Samstag, August 23, 2025

230825

 Puh.

Heute war ein gemütlicher Samstag, an dem ich eigentlich nix gemacht habe.

Also:

mich sehr gefreut, als ich beim von Sansa aufgeweckt werden sah, dass L. und Gepäck schon in Kyoto am Bahnhof angekommen waren (so weit ist es: ich verschlafe, dass mein "Baby" allein Shinkansen fährt)

noch mehr gefreut, als ich beim richtig Aufwachen die Line-Nachricht von Ls Gastfamilie sah, dass er bei ihnen angekommen ist, Mittagessen bekam und sich dann mit Gastgeschwistern, Hund und Katzen anfreundete. 

Wir hatten ja bisher mit der Adresse nicht so viel anfangen können, aber jetzt sehen wir, wo er ist und konnten auf Streetview ein bisschen rumwandern. Nix mit Betonklötzen, sie wohnen direkt neben einem Schrein und in einem "klassisch japanischem" Haus.

Dann: Kaffee im Bett, Sportründchen, Frühstück richten 

Q. umsorgen (er schwillt schon wieder ab)

Spaziergang mit dem Hübschen, heute mit Brombeersammelgeschirr. Wir warne grenzwertig spät, auf unseren 5km sahen wir viel vertrocknete, wenige grüne und sammelten immerhin knapp 400g. 

Zusammen mit 350g Aprikosen wurde das ein wirklich guter Pie!

Dann: Katzenfutter einkaufen radeln

Pie essen

Katzenfutter verräumen

kurz durchschnaufen

Essen machen (Reisnudeln mit Erdnusssauce und viel Gemüse und Vegichicken. Weil wir weder das noch Tofu, was ich lieber mag, daheim hatten, gingen wir noch kurz zum Einkaufen. Und Leergut und Recyclingzeug wegbringen. Und ein kurzes Katzenründchen)

Abwaschen, den Pizzastahl schrubben, weil der Pie darauf ausgelaufen ist

Und jetzt bin ich vor lauter Nixtun (lol) schlagkaputt und freue mich auf das Finale von "BAllard"

Freitag, August 22, 2025

220825

 Unser 23. standesamtlicher Hochzeitstag, vergisst man auch zu oft (also: eigentlich immer. Dafür gab es bisher an diesem Tag auch keine Dramen, das ist ja auch mal was).

L. war heute mit seinen KollegInnen in Tokyo unterwegs. Schon skurril, Bilder vom Kind an den Orten zu sehen, die ich nur von Insta kenne.... Ihr Gepäck wurde für die Reise morgen schon ... verschickt? Einer Transportgesellschaft übergeben? Who knows, auch wie sie das alles organisieren, so mit Wechselkleidern und Zahnbürste oder whatever. Naja. 

Q. sieht aus wie ... nichtmal ein Hamster, eher jemand mit halt einem recht runden Gesicht. Schmerz- und schlaftechnisch scheint es zu gehen, er redet halt wenig und recht leise, das ist tatsächlich nicht nur unangenehm :-). Also für mich.

Dann: die SUVA hat nach mehreren Monaten Radiosilence (not impressed, wirklich nicht) nun endlich noch weitere Physiotermine bis Februar genehmigt, das sollte nun wirklich reichen. Heute ging so einiges nahezu schmerzfrei, ich glaube, Yoga und Schwimmen, das wird jetzt Standardprogramm.

Sonst: bissl komischer Tag. Ich hatte ein bisschen zähes Zeug zu tun, das war dann schneller erledigt als gedacht. Finalbesprechung aber mit der US-Kollegin erst um halb fünf. Naja. Schnelle Einkaufsrunde zwischendrin, Mozzarella-Tomate und weiches Brot (hallo, Hamsterbacke) zu Mittag, Spazierründchen mit dem Hübschen (Seine Mutter geht aktuell mindestens einmal die Woche "verloren", die nächsten Schritte auf der so vorhersehbaren Liste stehen vor der Tür. Mit allem, was dazugehört. Hm.)

Nachmittags festgestellt, dass ich all die Trainings der Folgeabteilung meiner vorherigen Abteilung zugeteilt bekommen habe. Meine Gute, what a mess. Naja, wir werden heute unser Trainingsprogram fertig schnüren, dann kann ich mich risikolos von all den bisherigen löschen lassen.

Draussen scheint übrigens wieder die Sonne, als hätte es die kühlen und nassen Tage nicht gegeben. Aber: beim Blick auf das Thermometer in Tokyo und Kyoto beschwere ich mich nicht.

Wäscheabhängen, Sportründchen, dann Feierabend-/Wochenendaperol und angepasstes Freitagsessen: Kartoffelbrei (mit Knoblauch und Käse drin), grüne Bohnen und vermutlich Spiegeleier, alles recht zahn-OP-freundlich.

Das war eine anstrengende Woche!

Donnerstag, August 21, 2025

210825

Ok geschlafen, aber superoft aufgewacht. Kann sein, weil L. immer noch in Japan (ich war ein bisschen nervös, weil sein Geldbeutel nicht bei ihm und den Koffern war, aber es hat sich gelöst und ich werde wohl, wenn er denn übermorgen nach Kyoto gereist ist und bei seiner Familie ist und in die Schule geht, irgendwann aufhören, dauernervös zu sein, weil geht ja nicht) oder aber, weil Sunny mich alle zwei Stunden geweckt hat, um mir mitzuteilen, dass es draussen immer noch regnet und man trocken sein möchte und besseres Wetter haben. Joah.

Als mein Wecker um sechs läutete, hat es immer noch geregnet.

Hat sich übrigens gezeigt: kaum lässt man ein Ikea-Kissen 2 Jahre auf einem Stuhl auf der Terrasse liegen, findet ein Kater (jonny) es endlich so angenehm, dass man da die ganze Nacht drauf im Trockenen und Gemütlichen schlafen kann und in den Regen gucken.

Ich habe heute an meinem Plan festgehalten und heute früh nur Zähne geputzt, Gesicht gewaschen, Badeanzug und dreiviertel-Trainerhose und T-Shirt drübergezogen und bin nach Kaffee und Toast durch den Regen in die Arbeit geradelt. Um zwanzig nach sieben war ich im Schwimmbad und habe meine Bahnen gezogen. Sehr überschaubar vom Publikumsverkehr, ich war auf der langsamsten Bahn und gegen Ende wurde es zu dritt ein bisschen eng, aber man kam sehr zivilisiert aneinander vorbei. Ich bin 40 Bahnen aka 1000m geschwommen, das ist eine gute Menge in Sachen Zeit und Anstrengung (zwischendrin bisschen Krampf in beiden Füssen, aber ging gut weg). Meine Schwimmbrille ist noch suboptimal, sie läuft ein bisschen mit Wasser voll und ich habe sie so eng gemacht, dass ich mittags immer noch einen Abdruck auf der Stirn hatte :-).

Note to myself: Handtücher gibt es keine, also mitnehmen. (ich hatte zur Sicherheit Microfaserhandtücher dabei, die riechen aber irgendwie komisch.)

Bin mir noch unsicher, wie ich es mache: entweder eine feste Schwimmtasche mit allem im Spind lassen, dann wäre ich tageweise flexibel, andererseits muss ich dann vorher immer noch in den Keller vom Turm und mein Schwimmzeug holen. Oder ich lasse es in der Radtasche und fahre es immer hin und her, aber das ist ja auch Quatsch. Hm. Mir wird was einfallen.

Viertel nach acht sass ich übrigens geduscht und gestyled (bis auf den Brillenabdruck :-) am Schreibtisch, das geht vom Extrazeitaufwand echt recht gut.

Dann: intensiver Arbeitstag, es ist interessant, was alles auf  meine Person und Rolle projiziert wird, ich lerne gerade viel über mein Fremdbild.

Mittagessen heute allein und schnell, weil meine Verabredung keine Zeit hatte. Ich bin zwischen einer Gruppe Praktikantinnen ("And then she told me, my German would improve much faster, if I put down my phone once in a while, can you imagine?!") und extrem sendungsbewussten jungen Laboranten, die alle krassen Analysen und Auswertungen en detail erzählen mussten. Ich hätte Ohrstöpsel mitnehmen sollen :-) oder später mittagessen, aber ich hatte ja ein Filmdate um halb zwei (ich hae ein bisschen voreilig, wie immer, für einen Trailer der Wellbeing-Woche im September zugesagt und repräsentiere jetzt da die Hälfte der 40-er Altersgruppe. Filmen war schnell erledigt, wir mussten ja nur ein grades Stück laufen, dabei nicht stolpern, in die Kamera schauen oder in eine Pflanze laufen. Schlussszene sind dann alle Altersklassen zusammen in der Cafeteria heute abend.

Dann: konzentriertes Arbeiten (mir wurde von einer neuen Kollegin "leadership und technical sharpness" attestiert, das finde ich mal super. Auf dem Feedback "viele haben mich gefragt, wie ich das finde, dass du kommst, weil sie dich so krass direkt finden, aber ich mag das, ich bin genauso" kaue ich noch ein bisschen rum. Wüsste vor allem gern, wen ich da so verschreckt habe :-)), runter- und rüberflitzen zur letzten Filmszene (das ging ein bisschen, bis die im Kasten war, aber ich weiss jetzt, für WAS der Trailer ist :-)), dann wieder zurückflitzen, weil wir ein sehr reduziertes Teammeeting hatten, nur die Kollegin aus USA, die frisch vom Sabbatical zurück ist unser new hire Business Support. War aber gut, uns auszutauschen und wieder einmal zu sehen: wir ALLE haben unterschätzt, dass, wie sie so schön gesagt hat: "Boy, all these people have sooooo many feelings, I was not ready for that"

Und bei all dem hatte ich verpasst, dass sich draussen ein Wolkenbruch aufgebaut hatte und ich den Heimweg praktisch nochmal schwimmend zurücklegte. Es muss schon lange geschüttet haben, es war nämlich zT anstrengend auf dem Radweg gegen den Widerstand des stehenden / fliessenden Wassers, das da 15cm hoch stand, zu fahren. Am Gemüsekorbdepot lief die Dachrinne über, ich musste also zum Korbabgeben und -holen durch einen Wasservorhang tauchen. Dafür gings dann eigentlich: die Schuhe waren von oben voll gelaufen, die Jacke war nicht richtig dicht, aber die neongelbe Hose hatte nur da durchgelassen, wo man beim Treten halt am Sattel entlangschrappt.

Daheim wurden mir Handtücher und Wäschekorb gereicht und in trockenen Kleidern wars dann auch gleich ganz angenehm.

Daheim war heute auch volles Programm: Q. hat alle vier Weisheitszähne rausbekommen, mit örtlicher Betäubung, ohne Vollnarkose (in meiner Bubble war damals Usus: entweder 2x2 mit lokaler Betäubung oder 1x4 mit Vollnarkose), dafür aber mit Dormicum-Nasenspray. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt (gibts auch nicht, habe ich grad nachgelesen. Auch hier wieder mal: wenn das Branding des Originals zu stark ist....). Auf jeden Fall hat es ihn damit richtig umgeblasen und er erinnert sich erst wieder daran, dass er mit dem Hübschen im Lift nach unten gefahren ist. Es tut mittlerweile recht weh und schwillt an, das war zu erwarten. Interessanterweise kann er von ärztlicher Seite alles essen, was er will, nur nix zuuuuuuu hartes. Er hat sich für Guacamole mit Vegihack entschieden und zum Abendessen gab es Rührei und Brotwürfel ohne Rinde. Morgen ist Wundkontrolle und ich hoffe, ab Samstag wird es besser.

Von L. haben wir gehört: er hat in dem Japanischtest (direkt nach aus dem Flieger steigen) einen Kumon Level A erhalten, was auch immer das bedeutet. (Ich habe für English Kumon-Einteilungen gefunden, das finde ich auf Japanisch umgerechnet gar nicht so schlecht, dafür, dass er sich das halt in Eigenregie angeeignet und organisiert hat). Damit kam er vor Ort in die fortgeschrittenere Klasse des Crashkurses vor Ort (wie witzig, dass es auch einen Level für "kann grade und gebogene Linien malen" gibt...). Er teilt sich das Zimmer mit einem Jungen aus Tschechien, von Tokyo haben sie noch gar nix gesehen ausser der Zugfahrt vom Flughafen. Ich hoffe, er hat einen guten Blick auf Mt Fuji vom Zug nach Kyoto aus.

