280223 Spektrum

 Kinderperspektive: perfekter Ferientag, kein Weckerläuten, keine Eltern, die irgendwann das Fenster aufreissen und verlangen, dass man am Frühstückstisch auftaucht, Müsli, Joghurt, Toast, Nutella, Ovinutella, Schokostreusel, Milchkaffee vorhanden, ebenso Eier und Speck und frisches Brot (ok, das muss man selber noch schnell kaufen) für ein zweites Frühstück, die gesamte Internetbandbreite und Computer / Fernseher- / Playstation-Zugang für Spielen und Gucken, soviel man möchte, unterstützt von zwei kuscheligen Katzen, wie kann der Tag besser sein?

Elternperspektive: Urgs, Wecker um 6:01, müdes Aufstehen, immerhin hat jemand gestern abend noch Orangen geschnitten und Himbeeren / Heidelbeeren aufgetaut für Frühstück. Der Kaffee ist noch nicht ganz unten, da bin ich schon bis über beide Ohren in der Inbox versunken. Als es draussen hell wird, packe ich alles zusammen und schwinge mich aufs Rad. Es ist so kalt draussen, wie es die ganze blöde Skiwoche auch auf dem Berg nicht war, aber naja, ist halt so. Hat es sich gelohnt, dass ich meinen durchgeschwitzten Buff nochmal gewaschen habe :-).

Im Büro war praktsich nix los, es sind wohl mehr Leute Fasnachtsfreunde als ich dachte (oder Fasnachtsflüchter und halt diese Woche Skifahren.). Ich dachte ja, es gibt so ungeschriebene Gesetze der Platzbelegung im open office, so wie im ÖV: man setzt sich immer so, dass der maximale Abstand zu allen anderen, die schon da sind, eingehalten wird. Tja. Oder man setzt sich direkt neben jemanden, der voll konzentriert durch seine Inbox fräst und fragt lauter Fragen einfach so in den offenen Raum anstatt selber zu recherchieren oder die Leute zu fragen, die es wissen (aber die halt per Chat angeschrieben werden müssten). Merkt man, dass ich da schon ein bisschen ungnädig wurde? Naja.

Mittagessen war heute ausser Haus sogar in einem richtigen Restaurant, das war sehr schön und lecker. Konnte zur allgemeinen Erheiterung den Satz "Schaum hat keinerlei Reinigungseffekt" anbringen, das zieht erstaunlich oft.

Heimradeln immer noch im Kalten, Kinder im Pyjama überrascht, schnell ins nächste Meeting gesaust, mich geärgert, dass die Kaffeelieferung nicht wie bestellt vor der Haustür, sondern am Briefkasten abgestellt wurde, das ist praktisch an der Durchfahrtsstrasse zur freien Bedienung. Aber: niemand hat ihn geklaut.

Good news: nachdem sich der Teamschwerpunkt des einen US-basierten Teams von 100% Westküste auf 30% Europa, 50% Kanada und US-Ostküste und Rest eben Westküste verschoben hat, gab es eine Petition, das Meeting von ausserhalt der Golden Hours (und zur Mittagessenszeit in Kanada) in die golden hours zu verlegen und hach, keine rgelmässigen Meetings mehr bis 20:00h! Sehr schön!

Q. machte sich irgendwann auf den Weg zum PfadiAbteilungshock, Jonnys Auge geht es wieder gut, er hat sich aus reiner Gemütlichkeit in Q.s nagelneuem (und deshalb innen noch originalflauschigen Science on the Move-Hoodie) eingemümmelt und geht da nicht mehr raus (er wird recht aggressiv, wenn man nur so schaut, als wolle man ihn evtl rausholen, ich verstehe es ja.)

L. kriegt die Wolle geschoren, er will morgen mit Kollegen auf die Fasnacht gehen. Gerade, wo ich gestern schreiben wollte: die zwei Sachen, wo ich am frohesten auf der Welt bin, dass sie den Kindern total egal sind: Fussball und Fasnacht. Und dann das. Naja, irgendwie müssen sie ja rebellieren :-)

Gegessen:

Früchte, Joghurt, Müsli

Salat, Spinatravioli und Himbeermousse mit GLitschikern hier

Rest Tofu Stroganoff vom Wochenende

Gesehen: "Silicon Valley"

Gelesen: "Tag unter Nacht" (sehr solider UK-Krimi)

270223 Ok, dann halt

 So, heute habe ich mich nicht reinlegen lassen und tatsächlich ausgeschlafen (minus Aufwachen weil Katzen hungrig, weil Katzen gerne Licht beim Klogang, weil Katze gerne raus oder den Kater aus dem Bett raus hätte).

Ich habe abgewogen und mich heute gegen die Nebenwirkungen der Schwindeltabletten entschieden, das war eine gute Entscheidung, es schwindelt kaum noch.

Wir haben den für uns letzten Ferientag (ja, ich weiss, heute ist Montag, aber in Basel begann heute nacht Fasnacht und deswegen habe ich mit Arbeitsplatz Basel frei und der Hübsche auch, weil sein Arbeitgeber gefühlt jeden Aargauer UND Basler (Stadt und Land) Ferientag mitnimmt. Bin gespannt, ob bald auch die Genfer Ferientage gelten.) echt gemütlich angehen lassen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Kinder überhaupt die Pyjamas ausgezogen haben. Die haben natürlich auch erst Halbzeit, was die Ferien angeht. Und, was ich sehr toll finde: so doof der Hübsche und ich den Verlauf unserer Ferien finden, so sehr geniessen sie ihre. Jetzt natürlich nicht, dass der Hübsche Herzrhythmusstörungen und andere Malaisen hat oder dass wir die Skiferien abgekürzt haben, aber so im allgemeinen. Und das finde ich schon sehr super, reicht ja, weenn zwei Leute grummeln.

Ich habe gegen Grummel heute meinen Kalender für die ja nur kurze Woche angeschaut und es sieht erstens überschaubar und zweitens ganz spannend aus. Morgen zB habe ich direkt einen Teamlunch in einem leckeren Restaurant im Park :-) und ich freue mich sehr, zT sehr, sehr alte Bekanntschaften endlich wieder F2F zu treffen. Habe ich erwähnt, dass einer meiner Kontakte dort seinerzeit während meiner Doktorarbeit bei mir im Labor Praktikum gemacht hat (und das bei uns "Knechtschaft" hiess und er seitdem alle Mails mit "Dein Knecht" unterschreibt und das auch allen Leuten drumrum erzählt? "Ich bin übrigens Frau Brüllen's Knecht". Was ein bisschen creepy ist, weil wir beide keine Anfang 20 mehr sind. Aber gut. Er war einer von den guten Knechten.)

Ausserdem habe ich L.s Geburtstagsgeschenke komplett bestellt, viel gelesen, beschlossen, dass es draussen so kalt ist, dass ich doch nicht am Balkon Frühling einkehren lassen oder auch nur aufräumen möchte, sondern dass es reicht, im Dachkammerl Stockrosen, Cherimoyas und Schwarzäugige Susannen anzusäen.

Der Hübsche ist auch wieder sehr bereit für die Arbeit, denke ich, er schaut sich gerade eine Doku über LSD an, die nicht ganz unerwartet sehr Basel zentriert ist, nicht nur für die Entdeckung, sondern auch für aktuelle Studien und bevor er da auf dumme Gedanken kommt, ist es besser, wenn er ab morgen wieder einen geregelten Tagesablauf hat.

Ansonsten: Jonny hat beim draussensein eins auf die Mütze bekommen, respektive aufs Auge. Ich hoffe, das Gesundschlafen in Q.s Bett hilft, sonst müssen wir morgen meine Tierarztschwester um HIlfe bitten. Armer schwarzer Kater.

Jetzt werde ich mir für morgen warme Radsachen bereitlegen (es ist hier jetzt kälter als die ganzen blöden Skiferien auf 3050m auf dem Gletscher, wtf) und dann gibt es Montagspizza. Irgendwie müssen wir ja in den Ablauf zurückfinden.

260223 Fehlstart

 Gestern abend hatten die Kinder andere Prioritäten, als mit uns Eltern weiter "Silicon Valley" zu schauen. Wir Eltern hattenkeine Idee, was wir gemeinsam ohne Kinder anschauen wolen (wir haben "Manifest" wegen langweilig, aktuelle Staffel "You" wegen letzte Stafel schon langweilig, die noch mehr und meine Güte, ich habe gerade erst die Kinder dahin gebracht, nicht den Alltag 24/7 mit Audiokommentar für Sehbehinderte zu versehen, da muss ich mir das nicht in einer hanebüchenen Serie antun, und ganz frisch "Picard", aber da kommt ja nur wöchentlich eine Folge, die ich dann nicht mehr schauen werde, abgebrochen) und naja, haben dann Wäsche zusammengelegt, extra lang Zähne geputzt und im Bett gelesen, bis die Augen zugefallen sind und das war um 22:15h der Fall. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal so früh ins Bett bin.

Heute morgen bin ich dann aufgewacht, draussen war es schon hell, ich war noch einigermassen müde, aber ein Blick auf die Uhr ergab: "Wow, schon viertel nach neun, so lang schlafe ich nie! Wie k.o kann eine Person sein, nach 11 Stunden "Schlaf"? Und warum ist Sansa so lang draussen, die kommt doch meist spätestens um 8 von ihrer Morgenrunde zurück?!" naja. Ich bin aus dem Bett gesprungen, habe die Kaffeemaschine angemacht, Sansa kam die Treppe dazu und kuschelte sich zu mir ins Bett zurück, ich schaute nochmal auf die Uhr: "7:32h". Joah. Meine Smartwatch stellt übrigens bei Empfang einer Nachricht, wie zB von der SureFlap App, dass eine Katze das Haus betreten oder verlassen hat, die Zeiger waagrecht.....

Es war übrigens nach Sportründchen und Duschen und Tischdecken IMMER noch nicht 9:15h...

(Sonst: mittelguter Start in den Tag, ich habe seit gestern wieder Lagerungsschwindel, ich habe meine Medikamente dagegen genommen und habe nun Herzrasen und Ohrensausen, mir ist latent übel und ach, ich suhle mich im Selbstmitleid, weil die Ferien nicht so waren, wie ich sie mir ausgemalt hatte und finde mich selber so unglaublich nervig dabei. Doch, doch, ich bin gelassen und flexibel. Wie so ein fucking Gänseblümchen.)

Der Hübsche ist auch ..., wie sag ichs, bedröppelt ob verschiedentlicher Malaisen und tut sich schwer, gute Laune-Inseln zu finden. Was für beknackte Ferien (ich meine Arbeitsemails gelesen und dachte mir zwischendrin: "Ach komm, fuck it, dann arbeite ich halt, ist es am Dienstag nicht so stressig", aber so weit kommts noch. Stattdessen nochmal bei Doomlings verloren, verfilzte Katzenachselhaare gebürstet und einen schlechten deutschen Krimi gelesen.  Und die ersten beiden Monate des 2023-Jahresrückblicks geschrieben. So weit ist es gekommen.

