Dienstag, Mai 31, 2022

310522 Büro, Büro!

 Das war dann gestern ein bisschen doofer Abend (hätte ich mir ja schon denken können, als es mich auf einmal überkam und ich ALLES wegbügelte, was so ungebügelt rumhing und was nicht mal ich ungebügelt trage. Das waren dann tatsächlich Sachen, die ich sehr gern mag, aber eben in den letzten zwei Jahren genau nur einmal getragen habe, weil: für daheim bügel ich nicht.), aus den verschiedensten Gründen:

1. aus irgendeinem Grund lud Netflix auf dem Fernseher im Wohnzimmer nicht mehr (keine Ahnung warum, W-LAN-Schluckauf oder so)

2. Amazon schrieb mir eine Mail, dass ich meine Zahlungsdaten für eine Bestellung aktualisieren müsste, warum auch immer. Normal bezahle ich seit ungefähr 100 Jahren dort per Lastschriftverfahren, das Konto ist seit ungefähr 100 Jahren dasselbe. Angeblich kann er Kundenservice das nicht ändern. Ich aber halt auch nicht, es, es sind alle Konten gedeckt, alle Karten aktiv, ich habe alle drölfzig mal neu eingegeben, es tut sich NICHTS. (OK, mittlerweile sagt es: "Interner Fehler") Mittlerweile ist es mir eine Zeitlang wurscht, besonders weil ich die beiden Kindle-Bücher,  um die es geht, problemlos runterladen und lesen konnte (anders als angegeben/-gedroht) und, naja, jetzt sollen sie sich das Geld nehmen. Oder es lassen. (bin gespannt, ob die nächste Bestellung dann wieder fuktioniert, ich hätte das gestern ja noch gern ausprobiert, aber mir ist NICHTS eingefallen, was ich einerseits gerne kaufen würde, wo es mir aber andererseits aber auch egal wäre, wenn es wegen "Zahlungspoblemen" nicht käme. (Ich scheine nicht die einzige Person mit diesem Problem zu sein. Hmpf.)

3. In dieser grundgenervten Stimmung lernte ich, dass das "nur noch ein bisschen", das ich seit Wochen auf die Frage "Und, wieviel musst du noch von der Lektüre für Deutsch lesen?" 50% des Buches sind und das 3 Tage vor dem Test zu diesem Buch. (ich muss mich tatsächlich aber bei L. für meine negative Einschätzung entschuldigen, dass ich nicht glauben wollte, dass er das rechtzeitig schaffen würde. Er hat gestern im Nullkommanix 2/3 des fehlenden Teils gelesen und wird es locker schaffen. Und für den Test das Buch vermutlich noch besser parat haben als Q., der (dasselbe) Buch damals am ersten Tag ausgelesen hatte (so wie ich das auch immer gemacht habe) und beim Test dann doch ordentlich hirnen musste, was er da vor drei Wochen gelesen hattte)

4. Ich habe ein bisschen Bauchweh, wieviel L. für die 4 Tests nächste Woche (also: direkt dem Pfila, wo nicht (für die Schule) gelernt und nicht geschlafen wird) noch lernen und üben müsste/sollte. Es ist bei uns allen nach diesem Schuljahr tatsächlich die Luft ziemlich raus, wir sind alle durch und leider brauchen wir noch ein bisschen längeren Atem. Hmpf.


Naja. Wurde dann einigermassen (auch in grundschlechter Laune weiss ich dann ja doch, dass das alles nicht so schlimm ist und ich zB vermutlich nicht NIE wieder meinen Kindle nutzen werden kann oder L. die Nächte durchlernen muss und wir alle nie wieder schlafen können).

Heute dann Katzengenerve in der Früh (Hunger, raus, hallo, wieder rein, wo seid ihr, ich will rausschauen, warum steht niemand auf, HALLO!), Frühstück und dann eine traumhafte Radstrecke zur Arbeit. Im Büro ist es heute recht voll (immer noch kein Vergleich zu vorher, es scheint sich darauf einzupendeln, dass die meisten Leute 2-3 Tage die Woche ins Büro kommen. Freitag und Montag mag kaum einer. Ab Juli wird sich das empfindlich ändern, wenn die Kollegen aus Deutschland und Frankreich wieder 4 Tage die Woche kommen MÜSSEN, ich spüre bei meinem Chef zwischen den Zeilen und nicht ganz so dazwischen raus, dass er gern hätte, dass alle viel lieber viel mehr vor Ort wären, aber, was soll ich sagen, ich denke 2022 hat diese Diskussion eine ganz andere Grundlage als zB 2019, als wir sie das letzte Mal hatten, Ich bin der Meinung, dass abgesehen von den (steuer)gesetzlichen und arbeitsrechtlichen Vorgaben weder Homeoffice noch Präsenz so schwarz weiss gesehen werden kann, wie es viele Leute proklamieren. Weder "spielt (nur) hier die Musik", noch "kann man alles von daheim besser machen".), wir hatten sogar teamübergreifendes Frühstück, das war sehr schön! Woran wir uns alle noch wieder gewöhnen müssen, sind physische Meetingräume (wer hat eingestellt, dass die Pizzaphones ohne zu fragen nach 30 Minuten abschalten?) undm dass ich die automatische Orientierung im Gebäude tatsächlich nach 2+ Jahren verlernt habe. Ich bin heute aufs Handy schauend vom Kaffeeraum Richtung Schreibtisch gelaufen (dachte ich) und da war dann schon ein Schreibtisch, aber nicht ansatzweise meiner.

Heimradeln um fünf durch den Spritzelregen, unangenehme Begegnung mit einem "Trainingradler", der in meinem Windschatten fahren wollte. Ich war recht schnell (>35km/h, weil ich halt heimwollte) und da finde ich es ziemlich unangenehm und auch gefährlich, wenn mir jemand mit seinem Rad auf Zentimeterabstand am Hinterreifen klebt. Wenn ich nur einen Schlenker mache oder ein bisschen bremse, fliegt er über mich. Ich habe ihn dann erst durch offensives ganz am Rand langsamer werden zum überholen genötigt, dann gemerkt, dass er mir ohne meinen Windschatten zu lahm ist (ich wollte HEIM), also habe ich ihn mit full speed überholt und dauerhaft abgehängt, daheim Mann und Kinder begrüssen, Katzenstatus überprüfen (Sansa war untypischerweise noch nicht zu Hause, der Hübsche hatte sie nicht an ihren üblichen Plätzen gefunden, aber: da lag daran, dass sie auf ihrem Kreisverkehr im feuchtwarmen hohen Gras tief und fest geschlafen hatte; sich über das geputzte Haus freuen, morgen nochmal Büro, grad mit Workshop und After Work Drinks!


Gegessen:

Letzten Rhabarberpie (die Kollegin aus Japan wurde heute mit Rhabarber bekannt gemacht. Ich glaube, sie hält uns jetzt für verrückt)

Aprikosen und ein Stück Hefezopf beim Znüni

"Auberginen-Shawarma mit Couscous, Lattich, grüner Tahinsosse und Salat" (Kantine <3)

Brotzeit und Salat

Gelesen: das geklaute "Eisesschatten"

Gesehen: Wir haben gestern doch nicht mit "Bosch Legacy" angefangen, weil wir beim Einschalten festgestellt haben, dass es die 4. Staffel "Handmaid's Tale" gibt, das also erst.


  Übrigens: heute sind Jon und Sansa genau seit vier Jahren legal bei uns. Was waren sie mal klein!

Montag, Mai 30, 2022

300522 Montag halt

 Ganz ungewohnt: eine ganze Woche mit 5 Arbeitstagen :-), aber nur eine, weil dann ist ja Pfingsten.

Ich war heute bis mittag allein zu Hause, dann kam Q., weil kein Nachmittagsunterricht.

Ich habe den Tag über konzentriert die sich auftürmenden Emails seit Mittwoch abgearbeitet, hatten ja nicht alle Brückentag.

Alles in allem überschaubar.

Schwatz mit dem ehemaligen Kollegen, der mit seiner Familie diesen Sommer Kayaken geht, ich bin sehr, sehr, sehr froh für sie (und schon auch ganz schön neidisch), nicht nur darüber, sondern auch über mein und sein Zusatzjöbli. Wir sehen die Probleme / Lücken da recht ähnlich, nur gehen sie unterschiedlich an: mich machen sie wahnsinnig, er sagt: "Ich habe dringendere Probleme". 

Sonst ist nicht viel passiert, ich habe eine Kleiderlieferung mit einer quietschorangen weiten Leinenhose und weissen ärmellosen Oberteilen in Empfang genommen, die ich morgen direkt mal ausprobieren werde. (weisse Oberteile: werden wir mal sehen, ich habe sie dummerweise aufs Bett gelegt und naja, hätte wissen können, dass Jonny sich IMMER genau an dieser Stelle erstmal putzen muss, wenn er heimkommt. Frisch nach dem Sandbad. Nach einem langen Tag draussen.)

(Ich überlege, warum mein Kopf so leer ist heute und weiss es jetzt: seit heute morgen um 8 fliegt ohne Pause (ok, nicht ganz wahr, mittags war er wohl kurz was essen) ein Helikopter sehr tief hin und her und transportiert Baumaterial auf die Hochhausbaustelle ca 300m von hier. Es ist so unglaublich laut, mein Hirn braucht alle überschüssige Energie, um das halbwegs auszublenden (oder wenigstens, um zu verhindern, dass ich laut schreiend durchs Haus tobe, weil ES SO KACKLAUT IST, dass ich mich nicht ma denken hören kann). Das Schöne ist: er transportiert bei jedem Flug einen BigBag (ich habe nicht mal Nerven für die Standardausführung, das Big Bag eine Markenbezeichnung ist und der korrekte Ausdruck FIBC ist), die fassen gar nicht mal so wenig, aber im Vergleich zu der Baustelle wirkt das so winzig, ich fürchte ein bisschen, der ist bis heute abend nicht fertig damit, sondern das geht noch länger. (Jonny hatte echt Mühe mit dem Heimweg, er hat ja einen Heidenrespekt vor allem mit Rädern und / oder Motor und verschlüpft sich immer ins Gebüsch oder hinter Zäune, wenn er etwas kommen hört. Aber wie soll das gehen, wenn das Ding über einem fliegt?)

Q. geht jetzt gleich noch ins Pfadihaus, letzte Sachen basteln fürs Pfila am Wochenende (ich finde das so schön, wie sehr er sich darauf vorfreut, das erste Lager als richtiger Leiter, das ist schon was! Auf der anderen Seite tut es mir leid, dass L. sich nicht so drauf freut und nicht ganz so Fan ist wie Q., euphemistisch ausgedrückt. Aber dann erinnere ich mich dran, dass Q. gg Ende der Pfadizeit es auch nicht so toll fand und in der Piogruppe erst richtig aufgeblüht ist. Ich hoffe, das ist für L. auch so, oder das Bula oder das Jamboree nächstes Jahr do the trick. Und wenn nicht: auch ok, aber eben: Jamboree ist gebucht und gezahlt und zu teuer, als dass man da einen Rückzieher machen könnte.), L hat Volleyballtraining und ich werde.... ich glaube, es ist jetzt endlich ruhig draussen, gleich gemütlich draussen in der Stille Wäsche abhängen und meine Fahrradtasche für morgen packen.

Gegessen:

Rhabarberpie

Bratbuchweizenrest

Wassermelone

Montagspizza


Gesehen: "Deadwind" bei Sporteln, "Bosch Legacy" mit dem Hübschen ("Station Eleven" war tatsächlich maximal nett, eigentlich aber einfach nur egal.)

Gelesen: "Eisesschatten" (ich hab ja gesagt, ich brauch ein bisschen einfaches Serienmorden zur Entspannung)

Sonntag, Mai 29, 2022

290522 Wunden lecken, sonst nicht viel

 Zu allererst: Jonny geht es gut. Er hat einen Schmiss über die "Augenbraue", hatte gestern ein angeschwollenes Auge und heute morgen war es wieder gut. Er kam zwar um halb neun für eine etwa 6stündige Vormittagspause auf L.s Schreibtischstuhl nach Hause, wo er sich die Sonne auf den Bauch scheinen liess, sich laut schnurrend kraulen und versichern liess, dass er der beste Kater im Haus ist und es keine Schande, gegen Theo zu verlieren (in der Katzencommunity von Suburbia weiss man sofort, welche Katzen sich geprügelt haben. Theo war vor ungefähr 4-5 Jahren schon der ultimative Boss und war dann für über drei Jahre verschwunden. Seine Schwester hat den Badass-Staffelstab übernommen und dann letzten Sommer tauchte Theo 20km von hier auf der anderen Seite der Grenze und des Rheins als internationaler badass Strassenkater wieder auf, der vermtlich seinerzeit als blinder Passagier in einem Handwerkerlieferwagen illegal die Grenze übertreten hatte, und wurde repatriiert. Der  Badass-Thron wird nun von zwei Geschwistern gehalten und naja, Jonny ist ja bekannt für "nett, aber nervig", also definitiv KEIN Badass.).

