Freitag, Februar 28, 2025

280225

 Schlaf mittelgut (halt mit neuem Aufwachpattern, immerhin am 2 Uhr morgens in eine "blaue" Phase übergegangen, das ist gut.

Arbeiten direkt am Frühstückstisch, heute war ein sehr, sehr voller Tag, mit verschiedendstem, was mich mehr gestresst hat, als es sollte.

Also: Arbeiten bis 5 Minuten vor Physio, dort dann enttäuscht gewesen, weil der Physiomann einmal gesagt hat "Oh, das ist aber schon wieder ein bisschen steif...."

Dann: weiterarbeiten bis zum Meeting mit meiner japanischen Kollegin, deren Mentorin ich ja bin. Sie hat ihren Einarbeitungsplan durch und ich habe sie durch das Approval ihre Jobdescription geleitet. Dann habe ich mit ersten Packaktivitäten angefangen. Dummerweise ist in meinem Kopf nämlich nicht hängengeblieben: "Für Skiferien haben wir schon so oft gepackt, hier, schau, die Liste in "Bring"", sondern "Es ist jedesmal stressiger, als man denkt." Das war es heute dann schon nicht, wir werden sehen, was wir vergessen haben.

Zwischendrin Mittagessen mit Q. und dem Hübschen in mitten von aufgestapeltem "das muss auch noch mit"-Zeug.

Über Mittag habe ich dann noch die Auslieferungen von drei Paketen verfolgt, in zwei Nachbarstädtchen, bei denen es schon praktisch gewesen wäre, sie noch vor dem Urlaub zu holen. Das bei der Kollegin wurde dann beim Nachbarn abgegeben, der dann ihr Läuten wegen Staubsaugen nicht hörte und ich sah den Freitagabendfeierabendverkehr, der es nahezu unmöglich macht, diese Strecke in ansatzweise sinnvoller Zeit zu fahren, näherkommen. Dann aber: alles da, also ab ins Auto und nach Deutschland. Der kleine Babysohn der Kollegin ist so, so, so süss!

Das danach vermeintlich undramatisch im Wollladen abzuholende Paket war dann sehr kompliziert, weil die Zufahrt durch Baustelle gesperrt, also einmal einen groooossen Kreis drumrum und der EInfachheit halber ins Supermarktparkhaus gefahren. Und dann hörte ich es schon: zwischen mir und dem Wollladen war ein Guggenkonzert und 1000 Narren in verschiedenen Stadien der Volltrunkenheit. Meine Güte.... ich finde Fasnacht so schlimm! Tut mir ja leid für alle, die es super finden, aber ich bin wie der Grinch mit genervtem Gesicht da durch und habe den einen oder anderen zur Seite geschoben oder ein bisschen geschubst. Nicht, dass sie es auch nur bemerkt hätten...

Anyway: alle Pakete da.

Dann: letzte Reste fertiggepackt, letzte Reste fertiggearbeitet, der Hübsche und Q. haben das alles magisch ins Auto gepackt und jetzt bin ich sehr, sehr pizzahungrig und ferienreif. Die ultimative Vorfreude fehlt noch ein bisschen, zu unsicher bin ich ob meiner Fahrtauglichkeit / Freude am Skifahren wegen Unsicherheit und Schulterschmerzen, des Hübschen Freude und Lockerheit wegen eine Woche nach Katheter-OP, naja. Aber eben: wir brauchen alle Ferien, dringendst, also machen wir die jetzt. Wird bestimmt gut. Das Wetter soll schon mal traumhaft werden.

Donnerstag, Februar 27, 2025

270225

 Schön, schön, schön, die letzten Nächte wache ich nicht mehr erst um halb sechs auf, sondern ab eins stündlich. Das Armband findet das gar nicht so schlecht, ich schon. Naja.

Draussen regnet es im Wechsel mit Sonnenschein bei morgendlich frischen, ab mittags nervig frühlingshaften Temperaturen.

Meine Stimme klingt so, als ob ich in etwa drei Woche durchgefeiert hätte, wie mir ein Kollege in einer gemeinsamen Classroom-Schulung (sowas hatte ich auch schon lang nicht mehr) freundlich mitgeteilt hat. Das ist natürlich nicht so, aber sofern sich das Angeschlagensein nur darin äussert, ist das ok und ich finde es ja eine schöne Abwechslung, wenn meine Stimme mal anders klingt.

Dann: mal wieder in einem Teamsmeeting gewesen (wir arbeiten ja mit Google All Over, deshalb sind Zoom und Teams nur Ausnahmen, wenn externe Partner die Einladung verschicken), dann noch mit neuem Laptop und keiner Quiet Booth, ich war die, die das nicht von vorherein richtig eingestellt hatte und dann noch den Muteknopf nicht gefunden hat, naja, aber die neue Frisur sass sehr gut, das sah man auch. Es sind die kleinen (kurzen) Dinge.

Mittagessen war mal wieder mit unserem Team, ich habe meinen Hunger wieder mal überschätzt und das Vollmachen von den so harmlos klingenden "Gefüllten Portobellopilzen" unterschätzt, habe mir zwei (das ist die Standardmenge) geben lassen und den zweiten nicht ganz geschafft. Hmpf.

Dann: Mittagsspaziergang in der Sonne am Wasser entlang. Die Standardrunde ist aber deutlich kürzer als unser Zweibrückenlatsch, das habe ich dann daheim auf dem Schrittzähler gemerkt :-).

Nachdem die zeitkritischen Sachen für heute, respektive alles, was heute absehbar vor der Skiwoche noch raus muss, erledigt war und keine Meetings mehr anstanden, bin ich total verrückt um halb vier einfach nach Hause gegangen...und habe dort dann den Wocheneinkauf erledigt, weil morgen ja Packen und ein Haufen anderes Zeug ansteht. Ich Fuchs habe dann alles, was eben Proviant für die Ferien ist, direkt alles schon beim in den Wagen laden in eine grosse Ikeatasche gepackt, die konnte ich dann daheim einfach rausnehmen und auf die Terrasse stellen, morgen kommt sie, so wie sie ist, ins Auto, fertig.

Dann: gemeinsames Abendessen (Brotzeit, Salat), eine Runde "Battlestar Galactica" alle zusammen, meine fehlenden Schritte ablaufen, ein bisschen Hanteltraining mit dem kaputten Arm, Dusche, "Black Doves", Buch, Bett.

Mittwoch, Februar 26, 2025

260225

Ach guck, da war ich gestern abend dann doch ein wenig emotional verkatert vom Aussprechen des Jöbliabschieds (der richtig emotionale Teil kommt dann, wenn ich es dem Team sage oder halt dann tatsächlich aufhöre... vermutlich. Vielleicht nervt es mich dann aber schon so sehr, wie lange sich das hinzieht, dass ich froh bin, wenn es rum ist). Oder halt einfach soooooo erschöpft. Naja.

Typos werden in den nächsten paar Tagen (noch) häufiger als sonst werden, der neue Laptop hat nämlich eine andere Tastatur, die nicht mehr zentriert ist, sondern halt noch einen Ziffernblock neben dran. Man könnte sagen, ich schreibe viel in Code these days.... (ich bin etwas erschrocken, wie unflexibel ich dann doch bin. Aber auch begeistert, wie gut ich dann doch blind mit allen 10 Fingern tippen kannn / konnte, ganz ohne das jemals gelernt zu haben.).

Der neue Computer ist auch gross, und zwar so gross, dass er nicht in meinen Rucksag geht. Ich habe auf Mastodon gestern nach Ideen gefragt und neben ganz vielen Fahrradrucksäcken, also welchen, die man auch ans Rad klippen kann, was ich nicht möchte, weil ich es nicht brauche, ( Ich habe meine grossen Packtaschen, da stecke ich den Rucksack rein, wenn er nicht reingeht, weil Einkauf, trage ich ihn, in keinem dieser Szenarien klippe ich ihn aussen fest und dann brauche ich keine störenden Befestigungsdinge.) habe ich in unserem corporate benefits Programm diese Rucksäcke gefunden, bei denen ich besonders die vollreflektierenden Varianten interessant finde, aber dann halt noch diesen Hinweis bekommen und .... da habe ich mir jetzt einen richtig hübschen bestellt. Mal sehen, ob er nach den Skiferien schon da ist.

Der neue Computer hat aber auch eine richtig gute Webcam (naja, vllt hatte der alte auch einfach eine richtig schlechte), das hat sich in gestochen scharfen Videobildern heute gezeigt und alle wollten unbedingt die Legosachen sehen, die da im Hintergrund stehen, seit Jahren schon.

Sonst: gut vorangekommen, allerdings leichtes Halskratzen, bisschen Rotz, me no likey! In der Physio habe ich jetzt ja neue Übungen auch mit Gewicht "gelernt", die mache ich brav daheim. Wenn wir was haben, dann sind das Hanteln! Ich glaube, was mich an all dem so stresst: der Schmerz wird einfach (noch?) nicht weniger. Die Beweglichkeitsrange wird mehr, aber die Grenze ist immer dann erreicht, wenn ich den Schmerz nicht mehr aushalte. Das heisst aber auch: jedes einzelne Mal Üben und besonders halt auch zur Physio gehen, bringt mich mehrfach an und über die Grenze des für mich aushaltbaren Schmerzes. Was ein Scheiss. Naja. Eyes on the road, sage ich nur!

Jetzt: Mangoldpasta und früher Feierabend. Weil ichs kann. Beides.


Dienstag, Februar 25, 2025

250225

Der Tag heute hatte es in sich (ich sitze hier am Küchentisch mit leerem Kopf und bin so müde und erschöpft, dass ich weinen könnte.... aber es war nicht mal irgendwas richtig schlimm): ich hatte von morgens 8 bis abens 18h literally back to back meetings ohne Pause (sogar das Mittagessen war ein Meeting. Immerhin mit Essen), ich bin einfach durch. Lauter verschiedene Sachen zu besprechen und zu klären, immer sofort umkonzentrieren, immer voll da sein müssen, nie "nur zuhören", phew.