Lauch, Catalogna (mit nassgeregneter Anleitung), grüner Salat, roter Chicoree, Kopfsalat, Karotten, Basilikum, Bunte Cocktailtomaten, normalgrosse Tomaten, DIE EIER (nasse Pappschachtel), 6 gestreifte Zucchini, 2 Gurken, Bohnen mit Bohnenkraut (<3)


Mittwoch, August 20, 2025

200825

 So. Gestern abend war ich so, so, so, so müde, fast zu müde, um halt noch vom Bad ins Bett zu kommen. Ich hab nochmal geschaut, wo L. ist (grade auf dem Weg von China nach Korea) und bin eingeschlafen und erst pünktlich um zehn vor eins aufgewacht, als L.s Handy gerade frisch in Tokya am Flughafen geortet wurde. Der Hübsche war dann irgendwann wach, als er auf dem Weg zum Zoll war mit allen Koffern und den darin verpackten Trackern, ich wurde auch wach und wir konnten mit ihm kurz chatten, das war gut.

Um sechs Uhr dann bin ich aufgestanden, da war er schon im Orientation Center in Tokyo und mitten im Tagesprogramm. Wie gesagt: alle anderen waren im Lauf des Tages vorher angekommen, nur die beiden Schweizer Kinder starteten den ganzen Tag direkt aus dem Flugzeug. Mit einem Japanischtest. Er hat den ganzen Tag geschafft, Abendessen war wohl super (und man konnte soviel nehmen, wie man mag), Sonnenuntergang recht früh und er freute sich so, so, so aufs Bett! Sieht so aus, als ob er der einzige ist, der nach Kyoto fahren wird.




Mein Arbeitstag war voll und anstrengend (es kristallisiert sich immer mehr raus, dass nicht wie gedacht, die unglaublich krassen technischen Herausforderungen das schwierige sein werden, sondern das Menscheln zwischendrin. Leute dazu zu bringen, ihren Job zu machen, sich klar zu sein, dass und wie andere Leute (und Patienten) davon abhängen und das entsprechend zu priorisieren und zu kommunizieren. Die anderen dazu bringen, zu verstehen, dass das "nicht einfach passiert, mir egal wie", sondern echt viel Arbeit braucht und man nicht alle 4 Minuten die Vorgaben ändern kann und sich dann wundern, dass man keine passende Anwort bekommt. Zum Beispiel. Hm. Naja. Muss immer noch lachen beim Gedanken daran, dass mein kurzzeitiger Chef bei dem kurzzeitigen Zwischenspiel bei einem Lohnhersteller meinte: "Du bist so gut mit Leuten und lustig und gar nicht scheu, du solltest echt in die Sales und Marketing-Gruppe wechseln". Lol, never, weil: ich kann überhaupt nicht verkaufen und es ist ein totales Gerücht, dass Wissenschaftler / Ingenieure / Technische Jobs nicht "mit Menschen" können müssten. Sind doch alles Menschen....noch.)

Aber: ich hatte zu Mittag eine Stunde für Yoga geblockt und bin standhaft geblieben. Beim Mittwochsyoga war ich noch nie, aber die Stunde heute hat mir sehr gut gefallen. Ich habe der Lehrerin von der Schultersache erzählt, sie hat versprochen, mich da nicht zu pushen und mir das Versprechen abgenommen, nichts zu machen, was weh tut (naja, linken Arm haben tut weh. Seit November. Naja) Passenderweise war das Motto der Stunde "Santosha" aka Contentment und Zufriedensein mit dem, was man hat. Übersetzt in eine Yogastunde: die Posen nicht so sehen, wie sie sein sollten, sondern so wie sie sind. Joah. Besonders bei der "Peak Pose" des Tages, dem "Bird of Paradise" war das eher lustig. Es sah bei genau NIEMANDEM gut aus (bei der Lehrerin vielleicht, aber ich konnte nicht gut gucken, sonst wäre ich umgefallen), bei mir ganz sicher eher nach verunglücktem Geier und ich musste echt googlen um zu sehen, wie das sein sollte. (lol)

Alles in allem ging mehr, als ich befürchtet habe, manches, was ich nicht auf dem Radar hatte, aber nicht. Naja. Dranbleiben, nech?

Mittagessen ein paar Stockwerke tiefer, im Salatrestaurant, ich bin da erstmals nicht satt geworden :-).

Sidequest übrigens seit gestern: Batterien für meine externe Tastatur besorgen. Die blinkt rot. Ich weiss seit ich dachte, meine Maus wäre kaputt, dass es die in dem IT-Automaten gibt. Dort waren sie gestern ausverkauft, aber es gibt mehr IT-Automaten auf dem Areal, einen einen Stock unterhalb des Wellness-Floors, da war ich heute (sehr abenteuerliches Ding, mit Podcastschneidebereich, 3D-Printing, Foto und Videozeug und halt einem kleinen IT-Automaten. In dem die Batterien teurer sind als in unserem Turm, aber halt auch aus. Morgen bin ich bei einem Videodreh (mal wieder) im Forschungsbau, da hat es auch einen IT-Automaten. Mal sehen, was die ausverkauften Batterien dort kosten. Letzte Möglichkeit: der IT-Automat im Standort bei uns im Dorf, das ist ja ein anderer Kanton mit anderen Steuern, vllt haben die ein separates Abkommen mit Duracell und erstens noch Vorräte und zweitens andere Preise? (ja, klar, ich könnte auch selber welche beim Coop kaufen und auf Spesen abrechnen oder halt auch nicht, aber meine Güte, BATTERIEN? Echt nicht. Vielleicht kaufe ich mir einfach eine neue Tastatur, die gabs nämlich im Automaten noch. Just kidding. Noch).

Heimradeln im strömenden Regen in meiner gelben Regenhose und der Reflektorjacke. Bis auf einen klatschnassen Fleck auf Bauchnabelhöhe (whut?) innen trocken geblieben. Skurril: es war im Regen immer noch feuchtwarm und durch den Luftdruck wurden die Grossbäckereidüfte von der anderen Rheinseite runtergedrückt und es roch extrem nach backendem Brot. Im Regen. Am Abend. Das war sehr verwirrend.

Morgen steht in der Früh Schwimmen auf dem Plan, da muss ich jetzt noch Zeug zusammenpacken.

Dienstag, August 19, 2025

190825

 Puh. What a day. 

Der Wecker läutete um halb fünf, genau eine Viertelstunde, nachdem Sunny sich sehr vehement in meiner Bauchkuhle eingerichtet hatte. Tja.

Aufstehen war für alle eher so mittel, aber gut, so ist das halt um diese Zeit.

Pünktlich um halb sechs sassen wir alle im Auto, um halb sieben waren wir, als ob das jemand so geplant hätte, im Parkhaus am Flughafen.



Dort war es noch sehr, sehr ruhig (kam mir grad wieder in die Zeit der frühen Flüge nach Bari oder ... dings, vergessen in den Sinn). Am Check-in Gate kam es zu einer (noch einen) seltsamen Situation: L. war nur eine Person und in der Buchung tauchen 2 Personen auf. Das war für uns ja nun eine leichte Übung, wir wussten ja dank des Telefonats mit dem Swissservicedesk, dass da sehr abenteuerlich gebucht und umsortiert wurde und die zweite Person auch noch auftauchen würde. Vielleicht. Vielleicht auch nicht, immerhin war seine Visumssache ja noch später dran als L.s. . Nächste Überraschung war: L. hat zwei Gepäckstücke. Da war ich dann natürlich nicht mehr schockiert, auch hier shoutout an die Swiss-Leute gestern, die uns bestätigt hatten, dass das schon ok wäre. Vielleicht hat L. jetzt das gesamte Freigepäck der "Reisegruppe", aber mei, vielleicht ist mir das jetzt auch schon wurscht.

Dann.... wurde es schon schwer. Wir waren superfrüh, haben also noch eine Runde gefrühstückt, direkt gegenüber dem Eingang der Security (nicht "unser" Eingang, wir sind gar nicht gewohnt, nicht mit einer Sparten-Airline zu fliegen, sondern halt ... Swiss :-)), die Stimmung war gedrückt, meine ausnahmsweise eingepackten Taschentücher kamen zum Einsatz und naja.



 Er ist dann nach mehreren Drückrunden und Schniefen zur Security gewackelt und das war wirklich fies: er war so traurig und hat uns bei jedem Schritt durch die Glasscheibe gewunken. So konnten wir aber auch genau sehen, dass alles geklappt hat und er da einfach durchgeslidet ist. Wir sind gedrückt nach Hause zurückgefahren und haben dann dort noch mit ihm via Chat mitbekommen, dass er das Gate gefunden hat "Da sind lauter Japaner!", boarding geklappt hat, alles Gepäck dabei war und dann ging es für ihn los und für mich ins Büro. 

Es scheinen sehr viele KollegInnen Kinder in deutschen Schulen zu haben: an einem Dienstag erst um 10 zu kommen bedeutet normalerweise: keinen Ladeparkplatz und kein Desk mehr. Heute: beides mit Auswahl. 

In München ist L. dann pünktlich gelandet, hatte festgestellt, dass er im Flieger neben seiner "Reisegruppe" sass (bei dem ist es sich mit dem Visum nicht ausgegangen UND er hat erst vor einer Woche angefangen, japanisch zu lernen. Oke...). Gemeinsam haben sie es dann zum Abfluggate geschafft (ist jetzt ja nicht soooooo kompliziert, aber eben: Teeniebrain und sonst immer nur hinterhergewackelt, und "Der Pass ist das rote, gell?" und dort noch eine Stunde lang gegessen und gechilllt. Das tat allen Nerven gut. Zum Abschluss noch ein Bild aus dem Flugzeug und vom Beinraum und dann ging es ab Richtung Osten. Gemäss Flightradar24 ist er jetzt irgendwo über China und das wird alles. L.s Erkenntnis in München, dass dort nicht wie erwartet noch jede Menge andere Austauschschüler nach Japan in den Flieger steigen, kreuzte sich mit einem Anruf der Austauschorganisation bei mir, in dem mir mitgeteilt wurde, dass man gemerkt hätte, dass die beiden ja gar nicht am 19. in Tokyo ankommen wie all die anderen Austauschkinder, sondern einen Tag später. Und das wäre ja doof, weil alle Abholer eben am 19. kommen. Ich gebe zu, mein Aufregepotential zu diesem Zeitpunkt war längstens erschöpft, allerdings konnte ich auch nicht superbegeistert reagieren, als mir dann als grossartige Auflösung mitgeteilt wurde, dass man jetzt GOTTSEIDANK so kurz vor knapp doch noch jemand gefunden hätte, der die beiden morgen um 8 abholt und zur Orientation in Tokyo bringt. Ja, oke, was soll ich sagen.... unterschiedliche Zeitzonen sind a thing, die gehen je nach Reiserichtung in die eine oder andere Richtung und genau das ist mit dem "(+1)" bei der Ankunftszeit gemeint. Aber schon gut, dass sie jetzt doch nicht zwei 16jährige nach einem 12.5h Flug allein durch Tokyo gurken lassen. (meine Güte, ey)...

Jetzt bin ich viel weniger nervös als auch schon, ab jetzt beginnt für ihn der spannende Teil des Abenteuers und wir können von hier eh nix mehr machen :-).

Puh. 

Der Arbeitstag war dann heute auch noch echt lang, ich Fuchs hatte Meetings, in denen ich konzentriert bei der Sache sein musste, von vier bis halb sieben, gerade da, wo ich mir dachte, ich merke jetzt echt, dass ich schon ganz schön lang wach bin. 

Blick nach unten kurz vor dem Heimradeln: Menschensuppe im Rhein.




Auf dem Heimweg dann noch recht umfangreicher Einkauf im dm, Basics wie Waschmittel, Klopapier und Zahnpasta waren wirklich knapp.