Danach ging es mental gestärkt wieder raus und man konnte offensichtlich Theo-Begegnungen heute vermeiden.

Ich habe heute ungefähr genau gar nichts gemacht. Fingernägel lackiert, mit L. Deutsch geübt, KEINEN Sport gemacht (mein Knie jammert entweder, dass es nicht genug bewegt wurde, oder dass es die letzten Wochen zuviel bewegt wurde und ENDLICH Pause machen möchte), auf dem Terrassensofa anderthalb Bücher gelesen (jetzt brauche ich mal wieder leichtere Kost. Einen fröhlichen Serienkiller oder so), zwei Folgen Deadwind geschaut, übers Abendessen kontempliert (das Wochenende war einen Tag länger als ich dachte, deshalb hatte ich in meinem mentalen Essensplan nichts für heute eingeplant) --> es gibt Spaghetti mit Zitronenbutter, Walnüssen, Tomaten, Basilikum und Burrata.

Heute abend schauen wir noch "Station Eleven" fertig. Ich habe ja bisher nur begeisterte Reviews und Empfehlungen für die Serie gelesen, aber ... ich sags mal so: die letzte Folge heute abend muss der ultimative Hammer sein, wenn ich nicht morgen ein "aha, mhm, nett gemeint, leider verkünstelt und lahm" als Fazit schreiben soll. Und das nicht wegen "Tamivir does not work" :-)

Samstag, Mai 28, 2022

280522 Stalking, Rhabarber, Prügelei

 Ein Nachtrag noch zu gestern abend: wir hatten mit Q. abgemacht, dass er spätestens mit der letzten S-Bahn fährt (0:20h) oder halt dann, wenn der andere Freund, der an der gleichen S-Bahnlinie wohnt, auch geht.

Für den Notfall wären wir aber natürlich bereit gewesen, ihn von wo auch immer einzusammeln (nur halt bitte diesmal ohne gebrochenes Bein, man wird ja genügsam).

Um viertel vor elf habe ich mal kurz geschaut, wo er so ist (wir alle vier teilen unsere Standorte per Google Maps, sehr praktisch) und ach, schau an: schon am Basler Bahnhof (SBahn fährt immer um x:20 und x: 50). Ein paar Sekunden später kam noch die Whatsappnachricht: "Bin auf dem Heimweg".

Der Hübsche und ich waren ja ein bisschen neugierig, wie es denn auf der Party so war und überhaupt und so haben wir uns gg 23:10h (Google Maps: "Bushaltestelle vor 3 Minuten") nach unten begeben, um das grosse Kind zu begrüssen, allein: es tauchte keiner auf. Ich schaut nochmal nach: "10m entfernt, Akkuladestand 8%". Das blieb so für in etwa 10 MInuten. Wir hingen ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt im Esszimmer rum, wollten ihm ja auch nicht entgegen gehen, wer weiss, mit wem er da 10m vor unserer Haustür was macht? Eine weitere Kontrolle ergab: "10m entfernt, Akkuladestand 10%"  und .... naja, die 10m waren nicht ganz korrekt, er lag nämlich schon in seinem Bett direkt über uns, das Handy hing am Kabel und er war einfach so leise heimgekommen, dass wir es nicht gemerkt hatten. Party war "super".

Heute dann: der Hübsche hatte Sportseminar schon relativ früh, wir nutzten den Wecker zum überhaupt früher in den Tag starten. Nach dem Frühstück waren L. und ich dann recht zügig mit Wiederholung und dem neuen Stoff für NT fertig.

Q. hatte Laptopprobleme, die wir auf "wenn der Hübsche wiederkommt" vertagten (löste sich durch Kaltstart und VIEL Geduld)

Ich machte mich dann noch an ein Projekt, das mir gestern abend als sehr vielversprechend eingefallen war: den Rhabarberpie aus dem Zuckerzimtundliebe-Backbuch, aber mit rosa-hellgrün eingefärbtem Gitterdeckel. Ich habe ein bisschen Rotebete- und SPinatpulver verwendet, geflochten sah das ein bisschen aus wie Lyoner und Schimmel, aber naja. Ich hatte vergessen, dass man das Ganze dann mit Eigelb einstreicht und braunem Zucker karamelisiert und naja, dann ist es egal, welche Farbe der Teig drunter hatte :-).


Schreck am Nachmittag: Jonny lag auf einmal auf der Terrasse, total zerrupft und mit einem tränenden, zugeschwollenen Auge. Er ist offensichtlich in einen Kampf geraten und hat richtig eins aufs Auge bekommen. Er ist dann daheim geblieben, wir schauen uns das bis morgen früh mal an und zur Not geht es zum Soonntagstierarzt, Auge anschauen lassen. Der Arme! (Welche Arschkatze war das? Voll angesabbert und gerupft war er am Hals. Und halt aufs Auge, das ist echt fies. Und er ist so ein lieber und tut echt niemandem was.)


Freitag, Mai 27, 2022

270522 Fensterputzen, Stoffeigenschaften, Party, Spargel

 Schau an, kaum wird in der Früh nicht geschossen oder etwas gesprengt (ich weiss immer noch nicht, was das war), schlafe ich super (naja, die Katzen hatten halt viertel vor fünf Hunger) bis halb acht (oder "spinnst du, es ist viertel nach sieben!" --> es war 07:26h, das ist eine absolut valide Zeit, um Kaffee zu machen und im Bett zu trinken, während man das Internet und das aktuelle Buch ausliest (lesen Sie das ruhig, es lohnt sich sehr.)

Dann war ich mehr als wach, der Rest der Familie nicht so. Ich bin dabei, zu lernen, diese Zeit am Wochenende nicht mehr damit zu verbringen, genervt zu sein, weil alle den Tag verschlafen, während ich mit Unterzucker für alle Frühstück hole, den Tisch decke und dann mit noch mehr Unterzucker und unterirdischer Laune darauf warte, dass ENDLICH alle aufstehen. 

Ich habe also den Tisch gedeckt, immerhin so viel gegessen, dass es mich nicht zusammenlässt (ganz wichtig: noch keinen Tee trinken, sonst wird mir richtig schlecht) und dann halt mein Zeug gemacht.

Als alle wach waren, sind L. und der Hübsche Semmeln holen gegangen, Q. und ich haben so lang die Fenster geputzt (es war nötig, es ist jetzt wieder sehr, sehr, sehr hell im Haus :-)) und danach haben wir dann alle zusammen auf der Terrasse gefrühstückt.

L. hat ja übernächste Woche (nach dem Pfila, d.h. mit keinem weiteren Vorbereitungswochenende) NT-Test, d.h. wir haben neben den Pronomen für nächste Woche (von ca 80% ist er jetzt bei 95%, würde ich schätzen) noch den ersten Block da angeschaut.

L. lernt ja nach Lehrplan 21, d.h. hat Hybridfächer, während Q. damals "klassisch" Bio, Physik und Chemie (und Geographie und Geschichte, statt "Raum, Zeit, Geschichte"") gestaffelt in den drei Jahren BEZ hatte. Ich muss sagen .... ich bin da eigentlich neutral eingestellt, was das angeht. Was ich nicht so toll finde, ist, dass ich nicht den EIndruck habe, dass die Lehrpersonen auf diesen Wechsel adäquat vorbereitet wurden und es auf mich so ein bisschen wirkt, als wäre L. Jahrgang eine Art Versuchskaninchen. Mit den besten Absichten, aber, hm.... naja.

Anyway, aktuell also Start in Richtung Chemie, das ist natürlich einerseits Heimspiel, andererseits auch gefährlich, weil das alles so in unser Fleisch und Blut übergegangen ist, dass wir uns nicht immer in Newbies reinversetzen können. Heute also: Stoffeigenschaften, Gemische, Reinstoffe, Trennverfahren, Arbeiten im Labor. L. musste sehr lachen, wenn ich anfangs diplomatisch und dann nicht mehr so, offensichtliche Fehler i, Skript und den Unterlagen thematisierte. (Bitte, liebe Lehrer, Olivenöl als "nicht entzündlich und nicht brennbar" zu klassifizieren, ist schwierig. Und, bitte, liebe Lehrbuchautoren, ich verstehe, dass bei "Arbeitsregeln im Labor" weite Ärmel, die über die Handgelenke gehen, offene lange Haare etc. als "falsch" thematisiert werden. Hochgekrempelte Ärmel sind es aber genauso. Und neben einer Schutzbrille sind Handschuhe und Laborkittel durchaus erwähnenswert. Danke.)

Irgendwann war das erledigt, alle widmeten sich mehr oder weniger einer Runde Sport (der Hübsche und die Jungs gingen rennen, ich absolvierte mein aktuelles Standardprogramm) und nach dem Duschen war es auch schon bisschen knapp, weil wir noch die erste Folge "Kenobi" anschauen wollten UND Q. eine S-Bahn zur heutigen Party zu erwischen hatte. Hier: ich bin sehr, sehr froh ob unserer sehr rationalen Entscheidung für unseren Wohnort hier. Q. fährt selbstverständlich mit den ÖV hin und spätestens mit der letzten S-Bahn zurück (wenn er die verpasst, wird es entweder der Nachtbus oder ich hole ihn ab).

Wir hier verbliebenen werden Spargel essen und einen weiteren gemütlichen (es ist endlich nur mehr warm und nicht mehr brüllend heiss) Sommerabend verbringen. Ich hoffe, diese "School's almost over"-Party endet nicht so wie die letztes Jahr.....

Donnerstag, Mai 26, 2022

260522 Schüsse (?), Pronomen, Radtour, Pizza

 Immerhin haben alle gestern dran gedacht, ihre Wecker auszustellen, sogar Sansa hatte erst um viertel vor sechs anstatt wie sonst aktuell um viertel vor fünf Hunger. Zur Feier des Feiertages kuschelte sie sich danach sogar noch für ein bisschen zu mir (anscheinend sind die neuen Fingernägel gute Kraulekrallen.)

Ich war dann natürlich erstmal wach und .. es krachte. Mehrfach. Zwar recht weit entfernt, aber man merkte, dass es am Ort der Explosion? Der Schüsse? sehr laut gewesen sein musste. Ich rätselte, was um alles in der Welt das sein könnte und kam zu keinem Schluss, weil jede Möglichkeit (Salut-, Böllerschüsse, Jagd, verpflichtende Schiessübungen, irgendein Brauchtum, von dem ich nichts weiss, Feuerwerk, Bauarbeiten, wo irgendetwas gesprengt wird) an entweder "Aber an einem FEIERTAG?" oder "ABER UM SECHS UHR MORGENS?" scheiterte. Für Explosionen in einem der vielen Chemiewerke um uns rum, war es zu regelmässig und vor allem zu wenig Alarm danach.

Sehr mysteriös.

Irgendwann bin ich dann doch wieder eingeschlafen und erst um NEUN wieder aufgewacht. Das ist für mich wirklich, wirklich spät!

Kaffee und Internetlesen im Bett, dass Frühstück im Pyjama auf der Terrasse (mit Croffles mit frischen Erdbeeren und Sahne, dazu Lady Grey Tee aus einer der beiden nicht mit Stadtnamen versehenen Riesen-Starbucks-Tassen, die ich von meinen letzten Dollars 1997 aus dem Laden in der Grant Avenue in Pacific Beach /San Diego mit heimgenommen habe.

Danach war ein bisschen Lernzeit mit L. angesagt, Französisch, Mathe und Deutsch (ich war bei Deutsch dran, klassisch Grammatik, diesmal Pronomen. Ja, die klassischen, nicht die, die heute in aller Munde sind , und auch jenseits von jeder tieferen Bedeutung/ Interpretation, sondern halt einfach trockene, sture Grammatik. Sehr lustig, dass L. und ich erst nach dem Korrigieren der Übungstexte merkten, dass die Texte an sich aus einem Witzbuch stammten :-))

Sportprogramm, Gartenpäuschen, Radtour mit dem Hübschen (wir haben mal das andere Ende des Wildtunnels inspiziert. Es ist wirklich nicht laut drin, ich glaube trotzdem nicht, dass Jonny da durchgeht.), wir sind sogar den "Achtsamkeitspfad" entlang geradelt (falschrum).

Dann: eine Nachmittagsfolge "Station Eleven", ich bin sehr gespannt, wo das hinführt.