Dafür (und weil eins der Meetings die offizielle F2F "Kündigung" meines Jöblis war, auch wenn das keine richtige Kündigung ist, weil es ja kein richtiger Job ist, was ja das Hauptproblem ist) hatte ich mir gestern abend genau überlegt, was ich anziehen möchte: ich möchte gut aussehen, mich gut fühlen, sozusagen mit dem Arbeiten, was ich habe. Das ist: gross, blond, schlank. Und ich wollte selbstbewusst aussehen, also habe ich ein knallrotes, schmales, langes Kleid Strickkleid gewählt, dazu meine schwarzen Bikerboots, die mit der schwarzen Brille und den weissblonden Haaren schon ein Statement sind, mit dem vielen Knallrot dazwischen. Naja. Und dann habe ich mir beim Frühstück Heidelbeeren und Joghurt aufs Kleid gesaut, kurz bevor ich wegmusste. Die einzige Alternative auf die Schnelle war mein fröhliches Ringelkleid, in dem ich halt auch noch gross und schlank und blond bin, aber halt schon gar nicht mehr badass und auch nicht allzu seriös. 



Naja. War aber auch ok, weil mein Jöblichef ja eh schon sehr "sad, disappointed and surprised" war, da ist es doch ok, wenn ich wenigstens fröhlich aussehe. (Was ich nicht mehr mache, ist mir meine Gefühle absprechen zu lassen, respektive, meine Beweggründe in etwas zusammenfassen, was vllt bequem ist, aber nicht das ist ist, was ich gemeint habe. "Your expertise will be really hard to replace" Tja. Bissl spät, die Erkenntnis....)

Erfreuliche Überraschung (aber das war bisher immer so): der Laptopaustausch gegen ein neueres (UND VIEL GRÖSSERES!) Modell ging genau 15 Minuten und ich konnte nahtlos weiterarbeiten incl der zuletzt geöffneten Tabs in Chrome. (Jetzt brauche ich nur noch einen neuen Rucksack, der 16ZollComputer geht nicht mehr rein.).

Aber erstmal geh ich jetzt duschen und ins Bett, ich bin einfach nur durch.

Montag, Februar 24, 2025

240225

 Wahl: ach, ach, ach, ich weiss auch nicht, warum ich irgendwie gehofft habe, dass das schon gut ausgehen würde. Ich meine: Wie kann es sein, dass die Grünen und Robert Habeck den offenen Lügen und Schmutzkampagnen und dem kalkulierten Spalten und Hass von AfD und CDU/CSU (ich meine: die Rede von Merz in München zum Wahlkampfabschluss, wo er alle Demonstranten gegen Rechts als Spinner bezeichet? Söder, der behauptet, die Bevölkerung hätte lieber eine Deutschland-Koalition statt eine Kenia-Koalition allein wegen des Namens?) trotz Fakten und Menschlichkeit und Ratio auf ihrer Seite einfach hilflos unterlegen sind? Ich freue mich sehr für die Linke, auch wenn ich glaube, dass deren Zuwachs halt von den Grünen (und vltl der SPD) kam, sicher nicht von den blauschwarzen....

Hm. Immerhin sind FDP und BSW nicht dabei und verschwinden hoffentlich in der Bedeutungslosigkeit.

Heute dann also der Start in die letzte Arbeitswoche vor den Skiferien. Funfact zu denen: ich hatte aus irgendeinem Grund das gesamte letzte Jahr das dumpfe Gefühl, eine suboptimale Unterkunft gemietet zu haben. Heute habe ich dann nochmal geschaut: eigene Schlafzimmer für beide Kinder, Balkon, Badewanne, Regendusche, Sauna in der Wohnung, Resort direkt an der Talabfahrt gelegen, also ski in, ski out, ausserdem hält der Sportbus, der uns umsonst zu allen anderen Liften des Skigebiets bringen würde, direkt vor der Tür. Es gibt genügend rote (und blaue) Pisten für den geplanten "gemütlichen" Skiurlaub mit primärem Ziel, dass sich niemand verletzt, es gibt ein kleines Schwimmbad in der Anlage, es gibt ein grösseres Spa in der Nähe, es hat noch Schnee ganz unten und wird am Wochenende wieder richtig (also unter -12°C in der Nacht) kalt. Als ich da grad so drin war, habe ich uns noch zwei Restaurantabende (Fondue und "richtig" essen) reserviert und bin jetzt bereit, mich vorzufreuen. (Ich denke, ich werde erst richtig freudig sein, wenn ich nach den ersten einzweidrei Abfahrten sehe, dass es mit dem abben Arm geht.)

Arbeitstag startete wie immer zur Zeit am Küchentisch, bis ich zur Physio wackelte, die mal wieder RICHTIG schmerzhaft war. Ich habe die Schmerzen beim "Mobilisieren" tatsächlich massiv unterschätzt... das ging beim Bein ganz automatich, beim Arm muss man sich selber immer weiter pushen und halt über die Schmerzgrenze hinaus. Weit. Naja. Immerhin neue Hantelübungen für daheim und es tut immer neu weh, das ist ja auch schön. Lol.

Sonst: Todoliste der letzten irren Woche abarbeiten. Ein Blick auf den Kalender für morgen zeigte: back to back meetings von 8:30 - 18:00. Ohne eine einzige Pause, das ist ... ok. Naja. (immerhin ist ein Halbstundenmeeting wieder ein kleiner Filmjob, weil ich mal wieder nicht die Klappe halten konnte.

Zum Arbeitsschluss habe ich dann noch mein Laptop von Aufklebern und Dreck befreit, ich kriege nämlich morgen einen neuen. (ich hoffe, er passt in meinen Rucksack, sonst brauche ich eine neue Tasche. *Note to myself auch für Weihnachtsgeschenk oder so*: wie cool sind die "Zirkeltraining"-Taschen, die die Kaltmamsell gestern verlinkt hat?! (Und ja, ich liebe Turnhallen und habe auch keine Mühe mit Schulsport, deal with it)

Am Abend bin ich dann bei einer Limango-Werbe-Email schwach geworden, die irgendwo immer noch Esprit-Restbestände verkaufen, aber nur "Strickrock, Ringelrolli, Kurzjacke und T-Shirt"-schwach, nicht "der Schmuck sieht aber auch echt süss aus"-schwach.

So. Jetzt Montagspizzaabend, noch ein bisschen Hanteltraining für die Schulter (wie ungewohnt / fies, dass es nicht die Kraft ist, die fehlt, sondern halt das "lockerlassen nach hinten", das der extrem limitierende Faktor ist. Naja, wird.



Sonntag, Februar 23, 2025

230225

 Heute morgen erst von einer kleinen Katze höflich für Frühstück geweckt worden, dann haben wir beide konsterniert aus dem Fenster geschaut: dort lärmten Hunderte Krähen (ich hab die so, so, so, so, so satt), als die endlich weg waren, krakeelten Unmengen kleine Vögel. Ist ja schön, dass es so viele sind, ist ja schön, dass es ihnen gut geht, aber könnte es ihnen ein bisschen leiser gut gehen?

Weitergebachelt bis ungefähr 8, dann Kaffee und Internet. Der Hübsche schnorchelte noch vor sich hin. Als ich mich zum Sporteln bereit gemacht hatte, habe ich ihm auch noch einen Kaffee gemacht (ich mag diese Morgen in aller Gemütlichkeit). Sporteln war gut, meine Kondition nähert sich dem Vor-Unfall-Stand, das ist gut. Liegestützen gehen noch nicht so viele, Klimmzüge natürlich noch gar nicht, weil halt der Arm noch nicht so ganz hochgeht ohne Schmerz.

Frühstück mit allen, Jonny wurde uns von den Nachbarn vom ihrem Bügelbrett runter geliefert (er schäft dort sehr gerne und hat heute morgen irgendwann ins Wohnzimmer geschaut und dann, als noch keiner wach war, beschlossen, doch noch draussen zu bleiben und ist dann eben direkt bei den Nachbarn eingecheckt. Weil er noch Antibiotika braucht, haben wir ihn uns zurückbestellt.

Nach dem Frühstück haben sich die Kinder zum Lernen zurückgezogen, der Hübsche ruhte sich noch aus (das Herz schlägt wieder, wie es soll, aber man merkt schon, dass der Körper und auch der Geist noch etwas zu verarbeiten haben), ich habe alle Nerven wegen Wahltag und Stress aus der Woche in etwas Produktives umgesetzt, nämlich Essen. Für heute abend habe ich ein Süsskartoffel-Erdnusscurry (mit Zwiebeln, Süsskartoffeln, Kartoffeln, Mangold aus dem Gemüsekorb) vorbereitet,



 ausserdem einen Hefeteig (und einen aufgetauten Blätterteig) zur Konsolidierung von Nussnougatcreme-Varianten, die alle ich eingekauft habe, obwohl ich die eh nicht esse, und bei denen ich mir immer gedacht habe: "Ach, vielleicht mögen die Jungs das auch mal?" und immer unrecht hatte. Mir wurde sehr deutlich gemacht: es wird nur Nutella und Ovi-Crunchy-Cream gegessen, alles andere kann ich mir sparen. eine "Zartbitter-Minz-Creme" war ranzig geworden, aber Bonne Maman Nuss Nougat, Treets-Peanutbutter-Chocolate, irgendwas veganes und viel Protein aus dem Fitnessadventskalender (einmal Zartbitter Crunch, einmal gebranntes Mandelmus crunchy) wurden in Hefeknoten und Blätterteigswirls verwandelt und fanden viel mehr Anklang als die Cremes zum Frühstück.




Dann: Mental Health Walk (weil ich den Latsch zu den zwei Brücken nicht mehr sehen kann, heute durch den Wald und über den Hügel, am Bauernhof entlang), dann habe ich, immer noch Eskapismus, all unsere Unterkünfte für Kanada reserviert/gebucht. Ich war ja, dank echtechtecht grossartigem Bonus, von dem ich am Donnerstag erfahren habe, recht entspannt beim Buchen, aber als ich dann merkte, dass das "2 Bedroom Beachfront House" bei Tofino, das ich schon relativ teuer fand, nicht für drei Tage so viel kostet, sondern PRO NACHT, da musste ich dann schon ein bisschen hysterisch lachen. (alles gut, ich habe geshuffelt und wir sind jetzt im hippen Hotel Zed in Tofino statt Victoria, es wird alles gut.)