Daheim war ich dann so müde (und unsere Vorräte an Frischem so leer ---> wir haben gestern die letzten Reste aus dem Gemüsekorb gegessen, plus ein Kilo Tomaten extra noch), dass wir einfach zum McD ums Eck sind und ich einfach nur in mich reingeschaufelt habe ohne viel zu reden. Oder überhaupt was. Das gibt es wirklich selten.

Auf dem Rückweg dann einen Haufen Katzen gefunden und Leute, die diese suchen mit Snacktüten in der Hand (sehr nett, wenn man sich dann schon irgendwie kennt: "Sucht ihr den Simba? Der sitzt auf dem Parkplatz" "Ah cool, danke, Jonny sitzt am Tennisplatz") oder mit ebendiesen Katzen spazierengehen. Wir sind nicht verrückt! Oder nicht die einzigen verrückten.

Jetzt: ab unter die Dusche, Yogasachen für morgen packen, und hoffentlich einfach einschlafen und dann aufwachen und L. ist gut gelandet, eingereist und am ersten Bestimmungsort angekommen)

(Skurrile Mail gestern noch: dieses Hotel hat meine mittelmässige Bewertung von vor zwei Jahren(!) bei Google als "Diffamierung" gemeldet und die werden sie jetzt löschen, wenn ich nicht Einspruch einlege. Meine Güte, wie armselig ist das denn?! Ich habe heute also 10 Minuten investiert, den Einspruch mit Fotos, Daten und einem Blogpost zu belegen und dann schaumamal.)

Montag, August 18, 2025

180825

 Ich sags mal so: ich freue mich drauf, wenn L. in Japan ist. Das klingt jetzt anders, als es gemeint ist, ABER: dann ist er dort, dann können (und müssen) wir hier akut eh erstmal nix mehr regeln. Klar, wir sind als Support da, wir schicken Pakete (note to myself: vermutlich in 2 Wochen ein Weihnachtspaket wegschicken), ich werde mir auch Gedanken und Sorgen machen, aber ich kenne mich: aus den Augen, aus dem Sinn, so sehr (und so bald) ich meine Kinder vermisse, wenn sie nicht da sind (zB Q in den zwei Wochen Sola, das kam mir dieses Jahr viel länger vor!), ich schaffe es durchaus, diese generellen Sorgen in den Hintergrund (aka: in die schlaflosen Nächte) zu schieben und mich halt auf den akuten Alltag vor Ort zu konzentrieren. Bisher geht das... nicht so.

Gestern abend habe ich den Moment mit dem Einschlafen verpasst, habe ein Herzschmerzbuch dann doch noch ausgelesen, dann hat der Hübsche schon fest geschlafen und mein Kopf war wach und ich musste ein bisschen weinen, weil das Buch, so flach es war, so traurig war, weil MEIN BABY ganz bald am anderen Ende der Welt ist und was ist, wenn er traurig ist und es ihm schlecht geht (ich habe beim letzten "WIr haben alle den gleichen Vornamen-Mittagessen" da drüber geredet und eine Kollegin meinte: "Sind wir doch mal ehrlich: wir sind alle in der privilegierten Situation, dass wir uns leisten können, im Notfall ein One-Way-Ticket zu buchen und das Kind heimzuholen. Oder hinzufliegen und ihm zu helfen." Und dieser Gedanke hilft tatsächlich! Also, Japan, be kind to my baby oder ich komm und zeig euch wie das geht!).

Ok, aber dafür muss das Kind natürlich erstmal hinkommen und da war heute Check-in Tag. Ich sags mal so schon vorab: WTF eigentlich....

Sie haben ja hier am Rande (lol) die verschiedenen hickups mitbekommen, letztes Highlight die Visumsstory. Jetzt also der Flug. Wir haben schon vor Wochen ein "Reisedokument" bekommen, mit Buchungsreferenz, Reiseplan und all dem offiziellen Zeug, man halt bekommt, wenn man einen Flug bucht. Der Flug wurde von einer "Agentur" (Stiftung? Gesellschaft?) gebucht, die für NGOs günstige Ticketpreise organisiert. Also, man sollte meinen, jemand der sich mit Flugbuchen auskennt. Tja.

L. fliegt ja von Zürich via München nach Tokyo. Der erste Hopser ist ein Lufthansaflug "operated by Swiss" (gehören ja mittlerweile zusammen), der grosse Flug dann rein Lufthansa. Ich ging also davon aus, dass man Einchecken und Gepäckdurchchecken direkt alles von Zürich bis Toky durcherledigen kann und L. in München "nur" mit 2h Umsteigezeit. Ich war etwas verwundert, dass bei beiden Flügen ein link zum Checkin war und man einmal bei der Lufthansa und einmal bei Swiss landete. Ich übte mich also in Geduld und war dann etwas nervös. als bei der Swiss "dieser Name und diese Buchungsnummer" unbekannt waren (ok, es war noch länger als 24h vor dem Abflug, wer weiss, ob sie ihre Fehlermeldungen anpassen und DAS der eigentliche Fehler war). Ich probierte bei der Lufthansa (weil eigentlich ist es ja ein Lufthansaflug), da kann man 30h vorher einchecken: auch hier Buchungsnummer und Name unbekannt. Oke?!

23h und 58min vor Abflug war bei der Swiss immer noch Name und Buchungsnummer unbekannt, ich war recht nervös und rief also beim Servicedesk an (nein, ich möchte NICHT mit dem Chatbot Rosi reden). Dort gab ich die Buchungsnummer und den Namen an und ... es ging schon ein bisschen verdächtig lang, dann hiess es: "Also, ich sags Ihnen ganz ehrlich: Ihr Sohn wurde von dieser Buchungsnummer runtergenommen, da ist jetzt eine andere Person drauf. Gute Nachrichten: ich hab ihm trotzdem auf diesen Flug gebucht gefunden, es ist halt eine andere Buchungsnummer". Die bekam ich incl der Bestätigung, dass das von Zürich nach Tokyo durchgecheckt ist, ja, auch das Gepäck.

Super. Ich glaube, die von der Buchungsagentur haben für die beiden Schweizer Austauschkinder gemeinsam gebucht und erst im Nachhinein gemerkt, dass die ja nicht zusammen einchecken und dann L. runtergenommen, aber niemand was davon gesagt (oder auch schon und das ist dann von der Austauschorganisation nicht an uns weitergegeben worden. Wer weiss das schon.)

Good news: mit dem neuen Buchungscode liess sich alles finden. Ich war allerdings doch "überrascht und enttäuscht", wieviele Fehler dann in der Buchung waren: 

L.s Passnummer war falsch

Ablaufdatum des Passes war falsch

L.s Geschlecht war falsch

die Art des Passes war falsch

die Art und Dauer des Aufenthalts war falsch

Ich frage mich echt: gehts noch?! Es liess sich alles anpassen, aber Vertrauen in die Organisation, die das eigene Kind ans andere Ende der Welt verschippert, ist nicht mehr viel übrig. (Habe ich ihnen auch so zurückgemeldet, more to come)

Dann wurde ich noch kurz nervös, weil es so aussah, als ob nur EIN Gepäckstück dabei wäre und wir jetzt zwar nicht zwei bummsvolle Koffer, aber zuviel für einen gepackt haben, aber auch hier half das Servicedesk weiter: es sind zwei. Und ein Handgepäck und ein persönlicher Gegenstand (zB der Plüschhund auf dem Rückflug, falls der nicht mehr vakuumiert werden möchte oder kann).

So. wäre das erledigt. (Eben: es ist erledigt, man könnte (und wird von der Austauschorganisationsseite) sagen: uh, sorry, aber ist ja alles gut gegangen, aber ehrlich, das ist weit unterhalb meiner Erwartungen und ich bin ganz kurz davor, zu sagen: "Das hätte ich allein auch und besser hingekriegt.")

DAS meine ich mit "Es wird Zeit, dass L. dann mal in Japan ist."

(Sonst: viel gearbeitet, gut gegessen (Zitrus-Bandsalat aus der Kaptncook-App, aus Gurke, Fenchel und Zucchini, zu zweit die Menge für vierl, ohne Ziegenfrischkäse, sondern gern mit gebratenem Ziegenkäse, mit Zedernkernen statt Pinienkernen. Sehr viel günstiger, geschmacklich für mich Banausin identisch, halt aus der Mongolei statt Italien. Not sure, wie ich da drüber denke.), um L. rumgeschlichen und sehr viel Nerven gespürt. 

Heute Nacht wird natürlich auch nicht erholsam und morgen fahren wir um halb sechs zum Flughafen. Puh.

Sonntag, August 17, 2025

170825

 Das war ein schöner Geburtstag gestern! (Muss noch damit umgehen lernen, wenn K1 von der Feuerwehrübung zurückkommt und sagt: "also, bei der ersten Übung wäre ich mit unserem gesamten Atemschutzzug gestorben, bei der zweiten haben wir gesetzwidrig gehandelt" und dann so lacht. In echt hätten sie vermutlich auch eher gemerkt, dass das ein richtig krasses Feuer ist. Und wissen jetzt, wie man mit filmenden Teenies NICHT umgeht)

Besuch von Schwester und Babyneffen, wie faszinierend ein undichter Wasserhahn sein kann und wieviel Resilienz so kleine Menschen haben... Das war richtig schön! Cupcakes wie immer gewünscht (ich mache die doppelte Menge an "Muffins" und Topping und eine einfache Menge Creme, das ist immer noch reichlich). Ab Nachmittag wurde Lego gebaut, dann haben wir zu dritt mit "Ballard" angefangen, nachdem Q.  sich mit "Bosch", "Bosch Legacy" und dem "Lincoln Lawyer" druckbetankt hat.

Heute dann: ausschlafen erstmal, das war nötig. Sehr gefreut über eine Art Abkühlung, aber nachmittags knallte dann die Sonne doch wieder richtig.

Nach dem Frühstück stand Packen!!!! auf dem Plan. Wir haben das zu dritt recht gut und zügig hingekriegt. Es ist ja so ein bisschen eine Verdachtssache, wie man für ein halbes Jahr packt, wenn man schon weiss, dass man dort noch sehr viel einkaufen kann und möchte und halt nicht wirklich weiss, was einen erwartet. Wir haben einen guten Mittelweg gefunden, die Koffer werden nach Überreichen der Geschenke viel Platz für Neuanschaffungen für den Rückflug haben (ich habe gefühlt so viel Plastik, wie wir sonst im ganzen Jahr nicht verbrauchen, für einigermasen hübsches Einpacken aller Mitbringselpakete verwendet). Allerdings ist nicht gesichert, dass das Lieblingskuscheltier (ein weighted Squishie) wieder so schlank zurückkommen wird :-).


Jetzt ist bis auf die graue kurze Jeans und ein paar Sachen aus der Apotheke alles gepackt. Ich habe festgestellt: meine love language ist: Sachen organisieren, in diesem Fall natürlich den Austausch, ganz konkret: das Strebermapperl in online und offline-Version. Dann sind wir noch auf Google Streetview an seiner Schule in Kyoto entlanggelaufen, ich muss noch seine Reisehose für morgen kürzen, ihn morgen vormittag einchecken und dann.... hamma das. Puh.

Samstag, August 16, 2025

160825

study_of_development pt.20
Ich finde: es ist die Zeit gekommen, wo Bilder DIREKT nach dem Aufstehen nicht mehr die allerschmeichelndsten sind. Aber gut, Regeln sind Regeln.

 Mein lieber Q.,

meine Güte, es ist kaum zu glauben: du wirst heute ZWANZIG Jahre alt. Wann ist das passiert? (Jaja, ich weiss, in den letzten 20 Jahren halt).

What a year, oder? Das letzte Jahr Schule, du hast die gesamte Vorbereitung für die Maturprüfung (von aussen gesehen) nicht nur selbständig, sondern auch so cool und organisiert durchgezogen, ich bin, glaube ich, nervöser, wenn ich morgens zur Arbeit gehe als du vor der Maturprüfung. Es lief alles super, obwohl ihr wegen ESC nicht im klimatisierten Joggeli schreiben konntet wie sonst alle Jahrgänge, sondern halt in der heissen Schule. Es ging einigermassen, die Hitze kam erst danach. (For the record: in der Kirche, in der eure Zeugnisverleihung stattfand, ist der Lack der Bänke geschmolzen und alle hatten braune, klebrige Querstreifen auf dem Rücken.).

