Freitag, Juni 21, 2024

210624

Mittelgut geschlafen, mein Bauch muss sich erst wieder an all das Steinobst gewöhnen. Oder ich muss lernen Mass zu halten. Oder so. Ich habe also, während ich wach war und wach lag und Katzenausgangsstatistik überprüfte, den Plan gefasst, heute morgen gegen schlechte Nerven eine grössere Runde über das Werksgelände zu drehen, um sicherzustellen, dass Jonny nicht in irgendwelchen Foodtrucks eingesperrt ist oder sich auf der Konzertbühne aufhält. Dementsprechend kein Sportründchen, ich hatte ja auch so genug vor. Dann war ich wach, gefrühstückt, geschminkt, angezogen, bereit für eine  Runde durch den Regen... und dann sass Jonny bei den Nachbarn auf der Terrasse :-), Sunny kam auch grad hinterher und so hatte ich einen Frühstart für die Arbeit. Auch ok, der Vormittag war recht dicht. Bisschen genervt war ich von "kein Sport gemacht", aber mei.

L. kam schon recht früh nach Hause, eine Lehrperson ist nicht mehr da, deshalb hatte er heute schon um 10 aus. (Er hatte vergessen, dass er heute nachmittag den Kennenlernnachmittag an der neuen Schule hat, für den ich ihn extra eine Befreiung vom nun nicht stattfindenden Nachmittagsunterricht geschrieben hatte. Aber gut, das wird ihm schon Spass machen. Ich arbeite übrigens gerade daran, cool zu bleiben, weil wir den neuen Schulweg nicht geübt haben und er nun erstmals (?) allein durch Basel fährt. Aber: vermutlich ist es eh nicht das erste Mal und er ist halt auch kein kleines Kind mehr.)

Vor dem Mittagessen bin ich dann schnell noch eine Einkaufsrunde machen gegangen, dann Essen zu dritt (Q. kommt heute abend zurück).

Draussen regnete es in einer Tour, aber es sieht fürs Fest insofern besser aus, als es früher ätzend wird und auch nicht ganz so schlimm wie ursprünglich angekündigt. Grad kam die offizielle Nachricht: das Fest findet statt. 30 Sekunden danach die Meldung der Alarmzentrale mit Warnung vor Sturm und schweren Gewittern. Es wird spannend. Aber: im Notfall bin ich ja gleich daheim.

Schnell noch ein, zwei Sachen fertig gemacht, dann endlich meine auf dem Versandweg verschollenen Ohrstöpsel aus dem Briefkasten gefischt und schon mal probegetragen (perfekt, dass ich die für "Konzerte und Sportereignisse" mit Mutemöglichkeit gewählt habe, kann ich heute grad mal ausprobieren). Bisher tragen sie sich sehr gut, das ist schon mal mehr, als ich von allen anderen Ohrstöpseln und Kopfhörern sagen kann, aber bevor ich mir noch andere (liebäugle ja mit denen, die total still machen UND denen, wo man sich noch gut unterhalten kann) anschaffe, müssen sie sich erstmal im Büro und für länger beweisen. Hübsch sind sie übrigens ausserdem, das war mir tatsächlich auch wichtig. 

Jetzt ist L. in der Schule angekommen, Q. ist im Tessin in den Zug gestiegen, es sturzregnet hier runter (Jonny musste unbedingt raus :-)), ich habe alles dringende und nötige für die Woche erledigt  und bin jetzt ein bisschen müde. Der Hübsche hat gemeint: cool, du hast ja Zeit, leg dich doch ein bisschen hin, aber hey, niemals, da werde ich ja nur schlecht gelaunt, ich werde da Sportründchen von heute morgen nachholen und dann frisch geduscht auf das Sommerfest gehen (wo ich von obenrunter nochmal geduscht werde :-)).
Happy Weekend!


Wunschlistenfrage:

Benutzen Sie beruflich oder privat KI-Tools und wenn ja welche?

Für einen AI Rant, bitte hier entlang :-). (via Kaltmamsell)

Ich verwende AI oder halt LLMs ganz, ganz selten, meistens, wenn ich schnell etwas umformulieren muss, kürzer machen, die europäische Angepisstheit in amerikanische Angepisstheit umwandeln muss, so in etwa. Also: bei der Arbeit. Dort haben wir ein firmeninternes LLM, alles andere darf nicht für Arbeitszwecke verwendet werden, und auch für das firmeninterne gibt es genaue Richtlinien, welche Daten/Dokumente da reingefüttert werden dürfen und welche nicht. Angeblich kann das noch viel mehr, wenn man ihm zB 100e Seiten pdfs zum Lesen gibt und dann eine Zusammenfassung / Rationale / Schlussfolgerungen erstellen lässt. Habe ich bisher nicht gebraucht, nur einem Kollegen erzählt, der auf der Suche nach so was war. Keine Ahnung, ob er es dann tatsächlich probiert hat.$

Ich glaube, ich würde bei der nächsten fancy Präsentation für Info/Entertainmentzwecke auch mal probieren, ob es mir meine Slides aufhübscht.

Sonst nutzen wir viel Automatisierung beim Reporterstellen, aber das hat genau nichts mit AI zu tun.

Lustig übrigens: AI ist bei uns in erster Linie immer noch die Abkürzung für "Autoinjector", das sagt vllt schon ein bisschen was aus.

(In anderen Abteilungen wird aber viel mit AI experimentiert und Einsatz getestet, für uns passt das aber nicht so gut, bisher zumindest)

Privat: Ich nutze es praktisch nicht, wüsste ehrlich gesagt nicht, wofür (die Blogtexte sind 100% handmade, wie man an den Tippfehlern und den ausufernden Sätzen merkt). Der Hübsche spielt manchmal mit Bildern, die Kinder nutzen es viel für und in der Schule (übrigens nicht heimlich, der korrekte Einsatz und Umgang wird thematisiert und gelernt, genau wie halt seinerzeit Wikipedia etc.)

Donnerstag, Juni 20, 2024

200624

Nach dem abendlichen Marsch gestern war ich rechtschaffen müde und habe echt tief geschlafen. Ich habe sogar verschlafen, dass die Tür zugefallen ist und Jonny dann um 3 ausgeschlafen war und kratzen musste, um rauszudürfen. Musste der Hübsche machen :-).

Heute morgen dann als erste aus dem Haus gegangen, weil L. Spätschule hatte. Ich treffe dann immer den Freund unseres jüngsten Nachbarssohns, der darauf wartet, dass der fertig für den Schulweg ist. Und der ist soooooo lieb! (Ich schätze, er ist 8 oder 9 oder so, und es gibt genügend Kinder in der weiteren Siedlung in diesem Alter, die richtige Arschkrampen sind, also richtig. Und dann einen Haufen, denen ich neutral gegenüber stehe, und halt eine Handvoll echt liebe. Und da ist der (und seine kleine Schwester) ganz vorn dabei. Wir haben jeden Morgen unser kleines Schwätzchen und heute hat er mir "Einen tollen Arbeitstag" gewünscht, nachdem wir uns über Fussball (er war ganz in Italien gekleidet), Zeitmanagement (er ist immer der, der wartet) und überhaupt unterhalten haben. Irgendwann bin ich so peinlich und gratuliere seinen Eltern zu ihren grossartigen Kindern. Vielleicht ohne zu sagen, dass es so viele Arschkinder gibt.... ich überlege mir noch eine andere Einleitung.)

Zum Radeln hatte ich heute kurze Hose und ein Sportoberteil an. Ich hatte noch schnell eine Leggins eingepackt, als ich gesehen hatte, dass ich heute keine Lunchverabredung hatte, weil: ich solllte endlich mal wieder zum Yoga gehen. So richtig viel Lust hatte ich nicht, aber es ist ja nicht ohne Grund eine goldene Regel: wenn sich Mittagsyoga ergibt, geh zum Mittagsyoga. Wenn du keine Lust auf Mittagsyoga hast, geh ganz sicher zum Mittagsyoga. Ausserdem hatte ich meine neue Matte noch nicht eingeweiht UND es hatte ein Geburtstagsfrühstück zu einem 50. im Kollegenkreis gegeben, deshalb war auch die Kaloriensituation vor dem Yoga perfekt.

Ich habe also mein Radloberteil mittelgut riechend in die Yogatasche gestopft und heute endlich erstmals in mein neues Sommerkleid gewechselt. Das habe ich für den eigentlich erwarteten Sommer mit >38Grad ab April bestellt. Das ist bisher nicht so gekommen, aber ich werde mich ganz sicher nicht beschweren. Es ist ein bisschen ungewohnt, dass es überhaupt keine Taille hat, aber der Stoff ist so dünn, dass es trotzdem nicht wie ein angezogener Kartoffelsack wirkt. Es hat TASCHEN und einen spitzen, tiefen Rückenausschnitt (so toef, dass ich den ganzen Tag überlegt habe, ob ich es vllt verkehrt rum anhabe, aber Wapperl heisst hinten, oder?




Nun ja. Fürs Yoga habe ich dann die Leggins und das Oberteil vom Radeln wieder angezogen (meh), weil ich es halt doof fand, DREI Oberteile an einem Tag zu verbrauchen. Yoga war dann... unerwartet wirklich schweisstreibend, weil warm und echt anstrengend. Ein Hoch auf den Lockerraum mit Duschen und Handtuchservice! Das Oberteil roch schon nicht mehr soooo gut und als ich es dann zum Heimradeln am Abend wieder überzog, örks, ich mochte mich selber nicht riechen.... In Zukunft halt dann doch drei Oberteile an Yoga-Radel-Tagen. (Es ist eh so ein Irrglaube, dass "frischer Schweiss" nicht stinkt. Oder Kinderschweiss. Es gibt Abstufungen von eklig, aber ganz ehrlich: jeder Schweiss stinkt. Jeder. Da braucht ihr euch nix schönzureden. Auch nicht mit männlich oder Pheromonen oder so. Duschgel, Shampoo und Deo, das ist sexy.)

Naja.Nach dem Yoga war zu spät für Vegi-Sushi, das war ein bisschen schade. Aber: früh genug für noch volle Auswahl am Salatbuffet und spät genug für ein Plätzchen mit Abstand am hintersten Ende der Kantine, wo ich Essen und Lesen konnte.

Heimradeln in dampfigem Waschküchenklima. Ich bin echt gespannt, ob das Sommerfest morgen stattfinden wird, es wurde schon angekündigt, dass evtl on very short notice abgeblasen wird, wenn Wetter. (Es ist halt alles draussen, eine grosse Konzertbühne, Pavillon für silent disco, Foodstände, Loungemöbel, alles. Keine Chance, das nach drinnen zu verlegen. Aktuell steht auf dem Regenradar für morgen, halbe Stunde nach Partybeginn eine riesengrosse, dunkelviolette Gewitterzelle über unserem Dorf..... Ich sage: es wird abgesagt. Was echt schade wäre, ich habe nämlich den Plan, mit meiner Namensvetterin in unserem Team RICHTIG zu feiern morgen abend.)

Wer auch richtig feiern kann, ist L., der hat heute sein Notenblatt für die weiterführende Schule bekommen und der Schnitt ist NOCH besser als selber ausgerechnet, es wurde nämlich noch an der einen oder anderen Stelle aufgerundet. Wie cool für ihn (und uns), dass er ohne den Druck, bis zum Halbjahr einen Mindestschnitt erreichen zu müssen, um nicht im Januar vor die Tür gestellt zu werden, an der neuen Schule starten kann! Morgen ist Kennenlernnachmittag, ich hoffehoffehoffe, es wird gut.

