Herbstanfang
Das haben der Hübsche und L. auch getan (nach ein bisschen Englischlernen), Q. und ich indessen haben erst ordentlich Französisch geübt und dann Geopgraphie. Es ist schon ziemlich beeidruckend, zu sehen, was sich in den Jahren, seitdem ich die europäischen Hauptstädte gelernt habe, politisch verändert hat. Ich sage nur: UdSSR, Jugoslawien, Tschechoslowakei, DDR und BRD. Mir tut das auch gar nicht schlecht, da ein bisschen Auffrischung zu bekommen und bis Dienstag, da ist nämlich der Test, kann ich mir vielleicht auch Podgorica merken. Geographisch hat sich ja gsd nicht sooooo viel getan, anders als Q. so dachte, fliesst die Donau immer noch nicht durch die Schweiz, da bin ich etwas beruhigt, weil den Donauverlauf, den habe ich im Kindergarten schon gelernt, ein bisschen Kontinuität braucht der Mensch.
Danach ging es für uns in den Nachbarkanton,Unihockeyspielen respektive Anfeuern. Aus der Garage ging es dann nochmal zurück für Q.,weil: wer Unihockey spielen will, braucht auch einen Schläger. Vom Spielort ging es dann nochmal zurück für mich, weil: wer Unihockey spielen will, braucht (Hallen)Turnschuhe. Wir beide sind uns einig, dass ich die beste Mami der Welt bin, weil ich nochmal zurückgefahren bin und ausserdem in Zukunft die Tasche nicht nur wirklich richtig und nicht nur "jajaja, alles drin" gepackt wird und ausserdem nochmal zur Kontrolle vorgezeigt.
Ab dann aber wurde es super: die Kids haben beide Spiele gewonnen, das erste in einem Krimi, das zweite haushoch mit von Anfang an unangekratzter Führung. Super! (Es lief so lang richtig schlecht, das ist ein echt grossartiges Ergebnis!)
Lustige Nebenstory: Q meinte nach dem ersten Spiel: "Du, ich glaube, in der Mannschaft aus xy, da spielt ein Kind von jemand, den du aus dem Internet kennst. Ich hab den schon mal gesehen, wahrscheinlich in einem Blog oder so."
Ich war sehr verwundert, weil ich kenne keine Blogger aus dem Dorf xy, geschweige denn deren unihockeyspielende Kinder, aber beim zweiten Spiel wurde ich auf einmal hellhörig, als ich die Eltern vor mir ihren Sohn lauthals anfeuern hörte. Von wegen Internet: Das sind Bekannte /Arbeitskollegen, die wir schon kennen, länger als Q. überhaupt in unseren Gedanken existiert. Er und der Junge (den er auf dem Spielfeld übrigens "angecheckt" hat) sind schon mit 10 Wochen auf einer Spieldecke bei gemeinsamen Freunden nebeneinander rumgelegen. Aber schön zu sehen, dass "Kennen aus dem Internet" für Q. so selbstverständlich ist.
Daheim dann: Suppenabend mit Skifahrsuppe für den Hübschen und mich (ich habe gestern aus Versehen eine doppelte Portion gemacht und das ist für ein Wochenende viel zu viel. Also ist eine grosse Portion eingefroren), Kartoffelcremesuppe aus dem Handgelenk für die Jungs, mit knusprigen Speckwürfeln, Croutons ("Mami, ich hab in Hauswirtschaft gelernt, dass die besonders lecker warden, wenn man sie im Speckfett anbrät, also, wenn man Speck mag") und Röstzwiebeln zu Drüberstreuen und gegen die Krankenhausoptik.
Dazu ein im Tiefkühler gefundenes (vor dem Essen aufgebackenes, natüllisch) Knoblauchbaguette, das wir mal furs Grillen, was ja dieses Jahr wegen ewig Feuerverbot praktisch total ausgefallen ist, eingekauft hatten, und fertig war das Soulfood.
Morgen haben wir (ausser nochmal Podgorica und Konsorten und Lebenslauf auf Französisch) echt nichts vor. Das wird gemütlich!
Stressleveldurchschnitt gestern: 32
Selbstbeweihräucherung: geduldig mit Q. geübt.