Dienstag, April 08, 2025

080425

What a day


Ente und ich schauen die Morgenstimmung an


Geschlafen wie erwartet, wobei: stimmt nicht. Ich bin wie erwartet trotz müde katastrophal eingeschlafen (erst war Sansa lang weg, dann waren draussen Kack-Fussballkinder, die geböllert und geboomboxt haben (beides zwischen 11 und Mitternacht, finde ich auch für “es fühlt sich nach Sommer an” ein bisschen arg spät unter der Woche, besonders das Böllern wohlweislich in einem Weg, in dem SIE nicht wohnen und von ihren Eltern die Ohren langgezogen bekommen), dann war Jonny auch nochmal draussen und als er endlich reinkam, war es kurz nach Mitternacht und ich habe schnell die Augen zugemacht). Ab dann habe ich aber ganz gut geschlafen, halt nur nicht lang. Ich hatte mir den Wecker auf viertel vor sechs gestellt, ich hatte nämlich um 8 eine physische Verabredung mit meinen alten Betriebskollegen zum Kaffee (wie es sich gehört in einem Kellerraum ohne Fenster unter dem Produktionsbetrieb und halt um acht. Früher waren wir da schon mindestens eine Stunde im Büro respektive im Betrieb unterwegs, um für die Morgensitzung alle Infos zu sammeln. Heute… hatten drei von uns ein bisschen Mühe, rechtzeitig zu sein. War aber trotzdem nett, obwohl ich ein bisschen Hemmungen ggü einem der Kollegen hatte, von dessen Linkedin-Posts ich weiss, dass er während Corona mindestens eine falsche Abzweigung Richtung Querdenker/Schwurbler/Coronaleugner/Trump-und Putinversteher genommen hat. Ansonsten war das Meeting auch ein bisschen schizophren, weil einer von uns heute mit sehr viel Zuversicht in ein Feedbackgespräch zu einer Bewerbungsrunde für einen grossartigen Job gehen konnte (mir kommt dann zum ersten Mal die Rolle zu, sagen zu können “Schaut an, ich habe ihn seinerzeit eingestellt!”), während ich halt, naja, am Nachmittag offiziell erfahren würde, dass unsere Abteilung in den nächsten Wochen abgewickelt wird. Aber: auch das grossartig, dass man diese beiden Pole offen ansprechen und stehen lassen kann respektive sich mit dem einen mitfreuen und mit der anderen mitleiden kann.
Dann, und das war der zweite schizophrene Teil heute: ein 4stündiger Workshop zu “Wir retten die Welt, Impact für Site xyz”, den mein Weltrettungskollege und ich gehostet haben. Das ist doppelt schizophren, weil das ja v.a. vom Jöbli her kommt, das ich zu “latest end Q2” zurückgebe, aber natürlich immer mit der Aussage: “In meiner tatsächlichen Rolle bleibe ich natürlich dabei”. Jetzt ist es “latest May 30st” und “ab dann bin ich übrigens ganz weg”. (Was auch immer weg bedeutet). Ich dachte, es würde total weird werden, aber hey, meine intrinsische Motivation und Fokus können mehr als ich dachte und so hatten wir einen richtig guten Workshop, ich habe freiwillig die Minutes übernommen und werde sie so zusammenfassen, dass wer auch immer übernimmt, das einfach aus der Schublade ziehen kann.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, waren wir mit dem Workshopteam richtig richtig fancy essen in der ehemaligen “Direktionskantine”, die jetzt unser Firmen-Fine-Dining Restaurant ist. 4 Gänge (es wären 5 incl Käse gewesen, aber ich brauche immer allen Platz, der geht, für den Dessertwagen) Sternecuisine und dann erstmals heute in mein “Heimstockwerk”, in dem die absolute Weltuntergangsstimmung herrscht. Ehrlich gesagt hätte mir nichts besseres als eben dieser Workshop für heute passieren können.
Joah. Dann noch ein bisschen “business pretending we continue”, viel Galgenhumor, und dann eben das entsprechende Townhall Meeting (das, wie passend, als Webcast ohne Räumlichkeit dazu stattfindet. Auch ein Zeichen.). Was soll ich sagen... Bauchgefühl ist halt auch nur Menschenkenntnis und Lebenserfahrung manchmal. (Es wird irgendwie werden, aber meine Güte, ich möchte nie SO werden.). Ein Kollege hat "going offboard in style" wie hier ab Minute 1 als Mindset für die nächsten 2 Monate vorgeschlagen und naja, es hat was davon.

Nachbesprechung mit dem besten Kollegen im firmeneigenen Pub respektive davor mit *gönn dir* einem alkoholfreien Bier, ganz ohne Bödeli. 

Dann heimradeln bei Traumtemperaturen und grosse Freude über das frisch geputzte Haus (unsere Putzhilfe war letzte Woche krank und auch wenn wir eher ordentlich sind und zwischendurch auch saubermachen, ist es halt …. schon ein Unterschied und jeden Dienstag eine Freude, dass das nix ist, worum wir selber uns kümmern müssen).

Jetzt noch eine Runde Sport, um die Schritte vollzukriegen und dann hoffentlich ein besserer Einschlaf als gestern.

 

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Puh, aufregende Zeiten, ich fiebere mit, in welche Richtung es dann "danach" wohl gehen wird.