Abendessen in lecker und hübsch: (Süss)Kartoffelscheiben auf Joghurtcreme mit Kräuteröl



Noch was habe ich gelernt, deshalb schreibe ich es hier mal auf für in 30 Jahren: Das Ständchen der Musikgesellschaft wird jedem Einwohner, der nicht dagegen Einspruch erhebt, bei schönem Wetter und nur draussen von der Gemeinde gesponsert. Finde ich eigentlich noch eine schöne Idee! (Für den Hübschen wird das dann schwierig, ob die das am Nationalfeiertag auch machen....)

Wunschlistenfrage heute 

Am 14.6. haben Sie geschrieben (mit Bezug auf Seifentauschaktionen), dass sie früher ja mehr Zeit hatten. Das wundert mich - denn eigentlich haben sie ja schon lange eine Vollzeitstelle mit anstrengendem Beruf. Daher die Frage: warum hatten Sie früher mehr Zeit? Und wo geht sie jetzt hin? Ich habe mit Kindern im ähnlichen Alter manchmal ein ähnliches Gefühl und fürchte es ist das Alter... da würde mich ihr reflektierter Blick interessieren.

Interessante Frage, aber ich glaube, Sie unterschätzen, WIE lange es her ist, dass ich die letzte Seife gesiedet habe. Das wäre nämlich noch vor L.s Geburt, also vor fast 16 Jahren.* . Zu dieser Zeit habe ich Teilzeit gearbeitet, 60%, 40% on site, 20% verteilt über den Rest der Woche. Klar war da auch ein kleines Kind, aber es war schon viel, viel, viel mehr Flexibilität und halt einfach auch Zeit, die nicht gearbeitet wurde.

Auf 80, 90 und dann 100% habe ich erhöht, als L. im Kindergarten war, also ab ca 2013. (Und ja, man sagt immer, das habe ich auch, dass Teilzeitkräfte genauso viel arbeiten wie Vollzeitkräfte, aber das ist halt schon nicht so. Man arbeitet mehr als den Prozentsatz, für den man bezahtlt wird, also: ich zumindest und auch die KollegInnen, die ich habe, die jetzt Teilzeit arbeiten, aber das tun die VollzeitkollegInnen auch. Das wollte ich damals nicht hören, aber naja, es ist halt schon so.)

Ich habe auch den Eindruck, dass meine Jobs im Lauf der Zeit immer anspruchsvoller (und verantwortungsvoller) wurden, es kam der Teil mit USA und Asien dazu, so dass auch die Randstunden halt einfach gebucht sind und die Tage sehr, sehr, sehr lang. Andersrum brauchen die Kinder halt viel weniger 1:1 Vollüberwachung, weil sie sonst die Treppe runterhechten oder die Wohnung mit Glitzer bemalen, ab und an ein bisschen "Napoleon in der Schweiz" abfragen, immer genut Essen bereithalten, fertig (lol, nicht ganz), UND ich bin halt auch ein paar Jährchen älter und vielleicht fühlt sich das alles nur so an? (ich bin zB schon sehr, sehr froh, dass ich keine unmittelbare Produktionsverantwortung mehr habe und mir regelmässig die Nächte auf Gasventilse starrend um die Ohren schlage oder eben jede Nacht mit halbem Ohr am Handy schlafe, für den Fall, dass irgendwas in die Hose geht.

Naja, so richtig reflektiert war das jetzt nicht, aber ich habs versucht :-)


*(grad nachgeschaut: stimmt gar nicht, es war im Oktober 2010, aber das ändert arbeitstechnisch nix

Mittwoch, Juni 19, 2024

190624

Alles bisschen anstrengend heute, aber letzten Endes alles gut.

Jonny war nämlich gestern abend um 10 verschwunden und weder in der Nacht noch morgens noch sonst irgendwann nach Hause gekommen. Das war einerseits ungewohnt, andererseits hat er es auch schon mal gemacht (ist schon länger her), nochmal andererseits war es heute wie angekündigt bullenheiss, da wäre ich auch nicht im schwarzen Pelzmantel über den glühenden Asphalt gelaufen. Ich war ein bisschen beunruhigt, habe es aber dank richtig dringender Sachen bei der Arbeit und überhaupt geschafft, die nervöse Energie in produktive Energie umzusetzen. Der Weltrettung zwei grosse Schritte näher gekommen (und ich habe es geschafft, für dieses noch Gedankenexperiment mit, ich würde sagen, deutlich über 50 &% Approvalwahrscheinlichkeit die relevanten Leute nicht nur um Infos anzuhauen, sondern voller Begeisterung an Bord zu holen und meine Güte, wo kommen all diese guten Ideen und super Zusammenarbeit her? Und dieses ungefragte, grossartige Feedback? Fühlt sich an wie eine warme Dusche (oder eine kühle, weil ist ja scheissheiss draussen). 

Thematisch passend kam ja gestern noch diese Presseanfrage an, da habe ich mit meinem Businesscounterpart heute noch Input geliefert (der sogar fast wortwörtlich in dem Statement gelandet ist). Ich weiss jetzt auch, dass die "Firma xy Spokesperson", die ja dann gern mal zitiert wird, eine Illusion ist, das ist ein Team aus 30 Leuten, die der armen Communicationsperson das Leben schwer machen.

Mittagessen mit L., der danach zum langersehnten Haareschneidtermin verschwand. Die letzten Noten sind da, der Zeugnisschnitt steht, eine letzte Aufgabe war heute noch, das persönliche Slide für die Zeugnisverleihungszeremonie zu gestalten.

Als ich dann mit allem fertig war, war es immer noch zu heiss, um nach Jonny zu gucken, also buk ich eine doppelte Ladung Laugenbrötchen (wieder ohne Übernachtgare, sondern Hochtemperaturgare auf der Terrasse). Und ja, es ist genauso unlogisch, wie es klingt, backen, weil zu heiss zum Rausgehen. Aber so hatte ich zwar keinen Appetig wegen nervös, aber sehr leckere Laugenknoten (L. hatte auch noch Appetit dazu :-)). Familienkonsens: ich streue das "Aglio e olio"-Gewürz aus meinem JustSpices Adventskalender oben drauf, das schmeckt superst.

Dann war es so weit, ich packte mir eine Wasserflasche, Jonnysnacks und meinen Firmenausweis und machte mich auf die Suche. Ich habe über eine Stunde lang die Siedlung und das gesamte Werksgelände akribisch abgesucht (dort wird gerade für das grosse Sommerfest am Freitag aufgebaut, es gibt eine Konzertbühne, ein Zelt für dei Silent Disco, 100e Essensstände, Loungemöbel, lauter Zeug, was eine Katze entweder interessant oder erschreckend finden kann, dazu waren da heute natürlich lauter Fremdhandwerker auf dem Areal, vermutlich mit Lieferwägen etc, Sie können sich vorstellen, was in meinem Kopf abging. 8000 Schritte und eine gute Stunde später war ich bereit aufzugeben und hatte im Kopf schon die Suchmeldung für morgen früh formuliert, da .... meldeten sich die informierten Nachbarn, er war gerade zum Essen eingecheckt. Meine Güte, ey..... (Und ja, rational betrachtet ist es überhaupt nicht schlimm, wenn er die ganze Nacht draussen ist, es ist total angenehm draussen, und dann war es halt zu heiss und zu voll und zu belebt auf dem Areal und er hat gewartet, bis es ruhiger war. Selber schuld, wenn ich nicht da gesucht habe, wo er war.).



Zum Runterkommen mit dem Hübschen ein alkoholfreies Bier auf der Terrasse, gleich wird es hier sehr still werden, dann ist nämlich Anpfiff Schweiz- Schottland.



Sonst so:

Eine der Stockrosen, die ich seit letztem Jahr päppele, blüht jetzt. Bisschen underwhelming, weil sie vor Rost so struppig aussieht, besonders, wenn ich dran denke, dass in Basel an jedem Laternenpfalh drölfzig von denen einfach so blühen, und ich mache und tu und dann kommt so was trauriges dabei raus. NAJA.


 


 Wunschlistenfrage heute:

Haben Sie nach Küche und Bad ein neues Renovierungsprojekt in der Planung?

Haha, tatsächlich nicht ernsthaft. Der "grösste" und das ist relativ Painpoint wäre die Terrasse, wo ich finde, wir könnten dort einiges schöner machen, andere Fliesen, die eben ... glatter sind. Aber ich scheue das ganze Tralala, den Dreck und ach, eigentlich ist es tatsächlich ganz ok, so wie es ist, (Mal sehen, wie es ist, wenn (wann?) ein Kind auszieht und dann, hui, ein richtig schönes Gästezimmer / cooles Arbeitszimmer?)

Dienstag, Juni 18, 2024

180624

Heute: Reisetag für L., es ging ins Technorama nach Winterthur (ich muss da immer noch an den Minishitstorm denken, den das Zitat von meinem allerersten Chef getriggert hat seinerzeit denken. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich "Hinter Winterthur beginnt der Balkan" schon vergessen, lol)

Beim Frühstücken übrigens kurzer Schreckmoment, auf einmal britzelt es im Lichtschalter, dann blinken die Küchenlampen und dann geht der Toaster nicht mehr. Ausprobieren zeigt: es scheint einen Wackler im Lichtschalter zu geben, Sicherung fliegt aber nicht raus. L. toastet sein Brot an einer anderen Steckdose, wir übergeben das Problem an den Hübschen, der länger geschlafen hat und für nachmittags den Elektriker bestellt.

Für mich ging es, glaube ich, diese Saison erstmals kurzärmlig auf dem Rad ins Büro, ganz ohne zu frieren. Beim Heimradeln sah ich schon die ersten Rheinschwimmer mit Wickelfisch ins Wasser springen. Da hätte ich persönlich noch ein bisschen Mühe, nicht wegen der Temperatur, sondern weil halt immer noch Hochwasser (gerade erst gestern gelesen: das Hochwasser vom Bodensee kommt jetzt halt erst an), dementsprechend wild und voll mit grossem Treibholz etc ist der Rhein. Also: muss noch ein bisschen warten.
Ich bin heute ein bisschen gestresst in den Arbeitstag, weil ich gestern dank emotionalem Kater nicht so produktiv war wie nötig und dementsprechend mit einem recht grossen Backlog gestartet bin. Das dann in einem voll besetzten Büro mit unglaublich viel Chatter um mich herum, grosser Sehnsucht nach den versendeten und ein bisschen zwischen Zollstationen versandeten Ohrstöpseln. Erstaunlicherweise hat es dann aber recht gut geklappt und ich kam sehr weit.
Mittagessen: heute mit einem Kollegen, der "bei einem Mittagessen" einen echt tricky Fall besprechen wollte. Er kommt leider kaum zum Essen, weil er soviel erzählne muss (ich muss nur ein paar Fragen stellen :-)). Wir sind aber in dem neuen Bowl-Restaurant, die sind ja eh nur lauwarm, das scheint ok. 
Nachmittags nach Teammeetings dann erste kurze Probe für den langen Videodreh nächste Woche, ich glaube, das wird lustig.
Dann: Heimradeln, es ist langsam unangenehm warm.
Daheim ist erstens alles wieder richtig sauber und in den scheints unvermeidlichen 45Grad Winkeln ausgerichtet: unsere Putzfrau ist aus den Ferien wieder da. Ausserdem britzelt in der Küche nix mehr, der Elektriker hat den Lichtschalter getauscht.
Ein letztes Meeting noch mit dem Team, das ich abgebe im Juli. Ich schaffe es nicht, jetzt schon mich rauszuziehen und zu sagen:"Regelt ihr das mal, ich bin bald weg", aber ... ich bin bald weg.
Die Katzen sind seit morgens unterwegs,kein Wunder, daheim wurde ja gesaugt und geschraubt, ausserdem ist es heiss. Sansa hat ihren Kreisel wieder in Beschlag genommen, nach Jonny werde ich gleich mal schauen gehen, keine Ahnung, ob er irgendwo tief schläft oder ob er weit gelaufen ist (glaube ich eigentlich nicht so, aber wer weiss.)
Abendessen war leider eine Enttäuschung, irgendwie haben die Sesamnudeln mit Mango das erste Mal richtig gut geschmeckt, heute nicht. Liegt vllt auch daran, dass ich mit L. wegen einer Banalität aneinandergeraten bin, aber gut, das renkt sich wieder ein. Er ist jetzt bei den Pfadis, ich mache noch einen Spaziergang, dann ist die Welt wieder in Ordnung.

