Dienstag, Dezember 07, 2021

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 Der Sprinttag gestern war, nun ja, eine Erfahrung. Ich muss gestehen, ich bin noch nicht ansatzweise restlos überzeugt von dem Konzept / Prozess als Allheilmittel für jede Art der Problemlösung, aber anscheinend gehören auch diese Zweifel zum Konzept (Warum nur habe ich jetzt direkt eine Assoziation zur "Erstverschlimmerung" bei Homöopathie? Egal.). Wir werden sehen, ich habe ja noch lang genug, um mich damit anzufreunden.

Der Abend war entsprechend kurz, die Nacht dann auch. Ich habe irgendwie den richtigen Moment zum Einschlafen verpasst: als sehr erwachsener Mensch habe ich des Hübschen Anfrage nach "reinfeiern?!" abgebügelt, weil ich bin ja nicht mehr 20, ich muss morgen früh raus, Sprint, überhaupt. Der Hübsche hat sich also hingelegt, Augen zugemacht, losgeschnarcht. Ich habe gelesen ("Bloss nicht zu lang, sonst hätten wir ja auch reinfeiern können!"), beim ersten Zeichen von Müdigkeit das Licht ausgemacht und die Augen zu. Und wieder auf, nochmal schnell schauen, ob unten alle Fenster zu sind und was Sansa macht (den Staubsauger beim sich am Sofatisch abarbeiten beobachten), die Kinder zudecken, den Hübschen anstupsen, dass er weniger schnarcht. Wärmflasche umpositionieren, dass man keine Brandblase am Bauch bekommt. Sansa kommt zurück, möchte nicht gestreichelt werden mit Handcreme an den Händen. Auch nicht auf meiner Bettdecke schlafen oder auf dem Hübschen. Sie entdeckt unter der Treppe eine grosse Schachtel ("EIN GESCHENK, ein Geschenk!"), allerdings hat irgendein Noob da noch eine Kerze draufgestellt und es ist kein Spalt offen, und das geht so nicht, man weiss doch, dass Schachteln zum drin Wohnen sind. Und Kerzen haben da nix zu suchen. So geht das eine Zeitlang, Schnarchen, Maunzen, Schachtelkratzen, Wärmflasche, aber während ich noch überlegte, wann der richtige Moment zum Lichtanmachen und dann halt Lesen wäre, schlafe ich anscheinend doch wieder ein.

Am Morgen packe ich mein Geschenk aus räume ich endlich den Krempel aus Sansas neuer Wohnung (es hat SEIDENPAPIER drinnen, wie cool ist das denn? Und Jonny hat die Kiste erst als zweiter gesehen und ist so erschrocken, als sie von innen rausgehackelt hat!) und habe gemischte Gefühle: Ich habe mir ja im Überschwang von "Endlich nicht mehr nur Homeoffice" einen neuen Arbeitsrucksack mit Laptopfach und Tralalala gewünscht (meine geliebte alte Messengertasche ist sehr durchgerockt und auch ein bisschen schimmelig) und er ist sehr, sehr, sehr schön. Ich habe ihn eingeräumt, mit Badge, Notizblock, Reiseheadset, Laptop, Ladekabel, Masken, Makeuptäschchen etc., und  komme mir ein bisschen vor wie der Babyneffe, der so stolz auf seinen neuen Kitarucksack ist und ihn begeistert jeden Morgen vorholt und dann.... doch daheim bleibt, weil es das Infektionsgeschehen im Moment nicht anders zulässt. Aber wir schauen beide sehr professionell aus und wären jederzeit bereit für Ausseneinsätze :-).

Ich habe mich sehr über Glückwünsche und Aufmerksamkeiten von allen Seiten gefreut, auch wenn mir nicht so danach ist, kommt doch ein bisschen Geburtstagsstimmung auf. 

Es kommt ausserdem eine neue Lieferung Crowdfarming Clementinen an, die haben L. und ich direkt nachbestellt, nachdem wir die ersten 5 kg binnen 5 Tagen inhaliert haben. Im Moment sind wir auch noch sehr gut mit Orangen versorgt, ich mache mir allerdings keine Sorgen, dass irgendwas schlecht wird (zumindest L. und ich werden niemals Skorbut bekommen. Und soweit ich mich erinnere, kann man VitC auch nicht wirklich überdosieren, zumindest nicht, wenn man das Pulver nicht pur futtert,).

Boosterterminjagd aktuell: ich habe auch für mich einen etwas eheren Termin beim Werksarzt ergattert. Fehlt uns nur noch Q.


Gegessen:

Hefezopf mit Apfelgelee

Blumenkohlkokos-Suppe mit frischem Brot

Orangen /Clementinen

Mal sehen, was ich aus der TK-Eintopflotterie ziehe, da ist tatsächlich nur leckeres auf Vorrat.


Gesehen: "Agents of Shield", "Mayans MC"

Gelesen: "Todesblume" aus (bisschen arg flach), "The Couple Next Door" angefangen (ich fürchte, ich bin den klassischen amerikanischen Thrillern a la Joy Fielding entwachsen, ich habe keinen Nerv mehr für platte Stereotypen)

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