Freitag, Mai 07, 2010

Kaffee ..... KLATSCH

Bei uns hat sich am Wochenende eingebürgert, dass der/diejenige, die mit den Kindern aufsteht (Wink mit Zaunpfahl: Sonntag bin ich dran mit "ausschlafen") irgendwann, wenn er/sie beschlossen hat, dass der /die andere lange genug ausgeschlafen hat, für alle Kaffee/Ovi/warme Mild macht, die dann gemeinsam im grossen Bett genossen wird, bevor sich der Erstaufstehende mit Little L. zum ersten Vormittagsschläfchen wieder hinlegen darf man in den Tag startet.
Das gilt auch für Übernachtungsbesuch. Also, vielleicht nicht die Geschichte mit dem grossen Bett und alle gemeinsam, aber Kaffee ans Bett gibt es. Little Q. übernimmt das gerne, besonders, weil es dafür als Gegenleistung meist 14 Kapitel Sams oder so gibt. Unsere Schlafräume sind ja alle in den oberen Stockwerken und Little Q. mit heissem Latte Macchiato-Glas beim Treppensteigen: keine so gute Idee. Deswegen habe ich eingeführt, dass der Kaffee, den Little Q. austrägt, in unsere formschönen und zweckmässigen Plastikisolierbecher aus meiner Zeit in San Diego ("Einsteins Bagels" und "Brueggers Bagels" steht drauf) gefüllt wird. Die haben einen Deckel mit Trinkloch, da schwappt so schnell nichts raus und selbst, wenn Little Q. ihn fallenlassen würde, gabe es nur einen Sauerei und kein Blutbad.
Bisher klappte das wunderbar, bis letztens Little Q. nicht dem (nicht vorhandenen) Übernachtungsgast, sondern dem Hübschen den Kaffee in diesem Plastik-Mug bringen wollte. Was heisst, bringen wollte, er hat ihn ja gebracht. Danach kam er wieder runter, allerdings allein. Vom Hübschen war lange nichts zu hören. Ich war leicht verwundert bis angesäuert, bis auf einmal ein markerschütternder Schrei von oben ertönte. "WER HAT MIR DEN KAFFEE INS BETT GELEERT?"
Während die Übernachtungsgäste durch Little Q. s leichtfüssige Schritte auf der Treppe immer schon vorgewarnt waren und hellwach den Kaffeelieferanten erwarteten, hatte sich der Hübsche unter Decke und Kissen vergraben und sich totgestellt ihn nicht gehört. Und da Little Q. "Nimm den Plastikbecher, da spritzt nix raus" mit "Der Deckel von dem Plastikbecher ist absolut dicht, da kommt nix raus" verwechselt hatte, hatte er dem schlafenden Hübschen den Kaffee einfach ins Bett geschmissen vorsichtig auf die Bettdecke gestellt.
Gottseidank ist das Trinkloch im Deckel wirklich recht klein, so dass der Hübsche nicht vollkommen verbrüht wurde, sondern sanft durch warmen Kaffee, der durch die Daunendecke Richtung Matratze sickerte, geweckt wurde.
(Und weil mir das so in Fleisch und Blut übergegangen ist: Lessons Learned: Kaffee darf nur noch an wache Personen direkt in die Hand abgegeben werden.)

4 Kommentare:

katharina hat gesagt…

Ich habe sehr gelacht gerade! Kann man sich sehr schön bildlich vorstellen, das Ganze.

Darf auch am Sonntag ausschlafen und muss morgen aufstehen mit den Kindern.

Liebe Grüße,
Katharina

Anonym hat gesagt…

Ich würde da unbedingt einen Hinweis auf den Becher drucken lassen, sonst gibt's vielleicht dereinst Klagen, sollten je Besucher aus Amerika da sein... ;-)

das Miest hat gesagt…

Dafür sind Nachttische echt prima, um so Gedöns drauf abzustellen... ;-)

seemownay hat gesagt…

Ok, ok. Ich wollte ja keinen Blog mehr in meine lange Leseliste aufnehmen. Aber jetzt mach ich es doch ... *ichlachmichschlapp*
Dann lösch ich halt nen anderen ...