Heute ist es übrigens 27 Jahre her, dass der Hübsche und ich (nachts, auf einer Party, wie sich das für junge Leute gehört) entschieden haben, dass wir es jetzt einfach mal mit "mehr als nur beste Freunde" probieren. Das grossartige daran ist: wir sind nicht nur seit 27 Jahren wirklich glücklich miteinander, sondern immer noch allerbeste Freunde. Das ist die beste Kombination, die es gibt. (oder halt, wie ie Kinder sagen "Ihr seid halt einfach alt, oder?")
Gestern abend mit leichten Kopfschmerzen ins Bett, heute morgen mit bohrenden einseitigen Kopfschmerzen in übelkeitserregender Stärke aufgewacht. Ich fühle mich ein wenig betrogen, weil ich mir den Aperol Spritz zum "Tschugger"-Schauen am Abend aus Vernunft verkniffen habe. Naja. Mit Ibuprofen liess es sich auf ein aushaltbares Mass reduzieren.
Montagsfrühstück mit Rüeblitorte und Kaffee für mich (ich habe das Gefühl, der Rest der Familie teilt meine Begeisterung für den Kuchen nicht so ganz, aber er hält sich ganz gut und ich mag ihn WIRKLICH gern und esse den gern noch ein paar Tage.)
Das gab mir auch genug Unterfütterung, um das Sportprogramm mit Freude nicht nur bis zu dem mit mir selber vereinbarten absoluten Minimum durchzuziehen, sondern ganz ohne Unterzuckerung und Schwung zu beenden. Rüeblitorte ftw!
Ich surfe ja gerade mit Freude auf der Schweizer-Serien-und Filmwelle, Fokus Krimi / Krimiparodien ("Tschugger" ist nix zum Bingen für mich, aber eine Folge pro Abend ist echt unterhaltsam. Und wir haben festgestellt, dass wir mit der SRF-Mediathek noch einen Streamingkanal hatten, den wir gar nicht auf dem Radar hatten, und dort unter anderem die 3. Staffel "Tschugger") und lieb einfach alles daran (ok, die Fälle an sich sind schon so ein bisschen ... platt, to say the least, aber alles drumrum ist sehr, sehr sehr liebevoll gemacht, ich mag (bei "Wilder", "Tschugger" und eben dem "Bestatter") tatsächlich meist die dauerhaften sidekicks besonders gern (Bin grosser "Dörig"-Fan, vllt, weil er so redet wie einer meiner Co-Pfadielternräte).
Q. und ich (das passiert uns öfter) sind irgendwann mal in dem Rabbithole: "Spezialeinheiten der verschiedenen Kantonspolizeien" gelandet und allein die Namensgebung ist richtig, richtig grosses Kino. Abgesehen davon, dass es ja auch schon speziell ist, dass ein Land mit 8 Mio (plusminus) Einwohnern für jeden Kanton mindestens eine Spezialeinheit hat. In Zürich gibt es sogar mehrere, von der Stadtpolizei UND der Kantonspolizei. Die Namen also, die sind noch besser als Friseursalonnamen. Man hat sich wirklich bemüht, das möglichst gefährlich UND kantonsspezifisch klingen zu lassen, z.B.
Aargau: Argus
Basel Land: Barrakuda
Basel Stadt: Basilisk
Bern: Enzian
Wallis: Edelweiss (bei den beiden war gefährlich nicht so wichtig wie Kantonsbranding, habe ich den Eindruck)
Zürich: Diamant (KaPo, eher für Banker, nehme ich an) und Skorpion (Stadtpolizei)
BKP: Tigris
Luzern: Luchs
Appenzell: Säntis
Naja, und dann fühle ich mich halt schon sehr wie ein Insider, wenn das Argus-Team in Aarau bei "Bestatter" die Klinik (nicht das Kantonsspital, phew) stürmt. Und also ich heute die "Pfadi-Folge" gesehen habe, ist mir erst im Nachhinein klar geworden, dass Nicht(schweizer)pfadieltern mit den abstrusen Namen, mit denen sich der Bestatter und sein alter Freund ansrprechen vllt gar nihts anfangen können. Naja.
