051119 #WMDEDGT
Das heisst, heute trifft sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen sozusagen hier und verlinkt sich in der Liste unten.
Das ganze hat im April 2013 seinen Anfang genommen in einer Tagebuchblogwoche und hat sich irgendwie verselbständigt.
Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:
- über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung)
- verlinken, mehr dazu findet sich am Ende dieses Posts.
Joah. Noch heute beim Mittagessen dachte ich, dass das heute ein eher launiger Post werden würde.
- Mit einem Witz, wieviel Zeit man morgens hat, wenn man im Halbschlaf am Vorabend den falschen Wecker aktiviert und um viertel vor sechs, statt um sechs aufsteht,
- wie gut die "1000 Zeilen Lüge" waren, und ich also doch in der Lage bin, mich von Sachbüchern und nicht nur Thrillern fesseln zu lassen,
- wie ich TOTAL PEINLICH erst zu spät zu einem Meeting kam, weil es keinen Kalenderreminder eingestellt hatte, und dann erst noch in die falsche VC platzte, weil unsere auf einmal in einem anderen Raum war,
- einem bittersüsser Moment, als ich realisiere, dass heute mein Schwiegervater 75 Jahre alt geworden wäre, und dran denken muss, wie schade es für alle ist, dass er und L. und Q. sich nie kennengelernt haben. Sie hätten sich sehr, sehr gemocht, da bin ich mir sicher
- wie praktisch es war, dass ich heute zum Forschungsblutspenden dranwar und direkt die Grippeimpfung in einem Aufwasch bekam ("Unten am Arm raus, oben rein, Gottseidank hatte sie vorher schon in Pflaster draufgeklebt!")
- wie schnell der Impfarm weh tat
- wie unterschiedlich die Welten von Rx- und OTC-Pharmafirmen sind und dass ich das Gefühl hatte, wir leben auf unterschiedlichen Planeten (Brancheninsider ahnen vermutlich, welches Produkt ich auch in der neuen Rolle behalten habe, wenn ich noch erwähne, dass ich mir fürs erste Kennenlernen den Icebreaker "Haha, grad komm ich von der Grippeimpfung, das passt ja gut!" mal gespart habe, weil, wer weiss, wie witzig die drauf sind)
Und dann, 8 Minuten vor dem nächsten Meeting, sagt er mir am Telefon unter Tränen, dass ein sehr guter Freund und Kollege total überraschend heute gestorben ist. Einfach so. Und alles ist anders, weil das nicht sein kann, dass der, den ich zwar nur über den Hübschen kannte, und mit dem ich mich vor allem gekabbelt habe, aber auf eine wertschätzende Art, weil wir, denke ich, beide
Joah. Und dann, 8 Minuten später, stelle ich meiner Kollegentruppe ein Projekt vor, das ich nicht freiwillig übernommen habe, von dem ich nicht wirklich vollends überzeugt bin, aber meine Güte, es muss anscheinend gemacht werden, dann machen wir das beste draus, und .... werde in der Luft zerrissen. So fühlt es sich auf jeden Fall an, was mir besonders stinkt, weil ich mich um das Projekt nicht gerissen habe, und jetzt halt mit Anstand über die Bühne bringen möchte und jetzt nicht lauter blöde Kommentare von der Seitenlinie brauchen kann, weil ICH HAB MIR DAS NICHT AUSGESUCHT! Nun ja. Mein Nervenkostüm war eher nicht existent und so bin ich letzten Endes doch ein bisschen stolz auf mich, dass ich NICHT geheult habe, NICHT gesagt habe "Dann macht den Scheiss doch selber", sondern irgendwann nahezu stoisch: "Ich glaube, das ist jetzt nicht zielführend, ich zeig Euch noch den Rest und wir können Eure Bedenken nächste Woche mit dem Chef zusammen klären, wenn der wieder da ist." Was ich jetzt auch weiss: lustige Superheldenbilder oder in dem Fall Screenshots aus Luigis Mansion, sind nicht IMMER eine gute Wahl.
Naja, das ist jetzt alles das geringste Problem, und eigentlich überhaupt keines, das habe ich immerhin dann noch realisiert und mich den Rest des Tages in einer Quiet Booth verschanzt. War eine gute Wahl, als ich nämlich mein Zeug am Schreibtisch abholen wollte, wollten alle nochmal mit mir drüber reden, dass das ja ganz schön krass gewesen wäre und hui, damit hast du aber nicht gerechnet, oder? Und mir gegen den Impfarm knufften, was ganz praktisch war, weil mir da dann doch die Tränen in die Augen schossen und ich mit "Jaja, hm, nicht der Tag für so Diskussionen heute, tschüss" raus in den Regen ging und da war ein bisschen Heulen ok.(nur ein bisschen, weil in der S-Bahn ist es ja dann wieder hell und es gibt bestimmt jemanden, den ich entweder kenne oder halt auch nicht, aber der meint, er müsste mich trösten und dafür wäre ich überhaupt nicht zu haben)
Daheim dann: therapeutisches Sobanudeln-Machen und -Kochen, passend zum Rest des Tages war das der beste Teil des Kochens, geschmeckt hat es eher mittel.
Post-DSGVO-Reminder: wenn Sie sich auf die Liste eintragen, geben Sie Daten von sich frei. Was Mr. Linky damit macht, steht hier. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich nicht eintragen.
UPDATE: Bitte beim Eintragen beachten: Mr Linky erkennt keine Umlaute oder scharfes s oder so, darauf bitte beim Nameneingeben achten, sonst zeigt es ein leeres Feld an.