Perfetto
Also. Heute morgen hatten wir nach dem ersten Kaffee im Bett ja erstmal ein klärendes Gespräch geplant, weil neben allem "Wir sind gestresst wie jeden Sommer vor den Ferien" haben sich einige Dinge eingeschliffen, die hier wiederholt für schlechte Laune sorgen, also hatte ich Teambuilding-/Mediations-/BlablablaWorkshp geschult jedem zwei Zettel in die Hand gedrückt (Post-Its und Flipcharts waren aus) und drum gebeten, aufzuschreiben, was man findet, dass gut läuft, und was ... eben nicht. So vong Familienzusammenleben her.
Das haben wir dann heute morgen gemeinsam (nach Kaffee) im Elternbett friedlich ausdiskutiert, mit klaren Aktionen, Verantwortlichkeiten, due dates und Konsequenzen versehen (hallo? Zwanngsweise Teamplayer seit ...16 Jahren, da kann man gar nicht anders als das zu lernen!) und bei einem gemütlichen Terrassenfrühstück besiegelt.
Die Kinder hatten dann die letzte Pfadiübung des Schuljahres, traditionell geht da die gesamte Abteilung in die Dorfbadi. Die letzten beiden Jahre haben sie stattdessen im strömenden Platzregen das Dorf unsicher gemacht, aber heute war es fast perfekt, nämlich so ca 25°C, strahlender Sonnenschein, recht windig, aber Pfadis sind ja nicht aus Zucker.
Der Hübsche und ich sind erstmal ein bestelltes Paket für mich (hach. zwei geringelte Shirts, einmal weit, einmal schmal, zwei dunkelblaue Hosen, einmal uperschmal und "hochwasser", einmal mittelschmal und fast 7/8) abholen gefahren, und dann wartete bei der Lottofrau noch ein Überraschungspaket aus dem Internet <3, danke!!! Im Anschluss (ich meine: Traumwetter, Wochenende, wir sind ja keine Anfänger) ging es in das Nicht-Ikea-Möbelhaus unseres Vertrauens, Nachtkästchen für unser Bett bestellen. Das haben wir jetzt schon ein paar Jahre, aber jetzt haben wir genug Platz, und die Sache mit dem Sofa ist ja nun auch verjährt. (Wir mussten übrigens einen DSVO-Irgendwas-Dingsi unterschreiben, dass wir damit einverstanden sind, dass die sensiblen Daten wie "mögen Silbereiche, NICHT Platin-Eiche", "hätten gern eine LED Lichtleiste, sind nicht bereit, nochmal so viel wie für den ganzen Schrank zu zahlen" von uns gespeichert werden) Ich bin immer wieder etwas überrascht, wenn wir bei uns bei der Arbeit von "End to end lead time reduction" sprechen und uns dafür drölfzig Gliedmassen ausreissen, und dann hat ein ... schon schönes, aber nicht mal mit Lichtleiste, nech? und sonst halt... Holzkistchen eine Lieferzeit von VIERZEHN WOCHEN? Aber ja nu. Wir haben 19 Jahre ohne Nachtkästchen gelebt, dann geht das auch noch 14 Wochen.
Auf dem Heimweg haben wir noch eine Riesenportion Hackfleisch gekauft, ich hatte nämlich am Mittwoch spontan das Gefühl, dass wir mal wieder was mit Freunden machen müssten, die eigentlich immer total ausgebuchten Freunde seit immer zum Grillen eingeladen und zack: alle haben oder nehmen sich Zeit und wir grillen also morgen Millionen Burger und das wird sicher toll.
Zum Abendessen gab es für müde Pfadis und müde Eltern mal wieder Lachs mit selbergemachten Linguine, diesmal mit einem Esslöffel gemörsterten Fenchelsamen in den Nudeln, das kann man sehr gut machen und im Anschluss Fussball. Mit neutralen Snacks, nämlich der Argentinien ("Chimichurri") und der Portugal ("Piri-Piri")-Version der Zweifels-Chips (die Schweizer Variante mit "Landjäger"-Geschmack konnte ich beim besten Willen nicht kaufen).
Ging dann ja doch noch gut aus!
Stressleveldurchschnitt gestern: find ich grad nicht, das Handy hängt IRGENDWO am Strom, aber das ist ja auch mal ne Aussage
Selbstbeweihräucherung: statt zuerst angedachten Bussenkatalog dann doch auf total inklusiven Diskussionskreis gesetzt.
*der Tenor des zumindest gefühlt lauteren Teils meiner Timeline auf Twitter klingt genau so.
1 Kommentar:
Danke für das Thema „Fußball ist unser Untergang“-Geschwätz. Ich glaube, mit derartigem Protest erreicht man gar nichts, außer Spielverderber zu sein und abgehoben zu wirken. Es ist ja schön, wenn man sehr schlau ist und den Durchblick hat, aber das entfernt einen nur noch weiter vom „kleinen Mann“, der immer mehr glaubt, dass die da oben ihn nicht verstehen und sich deshalb lieber an die halten, die vermeintliche mit ihm auf Augenhöhe sind.
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