Ich bin so, so, so stolz auf dich! Immatrikulation für Chemie an der Uni Basel war dann schnell erledigt, es kommen jetzt gefühlt jeden Tag Briefe von der Uni für dich. Das wird der nächste grosse Lebensabschnitt. Ich erinnere mich noch so gut an die Zeit und wie grossartig das war und freue mich für dich!

Dann: Feuerwehr. Das war für mich ja eine sehr grosse Überraschung. dass Du da unterschrieben hast, und dann noch mehr (oder halt gerade auch nicht, weil wenn du was machst, dann 150%), wie sehr du da eingestiegen bist. Ausbildung, Atemschutzlehrgang, Übungen, freiwilliger Ausbildungstag, für den man um halb fünf aufstehen muss und in einer Bullenhitze dann noch Feuer löscht... Dein Commitment ist beeindruckend. (Und hat dafür gesorgt, dass wir heute um halb sieben aufgestanden sind für Bescherung, weil du schon vor acht zur Übung antreten musstest).

Ein bisschen damit verbunden, glaube ich: du hast das Gym für dich entdeckt. L. ging ja schon eine Zeitlang, jetzt geht ihr (L., du, der Nachbars"junge", der mittlerweile natürlich auch ein junger Mann ist) gemeinsam. Wie immer: du machst das wholeheartedly, also mit jeder Menge angelernter Science dahinter. Ich gebs zu: manchmal, wenn L., der Hübsche und Du über whatever Taktik beim Liften diskutieren, finde ich es fast ein bisschen schade, die einzige Frau am Tisch zu sein. (Andersrum: so geht es vermutlich L., wenn wir drei über Chemie "rumnerden", es ist wie es ist). Anyway: Die Schultern werden breiter, das Gewicht ging trotzdem runter, obwohl du nochmal grösser geworden bist (letzteres hat eher nix mit dem Gym, vielleicht am meisten mit dem aktuell unbekannten Aufenthaltsort des Lasermessgeräts zu tun)

Nächster Meilenstein: das Autofahren. Du hattest Dir ja erst Zeit gelassen, das anzufangen, aber irgendwann war es so weit. Du bist mit Papi viel im Mobility-Auto rumgefahren (schöne Grüsse an den umgefahrenen Zaun), dann noch recht viel in die Fahrschule gegangen und hast, wie könnte es anders sein, die Prüfung auf Anhieb bestanden. Es war uns lang klar, dass der Moment kommen würde, dass wir noch ein zweites Auto anschaffen müssten (wir hatten ja seinerzeit ernsthaft überlegt, den Audi für dich zu behalten, skurril), weil eben der Tesla viel zu gross und schnell (und zu teuer) ist für einen Fahranfänger und unseren Seelenfrieden. Du weisst jetzt also auch, wie man ein Auto aussucht, rausfindet, was ein vernünftiger Preis für einen Gebrauchtwagen ist, (und wie man mir einen Fiat500 ausredet). Ich habe mich so gefreut, als wir den Mini probefahren und dann abholen gefahren sind. Für uns Eltern war es (ist es manchmal immer noch) ein bisschen arg aufregend, was du dir alles zutraust (erstes Mal nervös im Mini habeich dich gesehen, als wir den Hotzenwald mit lauter Bikern raufgefahren sind), aber auch da werden wir besser.

Was gleich geblieben ist: Pfadi. Du hast zu den Pios als Leiter gewechselt, warst im Sola Hauptlagerleiter  und das war schon ... einiges. Bisschen lustig: ich habe antönen hören, dass du nicht sofort, aber dann doch vllt übernächstes Jahr das aktive Leiten gegen Abteilungsleitung eintauschen würdest. Ich habe mir das schon vor Jahren gedacht, du hast es bisher kategorisch abgelehnt, aber schau an, so gut kenne ich dich dann halt doch.

Jetzt hast du einen Monat voll zu Deiner freien Verfügung. Es steht noch ein Pfadifestival an und ansonsten.... viel schlafen, viel Pfadi, viel Feuerwehr und Gottseidank gab es ein "kleines" Legoset zum Geburtstag, mit dem man auch ein bisschen Zeit verbringen kann.

Junge, es ist so schön, dabeizusein, wie du erwachsen wirst. Danke, dass Du uns da noch dabei sein lässt!

xoxo









Freitag, August 15, 2025

150825

 So, Feldermäuse. Das war sehr cool gestern. Ich mag das ja sehr, wenn Leute von irgendetwas total begeistert sind und dann andere mitnehmen. Gestern also Fledermäuse. Es gibt in unserer Ecologicals-Freiwilligengruppe eben die Fledermausleute, die unter anderem sich zum Auftrag genommen haben, zusammen mit den Vogel- und Eidechsenleuten ein Biodiversitätskonzept für den neu anzulegenden Park auf dem Gelände der drei alten Forschungsbauten, die noch abgerissen werden sollen, zu erstellen. Hoffnung ist "Nix mit englischem Rasen, sondern halt mit so Asthaufen und so". Weiss ich jetzt nicht, wie realistisch das ist, der aktuelle Garten und der Solitudepark ist sehr englischer Rasen und Rhododendronpfad und null Asthaufen. Auf dem Areal bei uns im Ort hingegen ist sehr viel Asthaufen und null englischer Rasen. Aber eben: die Forschungsbauten stehen auch noch, also alles recht weit im Voraus geplant. Es wurden aber über die letzten Jahr jeweils die Fledermauspopulationen auf den beiden Standorten gemonitored und da darf man als interessierter Laie mitkommen.

So haben sich dann gestern abend um viertel vor neun ca 10 Leute und die zwei Profis an der Porte eingefunden. Im hellen Rezeptionsgebäude gab es ca eine Stunde Einführung über Fledermäuse in der Schweiz (sehr skeptisch beäugt von den Mitarbeitern, die zur Nachtschicht kamen). Es gibt wohl 30 Fledermausarten in der Schweiz, die allermeisten gefährdet. Bestände sind seit den 80ern (DDT Verbot, Pestizid-Einschränkungen) stark gestiegen, stagnieren aber jetzt. Es gibt welche, die Zugfledermäuse sind, also im Winter hier sind, im Sommer im Norden (das bedeutet zB Deutschland oder auch Baltikum. Eine beringte Fledermaus wurde mal getrackt und hat von Estland bis in die Schweiz 30 Tage gebraucht, das ist Wahnsinn, wenn man überlegt, dass die halt wirklich nur so gross sind wie Mäuse (plus Flügel) und nicht geradeaus fliegen, sondern sehr kreiselig. Sie hatten verschiedene ausgestopfte dabei (ich war bei allen überrascht, wie klein sie waren, auch der "grosse Abendsegler" ist winzig. Klar, Flügel immer eingefaltet. Sehr lustig fand ich die Wasserfledermaus, die (angeblich) richtig grosse Füsse hat, weil sie dicht über die Wasseroberfläche fliegt und dort Insekten aus der Luft oder direkt von der Wasseroberfläche schnappt (wenn ich richtig verstanden habe, auch kleine Fische, aber das müssen WINZIGE Fische sein, weil eben: MAUS!) Es sind natürlich keine Mäuse, genauswenig wie Flughunde Hunde sind, beides sind Fledertiere. Lustig auch die Fledermaus (habe mir die Sorte nicht gemerkt), die grosse Käfer im Wald frisst und dessen Krabbelgeräusche auf dem Boden hört, dann landet und ihn unter den Blättern vorgräbt...

Es gab noch eine Livecam zu einer Wochenstube (Fledermausweibchen tun sich dafür zusammen, jeweils ca 2/3 der Gruppe bekommen Kinder, die anderen setzen aus, weil "Schwangerschaft und Aufzucht superanstrengend ist" (feel you, Fledermausfrau) und dann leben sie da alle gemeinsam. Untertags hängen sie rum, in der Nacht fliegen sie zum Jagen. Babys lernen etwa mit 4-5 Wochen fliegen. Wenn man welche zur Aufzucht hat, darf man den Zeitpunkt nicht verpassen, sonst wollen sie das gar nicht mehr lernen. (Geht wohl besser, wenn man auch noch erwachsene Pflegetiere hat). Babies werden übrigens mit Welpenmilch "geschöppelt" (alle anderthalb Stunden) und irgendwann mit zerdrückten Mehlwürmern. Überwinterung von Fundfledermäusen in Raka-Boxen in der kühlen Garage, mit wöchentlicher Gewichtskontrolle. Bei -10% werden sie kurz "aufgetaut", mit Mehlwürmern gebulkt und dann wieder eingefroren (natürlich nicht, aber in Winterschlaf versetzt). Zurück zur Kolonie: dort hat er eine Live-Cam aufgestellt, die wir gucken durften. Wenn sich 400 Fledermäuse aufwärmen zum Losfliegen, dann sieht das sehr cool aus! Temperatur auf dem Dachstock hatte es (am Boden) über 44Grad, das halten sie wohl noch grad so aus. Maximale gemessene Temperatur war über 55Grad am Boden, da sassen sie dann alle an der Nordwand am tiefsten Punkt mit ausgebreiteten Flügeln zum Abkühlen. Klimawandel is a thing....



Dann ging es endlich los und wir bekamen alle Tracker. Das sind letztendlich "Geräte", die man auf eine bestimmte Empfangsfrequenz einstellen kann und Geräusche auf dieser Frequenz werden dann auf hörbare Frequenzen runtergepitcht. (Grillen zirpen mit 20Hz, die Zwergfledermaus bei 30 und die Weissrandfledermaus bei 45). Die Profis haben einen Empfänger, der sich an Tablet oder Smartphone anschliessen lässt und dann in einer App das genaue Soundprofil desr Rufe incl Identifikation der Art anzeigt.

Und so standen wir dann im Dunklen um den Teich herum und es knatterte wie aus Maschinengewehren aus den Empfängern, als eine oder mehrere Fledermäuse über dem Teich Mücken jagten. Wir zogen weiter zum grossen Platz, wo ein guter Mix aus Bäumen, Laternen (Insekten!!!) und offenem Flugbereich ist und dort haben wir sie nicht nur gehört, sondern auch gesehen. Wir haben sogar auf unseren rumpeligen Geräten unterschiedliche Arten an den Rufen unterscheiden können.

Neben diesem Tracking haben sie auf dem Areal noch Recorder aufgestellt, wo über eine Woche lang Rufe aufgezeichnet wurden und dann analyisert und auf Population hochgerechnet werden. Es wurden auch Schlafboxen ausgehängt, aber die sind bisher noch nicht bezogen worden. (Kann man auch als gutes Zeichen sehen: sie haben genug gute Schlafplätze wo anders). 

Noch interessant: eine Zwergfledermaus entfernt sich jede Nacht etwa 5-6 km von ihrem Schlafplatz, das ist richtig viel Gefliege für so ein winziges Tierchen. Und sie fressen jede Nacht zwischen 30 und 50% ihres Körpergewichts in Mücken (und sonstigem). Das ist jetzt (MAUS!) nicht sooooo viel, aber Mücken wiegen ja nix.



Zum Abschied gab es noch einen geschlechtergerechten Aufkleber, den ich schon auf meinem Laptopt platziert habe und dann hatte ich den kürzesten Heimweg von allen. So cool!

 Heute morgen bin ich dann sehr gestresst aufgewacht (erstens mitten in der Nacht mal, weil der Nachbarkläffer nicht nur wieder da ist, sondern anscheinend jetzt auch vor sechs rausdarf...), weil mir offensichtlich noch in der Nacht bewusst war, was heute für ein voller und stressiger Tag wird: Arbeiten, Physio, Banktermin, den neuen Bankberater kennenlernen, nach Bern fahren und das Visum holen, noch ein Arbeitsmeeting on se road, Einkaufen, Geburtstagskuchen backen, Pizzamachen. All das fühlt sich besonders anstrengend an, weil L. am Dienstag fliegen wird und es einerseits noch jede Menge Zeug gibt, das erledigt werden muss, andererseits... ist er dann halt weg. Puh.