Immerhin: die Kinder finden die Ferien super, trotz und mit allem. Das ist auch schon mal super.

Jetzt koche ich wenigstens noch was leckeres. (Die Quesadillas aus der Kaptn Cook App gestern waren richtig, richtig gut!)

Gegessen:

Hefezopf mit Quittengelee und Avocado (also: zwei Scheiben, eine so, eine so)

viel Fenchelsalat

Waffeln mit Hafersahne und Ahornsirup (Sahne war erstaunlich gut!)

Tofu-Stroganoff mit Reis

Gelesen: "Rachewinter" (es gibt keine guten deutschen Thriller / Krimis, ausser die von Felicitas Mayall, alle anderen sind zum Fremdschämen.)

250223 Ja, jetzt

 Gestern abend haben der Hübsche und ich dann noch die neue Folge "Picard" angeschaut und naja. L. hat sich ja schon nach den ersten Folgen der letzten Staffel verabschiedet, Q. nach der ersten Folge der aktuellen Staffel und ich in ab jetzt raus. Was für Mist ist das denn? Ich liebe das Startrek-Universum, ich habe TNG gesehen, Voyager, Deep Space Nine, Enterprise, Discovery, die allermeisten Filme und fand alles auf seine Art super. Wie habe ich mich auf "Picard" gefreut und ein Wiedersehen mit Captain Picard und der alten Mannschaft. Zu Anfang war ich noch angetan von der Weiterentwicklung des Universums, aber das war schnell vorbei. Und naja, jetzt ist es nur noch ein Meet and Greet mit "Ach schau, dieser alte runzlige Typ war doch früher auch dabei!?" und wenn man die alten Schauspieler nicht bekommt, dann gibt man jungen ihre Namen und behauptet, das wären ihre Kinder ("Ensign LaForge"). Es tut mir sehr leid, dass die alte Crew offensichtlich nicht mit Geld umgehen kann oder seinerzeit echt schlecht bezahlt wurde und sich für dieses Machwerk hergeben musste (ich hoffe wirklich, sie wurden für dieses Trauerspiel fürstlich entlohnt. Ich werde das nicht und deshalb schaue ich mir den Quatsch nicht weiter an)

Laut Schlafapp wieder grauenvoll schlecht geschlafen, aber die hat mir das Ausbacheln von halb sechs bis halb acht auch nicht gutgeschrieben, so schlimm war es nämlich nicht. 

Wegen / Gegen Rückenschmerzen das morgendliche Sportprogramm wieder aufgenommen, es wurde zumindest nicht schlimmer.

Dann gemütliches Frühstück mit allen zusammen und dann ein Realitätscheck: welche Tests stehen wann nach den Ferien an? (Beruhigung: es ist nicht besonders viel). L. musste noch seine Interviewpläne für das "Mein Berufswunsch"-Interview der Schule rückmelden. Es war schon spannend, die Wünsche / Kontakte der anderen Klassenkameraden zu lesen. Erstmals sind nicht nur auch Bekannte, weil Eltern anderer Kinderfreunde und Nachbarn, sondern auch Arbeitskollegen dabei, weil halt hier alles ein Dorf ist und jeder jeden kennt. Es geht von Profifussballer über Grenzwächter bis zu Buchhalterin (bei letzterem frage ich mich natürich voller Ignoranz, ob dieser Beruf tatsächlich der Traumberuf eines 8. Klässlers sein kann, aber naja, was weiss ich schon.)  L.s Interviewpartnerin sticht nicht nur wegen Beruf, sondern auch wegen Wohnort hervor. Ich freue mich diebisch (und für L. stellvertretend), dass er seinen Berufswunsch "Schauspieler/Synchronsprecher" aller mehr oder weniger offen geäusserten Skepsis von Lehrerseite genauso gut und seriös verfolgt und vorstellen werden wird wie alle anderen in der Klasse (und: Instagram und netten Menschen dort sei Dank, die transaltlantischen Interviewanfragen einfach so zustimmen!)

Dann kamen Geburtstagsgeschenke für Märzgeburtstagskinder an, die 13 Jahre Altersunterschied haben. Sehr spannend, wie sich das entwickelt :-)

Die Skiwäsche ist nun verräumt, die Kinderwinterjacken kann ich noch nicht aufräumen, weil es JETZT natürlich hier unten wieder kalt werden muss (oben am Berg immer noch nicht, wie es scheint). Kaum habe ich mich mit Winterende abgefunden und würde gerne meine Blumen/Gemüsesamen auspacken, da wird es hier wieder kalt. Danke auch!

Aber:: das Kind hat beim Frühstück den Wunsch nach "dem Kuchen mit Mohn, glaube ich, irgendeinen, den du früher immer gemacht hast" geäussert und weil ich nicht wusste, welchen ich in seinem Kopf früher immer gemacht hatte (ich hatte ja Mohnstrudel oder sowas im Kopf, aber das habe ich nicht so oft gemacht. Jetzt gerade fällt mir ein: ich hatte früher oft Quarkstriezel gekauft. War da nicht auch Mohn drin?), habe ich welche gemacht, die ich tatsächlich öfter gemacht habe und für die ich alles da hatte. "Vanille-Mohn-Guglhüpfchen" aus dem Zuckerzimtundliebe-Backbuch (wie jedes Mal kurz überlegt, ob ich die doppelte Menge machen soll, weil da steht "8 Muffingrosse Guglhüpfe" und naja, ich habe jetzt 6 grosse und 24 kleine Muffinformen gefüllt, es reicht also definitiv die einfache Menge. (Dass das reichen muss, denke ich immer, wenn ich die 240ml Öl in den Teig giesse)

Gerade habe ich das zweite Blech aus dem Ofen geholt und mir ein "GENAU DIE HABE ICH GEMEINT" abgeholt. Na dann.

Heute abend gibt es Quesadillas und naja, eigentlich ist es schon recht gemütlich hier.

240223 Aufladen

 Meine Uhr behauptet, ich hätte noch schlechter geschlafen als die letzten Tage, aber naja, das denke ich nicht. Ist ja auch egal.

Ausgeschlafen, Kaffee im Bett, Semmeln geholt, gemütlich gefrühstückt, mit den Jungs eine Morgenfolge "Silicon Valley" geschaut, dann bin ich aufgebrochen, Nachschub an Katzenfutter holen und ausserdem meine Kontaktlinsen abzuholen. Ich habe mich da ja letzten Sommer in ein Abo-Club-Modell schwatzen lassen, was natürlich totaler Quatsch ist, weil ich keine Kontaktlinsen mag, meine Brille hingegen sehr und Linsen nur trage, wenn Brille keinen Sinn macht, weil ich entweder eine Skibrille drüber habe oder schwimmen gehe oder tauchen oder eine Sonnenbrille trage. Also: in den Skiferien und den Sommerferien. Ich habe also die kleinste Clubmenge bestellt und mir das "Club kündigen" zum mündlich mitgeteilten frühest möglichen Termin im Kalender eingetragen. Der ganze Badschrank ist nun voll mit Tageslinsen (Note to self: mehr Ferien eintragen, um Kontatlinsen aufzutragen) und musst eh zu einem dm, um meine Passfotos ausdrucken zu lassen. Ich habe also den Clubvertrag nochmal gelesen und da steht gar nicht von "Mindestlaufzeit 1 Jahr", also habe ich eine Kündigung geschrieben und nach Abholen der nächsten drölfzig LInsen der sich selbst so nennenden Azubine in die Hand gedrückt. Sie war sehr niedlich und hat gemeint: "Oh, Kündigung, das kann ich noch nicht. Und meine Kolleginnen sind leider grade alle beschäftigt, bis auf eine und die konnte keine Mittagspause machen, weil der eine Termin so viel länger ging als geplant, und deshalb hat sie echt schlechte Laune, also würde ich sie ungern fragen, können wir das per Mail klären?" Und wer, wenn nicht ich, hat vollstes Verständnis für schlechte Laune wegen kein Mittagessen? Also: abgegeben und mittlerweile auch schon per Telefon mit einer normal gut gelaunten Kollegin geklärt.

Dann haben wir noch Menschenessenvorräte aufgestockt (wenn wir schon nicht im Skiurlaub sind, will ich wenigstens sehr lecker essen, ausserdem ist mir eingefallen, dass die Kinder nächste Woche noch Ferien haben und ESSEN werden), dann bei noch mehr "Silicon Valley" ausgespannt, dann mit einer Runde Yoga NOCH MEHR augespannt (ich habe seit ein paar Wochen tierische Rückenschmerzen im rechten Lendenwirbelbereich, es kann nur besser werden. Und nein, ich will Ihre blöden goldwerten Tipps immer noch nicht und fände es immer noch unhöflich, übergriffig und einfach scheisse, wenn Sie mir trotzdem welche schicken würden). Diesmal mit Mady Morrison (ich dachte ja, die würde auch englisch sprechen? Werden da immer Orchideenblüten von oben herabrieseln lassen?), war ok. Sansa war etwas überrascht, dass wir uns auch auf einmal streckten und machte mit :-)

Dann noch mehr Entspannug mit Badewanne und um in den Wochenrhythmus zurückzufinden: Freitagspizza.

230223 Grmpfl

 So, heute also ausgeschlafen, zu Regen, der den letzten Schnee an der Talstation weggewaschen hat, und Nebel aufgewacht. Machte den Abschied ein bisschen leichter (ich knabbere ja vor allem an dem Gefühl "Aber es hätte toll sein sollen!", was es halt aus den verschiedensten Gründen, auf die wir keinen Einfluss haben und auch sonst keiner, nicht war. Wird alles.).

Beim Auschecken haben wir immerhin Kurtaxe und Parkkarte für drei Tage zurückerstattet bekommen, das ist ja auch fast ein Mittagessen an einer Bergstation.

Der Hübsche hat uns nach Hause kutschiert und ich war schon ziemlich froh, dass ich diesmal kein Problem hatte, mein Bein anzuwinkeln und nicht auf der Fahrt noch Kliniken für einen termin in einer Woche abtelefonieren musste.

Stattdessen: immer weiter runter, runter, runter und immer noch wärmer und daheim blühte dann schon unser einzelner Krokus. (Ich habe in unserem Vorgarten auf der Nordseite seinerzeit 10000 Krokantenzwieben versenkt und es kamen erst ungefähr 10, dann nur noch 3 und dieses Jahr nur noch 1. Ein langweiliger gelber. Naja)

Daheim erwarteten uns zwei sehr kuschelige Katzen (Sansa wurde von GPS-Jonny draussen verfolgt, der seine Freundschaftsanfragen anscheinend auch auf die Schwester seines Buddies ausweitet. Sansa nimmt das gar nicht cool und faucht den Armen bei jedem Geklingel seines Halsbandes an.), viel Wäsche (war ja affenheiss und alle haben die ganze Zeit geschwitzt!) und viel Zeug zu verräumen, wir hatten ja Selbstversorgervorräte für eine Woche dabei und natürlich nicht ansatzweise verdrückt. Jetzt ist alles erledigt, eine Bündner Nusstorte wartet noch auf Übergabe an die Katzensitter und ich werde endlich wieder in meiner eigenen Küche kochen (und habe Skiferien für nächstes Jahr recherchiert (durch Zufall bin ich wieder auf den Ort gestossen, an den mein erster Chef uns damals zum Skifahren mitgenommen hat. Der Ort wurde in der Zwischenzeit umbenannt, kein Wunder, dass ich ihn nie wieder gefunden habe. Vielleicht ist es Zeit, die Angst vor Französisch zu überwinden und uns nochmal der Abfahrt vom Mont Gele zu stellen. Ich bin immer noch beeindruckt, dass der Chef uns damals ALLE ohne überprüfte Skifahrkenntnisse als allererstes dort die Freeridestrecke runtergeschickt hat.)