Jetzt wärmt das Curry auf, die Wahlhochrechnungen sind nicht mehr zu ignorieren. So sehr ich mich für die Linke freue, so traurig bin ich für die Grünen. (CDU / AfD, meine Güte, muss man eh nix mehr sagen) 

Samstag, Februar 22, 2025

220225

Ausgeschlafen, das war dringendst nötig. (Um sieben habe ich die dann doch etwas nervig angetrocknete Collagenmaske abgezogen. Wie so eine Beautyinfluencerin habe ich natürlich dokumentiert:

Frisch aufgelegt


Beim ins Bett gehen, unten schon durchsichtig, in den Mundwinkeln etwas Rotweinbart. ABER Resveratrol ist ja auch gut für die Haut.



Morgens um sieben: ich sags mal so: die Leute in den Videos haben die niemals über Nacht getragen, das sieht gar kichz mehr so hübsch aus. ABER: Haut untendrunter ist wirklich super  kann man durchaus machen.



Ich hab die hier verwendet, hab noch 2 andere, die ich der Reihe nach mal probieren werde.
Dann:
Kaffee und Internet im Bett (Jonny war an mein Fussende umgezogen, ich bin ein bisschen kürzer).

Es ist übrigens soweit, er möchte keine präparierte  Leckerli mit Tablette  mehr haben. Er ist allerdings (noch?) nicht so geschickt wie unsere alte Katzendame Dax, also konnten wir sie ihm relativ einfach und den Schlund werfen (jaja, der Tippfinger zuckt, ich weiss, aber lassen Sie es einfach. Wir bringen Medikamente in Katzen seit 1999, meine Schwester ist Tierärztin, Sie kennen keine Tricks, die wir nicht kennen.)
Dann: Frühstück mit seeeeehr verschlafenen Kindern, eine Morgenfolge "Battlestar Galactica", wir haben uns hiermit durch die erste Staffel geschaut. Joah.
Dann setzte der Hübsche sich kurz mit L. und Mathe hin, ich stieg für eine erste Testrunde aufs Rad. Ich war ja vorgewarnt worden, lieber klein anzufangen, so dass ich zur Not heimschieben können sollte. Er aber nicht nötig, Strasse geht unanstrengender für den Arm als Autofahren, holprigen Strecke schmerzt etwas, aber nicht schlimm.
Aus Vernunft lasse ich das Büroradeln noch bis nach den Skiferien sein, aber dann!
Jetzt: bei Freunden zu verspäteten Wohnungsbesichtigung und endlich mal wieder treffen, das wird schön!

Freitag, Februar 21, 2025

210225

 So. Besser geschlafen, nachdem ich den Hübschen repariert wusste.

Es gab doch zu Corona-Lockdownzeiten diese "Nature is healing"-Bilder von Delfinen in Venedig und so (weiss gar nicht, ob die jetzt echt waren oder nicht, ist ja auch egal). Auf jeden Fall: der Hübsche ist zwei Nächte nicht da und Jonny ist auf seiner Seite des Betts eingezogen :-). Sogar nach Rausgehen und Wiederkommen, nach morgendlicher Medikamentengabe und Wunde putzen ist man dort wieder eingecheckt. Bin gespannt, wo der Hübsche heute schläft, auf dem Kissen auf dem Sofatisch? In der Wellpappeschale mit der Kuscheldecke drin? In der mittlerweile sehr kleinen Katzenhängematte?

Sansa hat sich übrigens wieder eine Höhle in Ls Pullis im Schrank gegraben und dort den Tag verbracht. L. hatte das gar nicht gesehen und den Schrank zugemacht. Ich gehe mal davon aus, dass sie im Fall der Fälle schon rauskäme, wenn es denn sein müsste....

Frühstück: Brot mit Paprikaaufstrich, Avocado, Sprossen, wie so ein Hipster (leider ist das Avocadoreifungsüberwachen in dieser höllischen Woche ein bisschen hintenüber gekippt und wir mussten ein paar wegschmeissen,weil innen schimmlig. Das ärgert mich enorm. Also ich über mich.)

Dann: der Hübsche hatte ein Zimmer mit Aussicht (auch: Aussicht auf Entlassung noch morgens, war bisschen tricky, weil ich mit Physio und Friseur ein paar Termine hatte, die damit in Einklang gebracht werden mussten.)



Physio: war gut, wir machen jetzt auch Kraft. Der Arm tut jetzt anders weh als vorher.

Dann: war der Hübsche praktisch bereit, also bin ich über Basel zum Friseur gefahren und habe den Hübschen eingesackt. Gelernt: entweder hat sich in der Nachsorge seit 2015 ein bisschen was geändert oder aber man macht es anders, wenn die Person Blutverdünner nimmt. Beim Hübschen wurde der Druckverband in der Leiste, dort wo eben das ganze Sondengedöns in die Vene eingeführt wurde, ANGENÄHT. Allein die Vorstellung lässt mich würgen. (Ich hatte das doch damals mit Niere, da wurde mir nix angenäht!). Aufgetrennt hat das übrigens die Nachbarin, das ist dann doch ein Level an Privacy, den man vielleicht nicht unbedingt freischalten möchte... naja.

Dann: waren wir zu früh beim Friseur, aber ich hatte ja dank Mastodon seit anderthalb Wochen Lust auf Apfelkrapfen, also Bäckerei!



Beim Friseur bin ich dann doch nicht all in (aka Buzzcut mit meiner Naturhaarfarbe) gegangen, gefärbt hatte ich ja gestern in silbrig blond, aber es wurde doch was anderes, nämlich ein Pixie statt eines Undercuts (Vorzeigebild war das hier). Ich mag da ja so sehr, wie meine Friseurin sich immer über sowas freut (es haben sich einige Wirbel an bisher unbekannten Stellen gezeigt). Jetzt: kurz, ich muss mit schwereren Sachen stylen, sonst sieht es schwierig aus, aber ich mags!





Beim Mittagessenmachen für drei (Q, der Hübsche, ich) habe ich mir das Tatsoi-Rezept hier ausgeguckt. In Sachen Menge war ich irritiert von "1 Stück" und dachte: joah, wir sind drei, da mache ich dann halt 3. Ich war mir eh unsicher, was "100g Reisnudeln gekocht" bedeutet. 100g trockene Reisnudeln kochen? Oder 100g schon gekochte Reisnudeln? Ich habe mal, damit keine angefangenen Packungen rumliegen, eine ganze gemacht, das sind 250g trockene. Die Tatsoi Menge im Gemüsekorb ergab 150g, also habe ich für 3 Stück halt die fehlende Menge an Mangold gewaschen. Dann kam ich zu den Eiern und dachte mir "hold up, 18 Eier für 3 Personen, da stimmt was nicht." Conclusion: "1 Stück" sagt natürlich nicht, wie gross das Stück ist. Ich habe also zurückgerudert von 3 Stück auf 1 Stück, weil 6 Eier für 3 Leute klingt reichlich. Halbe Menge der Reisnudeln, den Mangold wieder in gen Kühlschrank gepackt, dann gab es eine normal grosse Pfanne voll, das passte gut. Mit bunte Gedöns getoppt, Sossen nach Gusto, war sehr lecker!




Am Nachmittag dann habe ich versucht, mich zu konzentrieren und noch ein, zwei grosse Brocken von der Liste abzuarbeiten, aber es ging einfach nicht mehr. Ausser vielen Kleingedönssachen (und Sachen, die lange vorbereitet waren, zB die Mail, mit der ich mein Jöbli beende, buhuuuuuu, abschicken) ging nix mehr. Die Woche fordert ihren Tribut. (aber eben: wie Frau Mutti mir gestern schrieb: "Herz gut, Schulter gut, L. keine wandelnde Tb-Schleuder, läuft bei euch" (der Kater kam ja ungeplant dazu), war schon ein bisschen viel, mit Ansage, aber viel. 

Der Hübsche hat in der Zwischenzeit die Lampen an dem Pflanzenregal montiert, das war letztendlich ein Riesenscheiss, aber: schön ist es geworden!



Wocheneinkauf, Ragewalk (naja, weniger Rage, einfach atmen!), Pizzaabend vorbereiten, ich liebe die Tage, wo ich aus der Fülle des Gemüsekorbs direkt in die Salatschüssel füllen kann: frischer Eichblattsalat, feine Blaukrautstreifen, frischeste Radieschen, Radieschenblätter, lila Karotten: so schön bunt und lecker, und dann endlich wieder mit ALLEN am Abendessentisch sitzen und ein Wochenende mit wenigen Programmpunkten, das wird uns allen sehr gut tun. 

Donnerstag, Februar 20, 2025

200225

What a day.

Ich weiss nicht, ob die Sorge ob der OP des Hübschen heute oder mein elaboriertes Abendessen aus 450g Rosenkohl, 250g Bohnen, 1 Zehe Knoblauch und 4 Riesenorangen zum Nachtisch mehr zu einem katastrophalen Nachtschlaf und naja, viel Zeit morgens im Bad beitrugen. 
Immerhin kam Jonny rechtzeitig heim, bevor ich los musste, um sich sein Antibiotikum und Schmerzmittel abzuholen.
Dann: voller Arbeitstag, mit irrer innerer Anspannung, besonders, als ich erfuhr, dass der Arme bis nach 2 nüchtern rumliegen musste, bis es losging. Und dann halt immer mehr, weil ich nicht wusste, wie lang es gehen würde. Um fünf der erlösende Anruf, sehr verplant von einem geliehenen Arzttelefon, alles gut. PUH!
(Nettester Spruch kam von einer Pflegefachfrau auf der Station, die ein paar Wege weiter wohnt und deren Tochter mit Q. in Kindergarten und Primarschule war: "Ist L. immer noch so süss wie eine kleine Puppe?" Ja, ok, wenn sowas als kleine Puppe gilt, dann schon.)
Sonst: die Woche kam ich nicht so viel zum Abarbeiten und erledigen, es war viel ausser der Reihe und eben Verhandlungen und Diskussionen, das fühlt sich nach "nix" an, ich muss lernen, das auch mal auszuhalten.
Zwischendrin in richtig frühlingshaftem Wetter den Gemüsekorb abgeholt, die Füllung ist gar nicht mehr winterlich knollen- und bittersalatlastig:
Heute musste ich den Weitwinkelmodus verwenden, sonst hätte ich nicht alles draufbekommen. Also: Tatsoi (mit Zettel, was es ist und was man damit machen kann), zwei Bündel Mangold, Eichblattsalat, richtiv viele lila Karotten, Zwiebeln, eine grosse Tüte Feldsalat, DIE EIER (2x, weil noch Winterrhythmus), 3 Chicoree, die habe ich heute direkt verspeist, 2 kleine Blaukrautköpfe, Petersilie, Kartoffeln, Süsskartoffeln, Pastinaken, Radieschen (mit Extrahinweis, die Blätter doch bitte nicht wegzuwerfen incl Verwendungsideen)

Daheim: mit ruhiger Hand Haare blondieren. Ich war tatsächlich recht versucht, mit einem Buzzcut /sehr kurzen Pixie auf meine Naturhaaefarbe zurückzugehen, aber jetzt mach ich erst mal kurz und dann im Sommer vllt noch kürzer und Natur.