Donnerstag, August 14, 2025

140825

 Update von gestern: das ist übrigens Schmuddelkatz: 


Und, anders als man glaubt, wenn Insta mal beschlossen hat, dass man alles mit Katzen mag, hat hier nicht das Cat Distribution System gearbeitet. Facebook hat geliefert. Nicht nur den üblichen Mist wie "Katzen sollten eh nicht rausdürfen.", "die Pharma klaut unsere Katzen für Versuche, die ist bestimmt entkommen", "Die Fahrenden essen Katzen" oder "Warum habt ihr sie nicht direkt zum Tierarzt gebracht zum Chipauslesen?", sondern auch "Ich kenn die Katze und ihre Besitzerin, sie hat eine bewegte Vergangenheit (die Katze), deshalb sieht sie noch ein bisschen mitgenommen aus, aber sie geht jeden Abend heim und wird gepäppelt." Also. (Und es gibt jemand, der einen Chipleser hat, also für die Zukunft).

Dann: ein Foto von heute morgen, ziemlich genau der Blick, den ich am 16. November überlegt habe, ob ich ihn fotografieren soll und dann auf die Nase gefallen bin, heute mit ordentlich stehenbleiben und dann erst fotografieren.


Sieht hübsch aus, war schon wieder unendlich warm und dampfig. Naja.

Bürotag dann Mix aus anstrengend und ausfüllend. Ich merke einerseits, was ich alles beitragen kann und was meine Rolle sein wird (heute in meinem ersten TDT Meeting, wo ich dachte, ich hör nur zu und lerne, aber nein, ich konnte durchaus eben beitragen und wertvollen Input liefern udn vllt auch QUatsch verhindern), auf der anderen Seite merke ich (und wir alle), mit welchen zwischenmenschlichen und politischen Problemen wir konfrontiert sind. Bloss weil eine neue Leadershiprolle auf Augenhöhe eingeführt wird und ein bisheriges Duo zu einem Trio wird, heisst das nicht, dass das die beiden anderen so akzeptieren und man nicht um alles, was einem per definitionem "gehört" kämpfen muss. Aber: it's not me, it's them.

Mittagessen mit einer Kollegin, war gedacht als Follow-up aus der Zeit, wo ich noch in der BEwerbungsphase gesteckt bin und wurde dann erst jetzt. Wie cool, da jetzt zurückzuschauen, durchzuschnaufen und zu sagen: doch, kam schon gut raus. (für mich zumindest).

Dann: reden, reden, reden, heimradeln in der Hitze, Gemüsekorb holen, daheim noch letztes Call mit dem KollegInnenteam, abendessen, duschen und dann..... Fledermausmonitoring. Das geht heute von neun bis halb zweölf, deshalb werde ich da heute nicht mehr drüber schreiben, aber ich hoffe, ich krieg das morgen hin (auch da schon wieder: irre voll. Bank, Botschaft, Arbeit, Einkaufen, Geburtstagskuchenbacken und -geschenkeverpacken.)

Catalogna (mit Anleitung), zwei Gurken, drei Maise, 3 Zucchini (not sure, was ich mit so wenig anfangen soll), 40000 Karotten, RICHTIG viel Basilikum (wird extra angepriesen, es gibt jetzt auf dem Markt 100g Basilikum für 1.50), TOmaten, Kartoffeln, grüne Paprika, DIE EIER, 2 Fenchel und was, was aussieht wie Tomaten, aber getarnte Auberginen sind (mit Anleitung)


Mittwoch, August 13, 2025

130825

 Ich frage mich jedes Jahr, wann ich aufhören werde, dieses Datum in meinem Kopf mit einem Geburtstag zu verbinden. Dieses Jahr offensichtlich immer noch nicht. Aber es tut (schon lang) nicht mehr weh.

Naja.

Anyway.

Heute wieder alles wie normal, als ob nie was gewesen wäre. Standardmorgen (dieser Tage heisst das auch: keine Ahnung, wer ausser mir heute früh aufsteht, heute war es nur L), Radeln ins Büro ärmellos und kurzbehost, ein Traum, die einzige Zeit am Tag, an der ich mit den Temperaturen im Rheinen (jetzt ist es so weit und ich habe das automatisch falsch geschrieben. Ich lass das so) bin.

Ich habe mir für heute ein sehr schönes Outfit rausgesucht, finde ich. Das Top ist Baumwollstrick und hat eben so einen Muscle-Shirt-Rücken (sagt man das?), das zieh ich im Büro nur an, wenn es richtig heiss ist, weil es halt wirklich sommerlich aussieht, aber dank des Materials immer noch angezogen. Und es passt richtig gut zu der coolen Hose, bei der ich mich immer noch jedesmal mutig und erwachsen finde, wenn ich sie anziehe. Weil: weiss!!!!! 


Erstes Risiko: ich habe Stiftnachschub gebraucht und unser Büromateriallager "wird aus Kostengründen nur noch reduziert nachgefüllt, bitte fehlendes direkt beim Lieferanten bestellen" und es gab nur noch rote Stifte (Kulis und Tintenroller). Weil ich ganz sicher nicht blau, grün und schwarze Stifte direkt beim Hersteller bestellen werde, channele ich meine innere Grundschullehrerin (ok, dafür bräuchte ich eher fröhliche allen Anlässen angepasste Stempel) und schreibe jetzt halt rot.



 Mal sehen, wieviel davon auf der Hose landet. Saubere Finger beim Schreiben behalten habe ich in den letzten 43 Jahren nicht gelernt, jetzt ist es auch zu spät.

Zweites Risiko: Mittagessen. Immerhin nix mit Tomate oder Balsamico genommen, aber "indische Samosas mit Dal" hätten Kurkuma-technisch auch in/auf die Hose gehen können. Alles gut gegangen.

Heute sehr social Tag: sehr viele neue Leute und Produktaspekte kennengelernt, ich werde richtig gut in meinen Sprüchlein. Und: mit einer meiner direkten Kolleginnen sowas wie ein peer-counseling aufgebaut, man kann auch sagen: wir reden sehr offen miteinander und es klickt. So schön!

Mittags eine schnelle Runde um den Block eingelegt, weil ich erstens für L. ein Wochenticket für den ÖV kaufen wollte (sein Jahresabo läuft morgen ab und für die nächsten Monate braucht er das nicht, für die nächsten Tage aber schon) und dann mit dem Hübschen und Q. telefonieren, der hatte heute nämlich Vorbesprechung für Weisheitszahn OP und ich wollte Details und Logistik besprechen. Alle vier aufs Mal OHNE Vollnarkose, aber mti Dormicum und Vor-Antibiose. Wir werden sehen (Beim Planen, wer ihn bringt und holt, ist mir bewusst geworden, dass ich zu meinen beiden Weisheitszahn-OPs in ähnlichem Alter, eher jünger, jeweils ganz allein hin und zurück gefahren bin und ein Bringen / Holen / Nicht alleinlassen daheim überhaupt nicht zur Debatte stand. Hm. Nein, ich finde nicht, dass wir da helikoptern. Exactly what helicopter parents would say)

Dann: halb fünf und ich breche die Zelte ab und radle bei 1000000 Grad (und in weisser Hose, weil ich nicht in Radlhose im Laden auftauchen will) zu meinem mit L. getauschten Friseurtermin und danach nach Hause (mit Dönerlieferung für alle daheim).

Es ist einfach irrwitzig heiss. Bei dem Teil der Strecke, der durch den Auwald und am Wasser entlang geht, ist es im Schatten und mit Fahrtwind grenzwertig aushaltbar, bei der Strecke über die Felder einfach irre. Es fühlt sich an, wie durch einen riesigen Fön auf höchster Hitzestufe zu fahren. Skurril dabei: nach dem ganzen Regen sind die Wiesen unpassend grün und saftig, es fühlt sich eher nach "alles vertrocknet und wenn man falsch schaut, fängt alles Feuer" an.

Haare sitzen wieder, Dönerbestellung war korrekt gemeldet worden und wie ein korrekter Uber-Eats-Fahrer habe ich meinen Livestandort geteilt mit daheim, um sicherzugehen, dass alle daheim und essensbereit sind und mir ein Kaltgetränk angereicht wird. Hat geklappt.

Nach dem Essen habe ich dann mit dem Hübschen noch ein paar mehr Schritte gemacht, wir wären fast noch in den Wald abgebogen, aber dann hatten wir doch keine Lust mehr. Statt unserer Sansa kam uns auf dem Rückweg eine fremde, kleine, dreckige, hungrige, zutrauliche kleine schwarzweisse Katze aus Sansas Lieblingsversteck entgegen. Wie gute Dörfler haben wir (also der Hübsche, ich bin ja immer noch facebookabstinent, aber ich habe sie fotografiert) ihre Sichtung in der Dorf-FB-Gruppe gemeldet. neben all dem Bullshit dort werden Katzen erstaunlich oft wiedergefunden / zurückvermittelt. Next Level: STMZ-Sichtungsmeldung, vermisst ist dort keine eingetragen.

Jetzt dringend nötig: DUSCHE.


Dienstag, August 12, 2025

120825

 Hui, das war gstern eine Vollbremsung. Mir war nach dem Frühstück so, als hätte ich ein bisschen arg viel für das Sportründchen gegessen (bitte keine Belehrungen, dass man nciht vor dem Sport essen sollte, blablabla, ich brauch was im Bauch, sonstn habe ich nach 10 Minuten Unterzucker und nix geht mehr=, aber gut, was soll passieren? Dann: Magenschmerzen, flaues Gefühl, noch ein Mittagsründchen mit dem Hübschen nachgeschoben, Brot und Caprese zu Mittag gegssen und eine halbe Stunde vor meinem Terminmarathon ging nichts mehr. Ich habe alles abgesagt, mich 18h ins Bett gelegt, in der Zeit mich dreimal umgedreht, zweimal gespuckt und vier Schluck Fencheltee mit Traubenzucker getrunken.

Heute morgen um sieben war ich wieder fit, respektive noch ein bisschen wackelig, so dass ich mit Auto statt Fahrrad zur Schulterkontrolle ins Krankenhaus gefahre bin und den Rest des Tages von daheim statt dem Büro gearbeitet habe. Was ein Mist, ey!

Nun ja, jetzt weiter im Text (ich bin noch ein bisschen erschöpft, dazu hat es draussen noch immer 35 Grad und Knallsonne und keine Aussicht auf Abkühlung (in Tokyo / Kyoto ganz ähnlich, nur da regnet und gewittert es und kühlt auch über Nacht nicht ab)

Heute also erstmal Kontrolltermin im Spital für die Schulter. Good news: es gibt jetzt wieder einen Parkplatz und einen Parkautomat, bei dem man noch nicht per Parkpay, aber immerhin mit Karte oder Twint bezahlen kann. Da dann gemerkt: ich hatte meine Handies daheim vergessn, das ist mir seit ungefähr 1995 nicht mehr passiert. Auf dem Parkplatz (nicht auf einem, nicht auf zweien, einfach so mittendrin) stand übrigens eine Riesenkarre mit grossem Aufkleber "Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren". (Dann lieber gleich ein richtig grosses hässliches UND anscheinend ist das Leben auch zu kurz, um Einparken zu lernen).

Bissl verwirrt war ich übrigens noch: ich hatte nämlich die Idee, den nicht so lecker riechenden Müllsack, den jemand immerhi vor die Haustür gestellt hatte, auf dem Weg mit ins Auto zu nehmen und dann vor dem eigentlichen Losfahren am Tiefgaragenausgang schnell in den Müll zu werfen. Raten Sie mal, welcher kleine schwarze Mini auf dem Krankenhausparkplatz von Fliegen umkreist wurde und wer mit offenem Sonnendach nach Hause fuhr und sich dazu zwang, die gesamten 12 Minuten nur "Müll, Müll, Müll" zu denken...

Schulter: soweit gut, alles wie erwartet, das Verhalten der Suva, die sich seit 2 Monaten weigert, ohne Räntgenbilder von JANUAR eine Entscheidung über weitere Physiotermine zu treffen, ist nervig, aber das werde ich halt jetzt auch. ("Überrascht und enttäuscht").