Für morgen werde ich eine kleine Einkaufsrunde (Katzenfutter!) einplanen und vielleicht die ersten Ansaat von Balkonpflanzen. Muss ja für was gut sein, die Wärme.

(Ach: bloss weil Leute auf Insta saudoofe Gesundheitstipps geben, heisst das nicht, dass Sie hier jetzt auch dürfen, gell?)

220223 Na dann.

 Holla, ich habe gestern so schlecht geschlafen wie schon lang nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, berhaupt nicht geschlafen zu haben, das ist natürlich Quatsch, aber ich lag alle anderthalb Stunden für signifikante Zeit wach und ab halb fünf habe ich gar nicht mehr geschlafen. Was ein Mist!

Ansonsten: wir haben uns alle drauf geeinigt, heute einen gemeinsamen Skitag zu versuchen, morgen auszuschlafen und dann heimzufahren.

Also: Frühstück (in der Bäckerei gab es ein Durcheinander, erst wurde dem Hübschen 1620CHF auf die Karte gebucht und das ist sogar für Laax / Talstation ein bisschen unrealistisch. Es wurde korrigiert und naja, irgendwie wurden ihnen dann noch ein paar Tüten anderer Leute mitgegeben und jetzt haben wir richtig viele Semmeln übrig (wenn auch nicht im Gegenwert von 1620CHF).

Wir sind dann alle gemeinsam rauf auf den Gletscher gefahren, wie Q. und ich gestern und erstmal eine Runde dort gefahren (es gibt dort nur zwei lange, steile Schlepper, die sind normal nicht soooo super, weil affenkalt, heute natürlich nicht, und steil, das ist besonders für Snowboarder halt nicht wirklich angenehm. Aber die Pisten runter sind traumhaft!

Nach einer Runde haben der Hübsche und ich erstmal Kaffeepause gemacht, die Jungs sind gemeinsam noch ein bisschen gefahren, dann kamen sie auf eine warme Schoggi zu uns. Danach waren wir alle fit genug für bisschen weiter fahren und dann Mittagessen. Danach sind wir noch einmal oben runter gefahren (die wunderbare lange schwarze Piste ans andere Ende des Skigebiets ist leider gesperrt, weil der hinterste Lift nicht geht und man dementsprechend dort hinten stranden würde) und dann gemütlich einen Lift weiter. Q. und ich hatten ja gestern ungefähr alles ausprobiert und dort hinten war es auch allergrösstenteils ok. Q. und ich sind drei, viermal? dort runtergefahren, L und der Hübsche haben sich irgendwann auf der Sonnenterrasse ausgebreitet. Als es Q. einmal spektakulär über einen Buckel gewürfelt hat, haben wir es dort hinten beendet und haben uns auf die lange Abfahrt zu dem "Zwischental" gemacht. Das war erst super, nur die letzten ...5-10 Minuten waren sehr sulzig und nicht mehr toll. Von dort ging es zum Zielpunkt der grossen Gondel von unserer Talstation aus. Der Hübsche beendete den Skitag dort und ging auf die Gondel (die Talabfahrt ist nicht wirklich schön, weil sooooo sulzig), die Kinder und ich fuhren noch runter, so lange es ging und stiegen dann statt der letzten Matschrunde in eine kleine Gondel (kurzer Schreck an der Skibox: des Hübschen Board war nicht da, aber es zeigte sich, dass seine grosse Gondel nur selten fuhr und er recht lang warten musste, bis er runterkam).

Jetzt alle nochmal baden / regenduschen / dampfbaden, die Kinder wünschen sich Burger zum Abendessen, der Hübsche und ich werden uns an die 1620 CHF-Semmeln machen, die noch da sind und dann war es das. Passt. Ich bin sehr froh und dankbar für diesen wunderbaren Tag heute und stolz auf uns alle, dass wir diese ungute Situation so gut und für alle passend hinbekommen haben (ach ja. Der Hübsche macht sich ja oft gern ein bisschen lustig drüber, dass ich so streng keine Tipps und niemals nie Gesundheitstipps möchte. Und dann schreibt er auf Insta was über Vorhofflimmern, lol!!!! Er ist aber halt auch so eine coole Wurscht und löscht Deppenkommentare, die ihm einen Schrittmacher implantieren wollen, einfach, ohne sich gross aufzuregen. Anfänger.)

Anyway. Phew.

210223 Nie wieder ...

 ... Laax. Dieser Entscheid ist heute gefallen.

Die Hauptgründe dafür liegen nicht am Skigebiet, aber wir haben einfach keine schönen Erinnerungen hier hinbekommen respektive die nicht schönen überwiegen:

1. Beinbruch letztes Jahr (joah, hätte überall passieren können. Ist es aber nicht. Habe übrigens festgestellt: wir sind diejenige Piste welche doch nicht gefahren gestern, sie ist nämlich geschlossen. AUS GUTEM GRUND!)

2 Herzflattern des Hübschen: er kann leider überhaupt nix machen, was nur ansatzweise anstrengend ist, ohne einen extrem hohen Puls zu bekommen und naja, einen Herzinfarkt auf der Piste will keiner riskieren. Und dann allen anderen zuschauen zu müssen, wie sie Spass haben, ist echt hart. (Und gehen Sie mir weg mit Winterwandern oder Wellnessen oder "Mal in der Sonne sitzen". Keiner hier will winterwandern (vielleicht noch schneeschuhwandern, aber das ist noch anstrengender als Skifahren!) oder in der Sonne sitzen und für angestaubte Hotelhallenbäder hätten wir nicht hierherfahren müssen.

3. Snowboarderfahrung für L: Die Stunden mit dem Privatlehrer waren super, es hat ihm wirklich Spass gemacht. Leider hat sich dann am Nachmittag rausgestellt, dass man die "Beginner's Area" nur mit Snowboardlehrer betreten darf und naja, nach 2 Stunden auf dem Snowboard ist halt alles andere ein bisschen viel verlangt. Nicht nur blaue Pisten (bei 15Grad, Südhang, in Auflösung begriffen) sondern auch jede Art von Lift. Und wenn man dann das eigene Können auf Skiern als Vergleich nimmt, ist konstantes Hinfallen nicht besonders schön und die Frustrationstoleranz sehr schnell aufgebraucht.

4. Alles in allem ist mir Laax (und das ganze Skigebiet) tatsächlich zu geldgierig. Klar, Skifahren ist teuer, klar, Unterkünfte in Skigebieten sind teuer, in der Schweiz alles noch mehr und je näher an der Talstation, desto teurer und je höher, desto teurer, weil halt Schnee, jallah, jallah, weiss ich alles. Ich habe aber auch noch in Erinnerung, wie in den Skiferien ganz ohne Schnee Laax die Preise angehoben hat, weil " Wir können zwar nur die Hälfte der Pisten nutzen, aber die anderen Skigebiete halt gar keine, take it or leave it", während zB Davos, der Schickimicki-Ort deluxe die Preise gesenkt hat, weil eben: nur ein Bruchteil der Pisten nutzbar. Es ist auch das erste Skigebiet in CH, das mir untergekommen ist, in dem man die Skikarte nicht mit Reka bezahlen kann. Naja. (Ich habe heute im Lift gehört, wie das mit dem Appartments im Rocksresort, wo wir ja aktuell sind, läuft: die kann man kaufen als Privatperson, darf sie dann aber nur 3 Wochen/Jahr nutzen, den Rest muss man vermieten und sie kosten ca 2Mio CHF. Auch wenn die Miete (wie wir ja wissen) recht sportlich ist, allerdings in den Skiferien auch neben Weihnachten/Neujahr halt am teuersten, lohnt sich das erst nach ungefäöhr 30 Jahren oder so. (Keine Gewähr, nur Hearsay von einem Skilehrer, wenn Sie genaueres wissen wollen oder bei dem Superangebot hellhörig geworden sind: hier lang.)

Nächstes Jahr werde ich also eher wieder Richtung Wallis schauen. 

Sonst: Q. und ich hatten einen tollen Skitag (alles unter 2200m ist totaler Sulz), wir sind gefahren, bis wir nicht mehr konnten (und haben dann in Flims noch reduzierte Turnbeutel mit ausrangierten Kletterseilen als Träger geholt und sind dann mit dem Postauto zurückgefahren). (Schere im Kopf ganz weit auf, weil eben: wir hatten es toll beim Fahren und als Muttersohnteam, und der Hübsche hatte es überhaupt nicht toll und L. war ab Mittag auch geknickt.)

Der Hübsche ist sehr geknickt, weil s.o., und hat angefragt, ob man die Elektrokonversion vorziehen könnte (leider nein, weil kein Termin)

L. möchte in Zukunft lieber wieder Skifahren.

Wir alle haben unabhängig voneinander überlegt, was wir weitermachen wollen, und kamen unabhängig voneinander zum selben Schluss: noch ein voller Skitag morgen (Wir schauen, ob, wie und wie lange der Hübsche mitmachen kann), dann packen wir zusammen, schlafen aus und fahren übermorgen heim. Mir tut es in der Seele weh, den Hübschen leiden zu sehen, und die Bedingungen sind nicht so, dass es mir unendlich leid tut, da keine 6 Tage am Stück zu fahren. (Morgen nachmittag soll es auch noch anfangen zu regnen. Bei 10 Grad. Auf über 3000m. Es ist irre).

Tja. Satz mit X (Ort mit X!!!)

200223 Hadern

 So, good things first: ich habe (für ein fremdes Bett und überhaupt) extrem gut geschlafen, Bergluft und so.

Sonst: Joah, ich hadere mit den Umständen und bin tatsächlich beleidigt (weiss nicht, wem), dass der für uns alle so wichtigen Auftankwoche die Leichtigkeit genommen wird.