Puh.
(Tuberkulosesache erledigt, die Neffen/deren Eltern können aufatmen.  Warum man aber nicht einfach sagt: "ok, ich kümmere mich drum und geb Bescheid", sondern mich eine Woche lang keiner Antwort würdigt, aber hintenrumso tut, als hätte ich den dritten Weltkrieg erklärt, das verstehe ich nicht. Aber gut, jetzt kann ich den Kontakt ja wieder einstellen. Meine Güte.)

Mittwoch, Februar 19, 2025

190225

Die höllische Woche geht weiter: heute hatten L. und der Hübsche beide um 8:00 im Krankenhaus anzutreten:

L. für den das saubere Röntgenbild bestätigenden Test, dass seine Lunge keine Tuberkulosebakterien absondert. Dafür musste er in der Physiotherapieabteilung extra viel Schleim produzieren und aushusten (Für die Interessierten: dafür inhaliert man 10 Minuten Salzwasser, um durch Osmose die Lunge dazu zu bringen, viel Flüssigkeit / Schleim zu produzieren, dann haucht man 10x ganz fest wie gegen einen Spiegel und dann sollte man, ich weiss nicht, wie anders sagen (aber ich war auch nicht dabei und habe die professionelle Anleitung nicht gehört), mit dem üblichen "Lungaharing-Hochbefördern" richtig gute Ausbeute haben. Oder auch nicht, dann macht man das nochmal. (Auf der anderen Seite sieht man die Bitte, sich als wahrscheinlichste Ansteckungsquelle durch eine Nachfrage beim Arzt als solche ausschliessen oder von mir aus bestätigen zu lassen, als unverzeihlichen Angriff.... die kleinen Neffen sagen danke für nix, ich bin fassungslos.)

der Hübsche: für den Vorbereitungstag für die Pulmonalvenenisolation morgen. Speiseröhrenecho und Herz-MRT, als Vorbereitung für den Hauptact morgen. (Ich bin recht uncool, die Anweisung "Mitzubringen: Dauermedikation, Krankenkassenkarte, Patientenverfügung" geht nicht so ganz mit "Keine grosse Sache, das ist Standard" zusammen. Aber gut, ich hoffe, es ist nur für uns nicht Standard)


Mein Beitrag dazu: Autofahren! Und das dann auch noch ins Cityparkhaus, das normalerweise immer bumsvoll ist und bei dem man in P3 nicht in einem Zug um die Kurve kommt, weder rein noch raus, mit unserem Schlachtschiff. Aber: einen gemütlichen Platz in P2 bekommen, die Schmerzen im Arm vom Parkticketrausangeln bis zum eigentlichen Einparken veratmet, beim Rausfahren ging es besser und das neue Parkhaus bei der Arbeit, bei dem ich einen Platz reserviert hatte, funktioniert mit Kennzeichenerkennung. Note to myself: Einfahrten und Parkplätze sind recht komfortabel, kann man machen.

Dann: Meetings, Meetings, Meetings, es ging um: neue Sachen andenken, sich von Dingen/Themen verabschieden, Sachen fertigmachen, im Moment ist das eine mittelschöne Umbruchzeit. 

Mittagessen war aus ... ich weiss nicht genau welchem Anlas heute für das ganze Team im fancy Personalrestaurant. Ich meine, das ist nun wirklich Sterneniveau!

Ich habe mit einem alkoholfreien Aperitiv gestartet (Pumpinspicesirup, Grapefruitsaft, Tonic), dann als Vegialternative zu einer extrem hübsch angerichteten "Sauren Kalbszunge" Nüsslisalat mit Ei und Croutons bekommen. Optisch unspektakulär, aber unglaublich gut. 

Die Vegialternative zu der Suppe mit Jakobsmuschel und noch irgendwas Langustiniartigem war eine Pastinakencremesuppe mit kleinen Bohnen drin, Pastinakenchips und irgenwas mit Käse frittiertem:




Statt des Weissweins wurde mir als alkoholfreie Alternative (ich meine: Mittagessen, unter der Woche, Arbeitstag, mit dem Auto heim) ein Estragon-Gurken-Getränk angeboten (Wasser mit Estragon und Gurke infundiert, Zitronensaft dazu, mit Salz abgeschmeckt). Wer wie ich "Ah, Essiggurkenwasser" denkt (ich bin stolz, dass ich es nicht laut gesagt habe), liegt nicht total daneben, aber halt nicht konzentriert und sehr frisch. Aber schon eher zum Geniessen, wie Wein, nicht zum Durschtlöschen wie Wasser.


Hauptgang: Okonomiyaki mit japanischem Omelett obendrauf und "Zeug"


Highlight immer noch jedesmal: Dessertwagen zur freien Bedienung, limitierender Faktor: ein letzter Rest Anstand.

"Dubai-Hörnchen", damit ich auch mal was mit Dubai hatte. Stellt sich raus: ich mag Pistaziencreme gar nicht mal so gern., Cassis-Mousse, Lemontarte, Ile Flottante (bis aufs Dubaiding: GÖTTLICH!)

Wie gesagt, eigentlich gehen wir da eher zum Feiern von irgendwas krassem oder als Dankeschön für irgendwas krasses hin, diesmal war es eher.... anlasslos? Im Blick auf die kommende Reorg wirkte es ein bisschen schräg. Aber: super lecker.

Danach hatte ich mit L. abgemacht, er solle nach seinem Zahnarzttermin (der Arme, lauter Arzttermine an einem schulfreien Tag) am Turm vorbeikommen, er könnte mit mir mit dem Auto heimfahren. Das hat gut geklappt, auf dem Rückweg sind wir dann noch beim Ikea vorbei, 5 Hotdogs essen (L) und die lang ersehnten, frisch angekommenen Skydrag-LED-Leisten für unser Pflanzenregal zu holen (ich). (Einbau nicht ganz so easy, wie in der Anleitung, das machen wir zusammen, wenn der Hübsche wieder da ist).
Dann: noch ein bisschen arbeiten, bis es Zeit für ein anderthalbstündiges Townhallmeeting war, für das ich beschlossen hatte, vom Crosstrainer aus teilzunehmen. (Für die Frage musste ich erstmal wieder zu Atem kommen :-)).


Abendessen dann etwas, auf das ich mich lang gefreut hatte: "gerösteter Rosenkohl/Bohnenslalat mit Dressing aus karamellisierten Zitronen": optisch unspektakulär, vorbereitungstechnisch mühsamer als gedacht, geschmacklich eine echte Enttäuschung (schmeckt gar nicht nach Rosenkohl, Bohnen UND Rosenkohl sind so trocken, dass es im Hals kratzt, das war nix.)

 




Dienstag, Februar 18, 2025

180225

 OK, die Woche war ja mit Ansage höllisch, auch ohne die Erkenntnis, dass wir nach Jonnys letztem Kampf mit dem Arschkater einen Biss übersehen haben und der nun zu einem dicken Abszess an der linken Schulter geworden ist.

Wir haben also unsere eh schon sportlichen Pläne für heute über den Haufen geworfen und um halb acht beim Tierarzt angerufen. Aus Erfahrung war klar: er wird operiert werden müssen, sowas ist ohne Narkose zu schmerzhaft. Also bin ich mit dem ÖV zu meinem Schulterkontrolltermin gefahren, während der Hübsche den Kater zum Termin in der Tierklinik gebracht hat. 

Schulterfazit: alles wie erwartet, vorne geht als erstes wieder, seitlich als zweites, Rotation und hinten als letztes. Ich wurde fürs Autofahren freigegeben, Radfahren soll ich probieren ("Am besten auf einer kleinen Runde, wo Sie jederzeit absteigen und heimschieben können, wenn es zu unangenehm ist"), Skifahren ist auch ok ("es besteht keine Gefahr für die Schulter, aber wenn Sie drauffallen oder irgendeine schnelle Ausweichbewegung machen, wird das viel mehr weh tun als sonst und Sie evtl ein Stück zurück werfen") Ich nehm das als gutees Zeichen.

Der Hübsche war beim Tierarzt so schnell, dass ich es gar nicht mehr zu ihnen geschafft habe (liegt an der selben S-Bahn, nur die andere Richtung, aber halt auch schon an unsere Bahnhof vorbeigefahren war, als er mich anrief. Der Weg vom Tierarzt zum Bahnhof ist aber so verwinkelt, dass er mit dem Auto so lang runter brauchte, wie ich mit der Bahn für3 Stationen. Dann: ganz unprätentiös meine erste Autofahrt seit Ende November. Ich kanns noch, aber es war ar nicht so doof, das vor 6 Wochen noch nicht zu machen, de linken Arm oben zu halten ist tatsächlich noch nicht 100% komfortabel.

Der KAter wird operiert, um drei können wir ihn abholen. Ich habe also bis drei alle meine Termine auf "von daheim" umgestellt, der Hübsche die Termine nach drei, ich habe nämlich heute abend noch einen Verhandlungstermin und einen Essenstermin, den ich halt doch persönlich wahrnehmen sollte.

