Sonntag, April 14, 2019

140419: Jetzt aber

Ich habe mich heute tatsächlich aktiv dazu gezwungen, zu relaxen. Und ja, ich weiss, wie das klingt, aber mei, besser so als gar nicht :-)
Es hat schon so angefangen, dass ich nach frühmorgendlicher Fütter- und in den Schlafzurückstreichelpause für Sansa tief und fest eingeschlafen bin und erst vom Kaffeemaschinengeräusch um neun wieder wach wurde.
Pyjamafrühstück mit frischem Hefezopf, Hausbäckerbrot von gestern, frischen Waffeln (wir haben an Ls Geburtstag erstmals ausprobiert, den übrig gebliebenen Hefewaffelteig einzufrieren und heute wieder aufzutauen. Klappt astrein!), viel Tee, Kaffee und so.
Eine letzte Runde Schulranzencheck mit den Kindern, erstens, damit nix Füsse kriegt, damit wir alle Termine im Blick haben und jetzt guten Gewissens für die Ferien die Schulsachen wegpacken können, weil noch keine Tests anstehen (okay, Q. muss in der zweiten Woche Französisch und Englisch üben, um dranzubleiben, aber erstmal ist jetzt Pause).
Dabei rausgefunden, dass Q. eine neue Klassenlektüre hat: "Der gelbe Vogel."
Alt links, neu rechts

Ich habe das Buch selber mit irgendwie 14 oder so gelesen und wir haben es in der Kollegstufe in der Theatergruppe in einer Bühnenadaption geprobt (ich war die Mutter). Mich hat das Buch nachhaltig beeindruckt und ich bin gespannt, was es mit Q. macht. Ihren Angang an Klassenlektüren finde ich sehr spannend. Bei uns wurden die damals stückchenweise in der Klasse laut vorgelesen (von wechselnden Schülern und es war eine Mutprobe, einfach mal 10 Seiten am Stück zu überblättern und ungerührt weiterzulesen. Es hat kaum ein Deutschlehrer gemerkt oder etwas dazu gesagt) und wir haben stückchenweise verschiedene Aspekte behandelt. Ich fand das Tempo unglaublich fad, hatte das Buch meist am ersten Tag ausgelesen und ging den Rest der Zeit fast ein vor Langeweile.
Q. hat jetzt bis 20. Mai Zeit, das Buch zu lesen, die zwei ihn am meisten berührendsten Szenen rauszusuchen, vorzubereiten anhand eines Fragenkatalogs, eine Zusammenstellung der Personen aufzustellen und unbekannte Begriffe rauszusuchen.

Das Wetter war hier angemessen scheusslich für einen Drinnen-Fauli-Tag, d.h. die Katzen sind immer wieder kalt und nass mit schlammigen Füssen zum Aufwärmen reingeschneit (Sansa hat einmal sogar für 5 Minuten durchgeniest), die Kinder haben Wii und PS und Minecraft gespielt, ich habe gelesen, viel Kaffee getrunken, Kanada-Reiseführer gewälzt, markiert, unseren Kalender (ich werde ihn teilen, wenn er ganz fertig ist) mit den Fährfahrplänen der BC Ferries abgeglichen, alle reservierbaren Fährverbindungen reserviert, bei den anderen rausgesucht, welche wir erwischen müssen, um alle Strecken zu schaffen (an einem Tag fahren wir insgesamt mit 4 Stunden mit drei verschiedenen Fähren) und ganz viel vorgefreut.

Es ist alle Wäsche gewaschen, alle zu bügelnden Blusen gebügelt, gleich reserviere ich den Jungs noch einen Slot in der Jumpfactory für Mittwoch und zum Abendessen holen wir mal wieder den Pastamaker raus.

Das war so dringend nötig!

Gegessen:
Gemütliches Frühstück (Waffel, O-Saft, Hefezopf, Kaffee, Tee)
Krautsalat von gestern
Kekse und Kaffee
Spaghetti mit gebratenem grünen Spargel, Kirschtomaten, Parmesanspänen

Getragen:
Jeans und Longsleeve (blau) und hellgrünen Hoodie

Gelesen:
Schwedenkrimi

Stressleveldurchschnitt gestern 13
Selbstbeweihräucherung: dem Impuls, noch das eine oder andere Regal oder Eckerl "Jetzt aber endlich mal wirklich für immer perfekt" aufzuräumen, widerstanden. Mit Mühe