200825
So. Gestern abend war ich so, so, so, so müde, fast zu müde, um halt noch vom Bad ins Bett zu kommen. Ich hab nochmal geschaut, wo L. ist (grade auf dem Weg von China nach Korea) und bin eingeschlafen und erst pünktlich um zehn vor eins aufgewacht, als L.s Handy gerade frisch in Tokya am Flughafen geortet wurde. Der Hübsche war dann irgendwann wach, als er auf dem Weg zum Zoll war mit allen Koffern und den darin verpackten Trackern, ich wurde auch wach und wir konnten mit ihm kurz chatten, das war gut.
Um sechs Uhr dann bin ich aufgestanden, da war er schon im Orientation Center in Tokyo und mitten im Tagesprogramm. Wie gesagt: alle anderen waren im Lauf des Tages vorher angekommen, nur die beiden Schweizer Kinder starteten den ganzen Tag direkt aus dem Flugzeug. Mit einem Japanischtest. Er hat den ganzen Tag geschafft, Abendessen war wohl super (und man konnte soviel nehmen, wie man mag), Sonnenuntergang recht früh und er freute sich so, so, so aufs Bett! Sieht so aus, als ob er der einzige ist, der nach Kyoto fahren wird.
Mein Arbeitstag war voll und anstrengend (es kristallisiert sich immer mehr raus, dass nicht wie gedacht, die unglaublich krassen technischen Herausforderungen das schwierige sein werden, sondern das Menscheln zwischendrin. Leute dazu zu bringen, ihren Job zu machen, sich klar zu sein, dass und wie andere Leute (und Patienten) davon abhängen und das entsprechend zu priorisieren und zu kommunizieren. Die anderen dazu bringen, zu verstehen, dass das "nicht einfach passiert, mir egal wie", sondern echt viel Arbeit braucht und man nicht alle 4 Minuten die Vorgaben ändern kann und sich dann wundern, dass man keine passende Anwort bekommt. Zum Beispiel. Hm. Naja. Muss immer noch lachen beim Gedanken daran, dass mein kurzzeitiger Chef bei dem kurzzeitigen Zwischenspiel bei einem Lohnhersteller meinte: "Du bist so gut mit Leuten und lustig und gar nicht scheu, du solltest echt in die Sales und Marketing-Gruppe wechseln". Lol, never, weil: ich kann überhaupt nicht verkaufen und es ist ein totales Gerücht, dass Wissenschaftler / Ingenieure / Technische Jobs nicht "mit Menschen" können müssten. Sind doch alles Menschen....noch.)
Aber: ich hatte zu Mittag eine Stunde für Yoga geblockt und bin standhaft geblieben. Beim Mittwochsyoga war ich noch nie, aber die Stunde heute hat mir sehr gut gefallen. Ich habe der Lehrerin von der Schultersache erzählt, sie hat versprochen, mich da nicht zu pushen und mir das Versprechen abgenommen, nichts zu machen, was weh tut (naja, linken Arm haben tut weh. Seit November. Naja) Passenderweise war das Motto der Stunde "Santosha" aka Contentment und Zufriedensein mit dem, was man hat. Übersetzt in eine Yogastunde: die Posen nicht so sehen, wie sie sein sollten, sondern so wie sie sind. Joah. Besonders bei der "Peak Pose" des Tages, dem "Bird of Paradise" war das eher lustig. Es sah bei genau NIEMANDEM gut aus (bei der Lehrerin vielleicht, aber ich konnte nicht gut gucken, sonst wäre ich umgefallen), bei mir ganz sicher eher nach verunglücktem Geier und ich musste echt googlen um zu sehen, wie das sein sollte. (lol)
Alles in allem ging mehr, als ich befürchtet habe, manches, was ich nicht auf dem Radar hatte, aber nicht. Naja. Dranbleiben, nech?
Mittagessen ein paar Stockwerke tiefer, im Salatrestaurant, ich bin da erstmals nicht satt geworden :-).
Sidequest übrigens seit gestern: Batterien für meine externe Tastatur besorgen. Die blinkt rot. Ich weiss seit ich dachte, meine Maus wäre kaputt, dass es die in dem IT-Automaten gibt. Dort waren sie gestern ausverkauft, aber es gibt mehr IT-Automaten auf dem Areal, einen einen Stock unterhalb des Wellness-Floors, da war ich heute (sehr abenteuerliches Ding, mit Podcastschneidebereich, 3D-Printing, Foto und Videozeug und halt einem kleinen IT-Automaten. In dem die Batterien teurer sind als in unserem Turm, aber halt auch aus. Morgen bin ich bei einem Videodreh (mal wieder) im Forschungsbau, da hat es auch einen IT-Automaten. Mal sehen, was die ausverkauften Batterien dort kosten. Letzte Möglichkeit: der IT-Automat im Standort bei uns im Dorf, das ist ja ein anderer Kanton mit anderen Steuern, vllt haben die ein separates Abkommen mit Duracell und erstens noch Vorräte und zweitens andere Preise? (ja, klar, ich könnte auch selber welche beim Coop kaufen und auf Spesen abrechnen oder halt auch nicht, aber meine Güte, BATTERIEN? Echt nicht. Vielleicht kaufe ich mir einfach eine neue Tastatur, die gabs nämlich im Automaten noch. Just kidding. Noch).
Heimradeln im strömenden Regen in meiner gelben Regenhose und der Reflektorjacke. Bis auf einen klatschnassen Fleck auf Bauchnabelhöhe (whut?) innen trocken geblieben. Skurril: es war im Regen immer noch feuchtwarm und durch den Luftdruck wurden die Grossbäckereidüfte von der anderen Rheinseite runtergedrückt und es roch extrem nach backendem Brot. Im Regen. Am Abend. Das war sehr verwirrend.
Morgen steht in der Früh Schwimmen auf dem Plan, da muss ich jetzt noch Zeug zusammenpacken.
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