Daheim wurden dann 10 Kilo Crowdfarming Orangen geliefert, eine Mischung aus normal grossen und RIESIGEN. Die erste habe ich noch postautokalt direkt verspeist. Sooooo gut!

Nach einem sehr schnellen Mittagessen (ich wollte eigtl den Rosekohlbohnensalat aus der Kaptncook app von heute machen, aber die Putzfrau ist erst 20min vor dem nächsten Meeting verschwunden, also wurden es superschnelle Spaghetti (mit Tomaten, Pilzen, Knoblauch, Frühlingszwiebeln)) dann zwei Teammeetings (wir sind in der Phase: "Wir können euch wg der Konsultationsphase mit den Arbeitnehmervertretungen NIX sagen, aber habt ihr noch Fragen?"), dann: erste Autofahrt allein seit Ende November. Erfreulich unspannend. Good news: Jonny braucht keinen Kragen, darf morgen wieder raus, wir müssen neben Schmerzmitteln und Antibiotika nur die Wunde saubermachen /Kruste abmachen. Keine Nähte, kein Kragen, keine Drainage.

Dann: ab in den Shuttle mit lauter Feierabendheimkehrern, zu einem Verhandlungsmeeting mit externen, danach das Abendessen. Und ich bin so, so, so müde......


Wunschlistenfrage:

Warum wurde aus dem Mental Health Walk ein Rage Walk?

Haha, das hängt davon ab, welche Stimmung im Vordergrund steht (und wie das Wetter so ist).


Montag, Februar 17, 2025

170225

Nicht gut geschlafen (wie auch, ich habe bisher noch nie mehr als Soundsnippets von Alice Weidel gehört, die Frau ist wirklich Alptraummaterial.

Aber: immerhin vom Weckerläuten aufgewacht, nicht schon eine Stunde vorher wachgelegen (nur zwischendrin).

Der Arm schmerzte ziemlich und war auch nicht richtig beweglich. Das Wochenende mit viel im Auto und in der Küche sitzen rächte sich (wäre ich mal mit auf die Hunderunde gekommen oder rechtzeitig zum Backenhelfen angereist!). Das wurde auch vom Phyisomann bestätigt, und, holla, der versteht seinen Job wirklich. Am Ende der halben Stunde (respektive ein bisschen mehr, weil so viele Absagen wegen krank kommen) hat der den Arm wieder bis hinter Scheitelmitte hochbekommen (nicht schmerzfrei, aber hey, egal). Morgen ist wieder Orthopädenkontrolle, ich werde also davor ordentlich aufwärmen müssen.

Sonst: Q. hatte später Schule, ich habe also an L.s Schreibtisch gearbeitet, das ging auch ganz gut (für wenn er in Japan ist, werden wir den grossen Bildschirm und die Dockingstation dort hin umziehen, dann hat Q. seine Ruhe vor mir (uh, ich kriege nächste Woche ein neues Laptop, ich muss dran denken, für alle Fälle die Dockingstation mitzunehmen, für den Fall, dass die auch getauscht werden muss).

Arbeit war erstaunlich entspannt, respektive: wir löschen routiniert Brände. Die Grippesaison ist wild...

Dann: ein zutreffendes, ehrliches, aber jetzt nicht alle Brücken total abbrennendes Abschiedbriefchen für das Jöbli geschrieben und einer Kollegin und dem Hübschen zum Probelesen gegeben.

Ragewalk mit dem Hübschen (holla, ist das kalt mit Gegenwind draussen), Jonny, den Troll, 2x vor der Hecke des Arschkaters getroffen, Restemittag gegessen (der Hübsche hat eine echt schlechte Avocado aus der Crowdfarmingbox erwischt, upsi.), weitergewerkelt, dann ein Sportründchen eingelegt, bis endlich alle daheim waren. 

Jetzt: Montagspizza und dann noch eine Folge was auch immer, je nach Commitment der Kinder.

Morgen geht der Irrsinn dieser Woche los, mit "Frau Brüllen kauft für viele Millionen ein" (Wir gehen in das Lieblingsrestaurant von irgendjemand und naja, ich hatte mit was anderem gerechnet. Meine (Vegi)Optionen sind entweder Rösti mit Spiegelei, Rösti mit Raclette (Spiegelei dazu kostet extra), Spaghetti mit VEGANER Tomatensosse, Spaghetti Aglio e Olio (weiss nicht, warum das NICHT vegan angeschrieben ist). Ich glaube, das letzte Mal, wo das Angebot so aussah, war auf einem Leichenschmaus im Waldviertel, ungefähr 1990. Ok, und in der Rotisserie bei uns im Dorf, aber das ist halt auch auf Grillfleisch spezialisiert.

Sonst: es gibt jetzt erstmals einen Nespressokaffee mit "zugesetztem Koffein", das ist natürlich endich mal was für mich, geht mir weg mit Decaf tralala. Noch dazu den eh schon immer heissgeliebten "Dunkehija"-Kaffee, jetzt eben mit 60% mehr Koffein. Grad mal bestellt, morgen früh wird getestet, wie ich auf Raketentreibstoff laufe. 


 Wunschlistenfrage:

Darf Q eigentlich auch wählen? Bzw. will er? Weil: du bisher "nur" von dir und C. geschrieben hast und es mich interessiert, wie das bei nicht in Deutschland geborenen Staatsangehörigen funktioniert....

Also bitte: das hier ist MEIN Blog, nicht Q.s, deshalb steht hier gar nicht so viel über "Was macht  Q?" oder "Was will Q.?" Q. könnte, wenn Q. wollte, ein eigenes Blog schreiben, darüber, was Q. macht und Q. will. Dann: ich habe hier geschrieben und verlinkt, wie das mit Wählen für Auslandsdeutsche geht, da steht das alles drin. Findet man ganz leicht auch selber.

Sonntag, Februar 16, 2025

160225

Was für ein schönes Wochenende! Wir waren zu einen aus so vielen Gründen etwas späten Weihnachsmtsbrunch in Nierstein eingeladen. Die Kinder hatten andere Pläne und so sind der Hübsche und ich allein am Samstagmorgen den Rhein abwärts entlang gefahren. In Nierstein wie immer: Gefühl von willkommen, von daheim, von aufgehoben sein. Es hat sich da eine Gruppen von Menschen lokal und via Internet gebildet, die sich in losen Abständen und leicht wechselnder Besetzung treffen, mittlerweile eine richtig lange gemeinsame Geschichte hat (es wurde natürlich ausgepackt, wie Q. als Kleiner immer durch die Fenster auf die Terrasse geklettert ist), und Gottseidank sehr ähnlich tickt. Gerade in Zeiten wie diesen ist so ein safe space halt schon Gold wert. Es gab leckersted Essen, blaue Margaritas mit selber gemachten Blue Curaçao, trotzdem haben wir gut geschlafen.

Heute morgen dann Schnee und Kuchen zum Frühstück, dann eine gemütliche Heumfahrt zu unseren Jungs, die auch ein tolles Wochenende hatten. 
Die nächste Woche wird so anstrengend, da tat es sehr gut, die Glücksreserven ordentlich aufzuladen.
Daheim alles in Butter: weder Katzen noch Kinder verhungert oder verwahrlost.
ich bekämpfe das dann doch aufziehende Kopfweh mit viel Kaffee und Ibuprofen, wir werfen eine Waschmaschine an, hängen gemeinschaftlich trockene Wäsche ab und lassen das Wochenende ausklingen.
Wir schauen eine Folge "Battlestar Galactica" (ich fürchte, trotz anfänglicher Begeisterung wird das kein Durchmarsch werden wie zB "Agents of Shield", sondern zäh), klären, wer heute abend TV-Debatte gucken möchte.
Ich probiere ein neues Kaptn Cook-Rezept aus meiner Favoritenliste: Brokkoli-Paprika-Pfanne mit Erdnusssosse und alle mögen es, das ist auch was, was ich vor einigen Jahren noch nicht geglaubt hätte.
Jetzt noch ein kleines Katzenründchen, eine Dusche im heimischen Bad, auf die ich mich sehr freue, dann eine Runde gegen niedrigen Blutdruck (der Hübsche sagt, ich dürfe den Fernseher nicht anschreien....), und dann starten wir in eine höllische Woche.

Wunschlistenfrage:
Trägt Ihr Ehemann noch das Aktiia-Armband? Wie sind seine Erfahrungen damit?
Ich habe ihn gefragt (ok, ersteres weiss ich ja) und: ja und super. (Ich sags mal so: all das steht hier und hier. Mehr Info wirds dazu nicht geben, so spannend ist das auch wieder nicht.)

Samstag, Februar 15, 2025

150225








Freitag, Februar 14, 2025

140225

Fangen wir mit einem Nachtrag zu gestern /zum Tbc-Thema an, natürlich aus gegebenem Anlass: Bitte sparen Sie sich Tipps und Mutmassungen zu Ansteckungswegen oder -möglichkeiten. Sie können mir und uns und dem OBERARZT DER KINDERINFEKTIOLOGIE AM UNISPITAL halt schon glauben, dass wir nicht alle ganz doof sind und Sie vom Schiff aus jetzt da irgendwas krasses rausfinden, an was keiner von uns gedacht hat. Wenn Sie Detektiv spielen wollen, lassen Sie doch bei sich selber einen Tuberkulosetest machen.

Hier sonst so: Fassungslosigkeit ob der Reaktion auf Anfragen zu potentieller Ansteckung (ich bin überrascht, dass ich überrascht bin), am Nachmittag dann die gute Nachricht aus dem Kinderspital: das Röntgenbild ist clean, damit steht dem Japanvisum nichts im Weg. (All die Punkte von gestern und die Notwendigkeit, innerfamililiäre Ansteckungsquellen abzuklären, um für kleine Cousins eben sichergehen zu können, bleiben natürlich bestehen.)

So.