Jetzt: Pizzaabend, weil morgen Q. nicht da ist, sondern auf einer Party und wir machen Pizzaabend IMMEr gemeinsam. Was wir alle vergessen haben: Q. hat heute Pfadihock :-), aber naja, der sollte schneller zu Ende sein als die PArty morgen.

Es geht uns sehr, sehr gut und wir laden unsere Akkus auf (gestern morgen um 10, als ich vom Einkaufen zurück kam, stand die Staulänge am Gotthard schon angeschrieben incl der Bitte, doch bitte via Zürich - San Bernardino ins Tessin/nach Italien zu fahren. Ich glaube, es ist gar nicht so doof, dass ich vorher keine Energie hatte, uns einen Kurzurlaub zu organisieren. Der kommt ja ausserdem nächstes Wochenende.)

Gelesen: "Nachtbeeren" (sehr empfehlenswert!)

Gesehen: "Station Eleven" und "The Office"

Mittwoch, Mai 25, 2022

250522 "frei"

 Juhu, erster Tag ultralanges Wochenende :-)

Die Kinder hatten heute noch nicht frei, deshalb hat der Wecker schön wie immer um sechs geläutet. War aber ok, so hatte ich um 9 schon die Küche richtig, richtig, richtig von Grund auf gereinigt (sie ist immer sauber, aber es hatten sich einige Wasserringe gebildet, die mit einfach drüberwischen nicht weggingen, so Zeug), alle Fliesenböden gewischt, eine ordentliche Sporteinheit eingelegt (der Orthopäde gestern war etwas verwundert, dass der Physiomann mich nach 2 Verordnungen verabschiedet hat, aber wenn ich so weitermache wie bisher, ist das auch ok. Also: jeden Morgen eine Stunde insgesamt Bauchmuskeltraining (egal fürs Knie), Balancier/Beugeübung, Kniebeugen und dann eine halbe Stunde mindestens Crosstrainer), Q.s Handyvertrag erneuert (er hat jetzt in der Schweiz unbeschränkte Mobildaten und wenigstens ein paar im EU-Ausland), Pfila bezahlt und die falsche Firma für den Austausch unseres Wasserfilters ngerufen.

Mit diesem Stand machte ich mich auf den Weg ins Dytsche, einmal einkaufen, das was fehlt und worauf wir Lust haben und zum zweiten schauen, ob ich spontan einen Termin im Nagelstudio bekäme. In den Ràumlichkeiten, wo ich vor Corona immer war, war ja zwischendrin ein Bubbletea-Laden (mit Nagelstudio), jetzt ist da ein Friseur mit Nagelstudio, aber der Nagelstudioteil war nicht da. Ich ging also vor der Tür gucken, weil ich irgendwie in Erinnerung hatte, dass die ursprünglichen Betreiber nun in verschiedene andere kleine Ladengeschäfte umgezogen waren. Ich kam auch gleich dran (naja, wurde aufgefordert, Platz zu nehmen und auf die Frage "Wie lang geht es denn etwa?" kam wie immer keine Antwort ausser: "jaja, gleich, bitte hinsetzen."

Diesmal war "gleich" tatsächlich bald und ich bin nun wieder im Besitz von glatten, festen, gleichlangen,- glänzenden (Kunst)nägeln. Mit der Farbe waren wir uns ein wenig uneinig, was man unter "natur" versteht, aber mei, es ist wie es ist. Ich hatte ausserdem vergessen, dass man da immer die Finger locker lassen muss und dass ich das ja nicht kann. Jetzt also: wieder "ordentlich", fühlt sich noch ein bisschen fremd an, aber so war es das letzte Mal auch eine Zeitlang.

Mittags kam dann immerhin schon L. aus der Schule, es gab mitgebrachtes Sushi und Nudelsalat mit grünem Spargel zu Mittag.

Der Nachmittag verging mit Vogelhausbefüllen (letztens haben wir abends einen Igel überrascht, wie er unten das auffrisst, was die Vögel verstreuen. Und wissen jetzt, wer uns immer vor die Haustür kackt. Ausser den Vögeln), Pflanzen kaufen (der Mangold, der brav zwei Jahre wuchs, schiesst jetzt und wird ersetzt, ausserdem habe ich einige das Wachstum total verweigernde Tomatenpfänzchen durch grössere ersetzt, die Walderdbeeren durch grosse Erdbeeren und die am falschen Standort von Nacktschnecken dezimierten Kräuter aufgefrischt.). Im Baumarkt lief ich (also richtig physisch) in eine Frau rein, die genauso aussah, wie meine Laborantin vor 10 Jahren. Ich habe ewig überlegt, ob ich sie anspreche (und bin währenddessen vermutlich sehr creepy hinter ihr hergeschlichen), habe das dann beim Wagen zurückgeben gemacht und .... sie war es nicht. Schade! (Danach traf ich noch einen Kollegen vom Issue Management mit Sohn und kaputtem Rasenmäher und einen ehemaligen Produktionskollegen nach dem Feiertagseinkauf. Offensichtlich haben alle mittags spätestens den Stift fallen lassen und dann alles für ein sonniges langes Wochenende vorbereitet.)

Die Reihenfolge "Nagelstudio, Baumarkt, Gartenarbeit" ist nicht ganz unerwartet nicht ganz optimal, aber ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Gartenhandschuhe getragen. Mal sehen, ob das jetzt besser wächst :-).

L. hat leider nächste und übernächste Woche noch sehr, sehr viele Tests (und nächstes Wochenende wegen Pfila keine Zeit zum Lernen), also ist das lange Wochenende zwar lang, aber nicht so frei, wie es schön wäre. Zum Start hat er mit seinem Freund an ihrem WAH-Vortrag gearbeitet und Eistees verkostet. Auf der Terrasse in der Sonne. Man hat es nicht immer nur leicht :-)

Ich bin mal gespannt, ob und wann ich in den Entspannungsmodus komme, ich schätze mal.... Sonntag nachmittag :-)

Gestern kam übrigens der Fotoband "Lockdown", den ich vor einiger Zeit bestellt habe. Der Schweizer Fotograf Alex Lörtscher hat die Zeit, in der das öffentliche Leben hier still stand, dokumentiert und die Bilder von menschenleeren Abfertigungshallen, Bahnhöfen, Zügen und Strassen sind schon sehr beeindruckend. Es ist krass, wie lang das schon wieder her ist und wie kurz diese Zeit im Nachhinein war verglichen mit all dem Rest, der dann noch kam... (mal sehen, ob unsere Enkel dieses Fotobuch irgendwann so durchblättern werden, wie ich damals "Die Gräueltaten der Roten Armee", die zwischen "Wild und Hund" und "Hörzu"  bei den Grosseltern auf dem Wohnzimmertisch lagen. Immerin kriegt man von den Bildern in dem Buch keine Alpträume.)

Jetzt: Grill anfeuern!

Dienstag, Mai 24, 2022

240522 Wetterwechsel, negativ, Knie, FREI

Heute morgen war es nach den Weltuntergangsgewittern richtig frisch, fast sogar kalt. Auch mal wieder nett.
Ich hatte mich trotz Dienstag für einen Tag daheim entschieden, weil ich erstens nachmittags einen Termin in der Orthopädie hatte und das eine reicht grosse Radelaktion gewesen wäre bei unsicherer Wetterlage. Ausserdem dachte ich, dass die Putzfrau nicht käme wegen Urlaub, dann sah ich, dass das erst nach Pfingsten wäre, dann kam sie aber trotzdem nicht weil Autopanne und so gar ich dann doch ganz allein. Immerhin war alles schön aufgeräumt und tatsächlich ok sauber, weil ich ja eh dachte, dass keiner kommt. Ich hatte kräftige Katzenunterstützung, die immer wieder ein und raus sausten.

Wegen kontinuierlicher Laufnase und leichten Kopfschmerzen und weil ich schon recht lang nicht mehr getestet habe und weil ich festgestellt habe, dass wir bei der Arbeit immer noch Selbsttests bekommen und natürlich schon auch, weil ich am Wochenende zigtausend Menschen getroffen habe, habe ich mal wieder einen Coronatest gemacht. Naja.

Ich bin übrigens so weit, dass ich mir tatsächlich schon auf meine ToDo-Liste geschrieben habe, nach über zwei Jahren wieder einen Nagelstudio-Termin abzumachen respektive erstmal rauszufinden, ob und wo und welches die Coronazeit überlebt hat. Ich kriege es tatsächlich einfach nicht hin, auf meinen Naturnägeln so zu lackieren, dass es länger als 1 Tag hält und dafür dauert es mir zu lang. Auf Kunstnägeln hält der Lack mindestens eine Woche und nach der Zeithabe ich mich eh an der Farbe abgesehen. (Na, na, na, wie sehr juckt es Sie in den Fingern, mir DEN Tipp zuschicken? Na? Na?! Bleiben Sie stark, tun Sie es nicht!)

In meiner eh schon extrem ausgedünnten Timeline ging es nur ein paar Tage, bevor die Reaktion auf Affenpocken von "Kein Grund zur Panik, schaut, das sagen Experten" zu Verschwörungstheorien und Panikpanikpanik drehte (und nach 2 Jahren Viruspandemie immer noch erstaunlich lückenhaftes Viruswissen offenbarte, tsss) und ich musste folgendes feststellen:

Es war ein bisschen lustig, durch die 200 Wörter und Hashtags, zu denen ich auf Twitter nie wieder etwa lesen möchte, zu scrollen :-). Ich denke, ich bin auf der sicheren Seite, wenn ich die Trash-TV-hashtags von 2017 lösche. Ab jetzt: Affenpocken-Ignorance is bliss.

Mittagessen auf der Terrasse v.a. grün. (wir haben noch recht viele Parmesan-Kräuter-Scones übrig, wir hätten sie Jonny gar nicht ALLE wegnehmen müssen als er einen angenagt hat, bevor die Gäste am Sonntag kamen). 


Nachmittags: Meetings, aber zwischendrin der spannendste Termin des Tages: Abschlussröntgenkontrolle vom Knie im Krankenhaus. Es war ein bisschen lustig, weil ich eigentlich ja nicht wirklich happy mit der Kniesituation bin. Aber in dem Moment, als ich das Krankenhaus betrat (btw: anscheinend ist die Maskenpflicht auch in Krankenhäusern nun aufgehoben. Ich habe festgestellt, dass ich mir die untere Gesichtshälfte des Orthopäden ganz anders ausgemalt hatte. zB auch ohne Bart. Ich sags nur, falls mir wieder jemand  Lästern / Rumhacken etc vorwerfen würde, hier wäre wieder ein Moment), fiel ,mir wieder ein, wie ich das letzte Mal vor nur sechs Wochen mit Krücken und NULL Gewicht auf dem Bein reingehoppelt bin und dass ich heute problemlos 35km am Tag radfahre, Treppensteige, Crosstrainer strample, >20k Schritte am Tag erledigen kann. Und ja, es gibt die eine Stelle, die IMMER weh tut, ich kann es noch nicht ganz abknicken, aber soooo schlecht ist es nicht.
Das wurde auch vom unerwartet bärtigen Orthopäden (man schüttelt sich wieder die Hände!) bestätigt, auf dem Röntgenbild sieht man nur noch was vom Bruch, wenn man genau schaut und gar nix mehr spüren werde ich wohl erst in einem Jahr (ich stelle nun doch das Mantra: "Besser Knochen als Bänder" in Frage, vllt könnte man das durch "Knie ist immer Scheisse" ersetzen?). Wahrscheinlich. 
Die Stelle, die weh tut, könnte auf einen doch in Mitleidenschaft gezogenen Meniskus hinweisen. DAs MRT zeigt nix. Falls es in den nächsten 3 Monaten nicht besser (oder schlechter) wird, wird das noch mal MRT-t und naja, im blödsten Fall doch noch operiert. Damit kann ich sehr gut leben!


Den Start in das UNGLAUBLICH LANGE Wochenende ab morgen habe ich mir mit dem Abendmeeting bis halb acht ziemlich hart verdient, aber so ist das halt Dienstag.