Ich hatte ja erst (seit dem 4. März letzten Jahres) Bedenken, wie das wohl mit meinem hier gebrochenen Bein so werden würde. Seit heute weiss ich es: joah, geht so. Ich hatte ja bisher NIE Angst beim Skifahren, es war mir einfach eine reine Freude, zu spüren, was mein Körper kann. Jetzt weiss ich halt, dass er zB auch kaputtgehen kann und das gar nicht mal so schnell wieder so gut wird. Die ersten Abfahrten waren sehr verkrampft und überhaupt ist die Leichtigkeit erstmal weg. Ich hoffe, sie kommt wieder, nicht so wie beim Trampolinspringen, das nach den beiden angebrochenen Wirbelfortsätzen nie wieder richtig toll wurde. Das Fahren wurde den Tag über schon besser, wir sind auch die Piste runter, die ich letztes Jahr eben teils im Rettungsschlitten zurückgelegt habe, alles gut, keine grosse Angst, aber halt ABER.... Lustig: das rechte Bein war immer mein stärkeres, wenn ich die Wahl hatte, bin ich mit dem rechten als Talski gefahren, ich konnte immer zackigere Linkskurven. Heute: das Bein der Wahl ist das linke, Rechtskurven gehen besser und trotzdem tut das rechte Knie nach einem Tag nicht unendlich viel fahren ungefähr so weh, wie sonst nach einer Woche fahren wie der wilde Wutz. Joah.

Dann hatte ich seit zwei Wochen in etwa Bedenken, weil ja der Hübsche Vorhofflimmern hat. Er nimmt Betablocker und Blutverdünner, aber das ändert natürlich an den Herzrhythmusstörungen nichts. Der Kardiologe hat ihm die Skiferien erlaubt, "einfach nicht überanstrengen" und dann hatte er heute nach der ersten Abfahrt (nichts dramatisches, okaye bis gute Bedingungen) einen Puls von 150, der auch nicht so schnell wieder runterging und war vollkommen erschöpft. Was ein MIST! Wir haben ihn (mit schlechtem Gewissen) in eine Liegestuhl in der Sonne Pause machen lassen, während die Jungs und ich noch ein paar Runden gedreht haben und danach war es auch besser, aber gut oder auch nur okay ist es nicht. Gar nicht. Mir tut das unendlich leid für ihn, er macht sich Sorgen, ich mach mir Sorgen (und ich tu mir auch leid, weil ich die Woche hier mit allen uneingeschränkt geniessen will und mir keine Sorgen machen müssen muss.). Mal sehen, wie wir weitermachen. L. hat morgen einen Snowboardschnupperkurs, vllt. bleibt der Hübsche so lange unten, während Q. und ich ein bisschen rauf fahren und morgens, solange der Schnee noch ok ist, ein paar Pisten gutmachen und wir treffen uns mit einer Halbtagskarte für den Hübschen dann alle oben für gemütliches Nachmittagsskifahren.

Dann, zu guter Letzt, das Wetter. Jajaja, ich weiss, Klimawandel, Skifahren ist eh Auslaufsport, aber: es hat sogar oben auf dem Gletscher auf über 3000m 10 Grad über Null. Der Schnee ist dort (und an den Nordhängen) immer noch super, aber bis, ich schätze mal 2500m ist alles ein sulziger Batz. Das macht das Fahren halt auch nicht schöner, dafür anstrengender. 

Alles in allem: bisschen gnah, und ja, ein Grossteil des Problems ist, dass ich ungefähr so flexibel bin wie ein Schweizer Bunker. Ich hoffe, wir kriegen es hin, dass es doch gut wird.

Gegessen:

Silsergipfeli und Körnersemmel mit Quittengelee von Frau Kaltmamsells (Schwieger?)Mutter: sehr fein, passt hervorragend zur Bergkulisse

Thaicurrysuppe und Bürli auf der Alp Sogn Martin 

und heute abend geht es Zeugnisessen nachholen hierhin (Steaks für die Jungs, Polenta mit Pilzen von überm Feuer für mich)

Gesehen: "Silicon Valley" mit den Jungs

Gelesen: "Die verstummte Frau"

190223 Bisschen ruckeliger Start

 Heute also nochmal ausgeschlafen. Check-in war erst ab 16:00h und erstaunlicherweise brauchen wir nur zwei Stunden bisschen was bis Laax (hätte gedacht, es wäre weiter). Es war also Zeit für Ausschlafen, Morgenfolge (wir habe mit den Kindern "Silicon Valley" angefangen :-)), Katzenründchen, Haus einmal schnell durchputzen und dann endlich los.

Das Wetter sieht so mittel aus: heute waren ein signifikanter Teil der Pisten und Lifte waren wegen starken Winds geschlossen, es hat auch auf 3000m auf dem Gletscher deutlich über Null. Es ist, wie es ist. Wieviel der Hübsche und sein flimmerndes Herz fahren können / wollen / sollten, werden wir eh erst morgen rausfinden.

Wir  haben unsere Wohnung bezogen (in einem anderen Haus als letztes Mal, wir haben diesmal eine Wohnung, die auch im Kinderschlafzimmer ein Fenster hat (und unerwarteterweise ein drittes Bett als Stockbett quer über den beiden anderen drüber :-)), haben unsere Vorräte eingeräumt, das Auto hängt an der Gratisladestation. Wir mussten wie immer btw unterwegs anhalten, weil einer von dreien trotz praktisch keiner Fahrzeit unbedingt zwischendrin aufs Klo musste, nicht, weil das Auto laden musste. Ich musste letztens wieder ganz schlimm die Augen rollen, als ich auf Twitter las, dass jemand "Noch nie unterwegs an einer Raststation gegessen hat und nicht alle zwei Tage sein Auto irgendwo ewig hinstellen möchte, damit es geladen wird." (Ich gehe davon aus, dass diese Person die ganze Nacht mit ihrem Auto durch die Gegend fährt oder das Auto a la "Speed" nicht stehenbleiben darf, weil es sonst explodiert oder was?). Naja. Man muss offensichtlich keinen Penis haben, um das Klischee eines "old white man" zu erfüllen :-) und irgendjemand muss ja die FDP auch wählen, oder?

Die Skier sind im sehr schicken Skiraum verstaut, die Lifttickets sind auf vorhandene Karten geladen, die Gästekarten sind eingelesen, wir wissen, wann der Bäcker morgen aufmacht, der vorbereitete Texmex-Auflauf brutzelt im Ofen, der Salat steht auf dem Tisch, um uns rum sind hohe Berge und ach, es wird vielleicht anders als die letzten Male, aber wir machen das Beste draus!

180223 Ausatmen, einatmen

 Gestern beim Heimkommen nach der Schule hat L. skeptisch gefragt, WANN wir denn in die Skiferien fahren und war sehr erleichtert, dass das erst am Sonntag ist und wir gestern dementsprechend noch nicht packen mussten. Ich kenne es eigentlich mit Wechseltag am Samstag, aber in Laax oder zumindest in der Unterkunft, wo wir sind, ist das am Sonntag. Passt super, v.a. weil der Montag nach unserer Skiwoche der Fasnachtsmontag ist und nicht nur die Kinder, sondern auch der Hübsche und ich frei haben.

So haben wir heute einfach ausgeschlafen, so lang es ging, ich hatte auch gar keine Hummeln im Hintern, dass ich sporteln müsste (ich habe durchs Radeln meine Aktivitätsminuten jetzt immer schon am Mittwoch voll und ich werde mich die nächsten Tage genug bewegen und anstrengen)

Ich habe also von acht bis neun gemütlich im Bett Kaffee getrunken, Internet und mein Buch ausgelesen, dann haben wir sehr gemütlich gefrühstückt und dann immer noch nicht gepackt, sondern zu dritt (L. sagt nein, danke) die erste Folge der dritten Staffel "Picard" angeschaut (ich bin kein Fan der Serie, überhaupt nicht, aber mei, hilft halt nix. Irgendwie sind wir aktuell in eine Serienloch, da schauen wir halt das).

Dann packen und ich musste ein bisschen lachen, als ich an Joels Packtipps für lange Trips in heisse Gegenden dachte. Weil: ja, absolut, machen wir für jede Reise so, nur fahren wir halt selten ins Warme und Wanderschuhe und Outdoorklamotten sind voluminöser als Flipflops und Badehosen :-). Aber: auch mit vier (ich wollte gerade "ausgewachsenen", aber das ist zumindest bei L. noch nicht ansatzweise der Fall) Menschen mit Erwachsenenmassen und Selbstversorgervorräten für eine Woche (nicht ganz, ich habe zB gerade eben noch in dem Restaurant, in dem wir letztes Jahr an dem Tag Essen gehen wollten, an dem ich dann halt mein Bein gebrochen hatte. War gar nicht leicht, weil mein Name so kompliziert war und ja noch Leute aufs Kassieren warteten) und Skikleidung und Equipment für 4 (3 Paar Ski und Stöcke, 3 Paar Skischuhe, 1 Snowboard und -schuhe, 4 Rückenpanzer, 4 Helme, 4 Brillen, 4 Skijacken, 4 Skihosen, 4 Paar Skihandschuhe, Buffs, Mützen) passen immer noch ohne Dachkoffer ins Auto. Nur die Kofferraumabdeckung mussten wir schweren Herzens daheimlassen.

Jetzt: Abendessen und ein Essen fürs Skifahren (keine Suppe) vorkochen, alles sehr avocadolastig, weil halt alle Crowdfarming-Avocados gleichzeitig reif sind :-)

170223 Hände hoch, Skiferien

Gestern abend habe ich mich nach einem (nicht ganz so frühen wie geplant, weil mich ja mein Chef nochmal erwischt hat) früher als normalen Feierabend hingesetzt und die bisher nur in meinem Kopf feststehende Islandreise für den Hübschen und mich festzuzurren. Heute nachmittag bin ich nun final fertig mit Buchen von Reise (Flug, Mietauto, Fähre) und Unterkünften und dem Herzstück, dem, drumroll, 4 Tage Kayaktrip um die Halbinsel Hornstrandir (bisschen Risiko, weil sich das natürlich an dem Kayakcamp in Kanada 2019 messen lassen muss und das ist schwer zu erreichen und unmöglich zu toppen. Ich habe auch einen Heidenrespekt davor, ob ich das konditionsmässig wohl schaffe. Ist nämlich nicht der Familytrip, wo man sich ein Teeniekind ins Zweierkayak holt, sondern nur Erwachsene und jeder allein im Kayak. Und das, wo ich doch so schlecht im steuern bin. Ich bräuchte ein Kayak mit Mario Cart Schlausteuerung!).

Das Autobuchen war ein bisschen sehr lustig. Erst habe ich gedacht: ach, komm, wir machen keine Experimente, ich bleib bei Europcar und ich reserviere uns einen Q5, das ist vllt bisschen zu viel, aber Westfjorde sind Westfjorde und was kostet die Welt. 

Naja. Was die Welt kostet, weiss ich nicht, aber ein Q5 für 14 Tage Hauptsaison statt einer knappen Woche Nebensaison kostet fast so viel. Ich habe also nochmal gestartet und erst bei anderen "Family owned" car rentals geschaut, die zT auch von Island-Influencern (ich ahne, dass die gar nicht in allen Insta-TLs so vorherrschend sind wie in meiner) sehr promoted werden. Wenn man sich die Reviews anschaut, nicht ganz zu recht und ich habe keine Lust in den Westfjorden mit kaputtem Auto und ohne Hilfe festzusitzen.