Dafür eigentlich ganz gut geschlafen, der Arm hat recht weh getan, aber ich hatte ja morgens eh Physio. (Lustig: das "auspeitschen" des Arms, also die Übung, wo der Physiomann meine Hand hält und dann den Arm wie so ein Crossfitter das dicke Seil wie eine Peitsche wobbeln lässt, wurde mir als "Laufen" auf der Garmin-Uhr angerechnet). Good news: das Halskratzen und Matschigkeitsgefühl ist wieder weg. Einfach so.

Beide Kinder verschwanden in die Schule, ich an den Schreibtisch, es gab ein paar Sachen zu klären, ein paar Feuer zu löschen, ein paar Dramen zu sortieren.

Dann: Einkaufsründchen, Ragewalk mit dem Hübschen, auf dem Rückweg habe ich dann noch die bestellte Valentinstagtorte abgeholt. Da hatte unsere Patisserie-Abteilung nämlich eine Aktion gestartet, wo man eine Torte in weiss-rosa-Herzform bestellen konnte. Ich hab das leicht unterzuckert gelesen und direkt bestellt. Heute morgen hatte ich dann einen Anruf auf dem Firmenhandy vom "Chef-Patissier", allein das: wie cool ist das, sich so melden zu können?, der mir erklärte, wo ich meine Torte abholen könnte, der angegebene Ort hat nämlich freitags immer zu). Das war dann ein bisschen lustig, weil die Torte anscheinend trotzdem an dem zuen Ort stand, aber jemand den Schlüssel hatte und sie dann da geholt hat. Erst auf dem Rausweg habe ich gesehen, dass der Abholername auf den Papieren ein anderer als meiner war, aber dieselbe Torte und dann habe ich für den Rest des Weges meinen engrained Qualitymindset depriorisiert und naja, Damien, ich nehme an, du hast meine Torte bekommen. Wie gut, dass keiner von uns eine Personalisierung mitbestellt hatte. 

War lecker: harter blättriger Boden, so wie die Cremeschnittenböden, Blutorangen-Kokosfüllung, Vanillesahne, die Bölleli sind gefüllte Windbeutelchen mit roten Zuckercrunch.


Dann: Mittagessen (Salat mit Käsebrot und Guacamole) mit Q. und dem Hübschen, ein paar letzte Feuer austreten, dann Abendessen für heute (PIZZATAG!) und für die Kinder morgen (sie haben sich Texmex-Auflauf gewünscht, der Hübsche und ich sind ja unterwegs) vorbereiten, Koffer packen für eine Wochenendreise (schon deshalb ist es super, dass ich wieder gesund bin!)

Irgendwann zwischendrin: Kaffee und Kuchen, das ist richtig lecker (ich denke ein bisschen an Damien).

Kale-Chips (Gemüsekorb!), Pizzaabend, Buch, Bett, Weckerstellen für morgen früh und Reisereise!

 Wunschlistenfrage von gestern:

Zum Thema "potenzielle neue Tätigkeit": von welcher Art Aufgaben in der Firma möchten Sie mehr, von welchen weniger (wenn man das überhaupt so allgemein schildern kann)? Was kennzeichnet eine Arbeitsumgebung (thematisch, personell, ...), die genau richtig ist? Erleben Sie in den Jahren, die Sie schon im Berufsleben stehen, Verschiebungen in ihren persönlichen Interessen, die Ihnen eher neu sind (und sie vll. auch überraschen)?

Das finde ich eine richtig gute Frage, deshalb habe ich die Antwort auch auf heute verschoben, wo sich das ganze Tbc-Thema ein bisschen gesetzt hat.

Mehr: Probleme lösen (aber halt Probleme, die welche sind, nicht welche, die wir uns selber machen), gern technische Probleme, weniger reine Compliance-Probleme, Lösungen finden, Sachen vereinfachen und verbessern, mit Produkten arbeiten, nicht mit Prozessen, mehr "was" und nicht so viel "wie" (wie die Kinder gern sagen "Liefere statt lafere"), mehr konkret als konzeptuell, Leute von den richtigen Sachen überzeugen

Weniger: Konzepte entwerfen, Ways of Working implementieren, Preisverhandlungen, Marketing, Sachen kaufen oder verkaufen (die letzten drei Sachen mache ich eh nicht, aber möchte ich auch nie machen)

Thematische Arbeitsumgebung: Technisch und nah am Produkt (Produktion, MSAT, Process Development, Product Strategy), nicht so sehr Support- oder Netzwerkfunktionen

Personelle Arbeitsumgebung: KollegInnen mit einem ähnlichen Arbeitsethos, eine offene, transparente Kommunikation untereinander, wo man über Themen diskutieren kann, ohne dass einem ein Strick daraus gedreht wird, Vorgesetzte, die Vorgesetzte sind und nicht stattdessen mein Freund sein wollen (Ich kann sehr wohl mit Vorgesetzten befreundet sein, aber sie müssen trotzdem noch die Rolle der Vorgesetzten erfüllen und ihren Job machen.), die ihren Job gut machen und erkennen, wenn ich meinen gut mache, die erkennen, ob ich Coaching oder Hilfe brauche, die nicht meinen Job machen wollen. Ein Team, dessen Identität nicht hauptsächlich aus "WIr sind die besten, alle anderen sind doof" besteht. Nur "Wir sind die besten" wäre ok.

Verschiebungen: Ich habe ja lange gedacht, ich würde nie aus dem Labor rauswollen, dann wollte ich das doch sehr gern. Genauso dachte ich, ich würde nie aus dem Betrieb rauswollen, dann war es doch sehr gut. (Jetzt würde ich allerdings gerne wieder näher Richtung Betrieb, also vllt gibt es da ein Optimum). Was ich früher nie gedacht hätte: ich mache (nicht immer, aber regelmässig) gern Fieselarbeit und freue mich dann wie ein Schnitzel, wenn ich nach langer Recherche etwas finde (ich erinnere mich an die 300 Seiten Gebäuderisikoanalyse auf Italienisch, die ich durchgarbeitet habem um rauszufinden, ob nun Stickstoff oder Druckluft verwendet wird und warum). Oder aber auch nur abhaken kann, dass ich zB drölfzig Batchrecors reviewed habe oder einen 150 Seiten-APQR en detail. Das darf man aber nicht weit streuen, weil sonst hat man das als Stempel auf der Stirn und kriegt nur noch so Zeug und da wird man dann natürlich irre.



Donnerstag, Februar 13, 2025

130225

 What a day.

Gestern abend hatten der Hübsche und ich einen sehr schönen Abend, ich meine, wir können jetzt sagen: "Wir haben Matteo schon gesehen, als er noch in kleinen Basler Clubs gespielt hat". Ich meine: wirklich Club, wo man schnell noch Vereinsmitglied werden muss und in eine winzigen Kellerraum auf Bierbänken sitzt. Es war auch spannend, das an sich recht professionelle Programm in einem noch nicht 100% finalen Status zu sehen. Manche Witze waren ... für das Publikum zu viel und ich glaube, das ist eine gute Sache, das vorab mal zu testen und dann evtl noch anzupassen :-). War cool, aber ich bin halt Bierbänke auch nicht mehr gewohnt, ausserdem bisschen matschig und dann sehr müde.



Heute dann: wie immer Büro, jahreszeitlich passend immer noch sehr grippelastig, morgens war es lauwarm, mittags schneite es dicke Flocken, dann regnete es und dann war es nur noch kalt. Mittagessen mit alten Kollegen aus Produktionszeiten, das war super.

Am frühen Nachmittag hatte ich dann eine Verabredung mit L. und dem Hübschen in der Infektiologie des Unikinderspitals. Place to be auf dem Hoch der Grippewelle, yay! Wir haben uns Masken am Eingang genommen und wurden dann vom Arzt direkt gelobt, dass das zwar allein wegen des positiven Tb-Tests nicht nötig wäre, aber halt die Leute beruhigen würde. Ich wollte halt v.a. einerseits mein Halskratzen nicht verteilen, andererseits mir von all den kniehohen Seuchenherden dort nichts einfangen.

Der Termin war tatsächlich sehr interessant, ich fand es allein schon unglaublich, dass der Oberarzt, bei dem wir binnen einer Woche einen Termin bekommen haben, total ruhig insgesamt fast zwei Stunden Zeit für uns genommen hat, ALLE unsere Fragen (und das waren viele, ich bin ja seit Dezember im Tuberkuloserabbithole verschwunden) zu beantworten, uns direkt heute noch einen Röntgentermin klarzumachen und noch einen weiteren Termin für nächste Woche, während in der Klinik die Hölle los war, überall Kinder geheult und gezetert haben, gestresste Eltern rumgewuselt sind und naja, ich allein durchs Dortsein gestresst war.

Also. Tuberkulosetests sind schwierig und nicht 100% schwarz weiss. Je nach Vorgeschichte eines Patienten ist ein postives Resultat ein starker oder weniger starker Indikator für eine Infektion (Standardsatz für fast alles "global schon, bei uns in der Schweiz aber nicht", so zB: "Ist Tuberkulose denn überhaupt noch ein grosses Problem?"), bei einem gesunden Schweizer Teenager ein eher nicht so starker. Aber: drei nicht negative Tests sind auch für den gesunden Schweizer Teenager nichts, was man wegwischen kann. Also ist die Arbeitsphypothese nun: er hatte Kontakt mit jemandem, der Tuberkulose hat(te) und ansteckend war. Wann das war? Keine Ahnung. Wer das war? Keine Ahnung, grösste Wahrscheinlichkeit, wenn man nicht zB in einem Asylzentrum arbeitet, und bei Kindern: die Familie und dort Personen, die aus welchen Gründen auch immer viel husten. Wenn man nämlich einen Grund für Husten hat, kann man eine dazukommende offene Tuberkulose tatsächlich verpassen, weil man das nicht als erstes vermutet ("Zumindest nicht bei uns in der Schweiz"). Und, anders als ich dachte, stirbt man nicht immer an Tuberkulose. ("Auch zu Sissis Zeiten sind die Leute in die Berge in die Sanatorien gezogen und manche sind auch zurückgekommen!").