EDIT: Und dann kommt alles anders, weil erstens der Kater schon vor der Tür sitzt und rein will und zweitens vor dem Garten eine Blaskapelle aufmarschiert und dem Nachbarn gegenüber 48 Ständchen spielt (seit 45 Minuten und kein Ende in Sicht.) In der Inbox ist dafür eine dringende Anfrage (due date: gestern) für den Review respektive Fragenbeantworten für einen internationalen Mediarequest und naja, ich wollte eigentlich schon geduscht und so haben.... Also: Medienanfrage zu einem Spider-Murphy-Gang-Medley.

Wunschlistenfrage heute:
Sind alle Ihre Geschwister in naturwissnschaftlichen Berufen gelandet?
Ich weiss nicht genau, wie eng Sie Naturwissenschaften definieren: es gibt eine Mathe-Physik-Lehrerin, eine Tierärztin und eine Architektin, die sich auf Bau von Architekturmodellen spezialisiert hat. (Ich habe allerdings den Eindruck, dass es jeder von uns sehr wichtig war, sich so weit wie möglich von den anderen abzugrenzen, sei es Hobbies, Leistungskurse oder halt irgendwann Studienfächer. Interessant dann doch, dass dann doch keine wirklich bei den Geisteswissenschaften gelandet ist.

Montag, Juni 17, 2024

170624

 Ich ahne jetzt schon: das wird eine anstrengende Woche.

Ich starte natürlich auch, selber schuld, mit sehr leeren Batterien. Eigentlich war das Wochenende super erholsam, bis halt auf ein echt unschönes Gespräch gestern abend, das mir wie so oft, nachhängt und mir sämtliche Energie saugt. Ich fühle mich richtig emotional verkatert heute. (Mal sehen, ob ich was daraus gelernt habe. Zeit wäre es.).

Dazu kommt, dass der Wecker heute richtig früh geläutet hat. Ich wollte nämlich Q. in seine Sportwoche in Tenero verabschieden und er musste schon um irgendwie kurz nach sechs auf den Bus, um den Zug ins Tessin zu erwischen. Also: Weckerläuten um halb sechs bei mir und wie das so ist, bin ich ungefähr alle Stunde aufgewacht, um sicherzugehen, dass ich nicht verschlafe.

Und all das, wo ich mir doch heute selber ein nicht ganz unwichtiges Gespräch eingeplant hatte. Naja. mit unerwartetem Regenguss auf dem Hinweg, und extraviel Koffeinzufuhr kam ich einigermassen auf Touren, das Adrenalin kam dazu und so war ich in etwa das sparkling self, das ich sein wollte. Für diese halbe Stunde.

Dann habe ich mich auch schon wieder vor dem Mittagessen auf den Heimweg gemacht, ich hatte noch ein Päckchen bei der Post abzugeben und eine volle Liste Drogerieeinkäufe für die Familie. Ich freue mich immer noch jedesmal, wenn ich das mit dem Rad erledigen kann.

Daheim war ich dann richtig unterzuckert, aber es war noch Reis und Ratatouille von gestern da, das musste nur aufgewärmt werden. Beim Essen kam dann eine Email von jemandem, der seine Katze auf STMZ vermisst gemeldet hat. Der Hübsche und ich haben entweder die oder eine sehr ähnliche auf einem unserer Wochenendspaziergänge gesehen, fotografiert und, weil der Halter keine Kontaktdaten angegeben hatte, halt per STMZ-Kontaktformular gemeldet. Bissl schad, dass es so lang ging, bis er die Nachricht bekam oder angeschaut hat, weil: es ist der vermisste Kater. Aber eben: nach anderthalb Tagen sitzt er nicht mehr da, wo wir ihn gesehen haben. Aber trotz allem hat er sich sehr gefreut, er wird nämlich seit 5 Tagen vermisst und jetzt weiss er zumindest, dass es ihm gut geht und er nicht überfahren, aus Versehen in ein Auto eingestiegen oder eingesperrt ist. Wird schon werden. (Neubaugebiet mit ganz viel Baustelle auf der einen Seite, Kantonsstrasse auf der anderen Seite. Der Kater hat sich immerhin auf die richtige Seite bewegt, nämlich über die Baustelle zu der nächsten Wohnsiedlung und eben dem Werksareal, das ja Katzenparadies ist).

Dann: Teammeeting mit bisschen allgemeinem Genervtsein über mangelnde Absprachen und redundante Arbeiten deswegen.

Den Nachmittag vor zwei anstrengenden, weil Thematik extrem komplex und verfahren und verfranst, Meetings fast schon eskapistisch mit Szenario-Modellieren verbracht. Incl Cheat Sheet, das mir jetzt automatisch Wirkstoffmenge, Kapselmengen, Packungen, Kosten, Fässer, Paletten, Lagerraum in alle Richtungen ineinander umrechnet. Für eine Excel-Weltmeisterschaft (via Kaltmamsell) reicht das nicht, aber it's a start.

Anstrengende Meetings waren anstrengend, ich freue mich beim einen schon sehr drauf, wenn wir das (ich weiss nicht wann, ich weiss nicht, wie, aber dass wir müssen) irgendwann sortiert haben und hoffe immer noch, dass ich irgendeinen offensichtlichen Ausweg / Begründung für das Buff übersehe, aber hm...., beim anderen werde ich den Themenblock in zwei Wochen abgeben und das ist dann auch gut. Ich habe da jetzt 3 Jahre reingesteckt, jetzt darf jemand anders..

L. kam zwischendrin heim und verschwand wieder, das Restadrenalin und die Anspannung vom letzten Tag vor Notenschluss mit zwei Tests noch und überhaupt, im Gym wegzutrainieren.

Draussen brach dann irgendwann ein Gewitter direkt über uns los, so Donnerschläge DIREKT über einem, das ist schon laut. (Jonny ist draussen oder vllt. bei den Nachbarn eingecheckt, aber er wird sich unterstellen).

Q. ist am Lago Maggiore angekommen und ich hoffe, er hat eine grossartige Woche mit Klettern, SUP, irgendwasboarden und seinen KollegInnen.

Ich freue mich jetzt auf Montagspizza mit L. und dme Hübschen und dann werde ich meinen neuen Kindle einrichten. In grün.


Wunschlistenfrage heute importiert von Mastodon von Miss Megaphon, nämlich:

Wie funktioniert das Schweizer "Ihr"?

Hintergrund: Geschildert wurde eine Szene, wo man jemand, den man in förmlichen Setting kennt, in halbprivatem Setting trifft und dann nicht weiss: Du? Sie? Hm? Einen siezen, wenn man alle anderen duzt? Situativ duzen?

Bei solchen Gelegenheiten nutze ich das in der Schweiz gebräuchliche förmliche "Ihr" (bitte beachten: ich bin keine Linguistin, Germanistin, Sprachwissenschaflterin, Schweizerin, das hier geschilderte ist, wie ich die Verwendung hier erlebe / erahne / imitiere).

Das heisst, man spricht Einzelpersonen mit grossgeschriebenem "Ihr" statt "Sie" an, wie man das zB mi einem König oder dem Papst machen würde. Skurrilerweise würde es sich für mich bei einem Papst despektierlich anfühlen, ihn mit "Sie" anszusprechen, weil es ein "Herr xy" impliziert. Und "Herr Ratzinger" wäre ja irgendwie falsch. Genauso wie bei einem König "Na, Herr Windsor, alles nicht so leicht mit den Kindern, hm?", da klänge "Na, wie geht es Euren Kindern?" passender als "...Ihren Kindern".

Skurril ist aber nun, dass sich im normalsterblichen Kontext dieses "Ihr/Eure" weniger förmlich anfühlt als "Sie/Ihre". 

In dem Beispiel von Mastodon würde es dann heissen: "Welche Schule werdet Ihr denn wählen?" oder "Könntet Ihr mir bitte die Milch geben?" oder "Könntet Ihr mir sagen, wie ich hier zur Post komme?" und nein, ich würde das nicht als Duzen verstehen, weil: es ist ja gross geschrieben (lol), aber auch nicht so steif förmlich wie "Sie" (Ich habe den Eindruck, mit "Ihr" macht man hier nicht besonders viel falsch.)

Aber: vielleicht auch schon und ich war schon oft arg zutraulich :-)


Sonntag, Juni 16, 2024

160624

Gekocht:

Früh am Morgen schon "Ratatouille mit Riesenbohnen", weil ich irgendwie schon so wach war, sonst aber keiner, für Sport noch nicht gesund genug, der grosse Spaziergang, um Jonny zu finden, war nur kurz, weil Jonny auf dem Tennisplatz, also meditatives Gemüsekleinschneiden. Schmeckt schon mal super!

Nochmal Laugenbrötchenteig angesetzt, mal sehen, ob ich den heute abend schon backe, ohne Übernachtgare.

Eis: das Himbeersaueerrahmeis (225g Himbeeren, 100g Zucker, 1TL Zuckerrübensirup, 1TL Zitronensaft, 250g Sauerrahm) ist super, das Baileyseis wird nicht richtig hart gefroren, das braucht noch Finetuning. Schmecken tut es aber super. (Ich nehme an: zu viel Zucker, zu viel Fett, zu viel Alkohol. So schmeckt es und so friert es :-))


Gemacht:

Vor ein paar Tagen habe ich ein neues grösseres Strickprojekt angefangen, endlich mal wieder ein Tuch. Ich habe die Wolle im Januar in Bogarnes gekauft, Standard-"Einband"-Garn in Blau- und Grautönen, mit der Idee, ein isländisch angehauchtes Tuch zu stricken, aber nicht das, was ich schon zweimal gestrickt habe. Ich habe mir jetzt das ausgesucht (vermutlich habe ich Wolle für zweimal, dann gibt es ein eher graues, ein eher blaues) und bin sehr happy, mal wieder was anderes als Socken zu stricken. (Schauen Sie mal, die schönen Maschenmarker, die ich im Sommer in Akureyri gekauft habe)




Das Kammerl sauber. Als ich nämlich morgens eine Dose Tomaten rausholen wollte, fiel mir auf, dass es irgendwie süsslich riecht da drin. Meine erste Sorge, dass da irgendwas richtig eklig gefault wäre, bestätigte sich nicht, tatsächlich war ein Nachfüllbeutel Spüle ("Aloe-Grüner Apfel") irgendwie angepiekst worden und leckte. Über das Putzmittelregal, über das Weinregal runter, auf den Boden und in die Putzlappenkiste. Damit sich das Wischen und Schäumen richtig lohnt, habe ich, beim Versuch, die Restmennge in unseren fest installierten Spüli-Spender zu quetschen, den auch noch überfüllt und jetzt ist alles sauber, ich möchte erstmal kein "Aloe-Grüner Apfel" mehr riechen und bin ein bisschen kuriert vom Konzept "Nachfüllpack")

Mit L. ein letztes Mal für dieses Jahr und überhaupt die ganze obligatorische Schulzeit Lernstoff angeschaut ("Verschuldung" und "Welternährung", zwei locker flockige Themen für den allerletzten obligatorischen Test für ihn). Am Dienstag ist Notenschluss auch für ihn, am Freitag ist Kennenlernnachmittag an der neuen Schule, und meine Güte, haben er und Q. dieses Schuljahr gearbeitet!