 Also zurück zu Europcar, aber halt kleiner. Ein SUV/Jeep/Allrad-Auto möchte ich unbedingt, weil: Westfjorde. Ich fand also den Suzuki Jimny (or similar), der sieht aus wie ein richtiger Jeep, nur in klein. Allerdings steht in der Beschreibung nicht 4WD dabei, wie bei vielen anderen (viel teureren) Autos. Ich habe also gegoogelt und Wikipedia sagt, Jimnys gibt es nur noch MIT 4WD. 

Zur Sicherheit schreibe ich die Kontaktadresse bei Europcar an und lande beim Service in Kloten /CH. Dort wird mir gesagt: "Wenn 4WD nicht in der Beschreibung steht, hat es auch kein 4WD". Hmpf.

Ich schaue weiter und es wird immer teurer und unjeepiger und dann steht beim Q5 auch nicht 4WD und das hat der definitiv.

Ich suche mir also die Kontaktadresse von Europcar Keflavik raus und frage nochmal nach. Bryndis antwortet mir: "Of course the Jimny has 4WD and is perfectly suited for F-roads".

Ich frage nochmal nach, ob auch "or similar" 4WD haben ("Yes, of course") und ob das auch so ist, wenn in der Beschreibung NICHT 4WD steht ("I don't know, why it does not say 4WD when entering the booking tool via the .ch page, but it definitely has 4WD and is listed like this on our .is page"

Also: Baby-Jeep Jimny it is, ich habe die Konversation mit Bryndis der Buchung beigelegt. Nur für den Fall.

Ansonsten: fast schon entspannter Arbeitstag mit ein evtl etwas verfühtem "Lessons learned from flu season 2022/23"-Meeting, in der Schweiz sieht die Influenza-Entwicklung nämlich so aus:

Upsi.

Jetzt: Ferien. (Wir fahren am Sonntag mittag, das wird alles sehr, sehr entspannt. Muss es eh, der Hübsche hat immer noch Herzflimmern, es ist ein bisschen doof.)

Passend zu meiner Shopping-Spree:

Die Kaltmamsell fragt (sich), wovon die Leute so leben. Bei mir ist das einfach und langweilig: von meinem Gehalt (Schweizer Pharmaunternehmen, 20 Jahre Berufserfahrung, nicht 100% geradlinig, d.h. Branche gewechselt, zwischendrin Teilzeit; Gehalt besteht aus Fixanteil und jährlichem Bonus, der sich wiederum aus einer abenteuerlichen Kombination aus Gehaltsstufe, Departmentleistung, Divisionsleistung und Konzernleistung zusammensetzt). Der Hübsche und ich haben ein gemeinsamens Konto, auf das alles rauf und von dem alles runtergeht. Wir sind in der mehr als komfortablen Lage, dass wir vermutlich auch mit einem unserer beiden Gehälter auskommen würden, ohne uns einzuschränken. Was dann wegfiele, wäre das enorme Sicherheitsgefühl, das einerseits durch das angesammelte Finanzpolster herrührt als eben auch von der Tatsache "Wenn einer von uns warum auch immer morgen nicht mehr arbeiten kann, ist das finanziell kein Drama." (Absolute Summen zu nennen zögere ich übrigens, weil Gehälter und Kostenstruktur in D und CH absolut nicht vergleichbar sind und ich davon ausgehe, dass das ungläubige Staunen meinerseits über deutsche Gehälter andersrum genauso stattfinden würde und das möchte ich nicht anfeuern.)

Hintergründe bei uns: wir haben unser Haus 2007 gekauft zu sehr guten Hypothekenzinsen. Abgezahlt ist es nicht, in der Schweiz ist es so, dass sich abbezahlen steuerlich überhaupt nicht lohnt, bevor man in Rente geht. In mir jault es immer, weil "MAN SOLL KEINE SCHULDEN HABEN!!!", aber wir machen es wie alle Schweizer und werden das en bloc abbezahlen, wenn wir in Rente gehen, auch wenn es mich verrückt macht, parallel Hypothekenzinsen zu bezahlen und Geld auf das Abzahlkonto zu packen. Wir haben dank elterlicher Unterstützung unser Studium ohne parallel arbeiten zu müssen oder Bafög beendet und sind dementsprechend ohne Schulden ins Arbeitsleben gestartet. Und halt beide auch in hochbezahlten Berufen, so dass wir die Anzahlung fürs Haus aus eigenen Mitteln leisten konnten und nach Start ins Erwerbsleben (= Start Dissertation) nicht auf elterliche Unterstützung angewiesen waren.

160223 Jahrestag

 Normaler Dienstag: Aufstehen, bis es hell wird, daheim arbeiten, dann in Eiseskälte ins Büro radeln, wunderbar gelaunt, weil frische Luft und kalt, ankommen, angenehmer Arbeitstag, nicht so ein mühsam über allem hoverndes Thema wie gestern, dann beim Kaffeetrinken nach dem Mittagessen aus dem Gespräch entnehmen, dass es überhaupt nicht Dienstag, sondern Donnerstag ist. Das war eine Überraschung!

Naja.

Ich bin ein bisschen stolz: ich wurde nämlich zu einem Face2Face Meeting jwd in den USA eingeladen. Ich hatte erst New York gelesen und mich gefreut, dann aber gesehen, dass das mit dem Coldplay-Konzert in Zürich und MEINEN VIP-TICKETS für drölfzig Geld kollidiert und schon weniger gefreut und dann gesehen, dass da NJ steht und das überhaupt nicht New York ist und direkt überhaupt gar keine Lust mehr gehabt. Und so habe ich das meinem Chef als "Im Hinblick auf unser Travelbudget und Sustainibility-Ziele finde ich, dass es absolut reicht, wenn ich da virtuell teilnehme" verkauft, der hatte direkt danach ein F2F mit seinem Chef, bei dem es u.a. um das letztjährig überzogene Reisebudget ging und jetzt bin ich unser Abteilungs "sustainability saint" (Ausdruck vom Hübschen), weil ich so unglaublich mindful schon am Jahresanfang verzichte, damit wichtigere Reisen auch Ende Jahr noch drinliegen. Viva la vida, würde ich sagen :-).

Jahrestag: ich musste wie jedes Jahr mein Firmenpasswort ändern. Die letzten 3 Jahre habe ich das jeweils im Freien auf einer Bank auf dem Werksgelände in der kalten Sonne gemacht und am Wochenende, 2021 sogar mit Maske. Heute im warmen, vollbesetzten, niegelnagelneuen Büroturm.

Dann: Heimradeln, bisschen schwitzen, obwohl schon nicht mehr alles angezogen (erstmals seit langem ohne Krabbenüberhandschuhe gefahren und keine kalten Finger gehabt, ausserdem mit ohne Buff, weder über die Ohren, noch um den Hals).

Ich gebe es zu, auch wenn mir ein echter Winter immer noch fehlt, das Wetter hat meinen Segen. Gerne auch mit der Kälte in der Früh (grade gesehen: in Laax hat es ungefähr gleiche Temperaturen wie hier. Sogar oben auf dem Gletscher. Hmpf. Frohes Matschen also nächste Woche.... aber immerhin fährt man dann nicht so schnell und bricht sich nicht grad wieder was).

Jetzt wollte ich daheim direkt mal Feierabend machen, aber zack, vergessen den Google Chat-Button auf grau zu setzen, Zack, vom Chef in ein Gespräch verwickelt worden.

Jetzt aber. Ich habe ja schliesslich ein Reisegerüst zu buchen, damit das nicht nur in meinem Kopf feststeht, sondern auch real.

Gegessen:

Früchte, Müsli, Joghurt, Milchkaffee

Rooibos tee mit Vanillegeschmack (Kötzerchen. Unser Teesortiment bei der Arbeit wird von Dallmayr geliefert und die haben anscheinend mit allen Sorten ausser Schwarz- und Grüntee und dem Fucking Rooibos massive Lieferprobleme und naja, dann halt Rooibos, der schmeckt nur scheusslich, aber ich muss nicht davon spucken, wie von Schwarz/Grüntee ohne was zu essen dazu)

Daal mit Reis und Naan und jeder Menge Dekogedöns

Flammkuchen

Gesehen: "GoT" FInale (ich finde das ja immer noch gut)

Gelesen: "Der Freund"

150223 Laberrhabarber

Heute morgen war ein bisschen aufregend: L. hatte Abschiedsfrühstück mit seinem Klassenlehrer, der eine Auszeit für Weltreise nimmt. L. und sein Freund hatten geplant, zur Feier des Tages im Anzug zu kommen.

Heute morgen wurde das reduziert auf Hemd, Jeans und Krawatte, weil der einzige passende Anzug im Haus Q.s Schulabschlussfeieranzug ist, der aus Gründen keine Hose hat.

Nach Check per WA mit dem Freund wurde die Krawatte wieder abgenommen und ein Hoodie "für danach" eingepackt. Vor Ort haben sie dann doch Angst vor der eigenen Courage bekommen und Sakko gg Hoodie ausgetauscht und so weiss der Klassenlehrer gar nicht, wie fein sie ihn unter allem drunter verabschiedet haben.

Mein (erster) wtf-Moment des Tages war: ich habe zum Sporteln auf dem Tablet bei Disney Plus auf  "Weiterschauen" geklickt und war sehr überrascht, als auf dem Screen eine dunkehäutige Frau etwas gehetzt im Wald unterwegs ist. (Ich schaue gerade "The Patient", da geht es um einen Serienkiller, der nicht mehr töten möchte und sich deshalb einen Therapeuten in seinem Keller gefangen hält, also: da läuft niemand durch den Wald und es hat auch niemand dunkle Haut. Ich dachte noch: "ach schau, mal die Aussenperspektive, vielleicht findet sie durch Zufall eine Leiche oder das Haus im Wald" und zack, kamen auch schon die Zombies angehoppelt und anscheinend schauen Q. und ich parallel auf des Hübschen Account bei Disney Plus. Er "Walking Dead". Upsi.

Sonst: ein unglaublich anstrengender Arbeitstag, der mich mit mörderische Kopfschmerzen um kurz vor sechs schlagkaputt den Computer ausschalten liess.

Ein Kind ist schon wieder zu einem Pfadihock verschwunden, das andere freut sich, dass alle Tests vor den Skiferien erledigt sind, ich kontempliere Abendessenideen und hoffe, dass die Kopschmerzen, wenn ich mich ein bisschen mit nonwork-Stuff beschäftige, verschwinden, so dass ich nachher noch eine Runde Islandplanung einlegen kann. Habe ich erwähnt, dass ich unglaublich vorfreudig bin?

Gegessen:

Früchte, Müsli, Joghurt

Erdnusslinsenkürbiscurry mit Reis (gestern aufgetaut, nachdem ich erfahren hatte, dass ich zum Mittagessen allein sein würde, weil der Hübsche einen Lunchtermin hat. Dann um 10 erfahren, dass Q. wegen irgendwas über Mittag heimkommen würde. Erst futterneidig gewesen, dann haben wir die Portion zu zweit nicht ganz geschafft. Upsi)

Irgendwas nudeliges zu Abend.