Gegessen:
Homigbrot
Rest Reissalat zum Znüni :-)
Riesensalat mit gebratenem Spargel und Pilzen und Parmesanscones
Spaghetti mit gebratenem Spargel und Tomaten

Gelesen: "Nachtbeeren"
Gesehen: "Station 11" (gestern die Pilotfolge, das war ein bisschen ... naja "witzig" wäre das falsche Wort, aber da musste man wohl ganz schnell die Vorgeschichte hinkriegen, damit man mit der Postapokalypse als eigentliche Story weitermachen kann. Und offensichtlich wollte man keine rechtlichen Verwicklungen riskieren und hat mal lieber "Tamivir" nicht wirken lassen)

Montag, Mai 23, 2022

230522 Krawumm

 Wir hatten gestern abend zum Abschluss eines grandiosen Partywochenendes ganz, ganz alte Freunde, die wir tatsächlich seit ungefähr 15 Jahren nicht mehr gesehen haben, zu Besuch. Das letzte Mal war Q. noch sehr, sehr winzig, sie hatten keine Kinder und naja, der Abend war nicht nur entspannt :-). Heute haben sie 3 Kinder, 2 davon Zwillinge und sind sozusagen vom Elternskill-Level uns noch noch ein paar Grössenordnungen voraus. Gestern allerdings waren sie ohne Kinder da, unsere beiden sind auch nur zum Essen (und ein bisschen Schwatzen) aufgetaucht und dann wieder verschwunden. Wir Erwachsenen haben... stundenlang geredet und geschwatzt und da angeknüpft, wo wir aufgehört hatten (respektive darauf aufgebaut, was wir vorab in den jeweiligen Social Media Kanälen der anderen nochmal repetiert hatten :-)).

Wie immer aktuell war natürlich "Wie seid ihr durch die letzten 2 Jahre gekommen?" DER Aufhänger und wir haben erst mitten im Austauschen von War Stories gemerkt, dass wir uns gar nicht kurz abgecheckt hatten auf potentielle Querdenkertendenzen  :-). So waren wir 4 "Impfstreber" unter sich, die Perspektiven aus Spital, Impfzentrumslogistik, Pharma und globaler Supply Chain (und zwei Familien mit Kindern, voll berufstätigen Eltern,  und Verwandtschaft in Deutschland) waren sehr, sehr spannend!

Der Abend war lang, lecker, feuchtfröhlich und heute morgen wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich halt schon keine 20 und auch keine 30 mehr bin.

Aber egal: die Woche ist kurz (das ist die schöne Zeit zwischen Ostern und Sommerferien, wo fast jede Woche kurz ist :-)).

Ich habe endlich meine Sommerferien in unser Zeiterfassungssystem eingegeben (insgesamt DREI WOCHEN am Stück, das wird toll. Eine Woche davon verbringen wir in Italien in einem richtig tollen Ferienhaus direkt an einer Steilküste, die zwei Wochen aussenrum haben wir alle 4 frei und ich plane, den Sommer hier zu geniessen. Baden, Wandern, das Schlauchboot ausprobieren, im Rhein baden,  Besuche machen und bekommen und so. Die letzte Woche werden wir für die Kinder packen, die dann zu DEM Pfadievent des Jahres aufbrechen werden, dem MOVA-Bundeslager im Wallis.)

Draussen ist es erst erstaunlich kühl, dann kommt die Sonne raus und knallt runter und dann kommen die angekündigten Gewitter mit Starkregen und WIE! Es ist finster, es schüttet, es kracht und blitzt (und beide Katzen sind draussen). Irgendwann kam eine jämmerlich geduschte Sansa durchs Küchenfenster rein und musste ihrem Ärger lautstark und mit grosser Reichweite (Langhaarkatze, die sich wie ein Hund schüttelt) Luft machen. Jonny kam ein bisschen später, aber es war anscheinend so spannend draussen, dass sie nach dem Abflauen des zweiten grossen Gusses direkt wieder raus wollten (und nochmal richtig nass wurden).

L. und der Hübsche verschwinden abends zum Sport, Q. packt für vielleicht (je nach Wetterlage und Rheinpegelstand) morgen Kayaktraining, ich habe heute morgen schon meine Sporteinheit absolviert.

Morgen ist übrigens Stunde der Wahrheit: ich habe Abschlussuntersuchung in der Orthopädie mit nochmal Röntgen. Mal sehen, ob die Antwort auch hier "Das Leben hinterlässt halt Spuren" ist.

Gegessen:

Honigbrot

Reste von gestern (Salat, Reissalat mit Erbsen und Gurken und Feta), Antipasti, Parmesan-KräuterScones

Montagspizza


Gesehen: "The Office"

Gelesen "Nachtbeeren"

Sonntag, Mai 22, 2022

220522 Verschobene Wahrnehmung

 Gestern wurde mir auf Twitter vorgehalten, ich würde mich über Leute lustig machen, die Maske tragen, rumhacken, die Maskenpflicht in Deutschland lächerlich machen etc und solle das doch lassen, jeder müsse seinen eigenen Weg finden.

Auslöser war ein Tweet, in dem ich einen Kollegen aus Deutschland paraphrasierte, der auf dem Firmenfest Freitag meinte, was für eine krasse Schere das im Kopf wäre: Anfahrt im Zug aus 10km Entfernung mit FFP2-Maskenpflicht, dann sich mit 9000 Kollegen in den Armen liegen, dann am Bahnsteig wieder Maske auf und heim, während für die Schweiz Corona schon (auch Zitat) "lang Geschichte ist", allerdings würde ich mich im Allgemeinen mokieren, stänkern und eben rumhacken.

Das finde ich eine sehr spannende Wahrnehmung. Ich schreibe das auf, was ich hier beobachte, was ich im grenznahen Deutschland beobachte, was ich im "Heimaturlaub" im Münchner Umland beobachtet habe. Ich habe seinerzeit geschrieben, dass ich glaube, dass nach dem Fall der Maskenpflicht in zB Supermärkten in D das freiwillige Tragen vermutlich recht zügig aufhören wird, so war es zumindest in der Schweiz. Ich schreibe, dass durch das Fallen der Maskenpflicht in der Schweiz überall seit Monaten die Zahlen (nicht nur die Infektionszahlen, sondern auch Hospitalisierungen und Todesfälle) keinesfalls durch die Decke gehen. Lustigerweise habe ich genau das auch geschrieben, als gefühlt ganz Twitterdeutschland die Schulen für am besten immer und ewig auf Distanzunterricht umstellen wollte, während die Kinder in der Schweiz 6 Wochen (18 Wochen an den nicht obligatorischen Schulen) zu Hause geblieben sind und diese Schulschliessungen im Nachgang als unnötig betrachtet werden.


Naja.

Auf der anderen Seite lese ich (ich werde die Schulthematik nicht weiter aufwärmen), dass freiwilliges Maskentragen in Innenräumen und draussen bei Ansammlungen ja wohl gesunder Menschenverstand wäre, ausserdem ein Gebot von Höflichkeit und Stil, dass Menschen, die sich keine Sorgen mehr um eine Ansteckung machen, offensichtlich Long Covid ausblenden, psychische Krankheiten verharmlosen, nicht ernstnehmen oder überhaupt negieren, uninformiert oder doof sind. Leute, die keine Masken tragen, sind praktisch Mörder, weil sie willentlich in Kauf nehmen, dass Risikogruppen sterben, schliessen Risikopatienten vom öffentlichen Leben aus, sind im besten Fall dumme, ignorante, unsolidarische Egoisten. Man ist fassungslos, wenn nur ein Bruchteil der Menschen auf einem Elternabend freiwillig Maske trägt, man feiert sich selber als einzigen oder einen der wenigen Maskenträger in egal welchem Supermarkt oder das Viertel, in dem man wohnt oder einkauft, weil gottseidank doch noch fast alle Maske im Supermarkt tragen. Jede Frage oder Hinweis von zB Verkäufern, Angestellten etc., dass man keine Maske mehr tragen müsse, wertet man als Angriff oder zumindest Aufforderung, sie abzunehmen, man feiert sich gegenseitig für die launigsten Antworten auf diese Frage (und kommt überhaupt nicht auf die Idee, dass es vielleicht nur ein Hinweis oder eine Frage ist, für die es durchaus Adressaten gibt, weil sie nach 2.5 Jahren Corona nicht jede Pressekonferenz incl einschlägiger Sekundärliteratur und den entsprechenden Verordnungen aus dem Stegreif zitieren können, weil sie den Überblick verloren haben, was in welchem (Bundes)land gilt, oder ob der entsprechende Laden vllt eine eigene Maskenpflicht einhält).

Wie die Schulthematik seinerzeit fühlt sich das sehr, sehr, sehr seltsam an, wenn man das von einerseits aussen, andererseits aber sehr nah dran (also: 500m oder so bis zur Grenze) betrachtet. 

Naja.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Tragen Sie Maske, wo Sie wollen, warum Sie wollen, so lang Sie wollen. Das ist mir tatsächlich einfach total egal. Ich habe Maske getragen, lang bevor es in der Schweiz vorgeschrieben war und sogar noch ein bisschen länger, ich habe und werde überall Maske tragen, wo es vorgeschrieben ist, ich würde auch Maske tragen, wo mich jemand persönlich darum bittet, bin aber ganz ehrlich froh darüber, fast nirgends mehr eine tragen zu müssen.

Und ein Blick über den Tellerrand schadet nie.

(Ausserdem habe ich heute in anderem Zusammenhang auf Twitter geschrieben, dass mir meine Followerzahl total egal ist, also insofern ...)

 

Samstag, Mai 21, 2022

210522 Partyweekend

 Was für ein Wochenende, was für ein Fest!

Gestern abend kam ich um halb eins in etwas nach Hause, auf den letzten Metern wurde ich noch ordentlich nass, als das Gewitter ungefähr 2 Minuten zu früh (für mich) startete.

Ich habe so viele Leute getroffen, die ich über 2 Jahre nicht gesehen habe, es gab unglaublich gutes (und viel) Essen und Getränke, es gab Streetartisten, es gab tolle Musik (letzte Woche dachte ich mir noch, ich müsste mal wieder "Sunrise Avenue" hören, voila), es war einfach grossartig!

Daheim haben mir meine Füsse (und mein Knie) UNENDLICH weh getan, ich hatte echt Mühe, mir vorzustellen, dass ich heute auch nur einen Schritt, geschweige denn die zweite Runde Party durchhalten würde. Aufstehen um halb acht war auch gar nicht sooooo eine schöne Aussicht.

Aber: gsagt is gsagt und so ging es heute nochmal los, diesmal mit der ganzen Familie.

Die Kinder haben noch viel mehr gegessen als ich (wer sagt, dass Älplermakronen KEIN Frühstück sind?), haben via VR-Brille auf dem Rand des zweiten Turms balanciert, wir haben Selfies in den zu Photobooths umfunktionierten Liftkabinen gemacht, haben per Rad ein Carrera-Rennauto gesteuert, ein VR-Kino erlebt, immer noch mehr gegessen und getrunken, Rea Garvey zugehört, noch mehr Leute und Freunde getroffen und naja, das war ein toller Vormittag!

Alles in allem: was für ein wunderbarer Anlass, was für ein grossartiges Fest (und ja, nach über zwei Jahren Corona-Pause vom Standortleben war das NOCH spektakulärer als es sonst gewesen wäre), wie grossartig organisiert und wie toll gelaufen!

Jetzt tun mir meine Füsse noch mehr weh, ich weiss, dass ich Rennen kann, wenn ich muss oder eine S-Bahn erwischen möchte, aber schön ist das noch überhaupt nicht.

Ich habe Blasen an den Füssen, bin heiser vom laut über die Musik hinweg unterhalten, habe leichte Kopfschmerzen, weil die Sonne so geknallt hat (und weil Wein und Gin Tonic gestern), und puh.

Morgen wird immerhin ausgeschlafen :-)



Freitag, Mai 20, 2022

200522 Plan

 Ich plane heute, mit einem Sonderzug zu fahren und mit ungefähr 9000 KollegInnen zu feiern. 

Morgen nochmal, nur ohne Sonderzug, dafür mit 4x mehr Gästen.

Am Sonntag bekommen wir Gäste (2 oder 5, ich weiss es nicht genau) bei uns daheim und naja, all das hatte ich entweder noch nie oder schon sehr lang nicht mehr.

Sie sehen mich sehr aufgeregt, sehr vorfreudig und beschäftigt.


Donnerstag, Mai 19, 2022

190522 Besser

 Was auch immer Jonny an dem Fleckchen hohen Grases zwischen Werkszaun, Parkhausausfahrt und Autobahn findet... es scheint sehr faszinierend dort zu sein. Auch gestern abend habe ich ihn dort gefunden (das sind halt etwa anderthalb Kilometer von uns daheim weg) und der Heimweg war dann sehr, sehr lang, weil eigentlich war man sehr müde, es war noch warm, man war hungrig und auch durstig und es waren noch Hunde spazieren,man wurde von Krähen gejagt, die Lieblingsbank auf dem Heimweg zum Pausemachen war besetzt, bei den Lieblingsnachabrn war zwar das Küchenfenster offen, aber ich Fiesling habe ihn dort wieder rausgefischt...... Ich habe sogar versucht, ihn in meinem Fahrradkorb zu transportieren (im Schieben natürlich), aber naja, lieber sich laut beschwerend dahintrotten als in so einem Höllengefährt sitzen!