 Gesehen:

"Eric" haben wir gestern fertig geschaut (ich fand es sehr, sehr grossartig, der Hübsche eher mittel, aber der hat auch zweimal eine grosse Portion verschlafen, das half nicht).

"The Boys": mit den Jungs die ersten drei Folgen der aktuellen Staffeln angeschaut, meine Güte, das ist schon so eine Serie, von der man eigentlich als Eltern hofft, dass die eigenen Kinder sie nie sehen. Wir schauen sie jetzt alle zusammen und sind immerhin alle 4 noch angemessen perplex ob des Suhlens in allem....

Gelesen: 

"Das Leben der Vivian Maier" aus. Neben der faszinierenden Geschichte (Fotos wurden durch Zufall bei einer Zwangsversteigerung entdeckt, von Hobbyforschern wurde dann die Geschichte der Fotografin erforscht und die Bilder gingen im Internet steil, dann Dokumentarfilm, dann Kritik, dann Buch) finde ich faszinierend, was für Detailarbeit und Besessenheit der Autorin da drin steckt. Und dann: es wird immer wieder erwähnt, dass Vivian Maier eine der bekanntesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts wäre. Ich hatte von ihr bis zur Erwahnung des erwähnten Dokumentarfilms bei Herrn Buddenbohm noch nie was gehört, was natürlich nix aussagt, weil ich mich mit Kunst nicht nur nicht auskenne, sondern sie mir tatsächlich egal ist (ja, there, I said it, kann mit genau keinem Bild oder Kunstwerk irgendwas jenseits von "Joah, würde ich mir ins Wohnzimmer hängen" oder "Auf keinen Fall" was anfangen. Schön, wenn das für Sie anders ist, mir ist es wirklich einfach wurscht.). Dementsprechend fand ich es sehr faszinierend, die Beschreibung und Bewertung der Bilder zu lesen, weil ich niemals drauf gekommen wäre, danach zu schauen, respektive solche Aspekte als Qualitätsmerkmal zu erkennen.

Und weil ich grad schon so drin bin, bleibe ich grad im weiteren Sinne der Kunst treu und lese jetzt "Selbstporträt" von Wolfgang Beltracchi, der im grossen Stil Gemälde verschiedenster Richtungen und Künstler gefälscht hat und dafür mit seiner Frau 2010 in den Knast ging. Bin ungefähr bei der Hälfte und es ist faszinierend, wie wenig Schulderkenntnis da durchkommt, respektive es wird immer davon geredet, dass "Bild xy" von "Maler xz" verkauft wurde für so und so viel geld, dabei hat er sie halt alle gemalt. Wie begeistert ihm diese fast wie am Fliessband erstellten "Meister" aus den Händen gerissen wurden, zeigt mir dann halt schon auch wieder, dass der Kunstmarkt auch ein einziger Sumpf ist und die gottgleiche Verehrung von grossen Meistern halt ... naja, zu einem signifikanten Teil halt Quatsch ist, weil vermutlich nur ein Bruchteil von den eigentlichen "Meistern" stammt.  (Beim Recherchieren gelernt, dass Beltracchi aktuell in Riehen ausstellt, also praktisch vor der Haustür, aber so sehr interessiert es mich dann halt auch nicht, dass ich mir das anschauen würde.)

Danach gibt es wieder ein paar solide Islandkrimis :-)


Fragenwunschliste: ist leer.

Samstag, Juni 15, 2024

150624

Recht gut geschlafen, immer wieder mal aufgeweckt von Sansa, die entweder nass oder kuschelbedürftig oder hungrig war. Ich habe, glaube ich, schon mal geschrieben, dass sie es morgens gern so macht, dass sie mich weckt, damit ich ihr Futter in die Schale tu, dann nimmt man einen Happen, geht noch eine Stunde raus, und wenn man dann hungrig zurückkommt, ist frisches Futter da. Heute habe ich den Moment offensichtlich verschlafen und sie war schon ultrahungrig beim letzten Mal heimkommen, und die Schale war noch leer. Sie war dann so hungrig, dass sie schon anfing zu fressen, als ich noch das Tütchen in die Schale leerte und naja, dann hatte sie Futter auf dem Kopf. Ups.

Sportründchen immer noch mal ausgesetzt, weil noch alles voller Rotz, dafür gemütlich alle zusammen auf der Terrasse gefrühstückt. Ich war noch ganz froh über eine Kapuzenjacke, genau so mag ich die Temperaturen! (Nächste Woche soll es an die dreissig Grad geben, me no likey).

Und dann...... haben wir eigentlich den ganzen Tag nicht viel gemacht und am Abend wurde es dann eng.

(Betten frisch bezogen, dementsprechend viel Wäsche gewaschen und auf den Balkon in den warmen Wind zum Trocknen aufgehängt, die Kinder hatten Pfadiaktivität. Diesmal war "Würfelaktivität", d.h.d die Leitpersonen würfeln aus, wer welche Stufe bekommt. Q. ist statt bei seinen Pfadis (11- 14) heute bei den Bibern gewesen (3-6) und fand sie sehr, sehr süss, aber halt auch nix für immer :-)

Ich habe für L.s Gastfamilie noch ein Päckchen gepackt (sie hatten ihm eine Kühlbox mit seinem Lieblingsquark von dort für die Heimreise gepackt, ich habe sie mit Ovinutellagläsern gefüllt, die L. schon mitgebracht hatte und die dort auf sehr grosse Gegenliebe gestossen war), leider hatten wir beide deren genaue Adresse nicht mehr. Aber: er ist die Strasse mit mir in Google Streetview abgelaufen und konnte mir sagen, welches Haus es war :-).

Der Hübsche und ich wollten dann auf dem Balkon eigtl einen Affogato mit Baileys-Daim-Eis schlürfen, aber das war noch nicht richtig durchgefroren (Rezept gibts, wenn es denn doch gut wird). Blieb uns nichts anderes übrig, als Erdbeeraperolsorbet mit Sekt zu uns zu nehmen. (Dabei gemerkt: man kann auch zuwenig Zucker in ein Fruchteis tun...)



Dann: ein grösseres Ründchen, nicht zum Katzensuchen, die schliefen alle daheim in unserem Bett, sondern das Neubaugebiet ein bisschen anschauen. Hm. Hm. Hm. (Auf dem Rückweg vermutlich eine der zwei heute in der Umgebung vermisst gemeldeten Katzen gesehen und per STMZ an den Besitzer gemeldet. Gab keine Rückmeldung, ich hoffe er hat es gelesen und Sammy gefunden. 

Wieder daheim stand dann auf einmal eine adrett gekleidete Familie (?) mit kleinem Kind vor der Tür und wollte mich für die Zeugen Jehovas bekehren. Ich finde ja ALLES an der Tür scheisse, Missionierungen erst recht, aber dann noch ein kleines Kind mitschleppen, das ist schon next level örks...

Naaaaaaja. Unsere nicht so adrett gekleideten Kinder kamen dann auch irgendwann heim, verschwanden der Reihe nach unter der Dusche, während der Hübsche und ich Essen mit viel heissem Fett zubereiteten:

Wir hatten ja noch drei der mühsam erjagten Planted Steaks, dazu gab es Pommes (normal und Süsskartoffel), grüne Bohnen und für mich eine Auberginen-Piccata Milanese (ohne Burrata) oben drauf. Boah, war das lecker (und fettig).



Dann: Q. marschierte schon eiweder zurück ins Pfadihaus, Dinge planen, L. ging zocken, der Hübsche und ich in die Badewanne und dann "Eric" fertigschauen. 

Geräuschkulisse in der Reihenhaussiedlung nahe am Fussballplatz: viel Gebolze, viel Fernsehen, viel Jubeln, mindestens ein Nachbar wurde volltrunken vom "Clubhaus" in ungefähr sein Haus geschleppt, so ist das halt, wenn in der Schweizer Siedlung mit ungefähr 70% italienischstämmigen Bewohnern an einem Tag Schweiz, Kroatien, Spanien und jetzt grad (es ist mucksmäuschenstill draussen) Italien spielen. 


Housekeeping Notice: Anonyme Kommentare sind nicht mehr möglich, Sie brauchen jetzt ein Google-Konto zum Kommentieren. Tut mir leid für die, die sich wie zivilsierte Menschen benehmen, bedanken Sie sich bei den Arschkrampen, die mir Müll hier reinkübeln. Wer das weiter machen möchte, muss sich halt zumindest ein Fake-Googlekonto erstellen. Mindesterwartungen an Trolle, kann man ja auch mal formulieren. Meine Güte.)


 Wunschlistenfrage heute

(Vorab: wer auch immer das Tabellenblatt für neue Fragen gelöscht hat: geht's noch? Möge Ihnen in Zukunft immer der Ärmel beim Händewaschen runterrutschen.)

Fragen zum Ninja-Creami: Wenn man das Eis geschreddert hat und danach wieder einfriert weil nicht alles weg kam, wird das Eis dann wieder steinhart und muss vor dem nächsten Essen wieder geschreddert werden? Geht das auch gut wenn der Behälter, nicht voll ist oder nur noch wenig drin ist? Unterscheidet sich die Konsistenz nach mehrmal einfrieren/schreddern? Wie viel Menge ist in einem Behälter, essen Sie das zu zweit bei einmal Eis essen auf?

Weil: Ich mit der Anschaffung liebäugle und in Ihrem Link zwar gefunden habe das ein Behälter ca. 0,46L fasst, aber ich nicht genau weiß wie viel das wirklich in Kugeln oder Portionen ungefähr ist. Außerdem esse ich gern auch mehrere Kugeln von verschiedenen Sorten und würde daher vermutlich so einen Becher nicht leer bekommen auf einmal

Was nicht aufgegessen wurde, kristallisiert nach dem wieder Einfrieren über die Zeit wieder, abhängig von der Art Eiscreme (je mehr Wasser, desto schneller, je mehr Fett, desto langsamer). Das ist aber egal, weil: der Creami ja genau dafür gemacht ist, nämlich kristallisiertes Eis in Eiscreme zu verwandeln. D.h.: wenn es hart ist, einfach noch mal fräsen (das kann man auch machen, wenn es einem nach einmal fräsen nicht cremig genug ist. Mir ist das allerdings noch nie passiert).

Das geht auch gut, wenn nicht voll ist oder nur noch recht wenig übrig, wichtig ist nur, dass die Oberfläche plan ist, d.h. wenn Sie das Eis in den TK zurückstellen, Reste mit einem Löffel oder Spatel so zusammenbatzen, dass es halt oben drauf glatt ist.

Konsistenz: ich merke keinen Unterschied, wie gesagt: dafür ist der Creami ja gemacht.

