Freitag, Juni 30, 2023

300623 Endlich wieder komplett

 Als gestern abend der Hübsche sein "ich sitze im Flieger nach Dubai"-Bild schickte, ich Sansa nach 18 Stunden am Stück draussen an ihrem Lieblingsort fand und erst von den Nachbarn hörte, dass Jonny sie erst vor kurzem besucht hatte und dann sass er direkt am Tennisplatz, beide Jungs waren zu Hause, da habe ich zum ersten Mal seit letzten Samstag inneren Frieden verspürt.

Beide Katzen sind dann heute wegen Sauwetter eher drinnen geblieben, das war auch mal wieder schön, ihre Gesellschaft zu haben!

Der Hübsche ist natürlich immer noch nicht da, die Reise dauert door to door 33h (mit, wie der Hübsche es so schön nannte: stabil OTIF abliefernden Deutschen Bahn, die den Direk-ICE vom Frankfurter Flughafen nach Basel einfach mal ausfallen lässt).

Q. hatte heute letzten Schultag, mit einer fulminanten Diskussion im Deutschunterricht beendet (danach feiern im Hans im Glück), L. hat ja noch eine Woche

Ich hatte mir ja heute frei genommen. Weil die Kinder früh rausmussten, bin ich mit aufgestanden, habe meine Sportrunde erledigt, dann alle Betten frisch bezogen, 2 Maschinen Wäsche gewaschen und aufgehängt / getrocknet / verräumt, dann habe ich eine Stunde lang noch schnell Arbeitsdinge erledigt, die dringend sind (ein TWIMC Letter an die vietnamesische Gesundheitsbehörde muss heute raus, den musste ich noch unterschreiben und ich brauche noch das volle Endorsement meines gesamten Teams für drei zu treffende Entscheidungen. Leider waren am Meeting am Mi nicht alle da, deshalb gab es die Zusammenfassung mit Bitte um Endorsement eben heute per Mail. Jetzt ist das wenigstens ordentlich.

Wocheneinkauf ging schnell, ich habe bestimmt voll viel vergessen (Hefe ist mir schon aufgefallen, aber ich muss eh gleich noch den Wagen zurückbringen, wenn es kurz eine Regenpause macht, dann hole ich die noch.

So ein Durchatmetag, an dem ich zwar lauter Zeug erledige, aber eben NUR das und nicht normale Arbeit UND dass alles, das ist echt erholsam, so zwischendrin.

Ich habe sogar mit Jonny auf dem Sofa einfach so beim /nach dem Mittagessen eine Folge GA geschaut. AM HELLICHTEN TAG!

Mir ist beim Blogeinträge schreiben (ja, mehrere, den "Hallo Juli"- Eintrag kann ich ja vorschreiben, morgen werde ich aufgeregt sein! und den Jahresrückblickteil schreibe ich auch immer am Monatsletzten) ist mir aufgefallen, dass ich für den Hübschen und mich noch kein Zugticket zum / vom FLughafen gelöst habe, ausserdem kam mir letztens die Idee, wie wir doch noch Zeugnisessen gehen können, obwohl Q. an L.s letztem Schultag zu einer Party gehen möchte und sie am Tag danach direkt mit den Pfadis weg sind und erst wieder da sind, wenn die Schule anfängt, das muss ich jetzt auch grad reservieren.

Alles Übersprungshandlungen, bis der Hübsche endlich da ist.

Gegessen:

weniger Honigsemmel als geplant, weil Jonny das anscheinen auch mag. Und grossflächig von einer Katze abgelecktes Zeug esse ich nicht mehr

Peanutbutter Ramen

Kirschen. Viele Kirschen

Freitagspizza


Gesehen: "Greys Anatomy"

gelesen: "Weiches Begräbnis" (für mich sehr zäh)

Donnerstag, Juni 29, 2023

290523 Workediwork

 Dasselbe Schlafen oder Nichtschlafen wie die restliche Woche, ich habe sogar live mit dem Hübschen gewhatsappt, als er aufgestanden war und meinen Blogeintrag von gestern gelesen hatte (Service meinerseits: er hat letztens Jonny anhand der blitzenden Augen auf dem Sofa auf der Webcam erkannt. Damit das noch besser geht, habe ich Jonny nur helle Decken und Kissen an seine Liebingsplätze gelegt, damit der Kontrast in der Nachtsichtversion der Kamera besser ist. So hatte Jonny, ohne es zu wissen, Gesellschaft aus Nanjing beim Nachtsnack und der folgenden Sofapause).

Aufstehen, Balkon giessen, zur Arbeit radeln, Arbeit, Arbeit, Arbeit, heute im passend gewählten Kolchosen-Overall (verdeckte Knopfleiste mit minifuzziklaanen Knöpfen ist ein bisschen arg mühsam, wenn man sich ja immer GANZ abziehen muss, wenn man aufs WC geht).


Mittagessen heute als Lunch& Learn mit einer Kollegin, die den Sprung in eine ganz andere Ecke der Firma gemacht hat. Ich schätze sie sehr, sehr, sehr, als Mensch, als Kollegin, als Role Model, deshalb bin ich natürlich hingegangen. Ausserdem gab es free lunch, der war aber nicht gut, leider. Aber: es gab ihn ohne Anstehen und fixfertig in Gläsern serviert, was sehr praktisch war, weil ich.. back to back meetings hatte bis spät abends.

Viele, viele Diskussionen zu verschiedensten Themen, ich muss zwischendrin immer wieder meinen happy Place besuchen, die Webcam des Fährhafens, wo wir zu unserer Kayaktour starten werden, um innerlich auch nur halb so cool und ruhig zu werden, wie ich es irgendwie immer schaffe, nach aussen zu wirken.

Zwischendrin schnell heimradeln, weil: heute steht noch ein laaaaaaaaanges Zoommeeting mit einer anderen grossen Pharmafirma an, das zu dem ich nicht nach New Jersey geflogen bin. Sie sind nun jetzt anscheinend doch in New York, aber ich bin trotzdem froh (gerade auch mit dem Hübschen weg), dass ich das von Q.s Zimmer aus machen kann, anstatt tagelang durch die Welt zu gondeln für eben 4h. Ich bin übrigens ganz schön auf die Welt gekommen: für die andere Firma scheint es auch 2023 noch ok zu sein ein Meeting mit ungeföhr 20 Teilnehmern, von denen die Hälfte in einem Raum ist, die andere Hälfte über den Globus verteilt von einem Laptop aus zu hosten. Mit internem Speaker, interner Kamera, internem Mikrophon. Kein OneTouch-Meetingraumsystem mit Kamera/soundsystem, kein Pizzaphone, keine Meetingeule, nicht einmal ein billiger Jabra-Speaker. Ich glaube ja, sie wollen uns davon überzeugen, das nächste Mal auf das Klima zu pfeifen und doch alle anzufliegen. Mein Hirn ist nach einer Stunde  weichgekocht und das ist noch weit von dem Punkt entfernt, wo ich drankomme. Gnaaaaaaaaaah.

Ich arbeite parallel an den Action items, die ich aus den Meetings vorher mitgenommen habe, ich habe mir nämlich überlegt, dass ich morgen freinehme, um ein paar meiner Überstunden abzubauen und ja, es ist mir bewusst, wie twisted die Idee ist, dass ich dafür "natürlich" vorarbeite, yalla, yalla, ich weiss.


Parallel hat der Hübsche den Flughafen in Shanghai erreicht, alle Formalitäten klappen problemlos, er hat noch Zeit für international shopping und jetzt sitzt er frisch geduscht in gemütlicher Kleidung in der Lobby und ICH FREUE MICH SO AUF IHN!


Nach 4h im Zoom Meeting tun mir die Ohren weh, mein Hirn ist leer und ich freue mich auf den Feierabend und ein Katzenründchen, allein um die Ohren im Wind wehen zu lassen.

Puh.

Gegessen:

Honigsemmel und Milchkaffee

Glasnudelsalat und Curry mit Tofu

Gnocchi mit Tomatenbutter, das hatten wir lang nicht mehr!


Gesehen: 4h Zoom am Stück "Grey's Anatomy"

Gelesen: "Weiches Bgräbnis"


Mittwoch, Juni 28, 2023

280623 Content incoming

 Es wird Zeit, dass der Hübsche zurückkommt. Ich möchte meinen Post von Samstag revidieren: natürlich vermisse ich ihn als meine Lieblingsperson sehr, aber viel schlimmer ist, dass ich mir aufgrund von Nachrichten, Telefonaten, Bildern einfach echt Sorgen um ihn mache. Das ist eine andere Welt mit anderen Regeln und die sind einfach objektiv scheisse. Globalisierung und fremde Kulturen hin oder her, es kann nicht die Schlussfolgerung sein, dass man im Namen der Tradition (wenn DAS die chinesische Kultur wäre, dann wären sie nicht da, wo sie heute sind, sondern schon längst mit ihrer Volkswirtschaft gegen im Vollrausch in eine Schlucht gebrettert) die eigene und die Gesundheit der Geschäftspartner mutwillig aufs Spiel setzt. Vor allem, wenn man nicht gewinnen KANN. Meine Güte, ey, das lernt man hier mit spätestens Mitte 20, dass das nicht funktioniert. 

Ok.

Anyway. 

Ich bin auf jeden Fall total angespannt und gestresst und übe mich in Akzeptanz dieses Zustands. Dann schlafe ich halt schlecht, dann mache ich mir halt übermässig Sorgen, wenn die Katzen das Wetter draussen lang geniessen, dann male ich mir halt aus, auf wieviele Arten L. im Freibad ertrinken kann, dann male ich mir 150 Szenarien aus, wie ich das Paket (das in 5 Pakete aufgeteilt wurde), das ich zu meiner Kollegin bestellt habe, die nicht zu Hause ist, NICHT bekomme, wie ein Projekt nach dem nächsten bei der Arbeit den Bach runter gehen KÖNNTE ganz allein wegen mir, und dann mache ich einen Schritt zurück und lache über mich selber, weil: das wird alles nicht passieren.

(Freitag ist er wieder da und den letzten dieser beknackten Abende dort hat er überstanden)

Hier: Sportrunde nach Frühstück und Arbeiten schon am Küchentisch.


Nach dem Duschen dann Abarbeiten der verschiedensten Dinge, um die nervöse Energie irgendwie zu nutzen. Das, viel Bewegen, gesund und gut essen und mir selbst ein bisschen Spleenigkeit zugestehen, damit gehts. 

Die Kinder haben volles "Endlich ist Notenschluss"-Programm, L. im Schwimmbad nach der Schule, Q. an der Fachhochschule im Rahmen ihres Nanoscience-Wahlfachs, dann direkt im Anschluss im Pfadihaus, Material fürs Sola bereitlegen.