Mal sehen, wo er heute ist (ich habe mir die Wildunterführung jetzt auch mal angeschaut und ich glaube nicht, dass er da durchgeht. Aber wer weiss. Ich finde ja auch den Platz am Parkhaus nicht schön und habe offensichtlich keine Ahnung von tollen Katzenplätzen.

Heute übrigens: nach langem mal wieder durchgeschlafen, wenigstens bis halb fünf oder so, als Sansa frisches Futter wollte. Ich habe übrigens von Kollegen und Mittagessenverabredungen geträumt. Man sieht, dass mich der Bürotag heute doch beschäftigt!

Büro heute wieder mit dem Rad, das letzte Mal war mir mit Pulli fast zu warm, deshalb heute nur im kurzen Röckchen und im T-Shirt. Das war für die erste Strecke, wo es recht bergab geht und der Fahrtwind pfeift, fast ein bisschen kühl, aber naja. Abenteuer heute: ein Kind vor mir ist gestürzt, ich habe ihm aufgeholfen und geschaut, ob alles in Ordnung ist und mir verkniffen, darauf hinzuweisen, dass der Helm auf dem Kopf besser aufgehoben wäre als aussem am Schulrucksack, weil ..weiss er ja eh, sonst hätte er gar keinen dabei.

Dann wurde ich noch von einem Autofahrer beim linksabbiegen angehupt und übel beschimpft, weil er mich offensichtlich nicht gesehen hat, als er mit ungefähr 80 in der 30er Zone um eine Kurve schoss. Ich ihn schon, er musste nicht mal bremsen, ich habe also ausser meiner reinen Existenz nichts falsch gemacht. Ich habe es bei einem Augenrollen belassen.

Dann festgestellt: es gibt auch unter Radlern rücksichtslose Deppen. Der letzte Kilometer der Strecke geht ziemlich durch die Innenstadt, da ist unglaublich viel Radverkehr, Es gibt eine abgesperrte NUR-RAD-Strecke durch Unterführungen, da ist also nix mit nach rechts oder links Ausweichen, da ist die Wand, und die Spuren sind so schmal, dass man halt einfach bei Gegenverkehr nicht überholen kann. Kann man natürlich trotzdem machen und dann steht man eine Position weiter vorne an der nächsten Ampel. Depp.

Arbeit: war gut, ich hatte sogar ein Meeting in einem Meetingraum mit anderen Menschen. Und war ein bisschen genervt von manchen Gesprächen im Open Office, die Rückkehrflitterwochen sind offensichtlich vorbei:

Alle sind immer noch sehr aufgeregt wegen des Fests, das ist halt schon auch ein Paukenschlag nach über 2 Jahren fast nur Homeoffice für die grosse Mehrheit und ganz behutsamem Zurückkommen zwischenendrin und ehrlich gesagt mehr als zögerlichem Zurückkommen aktuell. Morgen dann 10 000 Menschen, am Samstag 37 000 Menschen. Oke. (Neues Gerücht: Robbie Williams oder Reamonn)

Früher Heimweg, sobald der Gewitterguss vorbei war. Auf halber Strecke war nicht mal mehr der Boden nass. Ich kam mit 3km Restreichweite an, das war ganz gut geschätzt!

In der Post: ein Paket mit zwei Haremshosen, die ich mir verführt von bunten Instabildern und "fair produziert" bestellt habe. Soweit: sehen schön aus, wie auf den Bildern, passen, Farben sind toll, trägt sich angenehm, mal sehen, wie sie nach dem Waschen aussehen (paigh, wenn jemand neugierig ist)

Was schön ist: die von einer Internetbekannschaft son annodunnemal seinerzeit geschenkten Iris wachsen ja jedes Jahr wie doof, entwickeln Blütenstände ohne Ende und werden dann von Nachbarskindern umgekickt, abgerissen, etc. Von normal ca 20 Blüten kommen maximal 2, der Rest wird zerstört. Anders dieses Jahr: anscheinend sind die üblichen Verdächtigen gross genug, um das zu lassen, ein kleines Mädchen, das selbstvergessen eine Knospe nach der anderen abgerissen und aufgepopelt hat, während ihre Mutter mit unserer Nachbarin schwatzte, habe ich durchs Küchenfenster freundlich gebeten, das zu lassen und naja: yay!

So, der Hübsche grillt heute mit dem CEO, deshalb braucht er nix zu essen, aber ich bin 35km geradelt, L. ist auch hungrig, es gibt jetzt also Essen! (ach ja, und der Spargel heute mittag in der Kantine war zwar sehr lecker, aber nur mit ein paar gekochten Kartoffeln, einem Löffel Rührei und einer Schüssel KRautsalat und keiner Sosse oder irgendwas halt nicht sehr sättigend.)


Nachtrag: Was auch immer neben der Autobahn so toll ist...


Mittwoch, Mai 18, 2022

180522 zu heiss

 Ach ja, Jonny gestern abend? Ich hatte mir geschworen, mir keine Sorgen zu machen, hat so mittel geklappt. Nach dem Essen bin ich eine ausgiebige Runde mit dem Rad suchen gefahren, habe ihn aber nicht gefunden. Als der Hübsche um halb neun vom Sport kam, kam der kleine schwarze Hübsche gerade müde unseren Weg entlang nach Hause gewackelt. Wird, wird. (Heute ist er natürlich wieder den ganzen Tag draussen, es ist morgens wunderbar angenehm, dann wird es unendlich heiss, da würde ich auch am liebsten da schlafen, wo ich grade bin, und abends wird es wieder angenehmer.) Mal sehen, wie das heute abend wird.

Sonst: schlecht geschlafen, es ist heiss, mein Bein tut weh, das reicht wohl an Gründen, um andauernd aufzuwachen.

Weil ich heute von daheim gearbeitet habe, habe ich nach "L aus dem Haus" eine Stunde Sportprogramm eingelegt: Bauchtraining, alles Krafttraining für daheim aus der Physiotherapie (die Kraft ist nicht das Problem, respektive, bevor ich zu dem Punkt komme, wo die Kraft der limitierende Faktor wäre, ist der Schmerz schon lang limitierend. Hmpf), dann noch Crosstrainer, fertig.

Der Arbeitstag war irgendwie umbefriedigend. Ich bin (mal wieder) auf alarmistische Emails reingefallen, respektive alarmistische Absender, respektive einen. Sowas ärgert mich sehr, wenn meine Zeit und Energie für was verschwendet wird, was ein non-issue ist oder wo man sich auch locker selber informieren/kümmern könnte, anstatt sich auf den Marktplatz zu stellen und FEUER, FEUER, FEUER, KEINER MACHT WAS!!!! zu schreien.

Der krönenende Abschluss war eine "Mental Wellbeing Awareness Session", von der ich dachte, sie wäre verpflichtend, so dass ich zähneknirschend akzeptiert habe. Naja. Ausser mir dachten das nur noch eine Handvoll andere Leute und dann war genauso, wie ich mir das vorgestellt habe. Verstehen Sie mich nicht falsch: wenn jemand das mag und freiwillig macht: super. Wenn ich aber mörderische Kopfschmerzen habe und 1000 andere, dringendere Sachen habe, möchte ich nicht gemeinsam atmen und in the moment sein. Oder sein müssen.

Naja. 

Auf der anderen Seite: die Vorfreude auf das Riesenjubiläumsevent am Freitag/Samstag steigt! Es fühlt sich ein bisschen an wie früher, wo man sich fürs Schulsommerfest oder die Uniparty verabredet hat. Nur dass es viel, viel, viel mehr Gäste sein werden, viel, viel, viel mehr Budget, viel, viel, viel mehr Buhei etc. (Es gibt extra Chats, in denen über die Surprise Acts gemunkelt wirde. Ich bin mal sehr gespannt)

Q. geht es sehr gut in seinem Klassenlager in den Bergen (ich wäre auch gern auf >1000m, mir ist das hier viel, viel, viel zu heiss.

Den Tomatenpflanzen auf dem Balkon übrigens anscheinend auch. Es ist echt beeindruckend, wie sich die weigern, auch nur einen Furz zu wachsen. Auf allen Insta-Bildern und Blogs sind die Leute kurz vor der Ernte, meine Pflanzen sind .... 7cm hoch, wenn überhaupt.

So, es hilft nix, der Ofen ist vorgeheizt, ich mache jetzt für L. und mich Flammkuchen zu essen. Ich habe zwar null Hunger oder Appetit, aber langsam wird mir ein wenig schwächlich zu Mute. Mein Go-To-Sommergetränk (Kokos-Espresso auf Eis, aufgegossen mit 300mL kaltem Mineralwasser) ist super, liefert aber keine Energie (hm, ob daher vllt mein Kopfweh kommt?)

Dienstag, Mai 17, 2022

170522 Schlagkaputt

 Puh, puh, puh, das war ein anstrengender Tag (und er ist noch nicht vorbei, danke Jonny :-)).

Geschlafen wie immer so mittel (ich habe jetzt übrigens das "tippsfuerfraubruellen@gmail.com"-Konto von meinen Handies gelöscht und werde nun WIRKLICH nicht mehr lesen, was für übergriffige, saudämliche Tipps Sie mir da schicken. Das Sendungsbewusstsein und die gnadenlose Selbstüberschätzung der eigenen Wichtigkeit einiger LeserInnen scheint einfach grenzenlos, also knock yourself out.), dann alles draussen gegossen, L. mit dem Rad zur Schule geschickt und selber mit dem Rad losgefahren. Mit dem Ebike macht das schon nochmal viel, viel mehr Spass, besonders nachmittags beim Heimsausen durch die Hitze. Die ersten Wiesen sind gemäht (ich musste kurz drüber nachdenken, ob man sich als Heukonsument wohl freut, wenn man einen Ballen vom Rand bekommt, weil das ein bisschen abwechslungsreicher schmeckt, oder genau eben nicht, weil da die kratzigen Disteln drin sind.). Über das Nachdenken hätte ich fast verpasst, dass die Kurve unter der Bahnlinie durch frisch mit neue Split bestreut ist und man da übelst hätte stürzen können. In den kratzigen Rand von der Wiese.

Tag im Büro: erstaunlich unspektakulär, weil kaum wer da war (alle haben Urlaub). Mein Teamkollege, auf den ich mich schon IM Meetingraum gefreut hatte, arbeitete von zu Hause, weil seine Tochter von der Schulreise .... Bettwanzen mitgebracht hat (na, damit hätten Sie auch nicht gerechnet, oder?

Für das letzte Meeting um sechs bin ich vorher dann heimgefahren und bin ganz schön platt jetzt.

Wir haben es übrigens schon fast erwartet: auch heute ist Jonny den ganzen Tag nicht aufgetaucht. Dienstag vormittag kommt unsere Putzhilfe und die (respektive den lauten Staubsauger mag er nicht so. Falls er also irgendwann am Vormittag vorbei kam (ohne den Kopf nah genug ans Törchen zu halten um registriert zu werden), und gemerkt hat, dass sie da ist, hat er sich bestimmt wieder verzogen. Untertags kommt er gern auch übers Küchenfenster, nur war da halt heute keiner, der aufgemacht hätte (und aufgezeichnet wird das auch nicht). Immerhin war er am Vormittag ein paar Mal bei seinen Lieblingsnachbarn, das ist mehr als letzte Woche, wo ich mir so grosse Sorgen gemacht habe. 

Der Hübsche hingegen hatte eine ein bisschen abenteuerliche Idee, wo er sich rumtreiben könnte, wenn er so lang weg ist, die damit zusammenpasst, dass wir ihn schon zweimal ausserhalb des Werksgeländes zwischen Parkhaus und AUtobahn getroffen haben: dort geht ein Wildtunnel auf die andere Seite der Autobahn und dort ist natürlich ... Paradies. Felder, Wald, ALLES! Der Hübsche hat sich heute die andere Seite mal angeschaut, wir dachten nämlich, dass es ihm eigentlich zu laut wäre unter der Autobahn, aber es scheint recht leise zu sein. Hm. Ich möchte eigentlich nicht, dass er das macht, da auf der anderen Seite ist ... halt schon einfach viel nix und nicht, dass er mal nicht zurückfindet oder eben doch auf die Autobahn anstatt unten drunter durch geht. Ich bin mir natürlich auch nicht sicher, ob er das macht oder machen würde, nur, dass wir ihn nicht dran hindern könnten. Hmpf. (Es gibt übrigens von der Gemeinde aus Wildkameras in den Tunneln, aber ich werde nicht dort anrufen und mir die Daten schicken lassen. Also. Noch nicht. (Der Hübsche und ich planen einen gemütlichen Abendradlausflug und vielleicht finden wir ihn und wenn nicht, ist er ein Kater, der den Sommer geniesst. Jetzt muss ich das nur noch ohne Nervosität akzeptieren.)