Gesehen: "The Patient" und die vorletzte "GoT"-Folge

Gelesen "Der Freund" (und die eine oder andere Email, die mich ein bisschen fassungslos machte)

140223 Knapp

 Gut geschlafen, ich habe eine Fleecedecke entfernt und zack, es war mir nicht mehr zu heiss und schon habe ich besser geschlafen (bis die Katzen halt erst das Zimmer verlassen mussten und dann im 5min Takt schauen musste, ob wir vielleicht schon gestorben sind und niemand Frühstück aufmacht und das Licht im Bad anmacht, so dass man auf das Kistchen gehen kann, solange es draussen noch dunkel und eisig ist).

Heute sogar eben bis halb sieben, weil Q. später Schule hat. weil weiss ich nicht, vllt sogar jeden Dienstag, und L. auch später losmusste, weil sie eine Exkursion in den Zürcher Zoo machen.

Deshalb habe ich auch heute morgen als erstes Nudeln gekocht, weil L. sich Nudeln mit Pesto als Lunch zum mitnehmen gewünscht hat (was ist das für ein Kind, das lieber Nudeln mitnimmt als sich im Zoo Pommes zu kaufen? Naja. vllt ja beides :-)). Lange hatten wir die Warmhaltebox nicht mehr in Gebrauch (ich glaube, Q. hatte eine Zeitlang Religion über Mittag und dafür haben wir die angeschafft).

Und dann ging es auch schon los für mich mit Radeln. Morgens noch nuter Null, für Nachmittags heimradeln hatte ich dann wohlweislich vorhergesehen, weniger anzuziehen, weil halt deutlich über Null, sogar mit nackten Ohren ging es heim!

Auf dem Hinweg war ich aber dann sehr bald sehr froh um meine beknackte Leuchtweste, weil ich glaube, dass sie mich davor bewahrt hat, von dem DEPP, der erst rechts blinkte, nicht rechts abbog, dann rechts blinkte und rechts ranfuhr und in dem Moment, als ich gerade an ihm vorbeifuhr, ohne links zu blinken, links in eine Einfahrt abbog. Er hat ganz offensichtlich nicht geschaut und ich glaube, mich im Augenwinkel dann neongelb leuchten sehen. Hätte er mal lieber geblinkt oder geschaut ODER GEBREMST anstatt mich anzuhupen. Ich hatte keine Nerven für Streit und so bin ich einfach weitergefahren, aber das war wirklich kann. Immerhin direkt ggü vom Friedhof, lol.

Der Arbeitstag war dann heute eigentlich fast nur reden, reden, reden in verschiedenen geplanten und spontanen Meetings. Bester Moment des (Arbeits)Tages: als die Mittagessenkollegin vorschlug, statt der laaaaaaaaangen Cafeteriaschlange eine Runde zu laufen ("laufen" im schweizer Sinn, es gibt "laufe" und "ränne/säckle", also "laufen" ist "gehen". Es war traumhaft sonnig und fast warm. In einem der grossen Bäume im Park hörten wir dann ein sehr, sehr skurriles Geräusch (wir schwankten zwischen "Affe" oder "kleines Kind", die da irgendwo festhängen. Beim Raufschauen sahen wir tatsächlich einen grossen grauschwarzen Vogel und meine Kollegin gab nicht auf und recherchierte und es scheint eine Dohle gewesen zu sein, die so warnt. Unser ewiges Rumgesuche im Baum hat da natürlich nicht geholfen ;-))

In einer halbstündigen Meetingpause bin ich dann heimgeradelt (es war ganz schöner Gegenwind, ich habe auf jeden Fall nicht gefroren, so wie ich strampeln musste), um pünktlich zum Abendmeetingmarathon am heimischen Schreibtisch zu sitzen. Vorher half ich noch schnell Jonny, der in einem Staredown Match mit dem Nachbarskater gefangen war. Er schien sehr froh, weil "siehste, ich muss heim, machste nix, aber das heisst nicht, dass ich verliere und nicht mal du beisst mich in den Hintern, wenn ich mit einem MENSCH heimgehe". Vielleicht auch nicht, aber er kam mit buschigem Schwanz und Bürstenrücken mit nach Hause.

Daheim dann die doofe biweekly Situation, dass die Familie einfach ins Abendprogramm startet (incl Essen zB), während ich mit Kollegen rundum den Globus festsitze und sehr müde und hungrig werde. Gegen letzteres habe ich heute um kurz vor sechs zwei Avocadobrote (aus der Crowdfarming Kiste) mit Lakritzsalz, Koriandersprossen, Crema di Balsamico und Crispy Chili Oil (es kam ein Riesenpaket aus dem Asiaversand an) verspeist, ich alter Foodie. Das war sehr, sehr lecker, aber kontraproduktiv in Sachen Müdigkeit.

Ein Teil meines Hirns befasst sich die ganze Zeit mit der Islandurlaubsplanung und meine Güte, das wird so grossartig. Habe ich das schon erwähnt? Ich geniesse es sehr, dass wir die "Standard"-Ziele schon gesehen haben (und so zB nicht mehr unbedingt, weil das ist so grossartig, auf Islandpferden reiten müssen, weil ... nein) und so die versteckteren in Angriff nehmen können. Und natürlich endlich das Heringsmuseum. 

Gegessen:

Früchte mit Joghurt und Müsli

"Appenzeller Käsespätzle" mit Salat und Erbsen/Mais (ich sags mal so: Appenzell sollte sich auf andere Dinge als Käsespätzle konzentrieren)

Hipsteravocadobrot

Gelesen: "Der Freund"

Gesehen: "GoT)

130223 Finally: Korea 2023

 Gestern abend war es endlich so weit: die Flugdaten der Jungs für Korea sind gekommen! Natürlich, um es spannend zu halten, noch nicht die Zeiten, sondern erstmal nur die Tage :-).

Bisschen enttäuschend für die Jungs: sie werden pünktlich zum ersten Schultag wieder zurück sein. Gerade so, ich werde also noch in mich gehen und eventuell beantragen wir noch einen Jetlag- / respektive Wasch- und Resozialisierungstag :-)

Auf der anderen Seite kann ich nun für den Hübschen und mich Nägel mit Köpfen machen und unsere Islandreise micht  nur in meinem Kopl planen. So habe ich grad mal fast überhaupt nicht geschlafen heute Nacht und mir über so Dinge den Kopf zerbrochen, warum es "Arctic Fox / Polarfuchs", aber "Polarbear / Eisbär" heisst. Der Hübsche hat mir dann grad noch einen Strich durch den fast fertigen Plan in meinem Kopf gemacht, weil er auf meine Frage "Gell, wir wollen lieber drei Tage mit Guide und Basecamp auf einer unbewohnten Halbinsel wohnen, als mit Guide 4 Tage mit dem Kayak drumrumfahren?" nicht "Eh klar", sondern "Hm, ich finde Kayak halt schon auch super" sagte. Menno, jetzt muss ich da nochmal drüber nachdenken!

Ich sags mal so, es war gar nicht so leicht, sich heute auf Arbeitsthemen zu konzentrieren, aber irgendwann ist mir eingefallen, dass ich heute ja schon um halb sieben Feierabend habe und vor halb neun kein Family-Videoabend stattfinden wird, also kann ich ja dann PLANEN! Zack, effizient bei der Arbeit gewesen.

Das Lernen lernen mit L. hat sich übrigens gelohnt, er hat sich zwischendrin sehr happy gemeldet, dass der Test sehr gut gelaufen war, yay!

Draussen frühlingt es immer mehr, die Sonne knallt nur so runter, ich habe sogar die Wäsche auf den Balkon gestellt und am Freitag beim Heimfahren (als alles aufgetaut war) jede Menge Krokusse gesehen.

Mal sehen, wie ich das morgen beim Radeln mache: in der Früh unter Null, am Nachmittag dann über 10 Grad.

Jetzt mache ich hier Schluss, ich muss ein Date mit Eisfüchsen planen :-)

Gegessen:

Hefezopf mit Johannisbeergelee

Ramen

Orangen

Montagspizza

Gelesen: "Der Freund"

Gesehen: "Der Patient" beim Sporteln, "GoT" mit den Jungs

120223 Over the top

 Hm, voll und ganz entspannter Sonntag ginge anders (das machen wir dann nächste Woche und dann eine ganze Woche).

Irgendwie hatten wir dann doch ganz schön viel auf der Platte.

Um acht war ich wach, Kaffee und Internet im Bett (geht ja schnell, nachdem Twitter sehr dünn geworden ist), Sportstündchen, Duschen, Frühstück.

Die Kinder waren ganz schön kaputt von der Pfadiaktivität gestern: Sie haben gestern für (mit?) den Vogelschutzbund Neophyten aka Sommerflieder aus dem Wald entfernt. Neben der körperlichen Anstrengung war es auch nicht ohne, die Pfadikinder bei der Stange zu halten. (Wie cool, dass gestern beide unabhängig voneinander beim Heimkommen meinten: "Das war so cool, eine der besten Aktivitäten seit langem, und ganz besonders cool war, dass L. /Q. und ich in der selben Gruppe waren, er ist echt cool und lustig" (ich muss noch überlegen, was wir machen müssen, um diese Art der Begeisterung auf Hausarbeit oder zumindest Arbeit im eigenen Garten übertragen zu können, aber hey!)

L. und ich machten uns an den Rest des NT-Stoffes (Immunsystem), dann war Fototermin! Ich brauche ja für neuen Pass, meinen ersten Personalausweis seit 20 Jahren und im Sommer auch für den neuen Ausländerausweis neue Passfotos. Ich Fuchs hatte dafür die Haare gestern nachgefärbt (noch lange überlegt, ob ich Islandblond oder Silver Metallic nehme) und den Gelbstich mit einer Mischung aus Conditioner und Lila-Spülung behandelt. Wie immer habe ich übertrieben und hatte dann helllila Oberkopf und immer noch ein bisschen gelbliche Seiten. Die habe ich dann heute morgen mit Lilaspülung pur behandelt, und naja, was soll ich sagen, habe ich halt die nächsten 10 Jahre ein Bild mit "einer ganz pfiffigen, frechen Frisur" (grad noch ein paar Klugscheisserbilder für mein Profilbild bei der Arbeit gemacht, mal sehen, wie schnell die Kollegen merken, dass ich das ausgetauscht habe. (Man beachte, dass ich Lippenstift und Nagellack passend ausgewählt habe!)

Der Hübsche war im Vergleich 10000% seriös unterwegs!

Neben NT hat L. auch noch einen WAH-Test nächste Woche und ein Thema (neben Hygiene, das passt gut zu Krankheiten umd Immunsystem in NT, Hülsenfrüchten und Fleisch) ist "Rührteig". Zum Vertiefen hat er für uns Schokomuffins gebacken. (Ich nusste so sehr lachen, als ich beim ersten Mal in dem Protokoll unter "Was ich beim nächsten Mal anders machen werde" las: "Die Küchenmaschine einschalten, wenn der Rührarm hochgeklappt ist. Ganz besonders nicht zweimal." Hat übrigens geklappt und wir haben die Küche nicht gewischt. Auch nicht zweimal wie beim letzten Mal.

