Donnerstag, März 11, 2021

110321 Richtige Richtung

 Man kann sich vielleicht vorstellen, dass die Nacht gar nicht toll war. Der Hübsche hat Fieber bekommen und fühlte sich einfach nicht gut und wir haben uns auf zwei positive Resultate vorbereitet, will heissen: wir haben Masken getragen, der Hübsche ist in L.s Zimmer gezogen, L. ist zu mir raufgezogen mit Klamotten und A-Liga-Kuscheltieren, Zahnputzsachen etc., 

L. hat im Nullkommanix geschlafen und war ein sehr angenehmer Bettnachbar, gerne wieder. 

Der Hübsche hat richtig beschissen geschlafen, ich würde dafür aber nicht nur L.s Bett verantwortlich machen, sondern vor allem das Fieber und die Sorgen.

Q. hat erstaunlich gut geschlafen, sagt er (auch wenn er länger schlafen hätte können, hat er sich einen Wecker für halb sieben gestellt, um sicherzustellen, dass im Fall eines negativen Resultats L. rechtzeitig zur Schule loskommt).

Ich habe ... sehr wenig geschlafen. Erst habe ich geräumt, dann habe ich mir Sorgen gemacht, dann habe ich meine Arbeitsemails aufgemacht und etwas sehr, sehr mühsames gesehen, das ich noch anfing aus der Welt zu schaffen oder zumindest die Information dafür zusammenzusammeln. Und dann war ich wach, ich habe die Spülmaschine ausgeräumt, bin durch die Zimmer gewandert und habe Stirnen gefühlt. Habe mir einen Tee gemacht, den Kindle und die Parfum Genie angemacht, dann musste ich aufs Klo, dann habe ich nochmal Stirnen gefühlt und Pushnachrichten von Laborapps überprüft, und irgendwann bin ich eingeschlafen.

Heute morgen um sechs dann die erste Entwarnung: der Hübsche hatte ein negatives Resultat, um halb sieben die zweite Entwarnung mit einem negativen Resultat für Q.

Was für eine Erleichterung! Ich hatte tatsächlich mit etwas anderem gerechnet und zwar nicht aus logischen Gründen, weil ich eigentlich dem Schutzkonzept in der Schule schon traue, auch wenn es nicht lückenlos ist, sondern weil der Hübsche krank war und in meinem Kopf das zum Szenario "britischsüdamerikanische Horrorvariante, die die Masken durchdrungen hat, um das jugendliche Immunsystem von Q. einen Bogen gemacht und direkt ungebremst auf den Hüsbchen übergesprungen ist" wurde. (Vielleicht war es nur der Papaya-Salat vom Parkplatz-Thai, den ich nicht esse, weil ich finde, dass er eklig schmeckt, aber der Hübsche schon, weil er neben den langweiligen Bratnudeln das einzige vegetarische ist. Oder was anderes.)

Dementsprechend fast normaler Start in den Tag, will heissen:

L. in die Schule, Q. ans Laptop zum Distancelearning, der Hübsche wieder ins Bett (respektive um 9 hektisch ans Laptop, weil dringendes Meeting), ich ans Laptop und da weitermachen, wo ich in der Nacht aufgehört hatte.

Immerhin hat sich nicht meine Angst, etwas verpennt und falsch gemacht zu haben, sondern die Genervtheit, die Fehler / mangelnde Informationsbeschaffung anderer Leute ausbaden zu müssen, bewahrheitet. Ich habe in der Antwort sogar das Wort "mindful" verwendet und zwar nicht nett gemeint.

Sansa durfte heute wieder raus, sie humpelt zwar noch, aber geniesst die Freiheit. (Und: es ist super, dass wir hier als crazy cat people bekannt sind. Letztens wurde uns ja nach kürzester Zeit gemeldet, dass Jonny in der Tiefgarage wäre, heute wurde sturm geklingelt, als grad Vorstellungsrunde im Warroom Meeting war und ein Nachbar war besorgt, weil das "chlini bunti Büsi" humpelt.) Wir werden sehen, ob wir morgen nochmal zur Tierärztin gehen und sie das anschauen lassen.

Der nächste, der morgen humpeln wird, ist natürlich Q., das hatte ich ja zwischendurch ganz vergessen, dass eigentlich DAS das aufregendste der Woche sein sollte. So kann das also stattfinden und Q. kommt sogar mit einem negativen Coronatest.

Bisher scheint es keine weiteren positiven Fälle geben, das Contact Tracing telefoniert noch die entsprechenden Leute ab, aber sie hatten dank der Kommunikationsgeschwindigkeit der Teenies und der  Reaktionsgeschwindigkeit der Eltern keine Chance, das zu überholen. Morgen wird also nochmal distanzgelernt, das war gestern wie im Handumdrehen wieder etabliert. Q. war ja erst ein bisschen traurig, dass er Chemiepraktikum morgen verpassen würde, aber so fehlt ihm nix im Vergleich zu seinen Kollegen.

Wie es nächste Woche dann weitergeht, wird sich noch zeigen, ich bin eigentlich optimistisch, dass es am Montag regulär weitergeht. (Hier btw: die zuhause isolierten Kinder werden per Zoom in die Klasse geholt, dafür wird die entsprechende Anzahl iPads aus dem Fundus geholt und die Zoomkinder vor die Tafel gesetzt.)

Gegessen: 

spät aber doch noch Müsli mit Joghurt zum Frühstück, weil ohne wird mir sogar von Früchtetee schlecht, nach dem ersten Liter

Mango

eingefrorene Gemüsesuppe (also: aufgetaut, sogar heiss gemacht.)

Paracetamol (weil "Anspannung lässt nach"-Kopfschmerzen aus der Hölle und kein Ibuprofen mehr im Haus. Das Kanban-System hat versagt)

Hörnli mit (Vegi)-Ghacktem und viel Salat für Seelenfrieden


Gesehen: "Life in Pieces"

Gelesen: "Grab in den Schären"

Stressleveldruchschnitt gestern: 18 (keine Zeit für Stress anscheinend)

Selbstbeweihräucherung: ein Familiengespräch zum Justieren von Abläufen angemeldet, aber vertagt auf "wenn ich keinen Unterzucker mehr habe und wir alle nicht mehr ganz so müde sind"

Mittwoch, März 10, 2021

100321 Limbo

 Ok, das Universum hat sich WIRKLICH Mühe gegeben, dass uns hier nicht langweilig wird.

Good news zuerst: Sansa geht es viel, viel besser, sie humpelt noch ein wenig, nimmt aber brav ihre Schmerzmittel und schon das Bein. Sie hat sich mittelfriedlich auf einen weiteren Drinnentag eingelassen, wenn es so weitergeht, darf sie morgen wieder raus.

Das wars dann auch schon mit den guten Nachrichten. Als Q. gerade in den Bus zur Schule gestiegen war, bekam er via Chat die Nachricht, dass von den Kollegen, die gestern schon zum Testen gegangen waren, noch ein Fall positiv war und zwar jemand, mit dem er auch näheren Kontakt hatte. Wir haben ihn also aus dem Bus geholt, naja, klingt dramatischer, als es war: er ist bei der nächsten Haltestelle ausgestiegen und wir haben ihn eingesammelt.

Wir haben auch L. aus der Schule daheimbehalten und sind pünktlich zur Öffnung des Testcenters um 9 zu viert dort aufgeschlagen (Zusammen mit noch 6 anderen Klassenkameraden von Q.). Es gab dann ein wenig Verwirrung, als geklärt werden musste, ob denn ein Test sinnvoll, angeordnet und wem in Rechnung zu stellen wäre. 

Kurzer Eskurs: die Schweizer Teststrategie findet sich hier, für den Fall, dass es Sie interessiert: Probenname und Analyse zu normalen Arbeitszeiten kosten insg ca 130 CHF bei uns im Testcenter, die in den Fällen, die von der Teststrategie gedeckt sind, vom Bund übernommen werden, sonst via Krankenkasse dem Patienten verrechnet werden.

Nachdem die Schüler (noch) keine offizielle Aufforderung zum Test bekommen hatten (das Contact Tracing hat keine Chance gegen den Klassenchat), aber natürlich mit gutem Grund zum Test gekommen waren, wurde die Situation vor Ort sehr pragmatisch gehandhabt und die Schüler ohne Federlesen getestet. Asymptomatische Familienmitglieder jedoch nicht, weil die Tests an sich erst 5 Tage nach dem Kontakt mit einer ansteckenden Person aussagekräftig sind, und das nur für die Schüler zutreffen würde. Der Hübsche fühlte sich jedoch überhaupt nicht gut und wurde dementsprechend auch direkt getestet.

In der Zwischenzeit wurde mitgeteilt, dass die ganze Klasse zumindest heute offiziell zu Hause bleiben soll.

Wieder daheim habe ich versucht, mich auf die Arbeit zu konzentrieren (Sie erinnern sich? Die HAusaufgaben von dem Warroommeeting für morgen, dazu Goalsettingdiscussion, die ich heute moderieren musste), lief so mittel. 

Am mittleren Nachmittag machte ich mich mit L nochmal auf den Weg, um uns für den Fall einer Quarantäne mit ausreichend Lebensmitteln und Katzenfutter einzudecken (Das kann man jetzt, wenn man möchte, total unverantwortlich finden, man kann uns auch zugute halten, dass wir das abgewägt haben und aktuell ungefähr 2-3 Stufen strenger sind als die Vorgaben verlangen). Wir haben jetzt frisches Obst und Gemüse, TK-Gemüse, Obst, Eis, Süssigkeiten, Chips, Cracker, Salzstangen, Nudeln, Tomatensosse, Wein, Aufbackbrot, Mehl, Nussmix, Tütensuppen, und wenn alles gut ist, haben wir ein bisschen mehr Vorräte (und werden irgendwann Tütensuppen essen, aber gut) als sonst, und wenn nicht, geht es eine Zeitlang, bis wir die Nachbarn um Hilfe bitten müssen und wir haben für die verschiedenen Stadien von krank und erschöpft was zu essen.

Auf dem Rückweg ist mir wieder eingefallen, warum ich sonst nie abends nach der Arbeit noch schnell ins Nachbardorf zum Fressnapf gefahren bin: da war ja mal was mit Berufsverkehr. Viel davon.

Auf dem Rückweg kam die Info, dass die gesamte Klasse den Rest der Woche Distanzunterricht hat und je nach Testresultaten wird auf kantonaler Ebene entschieden, wie es weitergeht.

(Die Labor-App sagt, die Testresultate von Q. und dem Hübschen liegen vor, werden allerdings noch validiert.)

Nun denn. Morgen wieder langweilig? Bitte?

Dienstag, März 09, 2021

090321 Happy Birthday, #jonundsansa

 Habe ich mich irgendwann beklagt, dass es für Tagebuchblogger so schlimm wäre, dass NIX passiert und ein Tag wie der andere ist? Ich möchte das zurücknehmen und hätte gern wieder langweilig.

Erst der Schlag in die Magengrube gestern: positiv getestetes Kind in einer der Klassen unserer Jungs. Ja, es herrscht Maskenpflicht, unsere haben immer FFP2-Masken auf (ausser natürlich letzten Freitag, weil er sie da vergessen hat und nur eine OP-Maske im Rucksack hatte. Natürlich). Ja, das Contact Tracing hat die Situation evaluiert und sagt: "Keine weiteren Massnahmen nötig." Ja, das hat in den bisherigen Fällen auch funktioniert. Heute fehlen dann noch 6 weitere Kinder weil weiss nicht. Ich schwanke zwischen: "OMG, ich muss das rausfinden, unser Kind muss zum Test, wir müssen uns total isolieren" und "OK, falls "es" weitergeht, bekommen wir das mit, Panik hilft jetzt niemand." Der herbeigesehnte OP-Termin im Kinderspital am Freitag macht das alles nicht leichter.

Dann heute morgen der Schock: Sansa kam nach nur 20 Minuten draussen mit blutiger Nase und humpelnd nach Hause. Unsere grossartige Tierarztpraxis ist mit Öffnung um 8 direkt für uns bereit, ich laufe mit nassen Haaren, ungeschminkt, aber immerhin vollständig bekleidet und sehr, sehr besorgt auf. Entwarnung nach eingehender Untersuchung: es ist nichts gebrochen, vermutlich Bänderdehnung im Knie, die Nase ist nur äusserlich geschürft, es war definitiv kein Auto (die Erklärung dafür wollen Sie nicht hören, ich werde sie nie wieder aus meinen Alpträumen streichen können). Vermutlich ist sie irgendwo runtergefallen oder hängengeblieben (es könnte sogar sein, dass es der Kratzbaumsturz heute nacht um fünf war, wo die zwei GEBURTSTAGSKATZEN sich durchs Zimmer jagen mussten. Sie "hatte noch jede Menge Energie, um sich zu wehren", was gut ist, aber deswegen sind die Röntgenbilder nicht perfekt. Wenn es am Fr nicht besser ist, gehen wir nochmal hin. Heute zumindest war sie Hauskatze und fand das extrem doof.

Arbeit: Recherche und Vorbereitung und Abklärungen der letzten Wochen kulminierten in einem Riesen-War-Room-Meeting heute, was sich erst perfekt anliess, weil wir ganz viele Fragen antizipiert und die Antworten (die zum Teil echt nicht leicht zu bekommen waren) aus dem Ärmel schütteln konnten, letzten Endes wurden wir aber wegen "Das ist zu kompliziert dargestellt, wir brauchen das klarer" mit Hausaufgaben zurück geschickt und das ... zehrt. Sehr. (Noch mehr, weil es gerechtfertigt ist.)


Ich habe (mit allem zusammen) tatsächlich Bauchweh. Echtes Bauchweh. Das könnte aber auch mit der grossen Portion Fried Rice liegen, die der Hübsche mir heute vom Thai mitgebracht hat :-).

Jetzt aber wirklich: Happy Birthday, Cats!




Gegessen:

Zitronenkuchen (bestes, bestes, bestes Rezept ist das von Tanja Grandits aus dem rosa Buch)

Fried Rice (mit extra Limetten, Erdnüssen und Sriracha-Sosse, damit es nicht gar so fad ist)

"Cloud Eggs" mit Salat und Brot


Gelesen: "Grab in den Schären"

Gesehen: "Life in Pieces", "Das Team" (deswegen erstmal eine Auswahl an, das habe ich schon lang nicht mehr gemacht, auf jeden Fall für mich nicht, Schuhen bestellt. Und zwar flache, die bei Zalando unter anderem unter "Cowboy/Biker-Stiefeletten" fallen, was jetzt nichts ist, was ich bisher mit mir verbunden hätte, aber naja, wir haben alle an der Situation zu knabbern, nicht?)

Stressleveldurchschnitt gestern: 23

Selbstbeweihräucherung: in grosser Sorge funktioniert. Das ist ja auch was Gutes, wenn man weiss, dass man das kann. (Auch wenn ich da gern nicht so viel Erfahrung hätte.)



Montag, März 08, 2021

080321: Kinder, Küche, Karriere

 Kinder: 

eins kam heute nacht wegen Alptraum zu uns (und hat mich zu Tode erschreckt, als es mir genau das ins schlafende Gesicht flüsterte. Aus 5cm Abstand) und der Hübsche weiss jetzt, warum ich mal in wachem Zustand den Beschluss gefasst habe, dass in so einem Fall einer von uns ins Kinderbett umzieht und dort weiterschläft. Dieser Beschluss scheint nachts um 2:17h immer sehr mühsam und dann bleibt man halt liegen und rutscht nur ein Stück. Das Kind hat nämlich deutlich mehr auf seiner Seite geschlafen, was sehr gemütlich für mich war, aber er ist dementsprechend gerädert. Das Kind hat uns heute morgen freudestrahlend erzählt, dass er sogar bei uns im Bett einen Alptraum hatte, aber es wäre deshalb nicht schlimm gewesen (eine Alexa, die böse geworden ist. Wir haben keine Alexa. GENAU DESHALB!). Nun ja, ist dann so.

Sonst: der bisher allernächste Einschlag in Sachen Corona ist da. "Das Contact Tracing ist involviert und hat keine weiteren Massnahmen angeordnet." Das fühlt sich gar nicht mal so angenehm an, da kann man noch so rational sein, wie man möchte. (ich bin sehr froh, dass unsere Kinder in der Schule seit Monaten FFP2-Masken tragen.)

Küche:

es wird, es wird. Heute haben wir eine zweite Planungsdiskussion gehabt und das wird alles sehr, sehr spannend! ("Ja, das hat man damals so Anfang 2000 so gemacht, da hat man die Ecken immer gebrochen" Ich lerne sehr viel!) In den nächsten 1-2 Wochen bekommen wir Visualisierungen und Kostenvoranschläge. Ich übe Pokerface. Lol.