Ich hole mittags das eine Päckchen, dass sich nicht verschieben liess, direkt vor der Haustür der Kollegin ab (auch hier: drölfzig Szenarien durchgespeilt, wie ich wachsamen Nachbarn erklären würde, dass ich nix klaue, war aber keiner da), habe Meetings bis abends und dann ist auch schon der Hübsche bereit für das nächste Telefonat aus einer skurrilen Parallelwelt.

Was für eine irre Woche.

Ich könnte mich jetzt mit Buch in die Hängematte legen, aber ich habe gar keine Lust mehr auf China. Grey's Anatomy und mindless knitting (ich habe ja ein längerfristiges Sideproject zum Verwursteln aller Sockenwollenreste und es haben sich wieder genug für ein paar Quadrate angesammelt) klingt besser. Und dazu ein grosses Glas irgendeine Schorle.

Gegessen:

Honigbrot / Milchkaffee

Peanut Udonnudeln

Pfirsiche

Zitrusbandsalat (aus Gurken, Zucchini, Fenchel mit Dressing aus Minze, Honig, Zitrone, Olivenöl, S/P mit Pinienkernen und gebratenen Ziegenkäsetalern)


Gelesen "Weiches Begräbnis"

Gesehen: "Greys Anatomy" Staffel 19

Getragen: das hier. 


Die Bluse habe ich seinerzeit in der Farbe und in rosa-weiss kariert gekauft, die ist leider schon kaputt (schon.... der Kauf ist sicher 15 Jahre her) und ich mag sie immer noch sehr. Die Hose habe ich in drei Farben von den Kindern geerbt und bin nun in den "Jack & Jones"-Cargo-Shorts-Club bei uns daheim aufgenommen. Ich hätte nie gedacht, dass die mir passen, so bequem sind und schade, dass sie für Island nicht warm genug sein werden, das sind tolle Wanderhosen! Vielleicht muss ich doch zu den Pfadis...



Lol, den Link zum Posttitel vergessen: es dräut neuer Sparkassencontent am Horizont. 

1. Möchte ich eine grössere Summe Geld, die fälschlich auf unserem deutschen Konto gelandet ist, in die Schweiz holen

2. Wird Q 18 und bekommt Zugang zu dem Fondkonto, das zu seiner Geburt von den Omas eingerichtet wurde.

Für beide Punkte sieht die Sparkasse vor: "am besten kommen Sie einfach kurz vorbei."

Meine Antwort wie schon so oft: "LOL, nein"

Sie sehen, es wird lustig werden.

Dienstag, Juni 27, 2023

270623 Es menschelt

 Puh, war ich gestern abend müde! Und als ich zum Ausklang dann "And just like that" anschauen wollte, musste ich feststellen, dass das wieder so eine mühsame Serie ist, die stückchenweise gestreamt wird und meine Güte, wer hat denn Zeit und mentale Kapazität für sowas? Als Übersprungshandlung habe ich dann die letzte Folge "Black Mirror" geschaut, die ich tatsächlich ziemlich lustig fand. (Der Hübsche hat den Vorschlag gemacht, dass wir die ja getrennt irgendwann schauen könnten in der Woche, in der er weg ist, damit wir einen Haken dran machen können. Ich bin mir allerdings nach seinen Berichten nicht ganz sicher, ob er dafür Zeit und Kapazität hat, es scheint in jeder HInsicht extrem intensiv zu sein. Wer hätte gedacht, dass Studententrinkspielerprobtheit im ganz echten internationalen Berufsleben mal matchentscheidend sein könnte? Und ganz ehrlich, cultural differences my ass, Komasaufen als "Tradition" zu framen anstatt als Schwanzvergleich ist halt ein bisschen arm. Und wie lernresistent muss man sein, um keine einzige der gebauten goldenen Brücken zu nutzen, sondern einfach drauf zu bauen, dass einem heute abend aber bestimmt Alkoholdehydrogenase nachgewachsen ist und man den 50cm grösseren und halt genetisch dafür ausgestatteten Europäer bestimmt unter den Tisch trinken kann, wenn man sich richtig anstrengt. Ich kriege schon Kater nur vom Zuhören.)

Hier: alles alkoholfrei unterwegs, weil unter der Woche.

Bei Traumwetter zur Arbeit geradelt, zwischendrin nochmal schnell zurüück, um ein Paket Powerbanks im Hermesshop abzuholen.

Ein bisschen an meine historischen Rechercheprojekt weiterrecherchiert, es verdichten sich die Hinweise, dass ich diesmal keinen Erfolg haben werde und wir anerkennen müssen, dass weg weg ist. Meine letzte Hoffnung, ein Kollege, den ich aus handschriftlichen Notizen rausgelesen habe, ist auch seit 10 Jahren in Rente....hmpf.

Der Nachmittag war voller back to back meetings und ich habe festgestellt, dass ich nicht mehr an Teilnahme in Meetingräumen gewohnt bin und mein Stromkabel daheim vergessen hatte. Schön, wenn man bei den letzten beiden Meetings jeweils Host ist. Aber: es gab einen netten Kollegen, der mir seins noch fabrikneu verpacktes geliehen hat (und mich damit unnötig unter Druck setzte, all die Kabel wieder ordentlich aufzuwickeln und zu verzurren, ich stopfe meine ja einfach immer nur in den Rucksack.

Dann: heimradeln, schnell Essen machen (nur Salat und Brotzeit weil heiss und die Kinder grad wieder wegmüssen), jetzt räume ich mein Zeug aus und werde mal schauen, wo sich Jonny so rumtreibt. 35km Radeln reichen ausserdem nicht für 12k Schritte, da geht noch was!

Montag, Juni 26, 2023

260623 Cum hoc ergo propter hoc

Mittelgut geschlafen, nur ungefähr alle 90 Minuten wach geworden, es wird.

Bisschen nervös in den Tag gestartet, weil Jonny über Nacht nicht heimgekommen war. Im Lauf des Tags übernahm die Ratio und ich konnte anerkennen, dass kein Grund zur Panik bestand und ich ihn am Abend nach Abkühlung finden würde oder er würde halt in der Nacht kommen. (Lustig: ich habe "Klingeljonny" jetzt schon mehrfach auf Frühmorgenründchen aus dem hohen Gras am Tennisplatz kommend getroffen, er scheint dort zu nächtigen und ist vom Tau dann wirklich, wirklich nass. An ihm merke ich genau wie an unseren Katzen, dass zumindest bei Katzen "Sommerfigur" a thing ist. Er ist richtig schmal, Sansa sieht man es trotz ihres irren Fells auch an (wenn man sie anfasst oder hochhebt so oder so, da spürt man jedes Knöchelchen und jeden winzigen Wirbel) und Jonny ist zwar immer noch gross und kräftig, aber der Winterspeck ist weg.

Ich habe Jonny dann übrigens nach dem zweiten recht ausführlichen Ründchen am Nachmittag ungefähr 50m von uns daheim in einem Nachbarsgarten getroffen, wo irgendwas mit feinem Kies gebaut wird. Der Kieshügel lag im Schatten und das war offensichtlich sowas wie eine kühle Shaktimatte. Alles gut also.

Arbeit: viel, sehr viel, aber machbar. Ich bin diese Woche wieder unser Super-QPL, d.h Teammeetinghost und für unsere gemeinsame Inbox zuständig. Darf ich nur nicht vergessen :-)

Q. hat heute für mich ganz unerwartet sein Zeugnis mit nach Hause bekommen, ausserdem einen sehr schömen Rückblick- / Ausblickbrief seines Klassenlehrers. Halbzeit am Gymnasium! Und was für eine grossartige Wahl genau dieses Gymnasium war. Ich bin so froh, zu sehen, wie gut es Q.dort in jeder Hinsicht geht. Und bin sehr gespannt, wo L.s Reise hingehen wird. Q. wusste ja sehr genau, was er machen wll und dann blieb praktisch keine Auswahl. Bei L. sind die Wünsche auch klar, aber der Pfad dahin ist nicht so klar wie bei Q., einfach weil es das Vertiefungsfach so nicht fix-fertig gibt. Muss ich also beim Elternabend "Weiterführende Schulen" besser aufpassen!

Nachdem letzte Woche das Volleyballtraining wegen zu heiss abgebrochen wurde, wurde es heute konsequent auf den Beachvolleyballplatz verlegt. Ich hoffe, L. ist gur eingecremt. Und schüttelt alles VOR der Haustür ab, wenn er gleich heimkommt.


Ein bisschen lustig ist es ja schon: der Hübsche weilt 8621km entfernt in Suqian und schickt Bilder und Eindrücke aus einer total fremden Welt (Hochgeschwindigkeitszugfahrt durch Reisfelder aka "wie wenn wir den Schlauch im Planschbecken vergessen haben. Auf 500km ausgedehnt", klischeehafte Verbrüderungsrituale incl aller biologischen Gegebenheiten und Folgeerscheinungen), während ich gestern nach gefühlt 100 skandinavischen / schottischen Thrillern einen Roman aus China angefangen habe und, obwohl der Nichtrückblendenerzählstrang in der Jetztzeit (vor Corona, muss ich immer bei Erwähnung von Wuhan dran denken) spielt, die Dialoge, die Gedanken, das beschriebene Leben total fremd und auch sehr anachronistisch finde. (Abgesehen davon, dass ich total klischeehaft wie ein ignoranter Westeuropäer mit den Namen struggle, ist es erschreckend und beschämend, wie wenig ich über die chinesische Geschichte jenseits von einzelnen Punkten weiss).

Man könnte meinen, ich hätte das wegen des Hübschen Reise angefangen, ist aber nicht so, die Kaltmamsell hatte es vor ein paar Tagen empfohlen, ich wollte noch meine schwedische Reihe fertiglesen, aber der dritte Band kommt erst im nächsten Jahr, zack, das war das nächste Buch auf der Liste.

Gegessen:

Pfirsich/Wassermelone mit Joghurt und Müsli

Aufgewärmte Nudeln (mit Aubergine, Erbsen, Paprika, Tomate, Oliven, Kapern, StAugur). Hatte ich gar nicht so viel Lust drauf, aber mussten weg und ausser mir mag keiner Auberginen

Montagspizza


Gelesen: "Weiches Begräbnis"

Gesehen: "And just like that" (wenn mir die Augen nicht cccchhhhhhrrrrrr.....)

Sonntag, Juni 25, 2023

250623 Insomnia

 Lol, ich hoffe, diese Nacht ist nicht der Vorbote, wie es die Woche laufen wird. Ich habe buchstäblich keine Stunde am Stück geschlafen und auch überhaupt nicht besonders lang.

So konnte ich aber:

  • Sansa beim Reinkommen begrüssen und füttern
  • Q. beim Heimkommen hören
  • Jonny beim Reinkommen begrüssen
  • dem Hübschen live zur Landung in Dubai gratulieren (naja, er ist ja nicht selber gelandet, aber hatte immerhin einen Teil der Strecke geschafft)
  • Q.s Wecker um 3:50h ausschalten und versuchen, mit ihm zu klären WTF?!, aber das war vergebliche Liebesmüh
  • Jonny und Sansa dann direkt verabschieden, weil: Wecker heisst aufstehen und rausgehen
  • Den Sonnenaufgang begrüsse und dann
  • den eigenen Wecker um sieben ausschalten.

