231219: Ready!
Die Jungs und ich hatten noch ein paar Einkäufe zu erledigen (also: ich, aber ich wollte das nicht allein machen, man kennt dasja: 23. Dezember, da sind lauter Laieneinkäufer unterwegs, die noch dazu Zeug kaufen wollen, das man sonst das ganze Jahr über nicht kauft, die Kinder hatten also die Aufgabe, beim kleinsten Anzeichen von steigendem Blutdruck mir beruhigend über die Hand zu streichen und zu sagen: "Chill, Mami, es ist Weihnachten und wir hams gleich."), und damit das nicht eskaliert, hatten wir ein Frühstück (incl Bauernladeneinkauf) im Fünfschilling geplant. War gut, nur leider habe ich noch keine Jahreszeit und Gästemenge erlebt, mit der das Personal dort nicht überfordert ist. So wurde L.s Frühstück leider erst serviert, als Q. und ich schon fertig waren (es ist halt keine Option, Spiegeleier kalt werden zu lassen aus Höflichkeit), der hatte vor lauter Hunger ein Nutellabrot von mir und ein bisschen Ei und Speck von Q. geschnorrt und dann halt nicht mehr genug Hunger für sein sehr leckeres, aber auch umfangreiches Frühstück. (Keine Sorge, hier verkommt nix*, wir haben es eingepackt und der Hübsche hat sich beim Heimkommen sehr darüber gefreut, es gab nämlich auch nur Notbesetzung in der Cafeteria und halt ein bisschen Suppe)
Das Einkaufen war dann .. joah, ok, wir haben nur noch ein paar Kleinigkeiten gebraucht, ich habe niemanden gebissen, beim Stau am Zoll bin ich zwar wüst beschimpft und angehupt worden, weil ich versucht habe, Laienverzollern das Reissverschlussverfahren nahezubringen, aber mit Kindern im Auto ist das ja eher ziemlich spassig, weil die die Pöbler immer fröhlich anwinken und, wenn die dann Vogel und Stinkefinger zeigen, mit einem auf sie gerichteten Smartphone (sie machen auch Fotos oder Videos, aber nutzbar wären die eher nicht vor Verwackelung und unseriöser Kommentare auf der Tonspur) beeindruckend schnell zur Räson bringen.
Daheim gab es für mich einen kurzen Aha-Moment, als L. Q. begeistert erklärte, was er für ein Anfängerpokemon in Pokemon-Schwert nehmen würde, das er sich für die Switch gewünscht hätte, und ich anmerkte: "Hm, du hast doch gesagt, dass Schwert und Schild total doof wären und du die auf gar keinen Fall möchtest?" ..... das war anscheinend nicht so gemeint und naja, ich bin in Weihnachtsstimmung und ein Elektromarkt in Fusslaufweite, "Schwert" ist zwar ausverkauft, aber "Da haben Sie Glück!" heute kam noch eine Lieferung, die nicht eingebucht und einsortiert ist, aber mir aus dem Lager geholt wird, für Q. finde ich auch noch ein cooles Teeniegeschenk und jetzt haben wir wirklich, wirklich alles! (Auch eingepackt, zusammen mit dem Hübschen TROTZ tatkräftiger Unterstützung von Sansa, die sich in einem Amazon-Geschenkbeutel versteckt hat und von dort aus mit spitzen Krallen nach allem in Reichweite hakelte.
Jetzt lege ich mich etwas feinem aus meinem Lush-Sortiment in die Badewanne, meine rechte Schulter macht komisch, und dann machen wir alle zusammen Burger (upsi, wir haben keine Pommes eingekauft, mal sehen, ob noch wer welche holen geht...), mal sehen, was die "Garden Gourmet"-Patties so können.
Gegessen:
"Fünfschilling Frühstück süss"
ein paar Mandelbaisers
Burger, Pommes, Salat
Stressleveldurchschnitt gestern: 29
Sebstbeweihräucherung: alles geschafft (das eh), aber kein bisschen genervt von Leuten, die ich mag, gewesen.
* Für Insider: Das ist ein super Moment, um wohlig aufzuseufzen, weil ich die Eltern auf Twitter entfolgt/gemutet/geblockt (habe oder wurde) habe, die solche Themen wie "Muss man aufessen, was Kinder überlassen, oder kann man ein guter Mensch sein, wenn man Essen wegwirft?" mit einer Energie und Verbissenheit bestreiten, die erschreckend sind. Ich bin fertig mit Leuten, die sich an solchen Nichtthemen abarbeiten und überhaupt mit Leuten, die sich primär und nahezu ausschliesslich als Eltern sehen und zu Tode reflektieren.