Menge: Wie Sie recherchiert haben, sind in einem Becher 460mL drin. Um das in Ihre Portionen umzurechen, können Sie ja mal bei käuflichen Eisbehältern schauen, wieviel da drin ist, und wie lang Sie da dran hinessen. Hier essen ja je nach Sorte 1-4 Personen mit, deshalb ist das schwer umzurechnen, wie lange das hält und natürlich vonden persönlichen Vorlieben abhängig. Ich habe so einen billigen Kugelformer wie in der Eisdiele und würde schätzen, dass man aus einem vollen Behälter 5-6 Kugeln und einen Rest zum Rauskratzen bekommt. (aber eben: nicht schlimm, wenn man ihn nicht auf einmal leer macht)


Freitag, Juni 14, 2024

140624

Meine Güte, wie schlecht kann man schlafen?

Es kamen zusammen:

  • der Hübsche war schon eingeschlafen, schnarchte und ich kann eh nicht gut als zweite einschlafen, 
  • ich war knallwach
  • das Buch hatte ich fast durch (bin bei den Gedanken über "War es ok, die Bilder zu veröffentlichen, die sie nicht mal entwickelt hat?"), und irgendwie, auch wenn das Buch jetzt kein mitreissender Thriller ist, aber vielleicht genau deswegen, weil es eben recht nah auch an persönlichem Erleben in der Verwandtschaft ist, hat das in mir nachgewirkt und ich habe im Halbschlaf weitergeträumt / gedacht.
  • Ich habe nach 7 Tagen das Nasenspray abgesetzt und das war echt doof. Respektive: es war doof, dass ich damit so früh angefangen habe, weil am Anfang war noch gar nicht viel Schnupfen, jetzt aber schon noch. Also: fast keine Luft gekriegt.
  • Dann kam Jonny nicht nach Hause, die ganze Nacht nicht, ich war unruhig.
  • Dafür konnte ich dann praktisch live mitkriegen, wie die Surepet App ein Update verpasst bekam und jetzt richtig doof ist. Es gibt jede Menge Zusatzauswertungen, die ja alle schon und gut sind, aber genau die Visualisierung, die ich halt nutze, die ist nicht mehr da. Hmpf.
  • Naja. Irgendwann war die Nacht dann rum, ich hatte so in 20min Stückchen gedöst.

Ich machte nach dem Frühstück einen grooooossen Spaziergang übers Werksareal, das gerade erwachte, aber traf keinen Jonny (er war am Abend vorher um etwa 10 gegangen). Auch am Tennisplatz: nix. Ich hatte einen vollen Arbeitstag vor mir und eigentlich keinen mentalen Spielraum für Katzensorgen und fand mich halbwegs damit ab, dass er halt irgendwann abends erst wieder käme.

Aber: als der Hübsche eine Stunde später nach seinem Frühstück nochmal los ging, sass er schon auf dem Tennisplatz, sehr hungrig und empört, dass die Frühstückslieferung so lange gedauert hatte. Naja.

Ich erledigte erst Standardsachen, dann hatte ich ein kurzes Call mit meinem Supply Chain Lead und bevor ich mich dann an die tricky Sachen machte, beschloss ich, trotz Nieselregen (auf dem Regenradar war NIX!) loszuradeln und Katzenfutter nachzukaufen, um meinen Kreislauf hochzukriegen und das ganze Adrenalin aus dem System zu radeln. Das tat richtig gut! (Neben Katzenfutter noch ein rundes Wellpappebett für Jonny als Sommerschlafplatz und zwei Säcke Vogelfutter und dann war das Rad echt schwer beladen).

Daheim "flutschte" es dann nicht wirklich mit den wichtigen Slides für einmal das ganz grosse "Wir retten die Welt"-Projekt und einmal für ein Executive Influencer Deck, aber es kam trotzdem was gutes raus. 

Mittagessen: Salat und BabaGanoush-Laugenzopf mit dem Hübschen (er natürlich Bratkäse und Laugenknoten OHNE Baba Ganoush, weil Auberginen), dann machte er sich auf zum Laufen (der B2run dräut), ich mich wieder an die Slides.

Irgendwann war gut, der Hübsche war geduscht auf dem Weg. L. von der Schule abzuholen und mit ihm den "Anzug, denk ich" für die Prom und Zeugnisverleihung und so weiter einzukaufen. Ich machte mich endlich auf den Weg zum Wocheneinkauf, wo mich dann vor dem Käseregal der Anruf des Hübschen erreichte, der seinen Geldbeutel daheim vergessen hatte. Ich hatte auch keine Lösungsmöglichkeiten auf Lager, die die beiden nicht bedacht hatten. Immerhin hatten sie noch einen Mehrwertsteuerzettel im Handschuhfach, der ihnen eine Ausfahrt aus dem Parkhaus erlaubte, um zurückzufahren und den Geldbeutel zu holen. Umpf. Ich war stellvertretend vermutlich hässiger als die beiden zusammen ob dieser Zeitverschwendung und insgesamt 4x in Feierabendverkehr und "Weil Fussball-EM und allgemein Terror"-Grenzkontrollen stecken.

Währenddessen habe ich fertig eingekauft (sehr skurriles Erlebnis an der Selbstscankasse, wo es hiess "Ein nicht verrechenbarer Artikel befindet sich auf dem Bon, die Kassenaufsicht wird Ihnen helfen." Die Kassenaufsicht fragte die Kollegin "Hattest du das schon mal?" und beim Checken gab es eine lange Artikelnummer, wo kein Preis hinterlegt war und auch sonst nichts. Beim Blick auf meinen wocheneinkaufsvollen Wagen seufzten sie und meinten "Und was ist das jetzt?". Ich channelte den inneren Hübschen und sagte nix und schaute neutral, bis sie meinten: "Jetzt drücken wir mal "OK" und schauen, was passiert. Ah, jetzt gehts". Und ich denke, ich habe irgendetwas im Einkaufswagen jetzt nicht bezahlt, aber keine Ahnung, was. Auch eine unbefriedigende Situation.

Daheim alles verräumt (ächz), drei Eisbehälter für den Creami vorbereitet (Baileys, Gin & Tonic, Himbeer-Sauerrahm), Katzenfutter oben einsortiert, noch eine Runde Arbeitsmails gelesen (jaja, schon recht, Montag wieder), gesehen, dass ich das Skript für die "ersten drei Folgen der Mythbuster-Quizshow" zugeschickt bekommen habe. (Sie erinnern sich, der Videodreh?). Ok. Ich wusste nicht, dass es mehr als eine Folge gibt, ich hatte nicht mit ..... so viel gerechnet. Und naja, das ganze wird ein Riesenpublikum haben, immerhin nicht in der Organisation, in der ich bin, aber eben: ich kenne Leute, die dort sind und naja, ich werd dazu stehen müssen, dass ich eine Rampensau bin. (Das wird so, so, so, so lustig!)

Jetzt: Pizzaabend. L. hat einen Anzug, in dem er noch grösser und breiter und erwachsener wirkt und holla! Promready, würde ich sagen. (Noch ein Tag und zwei Tests bis Notenschluss)


Wunschlistenfrage heute
Was waren richtig schöne Leserinteraktionen? Gibt es Leserkommentare aus Dekaden Blogging, die Ihnen immer noch positiv in Erinnerung sind? (Ausgleichsfrage zu den Trolls und Gesundheitstipps ;))

Das ist tatsächlich superlieb, weil es ja schon so ist (bei mir zumindest), dass doofe Sachen viel länger im Kopf bleiben und nachhallen. (Ich war gestern abend kurz davor, die Wunschliste einfach zu stoppen und die Kommentare grad zuzumachen, weil wieder ganz viele HobbypsychologInnen mir erklären wollen, was ich machen soll und was ich aushalten soll und wie ich nicht sein soll.)

Woran ich mich tatsächlich sehr gern erinnere (allein, weil ich andauernd dran vorbeilaufe), sind die kreativen Tauschaktionen aus der Seifensiederzeit. Ich habe ja von den Iris erzählt, die vor dem Haus und auf dem Balkon wachsen, ich habe noch Ohrringe aus Perlchen, eine Couchtischdecke, meine Stricksachen sind in zwei Filztaschen und die genähten Kinderkleider sind in den Erinnerungskisten oder an andere Bloggerkinder weitergereist. (Und nein, ich möchte so was nicht wieder aufleben lassen, ich weiss noch, wie stressig ich das Verpacken und Verschicken und so fand und meine Güte, damals hatte ich halt noch viel mehr Zeit)

Was ich auch schön finde: die Freundschaften, die sich aus dem Bloggen entwickelt haben. Anders als manche finde ich nicht, dass es bei jeder Begegnung mit Fellow-Bloggern grad direkt klickt und man dann befreundet ist bis ans Lebensende, bei manchen überwiegt in real das, was online vllt ein wenig edgy wirkt, in real dann aber unerträglich ist. Es gibt aber auch die anderen, die in echt noch besser sind als online und ich bin sehr froh, davon einige meine FreundInnen nennen zu dürfen. Achtung: so etwas finde ich sehr schwierig aus "BloggerIn/LeserIn" aufzubauen, das sind alles Personen, die auch bloggen oder mal gebloggt haben. Da ist die "Informationsdichte" eher ausgeglichen, während ich bei BloggerIn /LeserIn immer ein bisschen am strampeln bin, weil ich ja irgendwie annmehmen muss, dass sie alles über mich wissen und ich nix über sie (oder halt das, was in einem Kommentar / Email steht).

Was ich sehr lustig finde, auch wenn ich im Moment selber dann immer sehr perplex bin und hinterher finde, dass ich peinlich oder steif oder albern war: wenn mich jemand unterwegs erkennt und anspricht. Also: trauen Sie sich :-)

Ansonsten kann ich nur das wiederholen, was die Kaltmamsell letztens geschrieben hat: All das war einfacher, als es halt noch ordentliche Nicknames gab. Abstruse Namen bleiben halt einfach eher im Gedächtnis als 100x (sorry to say so) Sandra, Claudia, Matthias oder Isa. Allein deshalb bin ich gegen Klarnamenpflicht im Internet :-)

Donnerstag, Juni 13, 2024

130624

Gestern abend übrigens haben wir noch das Erdbeersauerrahmeis probiert, alter Verwalter, das ist so lecker und ich bin wirklich beeindruckg vom Creami-Konzept, das aus vollkristallisiertem Eis binnen weniger Minuten cremigstes und immer noch gefrorenes Eis hinbekommt. (Rezept: 225g Erdbeeren kleinschneiden, mit 100g Zucker und 1TL Zuckerrohrsirup mischen,, zermatschen, 1 TL Zitronensaft drunter, stehenlassen, gut mit 250g Sauerrahm (Originalrezept sagt: Sahne, aber da hatte ich keine) verrühren, einfrieren).
Morgen gibt es das Aperol-Erdbeersorbet mit Sekt zum Feierabend.
Praktischerweise kamen heute zusätzliche Becher an, so dass ich mehr als drei Sorten vorfrieren kann.
Auf dem Plan stehen zu denen, die schon da sind:
  • Gin Tonic (Bewährt und gut)
  • Himbeer-Sauerrahm (raten Sie mal das Rezept)
  • Baileys mit Daim
und Q. hat sich das Popcorneis gewünscht, das ist aber halt so ein Act, da weiss ich noch nicht, ob ich schon wieder bereit zu bin.

Sonst: perfektes Radlwetter, der Obdachlose in der Unterführung hatte eine zweite Person auf seiner Matratze, ausserdem gab es eine neue LAgerstätte, diesmal quer zur Unterführung, was in der morgendlichen Radl-Rushhour für keinen ganz ungefährlich ist. Bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.

Arbeit: viel. Sehr viel. Aber: wird. Habe jemanden aufgetan, der einen einen Teil von mir übernimmt, den ich loswerden wollte und bisher auf Granit gebissen habe, respektive hörte: "Wenn du das nicht schaffst, dann kippt das halt hintenüber."