Ich gehe mal davon aus, dass ich wegen Stellvertreterreisefieber und eben all meine Schäfchen ausser L. aus dem Haus so schlecht geschlafen habe, kann nur besser werden.

Q. hat beim Frühstück heute darüber reflektiert, dass das Pfadibeizli am Vorabend des Kirchensommerfestes, wo die Pfadileiter gegen Bares den gesamten Aufbau und die Betreuung und Logistig vor Ort übernehmen (ab 8) vielleicht nicht perfekt geplant ist. Ich habe mir Sprüche wie "Wer feiert, kann auch arbeiten" verkniffen, sondern ihm Kaffee, ein ordentliches Frühstück und ein Focus-Water kredenzt (und dran gedacht, wie ich mit zwei Kollegen mal nach einer Caipi-Nacht im Cafe Westend --> ein Caipi 5 Mark, am nächsten Morgen richtig richtig, richtig früh nach Düsseldorf geflogen bin, um in Marl einen Vortrag bei einer Kollaborationsfirma zu halten. Die Slides habe ich zum ersten Mal im Flieger gesehen und die Stunde(?) vom Flughafen bis Marl (oder Hüls, sind das überhaupt Orte?) habe ich im Auto tief und fest geschlafen und dann einen astreinen Vortrag gehalten. Mit <25 kann man sowas, jetzt würde mich allein der Schlafmangel killen.)

L. durfte ausschlafen, der "musste" erst um 11 beim Pfadihaus sein, basteln fürs Sola.

Ich habe mittags dann ein Katzenründchen gemacht. Sansa war wie immer an ihrem Lieblingskreisel, Jonny auf der Wiese am Werksgelände. Den Heimweg mit Umweg übers Drehtor und halt in der vollen Mittagssonne fand er richtig doof, bleiben wollte er aber auch nicht, tragen durfte ich ihn auch nicht. Er tat mir richtig leid und ich werde bei diesen Temperaturen nach 10 und vor 20h keine Jonnyrunde mehr übers Areal machen, das ist einfach zu weit und unangenehm für ihn. Sorry! (So schlimm kann es nicht gewesen sein, denn nach 5min abkühlen auf den Küchenfliesen und exen einer Feuchtfutterportion ist er sofort wieder in die volle Mittagshitze nach draussen verschwunden.

Und dann war ich allein daheim und habe gemütlich vor mich hingewurschtelt. Wäsche aufgehängt, Balkon gegossen, Truppbadges auf die Jamboree-Hemden genäht, von Q. und L. aussortierte Klamotten in "passen mir, behalte ich" und "Kleidersammlung" sortiert. Ich habe jetzt ein sehr cooles Schlaf-T-Shirt und ein paar Cargoshorts und muss nie wieder Jeans kaufen (die sind ein bisschen kurz, aber schmal und da ziehe ich eh Stiefeletten dai an, dann geht das).

Solange noch Schaltten am Balkon war, habe ich dort mit Melone, Kindle und einem grossen Eiskaffee (Espresso, Eis, Mineralwasser) gelesen und mich gefreut, dass es blüht und brummt. Ich erinnere mich gar nicht, das alles gepflanzt/gesät zu haben, aber gut.









Als ich alles "erledigt" hatte, machte ich mich endlich auf zu einer Amkühlung im Rhein. Weil ich keine Begleitung dabei hatte, habe ich mich auf die kürzeste und belebteste Strecke beschränkt, war aber trotzdem gut und kühl und perfekt!


Auf dem Heimweg bin ich kurz an der Kirche vorbeigeradelt und habe Q. beim Arbeiten hallo gesagt :-)

Daheim war ich schon wieder überhaupt nicht mehr kühl und habe beschlossen, dass man an einem so langen, heissen Tag auch mal am Nachmittag drinnen im Kühlen fernsehen darf. Und so habe ich mir mit einem frisch gefrästen Margarita-Eis (mjamm!) die erste Folge der zweiten Staffel "And just like that" angeschaut (joah, alle nerven mich in dieser Serie, sogar Miranda, aber naja).


Jetzt müsste ich eigentlich Abendessen machen, aber es ist viel zu heiss, ich habe soviel Obst gegessen, dass ich keinen Hunger habe, die Kinder sind schwimmen / zocken, haben auch keinen Hunger, aber es hilft ja nix. Morgen ist Alltag.

Der Hübsche ist mittlerweile in Shanghai gelandet und schickt skurrile (Hotelzimmer) und grossartige (Ausblick) Bilder.



Puh. Wann Island?!

Gegessen:

Hefezopf mit Honig (erstes Frühstück), mit Hummus und Nektarinensalsa (zweites Frühstück)

Melone

Pfirscihe

Nektarinen

Margarita Eis

Salatteller mit Knoblauchbrot


Gesehen: "And just like that"

Gelesen: "Die andere Schwester" aus und nach derEmpfehlung der Kaltmamsell"Weiches Begräbnis" angefangen

Samstag, Juni 24, 2023

240623 Reisereise by proxy

 Mittelgut (das Armband sagt: katastrophal) geschlafen, morgens wie gerädert aufgewacht.

Kaffee im Bett, gemütliches Frühstück, obwohl das Wochenende trotz meiner vielmaligen Fragen "Dieses Wochenende hat aber keiner was vor?!" voller Termine ist.

L. musste ins Nachbarstädtchen, dort ist Jugendfest und er hatte Standdienst.

Q. musste als Leitperson schon früher zur Abteilungsaktivität der Pfadis (das ist die traditionell letzte Aktivität vor den Sommerferien, die machen alle Stufen gemeinsam und im Dorf, nicht im Wald und es wird immer sehr, sehr ass).

L. kam nach seiner Schicht nach Hause, wechselte Rucksack, T-Shirt und zog das Pfadihemd über, um direkt zu ebendieser Aktivität zu verschwinden.

Der Hübsche machte den für China immer noch verpflichtenden Coronatest (Selbsttest mit ganz offizieller 24h gültigen Selbstdeklaration reicht. 24h sind gar nicht so einfach einzuhalten, wenn man alle Umsteigezeiten etc mit einrechnet), packte fertig, packte nochmal teilst aus, wieder ein und wir waren beide aufgeregt.

Als Übersprungshandlung machte ich (respektive eine davon machte L., weil sie für ein WAH-Projekt ist) noch zwei neue Eismassen. Vanille (für Cookies & Cream, kommt in die zu backende Biskuitroulade rein) und Margarita. Dieses Eis wollte ich schon machen, seitdem ich das Buch habe und das ist sehr, sehr, sehr lang. Schmeckt grossartig, gar nicht eierig, und jetzt friert es über Nacht und ich bin sehr gespannt.


Irgendwann war es dann soweit: der Hübsche brach mit zwei Rollkoffern zum Bus auf (er fur am Nachmittag mit dem ICE von Basel nach Frankfurt, auf dem Weg stiegen noch die Kollegen ein, die bis Freiburg wohnen, irgendwann spät abends geht dann ihr Flieder nach Dubai und dann von dort nach Shanghai. Immerhin alles über Nacht und so dürfen sie gemäss ihren Firmenrichtlinien business fliegen (bei uns ist das anders, wir fliegen nur noch wenn unbedingtsestens nötig und dann aber Langstrecke immer business).

Ich bin einerseits ein bisschen neidig, weil er ein Abenteuer erlebt, dann überhaupt nicht neidig, weil eine Woche mit Zug / Auto durch China reisen von einer Fabrik zur nächsten ist echt, echt, echt, echt anstrengend, dann auch echt traurig, dass er eine Woche weg ist. Und das überrascht mich, jetzt nicht das überhaupt, aber er ist gerade mal 4 Stunden weg und ich bin ziemlich jämmerlich. Hm. Ich glaube, ich habe ihn halt einfach wirklich, wirklich gern! Und eigentlich ist es ja sehr gut zu wissen / zu merken, dass man auch in der denkbar einfachsten Konstellation (Kinder sind gross, alle schlafen die Nacht durch oder wenn nicht, dann brauchen sie nix von mir, keiner ist krank, alle sind selbständig unterwegs, es war Notenschluss, niemand braucht Hilfe für die Schule, das Wetter ist traumhaft,) den anderen einfach als Person vermisst, nicht (auch) als zweites Paar Schultern für all den Scheiss, den man so machen muss. Das war schon mal deutlich anders, ich erinnere mich immer noch mit Grauen an die Zeiten, als meine eh schon immer vorhandene Abneigung der BASF gegenüber ungeahnte Höhen erklomm, als der Hübsche nach der Übernahme regelmässig die halbe Woche in LU antraben musste, auf keinerlei Reisezeit Rücksicht genommen wurde, Meetings "das machen wir immer so" knallhart in die Randstunden gelegt wurden und ich daheim Job, einen 4jährigen und ein Baby rocken musste. All time low: der Hübsche weg, L. und ich wachen davon auf, dass er uns beide vollkotzt, Q. kommt dazu und ich stehe triefend mit einem stinkenden, nassen Baby auf dem Arm in stinkenden nassen Klamotten mit Bröckchen in den Haaren und einem vollgekotzten Bett da und verhandle mit Q., dass er wieder ins Bett ("Ja, allein, weil ich muss ducschen, nein, du kannst nicht mitkommen") gehen und nicht Lego spielen soll.

Ich weiss noch, wie ich mir damals vornahm, diese Situation genau im Kopf zu behalten, als All time low des Alltags mit kleinen Kindern, schlimmer würde es nicht werden. Wurde es auch nicht (Nicht-Alltagssituationen allerdings gab es schlimmere).

OK, ich bin abgeschwiffen.

Anyway: ich vermisse den Hübschen. Und freue mich, wenn er am Freitag wiederkommt (hoffentlich, sonst habe ich eine Coldplay-Karte für Samstag zu viel!)


Parallel verfolge ich den Tag über die "Nachrichten" aus Russland über einen Putsch / Marsch der Gerechtigkeit / skurrile Bilder von Panzern und Coffee-to-go, dann ist vielleicht doch kein Putsch und man dreht wieder um, es ist alles so, so, so skurril, ich tue mir sehr schwer, das ganze als real wahrzunehmen.




Freitag, Juni 23, 2023

230623 "klick"

 Unruhig geschlafen, warum auch immer. Die krassen Gewitter gestern (kein Hagel immerhin, allen Pflanzen geht es gut) haben eigentlich für Abkühlung gesorgt, aber irgendwas ist ja immer.

Jonny lag morgens wieder gemütlich eingekuschelt auf einem Gartenstuhl mit (Fake)Schaffell, das schein sehr gemütlich zu sein.