Dementsprechend können wir anderen drei uns auch als infiziert betrachten. Ein Test macht keinen grossen Sinn, weil: Therapie würde genau gleich aussehen wie bei L., nämlich keine. Und zwar aus folgendem Grund: Wenn man diese Bakterien in sich trägt, hat man im ersten Jahr eine Wahrscheinlichkeit zu erkranken von 5%, für das gesamte weitere Leben von nochmal 5% (höher, wenn man ein Kind ist oder ein alter, schwacher Mensch). Man könnte eine Chemoprophylaxe machen, d.h. 3 Monate Spezialantibiotika nehmen, die zwar ok verträglich sind, aber durchaus die Leber belasten und zum Anfang noch Blutkontrollen erfordern. Damit sollte man für 10-15 Jahre Ruhe haben. Empfohlen ist das aber nicht, es reicht, wenn man sich der potentiellen INfektion bewusst ist. Wichtig wird die nur dann, wenn sie ausbricht (das merkt man, dann ist die Behandlung deutlich langwieriger) oder aber, wenn man irgendeine Krankheit bekommt, die es erfordert, das Immunsystem zu supprimieren, zB eine rheumatische Erkrankung, oder eine Chemotherapie.

Also. Aus gesundheitlicher Sicht wurde abgeklärt, dass L. definitiv keine aktive Infektion hat (ungewollten Gewichtsverlust, krasser Husten für mehr als drei Wochen, Nachtschweiss so krass, dass man die Kleider wechseln muss), mehr braucht es nicht.

Aus Austauschsicht braucht L. irgendeinen Beweis dafür, das wird hoffentlich das heute aufgenommene Lungenröntgenbild (Morgen kriegen wir Bescheid). Zur Sicherheit und für potentielle Rückfragen wird er nächste Woche noch zu einem Test gehen, wo überprüft wird, ob seine Lunge eben Bakterien ausscheidet, damit wird aber auch nicht gerechnet.

Das wars dann jetzt erstmal..... hätte ich jetzt auch drauf verzichten können auf dieses Lernerlebnis, aber eben: richtig viel gelernt.

Jetzt bin ich wie immer nach sowas unglaublich müde, aber wir haben auf dem Heimweg immerhin drangedacht, unsere Briefwahlzettel abzuschicken. 


Für die Wunschliste bin ich heute zu müde, aber das kommt dann morgen.

Mittwoch, Februar 12, 2025

120225

 Gestern abend habe ich mich dann recht matschig und halskratzig gefühlt. Na toll. Ich habe beschlossen, das mal der Unausgeschlafenheit anzulasten und bin recht früh ins Bett. Shocking news: ich habe heute mal recht gut geschlafen (Sleep Score 77 und Stresslevel 24, was geht?!)

Das Halskratzen und Matschigkeitsgefühl war nicht wirklich weg, dafür hatten aber die Kollegen, für die es wichtig gewesen wäre, sich vor Ort zu treffen, haben das Neunuhrmeeting, für das ich geplant hatte, ausser der Reihe nach Basel zu fahren, abgesagt, also habe ich statt shuttlen eine Sportrunde eingelegt, das berühmte "Vielleicht schwitze ich es raus"... naja, not happening, aber schlimm ist es auch nicht.

Das Neunuhrmeeting war dann im ganz kleinen Kreis, Grippesaison immer noch crazy, aber wir halten uns wacker.

Dann: Zeug, im Hinterkopf Bewerbungsunterlagen sortiert und angepasst, irgendwann dann nicht nur im Kopf, sondern auch "auf Papier", lol, ging schneller als auch schon, ist halt doch auch Übung (jetzt nur aufpassen, dass man nicht schlampert).

Mittagessen war heute angedacht mit ALLEN, aber dann hatte L. früher aus und schon in der Stadt gegessen, Q. hatte länger und dann schon so schslimm Hunger, dass er sich schnell am Bahnhof was besorgen musste, und der Hübsche und ich hatten normal, aber mit Ragewalk vorher (es ist wirklich warm geworden!), also auch richtig hungrig und so war es gar nicht so schlimm, dass wir mehr Reste hatten, als wir eigentlich gedacht hatten (Pastinakensuppe, Kürbissuppe, Avocadocreme, Brot, Tortelliniauflauf, den Q. dann aber doch auch noch verdrückt hat)

Dann: Cross-Teamdiskussion für drei Produkte, die sich teilweise Equipment teilen, das macht immer Spass, mal bei anderen reinzuschnuppern.

Immer mehr Kopfschmerzen und Matschigkeit gekriegt, mit Ibuprofen geht es aber einigermassen, der Hübsche und ich haben ja heute abend noch ein Date, nämlich einen seiner Sportkollegen und Standupcomedian bei einem Tryout vor der Tour zu besuchen. Das möchte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, auch wenn frühes ins Bett gehen mit Wärmflasche und so halt heute schon auch verführerisch klingen würde. Aber: wir werden vorher auch noch was Essen gehen, also richtig Datenight und so, und zwar im Nooch, un dseit ich heute morgen irgenwann die Speisekarte angeschaut habe, um mich schneller entscheiden zu können, habe ich da einen unglaublichen Jieper drauf. Also: zamreissen!

Letztes Meeting mit dem internationalen Produktteam, Q. ist währenddessen bei der Wundkontrolle beim Arzt, sieht soweit immer noch alles gut aus.

Jetzt aber: hoppigaloppi!

(Wunschlistenfrage: AI bei der Arbeit hatten wir schon, ich hab Ihnen den Link in die Liste kopiert)


Dienstag, Februar 11, 2025

110225

 What a night gestern….
Ich bin sehr froh, wie alles ausgegangen ist, wie schnell udn gut wir als Team zusammenarbeiten, wie gut wir versorgt sind in Sachen Gesundheit, ich meine: wir waren in 10 Minuten in der Notaufnahme, Wartezeit sehr kurz (ok, Montag abend ist jetzt nicht so der krasse Tag, denke ich), alle waren nett und freundlich und zugewandt, obwohl sie einen langen Tag hinter sich (oder später: vor sich) hatten. Es wurde erstmal angeschaut und gereinigt (ich wurde für meinen Druckverband gelobt, yay), dann ein Profi-Druckverband angelegt, dann von “Kollegin Doktor” wieder ausgewickelt, auf Sehnen- und Gelenkverletzung überprüft, dann wegen Tiefe und Schnitt direkt am Gelenk (man hat weisses Zeug im Schnitt gesehen, genauer habe ich wegen “Ich kenne meine Grenzen und es hilft niemand, wenn ich umkippe” nicht geschaut) mit Röntgen überprüft, ob er mit seinem superscharfen Messer doch den Knochen verletzt hat (nein) und dann an die Nachtschicht zum Nähen übergeben. Erste Idee (von der Tagschicht) war: “Es ist eh nur ein Stich, da sparen wir uns die Betäubung, das wären zwei zusätzlich”, die Nachtschicht hat einfach mal mit Betäubung angefangen. Und so unangenehm die auch war: ich denke, es war die richtige Entscheidung, allein was das ordentliche Reinigen und Durchspülen, ganz abgesehen von dem Durchpokeln des Fadens angeht.


Wir waren um ungefähr Mitternacht wieder zu Hause, ich konnte erstmal nicht einschlafen wegen aufgedreht, dann um halb sechs nicht mehr einschlafen wegen aufgedreht, am Schreibtisch dann wäre ich bereit für ein richtig ausführliches Schläfchen gewesen.
Joah, not today, ich war den ganzen Tag gezwungen, on alert zu bleiben, allein, weil ich heute woanders sass als sonst (mit River View), und bei jeder Rückkehr von Kaffee oder einem Meetingraum oder vom WC oder Mittagessen oder so aufpassen musste, mich nicht auf meinen Standardplatz (oder den Kollegen, der dort sass) draufzusetzen.


Arbeitstag war dann tatsächlich recht produktiv, so sehr, dass ich erst mittags dran dachte, dass ich Q. versprochen hatte, mich um seine Nachsorgetermine zu kümmern, weil er heute zu den Telefonzeiten des Arztes Schule hatte. Upsi. 
Nach dem Mittagessen mit einem Kollegen, den ich sehr, sehr mag und mit dem ich heute erst wieder merkte, wie ähnlich wir ticken, machte ich mich auf einen ungewohnten supply run: unsere Verbandskiste ist nach gestern nicht mehr in einem akzeptablen Status. Allein beim Pflastersuchen dauerte es recht lang, bis ich welche ohne Dinos oder nachtleuchtende Skelette drauf fand. Jetzt haben wir wieder Steristrips, sterile Wundauflagen, die nicht verkleben, elastische selbstklebende Bandagen und einen zuschneidbaren Folienverband.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch ein Dumpsterfire gelöscht, naja, also nicht wirklich, aber immerhin dem Werksschutz an der Porte gemeldet "Ich weiss, es klingt jetzt seltsam, aber da draussen raucht ein Mülleimer". Sie waren da recht... speditiv und ein bisschen schade fand ich, dass ich halt wirklich keine Zeit hatte und zu einem Meeting musste, sonst hätte ich auch selber die Feuerwehr gerufen, ich hab das Training ja grad erst gemacht. (Und bin durch Q. natürlich sehr sensibilisiert. Sozusagen "Lassen Sie mich durch, mein Sohn macht eine Ausbildung bei der Feuerwehr!")
Nachmittag dann vom firmeninternen LLM unterstützte Arbeit an einem Heads-Up Text, bei dem ich mir für den Ton noch nicht ganz sicher bin. Ich habe jetzt ein paar unterschiedliche Versionen und genug Zeit, um mir zu überlegen, wie ich sagen werde, was ich sagen will.

Teammeeting in erstaunlich gelöster Stimmung meinerseits, ist ja auch mal schön..

Heimreise im Shuttle, Flammkuchen und Salat zum Abendessen, mal sehen, was es heute abend für Dramen gibt… vielleicht keine?


Montag, Februar 10, 2025

100225


Nicht gut geschlafen, naja.

Frühstück war aber lecker (Heidelbeeren, HImbeeren, Orange mit Skyr und Müsli), dann keine Sportrunde wegen früher Phsyio. Bis dahin arbeiten, dann Schulterblatt lockern lassen (ging schon viel besser) und Arm foltern lassen (ging auch besser, also vom Folteraspekt her schlechter).

