Donnerstag, Oktober 13, 2016

Ist der Ruf erst ruiniert...

Es herbstelt immer noch und Herbstzeit ist Kleider-und-Stiefelzeit. Noch bin ich nicht ganz bereit für die Strickkleider, aber ich habe mir ein sehr schönes dünneres Langarmkleid gekauft, das für den Sommer zu warm, für jetzt mit Strumpfhosen und evtl. Strickjacke perfekt ist.
Beim ersten Tragen fand ich es um die Taille herum ein wenig zu schlabberig, so dass ich einen schmalen Gürtel genommen habe. Leider rutschte es beim Laufen immer wieder nach oben, verfing sich dann im Gürtel und wurde so immer kürzer, was bei der Länge …. suboptimal ist.
Nach der ersten Wäsche ist es gar nicht mehr so weit (oder ich habe schon Winterspeck angefuttert), heute morgen sass es auch ohne Gürtel perfekt.
Es ist halt trotzdem sehr dünn (es hat kein eingearbeitetes Unterkleid), je nach Strumpfhose und begünstigt durch meine Messengerbag klettert es sehr gern nach oben. Hmpf. Ich habe heute auf dem Weg zur Arbeit also „Unterkleider“ gegoogelt und bestellt und mir geschworen, heute halt besonders vorsichtig zu sein. Mit meinem Strickmantel obendrüber wähnte ich mich für den Notfall gut bedeckt.
Tja. Bis ich dann an der Kaffeemaschine von einem Kollegen mitteldezent drauf hingewiesen wurde, dass sich mein Kleid verselbständigt hatte (Ich vermute, nach dem WC-Besuch hatte ich es irgendwie im Strumpfhosenbund eingeklemmt), und auch der Mantel das nicht wirklich verbarg. Mit rotem Kopf zuppelte ich alles zurecht und überlegte, was ich zwischen Klo und Kaffee noch alles mit spärlich bedecktem Hinterteil erledigt hatte:
  • Schwätzchen mit der Oberchefsekretärin beim Warten auf den Lift
  • Liftfahrt über 16 Stockwerke mit 8 mir unbekannten Personen
  • Obstsalat mit Joghurt in der recht vollen Cafeteria holen
  • Schwätzchen mit der Kassenfrau über das Recircle-Geschirr (super Sache, btw)
  • Warten auf den Lift incl Schwätzchen mit einem, der auf dem Weg runter im gleichen Lift war und jetzt mit Gipfeli wieder auf dem Weg nach oben
  • Liftfahrt über 16 Stockwerke mit 10 mir unbekannten Personen.
Geht eigentlich. (Ich habe den Rest des Tages fest auf meinem Bürostuhl sitzend verbracht und hoffe auf schnelle Lieferung der Unterkleider. Die auch nicht gegen Strumpfhosenstopferei geholfen hätten.)
 

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh Gott! Davor habe ich immer riesen Bammel und sortiere meinen Rock nach der Toilette immer extra gründlich.

Was ich leider bis jetzt noch nicht ganz im Griff habe: Wegen "gebärfreudigem Becken" (;-) ) trage ich meist A-Linien-Kleider, gerne unten glockig fallend und im Sommer aus sehr dünnem Material.
In den Hamburger U-Bahn-Tunneln und den Auf- und Abstiegen dazu herrschen leider sehr ungünstige Seiten- und Aufwärtswinde, die mir schon den ein oder anderen Marilyn Monroe-Moment beschert haben...leider nicht so Elegant und nicht immer direkt im ersten Moment reagiert.

*seufzt*

TAC hat gesagt…

Ist mir auch schon passiert... Im langen schwarzen Abendkleid *tüte über kopf zieh smilie*
LG von TAC

Melanie hat gesagt…

Das Kleid ist super schön und steht ihnen bestimmt prima.
Mir ist letztens was ähnliches passiert, es waren noch die super warmen Septembertage und ich habe ein Kleid angezogen, dass ich wegen Stillkind selten tragen kann, nur war ich diesmal ohne Kind auf dem Weg zu meinem Workshop. Ich stehe gerade am Fahrrad vor dem Haus und schließe das Schloß auf, als mehrmals jemand von der anderen Straßenseite laut Guten Morgen ruft, ich habe glaube ich erst so beim 5. mal darauf reagiert, diese Person hat mir dann mit Gesten zu verstehen gegeben, dass man meinen hintern sehen kann ;-) Immerhin bevor ich vor mir unbekannten Leuten den Workshop gegeben habe. Viele Grüße aus Hamburg Melanie

Anonym hat gesagt…

Ach du so geht es vielen..

Mein Schokochef hatte letzthin am Po in einer hellen Anzugshose, einen riesigen Riss und ging den GANZEN Tag so durchs Grossraumbüro. Weil ich so einen Stress hatte und ihn nie alleine sah, habe ich es ihm nicht gesagt...und die Männer sehen, bzw sagen sowas ja auch nicht.

Und ich heute so, meine Tage, der 3te Tag, in der Nacht sehr ruhig, morgens auch, darum zwar brav Tampons gewechselt, aber nur die mittlere Grösse benutzt...

Auf dem Weg zur Kantine mit 4 Männern plötzlich heftige Bauchschmerzen. Ich denke so: "Ach, wird die Blase sein, du hast wieder vergessen zu trinken.."

Es war nicht die Blase, als ich mit den 4 Männern wieder vom Essen aufstand, merkte ich was los war...mit kleinen Tippelschritten Tablett verräumt, durchs Gebäude zum Lift, das erste mal seit langem dass ich nicht die 5 Stockwerke hochlief..die 4 Männer natürlich im Lift dabei..
Dann zum Tisch, bücken nach der Handtasche, nicht ideal, dann ins Klo....Fazit: Ich weiss warum ich vor, während und nach den Tagen NUR schwarze Hosen trage und dunkelblaue Oberteile,auch wenn nur jede 10te Blutung mal so aus dem Ruder läuft, sicher ist sicher ;-)

Anonym hat gesagt…

Tipp gegen das Hochfliegen jedenfalls: Unten ein Saumband einnähen. Allein das Gewicht reicht üblicherweise. Promis (und Profis) nähen noch ein paar kleine Bleikügelchen ein.

Anonym hat gesagt…

Oder vielleicht beim nächsten Tragen diese schweren Plastikfrüchte montieren, die Oma im Sommer immer an die Tischdecke draussen geklemmt hat...
Aber was sind denn das für komische Leute, wenn dort keiner mal etwas sagt - entweder hat man es wirklich nur bei näherer Betrachtung beim Warten auf den Kaffee gesehen oder es sind alle sehr sehr schüchtern?

Fledermama hat gesagt…

Uuuups. Nun ja, shit happens. Ich bin bei solchen Sachen auch immer sehr vorsichtig und zupple an Röcken grundsätzlich alle paar Minuten herum. Was, befürchte ich, halt auch auf Dauer irgendwie doof wirkt... ;)

Frau Brüllen hat gesagt…

Ich persönlich hoffe ja, dass es evtl doch nicht in der Strumfhose steckte, sondern durch den Mantel hochgeschoben wurde und eben nicht die ganze Zeit so war....

Amélie hat gesagt…

Ich lese hier ja schon lange mit und finde jeden Beitrag klasse, aber das hat mir jetzt so was von den Tag verlustigt - made my day, vielen Dank!

LG
Amélie

PS: Ist mir in Rom auch mal passiert, nachdem ich bei Intimissimi Wäsche probiert hatte. Sie sind also nicht allein.