Planung ist alles
Übernächste Woche ist es soweit: der vor ziemlich genau zwei Jahren gebuchte Skiurlaub in Hasliberg beginnt. Und nein, ich habe das vor zwei Jahren nicht genauso ausbaldowert, dass wir die zweite Woche der aargauer Fasnachtsferien fahren, weil da die Basler Fasnacht ist und wir so drumrumkommen, ich hatte eher erst mal so ein schlechtes Gewissen, dass die Kinder, die ja jetzt nicht mehr wie bisher immer mit der Kinderkrippe auf einen Wagen an der Kinderfasnacht können, weil: keine Kinderkrippe mehr, und ich habe ja nun gar keine Lust auf Fasnacht. Dann ist mir aufgefallen, dass wir ja, juhuuu, gar nicht da sein werden, sondern hier den Schnee geniessen werden, und habe meinem Vor-Zwei-Jahren-Ich auf die Schulter geklopft für diese grossartige Planung. Ich habe schon eine betroffen-bedröppelte Rede für die Kinder einstudiert "Ja, das ist echt schade, dieses Jahr mit der Fasnacht, aber dafür sind wir ja beim Skifahren. Und da gibts das Hallenbad mit den coolen Schaumstoffbooten, das ist doch auch gut, oder? Und Pommes zum Zmittag?"als Little L. mit einer grossartigen Neuigkeit aus dem Kindergarten kam: "Du, Mami, der Papi von der L., der ist in einer Clique und die haben noch Platz auf dem Wagen vom Dorfumzug und die L. hat gefragt, ob ich mitfahren will und ich hab gesagt "Na klar, was denkst denn du, kann der Little Q. auch?" und er kann."
Also habe ich heute mittag einen Elb und einen Max im Wolfspelz kostümiert und wir waren zum ersten Mal in den fast 8 Jahren, die wir jetzt hier wohnen, auf dem Umzug der hiesigen Fasnachtscliquen anschauen müssen. Ein Hoch auf die Aufteilung in katholische und Basler Fasnacht..... nächstes Jahr müssen wir wohl zwei Wochen Skiferien machen.
Wobei: So schlimm wars dann gar nicht. Ich meine: als Bayern haben wir mit Fasching jetzt nicht so bombig viel am Hut, ich hatte mal eine Fahrgemeinschaft mit einem amtierenden Freisinger Faschingsprinz und eine Klassenkameradin von mir war mal Nandlstädter Faschingsprinzessin. Ausserdem waren wir zu Unizeiten ein paar Mal auf dem Biedersteiner Fasching und ich habe immer noch klaustrophobische Alpträume davon. Die Schweizer Fasnacht ist natürlich ganz anders, aber während in Basel selber erstens irre viele Leute sind (ich hatte mein Menschenmassen-Event gestern, das reicht wieder für lange), aber wenig Alkohol getrunken wird, hat, wie der Hübsche schon beim Zugaufstellen bemerkte, bei uns auf dem Dorf der Alkohol noch den Stellenwert, der ihm gebührt.... Naja. Und es sind weniger Leute. Eigentlich hatten wir ja geplant, die Kinder auf den Wagen zu stellen, dann selber heimzugehen und sie am Ende vom Zug wieder abzuholen.
Dann aber war unglaublich schönes Wetter, wir waren mit Kinderkrippenkindergartenfreundenelternnachbarn runtergelaufen, (die mir übrigens erzählten, dass mein Blog ja bei Familie & Co empfohlen wird, schon lustig, wie sich da dann auf einmal zwei Welten mischen ;-), hallo nach zwei Querstrassen weiter ;-)), wir trafen Schulkollegen, Arbeitskollegen, noch mehr Kindergarteneltern, noch mehr Kinderkrippeneltern, Kinderkrippenerzieher, Kinderkrippenleiter, Ex-Kinderkrippenerzieher, Pfadfinder, Mitarbeiter, und irgendwann war der Zug vorbei, ich hatte die Unterwäsche voller Räppli, einen Gspritzten in der Hand und ertappte mich dabei, wie ich zu "Atemlos" mitwippte und dann war es ganz schnell Zeit zum Heimgehen. Aber hey: hat nicht weh getan (nur gejuckt, also: die Räppli überall)
1 Kommentar:
Famile und Co. hat Recht. Ich hoffe, Sie machen weiter so, egal wie fies und mies manche Kommentare sein mögen.
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