Frühstück, Kinder aus dem Haus (Q. zum Schulgarten, L. zu einem normalen Schultag), beiden eingetrichtert, entweder mittags heimzukommen (Q.) oder aber um halb drei vor der Schule zu stehen, weil wir ja den Termin im Ausweisamt in Aarau haben.

Dann gearbeitet bis Supermarktöffnungszeit. Der Hübsche und ich haben heute zusammen mit allen Rentnern direkt nach dem Aufmachen eingekauft, weil wir es sonst nicht unterbekommen hätten. Geht mittlerweile in 20 Minuten (+ Einräumen). Ich freue mich sehr über die grosse Auswahl an Pfirsichen, Nektarinen, Kirschen und Melonen.

Dann: Vertragsverhandlungsmeeting, es sind alle sehr aufgeräumter Stimmung, wir nähern uns einem Konsens.

Mittagsmeeting mit dem Kollegen, der mich gestern vergessen hat (war nicht schlimm, ich hatte genug zu tun), zwischendrin verschiedenstes Gedöns von meiner Liste abarbeiten. Zu Mittag gibt es für Q. und mich (der Hübsche hat Bartschneidetermin und isst danach Reste) aufgewärmten Fried Rice von gestern abend auf der Terrasse.

Danach versumpfe ich länger, als ich eigentlich dafür aufwenden wollte, in der Recherche, wie ich eine Mentimeter-Umfrage via QR Code in Google Slides einbauen kann, so dass die Kollegen auf den Devices die Frage sehen und in der Präsentation die Antworten zu sehen sind. Ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, wie /ob das funktioniert und würde es einerseits gern hinkriegen (kann ja nicht so schwer sein), andererseits rolle ich mit den Augen, weil eigentlich haben wir in Google Meet ja die Poll Funktion, die super funktioniert. Mit unseren jetzt aber immer mehr Hybridmeetings, wo ca 50-70% der TeilneherInnnen in einem Meetingraum dabei sind und sich nicht mehr alle einwählen, ist das doof. Das Handy haben die meisten halt immer dabei. Naja, mal sehen, ob ich noch die Nerven (oder die Zeit :-)) habe, mich damit zu beschäftigen.

Wie vereinbart sammeln wir L. an der Schule ein und fahren ins Hinterland respektive die Kantonshauptstadt. Wir haben ja Termine, um biometrisch fotografiert zu werden für unsere neuen Ausländerausweise im Scheckkartenformat. Wir ziehen eine Nummer für die ganze Familie (die Termine musste ich für jede Person einzeln buchen), müssen Pässe und aktuelle Ausländerausweise vorzeigen, um zu beweisen, dass wir sind, wer wir sind (halt 10 Jahre älter als auf dem letzten Foto, besonders bei den Kindern sehr .... lustig). Ich bringe ein bisschen Zwirbel rein, weil ich einen neuen Pass habe und den alten Pass noch für die Bestellung vorgelegt habe, aber nachdem sich nix geändert hat, ist das anscheinend ok (naja, es ist halt ein neuer Pass, insofern hat sich schon war geändert, aber ich werde einen Teufel tun und irgendwas in Frage stellen). Ich werde ermahnt, so zu unterschreiben "wie im Pass" und der Hübsche hindert mich fast physisch daran, das Thema zu vertiefen (ich meine: wie soll ich denn sonst unterschreiben? Im Pass "Frau Brüllen", auf der Bankkarte "Lieschen Müller" und auf dem Ausländerausweis "Nicht Putin, da schaust aber!"?

Wir werden ein Stockwerk höher geschickt zum Fotografieren und Unterschreiben. Der Hübsche ist schnell, Q. auch, ich muss DREI Fotos machen lassen (auf dem ersten Brillenreflektion, auf dem zweiten Augen zu, auf allen dreien stabil blöd geschaut und richtig verhärmt und ausgezehrt. Den Ausweis zeige ich nicht freiwillig her, der passt gar nicht zu dem unglaublich hübschen Passfotos in Perso und Pass mit den fliederfarbenen Haaren und dem passenden Lippenstift!

Um 15:33h (unsere Termine wären um 15:30 und 15:45 gewesen) sind wir wieder im Auto und zuckeln übers Staffeleck nach Hause.

Der Hübsche holt letzte Unterlagen fürs Visum zur Sicherheit noch aus dem Büro, die Kinder holen ihre Truppbatches aus dem Briefkasten (ich war zu eilig mit dem Aufnähen vom PBS-Aufnäher, jetzt muss ich die Nähmaschine nochmal vorholen), ausserdem kommt ein neuer Newsflash der Delegationsleitung. (Unter anderem: die Flugtickets gibts erst am Abflughafen, Dresscode für die Abreise ist: Jamboree-Hemd und Jamboree-Krawatte.)

Jetzt werde ich gleich alles für den Pizzaabend fertig machen. Der Teig geht schon. Im zweiten Anlauf übrigens, ich habe nämlich auf Autopilot neben Mittagessen warmmachen und in verschiedenen Kochbüchern Eisrezepte raussuchen einen Pizzateig gemacht. Dachte ich. Bis mir beim Verkneten auffiel, dasss Milch und Butter und Eierschalen auf der Theke standen/lagen und.... ich auf Autopilot halt einen Butterzopfteig gemacht hatte. Kurz überlegt, ob der auch für Pizza.... und ihn dann in den Kühlschrank gepackt für morgen abend und einen richtigen Pizzateig gemacht. Bisschen erschreckend. Oder auch beruhigend: Zopfteig kann ich ohne jede Hirnbeteiligung.

Richtig gespannt bin ich allerdings auf das Melonensorbet (und freue mich ohne Ende auf den Sekt drüber), aber bis es das gibt, muss der Hübsche erst oben fertig gepackt haben, heute steht der nämlich so unter Strom wie ich, war das letztes Wochenende? (Und ich merke, wie sehr ich es weggeschoben habe, dass er morgen um die halbe Welt in ein nicht unkompliziertes Land reist und eine Woche nicht da ist :-()


Zum Abschluss aber noch etwas, was ich lang vergessen habe:

Sie wollten das Rezept für das Blumenkohlsteak. In  der Kaptn Cook App finden Sie es unter "Blumenkohlsteaks mit Hummus & Kräuter-Öl". Ich habe mir das Hummusmachen gespart, weil wir noch fertigen da hatten, deshalb hier nur die Steaks und das Öl (für 2):

Blumenkohl waschen, in ca 3cm dicke Scheiben schneiden.

Beidseitig mit einer Mischung aus: 2EL Olivenöl, 1TL geräuchertem Paprikapulver, 1/2 EL CHiliflocken, Salz, Pfeffer bepinseln und bei 180°C Umluft 20min rösten

Kräuteröl:

Ordentlich frischen Koriander, 1/2 CHilischote, 1/4 TL Kardamom, 1/2 TL Kreuzkümel, Salz, 2 Knoblauchzehen mit 3 EL Olivenöl pürieren

Steaks mit Hummus servieren, Kräuteröl und mehr Koriander drüber


Nachtrag: Was für ein geiles Teil! Das Sorbet ist der Hammer (noch krasser: die Honigmelonenvariante, die ist wie richtig gutes Eisdielenmeloneneis) 

Ein Block Melonenwürfelchen mit Zitronengraslimettensirup durchgefroren

Nach dem Fräsen

Vor dem Sekt (ich brauche einen richtigen Eisportionierer!)

cheers!

Donnerstag, Juni 22, 2023

220623 Rumms

 Ganz gut geschlafen, kein Gewitter in der Nacht. Es muss trotzdem leicht geregnet haben oder die Luftfeuchtigkeit war einfach irre, der Boden war nämlich trotzdem feucht

Mit den in etwa 30Grad fühlt sich das alles sehr nach Tropenhaus an.

Ich habe es aufgegeben, es auch nur zu versuchen, den Überblick zu behalten, wer (ausser mir) wann wo sein muss. Mit Ökowoche, Reisewoche, Businesstrip, Workshop, Schulreise ist mir das zu wild.

Ich frage nur, ob zu anderen Zeiten aufgestanden werden muss oder etwas spezielles benötigt wird (Heute: L., warmer Lunch aka Nudeln mit Pesto)

Den Arbeitstag habe ich nach Sportründchen ganz allein zu Hause verbracht, ich hatte genug zu tun, das aufzuarbeiten, was die letzten beiden Tage wegen Workshop liegengeblieben ist.

L. war mit der Deutschen Bahn (ich glaube, das war das grösste Abenteuer für die Schweizer Klasse) am Rheinfall, mit Badibesuch, Bootstour und Rheinschwimmen. L. fand "alles ganz nice, die Bootstour war ein bisschen lame und man wurde am Wasserfall überhaupt nicht richtig nass, aber vielleicht sind meine Standards zu hoch." (might be....L.s Karottenstory am Godafoss (--> runterscrollen) ist immer noch eine meiner liebsten Erinnerungen).

Q. hatte heute tatsächlich einen Tag in der Schule und morgen ist dann ausnahmsweise (wo ich mir fünf Minuten vor Schuljahresende endlich gemerkt habe, dass er Freitag nachmittag frei hat) NICHT mittags zu Hause. Doof, weil: morgen haben wir ja den heiligen Ausweisfototermin in Aarau. Also: nochmal einen Absenzenzettel ausfüllen.

Mein Arbeitstag war ok, ich habe einiges fertig bekommen, beim anderen in meinen Schoss gefallenen Projekt sammeln sich immer mehr historische Daten und Informationen und ich lese und lese und bin froh, dass ich das so schnell kann (mittlerweile sind wir bei eingescannten handschriftlichen Notizen gelandet), aber das winzige Stück an Information, das ich suche, habe ich noch nicht entdeckt. Und dummerweise weiss ich nicht mal, OB es exisitiert. Ich weiss nur, dass wenn nicht, wir das ganz grosse Fass aufmachen müssen, um es zu generieren.

Mittagessen auf der Terrasse mit Buch, überbackenen Nudeln und Salat und einem Glas Sprudelwasser mit ein bisschen von dem Zitronengrassirup, der gestern vom Eiscontainervorbereiten übrig geblieben ist.

Für den Nachmittag überschlagen sich die panischen Gewitterwarnungen, ich kann mein Katzenhelikopterelterngen dann doch nicht ganz verleugnen und mache mich auf eine Suchrunde. Ich treffe den Hübschen auf dem Heimweg und wir finden .... keinen Jonny, aber Sansa kommt kurz mit und dann grad wieder raus. Eine halbe Stunde später springt Jonny aufs Küchenfensterbrett, Sansa fische ich aus dem Nachbarsgarten und als noch eine halbe Stunde später draussen für 15 Minuten die Hölle losbricht, bin ich froh, dass beide ausnahmsweise eingesperrt sind. Es regnet und stürmt aber nur, kein Gewitter, kein Hagel. L. sitzt sicher im Bus nach Hause und kommt nur leicht angefeuchtet heim.