Während die Muffins auskühlten, brauchten wir frische Luft. Die fanden wir im Schwimmbad, wo ich mir die Sonne auf die Nase scheinen liess und die Jungs die verbliebenenen Eisplatten mit Stöcken und Spaten hinunderschoben und warfen. Es ist echt Frühling, wird komisch, nächste Woche Richtung Eis und Schnee zu fahren.

Daheim dann: Eine Folge "GoT", Muffins und dann den letzten Lernblock für heute. Wir können alle Ferien gebrauchen, würde ich sagen.

Gegessen:

Hefezopf mit Avocado (die neue Box ist da, sie sind super!)

Schokoladenmuffins

Chicoreesalat mit Blutorangen

Crispy Smashed Potatoes mit Green Goddess Dressing (Sie erinnern sich, die Avocados?)

Gelesen: "Der Freund" (ich habe ja gesagt, ich lese alle Sigrid Nunez Bücher jetzt in eine Rutsch)

Gesehen: "Der Patient" beim Sporteln, "GoT" mit den Jungs

110223 Verdauung, Pfadi, Haarefärben und Raclette

 Ich habe sehr, sehr gut geschlafen, sogar mit einer kleinen Katzendame an mir drangekuschelt (eine gewisse Zeit und natürlich nur solange, bis ich mich falsch bewegt habe.)

Ich hätte sogar noch länger mit Lesen und Kaffee ausgehalten, aber wir mussten raus, weil Q. schon um 10 im Pfadihaus zum Putzen sein musste (L. erst um zwei zu regulären Aktivitätsbeginn).

Also deckten wir den Tisch, der Hübsche ging Semmeln holen (er war offensichtlich sehr hungrig,wir hätte noch zwei, drei Leute verköstigen können).

Als Q. weg war, setzten L. und der Hübsche sich an ein schnelles Schachmatch (es scheint wieder mal ein Trend in der Schule zu sein), bis es ans Lernen für die Schule ging. Wir unterstützen L. da eher methodisch, um im zu helfen, effizient zu lernen. Das aktuelle NT-Thema finde ich aber auch sehr interessant. Ok, den Block "Verdauung" nicht, das ist so ein bisschen "Französische Revolution und Napoleon in der Schweiz" des Naturwissenschaftsunterrichts, damit möchte ich mich nicht mehr so sehr befassen. Obwohl es jetzt tatsächlich mehr in Richtung Chemie / Biochemie geht und da haben wir uns tatsächlich sehr gut drüber unterhalten. Und dann halt: Krankheitserreger und Immunsystem, was gibt es besseres?

Um zwei marschierte er ab zur Naturschutzaktivität der Pfadis, es mussten Astscheren, Schaufeln und bitte keine Äxte mitgenommen werden. Wir werden sehen, wie dreckig sie zurückkommen.

Ich habe meinen diese Woche schon länger fertig gestrickten Loop endlich vernäht (ich musste erst noch eine Stopfnadel besorgen, durch die ich die dicke Wolle durchkriege) gewaschen und ausgebreitet.

Dann habe ich endlich meine Haare gefärbt, das wollte ich schon lang machen und nachdem wir morgen Passfotos machen, war das ein guter Tritt in den Hintern. (Andersrum habe ich mich nicht getraut, das "Silver metallic" zu nehmen und habe jetzt halt wie fast immer islandfarbige Haare. (Gerade wirkt die hellila Entgilbungskur noch ein).

Sportründchen, Raclette vorbereiten (es ist so kalt draussen, da geht das noch gut) und wenn die Kinder kommen, wird erst geschlemmt und dann gemütlich auf dem Sofa "GoT" geschaut. Wir müssen echt was Neuse zum gemeinsam schauen finden, wenn das rum ist!

Gegessen:

Fastenwähe, Silsergipfeli

Orangen

Chicoreesalat mit Blutorangen

getrocknete Mangos

Raclette (CH-Variante, nech? Nicht mit Nudelauflauf in den Pfännchen oder irgenwie so was)

Gelesen: "Die Feder auf dem Atem Gottes" (Was für ein Buch, was für ein Leben, was für eine Sprache!!!!)

Gesehen: "The Patient" beim Sporteln und natürlich "GoT"

100223 Friyay

 Heute nacht war es draussen so kalt (eigentlich gestern schon, aber heute habe ich mitigation actions eingeleitet), dass ich mir eine zweite Fleecedecke zum Schlafen geholt habe und das war SO gemütlich! Eiskaltes Gesicht, warmer Kopf und auch der Rest muckelig warm, perfekt!

Nach einer halbwegs geplanten ganzen Woche zu Hause hatte ich heute einen ausser der Reihe Bürofreitag eingeplant. Sehr ausser der Reihe, weil Freitag habe ich ja die meiste Zeit auch Präcorona von zu Hause aus gearbeitet.

Es war traumhaft schön (und eisig kalt) beim Radeln. Mir haben sogar die Augäpfel vor Kälte weh getan (der Rest war ok, dank ordentlicher Kleidung, nur die Stirn war exponiert und liess sich gar nicht mehr runzeln. Kälte statt Botox!

Ich habe sogar während und kurz nach der Rheinüberquerung kurz gehalten und die Handschuhe ausgezogen, um ein paar Fotos der wunderbaren Stimmung zu machen:

Im Büro selber war es nahezu ausgestorben, ich hatte sogar einen Cornerofficeplatz. Das sind logischerweise die begehrtesten und es gibt nur vier auf jedem Stockwerk, man kann sich also ausrechnen, wie leer es war.

Ich war v.a. deshalb gekommen, weil über den Tag zwei Workshops terminiert waren und naja, ich dachte, das wäre ja gut im F2F setting. Allerdings war ich mit dem Gedanken fast allein, ich traf nur einen Kollegen (immerhin) im Meetingraum im neuen Turm....

Der ganze Tag stand im Pandemic Preparedness-Zeichen, das ist einerseits sehr, sehr spannend, andererseits halt auch, naja. Diese Diskussionen führen wir ja schon seit ungefähr 1999 (also, nicht ich, aber als Firma, ich seit 2015), aber bis 2019 waren die halt schon eher ein bisschen theoretischer als seit 2020. Ich glaube, ich möchte zB heute abend nicht auch noch "Doomlings" spielen und mich noch mehr mit Weltuntergang beschäftigen.

Mittagessen war ich spontan mit einem sehr geschätzten Kollegen/Freund. Wir sind beide für Antivirals zuständig, also: Doom & Gloom auch über Fried Rice.

Heimradeln im strahlenden Sonnenschein und bei gefühlt sommerlichen Temperaturen, waren aber doch nur 4 Grad, aber halt über Null, nicht unter Null wie heute morgen.

Der Hübsche und L. warem beim Kontrolltermin beim Kinderarzt, wir hoffen das Thema ja bis zu den Skiferien abzuhaken (aktuelles Ziel für alles: Gesundbleiben, besseren Puls, nix brechen)

Und jetzt ist Zeit für Wochenende, ich bin ja seit Sonntagabend sowas von bereit dafür!!

Gegessen:

Toastie mit Erdbeermarmelade

Fried Rice, Ofengemüse (passt so mittel dazu), viel Salat

Freitagspizza

Gesehen: "GoT"

Gelesen: "Eine Feder auf dem Atem Gottes"

090223 ZZZZZsssssump

 Wecker läutete um sechs, seit Wochen war ich nicht mehrfach in der Nacht richtig wach, sondern nur einmal, als Jonny dringend um 5 das Zimmer verlassen wollte, und lag nicht die letzte Stunde vor Weckerläuten wach. Leider gibt es keine Punkte auf der Smartwatch gutgschrieben, die musste über Nacht aufladen.

Frühstück, cool bleiben, wenn das kleine Kind statt aufzustehen, wenn der Wecker läutet, eine halbe Stunde den Tagesbeginn beklagend im Bett liegen bleibt und dann drei Minuten vor Busabfahrt leicht hektisch das Haus verlässt.

Sportelrunde (mir fehlt das Radfahren diese Woche, aber ich war lieber zu Hause, weil: des Hübschen Herz, beide Kinder hatten viel nachmittags oder mittags frei und ich finde es schön, wenn wir uns auch mal sehen, und ausserdem gehe ich eh morgen, weil da zwei Workshoptermine sind).

Angespanntes Arbeiten mit mehreren Halbstundenmeetings am Vormittag. Das mit meinem Chef brach dann pünktlich zur halben Stunde spektakulär ab, indem beide Bildschirme schwarz wurden und dann nur das Laptop wiederkam, aber ohne Internet. Es zeigte sich: Stromausfall. Im ganzen Haus, in der ganzen Siedlung, im ganzen Dorf. Immerhin wurde es nahezu sofort auf der AEW-Seite angezeigt. Spannend: in des Hübschen Büro ging auch nichts mehr, bei meinen Kollegen auf der Site hingegen (ich hatte ein Meeting mit Leuten von dort, wählte mich über mein Firmenhandy ein) war nichts zu merken, sie hatten nicht mal einen winzigen Unterbruch bemerkt. Offensichtlich funktioniert die Notstromversorgung perfekt. Ich würde gern wissen, ob die gute halbe Stunde, die es gedauert hat, über die Standardnotstromversorgung abgedeckt wurde, oder ob die niegelnagelneuen Turbinen, die wegen potentieller Strommangellagen vor kurzem hochgezogen worden waren, schon gestartet wurden.

Spannend, wie alle Tätigkeiten, die mir eingefallen wären, um die Zeit zu nutzen, Strom gebraucht hätten:

"Ach, dann mache ich mir erstmal einen Kaffee, ach nein.. Ich könnte schon mal kochen. Ach nein. Ich könnte jetzt statt später den Wocheneinkauf machen. Ach nein."

Wir witzelten, dass wir nicht mal Strom erzeugen können, ohne Strom und das einzige, was genügend Strom gespeichert hat für länger, das Auto ist. Wir überlegten, ob wir uns, wenn es kalt und ungemütlich werden sollte, weil die HEizungssteuerung mit Strom funktioniert, ins Auto setzen und den Campfiremode anmachen (heisst tatsächlich so, da wird dann auf dem Centerscreen das Netflix Kaminfeuer gestartet und die Frontheizung brutzelt wie verrückt), aber auch das wäre nicht gegangen, weil Netflix Internet braucht und das Auto in der Tiefgarage zwar unser W-LAN empfängt, aber halt nicht, wenn kein Strom. Rausfahren und über die Mobilverbindung des Autos wäre natürlich eine Option, wenn denn nicht das Garagentor mit ohne Strom nicht aufgehen würde.

Naja, alles war nach einer guten halben Stunde vorbei, alles gut, aber schon ein bisschen aufregend.

