Sonntag, Februar 09, 2025

090225

 Heute nacht habe ich endlich mal aus (naja) Gründen nicht gut geschlafen: Q. war auf dem Leitendenplausch, d.h. abgemachtes Heimkommen spätestens um drei (er kam um eins, aber eben: ich bin noch nicht ganz cool, wenn die Heimkommenszeit eines der Schäfchen nach meiner Schlafenszeit liegt), Jonny war länger draussen unterwegs (check um halb vier ergab: Sansa hatte ihn um halb drei nicht reingelassen, aber kurz nach halb vier versuchte er es nochmal, diesmal erfolgreich), mein Wecker läutete um sieben, weil Verabredung. Naja.

Ich stand also als einzige auf, fütterte die anwesende Katze, frühstückte (obwohl ich eine Frühstücksverabredung hatte, aber mei, ich kann nicht mit nüchternem Magen aus dem Haus gehen, schon gar nicht, wenn es länger geht) Kaffee und Früchte/Skyr/Müsli und machte mich dann auf den Weg zum Bus. Ich hatte ein Date mit Schwester und Babyneffen in Zürich. Das ist ja auch (oder wegen?) nach über 20 Jahren Schweiz sozusagen uncharted territory für mich, wir haben uns für mich Landei ohne Auto (weil immer noch gegroundet vom Arzt und nach Zürich downtown fahre ich halt eh nicht mit dem Auto) praktsich am Hauptbahnhof verabredet. Und wie schon zu meiner Graberei war die Zugfahrt extrem entspannt, ich habe eine Zeitlang gemütlich gelesen und aus dem Fenster geschaut, der Kantonsarchäologie in Brugg zugenickt und auf den letzten Minuten zwei... ich schätze mal 13jährigen (Junge und Mädchen) zugehört, die vermutlich zu irgendeinem Sportevent unterwegs waren, nicht Unihockey, weil sie keine Schläger hatten, aber irgendwas, wo noch in gemischten Mannschaften gespielt wird oder zumindest die Spiele für beide Geschlechter zeitgleich stattfinden und wo sie recht gut drin sind, weil sie über das Swissteam /Nati und das B-Team geredet haben. Neben dem Sport ging es um die Wahl der weiterführenden Schule / Lehre und einerseits war ich überrascht und beeindruckt von der interessanten und sachlichen Diskusison und andererseits halt schon auch froh, dass das Thema bei uns ein für allemal erledigt ist.

In Zürich dann erstmal grosse Wiedersehensfreude, dann Erstaunen, wie wenige Cafes um den Bahnhof am Sonntag morgen offen haben, dann sehr, sehr gemütliches und leckeres Frühstück / Brunch im Hiltl (als die Spatzen sich am Buffet bedienten, waren wir schon fertig. wtf?!), der Babyneffe ist einfach Zucker! (Interessant: ich bin es gar nicht mehr gewohnt, dass mir jemand mit total eingespeichelten Händen ins Gesicht fasst, das war irgendwie keine bewusste Entwöhnung, aber sie hat durchaus stattgefunden. Er ist aber so süss, dass das (für eine gewisse Zeit, also, wenn er mal in dne Schule geht, zB nicht mehr) ok ist.

Dann: langer Latsch durch Zürich, wir hatten erst ein bisschen Mühe den schönen Teil zu finden, aber trotz Basler Voreingenommenheit gibt es den ja durchaus. Wir hatten aber genug zu bereden, da war die Umgebung eh egal. Das war super und hat mich sehr gefreut! (Zürich ist einfach .... sehr, sehr anders als Basel. Allein die Touristenhorden, über die man alle Naslang stolpert, ich glaube, die kommen gar nicht nach Basel, und dann all dieses Geld, direkt in your face. Es ist ja nun nicht so, dass es in Basel keine unanständig reichen Menschen gäbe. Aber: die haben es nicht nötig, das mit Pelzmantel etc 15km gegen den Wind herauszuposaunen, sondern fahren halt mit dem Fahrrad und Cordhose und Karohemd durch die Gegend.). Anyway: es war soooooo schön!

Rückweg wieder mit dem Zug, nach der zweimaligen Begegnung mit irgendwelchen Missionaren im Bahnhof sass dann eine Frau in dem Vierer hinter mir, die einer Mitreisenden ein Gespräch über Gott aufdrückte ("Haben Sie Zeit?" "Naja, ich muss halt in Frick aussteigen" "Ah, das reicht"). Es wurde mit "Hier ist meine Telefonnummer und unser Cafe, ich meld mich dann mal für ein Kaffeetrinken" beendet. Ich war schon bereit, jedwede Annäherung für die 10 Minuten, die ich noch mit im Zug war, abzubügeln, aber entweder war das Missionarssoll für den Sonntag schon erreicht oder ich habe "hoffnungslos"-Vibes ausgestrahlt.

Daheim hatte der Hübsche den Garten gereinigt und frühlingsfertig gemacht (der Nachbarskater lebt jetzt hinter unserem Kühlschrank und lauert da auf eine Maus. Die hat die Terrasse längst verlassen), die Kinder haben endlich mal richtig ausgeschlafen und waren bereit für einen kleinen Waffelsnack



Dann: Battlestar Galactica, Geschichte fertig durchgehen, Essen machen (Kichererbsen-Spinatcurry mit dröflzig Kubikmeter Spinat aus dem Gemüsekorb, ein paar Karotten und Pfälzer Rüben druntergejubelt), Buch fertig lesen, Wochenende zu Ende.

Keine Kommentare: