10.03.2019: Captain Marvel, Wurzeln, Flügel, Nerven
Weil die Augen grad warmgerollt und die Köpfe lockergeschüttelt sind, legen wir heute mit einer Flatearther-Dokumentation nach.
Sonst so:
Heute hat es hier geregnet und gestürmt, so dass wir auf die U14-Fraktion des Haushalts gehört haben und "Captain Marvel" im Kino angeschaut haben. Das war eine Superidee, alle vier waren wir sehr, sehr gut unterhalten (und wir gehen jetzt viel höflicher mit Jon und Sansa um, man weiss ja nie.). Ich hatte ja ein wenig Angst, da der Film als "ENDLICH MAL EIN FEMINISTISCHER SUPERHELDENFILM" verkauft wurde und ich die ähnlich gelegenen "Mad Max: Fury Road" und "Wonderwoman" halt beide einfach nur total schlecht fand (also: insofern feministisch, dass es echt schlechte Filme waren, in einer Art, in der es sonst nur Filme mit männlichen Hauptrollen gibt. Gleichberechtigt doof, sozusagen.)
"Captain Marvel" war anders, Gott sei Dank, die Heldin ist witzig, cool, schlagfertig und eine Actionszene zu "Just a girl" ist halt schon grossartig. Überhaupt: die Musik und der Stil der späten 90er, das fand ich schon sehr schön! Anscheinend fühlt sich eine bestimmte Zielgruppe von Superheldenfilmfans durch den Film angegriffen und findet, er wäre männerfeindlich (was total albern ist, am besten finde ich den scheinbaren Beleg dafür: "Nick Fury spült Geschirr!" btw mit Captain Marvel zusammen).
Das Publikum in der Nachmittagsvorstellung in der Kleinstadt (erstaunlich viele Hardcore-Avengerfans U20) sah das anders und ich fand das ganz oft bewundernd geseufzte "Mann, die ist echt sooooo scharf!" schon ziemlich niedlich.
Daheim dann ein bisschen arg viel Aufregung: Jonny wartet nämlich brav vor der Haustür auf uns, Sansa.... nicht. Ich lief einmal ums Quartier, der Hübsche lief einmal, nichts. Mittlerweile war es sechs, draussen stürmte es und wurde immer dunkler. Ich lief nochmal los, immer grössere Schleifen, durch den peitschenden Regen durch Gebüsch und über matschige Sportplätze, lauschte in stockdunkle Tiefgaragen, ging heim und kochte Abendessen, während der Hübsche suchen ging.
Nichts. In meinem Kopf lag sie irgendwo eingeklemmt oder angefahren im eiskalten Regen, sonst würde sie doch heimkommen!
Als das Süsskartoffelgulasch dann köchelte, zog ich mit Taschenlampe nochmal los, nichts zu wollen. Als ich mich traurig auf den Rückweg machte, brummelte mein Handy: der Hübsche gab Bescheid, Katz kam heim. Einfach so, nass, dreckig und mit Kohldampf durchs Küchenfenster. Hmpf. Man kann ihr nicht mal einen Vorwurf machen, sie hat sich wahrscheinlich während des schlimmsten Regens irgendwo untergestellt und ist dann, als der Hunger echt gross wurde, angewidert durch die Pfützen heimgesaust. Ich habe es vielleicht schon mal erwähnt: WIR MÜSSEN COOLER WERDEN!
Jetzt hört mal auf, alle so einen Stress zu machen! |
Aufwärmen bei L. im Bett |
Gegessen:
Frischen Hefezopf mit Obatzdm zum Frühstück
Zitronenmohnkuchen nach Tanja Grandits (Affiliatelink) zu einem sehr verfrühten Nachmittagskaffee (der Zuckerguss ist mit einer Prise Safran, das schmeckt grossartig! Und die in einem Sirup aus weissem Port, Zucker und Zitronensaft eingelegten blanchierten Zitronenzesten oben drauf sind perfekt!)
Süsskartoffelgulasch mit
Gelesen:
Immer noch "Alles, was wir geben mussten"
Stressleveldurchschnitt gestern: 16
Selbstbeweihräucherung: nicht vollkommen durchgedreht, als die Katz nicht kam.