Um 11 soll noch eine Zelle über uns ziehen, danach dürfen die Katzen wieder raus und wir hängen morgen das Sonnensegel wieder auf. Ich bin gespannt, ob die riesiste Staude, die eh etwas arg schräg im Balkonkasten hängt, aber wunderschön blüht, den nächsten Regensturm noch überlebt oder runterkommt :-)


Dann haben wir heute VOR DEM ABENDESSEN noch die erste Eissorte ausprobiert: Mint Chocolate Chip, hier dokumentiert.

Was soll ich sagen? Es sieht auf dem Bild nach dem Aufmachen total krümelig aus, aber das ist nur weil es so kalt ist. Es ist total cremig, nach dem Untermixen der Schokoladensplitter noch mehr. Und das schon nur mit der Billo-Variante Milcheis (aus ein bisschen Frischkäse, Zucker, Milch, Sahne und Aroma). Ich bin sehr gespannt auf die Sorbets morgen und dann natürlich auch die fancypopancy Eisrezepte, die ich seit Jahrzehnte horte! 

Mittwoch, Juni 21, 2023

210623 Eisninja

 Gestern abend war ich offensichtlich erschöpfter als gedacht. Während ich nämlich frisch geduscht im Bett las und darauf wartete, dass der Hübsche mit den Jungs mit der Folge "Expanse" fertig würde und wir vielleicht noch "Black Mirror" schauen würden, bin ich mit dem Kindle auf der Nase einfach eingeschlafen. Als der Hübsche kurz nach 10 hochkam, war ich nur noch zu genuschelter Zustimmung zu "Sieht so aus, als würden wir grad schlafen gehen?!" in der Lage.

Dementsprechend hatte ich heute morgen NIX parat gemacht, keine Radkleider rausgelegt, keine Arbeitskleidung eingepackt, kein Müsli gemacht, nix :-). Erstaunlicherweise ist die Welt davon nicht untergegangen und ich bin sogar so früh aus dem Haus gekommen, dass ich noch trocken und zu nur Donner und Blitz in der Arbeit ankam. Als ich mich umgezogen hatte (durchgeknöpfte Hemdblusenkleider mit winzigen Knöpfen und verdeckter Knopfleiste, wer hat sich denn so einen Quatsch ausgedacht?) und in den 8. Stock hochfuhr, peitschte draussen der Regen (an die gestern erst geputzten Fenster) und es wirkte, als würde unser Turm (anscheinend reden wir jetzt von den Twin Towers? Ich weiss nicht recht, ob ich das gut finde), als würden wir durch eine Waschanlage fahren.

Als ich ein bisschen später zur UBS-Filiale auf dem Areal lief, war der Regen zwar vorbei (respektive ich hatte so lang gewartet), aber auf der Strasse, die im Moment wegen Umbau gesperrt ist (ich habe das von oben heute zum ersten Mal gesehen: das ist ein RIESENKRATER mitten auf der Strasse. Was kommt da denn hin?!), stand so hoch das Wasser, dass die Sicherheitsleute Planken ausgelegt hatten und bei Bedarf unsichere Menschen darüber geleiteten. (Ich bin natürlich die Log Bridge am Glymur Wasserfall gewohnt, also komme ich auch mit Sandalen über eine Planke). In der Bankfiliale habe ich (bei einem Schaltermitarbeiter, der ungefähr 15 Jahre alt war. Schätze ich mal. Aber ich bin sehr schlecht im Schätzen und würde zB auch nicht schätzen, dass ich näher an 70 als an 15 bin.) für die Kinder Koreanische Won bestellt. Bargeld scheint mir die sicherste Bank für Mitbringsel- und Snackshopping in Südkorea (besonders auf dem Jamboreegelände) zu sein.

Es gab noch vor dem Mittagessen Geburtstagskuchen von einem Kollegen (ich glaube, ich bin immer noch die jüngste bei uns im Team) und der Co-Chef aus Kalifornien, der ja für einige Zeit vor Ort ist, war sehr verwundert, dass bei uns das Geburtstagskind den Kuchen bringt und nicht die Kollegen einen Kuchen für das Geburtstagskind :-).

Mittagessen dann mit einer Kollegin, die frisch aus ihrem ersten Islandurlaub zurückgekommen war. Ich hatte ja sehr mitgefiebert und so sehr gehofft, dass es ihr gefallen würde, könnte nämlich sein, dass ich durch meine Schwärmerei ein bisschen zu dem Reiseziel beigetragen habe. War aber super! (Und mir kommt unser Abreisetag noch sooooooo fern vor).

Nachmittags dann zweiter Teil des Strategieworkshops, diesmal war mein Produkt zur Präsentation dran. Habe ich gestern erwähnt, dass wir auf dem "Relax&Fun" Stockwerk waren, wo es neben ein paar Meeting-Open-Spaces Kicker, Tischtennis, Golf, Flipper, Dart und ein kleines Amphitheater gibt? Tja.Ich bin immerhin nicht die Amphitheaterstufen runtergesegelt, wie ich mir das beim Warten auf meinen Vortrag so ausführlich ausgemalt hatte, dass ich es fast als sicher gegeben genommen hatte.

Ich musste zwischendrin für ein Call (Child resistant packaging, ich werde das Thema nicht los) ausklinken und das ging ungefähr 3x so lang wie geplant und dann war der Workshop vorbei.

Heimradeln dann vor dem Gewitter her, es tröpfelte leise, aber die Zelle streifte uns nur.

Es ist übrigens so weit: wir verriegeln das Katzentörchen gar nicht mehr, gehen zwar ab und an noch schauen, wo sie sich rumtreiben, aber an sich sind sie free to go. (Sansa sitzt gerade draussen auf dem Zaun und trollt den Nachbarshund, Jonny kam nach dem letzten Regen von der Terrasse der Nachbarn eine Strasse weiter heim zum Essen und chillt jetzt auf seinem LIeblingsstuhl).

Was heute ankam und worüber ich mich richtig freue: mein Ninja Creami. Das ist eine Eismaschine und zwar keine mit vorgekühlter Schüssel (die habe ich für unsere Kenwood Maschine und das klappt nicht wirklich, die Kälte reicht einfach nicht aus, um die Masse wirklich zu gefrieren und im Eisschrank wird es dann doch wieder steinhart) und auch nicht mit Kompressor, sondern eine "günstige Verison des PacoJet". Das sagt Ihnen vielleicht genausowenig wie mir, als unser Hobby-Sternekochfreund uns beim Grillen seine begeistert vorstellte. Sie funktioniert folgendermassen: man friert die Eismasse in Behältern mind 24h vor, also zu einem steinharten Block. Dann stellt man sie in die Maschine und die fräst sich mit einer Art gezackter Mixerklinge durch den Block und verwandelt ihn in zwei Minuten in eine cremige Masse. Mich hat das allein aus verfahrenstechnischer Sicht interessiert und ich hätte nie gedacht, dass man die Energie, die man ja braucht, um den Block zu fräsen, so gut dosieren kann, dass nicht direkt auch das Eis schmilzt. Aber: wir haben es live erlebt mit sowohl Sorbet als auch cremigen Eissorten das war sehr, sehr überzeugend. Ich habe jetzt mein Lieblingswassermelonensorbet, eine Honigmelonenvariante und eine einfache Milcheiscreme mit Pfefferminzaroma für Mint Chocolate Chip vorgefroren und morgen wird getestet. (PacoJet kann wohl noch mehr, nämlich Luft unterschlagen und Schäume und Farcen und kostet mehrere 1000 Euro, ist halt ein Gourmet-Gastronomiegerät. Der Ninja Creami kostet viel, viel, viel weniger und ist sicher ein nettes Spielzeug. Ich freue mich schon darauf, die vielen Eisrezepte, die ich mir vorgemerkt habe, endlich unkompliziert auszuprobieren!)

Jetzt: Duschen und dann Feierabend, mal sehen, ob ich heute länger durchhalte!

Dienstag, Juni 20, 2023

200623 Aufgemenscht

Wieder Gewitter in der Nacht, sehr schön.

Der Hübsche brach zur Klassenreise in die Berge auf, L. normal zur Schule, Q. zum Neophytenrupfen ins Hinterland. L. und ich waren die letzten, die aufbrachen und kurz bevor es losging, verlangte Jonny noch Einlass durchs Küchenfenster. Sehr schön.


Die Radtour zur Arbeit war dann ein bisschen lustig, weil ich auf halber Strecke einem Kollegen begegnet bin, der eben am Standort bei uns daheim arbeitet und aus Basel kommt, während ich die andere Richtung fahre. (Früher war er QA Manager für das Produkt, wo ich fr die Produktion zuständig war und unser beider Unterschriften findet mal in Kombination auf vermutlich mehreren 10 000 Seiten.) Wir haben uns für ein Mittagessen an einem der beiden Standorte verabredet (wahlweise: Picknick auf der Streuobstwiese auf halber Strecke).

Der Arbeitstag war dann DURCHGEHEND bis auf einmal 15 Minuten mit Meetings vollgepackt. Das bedeutete schnelles Umschalten von Vertragsverhandlungen auf "Was kannst du mir über Retesting von Lidding-Aluminiumfolie erklären, ich habe gehört, du bist Expertin?" (Was erstaunlicherweise wahr ist. Vor drei Monaten wusste ich da GAR NIX drüber) über das erste F2F Meeting mit einer Kollegin aus SIngapur (ich denke immer, alle Leute sind gleich gross oder grösser als ich. Tja. Ich kam mir vor wie ein Wikingerweib), ein Organizational Development Kick-off Meeting (erstaunlich fokussiert), Mittagessen mit Exkollegen, 5h Strategieworkshop und dann um acht noch einmal Legal etc.

Ich hoffe, ich werde aus meinen Notizen noch schlau, ich habe nämlich einen Stapel an Action Items, zu denen ich erst am Donnerstag komen werde.

Aber: ich habe es so, so, so sehr genossen, soviele verschiedene Menschen zu treffen und zu diskutieren und auf dem Flipchart zu malen und nonverbal über den Raum hinweg zu kommunizieren. Hach.

Im Moment, als der Workshop vorbei war, kam die Unwetterwarnung des Ereignisdienstes, als ich am Radständer war, war es stockdunkel, stürmte und die ersten Tropfen fielen. Dank Ersatzregengear in der Radtasche war ich gerüstet und hatte nur nasse Füsse (die Pfützen wurden beim Durchfahren direkt in meine Schuhe geleitet und waren angenehm lauwarm nach dem Tag in der Sonne.). Zwischendrin war es wieder sonnig, aber beim letzten Anstieg hatte das Gewitter mich eingeholt und ich kam soaking wet zu Hause an.


 Jonny wartete unter der Bank unter dem Vordach, Sansa hatte einen nicht ganz so guten Unterstand und kam, als der grösste Schwall vorbei war, nass nach Hause.

