271010: Heimspieltag
Heute läutete für Q. und mich der Wecker eh um sieben, weil Heimspieltag für Q. war und er zu Aufbauen und ich zur Frühschicht im Beizli eingeteilt war.
Q. war schon um halb 10 fertig und konnte zu einem zweiten Frühstück und Französisch-Vortrag und Asien-Mittelmeer-Erdachse für den Geographietest-lernen nach Hause, während ich erstaunt merkte, dass ich nach 3,4,5-mal Beizlidienst auch ohne drüber nachzudenken erstens weiss, in welchem Schrank im Geräteraum die mit dem Sponsorlogo bedruckten Tischdecken und die Kaffeemaschinen sind, wie man flexibel auf extrem schwankende Hotdog-Nachfrage reagiert, wie man sich keine schweren Brandwunden an der Hotdogmaschine zufügt, und das Schiri-Spesenreglement kenne.
Was ich nicht wusste: Schichtwechsel ist bei der U16 Mannschaft nicht um 11:30, sondern um 14:00h.
Und so war es naja, nicht der perfekte Sonntag, aber immerhin haben der Hübsche und ich perfekt als Team funktioniert. Ich habe Kaffee, Hotdogs, gegrillte Schinkenkäsesandwiches, Kuchen, Süssgetränke und Gummischlangen verkauft, der Hübsche hat den Saugroboter revidiert und zur Arbeit geschickt, L. mental beim Englischaufsatz unterstützt (Geschichte anhand eines Bildes. Hätten Sie gewusst, dass die Osterhasen dadurch entstanden sind, dass Hasen "Hulk-Gas" eingeatmet haben, riesig wurden, die Stadt zerstört haben und nur durch Ablenkung durch Eier und Wachsmalkreiden zum Verzieren wieder zum friedlichen Zusammenleben bewegt werden konnten?), Q. in Geographie und Französisch abgefragt. Wir haben uns dann immerhin zu einem Familienmittagsessen in der Turnhalle getroffen und die gegrillten Sandwiches waren wirklich lecker! (4 Franken, aber jeden Rappen wert :-))
Gegen zwei ist der Hübsche dann zu einem BJJ-Seminar aufgebrochen, ich war im Beizli fertig, L. und ich haben zusammen Q.s Mannschaft angefeuert (U16 bedeutet: Grossfeld, das heisst 3x so gross wie bei den C-Junioren, immerhin auch 2 Feldspieler mehr, aber auch: 2/3 der Spieler sind physisch schon fast Männer, 1/3 noch Kinder. Es gehört schon echt Mut dazu, wenn man eher auf der Kinderseite ist, sich einem heranrennenden "Mann" in den Weg zu stellen und mit dem Schläger den Ball abzunehmen)
Auf dem Heimweg haben wir erst Sansa und dann noch Jonny eingesammelt (wer hätte das gedacht, dass man mit den Katzen wie mit Hunden spazieren gehen kann?) und erstmal durchgeschnauft.
Inspiriert von Frau Muttis Instagram-Stories gibt es heute abend selbergemachte Pasta (mit Fenchel und Pfeffer in den Nudeln) mit entweder Carbonara oder Tomatensosse mit karamellisiertem Herbstgemüse aka Kürbis und Sellerie. Ich finde es toll, dass ich, wenn ich in prinzipiell guter Stimmungslage bin, das eh notwendige Kochen als Selfcare zelebrieren kann (Trotzdem wäre ich eigentlich schon für noch einen ECHTEN Wochenendtag mit Ausschlafen und Tralala zu haben, anstatt morgen um 8 die Kollegen aus Shanghai zu einem zweitägigen Facetoface-Meeting zu treffen).
Gegessen:
frischen Hefezopf mit Powidl und Trüffelwinzerkäse (also: nicht auf demselben Stück)
Schinkenkäsesandwich "Nur, damit Sie das wüsset: das wird grilliert, is also warm, aber megafein im Fall!"
Fenchelpfefferlinguine mit herbstlicher Tomatensosse :-)
Getragen: Jeans, Longsleeve, Chucks und warme Socken
Gelesen:
"Opfer 2117"
Gesehen:
"Peaky Blinders", mal sehen, ob das was für uns ist
Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: Beizliprofi
*naja, es ist lang her. Damals war es im Herbst noch kalt.