Montag, Mai 16, 2022

160522 Ausgeflogen

 Was ist los mit meinem Schlaf? Heute war wieder mal nix. Ich war eigentlich müde, habe das Buch weggelegt, dann hat der Hübsche aber schon geschlafen und geschnarcht. Und geatmet. Und eine Katze hat etwas runtergeworfen. Und ein Kind ging ins Bad. Und ein Blitz kam. Und ein bisschen Donner. Und kein Regen. Oder doch? Und ich war wach. Und überlegte, ob ich statt dumm in die Dunkelheit gucken, vielleicht doch weiter lesen sollte. Und mein Bein tat weh und tralalalala.

Hmpf. Trotzdem war ich heute morgen nicht die grummeligste Person im Haus, das war Q., warum auch immer, angeblich war nix, und er zog erstaunlich still mit seiner Reisetasche und seinem Rucksack ab Richtung Zug und Berge (ganz ungewohnt, ihn ohne Pfadihemli, Krawatte und eben neu der Trillerpfeife mit Gepäck laufen zu sehen. Immerhin trug er ein Pfadi-Abteilungs-T-Shirt ("Was isch gälb und unterwägs?" In schwarz natürlich).

Ich hatte dann heute schon wieder am Frühstückstisch vor sieben ein Gespräch mit einem Kollegen (aus dem Verpackungsbetrieb, frühschichterprobt nehme ich an) und ich frage mich die ganze Zeit, in welchem Zusammenhang ich mit ihm schon mal zu tun hatte und warum um alles in der Welt ich mich nicht daran erinnere (rein optisch: pfffrt, im Verpackungsbetrieb tragen alle immer Vollverkleidung, aber weder Stimme noch Name noch irgendwas klingelten bei mir), oder ob er mich mit jemand verwechselt hat, oder ob "Hey, Vorname, lang nichts mehr von Dir gehört, wie geht's, hast Du Zeit für ein Call zu dem und dem Thema?" einfach seine Standardbegrüssung ist.

Dann: letzter Physiotermin. Ich wurde nochmal getriezt bis Puddingbein, dann mit Übungen für daheim entlassen. Ich bin wirklich gespannt, was die Abschlusskontrolle beim Arzt nächste Woche ergibt, schmerztechnisch ist das im Moment tatsächlich eher unerfreulich. (Bin ja froh, dass wir in Europa und nicht in den USA sind, wo ich mich schon mit einem Oxy-Rezept in der Hand nach Hause geschickt sähe.9

Danach eine schnelle Einkaufsrunde, es war uns tatsächlich das Klopapier ausgegangen (ausgegangen in wie: wir haben in allen Bädern Ersatzrollen verteilt und dann war die Packung leer), ausserdem neigte sich das aktuelle Katzenlieblingsfutter dem Ende zu, also war ich azyklisch bei dm und Fressnapf.

Daheim Mittagessen mit dem Hübschen, sehr schweigsam, weil beide mit dem Kopf anderswo.

Nachmittag voller Onlinemeetings, dann haben der Hübsche und ich L. von der Schule geholt. Normalerweise fährt er montags mit der Mutter seines besten Freundes mit heim, aber der ist heute krank und mit ÖV oder Rad wird es montags zu eng (und mit dem Rad zu anstrengend. 4h Sport UND 15km Radfahren sind bissl viel des Guten) zum Volleyball.

Der Hübsche und L. gehen aus dem Haus zu ihren Sportaktivitäten, ich schliesse den Arbeitstag ab, packe meine Tasche für morgen (incl sommerlicher, aber nicht radtauglicher Kleidung zum Umziehen), das Rad ist geladen, morgen ist mal wieder Büro angesagt! (Ich hoffe, dass Jonny nicht wieder so einen langen Tag morgen einlegt, wenn erstens keiner von uns daheim ist und zweitens die Putzfrau kommt, die er gar nicht mag.)

Dann bin ich ganz, ganz, ganz allein, das ist eher selten am Abend. Weil ich es nicht lassen kann, lege ich noch eine Sporteinheit (Bauchtraining, Kniebeugen und Crosstrainer) ein, um zu schauen, ob es mit Anstrengen mehr weh tut als ohne. Tut es nicht. Es tut einfach immer weh. (Vielleicht hat meine Schwester recht und "irgendwann ist es weg und du vermisst es. Fast.")


Sonntag, Mai 15, 2022

150522 Bäumchen wechsel dich

 Das war ein zweiter wunderbarer Sommerwochenendtag heute! (Und ja, es ist zu heiss, zu trocken, ich habe heute mit L. für seinen WAH-Test gelernt, was "Wirtschaft, Arbeit, Haushalt" heisst, ich musste Q. gerade nochmal fragen. Da ging es um Konsumfolgen, um Ressourcen, Nachhaltigkeit, virtuelles Wasser, etc., ich habe den "Earth Overshoot Day" noch hinzugefügt, und ja, es ist nicht gut, dass es so ist wie es ist. Andererseits: wir haben es überprüft, wir haben die allermeisten Jahre hier unten im Mai oder auch im April schon angebadet, mir war hier schon zu heiss, da gab es Fridays for Future noch gar nicht. Das macht die Angelegenheit auch nicht besser, aber genausowenig rettet es die Erde, wenn ich rumsitze, schwitze und Trübsal blase, da kann ich die zwei Tage im Jahr, an denen die Temperaturen hier an der Obergrenze meiner Wohnfühltemperatur sind, auch geniessen)

Um acht war ich wach, Kaffee im Bett, Frühstück auf der Terrasse, dann Lernen mit L. Der Hübsche übernahm Mathe und Werken, ich eben WAH. Dabei musste ich mich schon arg zusammenreissen ob der unglaublichen Simplifizierung, wie "Cremes, Shampoos und Zahnpasta enhalten Mikroplastik. Das sind Plastikpartikel <5mm, die dann von Fischen und Vögeln aufgenommen werden. Diese Tiere erleiden Schleimhautverletzungen und verhungern bei lebendigem Leib.", weil .... nein. Auf der anderen Seite:: es ist super, dass die Kinder Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein lernen und lieber habe ich junge Menschen, die glauben, dass Codecheck und Ökotest seriöse Infoquellen sind  (sind sie nicht) als welche, die im Januar Erdbeeren essen und Styroporverpackungen in die Natur werfen. Glaube ich.

Währenddessen hat Q. seine Reisetasche gepackt, für den geht es nämlich morgen für eine Woche in die Berge, ins Studienheim der Schule, eine Woche... bei der Arbeit würde man sagen "Off site Workshop"..

L., der Hübsche und ich sind dann mit den Rädern runter an den Rhein gefahren, mal schauen, ob das Strandbad schon offen hat. Hat es, seit letzter Woche. Spannend besonders, weil die Betreiber seit immer dieses Jahr an zwei neue übergeben haben, die das als Lebenstraum angeben. Ich war sehr neugierig darauf, zwei junge Frauen zu sehen, deren LEBENSTRAUM seit immer es ist, ein Strandbad mit Beizli und Campingplatz in einem 7000-Einwohner-Schlafdorf in der Vorstadt zu betreiben. Wäre ja gut, wenn es so jemand gibt! Was schon mal gut ist: das 5 CHF-Saisonticket für Einwohner gibt es immer noch. Statt einer ausgedruckten Liste ALLER 7000 Einwohner, wo man sich selber abstreicht, muss man nun seinen Namen handschriftlich auf einen Zettel schreiben, die Schüleraushilfe töckelt das in das Kassensystem ein und man bekommt einen Kassenzettel, den man bis September aufheben muss. Wir zB mit 4 verschiedenen Versionen unserers Nachnamen (ich habe aber auch nicht sooooo schön geschrieben). Die Speisekarte des Beizli ist ... anders als vorher, was aber ok ist, die Wunschessen der Kinder (Burger und Pommes) gibt es immer noch, die Breznbrösel-Chicken-Sticks nicht mehr,  aber dafür viel mehr vegetarisches. Das Essen vorher war lecker, wurde aber ein wenig durch die erratischen Öffnungszeiten, die stundenlangen Wartezeiten und die unglaublich schlechte Laune und .... euphemistisch ausgedrückt, rustikalen Umgangsformen der Betreiber signifikant geschmälert. Ich habe in den langen Wartezeiten ja verschiedene Varianten der Prozessoptimierung durchgedacht, immerhin eine wurde schon implementiert, nämlich das Trennen der Eis- und restlichen Schlange. Wenn man nun noch "nur Getränke" und "alles mit Pommes" abtrennen könnte, würde das sicher helfen. Wir hatten natürlich Pech, weil in dem Moment, als unser Zettel mit "dreimal Pommes mit Ketschup" von der Kasse zur Küche transferiert werden sollte, kam ein blutendes Kind ohne Eltern an und wurde sehr liebevoll und zugewandt versorgt. Parallel ging der Küchenbetrieb weiter, aber halt ohne unsere Pommes. Macht nix, die Saison geht ja erst los.

Wasser: noch recht frisch, aber schön. Radeln: ging ok, mein Bein tut halt einfach bei jeder Bewegung weh, das ist so ein bisschen doof. 

Jetzt: Feierabend.

Gegessen:

Hefezopf mit Erdbeermarmelade

Schwimmbadpommes

rotes Thaicurry (mittlerweile essen L. und der Hübsche 20 Marillenknödel zum Abendessen allein. Für mich und Q. ist das ok, weil Q. das eh nicht mag, ich für mein Leben genug Marillenknödel gegessen habe und naja, passt doch!)


Gelesen: "Der gute Samariter" aus. Erst fand ich es spannend, dass die Coronapandemie zum Thema gemacht wurde, dann aber ging es um Impfgegner als Bösewichte (soweit auch noch alles tutti), die easypeasy Impfstofflieferungen gegen in Kellerlabors selber gemachte vergiftete Vials ausgetauscht haben und sorry, das ist so unglaublich schlecht recherchiert, das kann man sich gar nicht vorstellen. Was für ein Bullshit!

Gesehen: "The Office", "Barry"

Ach ja: der Titel: als wir beim Frühstück sassen, kamen ungefähr 8 Störche vom Schwimmbad auf die grossen Wiesen hier bei uns raufgeflogen, als wir vom Schwimmbad kamen, flogen sie gerade wieder runter in ihre Nester. Es gibt dieses Jahr 18 Storchennester im Dorf. Wie toll ist das, oder?



Samstag, Mai 14, 2022

140522 Wochenende as Wochenende can be

 Beschissen geschlafen, ich weiss auch nicht, was im Moment los ist.

Egal. Der Wecker läutete um 8, bis dahin hatte ich schon Katzen gefüttert, den Hübschen um 6 angestupst, um die randalierenden Katzen rauszulassen, dann noch ein, zweimal aufgewacht wegen Knie und naja, ENDLICH WOCHENENDE!

Wecker gab es heute, weil L. und der Hübsche noch VOR dem Pfadiantreten ins Bergsportgeschäft fahren mussten, um neue Wanderschuhe zu kaufen. L. hatte ungefähr ... ein halbes Jahr jetzt Wanderschuhe, die der Hübsche sich für sehr, sehr, sehr teures Geld in unserem ersten Island-Urlaub gekauft hatte, weil seine mitgenommenen sich beim legendären Regenspaziergang aufgelöst hatten, und die dann halt die einzigen waren, die es in Akureyri gab und die zwar einen Tacken zu klein waren, aber halt verfügbar und Sohlen hatten. Die letzten 3 Monate waren diese Schuhe L. richtig zu klein, heute also neue. Der Hübsche hat ein bisschen mitausgesucht, weil er sie ja vermutlich in zwei, drei Tagen erben wird.

Q. und ich haben in der Zwischenzeit Zeug erledigt (Wäsche, Chilipflanzen ausgepflanzt, Balkonbepflanzung umarangiert, Bohnen Kletterstängelchen bereitgestellt), bis er dann zur Pfadiaktivität abmarschiert ist. L. war erst eine Stunde später dran. Heute war Umweltschutzaktivität, d.h. eine Hälfte hat einen Bach gereinigt, die andere hat Krötenwanderungsblachen saubergemacht.

Was lustig war: während die Pfadis und Pios ja immer mit den Rädern in den Wald aufbrechen, laufen die Wölfli zu Fuss und zwar immer hinter unserem Haus entlang. Als die Truppe heute anmarschiert kam, wollte Jonny gerade den Weg überqueren und war ein wenig überwältigt von der Truppe Kinder, die da anmarschiert kam. Dementsprechend blieb er einfach mitten auf dem Weg sitzen. Die ersten paar Reihen teilten sich wie das rote Meer um ihn herum, danach gab es dann einen Riesenstau, weil ALLE Wölfli Jonny streicheln wollten.

