Mittwoch, Juni 19, 2024

190624

Alles bisschen anstrengend heute, aber letzten Endes alles gut.

Jonny war nämlich gestern abend um 10 verschwunden und weder in der Nacht noch morgens noch sonst irgendwann nach Hause gekommen. Das war einerseits ungewohnt, andererseits hat er es auch schon mal gemacht (ist schon länger her), nochmal andererseits war es heute wie angekündigt bullenheiss, da wäre ich auch nicht im schwarzen Pelzmantel über den glühenden Asphalt gelaufen. Ich war ein bisschen beunruhigt, habe es aber dank richtig dringender Sachen bei der Arbeit und überhaupt geschafft, die nervöse Energie in produktive Energie umzusetzen. Der Weltrettung zwei grosse Schritte näher gekommen (und ich habe es geschafft, für dieses noch Gedankenexperiment mit, ich würde sagen, deutlich über 50 &% Approvalwahrscheinlichkeit die relevanten Leute nicht nur um Infos anzuhauen, sondern voller Begeisterung an Bord zu holen und meine Güte, wo kommen all diese guten Ideen und super Zusammenarbeit her? Und dieses ungefragte, grossartige Feedback? Fühlt sich an wie eine warme Dusche (oder eine kühle, weil ist ja scheissheiss draussen). 

Thematisch passend kam ja gestern noch diese Presseanfrage an, da habe ich mit meinem Businesscounterpart heute noch Input geliefert (der sogar fast wortwörtlich in dem Statement gelandet ist). Ich weiss jetzt auch, dass die "Firma xy Spokesperson", die ja dann gern mal zitiert wird, eine Illusion ist, das ist ein Team aus 30 Leuten, die der armen Communicationsperson das Leben schwer machen.

Mittagessen mit L., der danach zum langersehnten Haareschneidtermin verschwand. Die letzten Noten sind da, der Zeugnisschnitt steht, eine letzte Aufgabe war heute noch, das persönliche Slide für die Zeugnisverleihungszeremonie zu gestalten.

Als ich dann mit allem fertig war, war es immer noch zu heiss, um nach Jonny zu gucken, also buk ich eine doppelte Ladung Laugenbrötchen (wieder ohne Übernachtgare, sondern Hochtemperaturgare auf der Terrasse). Und ja, es ist genauso unlogisch, wie es klingt, backen, weil zu heiss zum Rausgehen. Aber so hatte ich zwar keinen Appetig wegen nervös, aber sehr leckere Laugenknoten (L. hatte auch noch Appetit dazu :-)). Familienkonsens: ich streue das "Aglio e olio"-Gewürz aus meinem JustSpices Adventskalender oben drauf, das schmeckt superst.

Dann war es so weit, ich packte mir eine Wasserflasche, Jonnysnacks und meinen Firmenausweis und machte mich auf die Suche. Ich habe über eine Stunde lang die Siedlung und das gesamte Werksgelände akribisch abgesucht (dort wird gerade für das grosse Sommerfest am Freitag aufgebaut, es gibt eine Konzertbühne, ein Zelt für dei Silent Disco, 100e Essensstände, Loungemöbel, lauter Zeug, was eine Katze entweder interessant oder erschreckend finden kann, dazu waren da heute natürlich lauter Fremdhandwerker auf dem Areal, vermutlich mit Lieferwägen etc, Sie können sich vorstellen, was in meinem Kopf abging. 8000 Schritte und eine gute Stunde später war ich bereit aufzugeben und hatte im Kopf schon die Suchmeldung für morgen früh formuliert, da .... meldeten sich die informierten Nachbarn, er war gerade zum Essen eingecheckt. Meine Güte, ey..... (Und ja, rational betrachtet ist es überhaupt nicht schlimm, wenn er die ganze Nacht draussen ist, es ist total angenehm draussen, und dann war es halt zu heiss und zu voll und zu belebt auf dem Areal und er hat gewartet, bis es ruhiger war. Selber schuld, wenn ich nicht da gesucht habe, wo er war.).



Zum Runterkommen mit dem Hübschen ein alkoholfreies Bier auf der Terrasse, gleich wird es hier sehr still werden, dann ist nämlich Anpfiff Schweiz- Schottland.



Sonst so:

Eine der Stockrosen, die ich seit letztem Jahr päppele, blüht jetzt. Bisschen underwhelming, weil sie vor Rost so struppig aussieht, besonders, wenn ich dran denke, dass in Basel an jedem Laternenpfalh drölfzig von denen einfach so blühen, und ich mache und tu und dann kommt so was trauriges dabei raus. NAJA.


 


 Wunschlistenfrage heute:

Haben Sie nach Küche und Bad ein neues Renovierungsprojekt in der Planung?

Haha, tatsächlich nicht ernsthaft. Der "grösste" und das ist relativ Painpoint wäre die Terrasse, wo ich finde, wir könnten dort einiges schöner machen, andere Fliesen, die eben ... glatter sind. Aber ich scheue das ganze Tralala, den Dreck und ach, eigentlich ist es tatsächlich ganz ok, so wie es ist, (Mal sehen, wie es ist, wenn (wann?) ein Kind auszieht und dann, hui, ein richtig schönes Gästezimmer / cooles Arbeitszimmer?)

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