Der Hübsche hat mir übrigens dieses Goldstück zugetragen: ein Schweizer Film, in dem es um die Schweizer Landessprachen (und Basisdemokratie) geht, weil aus Versehen statt Deutsch Französisch als einzige Landessprache eingeführt wird. Ich wollte es echt nicht, aber ich habe schallend gelacht, als ich den Trailer gesehen habe.
Ich habe heute übrigens als letzte der Familie zum allerersten Mal ChatGPT respektive das bei uns in der Firma validierte und genehmigte LLM verwendet, nachdem mir der Hübsche und KollegInnen von verschiedenen überzeugenden Beispielen für "knackige" Formulierungen vorgeschwärmt hatten. Ich hatte für eins meiner Produkte zu unserem Monthly Report insgesamt 3 Highlights beizutragen und meine Vorschlagssätzchen haben mir "bitte in max 6 Zeilen zusammenfassen" eingetragen. Anstatt genervt zu sein, habe ich das unser FirmenChatGPT machen lassen, nur kurz korrigiert und meine Güte, sehr schön geworden!
Sonst heute grosses Thema bei der Arbeit: Umorganisation einer Nachbarabteilung, ich habe selten den Ausdruck "I understand each individual word, but have no clue what it all means?!" so gut nachvollziehen können. Interessanterweise hat meine (sehr höflich und freundlich von mir selber formulierte) Bitte um das Teilen von mehr Hintergrund oder Möglichkeiten, das erklärt zu bekommen, zu unglaublich vielen privaten Nachrichten geführt, wie mutig und edgy meine Mail gewesen wäre. Okeeeeee? (Bisher aber immer noch keine weitergehende Antwor bekommen).
Die Kaltmamsell wollte letztens doch wissen, was mir an meinem Job am meisten Spass macht. Ich gebe zu, es klingt ein bisschen fies, aber etwas, was ich echt gern mache, ist, auf Emails zu antworten, in denen steht: "Wir haben x Packungen Produkt y an Lager, das wir vor z Jahren bei Ihnen gekauft haben. Es ist letzte Woche abgelaufen, bitte Expiry Date verlängern oder kostenlos Ersatz schicken." Kommt öfter vor, als man glauben möchte! (Ich überlege, meine höfliche, wissenschaftlich begründete, compliancetechnisch einwandfreie Version von "lol, nein." mal von ChatGPT umformulieren zu lassen. "Make it funnier", sagt der Hübsche ihm immer. Ok, ich habs gemacht und nach 3x "make it funnier" ist es so gut, dass ich überlege, das das nächte Mal zu schicken. So weit ist es schon."Once those batches escape our grasp, we can't wave our wands and grant immortality to products. It's like trying to keep a goldfish alive in a chocolate fountain – not really in our realm of expertise.")
Bitte schicken Sie nicht solche Anfragen, danke, niemand macht das, aus gutem Gurnd (ausser, Sie haben irgendwie einen rolling stockpile Vertrag ausgehandelt, dann kriegen Sie was frisches.)
Jetzt ist Feierabend, die Kopfschmerzen sind zurück, es ist Zeit für eine Runde Montagspizza mit den Jungs.
Für die, die noch nicht 100 Jahre hier mitlesen: ich habe eine Zeitlang exzessiv Seifen gesiedet und innerhalb Kleinbloggersdorf getauscht. Das hat richtig Spass gemacht und ich bin mit der Zeit richtig gut dadrin geworden. Mein persönliches Highlight war tatsächlich eine Hochzeitstorte aus Seife :-). Ich hatte richtig schöne Formen (meine Lieblingsform war die Venus von Willendorf) und nahezu unendliche Vorräte an Natronlaugeplätzchen, Fette, Ölen, Farben und Düften. Die letzte Seife habe ich, glaube ich, kurz vor oder nach L.s Geburt gemacht. In mehreren "Kammerl-Aufräumaktionen" habe ich dann sukzessive entsorgt. Die Fette/Öle wurden noch verwendet und aufgebraucht, es ist tatsächlich nur noch eine 5kg Packung NaOH-Perlen übrig, die auf einen RICHTIG verstopften Abfluss warten. Ich glaube nicht, dass ich das Seifensieden vor meiner Rente wiederbeleben werde (allerdings hat Q. letzte Woche erzählt, sie hätten im Chemieunterricht Seife gesiedet und seine wäre gar nix geworden, da hat es mich schon in den Fingern gejuckt), dafür frisst die Arbeit einfach zu viel Zeit (und: Seifen entstehen ja immer in recht grossen Mengen, also viel zu viel zum Selberverbrauchen. Ich bin nicht bereit für diese Logistik :-) im Moment). Aber danke für den Trip down memory lane! (Natalie, die früher auch gebloggt hat.... aus Spanien oder Portugal? Mit einem Sohn Max?)