Mittlerweile ist auch der Hübsche da mit viel Edelweisswissen, die Kinder wieder weg, weil Pfadi und ich .... auf dem Weg zum LegalMeeting.


Gegessen:

Pfirische, Nektarine, Himbeeren mit Joghurt und Müsli

Libanesischen Bohneneintopf mit Sojabällchen und Bulgur (Soja UND Bohnen sind zu viel für mich)

Flammkuchen ((mit Pfirsich, Kapern, Tomaten, St Augur, Kartoffelscheiben, Ziegenfrischkäse und Ahronsirup)


Gesehen: "Black Mirror" (UNGLAUBLICH GUT!)

Gelesen: "Der andere Sohn" 


Heute hatte ich den ganzen Tag von 9:00

Montag, Juni 19, 2023

190623 Regen, Hitze, Ökowoche

 Heute habe ich richtig, richtig schlecht geschlafen (Kopfschmerzen nach dem Prosecco mit Italicus, ich hoffe, es ist mir eine Lehre), bin aber mittendrin sehr erfreut aufgewacht, als mich ein kühler Regenspritzel durchs offene Fenster erwischte. Sogar so fest, dass wir das Fenster kurzzeitig ganz schliessen mussten.

Morgens erwartete mich dieser Anblick auf der Terrasse :-):


Jemand hatte offensichtlich Frühstückshunger, wollte aber die regenfrische Luft draussen noch geniessen. Und da ist das (Kunst)Fell natürlich ein sehr schöner Platz dafür.

Die Kinder hatten jetzt ENDLICH beide Notenschluss. Q. hat diese Woche Ökowoche, heute waren sie auf einem Bauernhof, irgendein Unkraut aus einem Getreidefeld jäten (?), L. hat je nach Wetter am Donnerstag Klassenreise und heute hatten sie einen Exkursionstermin zu einem Dorfbach. Für seine Gruppe wäre es eng mit Mensamittagessen geworden, also durfte/ sollte ich nach langer Abstinenz bitte mal wieder Brotzeit einpacken (beide Jungs nehmen schon lang nix mehr mit, für den Notfall haben sie Müsliriegel und Cracker dabei).

Nach Aufbruch der U18 Fraktion machte ich mich an ein Sportründchen, das ging (obwohl Ibuprofen die Kopfschmerzen gekillt hatte) nicht wirklich gut. Aber mei, so Tage gibt es auch. Immerhin bin ich mit der letzten Staffel "Working Moms" durch (schade, schade, schade, ich mochte die Serie wirklich gern, aber die letzte Staffel war cringe pur. Bis auf den Ausflug der PR-Firma als Festangestellte in einer Big Pharma Firma, da musste ich ein bisschen lachen, wie geschockt sie waren von den strikten Vorgaben und Erwartungen).

Bei der Arbeit war es erstaunlich ruhig, in den USA scheint heute irgendein Feiertag zu sein (Ach, schau an, Juneteenth), deshalb fielen die Abendmeetings aus und es wurde nicht wie sonst ab vier nochmal richtig geschäftig.

Ich bin ein bisschen unruhig (soweit nix neues), ich bin so gut mit allem durchgekommen, dass ich befürchte, irgendwas vergessen zu haben.... Aber: morgen und übermorgen ist der ganze Nachmittag durch einen Strategieworkshop blockiert, da wird sich schon wieder einiges ansammeln.

Der Hübsche macht morgen auch Klassenreise  respektive einen Businesstrip zu ihren Edelweiss- und sonstigen Alpenkräuterfeldern ins Wallis, da wurden noch letzte Dinge geplant (zB der Wecker vorgestellt, aber ich denke nicht, dass ich auch um halb sechs aufstehen werde).

Sonst so: die Kommode (und vor allem das Um- und Einräumen) tut Q.s Zimmer sehr, sehr, sehr gut. Beim Umräumen kamen natürlich Millionen an Kleidungsstücken, die ihm zu klein sind oder vielleicht auch gar nie gehörten, zum Vorschein (Vielleicht hätte ja früher ausgemistet alles in eine Kommode gepasst? Und L. gar nicht so viele neue Shorts gebraucht?), die jetzt L. anprobieren muss. Lang geht das Vererben eh nicht mehr.....Vielleicht schaue sogar ich mal durch, ob ich mir eine Trainerhose oder einen Hoodie oder sowas kralle.

Abends war ich noch schnell beim Einkaufen, Q. möchte ein gekauftes Sandwich morgen als Lunch beim Ökotag, ich hatte Sauerrahm für die Flammkuchen morgen abend vergessen und ausserdem sind die Melonenvorräte schon wieder unter Safety Stock Level gefallen....

Jetzt: Abendessen gestaffelt, weil alle irgendwie beim Sport oder Hock oder was auch immer.

Und dann werde ich mal schauen, ob ich Jonny irgendwo treffe bei einem Abendründchen und dann ist Feierabend.

Gegessen:

Honigzopf

Blumenkohlsteak mit Hummus und Würzöl (boah, war das lecker!)



Montagspizza

viel Kaffee und Wasser und Melone


Gesehen: "Working Moms", "Black Mirror" (Das ist SO gut!)

Gelesen: "Der andere Sohn"


Sonntag, Juni 18, 2023

180623 Durchwachsen

 Heute nacht habe ich nochmal auf dem Balkon geschlafen, leider nicht ansatzweise so gut wie letzte Nacht. Und: eigentlich hätte ich bis acht schlafen können, aber dann war es so hell und ich auf einmal wach und es war erst viertel nach sechs. Also: eher was für heisse Nächte am Wochenende, wenn man früh aufstehen mchte / muss.

Nachdem der Kater aber dann doch noch heimkam, war meine Stimmung auf einmal wunderbarstens und ich schwang mich nach einem grossen Kaffee auf den Crosstrainer, besser als rumliegen und die Augen zu drücken.

Die Kinder durften richtig ausschlafen und kamen nicht mal an den fertigen Frühstückstisch runter. (Ich habe die Reste von der Bowlsession gestern gefrühstückt. Und noch ein Stück Honigzopf, das war RICHTIG gut.)

Und dann ging es schon los für den Hübschen und mich ins Nachbardorf: letzter Elternanlass vor dem Jamboree mit 50 Slides voll mit den wichtigsten Informationen

Neu für mich:

  1. die Halbinsel, auf der der Lagerplatz ist, wurde extra dafür künstlich aufgechüttet.
  2. Das mit den Hakenwürmern und NIEMALS barfuss oder in Flipflops laufen war ernst gemeint.
  3. Auch der Swisscontingent-gebrandete Knirps ist ernstgemeint und muss mit (mehr gegen die Sonne als gegen den Regen)
  4. In Korea sind Klappmesserklingen mit mehr als 6cm verboten. Die Schweizer Taschenmesser, die es extra für Pfadis auf Jamborees im Spezialdesign als Tauschartikel gibt, haben eine Klingenlänge von 6.8cm. Ich glaube, das wird das erste Pfadievent, wo die Schweizer OHNE jedes Messer auflaufen. (Vor vier Jahren war das Jamboree ja in Virginia und die US-Gastgeber haben ein Riesenbuhei um "Keine Messer auf dem Lagerplatz" gemacht und die Schweizer hatten recht viel Mühe, eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Side note: einer der Hauptsponsoren des Jamborees war die NRA, die Schiessübungen für die Teilnehmer anbot. Aber Hauptsache, keine Taschenmesser....)

Learnings vom letzten Jamboree:
1. Die Teilnehmer werden jeder für seinen eigenen Pass verantwortlich sein und müssen immer wissen, wo er ist. Beim letzten Mal ist nämlich der Rucksack, in dem ALLE Pässe des Trupps waren, verlorengegangen.
2. Den Pass unter dem Zelt zu vergraben, ist keine gute Idee. Hat ein Teilnehmer letztes Jahr am Flughafen dann bemerkt, als der Pass immer noch in der Erde war.

Das wird alles schon gut werden. Ganz bestimmt.

Auf dem Heimweg (während die Kinder zu ihrem Teil des Tages anreisten) machten wir noch am Ikea halt, ich hatte nämlich für heute eine Bestellung in eine Click & Collect Abholbox bestellt. Ich war schon relativ pessimistisch, ich hatte nämlich nach der Bestätigung ungefähr 18 Mails bekommen, weil ein Set Geschirrtücher erst verspätet, dann gar nicht lieferbar wäre, also Rückerstattung, neue Rechnung, yalla, yalla. Beim Klick auf "Sendungsverfolgung" wurde die Bestellung seit Donnerstag ls "Abgeholt, danke für Deinen Einkauf" gelistet, was natürlich Quatsch war, weil: bestellt für Sonntag und natürlich nicht abgeholt. Weil ich aber schon oft bei abstrusen Sendungsverfolgungsnachrichten ewig mit Kundenserviceleuten telefoniert habe und dann kam die Sendung doch, nur einen Tag später oder irgendwas wurde falsch gescannt oder was auch immer, habe ich gestern nicht dort angerufen, sondern immer noch mit einer Nachricht mit meinem Abholcode gerechnet. Die war aber nicht gekommen, aber weil der Trupptreff praktisch fussläufig vom Ikea war, sind wir auf dem Rückweg schnell dort vorbei. Wie befürchtet, gab keiner der Strich- und sonstigen Codes, die in den verschiedenen Mails zu dem Thema gekommen waren, eine Box frei. Wie auch erwartet, öffnete niemand die Tür, als der Hübsche auf den Rufknopf drückte (dafür ertönte alle Minute ein lautes Dröhnen).

Wütend (ich) und stoisch (der Hübsche) machten wir uns auf den Heimweg und ich suchte mir für morgen früh die Kundenservicetelefonnummer raus und setzte mir eine Kalendererinnerung. Nur aus Jux änderte ich den Abholtermin meiner angeblich ja schon abgeholten Bestellung auf Dienstag. Das ging, es gab eine neue Bestätigungsmail mit neuer Sendungsverfolgung, die immer noch behauptete, die Sendung wäre abgeholt.

Nach einem Mittagsschläfchen daheim und Lesen und Eis auf dem Balkon kam ich auf die ausgefuchste Idee, doch mal zu probieren, ob ich die Bestellung nochmal umbuchen könnte und zwar auf heute und dann vielleicht einen Code bekäme? Und was sahen meine müden Augen? Die Bestellung, für die ich ja neu eine Bestätigung für Dienstag bekommen hatte, war auf einmal abholbereit mit einem Code. Ich traute dem nicht so ganz, aber wir wohnen nah am Ikea und am Dienstag würde ich eh keine Zeit zum Aufbauen haben, also sind wir nochmal hingefahren. Erstes learning: die Klingel geht nicht nach ein paarmal Dröhnen wieder aus, sondern dröhnt immer noch alle 60 Sekunden. Sorry Anwohner.

Dann: mit Code öffnet sich die richtig Box, alles ist drin (ausserdem ein zusätzlicher runder Deckel für die eine Glasclicklockbox, die ich bestellt habe), alles passt ins Auto, super.