Sonst: Tag der Missgeschicke. 
Morgens schon beim Fenster öffnen so den rechten Ellenbogen angeschlagen, dass ich fast den Radlenker nicht halten konnte und er bei jedem Knicken weh tut.
Beim Heimradeln linkes Handgelenk geknackst, weil ich ruckartig vollbremsen und das Rad rummreissen musste, als ein Teenievollspack auf einem dieser unsäglichen Elektrorollermopeds einfach losfuhr, quer über den Radweg, halt mitten in meine Bahn.
Und dann beim Blumengiessen auf dem Balkon auf irgendwas getreten, was mir das rechte Bein weggezogen hat und vor lauter Ungläubigkeit, was da grad passiert, mich nicht richtig abgestützt, respektive halt auf einem Stock, an dem ich Erdbeeren hochgebunden habe. Der ist abgebrochen, ich bin umgefallen, der Stock hat mir den Arm verkratzt, ich habe mir zwei Finger angeschlitzt und weiss immer noch nicht, was eigentlich passiert ist. Immerhin keine Erdbeeren zerquetscht.



Wunschlistenfrage heute
(es stand da kurz noch "Haben Sie eine Lieblingsblume?", jetzt aber nicht mehr. Antwort wäre gewesen: "Nein, Rosen finde ich richtig doof und Hortensien auch. Und Dahlien auch.)

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, teilen alle Familienmitglieder ihre Standorte immer miteinander. Ist das für die Heranwachsenden nie ein Problem/wird da auch mal diskutiert? Ich selbst habe mich als Jugendliche immer an Absprachen gehalten, was Uhrzeiten anging. Aber ich war auch mal bei jemandem, von dem meine Eltern (noch) nichts wussten oder in einer Kneipe unterwegs, wenn ich woanders übernachtet habe - und froh darüber, dass das keiner direkt kontrollieren konnte. Ich habe nie etwas extrem Wichtiges verborgen, aber ab und an tat es gut, nicht alles preisgeben zu müssen

Hm. Generell ist das hier für niemanden ein Problem, sonst würden wir es ja nicht machen. Ich weiss nicht, ob Sie schon mal mit jemandem den Standort via Google Maps geteilt haben: das ist etwas, was sehr sichtibar für den Teilenden ist, man bekommt regelmässig Notifications, dass man das tut, und jeder kann das mit einem Klick beenden. Es ist also nicht, dass wir unseren Kindern Tracking Devices eingepflanzt oder heimliche Spyware auf dem Handy installiert hätten. Wir sind uns dessen alle bewusst, jedeR war schon mal froh drum, sei es, dass wir wussten, wo die Kinder vor dem Taifun in Korea hinevakuiert wurden, sei es, dass man das im Bus vergessene Handy orten und wieder einsammeln konnte, sei es, dass die fürs Essen zuständige personsieht, wie weit der Rest der Familie noch von daheim weg ist, und ob es sich schon lohnt, den Ofen anzuschalten.

Wenn jemand das nicht mehr möchte, ist das ok, bisher überwiegen für uns alle die Vorteile.
(Ich finde es spannend, dass die eigene Geschichte aus der Jugend angehängt wird, weil, naja, Sie haben Ihre Geschichte, Sie können das handhaben, wie Sie wollen, ist mir tatsächlich egal. Ich finde es halt schwierig, wenn eine Wertung von Leuten, die man nicht kennt, deren Familie man nicht kennt, deren Umgang miteinander nicht kennt, daraus abgeleitet wird. Und Sie können jetzt natürlich sagen: "War doch nur eine Frage, keine Wertung", aber das Verwenden von "kontrollieren " oder "alles preisgeben müssen" impliziert für mich eine (Ab)Wertung. Und um hier mal die angesprochenen Heranwachsenden zu zitieren: "Schad, Digga, schad.")

Mittwoch, Juni 12, 2024

120624

Gestern im Lauf des Abends hat dann der Schnupfen seine volle Grösse entfaltet UND ich hatte mittelgute Laune, auch weil ich Jonny nicht irgendwo angetroffen hatte (keine grossen Sorgen, weil er ja um vier bei den Nachbarn essen war, aber halt mittelgute Laune). Immerhin Jonny kam dann irgendwann nach Regenstart platschnass zum Küchenfenster rein, der Schnupfen is here to stay for a little longer. Naja.

Trotzdem gut geschlafen, waren ja endlich mal wieder alle daheim.

Ausnahmsweise auch mittwochs ins Büro gefahren, es gab einiges Sachen, die vor Ort besser waren. Radeln war wieder super, aber morgens empfindlich frisch (ist an sich nix neues im Juni, ich erinnere mich noch an einen früheren Bike to Work Tag, wo ich mir die Schnürsenkel in die Kette gewickelt habe und dann in eine Einfahrt gestürzt und mir das Knie aufgeschlagen habe und NIX gespürt habe ausser der Wärme vom runterlaufenden Blut, weil meine Beine so kalt waren.), mittags dafür traumhaft und zu warm für Kapuzenjacke über der dünnen Bluse.

Radlbeobachtung heute: in der Rad/Fussgängerunterführung vor dem Museum und dem Park treffe ich je nach Uhrzeit auch Kindergärtner (erkennbar an den Lüchzgis), die auf ihren Trottinettes ganz chefig in der morgendlichen Rushhour Richtung Kindergarten rollern, ganz ohne Erwachsene. Die sind so klein (halt zwischen 4 und 6), meine Jungs sind so gross, und ich muss mir immer wieder selber sagen: das haben unsere auch gemacht in dem Alter! (Halt auf dem Dorf und nicht in der "Gross"stadt, das macht schon einen bisschen einen Unterschied) Und es ist allemal besser als die Elterntaxis bis zur Uni anderswo. Heute waren die beidne Zwerge vor mir sehr verwirrt und erstaunt, weil: eine obdachlose Person hatte sich in der Unterführung ein Nachtlager aufgeschlagen, recht grossflächig mit Matratze und vielen Decken und Hund und schlief dort mittem im grössten Trubel noch tief und fest. Ich war auch erstaunt, das ist was, was man in der Schweiz / Basel tatsächlich sehr, sehr wenig sieht, aber nicht so offensichtlich wie die Kleinen. Mal sehen, ob er morgen noch da ist oder weiterziehen musste.)

Die Meetings waren dann einerseits super (ich mag meine gesamte Flu Crew so sehr! Da ist einfach nur Zusammenarbeit, Austausch, Teamwork, keineR muss sich profilieren, jedeR weiss um den Wert der anderen und was man selber an den Tisch bringt, jedeR springt für die anderen ein, wenn nötig), andererseits war ich auch ein bisschen müde und traurig danach. Nach all dem fachlichen, sachlichen, technischen, was wir über die letzten Monate zusammengetragen und erarbeitet haben, kommt jetzt der politische Teil (in meiner Job Description steht tatsächlich "influencing" als key capability drin....), in so vielen verschiedenen Punkten, das macht mich jetzt schon müde. Naja. Muss auch sein.

Bisschen ernüchternd: ich hatte unser Slidedeck für die neue Resupply-Strategy für echt gut vorbereitet gehalten, aber nach dem Trial Run heute war das Feedback von Teamexternen klar: das muss noch VIEL simpler gestaltet werden. (Diese Schere zwischen "executive summary" und den Rückfragen zu irgendcwelchen Pupsdetails, die dann natürlich nicht drinstehen, die macht mich immer fertig.)

Ich werde mich jetzt aber immer daran erinnern, was meine scheidende Kollegin aus Brasilien gestern so süss gesagt hat, um unseren Chef zu zitieren, der immer alles "as crisp as possible" haben möchte: "And then I made it really crispy"

Letzter Termin vor Ort war die Einweisung in ein (altes) Blutzuckermessgerät beim medizinischen Dienst, das ich in dem bald zu drehenden Mrs Bean-Video dann nicht bedienen können soll. Die Kollegin, die es zur Verfügung stellt, hat dann noch ein bisschen zu ihrem eigenen Diabetesmanagement heute erzählt, sehr, sehr spannend!

Dann: heimradeln, Mittagessen mit dem Hübschen und L., der mit den letzten Terminen für das Schuljahr nach Hause kam. Hach. Prom! ("Und, was ziehst du da an?" "Anzug, denk ich." "Ah, ok, hast du da einen, der dir noch passt?" "Hm, weiss nicht." Ich glaube, ich weiss schon, v.a. so wie er in jede Richtung gewachsen ist.... Flashback zu Q., der ja nur ein Jacket brauchte und eine Sportshorts, weil gebrochenes Bein.)

Kleines Erfolgserlebnis nach dem "zu kompliziert": L. bat mich, mit ihm Musik zu repetieren und meinte danach: "Können wir das jetzt nochmal am Klavier anschauen? Bisher habe ich bei Dir alles besser verstanden als in der Schule". Take this, executive summary! Dur / moll kann ich also erklären, da ist der Schritt zu "Resupply model" nicht mehr weit. Oder so.

Nach einem vollen Tag ab halb sieben um vier in einen Meetingmarathon bis sieben (oder länger zu starten), ist für mich ganz schön anstrengend. Und dann sehe ich parallel auch noch all die Antworten auf meine vormittags geschriebenen Emails aus USA eintrudeln, ich hätte am Abend gern das Gefühl, fertig zu sein, das habe ich halt nie. Oder der Tag endet halt nie. Oder beides.

Hmpf.

(Beim allgemein müde fühlen drüber nachgedacht, dass ich doch eigentlich fit sein sollte, ist ja erst Anfang Jahr, wie soll das noch werden, letztes Jahr war ich doch erst so erschöpft, als es in die Sommerferien ging. Tja. Und dann habe ich auf den Kalender geschaut und ist tatsächlich noch genau ein Monat, bis ich Ferien habe. (noch so lang, wah, schon so bald). Kein Wunder, bin ich kaputt, meine Güte.)

Jetzt: Flammkuchen, dann kontemplatives Wäschezusammenlegen, Katzenründchen, Feierabend. Irgendwann. Wenn ich nicht nochmal in meine Mailbox schaue. Ups, zu spät.

 Wunschlistenfrage heute ist eine schöne:

Welches Ihnen bisher unbekannte Reiseziel würde Sie reizen, würde aber erfordern, dass Sie Ihre Komfortzone ein Stück weit verlassen müssten? Wäre es Ihnen das wert? Bzw. welche Voraussetzungen müssten erfüllt sein, damit Sie eine solche Reise tatsächlich antreten würden?

Und da sind wir nämlich schon bei der Urlaubsplanung für 2025: Japan.

Das ist der Kompromiss, den ich zwischen Neugier, "Kann ja nicht sein, dass ich einen ganzen Kontinent auslasse!" und "Uh, das ist aber wirklich ARG fremd und ich kann weder die Sprache noch die Schrift!" zu schliessen bereit bin. Und: so sehr mich Landschaft und Essen von zB Südostasien reizen würden (wenn es nicht so heiss wäre), zusammen mit den obigen Punkten ist für mich die Armut respektive Schere zwischen arm und reich dort ein Grund, dass ich mich dort nicht wohlfühlen würde.

Aber: Japan (zugegeben dadurch getriggert, dass L. sich sehr für Japan interessiert und das vorgeschlagen hat), das traue ich mir zu.