6 Kommentare:
Anonym
hat gesagt…
Daaaanke :-)! Und nee, knapp daneben, denn Natalia, die Co-Bloggerin aus Asturien (lebend im Pott) hat den Max. Ich, Natalie, komme aus irgendwie Mitte Deutschland und habe den Sohn Finn vor einem Semester an eine fränkische Uni verabschiedet. Time flies ;-).
Dörig ist großartig. Und ich mochte Fabio sehr, auch wie er spricht, das ist irgendwie speziell. Über die ganzen Zuständigkeitsstreitigkeiten zwischen KaPo und BKP haben wir uns auch sehr gefreut. Wenn ich denke, hier würde jeder Landkreis sich ein LKA halten... ;) an Tschugger komme ich hier leider nicht dran.
Meine Tochter und Mann waren letztes Jahr im Lieblingsort Lauterbrunnen im Mai. Und wurden mit der Schweizer Polizei bekannt. Über Instagram, direkt in einen Todesfall verwickelt stimmt nicht ganz, darüber befragt. Ein junger Mann aus Irland wurde gesucht, der bei einer Runde in einem Restaurant mit am Tisch saß, an dem sie mit anderen Gästen saßen, und sie das Foto von der Runde auf Instagram veröffentlichte. Sie hatten keine Ahnung, was passierte, wurden aber von der Polizei befragt, sogar nach der Heimfahrt von der Polizei kontaktiert. Es stellte sich heraus, dass der Junge Mann in den Fluss fiel und sein Körper ein paar Tage später gefunden wurde. Wie er in den Fluss/Bach fiel, keine Ahnung, die Auflösung wissen wir nicht, vermuten Unfall.
Wenn es mit der Spezialeinheiterei nichts mehr wird, können die ja noch immer eine Eishockey-Mannschaft gründen ... 😉
Wobei die Frage nach dem Schlüssel (wie viele Spezialeinheiten braucht das Land?) ja wirklich interessant ist. Wie verteilt man die? Rein nach organisatorisch? Nach Bevölkerungszahl? Oder auch danach, wie schnell so eine Einheit am Einsatzort sein kann?
Ländervergleiche sind dabei schwierig, da es ja sehr unterschiedliche Arten von Spezialeinheiten gibt (bei uns in Deutschland auszugsweise: SEK, MEK und die der Bundespolizei).
Herrlich diese funny E-Mail -Version. Wenn doch geschäftliche Mails immer einen Hauch davon hätten, das würde einige Jobs doch noch attraktiver machen.
Ich habe verstanden, dass einige von Ihnen nicht verstehen können, das ich keine Tipps und schon gar keine Gesundheitstipps haben möchte. Deshalb habe ich nur für Sie eine spezielle Email-Adresse eingerichtet, an die Sie Ihre Tipps schicken können. Ich werde sie ziemlich sicher nicht lesen, aber da es Ihnen ein Herzensanliegen scheint, diese Tipps loszuwerden, sehe ich das als Serviceangebot.
