120425
Der Tag fühlt sich ein bisschen gestohlen an, weil EIGENTLICH sollte ich die Bewerbungen und die angepassten Lebensläufe fertig machen, aber UNEIGENTLICH brauchte ich dringend einen Tag Pause von dem ganzen Drama, um morgen all das fertig zu kriegen. (grad gesehen: ab morgen regnet es die ganze Woche, wie cool ist es, dass wir heute noch das schöne Wetter genutzt haben. Und auch: wie gut, dass es morgen regnet. Der Rhein und der Schluchsee sind so niedrig, das ist echt schlimm!)
Wir haben heute also den Wecker um sieben gestellt, haben um acht gefrühstückt und sind nicht ganz viertel vor neun, weil das von mir mit Saugnäpfen ans Dachfenster geklebte Vogelhäuschen runtergefallen ist und erst mit einer Grillzange aus der Dachrinne gefischt werden musste und dann hatte ich noch das Handy im Haus vergessen, losgefahren. Wir waren mit meinen zwei Schwestern und insgesamt 3 kleinen Neffen, einem Mann, einem Hund und hier auch allen +1 verabredet (Lustigester Spruch des grössten kleinen Neffen, auf die Ansage, dass er heute die S. kennenlernen wird: "Cool, ich hoffe, sie ist ein Junge.").
Es war so, so, so schön zu sehen, wie alle zusammenpassen, in wechselnden Konstellationen schwatzen und sich austauschen und Spass haben, jedeR auf jedeN schaut und hach. Als wir nach dem Waldpfad und der Seeumrundung im Rothausbiergarten sassen und wild durcheinander geredet, gelacht, Essen getauscht wurde, Kinder zum Spielplatz flitzten, auf verschiedenen Schössen sassen, kam irgendwann der Küchenchef (?) vorbei und meinte: "SO eine grosse Familie, mit so vielen Kinder, so schön!"
Der Hübsche hat gestern gesagt, ich soll endlich aufhören, immer alles zu relativieren und Lob uneingeschränkt annehmen, auch wenn ich weiss, es wäre NOCH besser gegangen, und mich über schöne Sachen uneingeschränkt freuen und es war auch wunderschön. Schade trotzdem, dass es halt nur drei von vier Schwestern sind und das beide unserer Elternteile aus welchen Gründen auch immer keinen Anteil daran haben wollen. Umso schöner, dass wir drei und alle drumrum uns haben.
Die Heimfahrt war für mich als Fahrerin unglaublich anstrengend, weil einfach Horden von Motorradfahrern mit Todessehnsucht einfach wie die Irren die kurvigen Schwarzwaldstrassen rauf und runtergeheizt sind. Auffahren auf 50cm, Überholen in der Rechtskurve bei Gegenverkehr, in zweiter Reihe fahren, sie sind einfach alle, alle, alle irre! Ich hatte Angst, entweder einen frontal zu erwischen, der halt den Gegenverkehr überholt, einen vors Auto geschleudert zu bekommen, der nicht mehr reinschneiden konnte, zu sehen, wie einer vom Gegenverkehr zermatscht wird, das Auto und ich waren sehr, sehr nervös. Aber: alles gutgegangen, alle in meiner Verantwortung heil geblieben. Puh.
Daheim: Betten frisch beziehen, aktiv nicht an das Arbeitsdrama denken, mit Aperol Spritz auf der Terrasse diesen Blogeintrag schreiben und dann den Pizzateig, den ich gestern wegen Zahn auf Hinweis des Hübschen, dass man Pläne auch ändern kann, nicht in Pizza verwandelt habe und stattdessen McD habe kochen lassen, reaktivieren.
Nach dem Essen schauen wir alle gemeinsam "Live, die, repeat" an, den der Hübsche irgendwie wieder entdeckt hat und an den ich mich null erinnere.
Morgen dann: Butter bei die Fische und 4 Hüte in den Ring werfen oder so.
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