Der Hübsche und ich haben mehr Wäsche erledigt (es war heute Bettwäschewechseltag), der Hübsche ist dann noch laufen gegangen (der B2Run steht vor der Tür), ich war ein wenig unsicher wegen Knie. Eigentlich wollte ich ja heute eine Runde mit dem Rad durch die Gegend heizen, aber erstens ist mir das Knie gestern schon zweimal einfach weggeknickt und heute beim Umpflanzen auf dem Balkon stand ich eine Zeitlang mit meinem gesamten Gewicht auf dem gebeugten kaputten Bein und AUAAAA, das tat auf einmal fast so weh wie auf der Skipiste. Bisschen sehr unbefriedigend, und damit wollte ich dann nicht auf einmal dröflzig Kilometer von daheim auf einem Waldweg festsitzen. Also habe ich stattdessen brav die Phyisoübungen gemacht (Mehr AUAAAAA!) und bin dann noch eine halbe Stunde auf dem Crosstrainer gestrampelt. Hmpf. Naja.

Danach habe ich ein Essen (angemessen von Menge und Leckerheit für ausgehungerte PFadis) vorbereitet, mit den Nachbarn die Katzenversorgung über Pfingsten abgesprochen, Katzen eingesammelt, Kinder begrüsst und unter die Dusche geschickt und dann nach eine Aperitiv auf der Terrasse sehr, sehr lecker gegessen. Das war ein schöner Tag, einziger Wermutstropfen: das blöde Bein. (Ich habe am MOntag meinen letzten Physiotherapietermin, das ist einerseits super, andererseits ist es halt weder richtig gut, wie zB schmerzfrei, noch so wie vorher.. naja.).

Gegessen:

halbes Silsergipfeli, Olivensemmel mit Avocado

eine kleine Dose Sauerkraut, ein fancy Cornetto mit Orange und Pistazie, das nur nach Vanille geschmeckt hat

Pimentos di padron, Nachos mit Guacamole, Tacos mit Vegihack


Gesehen: "The Office" und "Barry" (Neuer Spruch in unserem Familien-Inventar: "This is very bad news for me.")

Gelesen: "Der gute Samariter" (sehr spannend, wie in dem aktuellen Band der Serie die Corona-Pandemie thematisiert wird. Schweden, prä-Impf)

Freitag, Mai 13, 2022

130522 Massnahmen

 Immer noch hibbelig, wenn auch nicht mehr ganz so.

Zur Ablenkung habe ich heute (neben halt normaler Arbeit) folgende Dinge erledigt:

1. Alle Infos für das RIESENFEST (Freitag und Samstag) nächste Woche zum Firmenjubiläum gelesen, ich weiss jetzt, wann wo welcher Sonderzug und Shuttlebus fährt, es wird alles toll. Ich habe auch gelesen, dass man ohne Ticket nirgends hinkommt und jeder Besucher unbedingt sein Ticket braucht und wenn man das Ticket nicht hat, oh je. Dann habe ich angefangen zu suchen, wo denn unsere Tickets wären. Ich habe mich erinnert, sie an den Rest der Familie geschickt zu haben, weil man ja weiss: JEDER braucht sein Ticket, ohne Ticket geht nix. Suche in meiner Inbox: nix. Suche in meiner sent-box: nix. Suche in allen anderen Inboxen (mit "Tickets", "QR-Code", "Family event"): nix. Suche in "All Mail, Spam and Trash": Nix. Ich habe sie nicht an die Kalendereinladung angehängt und nicht auf dem Google Drive gespeichert. Irgendwann fand ich immerhin die Registrierungsbestätigung, "Die Tickets senden wir Euch Anfang Mai", war schon fast bereit beim Helpdesk anzurufen, und fragte nur der Form halber nochmal bei der Kollegin, bei der mir so eine Frage am wenigsten peinlich ist, wann und von welcher Adresse denn die Tickets kamen. Antwort: "Noch gar nicht." Oke.

2. Ich habe mal wieder auf eine Kooperationsanfrage geantwortet. Die Anfrage war elendslang, es ging um blablabla, irgendwelche Kurse zu bewerben und auf Provisionsbasis bezahlt zu werden. Man wäre auf meine " Website aufmerksam geworden. Ihre Themen und Inhalte passen ideal zu unseren Zielgruppen". Anstatt nicht zu antworten oder nur auf den Text in der sidebar zu verweisen, habe ich mal angefragt, wie sie denn genau auf meine Website aufmerksam geworden sind und welche Themen und Inhalte denn genau zu ihren Zielgruppen passen (neben "Ich mache hier keine Werbung für nichts und niemanden, weil ich Werbung auf Blogs und social media einfach doof finde und mich dafür nicht hergeben möchte."). Ich bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme. Bis dahin: wenn Sie Fernlehrkurse zu "Online Marketing, E-Commerce, Content Marketing, Augmented/Virtual Reality & Digital Leadership" machen wollen, könnte ich Ihnen einen Anbieter nennen, der es vielleicht nicht so drauf hat mit Marketing.

3. Ich habe mal wieder auf eine Headhunteranfrage geantwortet. Die letzte Antwort, die ich geschickt hatte, war offensichtlich mehr aktiv aggressiv als passiv aggressiv, aber die Stelle, die mir direkt von der HR-Dame einer Konkurrenzfirma angeboten wurde, war eine, für die ich schon vor 10 Jahren überqualifiziert gewesen wäre. Auf meine wohlformulierte (und ein bisschen witzige, finde ich) Antwort, kam nix mehr. 
Diesmal also: eine Agentur. Ich schaue mir manchmal ja die Headhunteragenturwebsites an. Alle werben damit, dass sich ihre Gründer seit JAHREN extrem gut in der Branche auskennen und dann halt jede Menge HR-Buzzwords. Die Bilder zeigen dann NUR Männer, im Anzug, mit verwegen offenem obersten Kragenknopf am frisch gebügelten weissen Hemd, gerne mit Adelstitel, alle maximal 30 (meist eher so ... 12), meist haben sie einen Bachelor in BWL von einer fancy Privatuni und vermutlich mal Chemie in der Schule gehabt und auch schon mal eine Kopfwehtablette nach zu viel Champagner auf dem Debütantinnenball oder Bier auf einer Verbindungsparty genommen, naja, you get the picture.
Die Stelle klang zumindest vom Jobtitel her interessant, es war weder etwas, was ich definitiv nicht bin/kann, noch etwas, was ich nicht möchte, weil längst rausgewachsen, man würde gern mit mir telefonieren. Ich habe auf der Homepage der Agentur (s.o.) geschaut und dort stand als Region: "Ost". Hm. Ich bin aus den verschiedensten Gründen ja aktuell und für die nächsten paar Jahre nicht bereit, von hier wegzuziehen, und "Ost" sind wir hier höchstens von Frankreich aus und mein Französisch ist zu schlecht / nichtexistent, um für eine französische Firma zu arbeiten. 
Also habe ich geantwortet: "Ich bin aktuell nicht auf der Suche, sondern sehr glücklich da, wo ich bin. Rein interessehalber würde ich trotzdem gern mehr über die Stelle erfahren. Um mit Ihrer und meiner Zeit achtsam umzugehen, möchte ich vorwegschicken, dass ich aus den verschiedensten Gründen geographisch an die Deutschschweiz gebunden bin."
Die Antwort kam postwendend: "Hier die Stellenbeschreibung, die Stelle ist in Sachsen-Anhalt. Wann können wir telefonieren?"
Ich habe ja nun per se keine Mühe mit telefonieren, aber halt nicht, wenn es keine Diskussionsgrundlage gibt, weil .... Sachsen-Anhalt. Ich antwortete also: "Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Sachsen-Anhalt ist für mich definitiv keine Option (s. letzte Mail)."
Postwendende Antwort: "Meine Chefin möchte mit Ihnen telefonieren. Wann ginge es?"
Ich antworte jetzt nicht mehr, weil ich will ja gar nicht weg. Nicht nur nicht nach Sachsen-Anhalt, sondern überhaupt nicht. (Ich habe übrigens gegoogelt, welche "Pharmakunden" es denn in Sachsen-Anhalt überhaupt gibt. Ja. Oke.). 
Oder vielleicht, falls ich nächste Woche immer noch so unruhig bin, telefoniere ich doch mit der Chefin und frage sie, warum ihr Bild nicht auf der Homepage ist.

Donnerstag, Mai 12, 2022

120522 Innere Unruhe

 Meine Güte, was ist los mit mir? Ich bin gestern tatsächlich früh ins Bett, weil Q. und der Hübsche gemeinsam noch "Better call Saul" geschaut haben und ich beim Lesen so gegen elf eingeschlafen bin. Ich bin dann mehrfach aufgewacht noch vor Mitternacht, weil des Hübschen Handy erst andauernd irgendwelche Nachrichtentöne von sich gegeben hat (er ist der einzige Mensch U70, den ich kenne, der sein Handy nicht dauerhaft auf Vibration gestellt hat. Also: bis gestern abend hatte, man kann das offensichtlich umstellen ohne das Handy zu entsperren) und dann dauernd weitervibriert hat. Und dann nochmal um Mitternacht, als der Hübsche nach oben kam und vorbildlich dem fast verhungerten Jonny nochmal frisches Fressen gab. Und dann nochmal um 4, als Jonny gern nochmal frisches Fressen gehabt hätte, und dann nochmal um halb fünf, als ich dachte, jetzt würde der Wecker gleich klingeln, und naja, so ging das weiter. Gar nicht mal so schön.

Den ganzen Tag war ich innerlich unruhig und gestresst. Ich dachte, es läge daran, dass sich meine Feuerwehraktion von letzten Freitag unangenehm mäandernd zieht, oder daran, dass L. einen grossen Französischtest morgen hat, bei dem ich ihm erstens nur mittelgut beim Lernen unterstützen kann (Graecum ahoi!) und naja, es ist halt viel und wenn ich gestresst bin, bin ich eine noch schlechtere Nachhilfelehrerin als sonst, oder daran, dass ein Riesendokument, für das ich verantwortlich bin, vom Review bei zig Stellen zurückkam und das bestimmt voll mühsam würde, all die Kommentare einzupflegen, aber irgendwie kann es das nicht sein, es hat sich nämlich nahezu alles in Wohlgefallen aufgelöst oder ist auf dem besten Weg dorthin.

Morgen verspricht ein ruhiger Tag zu werden, die Katzen kamen pünktlich heim, wurden nicht vom Gewitter überrascht, ich habe das Dachfenster rechtzeitig zugemacht, die Wäsche rechtzeitig reingeholt, mich mit dem Hübschen (und aus Versehen einem Haufen seiner Kollegen) zu einem spontanen Mittagskaffee in ihrer Cafeteria verabredet. (ich musste einen Mittagsspaziergang machen zum Abreagieren und hätte dem Hübschen einen teuren Baristakaffee in unserer fancy Cafeteria ausgegeben, aber nein, er war schon am Kaffee trinken. Mit all seinen stylishen KollegInnen und naja, ich halt barfuss in Flipflops, sehr gemütlichen Haremshosen und einem sehr seriösen Oberteil, weil ja dauernd Feuerwehrmeetings. Naja.

Alles in allem: ich habe keine Ahnung, was mir quer sitzt, meine Smartwatch brummelt den ganzen Tag "Zeit zum Entspannen" "Relax mal", "Hier, eine Atemübung, ein .... aus .....ein .... aus", ich sag mal: das ist das Wetter. Das angekündigte und mit grossem Pomp aufgezogene Gewitter war übrigens nur ein Lüftchen mit 4 Tropfen. Hm.

Gegessen:

Erdbeermarmeladetoast

5 Orangen aus der letzten Crowdfarmingkiste dieses Jahr (ich hatte irgendwie Vorurteile gegen Spätorangen, weil ich die, die es zu Ende der Saison im Supermarkt bin, immer sehr enttäuschend fand. Frisch geerntet ist aber was ganz anderes und holla, sind die gut!)

Asiareste nochmal warmgemacht und mit frischem Mangold direkt vom Balkon versetzt (diesmal in der richtigen Menge, dass ich wirklich alles schaffe und nicht wieder eine Portion überbleibt)

Eine Portion Bowl von gestern abend


Gelesen: "Der gute Samariter"

Gesehen: "Barry"

Mittwoch, Mai 11, 2022

110522 Besser.

Heute war ein besserer Tag. Jonny war so platt gestern abend, dass er erstmal nur flach auf dem Boden lag, dann irgendwann frass und weiter flach auf dem Boden lag. Morgens um halb sechs war er wach genug für frisches Essen anfordern und dann natürlich, hey, ho, eine neuer Tag, ich muss RAUS!