Wir haben also Q. eine weitere Kommode aufgebaut, in der hoffentlich jetzt all seine Kleider Platz haben, haben Nachschub an Clicklockboxen, keine neuen Geschirrtücher, neue Waschlappen, einen neuen Wasserkrug, die Haken, die meine Schwester seit MONATEN sucht, einen neuen Wäschekorb und einen neuen Matratzentopper für Q. Und in der App steht immer noch "Sendung abholbereit", vielleicht fahre ich am Dienstag mal hin und schaue, was ich diesmal mit meinem Code bekomme.

(Was für ein Kaschperltheater, ey)

Die Kinder sind mittlerweile zurück, draussen hat ein Sturm angefangen, sehr dramatisch, dann fielen ungefähr 23 Regentropfen und jetzt ist es wieder nur noch heiss.

Hmpf.

Jonny hat sich auf dm Balkon nach erster Skepsis und dann doch heissem Hintern in die Kühle des Wäscheständers gewagt (der steht vor dem Abluftventilator der Klimaanlage, deshalb ist es da ein bissche laut und windig. Aber halt kühl) :-)





Samstag, Juni 17, 2023

170623 Samstag, Sonntag, Alibi, Kolibri

 Kaum beendet man die Arbeitswoche mit einer Riesenparty, schon fühlt sich der Samstag wie Sonntag an. 

Das Fest gestern war sehr grossartig, meine Bedenken, dass kaum wer aus BAsel komme würde, waren nicht ganz unbegründet, aber hey, ich kenne viele Leute nicht nur aus Basel und noch mehr kennen mich (hallo, Fotoshootingbild) und einige meinen, mich zu kennen ("Aber wir kennen uns doch auch?" "Nein, ich denke nicht." "Du hast mir doch unseren Spezialsetup für Japan erklärt?" "Ne, ich habe nix mit Japan speziell zu tun." "Vielleicht, also du noch bei Denis in der Gruppe warst?" "Ich war nie bei Denis" "Miriam?" "Nein, aber meinst Du xy, die hat auch kurze blonde Haare und war bis vor kurzem für Japan zuständig?" "Aaaaaah ja, was trinkst du als nächstes?").

Es was heiss, das Essen war grossartig (es gab über das ganze Areal verteilt Streetfood und bis auf zwei Gerichte war ALLES vegetarisch. Das Mobility-Konzept setzte auf ÖV (incl Sonderzüge), es war alles Recyclinggeschirr, es gab keine Goodies etc und ich war fasziniert: trotzt 1000er Feiernden und Livemusik im Freien hat man ausserhalb des Werkszauns nichts gehört. Ausser die scheisslauten Amseln.

Ich hatte irgendwann wegen selber stressig gemachtem Tag (und ganz sicher nicht wegen zwei Cocktails in der Knallsonne VOR dem Essen) mörderische Kopfschmerzen und bin mit Nachtisch für die Familie (noch heisse Churros und Donuts) recht früh nach Hause gegangen und hoffe, dass mir das alles eine Lehre war und sich Wochen und Monate im Voraus wegen NIX in Panik reinsteigern Geschichte ist. Lol. 


Geschlafen haben der Hübsche und ich heute übrigens getrennt: ich hatte nach dem letzten Mal so Lust, nochmal auf dem Balkon zu schlafen, der Hübsche nach dem letzten Mal auf gar keinen Fall und so ... hat er im Bett und ich auf dem Balkon geschlafen. Ich bin nur einmal wach geworden, als eine, nehme ich an, Gruppe von Kollegen auf dem Heimweg den offiziellen Weg verpasst hat und an unserem Garten vorbeigelatscht ist und nicht auf dem Radar hatte, WIE laut sie sich unterhalten haben. Sonst war es einfach perfekt und wie krass, wie viel ein nichtMumienschlafsack für mich das Erlebnis verbessert!

Aufgestanden sind wir relativ früh, die Kinder hatten Kuchenverkaufsstand in Basel. Die Zimtschnecken, die ich ja eingefroren vorbereitet hatte, habe ich vor dem Frühstück gebacken (die vage Idee, dass wir ja jeder eine frühstücken könnten, wurde abgeschmettert, weil: "Mami, das sind die totalen Moneymaker, schon das letzte Mal, da könnt ihr nix haben, sorry". Weisste Bescheid, Jeanny!

Mit den Kindern aus dem Haus haben der Hübsche und ich gemütlich rumgewurschtelt: Betten bezogen, Wäsche aufgehängt, auf dem Balkon gegossen (JETZT ist der Moment, wo er gut aussieht, alles blüht, alles wächst, Gemüseernte sieht vielversprechend aus. Kirschen (alle 17) sind schon gegessen, der Nektarinenbaum wird wohl nächstes Jahr gehen müssen. Vllt holen wir ein Aprikosenbäumchen dazu?), so Zeug.


Also sie zurückkamen (Sie haben den Kuchen für "Was es Ihnen wert ist" verkauft und anscheinend ist eine Zimtschnecke von Pfadis Baslern mindestenss 5 CHF wert. Kein Wunder, dass wir keine abgekriegt haben!)

Der arme Q. ist echt geplagt vom Bienenstich, sein Gesicht ist wirklich ordentlich geschwollen. L. hatte auch keine Lust mitzukommen und so sind der Hübsche und ich alleine Rheinschwimmen und Badisaisonabos abholen geradelt. War gut!

Jetzt sitze ich mit strubbeligen Badihaaren im recht kühlen Wohnzimmer, bin gespannt, wie das aktuelle "ich koche Jasminvollkornreis im Reiskocher"-Experiment ausgeht (bisher gab es immer aufgeplatzten Brei... wenn nach Anleitung Reiskocher), heute habe ich ein paar Stunden vorher eingeweicht und 1.5x VOlumen an Wasser zugegeben, nicht 2x.), und werde gleich mit einem entsprechenden Kaltgetränk die restlichen Zutaten für vegetarische Rainbowbowls zum Selberzusammenstellen schnippeln und vorbereiten (Vegichicken, sticky Tofu, Nektarinensalsa, Edamame, Karottensalat, Gurkensalat, Rucola, Erdnusssosse, Frühlingszwiebeln, Knoblauchspinat... mal sehen, was mir noch unter die Messer kommt)


Freitag, Juni 16, 2023

160623 Hände hoch, Sommerfest

 Ich bin ja ein bisschen beeindruckt von meiner inexistenten Lernkurve zu Katzenverhalten. Wann immer eine unserer Katzen an einem ungewohnten Ort sitzt und starrt, denke ich als erstes "OMG, die Katze ist verletzt, krank, am Ende setzt schon Demenz ein wie bei unserer alten Katzendame, OMG!" und dann schaue ich nach, zB vor einiger Zeit hinter dem Galeriebalken, vorgestern morgen unter dem Roomba und gestern abend unter des Hübschen Nachtkästchen und JEDESMAL ist eine Maus drin (manchmal auch eine Eidechse). Die gestern habe ich mit Mülleimer und Geschirrtuch gefangen und ich bin jetzt ein wenig unentspannt, weil mir langsam dämmert, dass Sansas lautes Maunzen in der Nacht / Früh vielleicht gar nicht bedeutet "Hey, Leute, steht auf, mir ist langweilig", sondern "Die Maus, die ich Euch Luschen zum Üben mitgebracht habe, ist abgeflitzt, holt sie mal wieder raus!"

Sonst so: ich habe heute geübt, irrationale Angst zu bewältigen. Heute: Es ist ja am Nachmittag /Abends das Riesensommerfest auf dem Werksareal und meine Sorge war, dass Jonny von dem Trubel dort überrascht wird, nicht mehr heimkommt, weil soviel Lärm und Leute zwischen ihm und uns sind und sich irgendwo verkriecht, im blödsten Fall in einer Tennistasche von Roger Federer und dann ist er weg. Oder halt, wenigstens ein bisschen realistischer, er kommt er wieder heim, wenn alles wieder vorbei und leise ist und ich kann nicht schlafen und habe die ganze Zeit Sorgen.. Naja. Auf einer Morgenrunde haben wir ihn nicht gefunden, auf einer Mittagsrunde dann doch (natürlich auf dem Werksareal, natürlich eh weit weg von allem Trubel. Er kam mit uns nach Hause (hat dann draussen noch, so habe ich ihn noch nie erlebt, ohne Provokation drei Gärtner der Gemeinde angefaucht, die irgendwelche Neophyten ausgerissen haben (ich frage mich wirklich, woher er im Moment all seine Blessuren hat. Ob er irgendwo hängen / steckengeblieben ist?), so richtig aggro. (ich war beeindruckt / genervt von dem Mass an irrationaler Angst, die diese abstrusen Gedanken in mir auslösen und wo ich mir sehr schwer tue, die wieder einzufangen. Da ist mein Talent, ALLE Eventualitäten zu bedenken, nicht wirklich hilfreich, es gibt nämlich immer Eventualitäten, die sich zu etwas Schrecklichem addieren)

Hm.

Auf dem Areal ist alles bereit für Party, ich bin allerdings sehr gespannt, wieviele Leute tatsächlich kommen. Es ist für den Standort Basel und eben Dorf gemeinsam, es gibt Shuttle, Sonderzüge, Tralalala, aber ich habe das Gefühl, dass sehr viele Leute nicht zu uns rauskommen wollen / werden. Ich muss gestehen, ich bin so erschöpft und durch, ich habe gar nicht richtig viel Lust, ABER es ist direkt vor der Haustür, unsere Feste sind an sich immer echt spektakulär, ich werde meinen verwöhnten Hintern natürlich dort hinbewegen. Ich sehe mich jetzt nicht bis eins in der silent Disco abhotten, aber wer weiss.


Sonst: Ein Arbeitstag nur im Dienste des Jöbli. Es ist sehr beeindruckend, wie unterschiedliche Perspektiven und Expertisen unterschiedlich auf einen Vertrag oder einen Sachverhalt schauen. Und jeder akzeptiert, dass der andere sich in seinem Gebiet auskennt, aber meine Güte, das kann doch nicht wirklich so kompliziert sein? (Heute: TechOps (=ich), Legal, Business, Finance, Medical, Compliance). Ich finde das echt, echt spannend und freue mich so sehr, dass ich die Gelegenheit habe, da mitzumachen.

Q. wurde gestern von einer ihrer Schulbienen in den Kopf gestochen und ... hm. Er reagiert ja schon immer echt, echt übel auf Insektenstiche, der Bienenstich ist eine neue Liga. Er hat einen Riesenbollen auf dem Kopf und ist richtig, richtig schlapp, er musste sich sogar in der Schule hinlegen. Jetzt liegt er nach einer Erwachsenendosis Feniallerg in der Hängematte und wird vermutlich einfach einschlafen.

