WMDEDGT? 01/15
Na, wie schauts aus? Zurück im Alltag oder noch ein bisschen Ferien? Hier beginnt heute der Schul-, Kindergarten- und Arbeitsalltag wieder.
Und was machen Sie den ganzen Tag so? Schreiben Sie es doch auf und tragen den Link unten ein.
Huihuihuihui, erster Arbeitstag dieses Jahr für mich/uns alle hier. Und der erste Tag mit der Nanny. Spannend also und es gibt grad mal eine neue Morgenroutine, weil in Zukunft die beiden Jungs morgen eben nicht mehr in die Krippe gehen, sondern von daheim aus starten, allerdings zu spät für meinen Arbeitsbeginn. Die drei Männer schlafen also aus bis um 7:00h, für mich klingelt der Wecker um 6:00h. Das ist heute ziemlich fies, weil wir uns erstens in den Ferien doch ans Ausschlafen gewöhnt haben und zweitens uns beim „Die Brücke“ zu Ende schauen gestern dem Hübschen ein kleiner Zählfehler unterlaufen ist und es doch noch eine Folge mehr war als gedacht. Nun ja. Kaffee richtet es wie immer ;-)
Der erste Nervenkitzel des ersten Arbeitstages ist dann grad mal an der Parkgaragenschranke: wurde die Karte für ein Jahr Parken wieder freigeschaltet? Ganz unspektakulär: ja.
Ansonsten bin ich heute noch einen Tag (oder morgen auch noch? Ich weiss es gar nicht) Chef, weil meiner noch im Urlaub ist. Wir hatten über Weihnachten ja alle Anlagen abgestellt bzw. Umbau- und Instandhaltungsarbeiten am Laufen, so dass heute seit morgens um 6:00h alles wieder übernommen bzw. hochgefahren wird. Ein relativ gemütlicher Start ;-).
Ich merke während der Teamsitzung am Vormittag, dass ich es nach den Weihnachtsferien gar nicht mehr gewohnt bin, nicht die ganze Zeit irgendwo etwas Essbares verfügbar zu haben und falle fast vom Stuhl vor Magenknurren.
Aber hey: 11.20h ist Mittagessenzeit, es gibt durchschnittliche Tortellini mit gemischten Sossen.
Innerlich bin ich total unruhig, weil ich weiss, dass die Nanny mittlerweile da sein sollte, Mittagessen gemacht haben sollte, die Kinder jetzt heimkommen würden und ich überlege hin und her, wann es nicht mehr total zwanghaft wäre, mal zur kurzen Kontrolle, ob alles klappt, daheim anzurufen…
Vor den Weihnachtsferien habe ich neben Schreibtischaufräumen auch noch eine to-do-Liste für heute gemacht mit Sachen, die ich sonst über die Weihnachtsferien sicher vergessen würde. Anscheinend hat mein Vorweihnachts-Ich mein Nachweihnachts-Ich total überschätzt, weil unter anderem stand da drauf:
„Ing-Kontaktsitzung: 9mm für alle?“
Ich hatte (zu viele Krimis und Thriller gelesen und gesehen über die Ferien) sofort Dienstwaffen für alle Chemiker vor meinem inneren Auge, habe dann kurz überlegt, warum wir das mit den Ingenieuren besprechen sollten, und während ich so halbleise vor mich hindachte, wusste gsd mein Kollege, was ich damit gemeint hatte. (Breite der Schweisszone für Verpackung von Trockenware in Endlosliner). Schade eigentlich. Aber besser für den Weltfrieden.
Den Rest habe ich noch verstanden und Erinnerungsmails an ganz viele Leute geschrieben (Start mit „copy paste: „Ich hoffe, Du hattest entspannte Feiertage und einen ruhigen Start ins Jahr 2015. Ich will die Entspannung auch gar nicht zunichte machen, aber ….“), überhaupt: 2015. In einem GMP-Betrieb, da visiert und unterschreibt und datiert man ja ungefähr jeden Handschlag und Gedanken, den man macht. Ich kann stolz vermelden, dass ich sowohl meinen Datumsstempel schon umgestellt, als auch kein einziges Mal bisher 2014 korrigieren musste.
Um zwei hatte ich für die neu startende Produktionskampagne eine Mitarbeiterschulung zu halten, war so mittelspannend, aber am Schluss gibt es immer eine Erfolgskontrolle. Diesmal habe ich sie in Vertretung gehalten (habe nachgeschaut: mein Chef kommt erst am Donnerstag zurück! Gnahhhh….), wenn ich diese Tests selber entwerfe, denke ich mir immer Fragen (bzw. Antworten) aus, bei denen ich mich selber (meistens innerlich) totlache, aber diesmal war es sehr ernsthaft und seriös.