Karriere:

Pünktlich zum Weltfrauentag hatte ich mein Zielerreichungsgespräch für letztes Jahr. Ich bin ja eh kein Naturtalent in Pokerfacing oder Verhandlung, aber Rotanlaufen bei Lob, das ist halt schon sehr uncool. Naja. Diesmal wurde mein Bonus erstmals mehr durch globale Ereignisse beeinflusst als durch meine Leistung, das ist auch mal eine Erfahrung. Die Küche ist trotzdem nicht in "Gefahr" :-).

#choosechallenge ist das Motto des International Women's Day, ich habe unseren Global Summit aber grade mal verpasst, weil ich mit der Vorbereitung und Recherche für das War-Room-Meeting morgen mehr als beschäftigt war. Naja.


Gegessen:

Zitronenkuchen

Getrocknete Mango und nicht getrocknete, sondern nur so steinharte Birne

Salat mit Ziegenkäse und frischgebackenem Brot

Montagspizza


Gelesen: "Grab in den Schären". Mal wieder feelgood Literautr aus Schweden

Gesehen: "You", "Life in Pieces", "Das Team" (noch sehr unschlüssig)

Stressleveldurchschnitt gestern:18

Selbstbeweihräucherung: sehr offen kommuniziert. Schauen wir mal.


Sonntag, März 07, 2021

Serviceblogpost: Wie das mit der Crowdfarming-Avocadobox war

 So, ich bin ja nicht so (und vielleicht interessiert es meine Urenkel auch mal am Stück, wie wir das gemacht haben, vermutlich nicht, aber naja) und so müssen sich Interessierte das nicht stückchenweise aus den einzelnen Posts der letzten Wochen zusammenfrickeln.

Bestellt habe ich 4kg (20 Stück) von La Reala (ich wollte Bio-Qualität und sonst habe ich mir da keine besonderen Gedanken gemacht.) am 8. Februar.

Geliefert wurden sie am 17. Februar, einen Tag eher als ursprünglich angegeben und insgesamt 6 Tage vor dem Termin, den DHLin der Sendungsverfolgung angab. Wie man hier sieht, war die Verpackung recht minimalistisch, der Boden des Pakets ist mit so eingedelltem stabilem Papier ausgelegt, that's it. Der Paketbote hat das Paket nicht wirklich mit der aufgedruckt erbetenen extremen Vorsicht und Liebe behandelt, geschweige denn in waagrechter Position transportiert, aber das ist halt so und dafür muss eine Verpackung ausgelegt sein.

Ich war tatsächlich etwas geknickt, als ALLE 20 Avocados noch grasgrün und steinhart waren, aber naja, besser so als schon angematscht.



Im Paket lag eine Anleitung zum Reifen lassen (lagern im Paket, dunkel und bei 18-24Grad, wenn sie dunkel und weicher werden, sind sie reif und man kann das dann noch ein bisschen verzögern, indem man sie in den Kühlschrank legt.) und so habe ich das Paket zu meiner Pilzfarm in unser stockdunkles Dachkammerl gestellt.

Nach 2 Tagen Lagerung, auf dem Zettel stand "bis zu 7 bis 10 Tage") habe ich mal nachgesehen und zack: 1 war schon dunkel und fühlte sich weicher an.



Der Hübsche und ich haben sie uns am Tag danach zum Frühstück geteilt (Sie wollen ja immer Rezepte wissen: Nussbrötchen, Avocadospalten, Crema di Balsamico, Maldon Sea Salt (noch besser wäre Saltverk Lakrids Salt, aber haben wir halt nicht), Pfeffer) und sie war super. Halt eine Avocado :-), ganz ohne Makel, mit einem Hauch von Biss noch, also einen Tacken länger hätten wir sie liegen lassen können.





An Tag 4 der Lagerung sieht der Kisteninhalt so aus: es tut sich also was.


