Mittwoch, Februar 08, 2017

Es ist soweit.

Little L. war heute bei einem Schulfreund zu Hause, bei dem er vorher noch nie war. Das Tollste dort: "Mami, schau mal, der hat zwei Mäuse, die sind so süss, schau mal, die eine sitzt in meiner Kapuze, die andere kann ich, schlupp, in meinen Ärmel schlüpfen lassen, das ist so niedlich, kann ich auch Mäuse haben?"
Well. Mein Problem ist ja nichtdas im Pulli Rumklettern von kleinen oder mittlegrossen Nagern, das habe ich ja selber jahrelang mit meinen Ratten praktiziert. Und ja, die Mäuse waren wirklich sehr niedlich. Mein Problem ist: ich habe in meinem Leben mehr als genug Kleintierkäfige ausgemistet, ich habe immer noch wiederkehrende schulbeladene Albträume von nicht gut genug saubergemachten Rattenkäfigen, das Füttern habe ich auch vergessen und die arme weisse Ratte Bruno schaut mich mit struppigem Fell ganz abgemagert... okay, ich schweife ab. Aber: ich möchte keine Käfige mehr saubermachen. Und kleine Tiere sterben immer so schnell oder verschwinden hinter Schrankwänden oder fressen Kabel an oder kacken alles voll.... Aber ich habe meine Lektion ja nach dem hypothetischen Hund, der auch bei schlechtem Wetter hätte Gassi gehen müssen, gelernt und habe also nicht die Verantwortungskarte gezogen, sondern ganz fies jemandem, der sich nicht wehren kann, den schwarzen Peter zugeschoben: "Lieber L., ja, die Mäuse sind sehr, sehr süss. Aber das wird unsere Katze auch finden und zack, sind die Mäuse tot. Das wäre doch sehr trauirg."
Und ja, ich habe ein bisschen gefährlich geschaut, als die Schulkameradenmutter genau dann erwähnt hat "Wir haben übrigens auch Katzen, überhaupt kein Problem!"
(Ich muss sicherstellen, dass dieses Kind nicht zum Geburtstag eingeladen wird oder wir eine feste Wunschliste rausgeben oder eine tödliche Maushaarallergie erfinden oder den Eltern ganz klar sagen, dass wir wirklich keine Mäuse wollen. Man sollte ja meinen, es wäre ein No-Brainer, keine lebendigen Tiere zu Kindergeburtstagen zu verschenken, aber ich erinnere mich an den einen Geburtstagsgast meiner Schwester, der ihr ohne jede Vorankündigung zwei Degus ("Keine Sorge, sind total unkompliziert und zwei Männchen") geschenkt hat. In einer Pappschachtel. Raten Sie mal, wie lange es ging, bis wir den hektisch gekauften Käfig mit allem Tralalala gegen einen zwei riesige austauschen mussten, weil die beiden Brüder sich munter vermehrten.....)

3 Kommentare:

Luluxand hat gesagt…

Zum Hund: Meiner muß zwar auch bei schlechtem Wetter raus, aber bei starkem Regen hat er es sehr eilig, sein Geschäft zu erledigen und wieder ins Trockene zu kommen.

Ein Kollege hat mal eine Maus mit ins Büro gebracht. Ich hatte damals darüber nachgedacht, ihr ein neues Zuhause zu geben. Aber nach einer Stunde mit Maus neben meinem Schreibtisch stellte ich fest: Sie riecht. Ich habe sie dann einer anderen Kollegin überlassen.

TAC hat gesagt…

Nachdem wir die "Ich will unbedingt einen Hund"-Phase überstanden haben, sind wir derzeit in der "Ich will unbedingt ein Kaninchen"-Phase. Aber noch sehe ich bei Töchterchen nicht die nötige Ausdauer, sich dauerhaft um ein Tier zu kümmern. Deshalb muss sie weiter die Kaninchen bei meinen Eltern streicheln und von mir aus auch auch an der Nagerleine Gassi führen durch den großen Garten.
Unsere zwei Katzen reichen mir vollkommen.
Also gute Nerven und: Durchhalten!
Die Phase geht vorbei ;)
LG von TAC

g hat gesagt…

Ich habe 2 mongolische Wüstenrennmäuse (rennmaus.de) - sehr süß, allerdings weniger zum herumklettern lassen, mehr zum angucken und niedlich finden) - fressen nicht viel, riechen tut nur der Sand (wenn man den regelmäßig täuscht reicht ein "grossputz" alle 8-12 Wochen ��) und im
Großen und ganzen pflegeleicht...
Aber auch da müssen die Eltern klar dahinter stehen...