L. wird, während ich auf der Party lustwandle :-), mit dem Hübschen zur letzten Kinderarztkontrolle fahren und irgendwann treffen wir uns alle zum Pizzaabend und sind dann bereit für ein Hochsommerwochenende ganz im Zeichen der Pfadi (morgen: Kuchenverkauf, mein Beitrag: Zimtschnecken, Sonntag: letzter Trupptag fürs Jamboree incl Elternanlass).

Puh.

Donnerstag, Juni 15, 2023

150623 Chopchop

Mehrfach aufgewacht durch ins Schlafzimmer wollende Katze, hallo-sagende Katze, tschüss-sagende Katze, kopfschmerztablette nehmenden Mann, hungrige Katze, langweilige Katze und jedesmal sehr gemütlich bei sehr angenehmen Temperaturen wieder eingeschlafen. 

Nach dem Weckerläuten dann Futter für den Kater, der einfach heimkommt und schlafen geht ohne jedesmal ein Riesenbuhei zu machen, parat gemacht und der kleinen Buheikatze jede Menge Kletten aus dem langen Fell gepfriemelt. 
 Frühstück, dann ab aufs Rad und auch hier: bei perfekten Temperaturen traumhaft schön durch die Felder geradelt. Ich dachte gar nicht, dass ich SO früh dran war aber es waren noch jede Menge Radparkplätze auf der unteren Ebene frei, genauso jede Menge Fensterplätze im Büro. Für eine Bürotag war ich erstaunlich produktiv an meiner To-Do-Liste UND im socializing. 
Ich habe seit vermutlich dreieinhalb Jahren zum ersten Mal wieder physisch meine Italienprojekt-Partnerin wieder getroffen und naja, doch, ich kann auch emotional. Ausserdem vom Co-Chef unserer Abteilung, der gerade auf CH-Besuch ist, spontan umarmt und gedrückt worden, mit einem Exkollegen und immer noch Sportbuddy des Hübschen, den ich geerbt habe und der jetzt auch mein Exkollege ist, weil ich ja die Abteilung gewechselt habe, mit dem Lift weiter runtergefahren, als ich wollte, weil halt “AAAAAAAW, so lang nicht mehr gesehen”, und mit meiner kleinen Schwester in einem Affenzahn mittag gegessen, weil wir keine länger Überlappung als eine halbe Stunde gefunden haben und das ist nicht ganz leicht, wenn man von unterschiedlichen Enden des Areals zur Mittagszeit auf die halbe Höhe eines Turms möchte. Aber: wir sind Schwestern, das merkt man daran, dass wir beide unglaublich schnell und viel reden und parallel zuhören und gleichzeitig essen können, da kriegt man sehr viel unter! 
Bei einer Kaffeepause in grösserer Runde allerdings hat es mir bei einigen Äusserungen die Kinnlade runterkippen lassen. Ich bin ja so naiv und gehe davon aus, dass die Art der Weiterentwicklung in den verschiedensten Bereichen der Sprache, des sozialen Miteinanders und so, die ich durchgemacht habe und immer noch durchmache (auch wenn ich nicht mit allen der vermeintlich durchaus breit akzeptierten Paradigmen der woken Mitte d’accord gehe und mir nicht vorstellen kann, zu diesen Aspekten meine Haltung grundlegend zu ändern), die anderen Menschen parallel in ähnlicher Geschwindigkeit und Richtung durchmachen. Ich bin dann immer perplex, wenn es ernsthafte Diskussionen über Schokoküsse, Faschingskostüme oder, wie heute, political correctness und das “furchtbare Gegendere” gibt. Naja. Ich bin aber auch längstens darüber hinaus, sowas wegzulächeln oder peinlich berührt zu schweigen, bis es vorbei ist und …. so wurde die Diskussion dann irgendwann abgebrochen, weil “ja klar, du hast ja auch so ein Woke-Bändel, ist ja klar, dass Du das sagen musst”. Schade, dass alle schriftliche Kommunikation bei uns auf Englisch geführt wird, ich hätte jemand sehr gern beim Wort genommen und das generische Femininum eingeführt. Aber gut.
 Heimradeln bei ganz schön heiss, ich radle dann immer schneller, um Fahrtwind zu bekommen. Vielleicht bin ich jetzt sogar langsam bereit, das Visier gg Sonnenblende zu tauschen und die Ohrwärmer abzumachen. 

Heute abend sind ungewohnterweise alle zu Hause (die Katzen auch, Jonny ist wohl ein bisschen genervt, dass seine Liebingsplätze und überhaupt das ganze Werksareal so stressig voller Leute ist, die mähen und alles für das grosse Sommerfest vorbereiten), gleich gibt es Brotzeit für alle. 

Morgen hat L. dann Schulaustrittsuntersuchung / 14 Jahreskontrolle (mir scheint das nicht 100% durchdacht vom TIming, weil ja eigentlich keiner in der Schweiz mit 14 mit der Schule fertig sein kann? (Lol, habe heute auf Twitter gelesen, dass die Schweiz so schrecklich wäre, da würden die Kinder mit 4 in die Schule gezwungen und könnten deshalb nicht von der Windel loskommen, was für ein schreckliches System. As if. Aufhänger war der durch die Presse gegangene Appell, dass Primarschüler mit Windeln immer mehr würden, liebe Eltern, das geht so nicht. Und nein, auch wenn die deutschen “Qualitätsmedien” das so schreiben: in der Schweiz beginnt nicht die SCHULE mit 4, sondern der Kindergarten. Der ist allerdings obligatorisch und ist organisatorisch ein teil der Primarschule. Das heisst aber nicht, dass 4jährige UNTERRICHT haben. Und ja, auch in den Kindergarten sollte man nicht mehr mit Windeln kommen, aber die Hauptgedanken richten sich gegen “richtige “Primarschüler”, also 1. Klasse und weiter. Ist halt nicht so catchy wie “VIERJÄHRIGEN wird eine altersgemässe Entwicklung verwehrt, weil sie in der Schule sitzen und nicht aufs Klo dürfen”) 
 Naja. Wir werden auf jeden Fall noch die letzten Impffragen für Korea stellen. Ausserdem eben: Sommerfest und dann….. Wochenende. Halleluja.

Mittwoch, Juni 14, 2023

140623 "Fröhliches Steingrau"

 Gestern abend hatten wir noch ein skurriles Erlebnis: Wie Sie ja bestimmt mitbekommen haben, waren signifikante Mengen der AWS-Server down. Wir haben das dadurch gemerkt, dass sich erstens unser Katzentörchen per App nicht mehr entriegeln liess (respektive: es stellte sich durch "Katze geht einfach durch" raus, entweder ist der failsafe status "offen" oder aber es liess sich entriegeln, nur die Visualisierung auf der App funktionierte nicht mehr) und dass zweitens meine Alternativmöglichkeit um den Katzenstatus zu überprüfen und so meinen Seelenfrieden zu erhalten, nämlich unsere Netatmo-Kamera im Erdgeschoss AUCH nicht funktionierte. Ich war also bereit (hatte ja auch keine Wahl), zu akzeptieren, dass ich vielleicht am nächsten Morgen aufwachen würde und keine Ahnung hätte, welche Katzen wann wie oft nach Hause gekommen wären. Gut für mich: die Server wurden gefixt und ich konnte genau sehen, dass Sansa ungefähr 100x rein und rausgelaufen war, Jonny jedoch seit halb zwei zu Hause war.

Als ich ins Erdgeschoss kam, sass er wie eine Statue vor unserem Roomba. Ich war noch nicht ganz wach, sonst hätte ich das richtig interpretiert, so hob ich den Roomba an, um ihm zu zeigen, dass da nix drunter wäre, und mein "Uiuiuiuiui, Maus!!!" Schrei wurde direkt wieder von der Kamera aufgezeichnet. Und so haben Jonny, der Hübsche und ich von 6:03 bis 6.07 eine sehr flinke und geschickte und mutige Maus gejagt und dann ins hohe Gras entlassen. 

Tücken eines automatisierten Haushalts (ich hätte nicht gedacht, dass eine Maus unter einen Roomba passt.).

Dann: Start in den Tag, für beide Jungs mit dem Rad, für den Hübschen mit dem Auto nach Bern, weil Fingerabdrücke in der chinesischen Botschaft abgeben, für mich ohne Sport, weil um 8 Handwerkersitzung mit ALLEN Gewerken für das neue Bad.

Fazit: es wird super.

  • Die Farben stehen (Fliesen: warmes Betongrau, Keramik: mattweiss, Armaturen, Nupsis: mattschwarz, Wandfarbe: ein warmer Steinton, (aka: "Wollen Sie nicht vielleicht statt reinweiss doch ein bisschen Farbe reinbringen?") Möbel: ein mattes Anthrazit),

  • der Gipser hat nach Diskussionen, was denn gut wäre (irgendwas mit Vliestapete drunter), was mir gefällt (glatt, auf jeden Fall glatter als jetzt), was nicht gut wäre (superglatt), was mir NICHT gefällt (Strukturputz mit mit Liebe reingeschwungenen Mustern) und ein bisschen arg viel Diss meiner mit überhaupt keiner Liebe gestrichenen Decke gefühlt nach 10 Minuten eine Musterplatte mit "1mm Putz, einfach raufgezogen, ohne Abfilzen" (oder so) vobeigebracht und genau das möchte ich. Glatt, aber nicht zu glatt.
  • die Frage nach "Decke abhängen und Spots rein, ja oder nein" hat sich gelöst, weil Fliesengrösse
  • die Madonnenschreinbeleuchtung ist geklärt
  • wir sind nochmal die GANZE Apparateliste durchgegangen
  • der Starttermin wurde von "1 Tag, nachdem die Kinder aus dem Jamboree zurück sind" (eigentlich praktisch: den Dreck von 3 Wochen Pfadilager abwaschen und dann grad abreissen) um eine Woche auf "Montag nach Q.s 18. Geburtstagsparty" verschoben (auch praktisch: ordentlich Party, dann abreissen. Und ein, zwei WCs für die Partygäste, die NICHT nur durchs Elternschlafzimmer betreten werden können, sind halt auch nicht zu unterschätzen.

Ansonsten: viel Arbeit, mir ist es zu heiss, ich merke, wie das meine Konzentration schon beeinflusst. Das wird noch grossartig.
Funny Sidenote: Abends noch ein Call mit u.a. einem Kollegen aus Kalifornien, der gerade für 2 Monate hier in Basel eingetroffen ist. Als er noch nicht da ist, jammere ich meine lokalen Kollegen voll: "Boah, und diese Affenhitze, mir schmilzt das Hirn, noc 50 Tage bis Island und es wird ja nur noch immer heisser!!!" und dann kommt er und meint als erstes: "Hey folks, the weather here is just amazing, I really love it, so great, just perfect!" Naja. Immerhin einer mags.

Jetzt:
Abendessen und dann Sporteinheit nachholen, ich muss noch irgendwie in Schwung kommen, nur klebrig rumhängen macht mich irre.