Sonntag, März 19, 2023

190323 Pfadizmorge, Zimtschnecken, veganer Aal

 Heute morgen sind wir nach Kaffee im Bett zu dritt (Q. liegt immer noch hustend und schniefend im Bett und hofft morgen fit genug zu sein für die Schule und den Geographietest) zum Pfadizmorge aufgebrochen. Wir sassen am Tisch mit Eltern von Q.s und L.s Freunden (Wir haben sie am ersten Kindergartentag von Q. vor 14 Jahren kennengelernt) und tja, haben uns dran erinnert, wie es so war, als unsere Kinder kleine Wölfli waren und dann im Keller zum Töggelikaschte gerannt sind, während sie heute als Leiter eben das Ganze organisieren und die Wölfli die ausliegenden Fotobücher durchblättern und juchzen, wenn sie Wöflibilder von Q. und seinen Freunden entdecken.

Wieder daheim hat es dann immer noch nicht geregnet und so sind der Hübsche und ich mit dem Rad zur Wiedereröffnungsfeier unseres Radladens gefahren, der bis heute 20% auf Equipment etc anbot. Ich wollte ja wegen einfrierender Augäpfel gerne einen Helm mit Visier, das bot sic also an. Ich habe einen gefunden, der passt, wo das Visier über die Brille passt, der sogar Ohrwärmer hat, hinten Licht, eine integrierte Regenhaube und nicht neongelb ist (hätte ich sonst auch genommen). Ich nehme an, das ist auch schon wurscht, ich trage ja eine Leuchtweste und überhaupt einen Helm und finde, jeder Radler sollte Helm tragen, und fahre auf dem Radweg und finde, jeder Radler sollte auf dem Radweg fahren und bin damit eh ganz oben auf der Feindbildliste der Radfahr-Ultras, die ja jeden, der nicht barfuss auf der Mitte der Schnellstrasse mit 3km/h im Pulk nebeneinander herradelt, schubst alle anderen Radler unter den nächsten SUV. Oder so.

Auf dem Rückweg haben wir Jonny auf dem Tennisplatz getroffen und rechtzeitig zum Regenstart mit nach Hause genommen. 

Ich habe die Zimtschnecken von letzter Woche diesmal selber gemacht (Teig hatte ich gestern schon vorbereitet) und holla, ganz soviel Butter und Zucker hätte es vermutlich auch wieder nicht gebraucht. Es gab halb halb mit Frosting oder ohne und wir haben, obwohl alle mitgegessen haben, die Hälfte eingefroren, weil wir echt am Anschlag der Kapazität waren (gut, L. hatte sich bei den Pfadis vollgestopft, Q. ist krank). Aber: sehr, sehr lecker!


Parallel haben wir mit der dritten Staffel "Orville" angefangen, die ist fast vollständig da und wir haben die erstn beiden Staffeln schon so schön gemeinsam angeschaut. Ich hatte an der ersten Folge, wo es um den Suizid eines Roboters und wer hat Schuld daran und ist eine Suizidentscheidung tatsächlich eine persönliche Entscheidung, die niemand beeinflussen kann und darf, tatsächlich recht zu knabbern und den Tenor deutlich lockerer in Erinnerung. Hm.

Aber: wir haben die ersten Staffeln seinerzeit in den Skiferien gesehen und deshalb machte ich danach Nägel mit Köpfen und präsentierte dem Hübschen meinen Plan für die Skiferien 2024. Er wollte damit ja bis "wieder gesund" warten, aber da sind wir jetzt ja. Meine Wahl wurde approved und so geht es also in den französischen Teil des Wallis, mit unendlich viel Pisten für unendlich viel Abwechslung. (und hoffentlich nächstes Jahr kalt genug).

Eigentlich habe ich überhaupt keinen Hunger, aber das wird sich sicher noch ändern, also mache ich jetzt trotzdem Abendessen. Ich habe schon ewig die Auberginen-Variante von Unagi (also Aal) im Hinterkopf (nicht dass ich Aal jetzt etwas sehr erstrebenswertes zum Veganisieren finde, aber ich mag Auberginen), am Freitag gab es Auberginen im Angebot, also: los gehts. (Der Rest der Familie HASST Auberginen, kriegt also Vegichicken und darf meinen Aal probieren. Ich frag mich, ob sie weniger angewidert schauen würden, wenn ich sagen würde, es gäbe Aal.)

Sonst so: wir haben ja das Nationaldrama um das Swiss-Grounding nicht selber miterlebt, weil wir da noch nicht in der Schweiz waren, aber haben Freunde, die damals entweder bei der Swiss gearbeitet haben oder mit der Swiss unterwegs waren. Ich stelle mir die Stimmung ungefähr so vor wie jetzt, wo die Credit Suisse (mit längerer Ansage, aber jetzt rapide) abgestürzt ist und unter Regierungsdruck die zweite Grossbank (bei der wir zB all unser Geld / Konten / Hypotheken haben) zu einer Übernahme nahezu gezwungen wird. So intensiv und dramatisch wurde zB in den Nachrichten nicht über den Kriegsbeginn in der Ukraine berichtet wie jetzt über die "Rettung des Finanzplatzes". Tja.

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