Tag 5 der Lagerung: die nächsten zwei Avocados sind bereit, es gibt DAS Coronaessen, das wir schon lang nicht mehr hatten. (Es ist für mich mit dem Lockdownsommer verbunden und heute fühlte es sich schon sehr nach Sommer an)

Tag 7 der Lagerung: Holla, jetzt werden einige reif! Ich nehme die reifen oder fast reifen raus, eine kleine wird direkt zu Avocadobrot zum Frühstück verarbeitet, zwei grosse zu Guacamole als Abendessenbestandteil, 3 kommen in den Kühlschrank, um den Reifeprozess ein wenig zu bremsen.
Die geöffneten Avocados sind immer noch makellos, schmecken perfekt und ich habe sie noch kein bisschen über (ich spüre allerdings einen leisen Anflug von Stress, dass ich die Kiste jetzt echt genau beobachten muss und nix verpassen darf, damit nix schlecht wird)







Gemüse, Ikea-Vegibällchen, Vegidöner"fleisch", Fladenbrot, Feta, Knoblauchjoghurt, Mangosalsa, Guacamole

Ich mache meine Guacamole so (und ja, ich weiss, dass einige von ihnen drauf schwören, dass in die einzig wahre Version KEIN Knoblauch rein darf und KEINE Tomaten und manche finden Koriander schlimm und/oder Kreuzkümmel, aber das ist mir wurscht. Diese Variante schmeckt uns am besten und ist dem nachgestrickt, was ich in Südkalifornien kennengelernt habe.)

Tag 8: es gab Avocadobrot zum Frühstück (ganz ehrlich  könnte ich das problemlos 20 Tage hintereinander essen ohne, dass es mir über wäre und damit wäre der Kas bissn. Stattdessen gibt es heute abend aus der Captn Cook App "Sommerliche Pasta mit frischen Kräutern", da werden Spaghetti mit Avocadocreme und Grillgemüse und Gurkenstückchen und Zucchininudeln und Zitrone gemischt.



Tag 11: Mittlerweile sind alle Avocados, die noch über sind, in den Kühlschrank umgezogen. Sie sind alle weich, und zwar so weich, dass ich sie im Laden nicht mehr kaufen würde (so oben, am schmalen Teil, wenn es da schon sehr nachgibt, verstehen Sie, wie ich das meine?), weil sie erfahrungsgemäss dann schon viele braune Stellen haben, vermutlich von anderen Testdrückern. Diese aber waren bisher alle makellos und zwar wirklich: ohne den leisesten Hauch von braun oder angedetscht.
Damit es nicht NUR immer wieder Avocadobrot gibt, habe ich mir eine Bowl mit Stampfkartoffeln und Shiitakepilzen und Frühlingszwiebeln und eben Avocado gemacht. Das war jetzt ... keine Offenbarung, aber halt eher von der Kombi her, einzeln war schon alles super.

Wir haben auch nochmal Tacos gegessen mit ordentlich Guacamole und jetzt habe ich noch 4 Stück übrig.

06.03. Nach der einen oder anderen Avocado, die in Würfeln in gemischten Salat gewandert ist, war es heute soweit: die letzte, allerallerletzte wurde standesgemäss in ein Avocadobrot (auf einem Laugenkäseknoten) überführt und war immer noch lecker.






Fazit: kann man sehr gut machen, ich habe neben unseren Standard"rezepten" nur zwei neue Sachen ausprobiert, und habe Avocados immer noch nicht über. Ganz im Gegenteil. Vom Geschmack her waren sie superst und ich habe noch nie so makellose und perfekt reife Avocados gegessen. Schon gar nicht 20 Stück kurz hintereinander! Die Familie fragt schon, wann wir die nächste Box bestellen (ich überlege, ob ich mich dann vllt auch traue, eine Ziege zu adoptieren, weil wer 20 Avocados in 2 Wochen essen kann, kann vllt auch mehrere kg Ziegenkäse in einem Jahr essen? Da wäre ich aber anders als bei den Avocados auf mich allein gestellt.)
 

Samstag, März 06, 2021

060321 Happy Birthday

 Die März-Geburtstagsrunde ist eingeläutet und zwar vom .... Auto.

Seit 4 Jahren fahren wir nun elektrisch und haben es keine Sekunde bereut. Mittlerweile sind hat unsere Defiant Gesellschaft von 2 weiteren Elektroautos in der Tiefgarage und die Eigentümergemeinschaft hat die Infrastruktur geschaffen, dass jeder Eigentümer einen seiner beiden TG-Plätze einfach mit einer Lademöglichkeit ausstatten kann. Das finde ich super!