Daheim dann merkte ich, dass mein morgendlicher Übermut genau das gewesen war. Ich fühlte mich wattig und wackeligund war froh, nicht im Büro zu sein, sondern im klimatisierten obersten Stock (Luxusproblemchen: es wurde immer mal wieder zu kalt.)

Vor mich hingearbeitet, respektive vor allem ein Call nach dem Nächsten. Ich bin jetzt ein bisschen durch mit "Hi, ich bin eine von den neuen PTLs und das ist mein neues Produkt. Ich komme von blablablabla und kenne mich vor allem mit blabla aus, habe schon mit xyz geredet und wollte gern dich, deinen Standpunkt und die wichtigsten Baustellen aus deiner Sicht kennenlernen. Ach, das neue Operating Model? Ja, hm, oke...". Jetzt fangen wir an mit arbeiten, wa?

Mittagslatsch (es ist so fucking heiss), Mittagessen (ich habe wieder Appetit, yay!), weiterarbeiten. Zwischendrin "Last Minute Info Japan" von der Austauschorganisation. Wichtige LAST MINUTE Tipps wie "Learn as much Japanese as possible prior to your trip" (Joah, wenn man damit JETZT anfängt, klappt das sicher.) Ausserdem: unbedingt Cash mitbringen. Nachdem auf diesbezügliche Fragen halt immer kam "Kein Mensch braucht Cash in Japan, lasst es einfach". Vermutlich genauso, wie das Visum ja auch überhaupt kein Problem ist.... (ich sags mal so: grösstes Learning für mich ist bisher der erstaunliche Level an Unprofessionalität in genau den Themen, die das täglich Brot der Organisation sein sollten Und damit verbunden der nötige Effort und Commitment der Eltern in dem ganzen Prozess. Ich meine: klar sind wir committed, aber sorry, ich habe halt auch ein Leben und Termine und einen Job und kann nicht andauernd alles stehen und liegen lassen, weil das Kind 5 Minuten vor Abflug erfährt, dass es japansch lernen muss (haha, das kann er ja schon) auf einmal doch Cash mitgringen muss und ich Yen besorgen muss oder Hemden und Hosen oder EIN VISUM, für das ich an zwei Tagen auf Abruf jeweils 3h für einen Trip nach Bern freischaufeln muss. Genauso schwammig und sich immer wieder ändernd sind Sachen wie wer zahlt was, wann und wo ist das onboarding. Naja. Jetzt ist das bald erledigt und ich hoffe, für die Zeit vor Ort braucht er die Organisation dann nicht mehr wirklich (wäre besser, weil sie, finde ich, verdächtig viel drauf abheben, das man bei jedweder Art von Problemen die eigenen Eltern am besten raushalten sollte. Hm.)

Langer Tag, mit spannendem Temperaturprofil, weil draussen furchtbar heiss, drinnen dann unter dem Dach mit Klimaanlage durchaus auch richtig klat, mal sehen, was das mit mir macht :-). Irgendwann dann wieder auftauchen, respektive abtauchen und schauen, was der Rest der Familie heute so gemacht hat.

Abendessen: ich hab HUNGER, es gibt Spaghetti mit frischer Tomatensosse und Basilikum und Parmesan aus dem Erntekorb (Knoblauch, Zwiebeln anschwitzen, alle Tomaten, die noch da sind, würfeln, dazugeben, Salz, Pfeffer, Zucker, Schuss Balsamico und wenn die Spaghetti fertig sind, noch frisches Basilikum drunter, perfekt. Ich habe so sehr "für Tomatensosse immer Dosentomaten, weil die frischen sind nix" verinnerlicht, dass ich erst wieder lernen muss, dass die frischen sehr wohl was sind UND ich im Moment so viele bekomme, dass ich sie nicht "aufsparen" muss.)

Die Kinder haben wieder Hock und beide hätten es wegen sonstiger keiner Routine fast vergessen :-).

Apropos Routine: ich habe ja im Moment keine und finde das sehr mühsam. Aber: ich arbeite dran und weil zB später ins Büro und vorher Sport machen keine Alternative ist, weil ich sonst halt keinen Sitzplazt bekomme und dann brauche ich auch nicht ins Büro, und so früh heimgehen, dass mich Sport daheim nicht nervt, auch keine Option ist, weil ich weiss, dass ich mich nicht loseisen kann, werde ich den Sportteil halt vor Ort einbauen. Ich habe also den aktuellen YOga-Stundenplan gecheckt und an den Tagen ohne Lunchappointment Yoga eingeplant UND endlich, nach .... 13 Jahren? am Standort werde ich endlich mal das Hallenbad ausprobieren. Das macht um 6:15h auf und ich werde es wie ein guter deutscher Pauschalurlauber machen: hinradeln, Schreibtisch belegen, Schwimmen gehen, arbeiten gehen. Mal sehen.

Montag, August 11, 2025

110825

Ach guck   Magendarm. Oder was schlechtes gegessen. Meine Güte...

Sonntag, August 10, 2025

100825

 Q ist wieder da, wie schön! Ich bin gestern abend, als der Hübsche und L. noch ihre Anime (?)-Serie zusammen geschaut haben, eine Stunde bei ihm im Zimmer versumpft und wir haben im Schnelldurchlauf ausgetauscht, was in den zwei letzten Wochen passiert ist. Sieht btw so aus, als ob ich mit einer Einschätzung von ihm recht gehabt hätte und so etwa Ende 2026 aus meinem Pfadielternratjob ausscheiden "müsste". Ha. I KNEW IT!

Auch sonst sind alle in der Nachbarschaft wieder zurück. Die Nachbarn ein paar Häuser weiter haben das mit einer Gartenparty bis tief in die Nacht (wir sind um Mitternacht ins Bett gegangen, da dröhnten noch Deutschrap und Wiesnhits (---> das sind Italiener, was geht?!) aus dem Garten. Habe ich jetzt gar nicht soooooo sehr vermisst, aber ich war definitiv zu müde, um rüberzugehen und mich zu beschweren und auch zu müde, um die Polizei zu rufen, da gibt es Leute, die noch näher dran sind und die noch (ja, das gibts) spiessiger sind als wir, können die ruhig machen. Sehr süss, als ich um fünf von Katzengeschrei draussen aufwachte, seufzte der Hübsche selig "Aaaaah, die Party ist vorbei".

Unsere direkten Nachbarn sind aus ihrem ausgiebigen Italienurlaub wieder da, der einzige, den ich bisher noch nicht gesehen und vor allem nicht gehört habe, ist der Hund, der vor ein paar Jahren aus eben so einem Urlaub mitkam. Ich bin jetzt ein bisschen besorgt, was wohl mit ihm ist. Ich bin ehrlich: ich bin kein Fan von Hunden generell und von diesem tatsächlich noch weniger, das ist allerdings einzig und allein seiner Kläfferei geschuldet. Vielleicht verbringt er ja noch ein paar Tage in einer Hundeschule und hat dort gelernt, dass man auch mal nicht kläffen kann?

Ich war erstaunlich früh wach, habe also relativ leise mein Sportprogramm erledigt und dann bei allen halbschlafenden Familienmitgliedern die Semmelwünsche fürs Frühstück eingesammelt und bei der tanke geholt. Dann: Frühstück alle zusammen auf der Terrasse, das war sehr schön!

Ich hatte mich dann für Wanderpläne als Taxi angeboten, die Wanderer hatten sich nämlich eine Strecke auf der deutschen Seite ausgesucht, die eigentlich mit dem Zug erreichbar ist, aber nicht dieses Wochenende (respektive: ich glaube sogar sechs Wochen), weil Streckenbaustelle. Während in der Hitze geschwitzt, Wildschweine gefüttert und Tretboot gefahren wurde, habe ich meine Haare blondiert und getoned. Sieht jetzt ... anders aus als vorher (silbrig lila statt dunkler Ansatz), aber vor allem ist ein Schnitt dringendst nötig.

Ich habe Q.s Pfadihemd wieder auf Stand gebracht. Für die Lagerdrucke musste er zwei aufgenähte Drucke abtrennen und ich sie wieder annähen und dann mussten natürlich die neuen fixiert werden. Heisses Bügeleisen auf Backpapier auf ungewaschenem Pfadihemd ist für mich DER "Sommerferien sind vorbei"-Geruch...

Apropos: Q. hat sich durch alle Uniunterlagen gewühlt und ausser Fächer belegen und Emailzugang einrichten muss er nix machen (nach Rücksprache mit mehreren PfadikollegInnen ist er der Überzeugung, er kann sich den Mathevorkurs sparen) bis Mitte September.

L. hingegen wird nächste Woche noch in die Schule gehen (er müsste nicht, das Urlaubsgesuch deckt das alles ab, aber eben: Logistik, neue Fächer, Theaterklasse etc, da kann man schon eine Woche aushalten)

Wir sind mit der gesamten Gastfamilie nun in einer "Line"-Gruppe, das scheint sowas wie japanisches Whatsapp zu sein.

Es wird alles extrem real, ich werde nächste Woche die Geschenke einpacken, wir holen das Visum und überlegen, wann wir zum Flughafen losfahren müssen und wer alles mitkommen möchte. (Das wird, glaube ich, schon schlimm....). Er muss noch Hosen und Hemden kaufen (Krawatte und Blazer bekommt er dort. Er wird zurückkommen und direkt bei der Sparkasse anfangen können....)

Nun denn. NOCH ist es nicht soweit. Ich setze mich jetzt mit Eistee auf die Terrasse und lese einen erfrischenden Schwedenkrimi.

Apropos Eistee: wir haben heute beide Varianten verkostet (zur Erinnerung: je 1L Wasser mti drei Teebeuteln Pfefferminztee und einer halben Limette in Scheiben. Einmal Tee gekocht, auf die Limettenscheiben gegossen, Krug mit Eisbeuteln umwickelt und sobald abgekühlt in den Kühlschrank gestellt. Einmal mit raumtemperaturkaltem Wasser aufgegossen, Limettenscheiben rein, über Nacht in den Kühlschrank.

Wir waren uns einig: der heissaufgegossene schmeckt nach viel mehr. Wir waren uns nicht einig in der Bewertung: ich fand genau das super, die Kinder fanden es zu krass. (was auch immer das heisst, der kalt aufgegossene hat halt einfach nur nach gelbem Wasser mit Limette drin geschmeckt). 

Samstag, August 09, 2025

090825

 So. Ich habe ja nun ungefähr das ganze letzte Jahr (also: war vor einem Jahr fertig damit) unter anderem damit verbracht, eine Migräneabklärung machen zu lassen, habe ich ja alles erzählt, habe meine erste richtige Packung nach dem Testpäckchen Zolmigran (irgendein Generikum davon) in der Schublade und ... trotzdem kam ich die letzten zwei Tage, in denen sich einseitige Kopfschmerzen rechts, die sich anfühlten, als ob mein rechtes Auge aufgeblasen und kurz vor dem Platzen wäre, nicht auf die Idee, etwas anderes als zwei 400mg Ibuprofentabletten, die genau gar nichts taten, zu nehmen und mich elend zu fühlen. Heute bin ich in der Nacht alle zwei Stunden vor Kopfschmerzen aufgewacht und hatte mir vorgenommen, wenn es morgens immer noch nicht besser wäre, dann eine Migränetablette zu nehmen. 

Joah.

Nach 20 Minuten hatte ich dann etwas Ohrensausen und einen flauen Magen, aber NULL Kopfschmerzen und sie kamen auch nicht wieder. 

Für die Zukunft: die Tabletten liegen jetzt in der Nachttischschublade und der Hübsche ist gebrieft, bei welchen Symptomen er mich dazu anhalten muss, weil ganz offensichtlich bin ich ja nicht in der Lage dazu, dann die richtigen Schlüsse zu ziehen. Meine Güte.

