190220: Kontrastprogramm
Unerschrocken haben wir trotzdem L. beim Skikurs abgegeben und sind mit Q. erstmal ganz rauf auf den Mittelallalin gefahren, um bei einem Heissgetränk im Drehrestaurant die Lage zu evaluieren. Und ich schreibs jetzt hier auf, damit ich da nicht mehr hingehe: mir wird im Drehrestaurant schlecht. Keine Ahnung, ob es am Drehen, an der Höhe oder beidem liegt, aber holla, wenn ich da eine halbe Stunde drinsitze, muss ich echt an mich halten, dass alles drin bleibt. Eigentlich ein bisschen traurig: ich kann alle Arten von Achterbahnen fahren, im Auto lesen, Video schauen (da wurde mir allerdings ein bisschen blümerant, als der Hübsche die Serpentinen nach Saas Fee hoch fuhr), aber in einem extrem langsam drehendem Restaurant wirds mir schwummrig. (Ich glaube, es liegt daran, dass es eben verschiedene Fixpunkte gibt: die Bar dreht sich nicht, die Fensterfront dreht sich auch nicht, es ist alles ein wenig strange).
Und als wir dann also beschlossen hatten, uns der Herausforderung zu stellen, da waren wir dann fast ganz allein auf der Piste, man sah kaum was, und hm, wir waren uns nicht wirklich sicher, ob es die schlaueste Idee war, nicht wieder umzudrehen und mit der Zahnradbahn wieder runter zu fahren, sondern uns auf den Weg nach unten zu machen. Wir sind einfach (höhö) langsam gefahren, zusammen geblieben, haben uns für die unter normalen Bedingungen echt fade "Panorama"-Route entschieden, und das war dann schon fast magisch: ungefähr 20cm Pulverschnee, niemand ausser uns, mucksmäuschenstill... trotz allem waren wir froh, als wir an der Längfluh-Bergstation wieder auf andere Menschen stiessen. Die gestern doch schon recht abgefahrene und eisige schwarze Strecke war dann dank neuer Schneedecke eigentlich ganz angenehm zu fahren.
Trotz allem haben wir uns dann um eins entschieden, es für den Tag gut sein zu lassen (es klarte auch nicht mehr auf, die Bahnen wurden eine nach der anderen eingestellt wegen Sturm oben) und einen gemütlichen Nachmittag in der Wohnung einzulegen.
Unsere Pläne, auf dem Heimweg alle Mitbringsel und Brotzeit einzukaufen, wurde von der im Bergdorf anscheinend heiligen Mittagsruhe vereitelt, so dass ich (niemand sonst wollte mit, also hatte ich die Einkaufshoheit) am Nachmittag nochmal kurz Nusstorte und Käse einkaufen ging.
Sonst war eigentlich ... nicht mehr viel. Alle haben geduscht, es wurde viel gelesen, Pause gemacht, die müden Knochen ausgeruht, mal sehen, ob heute abend die Fackelabfahrt überhaupt stattfindet.
Morgen ist ein neuer Skitag!
Los gehts an der Bergstation der Zahnradbahn |
Aussicht |
Zwischendrin. Man beachte die Schneemengen! |
Am (nichtfahrenden) Schlepper haben wir dann mal wieder jemanden getroffen. |
Wieder unten. Man beachte den gefrorenen Bart und die Eisklumpen im in dieser Konstellation nur mittelpraktischen Kunstpelzrand meiner Kapuze |
Gegessen:
Semmel, Gipfeli
Nudeln mit Tomatensosse
Bauernbrot mit Käse und Salat
Gelesen:
Nathalie Svensson 4 aus
Gesehen:
"The Orville"
"Vikings"
Stressleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung: vielleicht nicht die allerklügste Entscheidung getroffen, aber doch vernünftig geregelt, (das war schon schön, da in der Einsamkeit mit Q. und dem Hübschen und ALL DEM SCHNEE!)