Dieses Jahr sind wir so wenig gefahren wie nie (aktuell einmal die Woche Q. von der Schule abholen, alle 4 Wochen Katzenfutter im Fressnapf im Nachbardorf besorgen, und sonst halt Arztbesuche alle heilige Zeit. Keine Heimatbesuche, kein Wocheneinkauf auf der anderen Seite der Grenze, keine Schwestern oder Freunde besuchen, kein Weg zum Sport in die Stadt und schon gar keine Urlaubstrips. Naja.), aber dafür ist das Auto dank der neuen Steuereinheit viel besser im alleinfahren geworden. Und kann jetzt Karaoke und Netflix. Kaminfeuer konnte es ja schon vorher und wir haben auch einmal drin übernachtet.

Wir würden es jederzeit wieder machen und können ganz sicher nicht zurück zu einem Verbrenner! (Ja, ich mache mir ein bisschen Sorgen, wie das wird, wenn Q. in zwei Jahren Führerschein macht und dann in einem Raketenauto Fahrpraxis sammelt. Aber erstens könnten wir es auf Valet-Modus stellen und ihm den PIN nicht sagen, dann kann er maximal 50 fahren, glaube ich, und zweitens habe ich seinerzeit auch mit den väterlichen Firmenwägen angefangen, die auch nicht von schlechten Eltern waren und aus mir ist auch eine vernünftige Verkehrsteilnehmerin geworden. Irgendwann.)


Sonst so: sonnig, aber kalt, erstmals seit langem wieder Pfadiübung in persona, ohne Teilnehmerbegrenzung (wurde ja für Kinder unter 15 in der Schweiz für draussen auf jeden Fall aufgehoben für Sport und Kulturanlässe oder so), aber immer noch mit Maske und ohne gemeinsames Essen. 



Freitag, März 05, 2021

050321 #WMDEDGT, Corona-Edition, die 12.

You know the drill, right? Es ist der 5., d.h. es heisst wieder "WMDEDGT?" (kurz und knackig für "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"). Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass ich immer noch nicht ansatzweise drüber nachdenke, ob man "Corona-Edition" nicht langsam weglassen könnte...


Anyway, heute trifft sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen sozusagen hier und verlinkt sich in der Liste unten.

Das ganze hat im April 2013 seinen Anfang genommen (d.h wir machen das seit über sieben Jahren?! Ich dachte, es gibt Blogs erst seit 2015 :-)!) in einer Tagebuchblogwoche und hat sich irgendwie verselbständigt.

Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:
  • über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung)
  • verlinken, mehr dazu findet sich am Ende dieses Posts.
Mein Tag begann um 4:30, 5:00, 5:35, 5:59 durch verschiedene Wecker (meine Blase, Jonny, Sansa, des Hübschen -Präweckerarmbandgebrummel). Naja.
Erste Überraschung: es ist richtig hässlich draussen geworden! Temperaturen von -1 bis +7Grad, Nieselregen. Ich habe irgendwie in dieser höllischen Arbeitswoche den Übergang von Sommer auf "Ach ne, doch wieder Winter" verpasst.
Der Arbeitstag passte zum Rest der Woche: ich hatte ja mein Stundensoll schon Mittwoch erfüllt, dementsprechend war der eigentliche Plan eigentlich, heute mal den Ball flach zu halten und mittags spätestens Schluss zu machen, aber naja, es ist wie es ist und Notfall ist Notfall und so habe ich unglaublich viel diskutiert und beraten und Infos gesammelt und aufbereitet und so sind wir bereit für ein virtuelles War-Room-Meeting am Montag. Ich merke in diesem Fall, wie ich tatsächlich zwischen beiden Welten, meiner aktuellen Rolle in der Quality-Organisation und meiner bisherigen Berufserfahrung im Ops-Bereich, hänge und einerseits perfekt argumentieren kann, warum wir eine sehr, sehr unangenehme Entscheidung treffen müssen und andererseits am liebsten schreien und fluchen und toben würde, weil da sehr, sehr, sehr viel Arbeit und Mühe und auch Geld (und Material) betroffen ist. "betroffen ist" klingt so niedlich. Lol. (Btw: es gibt ja immer wieder die Krakeeler, die auf Twitter rumtönen, dass man von dem, was man in der Schule lernt, NIX im späteren Leben brauchen würde, gerne wird da Mathematik herangezogen oder letztens auch Latein. Ich glaube hingegen, dass man keinen meiner bisherigen Jobs hätte machen können, ohne zu wissen, was "die Büchse der Pandora öffnen" bedeutet. Und dafür reicht Latein nicht, bitches!)