Das Gute ist ja: ich (wir) war zwar gestern sehr panisch irgendwann, aber ich bin auch lernfähig. Heute habe ich mir vorgenommen, NICHT panisch zu werden (als ob das funktionieren würde) und auch nicht zu viele Suchrunden zu machen und schon gar keine zweistündige mehr, bei der ich dann am Ende unterzuckert und fast weinend auf einer Bank sitze. Sondern: Arbeitstag, Ründchen zum Füssevertreten, mit L. Französisch üben, frühes Abendessen vorbereiten, weil L. Abteilungshock hat, der lang geht, und er deshalb vorher essen wollte, und DANN, wenn er immer noch nicht da ist, eine Tour und auch nicht mehr weiter als bis zum Parkhaus, also nicht die ehemalige AKW-Baustelle, nicht mehr die Kantonsstrasse, nicht mehr den Fussballplatz, nicht mehr die grossen Gewerbebaustellen und auch nicht mehr in die Baustelle der Fernwärmeleitung klettern. Just sayin. Und wenn ich ihn da nicht finde, dann kommt er irgendwann später heim. Ich kann nicht jeden Tag Stunden mit Suchen und noch mehr Stunden mit Angst haben verbringen.

Naja. Ich mach den Spannungsbogen mal zu: hat okay geklappt,d er Hübsche hat eine erfolglose Suchrunde vor dem Abendessen (und seinem Sport gemacht), ich erst um ungefähr halb acht. Heute habe ich von allen Nachbarn gehört "Ach, ja, heute war er dann und dann mal bei uns, um halb 12 habe ich ihn hier gesehen" und "Gerade eben wurde er am Grünabfallcontainer von zwei Raben gejagt". Ich bin also hingeradelt, habe die Raben (Krähen) getroffen und .... natürlich nicht unseren Jonny, sondern den Kieswerkjonny. Aber: beim Zurückradeln zur eigentlich geplanten Strecke sass er dann schon an der Ecke vom Tennisplatz und schaute mich an wie "Was machst du denn da hinten, pass auf, da ist der blöde andere!"


Jetzt muss ich nur noch dran arbeiten, dass mir die unterdrückte Sorge nicht den Abendessenappetit verschlägt, was war gestern schon so und heute auch. Dabei habe ich heute was echt leckeres und Hübsches gekocht, nämlich Naturreisbowl mit Misogemüse (Note to my previous self: das kommt wieder, dass die Kinder alles essen. Später, als man es sich wünschen würde, aber es kommt)


Ich hatte echt keinen Appetit und auch jetzt fühle ich mich ein bisschen schwächlich, aber ich habe keinen Hunger. Naja. Bowl geht ja auch kalt, dann esse ich das morgen mittag.

Sonst: Mittags gab es einen grossen Salatteller mit Bratkäse und angebratenen Maultaschenstreifen. Ich mische mir immer eine grössere Portion Salatdressing an und verwende die nach und nach, ohne Rezept, eher nach Lust und Laune. Irgendwie schmeckt es doch immer ähnlich, aber heute fiel mir im Kühlschrank eine der Würzölflaschen in die Hände, die ich angesetzt hatte, als ich mich durch das Ottolenghi-Gemüsebuch gekocht habe. Ich dachte, der Hübsche könnte die als Chiliöle für die Freitagspizza brauchen. Das war aber eine Fehleinschätzung, weil sie nicht so schmecken, wie er es mag. Ich dachte mir also: nehm ich mal ein anderes Öl für das Salatdressing und naja, vielleicht hätte ich probieren sollen, WIE scharf das "Betäubende Öl" in der Zwischenzeit geworden ist, bevor ich es in grossen Mengen in das Salatsossenglas gelöffelt habe. Das Dressing schmeckt nun definitiv anders als sonst immer :-)

Ansonsten habe ich ein bisschen nachgeholfen, was die Balkon- und Terrassenbepflanzung angeht. Anders als in den letzten Jahren habe ich ja alle Gemüsesachen aus Samen vorgezogen anstatt Stecklinge zu kaufen. Bisher überzeugt mich das Konzept nicht. Alle Luffagurkenbabies sind jämmerlich eingegangen beim Auspflanzen, die Tomaten sind die ältesten Stecklinge, die je so winzig waren, und die letztes Jahr von den verblühten Schmetterlingsweiden abgesammelten Samen machen genau gar nix.

Was hingegen überzeugt: der Mangold vom letzten Jahr tut wie neu und die Artischockenpflanze, die letztes Jahr nur Blätter gemacht hat und Läuse gefüttert hat, bekommt nun neben mehr Blättern und mehr Läusen eine Knospe. Dem Kräuterkasten mit Schokominze, Zitronenthymian, normalem Thymian, Schnittlauch und Oregano hat das Vergessen über den Winter auch gut getan. Von den dieses Jahr angesäten Sachen kommen Erbsen und Bohnen super und die verschiedenen frischen Bienenweiden wachsen auch gut.

Heute also habe ich die restlichen Tomaten ausgepflanzt, wenn sie jetzt nicht endlich mal WACHSEN (es hatte heute über 28Grad, es ist gut gegossen, was wollen sie denn sonst noch?), hole ich nächste Woche grössere Pflanzen aus dem Baumarkt. In die Kästen habe ich noch Kapuzinerkressensamen gesteckt, damit das jetzt alles mal hübsch wird.

L. hatte heute einen recht vollen Tag, und zwar nicht nur mit Schule. Noch ist ja der Mittwochnachmittag heilig frei, das ändert sich anscheinend erst auf dem Gymnasium. Er ist heute mit dem Rad gefahren, war bisschen abenteuerlich vor allem für das eine Kind, dem vor lauter Hitze im warmen Hoodie dann schlecht wurde.

Daheim dann duschen, Französisch für den grossen Test am Freitag lernen, für das Interview in Deutsch morgen die letzten Seiten Lektüre lesen, dann Impftermin. Vor lauter Corona-Impferei hatte ich im letzten Jahr gar nicht 100% auf dem Radar, dass L. noch die HPV-Impfung fehlte, also haben wir da heute einen Termin gemacht. Wir haben ihm erklärt, warum er dagegen geimpft werden wird (Peniskarzinom und Überträger für Parterinnen, die dann Gebärmutterhalskrebs bekommen könnten). Es war dann ein bisschen niedlich zu sehen, wie es in seinem Hirn ratterte und er die Erfahrungen mit IMPFEN in der letzten Zeit damit abglich: "OK, ich muss euch jetzt fragen: muss man die dann auch jedes Jahr auffrischen? Weil wenn ja, dann können wir noch warten, ich habe keine Pläne für solche Aktivitäten in den nächsten 12 Monaten."

Was ich auch vergessen hatte, war: Meningokokken muss mit 11-14 auch nochmal aufgefrischt werden (bei Q. mussten wir das nicht, weil es damals noch gar keine Meningokokken-Impfung gab. Glaube ich. Oder Pneumokokken, eins von beiden.), also bekam L. heute in jeden Arme eine Impfung. Auch hier sehr lustig: weil nur Impfung und wir einfach nur einen Termin wollten, waren wir nicht bei UNSEREM Kinderarzt, sondern einer neuen jungen Ärztin in der Gemeinschaftspraxis. Als es an die erste Spritze ging, meinte sie "So, jetzt mal ganz fest husten!" L., voll mündiger Patient, fragte: "Warum das denn? Ich dachte, die Spritze kommt in den Arm?" "Einfach fest husten, glaub mir!" (btw: nach der Zahnarztpraxis ist nun auch in der Kinderarztpraxis die Maskenpflicht beendet und keiner trägt mehr eine. Bleibt nur noch meine Physiotherapiepraxis). L. hustete also lang und ausgiebig, und fragte dann: "Das war jetzt zur Ablenkung, die Husterei, oder? Weil, der Doktor G., der gibt mir immer Rechenaufgaben zur Ablenkung, das finde ich besser. Und früher, als ich klein war, hat er mir eine Spieluhr aufgezogen und ich musste die Streifen auf dem sich drehenden Zebra zählen. Nur mal so." Ich fand es sehr, sehr cool von der Ärztin, dass sie kommentarlos zu einer Schublade ging, eine Spieluhr rausholte, aufzog, vor L. hinstellte und ihm die zweite Spritze verpasste.

Also: in 6 Monaten nochmal HPV und dann ist das Kind durch bis .. 2026 (FSME-Auffrischung).

Morgen nachmittag werden wir nochmal die letzten Reste Französisch anschauen und dann ist der anstrengende Teil für die Woche auch schon erledigt!

Kaum zu glauben, dass schon fast wieder Notenschluss ist hier. Q. fährt nächste Woche mit der Klasse in das Schulferienheim in den Bergen, das wird bestimmt toll, dann gibt es noch eine Kulturwoche, Pfila und zack, Notenschluss und fast Sommerferien. So sehr ich ein Wintermensch bin, so sehr mag ich auch das Flair unserer Siedlung hier im Frühsommer und Sommer. Es ist so warm und lebendig und fühlt sich auch ausserhalb der Ferien nach Urlaub an. Hach.

Dienstag, Mai 10, 2022

100522 Endless Tuesday

 Weckerläuten um viertel vor sechs (für den Hübschen, der mit L. einen Zahnarzttermin vor der Schule hatte), und ganz untypisch für mich habe ich beschlossen, wenigstens so zu tun, als ob ich noch versuchen würde zu schlafen bis um sechs. Naja.

Ich hatte ja eigetnlich geplant, weil Dienstag, ins Bürobüro zu fahren, dann aber kam die Idee mit dem Zahnarzt, dann übernahm das der Hübsche, dann erfuhr ich, dass der Hübsche heute nicht ins Büro gehen würde, weil Bauarbeiten, und so beschloss ich spontan, auch nicht zu gehen und habe das natürlich sehr lang bereut, weil Traumwetter und wie schön wäre das gewesen, da zu radeln?

Was nicht so schön war und gewesen wäre: mein Knie hat mir die Physiotherapie (und das abendliche Sportprogramm) nicht wirklich verziehen. Ich hatte einerseits einen höllischen Muskelkater im rechten Poteil (soweit, so gut), aber auch ein dickes Knie und Schmerzen und Knacken bei jeder Bewegung. Naja. Also: >30km Radeln wäre vllt doch gar nicht wirklich die beste Idee gewesen, dazu eben auch Meetings bis halb acht Uhr abends und so lang möchte ich nicht unterwegs sein.

Daheimbleiben führte (nach einer kurzen Sportrunde, weil ohne geht nicht) wie üblich zu einem vollgepackten Tag mit nur kurzer Mittagspause (mit dem Hübschen und Q., der heute kein Kayaktraining hatte auf der Terrasse, das war schon schön!). Ich habe zwar viel erledigt gekriegt, aber naja, ich bin halt schon auch einfach durch nach so einem Tag (ehrlich gesagt: schon ein bisschen VOR Ende so eines Tages).

Was nicht zur Entspannung beitrug: Jonny, der mal wieder einen langen Tag einlegt und seit heute morgen um sechs weder bei uns noch bei einem seiner anderen Untertagsbesuchsplätze aufgeschlagen ist oder irgendwo draussen gesichtet wurde. Ja, ich weiss, Sie finden das alle albern, aber naja, ich mache mir da sehr grosse Sorgen, auch wenn bisher immer alles gut ging, draussen Traumwetter ist etc.

Naja.

Jetzt: erstmal schnell Essen (ich bin gespannt, die Kinder hatten den Job, Flammkuchen vorzubereiten, ich hoffe, das hat geklappt. Ich habe nullkommanull Appetit wegen Sorgen und übermüdet, aber nix Essen wird eher alles nicht verbessern.) und dann, falls der junge Mann immer noch nicht da ist, nochmal eine Runde mit dem Fahrrad einlegen, um den Radius zu erweitern. (Wie gut, dass ich nicht ins Büro gefahren bin :-/ und noch ein bisschen Power übrig und ein halbwegs ausgeruhtes Knie habe)

Gegessen:
Brot mit Erdbeermarmelade

Salat mit gebratenem grünen Spargel und Knoblauchbrot

Flammkuchen (hoffentlich)


Gesehen: "In Treatment" (4. Staffel ist es, ich bin fasziniert, wie anders Uzo Aduba hier als in "Orange is the new black" --> "Crazy Eyes" ist!)

Gelesen: "Der gute Samariter"



Nachtrag: 21:36h, nach 2h Suchmarathon, bei dem wir auch andere Katzensucher getroffen und beruhigen konnten, weil ich ihre Katzen anders als Jonny gesehen hatte,  hat der Hübsche ihn weiweitweit von daheim beim Arbeitsparkhaus, jenseits des Werksareals, gefunden. Ich war da vorher auch schon dreimal und hatte mich damit abgefunden, dass er irgendwo eingesperrt ist. Mann, Mann, Mann!