Dann: Arbeit, Arbeit, Arbeit, die Grippesaison hat Europa fest im Griff. Wir sind zwar super gut vorbereitet, aber naja, perfekt ist das wohl nie hinzubekommen. Immerhin durch spätes und nur kurzes Mittagessen noch eine Lösung für ein Land gefunden und auf den Weg gebracht.

Mittagessen mit Resten von gestern (Reis und Spinat-Kichererbsencurry), ausserdem einer grossen Schüssel Radicchio mit Erdnussdressing.

Dann: Arbeitarbeitarbeit, zwischendrin eine Runde durch den kalten Nieselregen gelaufen. Heute Meetings bis halb sieben, zwischendrin ein Q&A Meeting für die bevorstehende Umstrukturierung. Um das Adrenalin loszuwerden und die Zeit sinnvoller als mit Nagelbeissen und über den Chat mit Kollegen Doomsday Szenarien auszumalen, strample ich währenddessen auf dem Crosstrainer. Das letzte Meeting nahtlos danach (bis halb sieben, es ist ein langer Tag) ist virtuell und ich ziehe eine Kapuzenjacke über die Sportklamotten, die Kamera ist eh nur so mittel, niemand merkt, wie verschwitzt ich bin.

Dann: Dusche und Montagspizza mit allen, ich freue mich über solche Gelegenheiten, mit ALLEN am Tisch zu sitzen.

Wir haben dann sogar noch eine Folge "Battlestar Galactica " alle gemeinsam geschaut, aber grad, als ich mit Wärmflasche nach oben ziehen wollte, kam ein  "oh fuck" aus dem Kinderzimmer. Zwei Minuten später lag Q. In Schocklage auf dem Küchenboden, ich habe einen Druckverband an den Finger gemacht, aus dem es nur so rauslief und in den man weit reingucken konnte, weitere 8 Minuten später hatte ich den Pyjama aus-, und echte Kleider angezogen und wir waren mit gepackten Notfalltasche auf dem Weg in die Notaufnahme. Und 5min nach Aufnahme wurde ich erst für den Druckverband gelobt, dann kam ein "ui", als er ihn abgemacht hatte. Jetzt ist wieder einer dran und wir warten aufs Nähen. Meine Güte, dieses Frickelkind und seine Messer, ey...

Sonst so: Nach den Briefwahlunterlagen des Hübschen, die letzte Woche schon kamen und bereit sind, eingeworfen zu werden, kamen heute auch meine. Ich bin sehr beruhigt, weil: so 100% vertraue ich der Minigemeinde ja nicht. Ich habe übrigens grad mal "meinem" CSU-Direktkandidaten Frau Novemberregens zwei Fragen gestellt. Mal sehen, ob er antwortet (Wird an meinen zwei Stimmen für die Grünen natürlich nichts ändern)

Wunschlistenfrage:

Sie kommunizieren recht offen, dass sie sich andernorts bewerben. Ist das in Ihrer Branche / Ihrem Team üblich oder eine bewusste Entscheidung, vielleicht sogar Strategie? Weil: Ich immer unsicher bin, wem ich eine Bewerbung erzählen soll. Wenn ich die Stelle nicht bekomme und im Betrieb bleibe, bleibt da nicht immer hängen "die will ja sowieso weg von hier?

Das ist eine sehr gute Frage. Ich muss vllt vorwegschicken: ich bewerbe mich (aktuell) auf interne Stellen, d.h. zwar in anderen Abteilungen, aber derselben Firma, demselben Standort, so richtig weit weg also nicht. Wenn ich mich auf externe Stellen bewerben würde, würde ich das ganz sicher nicht offen kommunizieren vorab. So aber ist der "Teich", in dem ich mich bewege, eh recht klein, d.h. es kommt so oder so raus, und dann mache ich das lieber vorab transparent, als dass es mich in einem unerwarteten Moment erwischt. Für eine der Stellen, auf die ich mich beworben hatte, sass sogar mein aktueller Chef im Interviewpanel, das war sehr weird. 

Mein Chef weiss eh, dass ich generell auf der Suche nach was anderem bin, also... bin ich da transparent. Es heisst ja nicht, dass ich meinen Job nicht mehr mache :-). Und wenn andere Leute wissen, dass man auf der Suche ist, bekommt man auch eher Infos zu offenen Stellen.

(Und: ich kann überhaupt nicht gut heimlich tun, deshalb: volle Transparenz)

Und zum Thema "Hängenbleiben, dass man weg will": joah, wie gesagt: hier geht es um interne Bewerbungen. Und vllt ist es ja auch ein Anreiz für die Führungspersonen, mit spannenden Projekten etc. ein Bleiben interessanter zu machen?

Sonntag, Februar 09, 2025

090225

 Heute nacht habe ich endlich mal aus (naja) Gründen nicht gut geschlafen: Q. war auf dem Leitendenplausch, d.h. abgemachtes Heimkommen spätestens um drei (er kam um eins, aber eben: ich bin noch nicht ganz cool, wenn die Heimkommenszeit eines der Schäfchen nach meiner Schlafenszeit liegt), Jonny war länger draussen unterwegs (check um halb vier ergab: Sansa hatte ihn um halb drei nicht reingelassen, aber kurz nach halb vier versuchte er es nochmal, diesmal erfolgreich), mein Wecker läutete um sieben, weil Verabredung. Naja.

Ich stand also als einzige auf, fütterte die anwesende Katze, frühstückte (obwohl ich eine Frühstücksverabredung hatte, aber mei, ich kann nicht mit nüchternem Magen aus dem Haus gehen, schon gar nicht, wenn es länger geht) Kaffee und Früchte/Skyr/Müsli und machte mich dann auf den Weg zum Bus. Ich hatte ein Date mit Schwester und Babyneffen in Zürich. Das ist ja auch (oder wegen?) nach über 20 Jahren Schweiz sozusagen uncharted territory für mich, wir haben uns für mich Landei ohne Auto (weil immer noch gegroundet vom Arzt und nach Zürich downtown fahre ich halt eh nicht mit dem Auto) praktsich am Hauptbahnhof verabredet. Und wie schon zu meiner Graberei war die Zugfahrt extrem entspannt, ich habe eine Zeitlang gemütlich gelesen und aus dem Fenster geschaut, der Kantonsarchäologie in Brugg zugenickt und auf den letzten Minuten zwei... ich schätze mal 13jährigen (Junge und Mädchen) zugehört, die vermutlich zu irgendeinem Sportevent unterwegs waren, nicht Unihockey, weil sie keine Schläger hatten, aber irgendwas, wo noch in gemischten Mannschaften gespielt wird oder zumindest die Spiele für beide Geschlechter zeitgleich stattfinden und wo sie recht gut drin sind, weil sie über das Swissteam /Nati und das B-Team geredet haben. Neben dem Sport ging es um die Wahl der weiterführenden Schule / Lehre und einerseits war ich überrascht und beeindruckt von der interessanten und sachlichen Diskusison und andererseits halt schon auch froh, dass das Thema bei uns ein für allemal erledigt ist.

In Zürich dann erstmal grosse Wiedersehensfreude, dann Erstaunen, wie wenige Cafes um den Bahnhof am Sonntag morgen offen haben, dann sehr, sehr gemütliches und leckeres Frühstück / Brunch im Hiltl (als die Spatzen sich am Buffet bedienten, waren wir schon fertig. wtf?!), der Babyneffe ist einfach Zucker! (Interessant: ich bin es gar nicht mehr gewohnt, dass mir jemand mit total eingespeichelten Händen ins Gesicht fasst, das war irgendwie keine bewusste Entwöhnung, aber sie hat durchaus stattgefunden. Er ist aber so süss, dass das (für eine gewisse Zeit, also, wenn er mal in dne Schule geht, zB nicht mehr) ok ist.

Dann: langer Latsch durch Zürich, wir hatten erst ein bisschen Mühe den schönen Teil zu finden, aber trotz Basler Voreingenommenheit gibt es den ja durchaus. Wir hatten aber genug zu bereden, da war die Umgebung eh egal. Das war super und hat mich sehr gefreut! (Zürich ist einfach .... sehr, sehr anders als Basel. Allein die Touristenhorden, über die man alle Naslang stolpert, ich glaube, die kommen gar nicht nach Basel, und dann all dieses Geld, direkt in your face. Es ist ja nun nicht so, dass es in Basel keine unanständig reichen Menschen gäbe. Aber: die haben es nicht nötig, das mit Pelzmantel etc 15km gegen den Wind herauszuposaunen, sondern fahren halt mit dem Fahrrad und Cordhose und Karohemd durch die Gegend.). Anyway: es war soooooo schön!

Rückweg wieder mit dem Zug, nach der zweimaligen Begegnung mit irgendwelchen Missionaren im Bahnhof sass dann eine Frau in dem Vierer hinter mir, die einer Mitreisenden ein Gespräch über Gott aufdrückte ("Haben Sie Zeit?" "Naja, ich muss halt in Frick aussteigen" "Ah, das reicht"). Es wurde mit "Hier ist meine Telefonnummer und unser Cafe, ich meld mich dann mal für ein Kaffeetrinken" beendet. Ich war schon bereit, jedwede Annäherung für die 10 Minuten, die ich noch mit im Zug war, abzubügeln, aber entweder war das Missionarssoll für den Sonntag schon erreicht oder ich habe "hoffnungslos"-Vibes ausgestrahlt.

Daheim hatte der Hübsche den Garten gereinigt und frühlingsfertig gemacht (der Nachbarskater lebt jetzt hinter unserem Kühlschrank und lauert da auf eine Maus. Die hat die Terrasse längst verlassen), die Kinder haben endlich mal richtig ausgeschlafen und waren bereit für einen kleinen Waffelsnack



Dann: Battlestar Galactica, Geschichte fertig durchgehen, Essen machen (Kichererbsen-Spinatcurry mit dröflzig Kubikmeter Spinat aus dem Gemüsekorb, ein paar Karotten und Pfälzer Rüben druntergejubelt), Buch fertig lesen, Wochenende zu Ende.