Sonntag, Juni 16, 2024

160624

Gekocht:

Früh am Morgen schon "Ratatouille mit Riesenbohnen", weil ich irgendwie schon so wach war, sonst aber keiner, für Sport noch nicht gesund genug, der grosse Spaziergang, um Jonny zu finden, war nur kurz, weil Jonny auf dem Tennisplatz, also meditatives Gemüsekleinschneiden. Schmeckt schon mal super!

Nochmal Laugenbrötchenteig angesetzt, mal sehen, ob ich den heute abend schon backe, ohne Übernachtgare.

Eis: das Himbeersaueerrahmeis (225g Himbeeren, 100g Zucker, 1TL Zuckerrübensirup, 1TL Zitronensaft, 250g Sauerrahm) ist super, das Baileyseis wird nicht richtig hart gefroren, das braucht noch Finetuning. Schmecken tut es aber super. (Ich nehme an: zu viel Zucker, zu viel Fett, zu viel Alkohol. So schmeckt es und so friert es :-))


Gemacht:

Vor ein paar Tagen habe ich ein neues grösseres Strickprojekt angefangen, endlich mal wieder ein Tuch. Ich habe die Wolle im Januar in Bogarnes gekauft, Standard-"Einband"-Garn in Blau- und Grautönen, mit der Idee, ein isländisch angehauchtes Tuch zu stricken, aber nicht das, was ich schon zweimal gestrickt habe. Ich habe mir jetzt das ausgesucht (vermutlich habe ich Wolle für zweimal, dann gibt es ein eher graues, ein eher blaues) und bin sehr happy, mal wieder was anderes als Socken zu stricken. (Schauen Sie mal, die schönen Maschenmarker, die ich im Sommer in Akureyri gekauft habe)




Das Kammerl sauber. Als ich nämlich morgens eine Dose Tomaten rausholen wollte, fiel mir auf, dass es irgendwie süsslich riecht da drin. Meine erste Sorge, dass da irgendwas richtig eklig gefault wäre, bestätigte sich nicht, tatsächlich war ein Nachfüllbeutel Spüle ("Aloe-Grüner Apfel") irgendwie angepiekst worden und leckte. Über das Putzmittelregal, über das Weinregal runter, auf den Boden und in die Putzlappenkiste. Damit sich das Wischen und Schäumen richtig lohnt, habe ich, beim Versuch, die Restmennge in unseren fest installierten Spüli-Spender zu quetschen, den auch noch überfüllt und jetzt ist alles sauber, ich möchte erstmal kein "Aloe-Grüner Apfel" mehr riechen und bin ein bisschen kuriert vom Konzept "Nachfüllpack")

Mit L. ein letztes Mal für dieses Jahr und überhaupt die ganze obligatorische Schulzeit Lernstoff angeschaut ("Verschuldung" und "Welternährung", zwei locker flockige Themen für den allerletzten obligatorischen Test für ihn). Am Dienstag ist Notenschluss auch für ihn, am Freitag ist Kennenlernnachmittag an der neuen Schule, und meine Güte, haben er und Q. dieses Schuljahr gearbeitet!

 Gesehen:

"Eric" haben wir gestern fertig geschaut (ich fand es sehr, sehr grossartig, der Hübsche eher mittel, aber der hat auch zweimal eine grosse Portion verschlafen, das half nicht).

"The Boys": mit den Jungs die ersten drei Folgen der aktuellen Staffeln angeschaut, meine Güte, das ist schon so eine Serie, von der man eigentlich als Eltern hofft, dass die eigenen Kinder sie nie sehen. Wir schauen sie jetzt alle zusammen und sind immerhin alle 4 noch angemessen perplex ob des Suhlens in allem....

Gelesen: 

"Das Leben der Vivian Maier" aus. Neben der faszinierenden Geschichte (Fotos wurden durch Zufall bei einer Zwangsversteigerung entdeckt, von Hobbyforschern wurde dann die Geschichte der Fotografin erforscht und die Bilder gingen im Internet steil, dann Dokumentarfilm, dann Kritik, dann Buch) finde ich faszinierend, was für Detailarbeit und Besessenheit der Autorin da drin steckt. Und dann: es wird immer wieder erwähnt, dass Vivian Maier eine der bekanntesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts wäre. Ich hatte von ihr bis zur Erwahnung des erwähnten Dokumentarfilms bei Herrn Buddenbohm noch nie was gehört, was natürlich nix aussagt, weil ich mich mit Kunst nicht nur nicht auskenne, sondern sie mir tatsächlich egal ist (ja, there, I said it, kann mit genau keinem Bild oder Kunstwerk irgendwas jenseits von "Joah, würde ich mir ins Wohnzimmer hängen" oder "Auf keinen Fall" was anfangen. Schön, wenn das für Sie anders ist, mir ist es wirklich einfach wurscht.). Dementsprechend fand ich es sehr faszinierend, die Beschreibung und Bewertung der Bilder zu lesen, weil ich niemals drauf gekommen wäre, danach zu schauen, respektive solche Aspekte als Qualitätsmerkmal zu erkennen.

Und weil ich grad schon so drin bin, bleibe ich grad im weiteren Sinne der Kunst treu und lese jetzt "Selbstporträt" von Wolfgang Beltracchi, der im grossen Stil Gemälde verschiedenster Richtungen und Künstler gefälscht hat und dafür mit seiner Frau 2010 in den Knast ging. Bin ungefähr bei der Hälfte und es ist faszinierend, wie wenig Schulderkenntnis da durchkommt, respektive es wird immer davon geredet, dass "Bild xy" von "Maler xz" verkauft wurde für so und so viel geld, dabei hat er sie halt alle gemalt. Wie begeistert ihm diese fast wie am Fliessband erstellten "Meister" aus den Händen gerissen wurden, zeigt mir dann halt schon auch wieder, dass der Kunstmarkt auch ein einziger Sumpf ist und die gottgleiche Verehrung von grossen Meistern halt ... naja, zu einem signifikanten Teil halt Quatsch ist, weil vermutlich nur ein Bruchteil von den eigentlichen "Meistern" stammt.  (Beim Recherchieren gelernt, dass Beltracchi aktuell in Riehen ausstellt, also praktisch vor der Haustür, aber so sehr interessiert es mich dann halt auch nicht, dass ich mir das anschauen würde.)

Danach gibt es wieder ein paar solide Islandkrimis :-)


Fragenwunschliste: ist leer.

1 Kommentar:

frater mosses zu lobdenberg hat gesagt…

Haha, es gibt doch noch eine Person, die mein umfassendes Kunstunverständnis teilt … einzige Ausnahme bisher: die Dame mit dem Einhorn, sechs Wandteppiche aus dem Mittelalter mit allegorischen Darstellungen im Musée de Cluny in Paris. Die machen tatsächlich was mit mir, etwas sehr Gutes.
Da fällt mir auf: ich muss da nochmal hin.