Tipps also bitte an
Tippsfuerfraubruellen(at)gmail.com
Für alle anderen allfällige Kontaktaufnahmen erreichen Sie mich unter:
fraubruellen(at)gmail.com
Dieses Blog ist ein reines Privatvergnügen, ich habe keinerlei Interesse an Kooperationsanfragen, Sponsored Posts, Linktausch (was soll das überhaupt sein?) und Werbung. Wenn Sie mir trotzdem solche Anfragen schicken, werde ich Ihnen entweder gar nicht antworten oder sehr unhöflich. Falls Sie mir doch solche Anfragen schicken, werde ich mich öffentlich (zB auf Twitter) unter Nennung des Marken-/Agentur- oder auch Ihres Namens drüber lustig machen. Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.
Was ist das hier?
Das hier ist mein persönliches Blog im ursprünglichen Sinne: eine Art Tagebuch im Internet. Das Wort Tagebuch impliziert: das Allermeiste sind persönliche, subjektive Texte. Erinnerungen färben sich vielleicht im Lauf der Zeit, das ist bei uns allen so. Wenn sich zwei Personen an eine Situation erinnern, erinnern sie sich an unterschiedliche Facetten, an unterschiedliche Sichtweisen, das bedeutet nicht, dass eine der beiden lügt.
Wie es bei einem Tagebuch halt so ist, geht es hier in allererster Linie um mich. Das mag mancher für egozentrisch halten, aber da kann ich auch nix dran ändern, das liegt in der Natur der Sache.
Was das hier nicht ist und nie sein wird: eine Abrechnung mit der Vergangenheit oder bewusste Lügen oder bewusste Bosheiten. Wenn Sie das rauslesen, dann tut mir das leid, aber ich kann es nicht ändern.
6 Kommentare:
Daaaanke :-)! Und nee, knapp daneben, denn Natalia, die Co-Bloggerin aus Asturien (lebend im Pott) hat den Max. Ich, Natalie, komme aus irgendwie Mitte Deutschland und habe den Sohn Finn vor einem Semester an eine fränkische Uni verabschiedet. Time flies ;-).
Dörig ist großartig. Und ich mochte Fabio sehr, auch wie er spricht, das ist irgendwie speziell. Über die ganzen Zuständigkeitsstreitigkeiten zwischen KaPo und BKP haben wir uns auch sehr gefreut. Wenn ich denke, hier würde jeder Landkreis sich ein LKA halten... ;) an Tschugger komme ich hier leider nicht dran.
Meine Tochter und Mann waren letztes Jahr im Lieblingsort Lauterbrunnen im Mai. Und wurden mit der Schweizer Polizei bekannt. Über Instagram, direkt in einen Todesfall verwickelt stimmt nicht ganz, darüber befragt. Ein junger Mann aus Irland wurde gesucht, der bei einer Runde in einem Restaurant mit am Tisch saß, an dem sie mit anderen Gästen saßen, und sie das Foto von der Runde auf Instagram veröffentlichte. Sie hatten keine Ahnung, was passierte, wurden aber von der Polizei befragt, sogar nach der Heimfahrt von der Polizei kontaktiert. Es stellte sich heraus, dass der Junge Mann in den Fluss fiel und sein Körper ein paar Tage später gefunden wurde. Wie er in den Fluss/Bach fiel, keine Ahnung, die Auflösung wissen wir nicht, vermuten Unfall.
Wenn es mit der Spezialeinheiterei nichts mehr wird, können die ja noch immer eine Eishockey-Mannschaft gründen ... 😉
Wobei die Frage nach dem Schlüssel (wie viele Spezialeinheiten braucht das Land?) ja wirklich interessant ist. Wie verteilt man die? Rein nach organisatorisch? Nach Bevölkerungszahl? Oder auch danach, wie schnell so eine Einheit am Einsatzort sein kann?
Ländervergleiche sind dabei schwierig, da es ja sehr unterschiedliche Arten von Spezialeinheiten gibt (bei uns in Deutschland auszugsweise: SEK, MEK und die der Bundespolizei).
Kaninchenbau, ich komme!!
Herzlichen Glückwunsch zum Jahrestag! 🫶
Herrlich diese funny E-Mail -Version. Wenn doch geschäftliche Mails immer einen Hauch davon hätten, das würde einige Jobs doch noch attraktiver machen.
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