Donnerstag, September 11, 2025

110925

 What a day.

Geschlafen habe ich heute nacht unterirdisch schlecht, ich kann nicht mal festmachen, wieso. Ich konnte ewig nicht enischlafen, bin alle halbe Stunde aufgewacht, wachgelegen und habe dann, nachdem die Natur um halb sechs ihr Recht forderte, die Nacht für beendet erklärt, bringt ja nix.

Während ich unten kurz nach sechs meinen Kaffee rausliess, hörte ich auf einmal oben kruscheln und war sehr verwundert: der Hübsche schläft meist bis halb sieben oder siebe und Q. hat genau gar nix vor, weil Uni erst ab nächster Woche. Als ich vorsichtig nachgucken wollte, kam er schon runtergeschossen, aus dem Pyjama direkt in die Feuerwehrklamotten von gestern abend noch und ab gings. Der Dachstuhl von gestern abend brannte wieder und diesmal lichterloh. Sehr skurriles Szenario: draussen dunkel, vom Feuerwehrmagazin schon Blaulicht und Sirenen, ich machte mich auf mein Katzenründchen und aus allen Richtungen der Siedlung kamen Feuerwehrleute in voller Uniform auf Fahrrädern oder zu Fuss gesprintet zu Treffpunkt. Puh. (er war da etwa 4h beschäftigt, die aktuelle Alarmgruppe heute nachmittag schon wieder, allerdings nicht dort, sondern bei des Hübschen Arbeitsplatz wegen Brandmeldeanlage. Das gilt nicht als “Brand gross”, wo ALLE kommen und noch die angrenzenden Feuerwehren und die Berufsfeuerwehren der grossen Firmen, wie eben für den Dachstuhl)



Grosse Vorfreude auf Schwimmen! Radeln noch im Halbdunkel, in Radklamotten mit Badeanzug und ungestylt in die ersten Kollegen reingelaufen am Drehtor und direkt ein paar Infos zu den am Dienstag kommunizierten Umstrukturierungen meiner ganz alten Abteilung bekommen. Dann aber: Ab ins Wasser und das ist wirklich ein richtig guter Start in den Tag für mich. Ich habe jetzt auch herausgefunden, wie man die Knochenkopfhörer lauter stellt. Das mit dem Blubbergeräusch unter Wasser ist damit nicht super, aber halbwegs ok gelöst. Ich brauche eine halbe Stunde für meinen Kilometer, bin angemessen angestrengt, aber nicht zerstört, das ist von Zeitaufwand und Kaputtheit ein guter Start in den Tag.


Ab dann wurde der Tag einfach nur irre. Ich war noch nicht mal an meinem Platz angekommen, geschweige denn hatte mein Kistchen mit Bürogedöns geholt ODER EIN WASSER /KAFFEE, da wurde ich von diversen früheren Kollegen zu unserer rausgeschickten Kommunikation verhaftet. Und ja, ich wusste, dass trotz all der Arbeit, die wir reingesteckt haben, um potentielle Probleme proaktiv zu adressieren, die generelle Aufnahme trotzdem negativ sein würde und wir auch nicht an alles gedacht haben würden. Trotzdem war ich etwas dünnhäutig, aber wenn “Darf ich grad mal eine despektierliche Frage stellen?” als erstes kommt, sage ich “nein, wenn du schon weisst, dass es despektierlich ist, kannst ja überlegen, was eine sinnvolle, konstruktive Frage stattdessen wäre.”. Auf viele Punkte war die Antwort “Das steht in der Ausfüllhilfe” (“Wegleitung” wäre ein so schönes Wort gewesen dafür). Es ist schon bisschen traurig, oder? Da macht man sich Gedanken, schreibt eine ausführliche Schritt für Schritt Anleitung und schreibt oben drüber: “Bitte guckt in die Anleitung” und die Leute sagen “Acht Seiten Anleitung? Hab ich nicht reingeschaut” Maaaaaaann! (Und ja, manche Sachen haben wir übersehen, keine Frage).

Dann: Meetings bis Mittag, im letzten erfuhr ich, dass mein eines Produkt, das ich so als “Wenn mal Zeit ist, schau mal rein, aber das ist keine Prio, weil das kommt eh nicht” zugeteilt bekam, nun auf eine accelerated Pfad ist und ich bin direkt eine Stunde später im “Wiederbelebungsmeeting” gelandet. Puh. 

Über Mittag war ich Ohr und Schulter für einen Kollegen, der von der Reorg betroffen ist, vertauschte Rollen nach dem Sommer, wo ich ihm mein Leid geklagt habe. Mhm. (Sehr skurril: mittendrin kam unsere alleroberste Chefin mit einer Begleitung an und klemmte sich direkt neben uns zwei an den vollen Tisch. Mittagessen mit den peasants sozusagen. Einerseits fast sympathisch und nahbar, andererseits nur fast und es liess uns dann doch recht zügig aufbrechen und das Gespräch an der frischen Luft ohne Managementohren weiterführen.)

Dann: Wiederbelebungsmeeting, Schneller Checkin mit dem Hübschen, der heute das Reklamierungstreffen mit den Leuten von Hans Grohe für unsere Badarmaturen hatte (Sie erinnern sich? Alles in mattschwarz? Über die letzten paar Monate ist überall die Beschichtung abgeplatzt und es sah einfach echt doof aus. War noch alles innerhalb der Garantie und wurde heute ausgetauscht. Anscheinend hat Grohe die schwarzen Armaturen für einige Zeit outgessourced und das ging richtig in die Hose. Aktuell werden alle ersetzt und seit wieder intern produziert wird, hält das Schwarz auch. Wie cool, ein neues Bad 2.0 (passend zum frisch eingestellten Wasserenthärter!)


Dann noch zwei anstrengende einstündige Meetings und endlich um halb sieben durch den irgendwann warm und sonnig gewordenen Tag nach Hause radeln und dabei den Gemüsekorb abholen. (grosses Highlight am Donnerstag)

Aubergine, Tomaten, Basilikum, Salat (ich glaube: roter Kopfsalat, Batavia, Eisberg), ein halber Butternutkürbis, SPinat, Mais, Fenchel, Kartoffeln, Schnittlauch, Paprika, zwei Chili (mit Warnzettel), DIE EIER!

Ich bin so durch, dass mur noch nicht direkt die entsprechenden Gerichte neben Salat einfallen (Kürbissuppe wäre was.), aber das wird schon.

Noch ein Highlight: Sie erinnern sich an den Feldkurs und meine Holzkohlefunde von vor genau einem Jahr? Der Fundbericht ist fertig und die Holzkohle wurde datiert! 



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