(Berufliche Brille: es sind ja dispersible tablets, die man auf der Zunge zergehen lässt und die richtig schnell wirken. Die sind dementsprechend recht empfindlich,  einerseits hygroskopisch, deshalb in Alu-Alu-Blistern, andererseits bröselig, bei dem Mepha Generikum hat man sie deshalb in Peel-Push-Blister verpackt, an denen ich ja ironischerweise beim ersten Mal gescheitert bin, weil ich den Zettel nicht gelesen hatte, auf dem die Anleitung stand und ich dann irgendwann die Brösel aus dem Blisterhof leckte. Naja. Bei solchen Tabletten ist ja der Geschmack durchaus ein Thema, weil man nicht mit einem Zucker- oder sonstigen Lacküberzug alles maskiert udn runterschluckt, sondern auf der Zunge hat, bis sie aufgelöst sind. Bei Mepha hat man sich für den Klassiker "ultrasüsse Orange" entschieden, bei dem aktuellen interessanterweise für "ein Hauch von Minz, sonst nix". Mit dem richtig bitteren Wirkstoff hat das zumindest einen wachrüttelnden Effekt, bold choice! Und man hat sich für deutlich längere Dissolutionzeit entschieden, dafür aber klassische Durchdrückblister (auch Alu-Alu) nehmen können anstatt der teuereren Peel-Push-Dinger. Dafür lutscht man dann deutlich länger auf dem bitteren Zeig rum :-))

Das war schon mal ein interessanter Start in den Tag.

Ab dann wurde es aber besser. Wir hatten eine Frühstücksverabredung in Basel mit Schwester und  Hund (ich musste sehr lachen ob ihres Frühstückswunsches. "Also, wenn das Knuspermüesli nicht so ein ekliges ist, nehm ich das, sonst das Birchermüesli" (man bestellte drinnen an der Theke und ich übernahm das für alle.). Ich habe diese Anfrage nicht direkt so weitergeleitet, sondern mir das Knuspermüesli beschreiben lassen und dann für nicht eklig befunden. (rightfully so, es war RICHTIG gut. Das Bircher aber auch).

Es war heute schon wieder unendlich heiss, an die 40 Grad auf dem (zugegebenermassen Süd)-Balkon, mit neuem Sonnensegel.... Dementsprechend ein, zwei lauwarme Duschen, Sportprgramm zwischendrin drinnen!, Wäscheaufhängen, Minz-Limetten-Eistee (Versuchsreihe: einmal heiss aufgebrüht und recht zügig runtergekühlt, einmal via Kaltextraktion) gemacht und getrunken und zur mentalen Abkühlung Frühlingsurlaub in Nordisland recherchiert. Dieses Jahr (also: nächstes) wird ja ein bisschen spannend. Wir werden nicht im Januar wegfahren, weil ja da L. erst heimkommt. Wir haben uns letztes Jahr entschieden, diesmal keine Woche Skiferien zu machen, weil wir einfach wettertechnisch keine Woche richtig kalt genug hinbekommen werden und irgendwie auch gesundheitstechnisch die letzten Jahre eher gebeutelt waren. Also: eher mal spontan übers Wochenende. Wir haben also Island entweder in den Sport- oder Frühlingsferien angedacht und dann steht natürlich noch eine Japanreise an. Im Sommer ist das Irrsinn, ich kann nicht in ein Land mit 100000 % Luftfeuchtigkeit und 450 Grad fahren. Dementsprechend Frühling oder Herbst (Kirschblüte oder Turning Leafs, very touristy, but beautiful!, wie mir meine japanische Kollegin erklärte), Frühjahr wird eher Island, dann also Herbst. Da wird Q. dann vermutlich nicht mitkommen (können / wollen ist eh noch eine ganz andere Frage, auch für Island), aber gut, das ist halt auch irgendwann so.

Nun denn, das wird soch sortieren und ich freu mich drauf. Auch auf den Sommer, vllt machen wir hier was wanderiges?

Passend dazu sind wir, obwohl unser "Kind" ja schon erwachsen ist und scheints der "Hauptlagerleiter" des ganzen Solas war, zum Abtreten der Pfadis gegangen, die Leiter werden nämlich, nachdem sie die Kids und Fundsachen und restliche Essensvorräte den Eltern übergeben haben, die geliehenen Autos waschen und dann gemeinsam bei Pizza die Wand anstarren debriefen, also das wird auch eher spät und wir wollten unbedingt Q. auch mal wieder sehen. 

Dann: Wäscheaufhängen, Leinenhose bügeln, Buch fertiglesen (es ist supergut, ich hätte es nur im Urlaub lesen sollen, da hätte ich es in zwei Tagen oder auf einem Flug gelesen und nciht über... zwei Wochen? Es ist echt lang, man hätte es vllt wie Demon Copperhead straffen können, aber eigentlich muss es nicht sein. Es liest sich jedes Kapitel echt schön und gut, aber in den letzten beiden Wochen fehlte mir einfach die Zeit und Musse, am Abend oder irgendwann sonst eine halbe Stunde am Stück aufmerksam zu lesen, mir ist irgendwann der Kindle aus der Hand gerutscht und damit wurde ich dem Buch nicht ganz gerecht. Jetzt: Abendessen, ich werde eine Gurke, einen Fenchel und einen signifikanten Teil der sieben Zucchini verwerten in einen Zitrus-Bandsalat

Freitag, August 08, 2025

080825

 Standardmorgen, zum Frühstück gab es zwei aufgetoastete Blueberrypancakes, die von einer Teeniekochsache gestern übrig geblieben waren. Dann: ab an den Homeofficeschreibtisch (noch bei Q., sobald L. in Japan ist, werde ich mich da einrichten) und noch vor der Physio für unser Team etwas fertig gemacht, was in einem Halbsatz bei mir gelandet ist. Wir bekommen bald eine Business-Ops-Person, die uns unter anderem helfen wird, Prozesse (und Slides) gut und hübsch zu machen. Das finde ich sehr grossartig, unser Chef hat gesagt: "Ich hab so wenige von Euch und ich hab Euch für andere Dinge eingestellt". Also: ich hab den Content und das hübsch (und das meine ich nicht abwertend!) zu machen, kann jemand anders besser und schneller.

Dann: Physio (die SUVA stalled ziemlich mit der Longtermverordnung der Physio bis Ende Jahr, ich bin einerseits furious, weil: ich lasse mich doch nicht am langen Arm verhungern lassen?!, andererseits: es ist wirklich recht gut, ich weiss, was ich an Übungen machen kann und mache die auch, vllt wäre es nicht sooooo schlimm, wenn es in 6 Wochen vorbei wäre? (mein linker Arm war schon ein bisschen mein Problemarm --> schulter, bevor ich ihn mir gebrochen habe, insofern: wäre schon cool, wenn wir das jetzt fixen könnten!) Naja. 

Heim, Kaffee, Zeug an meine KollegInnen schicken, dann den Hübschen und L. ins Auto packen (falscher Call: weil ich lieber mit dem Mini parke, habe ich die beiden grossen Leute in das winzige Auto gestopft. Das war ein bisschen fies für beide.). L. hatte letzten Friseurtermin vor Japan und ist jetzt so geschnitten, dass er, falls er in Japan anderes zu tun hat als Friseur oder sich nicht wohl fühlt damit, seine Frisurwünsche dort zu erklären, auch bis Januar durchhält (ich bin so neidisch auf seine Wellen, er findet sie so doof). 

Der Hübsche und ich sind durch den Supermarkt in D gesaust, machen wir ja nur noch sehr selten. Auf der Liste: Geburtstagssekt für den Hübschen als Gutschein vom Weinclub, dem wir anscheinend angehören. So zeitnah haben wir den noch nie abgeholt. Ich erinnere mich an ein Mal, wo ich eine Kiste Sekt mit Geburtstagsgutscheinen umsonst bekam., grüne Götterspeise für L., Röstzwiebeln in bulk, Sushi als MIttagessen und Kochzutaten für L., der ein weiteres Teeniekochevent geplant hatte und ich wollte nicht hungrig Grosseinkauf machen gehen.

Dann: gestylten L (der Kopf ist VIEL kleiner) abholen, der Hairstylistin "bis Mittwoch", dann bin ich nämlich dran, sagen, L. erklären, woher wir sie eigentlich kennen (wie so vieles beginnt das mit "Als wir 2002 nach Basel kamen...."), dann L. und die EInkaufstüte daheim absetzen und den Hübschen zu seinem Arztkontrolltermin in die Klinik bringen (wir waren uns nicht sicher ob des Verkehrs, deshalb kam er zur Sicherheit zum Friseurtermin mit, zur Not hätten wir L. mit in die Klinik genommen). Grosse Freude über die Butterbreze von der Supermarktbacktheke zwischendrin!

In der Klinik war die Ärztin sehr zufrieden mit dem Verlauf (Funfact: der Hübsche und ich waren erst etwas überrascht und .... perplex ob ihrer initialen doch recht rustikalen und ruppigen Art. Ab dem Moment, als wir kapierten, dass sie (auch) aus Bayern kommt, war klar: das ist halt so und wir verstehen genau, wie das gemeint ist und wir sind like besties. Wenn eine Schweizer Person so mit uns geredet hätte, wären wir vermutlich auf die Barrikaden gegangen, so fühlt es sich schon ein bisschen nach daheim an :-))., ich habe die Narbe mit 9 Stichen gesehen, OIDA!!!!! und das wird schon alles, aber ich glaube, auch hier war es vermutlich ernster als wir (und die ersten beiden Ärzt wahrhaben wollten.

Heim, Mittagssushi, dann Arbeit bis zwei, wo ich ein letztes Call für heute geplant hatte. Das Headset lief vermeintlich nicht (peinlich: ich hatte auf der Tastatur mit Wurschtfingern den "mute" Button erwischt, aber gut, ich habe das dann per iPhone gemacht. Auch hier, mein Counterpart kommt aus Bayern, seine Stimme erinnert mich an den jüngeren Bruder des Hübschen, ich muss aufpassen, da nicht zu viel von abzuleiten :-). (lustig: er hat mich ein bisschen vorsichtig drauf vorbereiten wollen, dass ein Teil der Leute, mit denen ich verhandeln werden muss, "speziell, und ganz besonders mit Frauen" sind. Das stimmt, aber das Gute ist: ich habe schon jahrelang mit ihnen zusammengearbeitet, ich weiss, mit wem ich da zu tun habe (und sie wissen es auch.)

Dann: Arbeitshandy im Rucksack versenkt, mit dem Hübschen eine Einkaufsrunde gedreht (es hat schon wieder einfach 10000 Grad draussen), ein bisschen durchgeschnauft, Pizzateig vorbereitet, ein ausführliches Sportprogramm durchgezogen (ich habe heute, mit Bandunterstützung, aber trotzdem: NEUN Klimmzüge geschafft!), Geburtstagsgeschenke für ein Frühstück morgen verpackt, geduscht, jetzt brutzeln die Gemüsekorbauberginen im vorheizenden Pizzaofen, neben mir steht ein Palomimosa, den der Hübsche einhändig vorbereitet hat, und in 10 Minuten werde ich den ersten Streifen frisches Pizzabrot in meinen Mund schieben.

Happy Weekend!

Donnerstag, August 07, 2025

070825

 Hui.

Standardmorgen, ich sass um kurz nach sieben auf dem Rad Richtung Büro. Angeblich waren es nur 13 Grad, keine Ahnung. Ich hatte T-Shirt und Sweatjacke und eine knielange Hose zum Radeln an, kalt war mir nicht. (Auf dem Heimweg 11 Stunden später war es sonnig und warm, aber nicht heiss. Es hatte licht- und temperaturtechnisch ein Septembergefühl, von der Optik, alles supergrün und feucht, fühlt es sich aber maximal nach frühem Juni an. Naja.)

