Donnerstag, November 10, 2022

101122 Oidapopoida

 Ich sags mal so: es hat schon einen guten Grund, warum ich unter der Woche normal keinen Alkohol trinke. Ich würde sagen, ich habe es gestern auch nicht übertrieben (auf jeden Fall signifikant weniger als der Rest), aber zusammen mit dem elendiglich langen Tag (ich habe unsere Partner um halb 11 in ihrem Hotel abgeliefert und bin dann (für unerwarteten Schienenersatzverkehr erstaunlich unkompliziert) mit dem ÖV nach Hause gefahren), der Kombination aus "Immer freundlich, all the sparkles," aber auch "Immer auf der Hut, weil" und jeder Menge anderer Dinge, die wegen dieses Tages liegengeblieben sind, hat mich das echt geschlaucht, ich hatte mörderische Kopfschmerzen und nur wenig mehr als fünf Stunden Schlaf. 

Erst schien es gar nicht so verführerisch, heute physisch ins Büro zu reisen, aber dann fiel mir ein: was gibt es besseres als 2x 15km mit dem Rad bei Nebel (hin) und Sonne (zurück), um den Kopf klar zu kriegen? Eben.

(Ausserde hatte ich ein Buch für mein Patenmädchen zum Geburtstag in die Filiale am Bahnhof bestellt und das ist bereit zum Abholen. Aber: das ist mir erst wieder eingefallen, als ich mit 39km/ha auf halber Strecke des Rückwegs war. Q. bringt es mir morgen mit.)

Im Büro selber wird es immer ungemütlicher. Wir sind ja, wie erwähnt, die letzte Gruppe, die erst Ende Jahr ausziehen wird. Es sind mittlerweile mehr Umzugsleute als Mitarbeiter im Gebäude, heute wurden alle Meetingräume gesperrt für die nächsten 1000 Stunden "because end of rental agreement", alle Telefonleitungen dort gekappt und überhaupt alles rausgerissen. Die Hälfte der Kaffeemaschinen geht nicht mehr, das Kohlendioxid in den Wassersprudlern wird nicht mehr nachgefüllt. In unserem Stockwerk hat es ungefähr 10000 Grad (ok, ich war auch ausgekühlt, als ich vom Hinradeln ankam, aber alle hatten rote Ohren und rote Köpfe), dafür ist es in der Kantine im EG ungefähr 18 Grad, also eh nicht supercosy, aber besonders dann nicht, wenn man eben aus der Hitze kommt. Wie ein Kollege sagte "Der Miethai will uns wirklich, wirklich raushaben" (Nur dass der Miethai unsere eigene Pensionskasse ist, wenn ich das richtig verstanden habe). Anyway: ich freue mich immer mehr auf den Umzug und sitze spitze Kommentare, die auf meine Zeit von zu Hause vs meine Zeit im Büro abzielen, zwar nicht aus, aber habe keinen Rechtfertigungsdrang (und das will bei mir was heissen), sondern kommentiere mindestens so spitz zurück. 

Sonst: Das Thema, das mir das letzte Wochenende versaut hat (nicht nur mir übrigens), ist einerseits auf einem guten Weg, um zügig geregelt zu werden, leider (im Nachhinein vermutlich Gottseidank) aber mit der Maximallösung, dafür aber 1A dokumentiert und nachvollziehbar und hey, wer weiss, vllt freut sich mal jemand in einer Inspektion drüber. (Es bringt mich ausserdem aktuell in eine sehr skurrile Situation, mal sehen, ob ich da in ein, zwei Wochen was dazu schreiben kann. Überhaupt: ich kann aktuell sehr viele, sehr aufregende und lustige und coole Sachen nicht schreiben, weil geheim, geheim. Naja).

Immerhin (der Hübsche darf immer noch nicht seinen Sport machen, dazu ist er erkältet und hat deshalb heute seine Grippeimpfung verschieben) sind wir alle zu Hause und haben zusammen sehr lecker  zu Abend gegessen, werden nachher noch eine Folge Andor schauen und dann geh ich früher ins Bett. Morgen wird nämlich nicht nur anstrengend und aufregend, wir haben ausserdem einen Zahnarzttermin mittendrin und Konzerttickets für danach. Ich bin sehr, sehr aufgeregt, ich war schon so lang bei keinem Konzert mehr! 

Gegessen:

Marmeladenbrot

Pfannkuchenauflauf mit Spinat gefüllt, dazu viel Gemüse und Salat

Pasta mit Rahmsauce und "Fake-Jakobsmuscheln" (aka Kräuterseitlinge in dicke Scheiben geschnitten, fein rautenförmig eingeritzt, salzen, von beiden Seiten in Olivenöl knusprig anbraten) (Dazu die Geschichte von Q., wie er heute in Bio einen Tintenfisch seziert hat. Jummi)


Gesehen: "Andor"
Gelesen: "Die Tote im Sturm"

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