Voraussetzungen zum Antreten verstehe ich nicht ganz: wenn ich eine Reise ernsthaft plane, dann fahre ich auch, ausser wir ändern unsere Pläne total, wie zB 2004: Australien/Neuseeland: "Oder wir probieren das mit dem Baby doch grad und nicht erst in einem Jahr" --> Hallo, Q! oder die Welt hat andere Pläne wie 2020 die italienischen Alpen: Hallo, Corona. Vielleicht sind Grundvoraussetzungen gemeint? Ich muss das Gefühl haben, im Notfall nicht verloren zu sein, Zugang zu medizinischer Versorgung in ähnlichem Standard wie hier, nicht in einem totalitären Regime oder einer Banenrepublik oder einem Putsch zu stranden, sowas.

Ob Japan 2025 wirklich stattfindet, hängt von zwei Sachen ab: erstens dem Wahlausgang in den USA, weil ein Besuch unserer Freunde in Kalifornien überfällig ist, aber naja, nicht unter Trump, zweitens der Verfügbarkeit des Jungsvolks im Sommer 2025. Weil: es wäre ja ein bisschen arschig, ohne L. zu fahren, dessen Idee das war (und ich hoffe natürlich auf seinen Input und seine Japankenntnisse!)

Dienstag, Juni 11, 2024

110624

 Gut geschlafen (Wind, aber kein Sturm, Regen, einmal von einer sehr süssen, sehr hungrigen Sansa geweckt worden wegen Frühstück. Um halb fünf.), mit L. gefrühstückt (Ich: Vanille-Skyr, grosse Island-Vermissung, mit jeder Menge geschnippelter Nektarinen, Pfirsiche und halt Müsli) der Hübsche schlief noch ein bisschen länger.

Katzen sind beide unterwegs, der Hübsche trifft aber Jonny auf dem Weg zur Arbeit, Sansa kommt später irgendwann schlafen.

Radeln ist traumhaft schön, es ist frisch (wenn ich denn dünne Handschuhe angehabt hätte, hätte ich sie nicht ausgezogen. So kalt, dass ich nach welchen gesucht hätte, wars aber auch nicht.), feucht, nieselt ganz minimal. Der Rhein hat wieder deutlich mehr Wasser (4 von 10 Schleusen sind offen) und: traurig, aber ist so: auch Wasservögel sind vor Elementarschäden nicht gefeit. Als wir letztes Wochenende Hochwasser gucken waren, schaute das … wie heissen die mit dem Büschel… Haubentauchernest noch ein bisschen raus, die Eltern waren recht nervös und schwammen drumrum. Heute: nichts mehr zu sehen, alles voll unter Wasser. Hm.

Auf dem Spielplatz im Park, an dem ich immer zum Werksgelände abbiege, haben die Sportler den Obdachlosen und den Hund, die sich dort für ungefähr einen Monat eingerichtet hatte, wieder verdrängt. Wobei ich nicht weiss, ob da überhaupt wer wen verdrängt hat.

Den Morgen verbringe ich mit aufarbeiten, zusammenfassen, Aufgaben verteilen (wer hätte das gedacht: ICHQ3D mal wieder!), ein Thema, das immer mühsamer und verworrener wird, je länger wir uns damit befassen und je tiefer wir graben. Naja, dafür werde ich wohl bezahlt.

Mittagessen mit einer lieben Kollegin (Ich bin bei Auberginenpiccata immer zwiegespalten, weil das sooooo fettig ist. Heute hätte es als Alternative zu den Spaghetti noch Pommes dazu gegeben, ich bin beeindruckt!), danach Ründchen durch den Park incl leicht fassungsloser Betrachtung des neuen Kunstwerks, das da (Art Basel time….) mittendrin steht. Meine Güte.

Nachmittags dann Meetingmarathon, wundern über Lesekompetenz oder lack thereof, aber mei, ich hebe alles auf, ich kann alles auch nochmal und nochmal schicken.

Zwischendrin eine Anfrage aus dem “Actor Circle”. Ich habe ja morgen den ersten Termin für das Welcomevideo (Einweisung in ein Gerät, das ich dann im Video überzeugend NICHT bedienen kann), und heute kam dann eine Aufruf, sich zu melden für eine “Mythbusterquizshow”. Ich wollte mich da nicht vordrängeln, ich hatte es so verstanden, es gibt viel mehr Leute als Rollen, also habe ich mal die Füsse stillgehalten. Nun ja. Ich weiss nicht genau, welchen Punkt ich bei der Castingfrau getriggert habe, auf jeden Fall wurde ich persönlich gefragt, ob ich denn nicht könnte. Und so werde ich wohl Quizmaster einer gescripteten Quizshow. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis mir das auf die Füsse fällt :-).


Heimradeln nach dem letzten Meeting, den Hübschen verpassen, weil Sport, L. grad noch so treffen, weil Hock, Q: keine Ahnung, kommt irgendwann aus Lausanne nach Hause. Grosse Kinder sind schon extrem praktisch!


Nachdem der Hübsche ja so begeistert von seinem 30jährigen Klassentreffen war, hoffe ich, dass unseres auch zustande kommt. Termin-/Locationplanung zeigt wie auch schon die initialen Kommentare: dass jemand nicht mehr in Deutschland wohnt und halt am 3. Oktober NICHT frei (ich bin nicht die einzige!), wird genausowenig mitgedacht wie, dass jemand, der vor 30 Jahren in der Kleinstadt Abitur gemacht hat, evtl nicht mit der aktuellen Restaurantsituation dort vertraut ist…. Na gut.

Ich habe aber gelernt, dass 2023/24 ein Schrägaufzug auf den Domberg gebaut wurde, der vorher halt absichtlich nur durch zwei steile Kopfsteinpflastergassen erreichbar war (das war immer das ätzende letzte Stück mit dem Rad zur und das coole erste Stück mit dem Rad von der Schule.). Ist aber schon kaputt.

Ich habe auch mal geschaut, was in Sachen Hotels geht in der Kleinstadt, nachdem die “Homebase” im Dorf nicht mehr existiert (und auch 30 Jahre nach dem Abitur nachts ohne Auto nicht gut erreichbar wäre). Gar nicht mal so viel ansprechendes, ich bin versucht, das Hotel zu planen, das zu meiner Schulzeit schon ein “reiche alte Leute-Flair” hatte und laut Google Rezensionen immer noch, nur nicht mehr so reich.


Fragenwunschliste: immer noch leer. 

Falls Sie Ihre Frage von heute vermissen: schauen Sie gern auf den Reiter mit “für immer unerledigte Fragen”. Ich werde wieder mehr auf mein Troll-dar hören und grosszügig Kommentare in den Spam und Fragen auf diese Liste schieben, wenn ich ein doofes Gefühl habe. In dem Fall brauchte es da keine grosse Erfahrung. Meine Güte.


Montag, Juni 10, 2024

100624

Heute habe ich besser geschlafen (klar, hat ja auch geregnet).

Vor dem Schlafengehen habe ich dann noch ein Bild von Sansa an ihrem Schlafplatz gemacht. Wie der Hübsche sagt: eine Wachkatze für den Wachhund hinter der Tür.



Überhaupt: dieses Wetter ist Sansas Lieblingsdraussenwetter. Sie war heute bisher seit Mitternacht insgesamt 15 Minuten im Haus, ansonsten hängt sie draussen ab. Nicht nur auf Nachbars Fussmatte. Jonny legt immer mal wieder gemütliche Schlafründchen entweder auf seinem Wellpappebett oder in meinem Bett ein :-).

 Ich bin heute morgen ein bisschen erschrocken, hatte ich doch beim Schlafen ganz vergessen, dass ich mir gestern Abend meine Haare hatte leicht pastellrosa färben wollen und dann wurden sie ein bisschen weniger als knallpink. Ich war dann wach! Und als ich mich ein wenig zu halskratzig für Sport fühlte, dachte ich dran, dass ich ja ausgiebiges Haarewaschen morgens eingeplant hatte, um das Pink zu entknallen, und dann kann man ja auch grad vorher richtig schwitzen.

Erstmal habe ich aber Q. verabschiedet, der ist für zwei Tage auf Klassenreise in Lausanne (haben sie beim Science on the move-Wettbewerb gewonnen). Immerhin kam der Hübsche heute zurück, sonst wär hier arg viel Schwund!

Jonny kam heute direkt zu uns nach Hause, ohne bei den Nachbarn weiter vorn im Weg erstmal zu schauen, ob es vielleicht da auch schon Frühstück gibt, das war eine schöne Überraschung.

Dann: Sportründchen, dabei "Die Bettencourt-Affäre" fertig geschaut. Alles in allem so mittel, sowohl die Fitness, weil Halskratzen, Hüsterchen etc. Und auch wegen der Serie, weil meine Güte, das war ungefähr so spannend wie der Wikipedia-Artikel dazu, aber halt so unendlich viel länger. Schad, Digga, schad.

Beim Duschen aus Versehen dreimal die Haare eingeschäumt, weil das, was ich für Conditioner gehalten habe, halt auch alles Shampoo war. (Kommt davon, wenn man mit einem langhaarigen Kind, das sich in Haarpflege eingearbeitet hat, die Dusche teilt, da steht EINIGES). Und somit war das Ziel von "leicht zuckerwatterosa Haaren" fast erreicht.

Mein erstes Meeting war erst um 10, ich hatte also jede Menge Zeit, Zeug abzuarbeiten. Lief gut, ich snackte grosse Mengen an Pfirsichen und Nektarinen (die Saison geht los und yay!)

Dann wird es ein intensiver Arbeitstag, unterbrochen von einer halben Stunde Mittagspause auf der Terrasse mit aufgewämtem Spargelrisotto von gestern und Buch in genau der richtigen Temperatur.

Der Hübsche kam heim, gerade rechtzeitig für ein kurzes Kaffeetrinken vor dem Meetingmarathon, der sich dann bis halb acht zog. Meine Schultern fühlen sich an wie zwei kleine harte, schmerzhafte Klumpen, die direkt unter dem Ohr sitzen und ich möchte nicht mehr über *Extractable Volume" und "Volume in Container" diskutieren. (Muss aber noch ein paar Mal.)

Der Hübsche hatte praktischerweise noch frei und sich um Zeug wie Spülmaschine ausräumen und Wäsche am Balkon abhängen respektive die vom Wind runtergewehte einsammeln, Rasen mähen, ausschnaufen kümmern können.

Ich bin ... durch. Und es ist erst Montag :-(

Wunschlistenfrage heute:

Möchten Sie uns zusammen mit dem Hübschen Ihre Argumente für und gegen die Wurmkiste erklären?

Zusammen eher nicht, weil der Hübsche ja heute erst aus der alten Heimat heimkam und da haben wir andere Sachen, über die wir zuerst reden wollen, bevor wir eine Wurmkistendiskussion führen, aber ich erinnere mich noch gut an seine Argumente gegen meine Fieberidee.

Meine Idee war ja: ich finde es schade, unsere Küchenabfälle in den normalen Müll zu tun. Wir haben aber zu wenig, als dass ich dafür eine Grüntonne beantragen möchte, ich habe auch keine Lust, sie zwischenzulagern (örks), und immer mal wieder zur allgemeinen Grünschnittmulde zu bringen oder halt nicht zwischenzulagern und nach jedem Essenmachen oder Apfelessen 500m zu laufen, um den Butzen wegzuwerfen. Wir haben keinen Platz für einen Komposthaufen im Garten (und auch nicht genug Material). Ich fände es ganz nett, Dünger für meine Balkonbeete zu bekommen.

Da ist der Hübsche übrigens immer noch voll dabei, wo er streikt, ist der Standplatz im Haus.

Mein Argument: draussen ist es entweder zu heiss (normalerweise von April bis Oktober) oder zu kalt (Dezember bis Februar), also: drinnen.