Also wurde heute ohne Pause durchgearbeitet, bis L. hungrig in der Garderobe stand, der Kühlschrank war recht leer, weil ich eigentlich ganz in der Früh den Wocheneinkauf geplant hatte und dementsprechend alle Reste vorgestern ins Ofengemüse oder gestern in die Käsewähe mit Zeug geworfen hatte, aber ich hatte ja am Sonntag vorgearbeitet und drölfzig Portionen Gemüsesuppe eingefroren.

Nach dem Mittagessen ging es noch ein bisschen weiter mit Arbeit, L. hat währenddessen das nachgearbeitet, was er gestern wegen Bauchweh verpasst hatte, Klavier geübt und gechillt, und gegen 3 sind wir zwei dann endlich los, Nachschub zu besorgen. Grosses Abenteuer: wir hatten alles mit dem Passabene-Scanner gescannt (ich bin seit dieser Woche so assimiliert, dass ich endlich die supercard-App auf meinem Handy habe und digitale Bons aktiviert habe.) und dann wurden wir zu einer Stichprobe ausgewählt. Ich war kurz nervös, dass jetzt ALLES gescannt wird, dann, dass wir was von den 10 Stücken, die getestet wurden, eben vergessen hätten, aber nein, alles gut. Phew.
Daheim: schnell einräumen, nochmal ein Stündchen Arbeiten (müde lächelnd sehen, dass man gerade einen "How to stay resilient in challenging times"-Peptalk von einem ECHTEN ASTRONAUTEN verpasst, aber meine Güte, ich möchte nur schlafen, vielleicht ein bisschen weinen, weil ich so müde bin, meine Übung in Resilienz ist, das zu machen, was noch gemacht werden MUSS und dann nichts mehr.), für L. zum Geburtstag den Wunschcontroller für die Switch immerhin bei Amazon-UK ausfindig zu machen (von dem, den er noch eigentlicher wollte, gibt es noch 3 Stück bei einem mir unbekannten Anbieter in den USA. Der Versand mit Fedex ist doppelt so hoch wie der Warenwert. Lol.), Rechnungen zahlen, mit der Ausgleichskasse wegen der Nannyabmeldung kommunizieren, L. zum Klavierspielen schicken, Geburtstagsgeschenkliste für L kuratieren für Verwandte und Freunde, und dann endlich Pizzateig machen.
Der Hübsche hatte eine ähnlich höllische Woche und holt Q. ab (Chemie-Freitag, deshalb bis um 17:10 Schule), wir sind alleallealle sehr, sehr sehr müde, machen gemeinsam Pizza (Ich habe mir der Aperol-Spritz extremst verdient, finde ich) und schauen danach die finale Folge WandaVision. Kaum zu glauben, dass die Ferien erst eine Woche her sind....

Gegessen:
Special K mit Milch
Gemüsesuppe
Pizza 

Gelesen: die letzten Seiten "Mädchen, Frau, etc" vor dem Einschlafen
Gesehen: die finale Folge "WandaVision"

Stressleveldurchschnitt gestern: 37
Selbstbeweihräucherung: kurz vor Abschicken gemerkt, dass ich beim Review eines Dokuments mit der rechten Hand auf der Tastatur verrutscht war und geschrieben hatte "Ist die fehlende Zitze hier das einzige Kriterium?". In Zukunft schreibe ich direkt auf  Englisch. Oder "niedrige Temperatur".


JETZT ZUM KLEINGEDRUCKTEN: 
Post-DSGVO-Reminder: wenn Sie sich auf die Liste eintragen, geben Sie Daten von sich frei. Was Mr. Linky damit macht, steht hier. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich nicht eintragen. 

UPDATE: Bitte beim Eintragen beachten: Mr Linky erkennt keine Umlaute (alles mit Pünktchen oder Strichelchen oder Schlängelchen unten oder oben drüber. Ausser ein "i") oder scharfes s oder so, darauf bitte beim Nameneingeben achten, sonst zeigt es ein leeres Feld an.