Im Büro habe ich mir erstmal, ich weiss nicht nach wievielen Jahren intensivster Nutzung, vielleicht drei? vier? ein neues Bluetooth-Headset geholt. Das alte war auf einmal an den Ohren durchgeschraddelt, damit hätte ich noch lang leben können, aber gestern war der Sound auf einmal nicht mehr akzeptierbar. Naja. Dann also. Bei uns kann man so Sachen (und noch andere teils abstruse Dinge) aus einer Riesen-IT-Vendingmachine ziehen und mit Badge auf Kostenstelle bezahlen, das finde ich jedesmal immer noch sehr lustig. Anders als ich dachte, ist es die gleiche Marke wie vorher, aber ein, wer hätte das nach 3, 4 Jahren gedacht, ein neues Modell. Installation war erfreulich unspektakulär, grösste Neuerung: ein USB-C statt USB-dings Nupsi. (Und in der Google-Sound-Einstellung wieder die wunderbare Defaulteinstellung "mute" ganz tief drin. Aber das habe ich mittlerweile gut raus, das zu finden)

Dann ein unglaublich voller Tag, mir schwirrt tatsächlich der Kopf. Zwischendrin Kaffee mit einer meiner neuen Kolleginnen, wir haben uns superschnell und effizient ausgetauscht, und kamen beide zum Schluss, dass es super so ist, wie es ist, aber halt auch grenzwertig viel aufs Mal. Mit einem anderen Ex-und jetzt wieder Kollegen habe ich letztens auch drüber geredet und er hat von einer echt intensiven Zeit vor kurzem erzählt mit dem Fazit: "Vor 10 Jahren hätte ich das noch ganz anders an mich rangelassen, heute weiss ich besser, was ich wie lange durchhalten kann und was ich brauche, um solche Zeiten durchzustehen". Und das ist ein sehr wertvoller Gedanke. Weil: ich denke irgendwie immer, es wird immer alles mehr und anstrengender und stressiger und mehr Verantwortung und dementsprechend auch Fallhöhe und kann ich das überhaupt? Aber: Dann denke ich an solche Zeiten zurück und sowas würde mir heute nicht mehr passieren. Golden Rules forever (heute erst um zwanzig vor eins mittagessen gewesen und nur für 10 Minuten, aber eben: Essen. Heute allein und mit Buch, das zählt doppelt. Mindestens.)

Ich schaffe es mittlerweile auch fast, nicht nervös zu werden, ob das alles vllt zu viel ist, ob ich mich mit dem Job übernommen habe, weil: nein, es IST viel, ich wurde mit sehr viel Absicht ausgewählt, ich kann das alles UND diese Wochen hier sind eh nicht normal, weil wir eben aufstarten UND ich jede Menge extra mache mit dem Hübschen und seinem Arm, mit L.s Japanvorbereitung, das sind ja alles Sachen, die ein Expiry Date haben. Also.

Ich muss trotzdem einen besseren Rhythmus für mich finden (Routine halt), wie ich mehr Zeit vor Ort mit Sport und allem Zeug daheim unterbringe. Ich habe mich in der Homeofficewelt halt an eledinglich lange Arbeitstage gewöhnt, aber da bin ich halt einfach eine Treppe runtergegangen und war im Life-Teil von Work-Life, heute sind da 30min Radeln dazwischen. (Die in meinem Kopf nicht als Sport gelten). Es wird alles. Nur nicht sofort.

Dann also: Heimradeln, Gemüsekorb holen (der ist RICHTIG voll zur Zeit), daheim eine Runde mit dem Hübschen zum Coop, es fehlten ein paar Sachen HEUTE noch, morgen wird normal eingekauft, dann Donnerstagsabendessen aka: frischestes Gemüse als Salat, heute noch Caprese dazu, Brot, Spiegeleier.

Das tat gut zum Runterkommen. Dann noch ein paar Schritte an der frischen Luft, ein paar Armübungen, Dusche, fertig.

Koriander, Berner Rose-Tomaten, noch andere, so rippige mit wenig Suppe drin, Gurken, DIE EIER, Stangensellerie, Kopfsalat, Eisbergsalat, zwei Lauche, SIEBEN ZUCCHINI, Karotten, Fenchel, Auberginen, Basilikum, Cocktailtomaten, grüne Bohnen

Ach ja. Und Q. bekommt jetzt die Einladung zu den coolsten Veranstaltungen (in dem Umschlag mit allen Unistartsachen)



Mittwoch, August 06, 2025

060825

 Ffffffffrt, what a day.

Aufgestanden, fertiggemacht, Jonnyründchen, Frühstück, dem Hübschen Tschüss gesagt, aufs Rad. Wie immer.

Heute (mit aufgekrempelter Leinenhose und Sweatjacke über der dünnen Bluse) nicht direkt kalt, mit den nackten Beinen eher so, wie wenn man im Sommer in der Nordsee baden geht (und das sehr gern mag) und für die Hände tatsächlich so, dass es nicht schlimm war, aber Handschuhe nicht ganz daneben gewesen wären. (beim Heimfahren dann wieder scheissheiss, also: ich brauche noch keine Handschuhe).

Morgens habe ich noch schnell eine Präsentation fertiggemacht, die ich mit einem Kollegen um neun besprechen wollte für das Teammeeting heute nachmittag. Hintergrund: das Team, das er leitet, wird im Zuge der Umorganisation gesplittet in ein supplylastiges und ein techniklastiges Team, das Supplyteam bleibt bei ihm, das technische leite ich (beide Teams werden noch aufgebohrt und wir sind dann "eye to eye"-peers per definitionem.) Wir sind das erste Team, die das in diesem Stadium implementieren, es gibt viele Fragen, viele Bedenken, zum Teil sehr berechtigt, viele Befindlichkeiten (alle mit einem Hintergrund), ich wollte das also absprechen.

Viertel vor neun war ich fertig, da wollte er auf später verschieben. Auch gut, so war es wenigstens erledigt und ich hatte spontan eine Stunde praktisch gewonnen.

Es ist alles viel, alles schnell und ich merke, ich muss meinen Kopf sortieren, der am liebsten alles gleichzeitig machen würde.

Frühes Mittagessen mit einem Ex- und wieder Kollegen, der mir viel über seine Familienthemen erzählt hat. Es tut gut, wie sich ganz ungeplant und irgendwie einfach so manchmal so Vertrauensverhältnisse bilden, wo man über alles offen reden kann.

Dann: schnell heimradeln, L. und ich hatten ja ENDLICH einen Visumstermin in der japanischen Botschaft.

Wir sind also anderthalb Stunden vor Termin losgefahren, die Fahrt war überraschend anstrengend:

1. Ich bin nach dauernd radfahren und dann 3 Wochen in Kanada unterwegs tatsächlich auch keine 120 mehr gewohnt, das schien mir doch sehr schnell zum Teil.

2. Baustellen ohne Ende, andauerns abenteuerliche Spurführung, der Tesla, der dauernd austickt, wenn man die durchgezogene rechte Seitenlinie überfährt, obwohl halt die orange Markierung das vorschreibt.

3. Viel Verkehr, halt da wo immer (Härkingen)

4. Viel Urlaubsverkehr, erkennbar an den niederländischen (ich hab extra nicht "holländischen" geschrieben!), belgischen und englischen Kennzeichen.

5. Ein deutscher Depp (tatsächlich auch in einem Tesla, aber das heisst ja heutzutage eh nix mehr oder nix gutes), der nicht wusste, dass man sich in der Schweiz an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält und dass links blinken und auffahren und aufblenden nix hilft (rechts überholen und durchschlängeln auch nicht, ich habe ihn später dann wieder gesehen). In dem Baustellengedrängel hatte ich echt lang was von den beiden Spacken. (Hier hatten sie mich frisch rechts überholt und belichthupten den nächsten)



6. Google Maps wollte mich wo abbiegen lassen, wo es nicht erlaubt war, schlug dann eine Art U-Turn vor, der mich in ein Parkhaus in, unter, um den Berner Hauptbahnhof führte, das eine sich verzweigende "Transitspur" hat, es war alles sehr verwirrend und ich froh um die 20 Minuten Puffer, die ich eingebaut hatte.

Danach alles easy und ein bisschen antiklimatisch. Unser Termin war um drei und trotz Parken ein bisschen weg und nicht auf einem der freien Botschaftsparkplätze, die wir erst danach gesehen hatten, trotz Sicherheitskontrolle mit Taschenröntgen und Metalldetektor waren wir um 14:58h fertig. Wie in einem Witz: "Gehen zwei Deutsche in der Schweiz in die japanische Botschaft...". Wir können das Visum nächste Woche abholen (yay, nochmal die abstruse Strassenführung!), dann ist das fertig.

Rückweg auch nochmal anstrengend, aber nur wegen Stau und weil ich ja zu dem ersten Produktteammeeting daheim sein wollte. Hat auch grad so geklappt und war erfolgreich, das wird alles gut werden.

Dann: erstmal auf dem Bett liegen und an die Decke starren (respektive den Hübschen als Besucher anmelden und einen Parkplatz reservieren für unseren Bankmenschbesuch nächste Woche, es gibt wie alle paar Monate Jahre einen neuen ungefähr 20jährigen Kundenberater, der uns und unsere Vermögensbedürfnisse kennenlernen möchte, naja, dann halt. Ausserdem für L. und mich einen Abholtermin in der Botschaft abmachen.), dann Abendessen (verschiedene Salate aus den letzten Resten des Gemüsekorbs, morgen kommt Nachschub. Nicht gut geplant hatten wir zu viele Karotten und ich habe (zusätzlich zum Karottensalat heute abend) eine grosse Box Karottensticks ins Büro mitgenommen. Für Genuss waren es zu viele (und nicht richtig gute, eben auch welche aus dem Supermarkt...die ich schon lang nicht mehr gekauft habe), ausserdem sitze ich aktuell meist in der Silent Area. *knurpsknurps*


Letzte Beobachtung, bevor ich endlich unter die Dusche springe: ich habe anscheinend ein neues Level für Headhunterbullshit freigeschaltet. Neben den "Angeboten" auf Linkedin (ich habe aktualisiert, dass ich zum 1. Juni eine neue Rolle habe. Mit Profilangaben, was das so ungefähr ist und alles. Und trotzdem werden mir entweder befristete Teilzeitstellen bei der Konkurrenz, das sind noch die besten fits, oder irgendwelche junior-Stellen irgendwo am Arsch der Heide, Bitterfeld oder Leuna oder so, als der heisse Scheiss verkauft und angeboten.) habe ich heute eine Email an meine Arbeitsadresse gekriegt von einem Personaldienstleister aus London, der "mit einem Superkandidaten arbeitet, der ein toller fit für mein Team wäre, hier das Profil, zB kennt er sich richtig gut aus mit RNA Vaccine Development in einem Startup-Setting". Ja, gut für ihn (schad für ihn dass Moderna ja ihren Headcount um 10% reduziert, weil keiner mehr Covid-Impfungen braucht, it was fun while it lasted), aber das passt halt so gar nicht in mein Team, in dem ich kein Hiring Manager bin und wir auch keine Stelle freihaben. Und wir sind viel, aber Impfungen und Startup halt nicht. Ausserdem nicht in Bitterfeld, was ja der heisse Scheiss bei Headhuntern ist. Ach ja, bester Punkt ist: morgen oder übermorgen wird er mich deshalb anrufen. Das wird super. Meine Güte. Kam bei irgendeinem via Headhunter/Personaldienstleister in irgendeiner Hinsicht mal was gutes raus?


Ah, allerletztes: kaum ist das mit dem Visum fast erledigt, gibt es Neuigkeiten von der Schule. L. weiss jetzt wann er wo sein muss, hat sehr mixed messages über die Kleiderordnung respektive, was er anziehen muss und was er mitbringen kann / vor Ort besorgen muss. Klar ist: Uniform, er kann eigene dunkle Hose und weisses Hemd mitbringen (sehr süss: "Wir müssen nix kaufen, ich hab eine schwarze Hose und ein weisses Hemd vom Maturabschiedsding!" "Ja, das stimmt, aber du musst das jeden Tag anhaben, da reicht eins nicht." "..."), Blazer und Krawatte ist unklar, ob und woher. Es wird sich regeln. Was aber klar ist: er muss sich erst im Lehrerkollegium vorstellen "Please prepare a little greeting" und dann im Rahmen der opening ceremony der gesamten Schülerschaft "Please be aware: it will be broadcasted, so speak into the microphone and prepare accordingly" Nach einem ersten Schlucken ist er aber guter Dinge, das scheinen Sachen zu sein, die auf Duolingo und im Japanischunterricht in der Schule sehr gut abgedeckt wurden :-) (Es wird so real.....)