Mittags kam dann die letzte Crowdfarming-Avocadokiste der Saison (ich bin ein bisschen sehr genervt von unseren DHL Leuten, die mittlerweile alle Abstellaufforderungen etc ignorieren und die Kisten einfach bei den Briefkästen, die an der Strasse vorne sind, abstellen.), Q. hat sich direkt die erste geschnappt und eine kleine Guacamole für sich zu Mittag gemacht.

Nachmittag lief dann normal, allerdings habe ich unseren Wocheneinkauf auf heute vorgezogen und wir hatten am frühen Abend ein Standortgespräch mit Q.s Lehrer (vielleicht das allerletzte. weil er beim nächsten Mal schon volljährig sein wird), das war so unkompliziert und positiv, wie man sich das nur träumen kann. Phew.

Alles in allem: mittlerer Tag. Ich funktioniere, kriege alles hin, aber ich merke, wie die Hübschen-Situation an mir nagt und mir Angst macht. Ich bin innerlich gespannt wie ein Pfitscherpfeil. Immerhin merke ich das und spare mir entsprechend sassy Antworten auf zB Emails, die ich als nervig, unhöflich und/oder übergriffig empfinde, weil ich meiner Einschätzung aktuell nicht traue. Ich sage dann lieber nix. Ich war heute, als Jonny (bei strahlendem Sonnenschein und Traumwetter) länger draussen war als die letzten Wochen und zweimal NICHT sofort zusammen mit GPS-Jonny auftauchte, vor Sorge kurz vorm Weinen, obwohl mir rational bewusst war, dass das überhaupt kein Problem ist. (Wars auch nicht, er musste, dem Zustand seiner Krallen nach zu urteilen, noch irgendwo viel kratzen und graben, es geht ihm super). Meine Uhr zeigt mir einen konstanten Stresslevel von fast 60, das ist nicht gut, aber ich kann halt auch nichts dran ändern, das wird sich mit der Zeit geben. Die Woche hat sich halt auch seit Montag schon endlos angefühlt, wird Zeit, dass der gefühlte Freitag endlich mit dem realen zusammenkommt.

Gegessen:

Toastie mit Erdbeermarmelade

Orangen

Kaffee

Ramen (ich bin Instalemming und habe mir ein paar Sachen von @fitgreenmind gemerkt. Ganz neidlos: das Mädel ist in der Abiturklasse und hat einen perfekten professionellen Food-Instakanal auf deutsch und englisch, Hammer!)

Letzte Portion Skifahrsuppe

Gelesen: "Eine Feder auf dem Atem Gottes"

Gesehen: "The Patient" beim Strampeln (wie ungewohnt, eine Dramaserie in 20min Folgen), GoT mit den Jungs

080223 Weiter im Text

 Mein Wecker läutete heute um viertel nach sechs, zeitgleich mit Q., L kam ein bisschen später dazu und der krankgeschriebene Hübsche schlief aus, auf den Stress eine sehr, sehr gute Idee.

Nahtlos übergehend vom Frühstück bereitete ich eine Präsentation für ein Vorbereitungsmeeting für ein Meeting nächste Woche vor. Vorbereitung für die Vorbereitung, mehr "ich" wirds nicht.

Als die Kinder aus dem Haus sind lege ich eine Sportstunde ein, um pünktlich viertel vor neun richtig wach und geduscht und geschminkt in echten Kleidern wieder mit eine grossen Kanne Tee vor dem Computer zu sitzen und mit den Kollegen (lauter alten Kollegen, zum Teil geht unsere Historie über 10 Jahre zurück, für uns alle in ganz anderen Rollen) das Meeting nächste Woche vorzubereiten. Das war richtig schön!

Ab dann wurde es skurril, es ergaben sich dringende Aktivitäten, so dringend, dass man alles andere stehen und liegen lässt, aber immerhin solche, wo man das Gefühl hat, wirklich zu helfen und etwas Gutes zu tun.

Dann auch ein paar seltsame Fragen und Ansichten, da bedarf noch einiges der Klärung, leider ist das keine Diskussion auf Augenhöhe.

Recht früh waren alle wieder zu Hause (mein Wochentagsgefühl ist total zerschossen, erst der Montag ganz ausser der Reihe, dann sehr verwirrende Kinderstundenpläne die Woche, es ist seltsam), wir haben mit L. mittaggegessen und ich mit ihm ein bisschen den Stoff für den NT-Test nächste Woche angeschaut und strukturiert (ein Hoch auf den Naturwissenschaftlerhaushalt. Ein Experiment hatte er wegen krank in der Schule verpasst und und der Aufschreibebuddy hatte es nicht notiert, haben wir das halt grad mal in der Küche nachgeholt). Verdauung (das ist die Französische Revolution/Napoloen des Biologieunterrichts!), Krankheitserreger, Immunsystem, das ist tstsächlich was spannendes!

Dann lief der Meetingtag weiter (aus irgendwelchen Gründen geht das heute bis 21:00h, was ist da denn passiert? Immerhin mit Essenspause zwischendrin), Q. verschwand schon wieder zu einem Pfadihock und erst danach treffen wir alle uns zu der täglichen GoT Folge auf dem Sofa (wie schade, es nähert sich leider mit grossen Schritten dem Ende).

Pffffrt. Was eine Woche. Und es ist erst Mittwoch, wie ich mit Schrecken feststelle.

Gegessen;

Toastie mit Erdbeermarmelade

Orangen

Aufgetautes Gemüsecurry mit frischem Reis

Chicoresalat mit mehr Orangen

Flammkuchen mit Lauch und Austernpilzen

Gesehen: Pamela Anderson fertig, das kann man gut anchauen! Und natürich GoT

Gelesen: "Eine Feder auf dem Atem Gottes"

070223 Berappeln

 Puh, was ein Tag gestern. Wir sind alle echt früh ins Bett gefallen und haben (ich) zwar nicht gut, aber besser geschlafen. (Der Hübsche sogar richtig gut, das ist das wichtigste9.

Heute war dann ein bisschen berappeln angesagt, das war ja schon erstmal eine Ansage gestern.

Die Betablocker machen ihren Job, Dosierung kann noch justiert werden, Blutwerte sind da, die sprechen nicht gg die Medikamente, und es wurden Pläne und Termine fürs weitere Vorgehen gemacht. Und Flüge gebucht (für die Arbeit, nicht für den Urlaub, da warten wir IMMER noch auf Kinderpläne), die halt gecancelt werden, wenn es nicht gehen sollte. Aber es wird gehen.

Puh, puh, puh.

Ich wollte ja eigentlich heute Blustspenden gehen, nachdem ich das Gefühl hatte, nochmal was nachholen zu müssen, nachdem ich ja letztes Mal heimgeschickt wurde. Aber: es scheint unter keinem Stern zu stehen. Mein Schwindel ist immer noch nicht ganz vorbei, ich nehme zwar keine Tabletten mehr, aber mag erstens nicht diskutieren über "Haben sie in den letzten 3 Monaten irgendwelche Medikamente genommen?" und zweitens könnte ich mir gut vorstellen, dass ein halber Liter Blut weniger bei eh schon aus anderen Gründen schwindelig gar nicht die allerbeste Idee ist. Tja. Altruismus, not today.

Ausserdem bin ich heute daheim geblieben und nicht ins Büro gefahren, erstens, weil Schwindel, zweitens weil ich muss den Tag gestern aufholen, drittens (eigentlich erstens) ich wollte lieber daheim sein und sehen, wie es dem Hübschen geht, viertens beide Kinder hatten schon mittags aus und das war wirklich schön, alle zusammen mittag zu essen.

Ich habe das Gefühl, ich bin wieder ein bisschen mehr on track mit allem, das ist gut.

Wer keinen so guten Tag hatte, waren die schwarzen Katzen des Viertels. Jonny und GPS-Jonny sind ja jetzt immer gemeinsam unterwegs, es ist so lustig! Als wir unser Mittagsründchen machten, kam Jonny zu uns auf die Bank gehopst, GPS Jonny rollte sich auf der Strasse in der Sonne (ich glaube, er hätte auch gern Leckerli, aber ich möchte keine fremden Katzen in freier Wildbahn füttern). Es war gerade Schule aus und alle Kindergartenkinder, die vorbei liefen, kraulten GPS Jonny und meinten dann im Vorbeigehen: "Jöööö, da ist ja noch so einer". Dann kam eine Gruppe, ich schätze mal 6. Klässler, die ich eh schon gefressen habe, weil sie sich im Sommer schon immer drüber lustig gemacht haben, wenn wir nach Jonny gerufen haben, weil sie wann immer sie Fussballturnier oder -training haben, es unglaublich witzig finden, Klingelstreiche zu machen, gegen Türen zu treten etc und halt einfach echte Kackbratzen sind (dem Hübschen und mir fiel heute synchron der Ausdruck "Watschngsichter" ein). Naja. Die kamen also, sahen eine schwarze Katze sich auf dem Boden rollen, uns auf der Bank sitzen und (nehme ich an), und .... spuckten den armen GPS Jonny an. Also so richtig, mit voller Absicht auf ihn drauf gerotzt. Ich war so perplex, dass ich gar nicht wusste, was sagen. 

Weiss nicht, ob aus Solidarität oder nicht: als wir Jonny bei einer späteren Runde wieder draussen trafen, sass er an einer Hecke und ihm hatte ohne Witz ein Vogel mittig auf den Rücken gekackt. (Keine Ahnung, ob er geschlafen hatte oder so krass am Lauern war, das war schon richtig eingetrocknet). Sansa war höchst entsetzt, als er das Haus so betrat. Normal putzt sie ihn gern mal recht rabiat, aber bei Vogelkacke ist offensichtlich eine Grenze überschritten. 

Gegessen:

letztes Stück Streuselkuchen

Orangen

Skifahrsuppe

Erdnussnudeln mit Sesamtofu

Gelesen: Nach "Was fehlt dir" jetzt "Eine Feder auf dem Atem Gottes" (die Kaltmamsell hatte letztens "Salvation City" empfohlen, das scheint es noch nicht auf Deutsch zu geben, also lese ich jetzt halt alle anderen Bücher von Sigrid Nunez. "Eine Feder auf dem Atem Gottes" ist autobiographisch und allein der Hintergrund für ihren Namen ist unglaublich spannend)

Gesehen: die Pamela Anderson Doku auf Netflix (So sehr ich mich über die Dokus von zB Paris Hilton und Harry / Meghan und noch mehr über all die Menschen aufgeregt habe, die auf einmal so viel Mitleid und Verständnis für die armen Hascherl hatten, so sehr mag ich diese Doku und das Bild, das Pamela Anderson von sich selber zeichnet. Sie wirkt nicht schwach, nicht "alle sind schuld, nur ich nicht", sie hat eine sehr starke Haltung und schafft das Spagat, zu sagen, was Leute ihr angetan haben und trotzdem die darunterliegende Intention nicht zu vergessen. Sie wirkt tatsächlich sehr abgeklärt und sympathisch! (Hätte ich jetzt zB auch nicht gedacht, dass ich das jemals über sie denken würde)