Brüllen hat gesagt…

Tatsächlich koche ich immer 500g (trocken) Nudeln und manchmal ist die Reaktion "Oh, schon aus?" und manchmal bleibt was übrig (interessanterweise bei den diesmal mitgenommenen Spaghettini IMMER, bei Penne ist es meist tendenziell etwas knapp, sehr mysteriös). Sosse: meist auf der Basis von einer 400g Dose Tomaten, in den Ferien halt ein Glas Sosse (ohne Sahne oder so) und natürlich Parmesan.

Anonym hat gesagt…

Danke! :-)

Anonym hat gesagt…

Danke für die Hobbyausführung. Und gutes Argument mit dem ÖV! Ich vergesse manchmal, dass es nicht selbstverständlich ist ein Auto zur Verfügung zu haben.

Frau Brüllen hat gesagt…

Das ist eine sehr interessante Antwort, in meiner Realität wäre die Autoverfügbarkeit tatsächlich weniger relevant als jemand, der Zeit (und Lust) hat Elterntaxi zu spielen. (das ist beim ÖV ja genauso: solang die Kinder nicht alt genug sind, allein zu fahren, braucht es jemand, der sie bringt)