Ein paar Kollegenkaffees aus dem Keller bei den Mäusen helfen mir über den Nachmittag.
Ich schüttle unendlich viele Hände, wünsche ein gutes neues Jahr, erzähle über unsere Weihnachtspause, wandere über das Areal, hole wie in einem schlechten Film die Wäsche meines Chefs aus der Reinigung (das klingt jetzt anders als es ist, in Wirklichkeit haben alle Chemiker bei uns den Weihnachtsshutdown dazu genutzt, die obligatorischen weissen Kittel und die blauen Corporate Fleecejacken in die grosse Reinigung zu geben. Wenn sie fertig sind, kann man sie nach Büros sortiert im Keller neben dem Kaffeeraum wieder abholen), bin Vertretungschef in Personalsachen und überhaupt. Innerlich bin ich vor allem nervös, wie es daheim wohl abläuft, aber das war ja klar.
Gegen viertel vor fünf gebe ich meinen Nerven nach (ein Blick auf den Zeitnachweis, mit dem ich in dieses Jahr starte, nämlich mit 18 Tagen Resturlaub aus dem Vorjahr, 15 Tagen abzubauenden Überstunden plus den frischen Urlaubstagen für 2015 schickt mich eh nach Hause) und fahre nach Hause.
Gottseidank lief da wohl alles glatt (Little L. hatte die ganzen Weihnachtsferien gefragt, ob er denn direkt im Januar wieder zu Besuch in die Krippe gehen könne, ich glaube, so ganz hat er es noch nciht realisiert.) und insofern kann ich jetzt meinen Blutdruck mal runterfahren.
Die Dreiviertelstunde, die das in der Krippe einsammeln, heim transportieren, ankommen, alles auspacken etc. immer in etwa gekostet hat, die haben wir jetzt zur freien Verfügung und ich glaube, die wird uns auch in Zukunft gut tun. Ich unterschreibe einen Englischtest, trage Kindergartentermine in den gemeinsamen Kalender ein (huch, ich muss schon wieder für die Zeugnispizza reservieren!) und packe (nur eine, im Kindergarten wird morgen Geburtstag gefeiert) eine Zünibox für morgen.
Montag ist Pizzatag und dazu erzählen mir die Jungs, wie der Tag so war. Erst jetzt, wo die Anspannung abfällt, merke ich, wie sehr mich das den ganzen Tag belastet hat. Wäre schon saudoof, wenn das jetzt nicht klappen würde. (Was mich ausserdem belastet hat: ich habe zwei Pickel IN der Nase. Tut superweh und fühlt sich an, als hätte ich eine 10cm-Durchmesser-Clownsnase). Ausserdem kläre ich mit der Putzfrau, dass der Putzplan nicht nur Deko ist, sondern tatsächlich so gemeint, von den Nachbarn bekommen wir die Hausaufgabe, uns über unsere emotionale Bindung an den Flieder, der in der Mitte unserer aneinandergrenzenden Vorgärten steht, klarzuwerden.
Anschliessend gehen die Jungs zu Bett, ich lese noch eine Olchi-Geschichte vor, mache Little Q. einen warmen Tee zum Lesen (er meint, er hätte Husten) und lasse mir eine warme Badewanne ein. Ich wollte eigentlich die ganzen Ferien noch zwei Langarmshirts für die Jungs in meinem frisch sortierten Nähzimmer nähen, dazu kams vor lauter Entspannung aber nicht. Jetzt habe ich ein kleines Stickversprechen getätigt, da kann ich in der Zwischenzeit eigentlich auch ein bisschen zuschneiden, während die Wanne einläuft.
Ansonsten haben der Hübsche und ich beschlossen,brutal vernünftig und erwachsen zu sein und nach seiner Sportelei heute nicht eine neue Serie anzufangen, sondern im Bett noch ein bisschen zu lesen.
In diesem Sinne: die Zeit das Wasser läuft.
Bis morgen bzw. zum nächsten WMDEDGT.
4 Kommentare:
Sehr witzig finde ich die Erwähnung beidn Pickel in der Nase! Was gibt' Fieseres ...!
Mein Arbeitsstart ist erst übermorgen und ich würde eigentlich lieber im Ferienmodus verharren.
LG
Barbara
Ich bin noch nicht wieder in der Internet-Routine angekommen und habe es deshalb gestern vergessen. Wir heute nachgeholt!
Liebe Frau Brüllen,
ich habe ähnlich ähhh Sorgen bzgl meiner Putzfrau. Könnten Sie bitte die Sache mit dem Putzplan genauer beschreiben.
Vielen Dank,
Martina
Ups, ich habe es vor lauter Entweihnachten und Montagsgroßputz total verpeilt. Na ja, nächsten Monat dann wieder. Liebe Grüße,
Andrea
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