Der Hübsche sagt: auf keinen Fall, das stinkt bestimmt und es kommen Fliegen und die Würmer kommen aus. Pfuigreislich, sicher nicht.

Und wenn man die Erfahrungsberichte und Anleitungen ernsthaft liest (und dem Kollegen mit der Wurmkiste im Garten zuhört), kann man all das nicht ausschliessen und naja, ich lasse es jetzt mal drauf ankommen, ob ich beim biketowork eine gewinne, sonst mache ich halt weiter Müllsuppe.

Sonntag, Juni 09, 2024

090624

 Kaum ist man richtig, richtig, richtig erschöpft, kann es sein, dass man auch ganz gut schläft. Besonders, wenn man der Vollzähligkeit wieder um eine Person näher gerückt ist.

Ich war da gestern abend natürlich voreilig im Lobpreisen der Püntklichkeit der Deutschen Bahn. L. meldete irgendwann: "Keine Ahnung, wann wir kommen, aber wir sind definitiv zu spät". Kurz danach kam die Nachricht der Lehrerinnen:



Ich würde sagen: nicht überrascht, dennoch enttäuscht. Für uns war es nicht soooooo unpraktisch, weil der Zug, den sie ab Basel erwischt haben, eine S-Bahn war, die auch bei uns im Ort hält und L. abgeklärt hatte, dass er dort schon aussteigen darf. Alternativ wäre ich mit dem Bus ins Nachbarsstädtchen gefahren, wo die Schule ist und die offizielle Verabschiedung und eben auch, ich glaube, IRs halten, anders als in unserem Kuhdorf, und dann mit L. in der nächsten S-Bahn / Bus wieder zurück, weil ja der Hübsche das Auto dieses Wochenende auf Bayernausflug hat. Wäre auch kein Drama gewesen, aber so halt noch praktischer und für uns vermutlich kein Unterschied zum pünktlichen Plan. (Ausserdem gelernt auf dem Fussweg nach unten: gestern war "Lange Nacht der Musik" und es ist soweit, dass ich die Parkplatzreglerinnen der Feuerwehr kenne, weil wir mal zusammen gearbeitet haben).

L. war total begeistert und geflasht und gerührt nach der Woche und als er die Geschenktüte der Gastfamilie auspackte (meine Güte, die haben ihm ein Fotoalbum des Aufenthalts gemacht bis zur Party am letzten Tag. WANN?). Nachdem er vom Programm am ersten Tag nicht soooo überzeugt war, wurde es danach immer besser, die Familie war supernett, sie haben ihn total lieb aufgenommen. Interessante Beobachtungen: die Geschwister waren nicht immer nett zueinander (interessant, dass ihm das auffällt, weil nur Freidefreudeeierkuchen ist hier auch nicht) und: es hat ihn ein bisschen gestresst, dass die "adherence to schedule", um mich mal wieder auf die Arbeitswoche einzustimmen, direkt von Anfang an auf Kante genäht war und alles auf den letzten Drücker grad noch so pünktlich klappte. Ich nehme das zur Kenntnis und werde es anbringen, wenn mich der männliche Teil der Familie mal wieder disst, wenn wir 2h vor Abflug durch die Sicherheitskontrollen durch sind. Ansonsten hat er viel mehr erzählt und mit viel mehr Begeisterung, als ich es erwartet hätte, und das freut mich sehr. Vielleicht bewegt das den Hübschen doch dazu, dass wir Holland / die Niederlande (;-)) als Ferienziel ins Auge fassen können (jetzt, wo seine Firma gar nicht mehr sooooooo dutch ist).

Der Hübsche hatte auch einen grossartigen Tag und Abend und auch heute Tag :-), was mich sehr freut. So ein Trip in die Vergangenheit ist ja immer ein zweischneidiges Schwert. Und wie grossartig, dass heute nicht nur das Treffen mit seiner Mutter, sondern auch noch mit Onkel, Tante und Cousin aus down under klappt. Hach. (Bisschen lustig: wir kennen uns ja nun wirklich langlanglang, aber in der Schule waren wir nicht zusammen. Ich kenne zwar ein paar seiner Klassenkameraden sehr gut, weil eben enge Freunde und/oder wir haben zusammen studiert, aber halt einen Grossteil nur aus Erzählungen. Und so war ich mir immer nicht ganz sicher, wen oder was ich jetzt auf Bildern erkennen sollte. Aber mit ein bisschen Hilfe war es dann klar und eigentlich sieht mein Laborplatznachbar aus den Anfängerpraktikum, der mir meine Kristalle weggeschüttet hat, schon immer noch fast genauso aus wie damals).

Sonst: Sansa ist schon ein kleiner Troll. Sie liebt im Moment die Temperaturen draussen, hat aber Heidenschiss vor dem Arschkater. Der Arschkater hat offensichtlich Schiss vor dem Nachbarshund, der ist Sansa aber egal. Deshalb ist ihr Lieblingsschlafplatz in der Nacht draussen (für die ganze Nacht, ich schwöre, ich hab nachgeschaut) auf der Fussmatte der Nachbarn. Der Hund sitzt direkt hinter der Tür, weil "KATZE!!!!!", das ist ihr aber egal. Der Nachbarskater traut sich nicht in die Nähe, weil "HUND!", der halt auch lostobt, wenn sich etwas bewegt. Bei dem Regenwetter gestern hatten die Nachbarn noch einen Schirm zum Abtropfen draussen stehen, so halb über der Fussmatte, das sah fast gemütlich aus für sie da drunter. Leider geht der Hund schon morgens kurz vor sechs Gassi, da musste man dann doch aufstehen und mal schauen, was es daheim an Frühstück gibt. 

Ich selber bin immer noch nicht richtig krank, aber immerhin hatte ich so viel Rotz in der Nase, dass Nasenspray eine deutliche Verbesserung brachte. Ich habe das Sporteln heute früh dann noch mal ausfallen lassen, ich denke, das war ganz gut. Stattdessen: Laugengebäck aus dem über Nacht gegangenen Teig im Kühlschrank gebacken. Bin nicht 100% überzeugt, v.a. von den Backzeiten. In welcher Welt brauchen Hefeteigkleinbackteile 15min bei 230°C und dann noch 7min bei 210°C Umluft und sind dann nicht verkohlt und trocken? Ich habe sie deutlich zu braun nach verkürzter Backzeit rausgenommen. Naja. Immerhin war ich vernünftig und habe nicht grad die doppelte Menge auf Vorrat gemacht.

Frühstück mit Hefezopf und den frischen Restmengen an Erdbeermarmelade (die Gläschen, die nicht voll genug wurden, um den Deckel nach innen zu ziehen) war legendär! Und ich hatte ja gestern die Pizzaofenvorheizzeit wieder zum Auberginenschwärzen genutzt, also gab es auch Baba Ganoush auf Laugenzopf, kann man gut machen.

Nach dem Frühstück machte sich Q. wieder auf dne Weg zum Basteln, L. war noch am Ankommen und wir sortierten erstmal, was die letzten paar Tage vor Notenschluss noch ansteht (einiges) und wie das priorisiert und sortiert wird (wird alles). Und: es war ja noch ein Brief von der neuen Schule gekommen, wo nicht nur die Details zum Kennenlernnachmittag, sondern auch zu den Wahlfächern standen. (Es ist ja eine andere Schule, als die, in der Q. ist, und erstaunlicherweise ist das sehr anders organisiert.) Ich musste ein bisschen lachen: es gibt Lateinwahlfach. Für die, die nicht entweder Lateinschwerpunkt oder Latein als Grundlagenfach haben. Sie wollen WIRKLICH allen die Möglichkeit geben, Latein zu lernen. (L. sagt: thanks, but no thanks, er hatte ja schon mal Wahlfach Latein und muss das nicht nochmal haben und hofft auf die Einteilung in Grundlagenitalienisch). Ausserdem kann man Biblisches Hebräisch lernen, um einfache Texte aus dem alten Testament zu übersetzen und wenn man das zwei Jahre macht, kann man Hebräisch-Matur machen, das zählt wie das Hebraicum an der Uni. (lol, was?) L. schwankt zwischen "Japanisch" ("Sie werden folgende Sätze schreiben und sprechen können: "Ich lese gerne Manga. Manchmal schaue ich auch Anime. Nächstes Jahr beginne ich mein Studium an einer Universität in Japan.") und "Acting in English", die natürlich beide zeitgleich stattfinden. (Ich habe so eine Idee, was es werden wird.)

Als das geklärt war, machte sich L. auf den Weg ins Gym und ich ..... schonte mich. Naja. Ich habe also "Das Leben der Vivian Maier" klick weitergelesen (so cool, echt!), parallel den kleinen Backofen para pyrolysiert, weil örks, die restlichen Erdbeeren geputzt und geschnitten, vergeblich versucht, das neue Kochfeld im W-LAN anzumelden (nicht NUR kiki, weil: wenn Dunstabzugshaube und Kochfeld beide im selben WLAN sind, sind sie gekoppelt und wenn ich die Hitze auf dem Kochfeld hochdrehe, dreht automatisch die Dunstabzugshaube hoch), aber leider haben uns die Küchenbauer nicht nochmal die identische Gebrauchsanleitung dagelassen und in der würde das Typenschild kleben und das brauche ich für das W-LAN-Passwort des Kochfelds (ja, das hat ein eigenes W-LAN mit Passwort). Jetzt muss ich warten, bis der Hübsche wieder da ist  mit seiner Endoskopkamera, dann können wir unter das Kochfeld filmen und das Typenschild dort suchen. Oder halt den Küchenbauer nach dem Kleber fragen. Oder selber auf "+" an der Dunstabzugshaube drücken)

Und jetzt ist gleich schon wieder Abendessenzeit. Ich habe mich für Risotto (mit grünem Spargel, für die Jungs noch mit Vegichicken dazu, für mich mit mehr grünem Spargel) entschieden und dafür köchelt jetzt auf dem Herd eine "Müllsuppe". So nennt der Hübsche meinen vor kurzem implementierten Plan, den ich mir sowohl von Herrn Rau Herrn Rau als auch motioncookingmotioncooking abgeschaut habe: Alle Gemüseabschnittl in einem Sack sammeln und einfrieren, und wenn es soweit ist, eine Brühe draus kochen und für Minestrone, Risotto oder was auch immer verwenden. Erster Versuch war übrigens im Slowcooker über Nacht, das wurde erstaunlich ... dunkel und ein bisschen bitter/scharf, weil ich noch drei getrocknete Chilis reingeworfen habe. Ich habe die im Vegichili verwendet, da passt das gut. Heute also nur eine Stunde oder wie lange ich hier halt zum Tippen noch brauche, köcheln und dann zum Aufgiessen des Risottos verwenden. Der Hübsche findet das so mittel, aber ICH HÄTTE ALL DAS JA DEN WÜRMERN IN DER WURMKISTE GEFÜTTERT, DIE ICH NICHT HABEN DARF. (Habe ich erwähnt, dass einer der Gewinne bei Biketowork eine Wurmkiste ist? Da kann man ja dann im Fall nix dagegen machen.).

Nun denn. Wochenende vorbei, ein komisches. ABER: nicht richtig krankgeworden, das ist schon mal gut (ich hab natürlich einen Coronatest gemacht, es war überhaupt nicht schon, meine Güte, das haben wir seinerzeit andauernd gemacht?, war natürlich negativ. Natürlich, weil ich ja weiss, dass ich die Seuche dem Hübschen verdanke, und der hat auch jeden Schnupfentag negativ getestet)

Wunschliste ist immer noch leer. Oke.