Pause, weil
Zwiebelkuchen, hundeschnauze, dronies, federweisser, kaffee, weinprobe,
Zwiebelkuchen, hundeschnauze, dronies, federweisser, kaffee, weinprobe,
Posted by Frau Brüllen at 30.9.17 0 comments
ab heute haben die kinder herbstferien und der hübsche und ich haben beschlossen, dass wir auch eine pause brauchen, und so haben wir wie bekloppt gearbeitet, um die schreibtische und inboxen urlaubsfein zu bekommen (da die ferien ja auch ein tropfen auf den heissen stein des überstundenabbaus sein sollen, ist ds nixht ganz konsequent, aber mei) und haben jetzt eine woche frei.
Posted by Frau Brüllen at 29.9.17 3 comments
Gestern hatte ich im Lift des Elfenbeinturms ein sehr, sehr skurriles Erlebnis.
Ich habe ja schon mal von den Geschichten aus dem Firmenarchiv bei uns erzählt. Gestern also bin ich zufällig mit dem Typ, der das immer schreibt, gleichzeitig in den Lift nach unten gestiegen. Er war im Gespräch mit zwei oder drei externen Personen, allerdings dachte ich, ich könnte ja trotzdem kurz loswerden, dass ich diese Rubrik ganz toll finde und ihm dafür danken.
Ich habe also eine Gesprächspause abgewartet, mein übliches "Hallo, Du kennst mich nicht, aber ich sag jetzt mal was, im Zweifelsfall was wenigstens witzig gemeintes, und überhaut bin ich ein Sonnenschein, total freundlich, offen und ein unglaublich netter Mensch"-breites Strahlen angeknipst und leise zu ihm gesagt: "Tschuldigung, darf ich ganz kurz was loswerden?"
Er schaut mich total konsterniert an, als hätte ich ihm einen Popel ans Revers geschmiert, und zischt: "Nein, jetzt nicht."
Tja. Was soll ich sagen. Mir ist erstmal die Kinnlade runtergefallen, die Kollegen, die noch dabei waren, haben das natürlich deutlich hörbar kommentiert, es ware viel weniger auffällig vor den externen Personen gewesen, wenn er sich mein "Ich finde Ihre Archivrubrik toll, danke dafür." angehört hätte. (Ja, klar, man konnte natürlich vorher nicht wissen, ob ich den "Das ist der Elfenbeinturm und bei jedes einzelne Holzstück und jede LED-Lampe und auch die Seifenspender auf dem Klo unterstreichen die Gesamtaussage."-Vortrag durch ein "Die Balkontür ist beim ersten Regensturm eingedrückt worden und warum gibts auf dem Klo kein warmes Wasser in den linkenWaschbecken" ruiniert hätte. Man steckt nicht drin.)
Beim Rausgehen hat er mir dann zugeraunt: "Sie können mich ja anrufen." und weil ich total erwachsen und professionell bin, habe ich gesagt: "Haha, ganz sicher nicht.". Ich habe das Gefühl, auch der heutige Beitrag in der Archiv-Geschichten-Reihe war schon gar nicht mehr so toll.
Posted by Frau Brüllen at 28.9.17 3 comments
Wie gefühlt immer, wenn Urlaub und Deadlines anstehen, kommen Hinz und Kunz mit abstrusen Anliegen und das muss alles sofort erledigt sein.
Posted by Frau Brüllen at 27.9.17 1 comments
Seit über anderthalb Jahren lebe arbeite ich nun zusammen mit 2500 anderen Menschen im Elfenbeinturm. Seit Tag 1 warte ich gespannt auf den Tag der ersten Gebäuderäumungsübung, weil ... auch ohne Feuer oder Einsturz oder Tralalala ist das bestimmt spannend, wie 2500 Leute so schnell wie möglich aus einem 38stöckiges (eigentlich sinds mehr, aber ... es ist kompliziert) geschleust werden.
Posted by Frau Brüllen at 26.9.17 0 comments
Posted by Frau Brüllen at 25.9.17 7 comments
Um den heutigen Abend ein wenig zu versüssen, kann ich nur hier lassen, dass wir heute im Europapark gelernt haben, dass es Crepes mit Schokoküssen drin gibt (3 Minis auf einen grossen Crepe, draufstellen, umklappen, zerdätschen, wenden, kurz backen, fertig) und das unglaublich lecker schmeckt.
Ansosnten würde ich mir gern einreden, dass unsere noch nicht gezählten Briefwahlstimmen das alles rausreissen, aber das ist wohl nicht so.
Posted by Frau Brüllen at 24.9.17 1 comments
und zwar auf den Tag genau gehe ich anscheinend auf den Töpfermarkt.
Heute allerdings ohne männliche Begleitung, weil Wölflibezirksübung, Unihockey-Meisterschaftsspiele und Kampfsportseminar, dafür aber mit meiner kleinen Schwester (und ihrem Hund, nachdem wir es letztes Mal schon mit Kind auf Laufrad nicht geschafft hatten, irgendwas zu zerdeppern, dann muss die nächste Schwierigkeitsstufe "pubertierender Hund" her).
Es war schon ein bisschen lustig, wie sich die Wahrnehmung verschiebt, ich warnte meine Schwester nämlich die ganze Zeit, wie weit das alles sei.
"Ich sags dir, nach der Autobahn, da fahren wir dann noch EWIGST durch die Pampa."
Joah, 10 Minuten.
"Es ist da total schwierig zum Parken, da müssen wir auf dem Supermarktparkplatz halten, das ist dann ein EWIGER Hatsch zum Markt"
Ja, so ... 5 Minuten?
Und so weiter, und so fort, so riesig war der Markt dann auch nicht und der Hund ist nur einmal erschreckt in einen Tisch voller Eierbecher gehüpft und es ist NIX kaput gegangen, nicht mall das Ei, das rausgefallen ist.
Trotz gar nicht so grossem Markt war die Bandbreite von wunderschön über joah zu schaurig schön durchaus gegeben und meine Schwester und ich waren uns einig, dass wir beide froh sind, Jobs zu haben, bei denen die Bewertung unserer Arbeit und unser Erfolg nicht nach rein subjektivem Gefallen erfolgt.
Nach drei Runden kam der Anruf, dass das zweite Unihockeyspiel wegen nicht auftauchendem Gegner ausfällt und so habe ich mich dann doch sehr schnell zwischen der einen blauen, der anderen türkisen mit dunkler Aussenseite und der grüngelben Salatschüssel entschieden.
Posted by Frau Brüllen at 23.9.17 2 comments
Vor … 18 Jahren (glaube ich. Es war auf jeden Fall das Jahr, in dem Hoechst zu Aventis wurde und der kleine Junge in Hoechst ermordet wurde, direkt vor dem Hoechster Mädchenlehrlingswohnheim, wesewegen ich dann mit dem Hübschen nach Kriftel ins Jungslehrlingswohnheim gezogen bin) haben der Hübsche und ich (und noch ein paar andere Kommilitonen) in Frankfurt ein 4 wöchiges Industriepraktikum gemacht.
Ich wollte erst schreiben, das wäre das erste Mal gewesen, dass wir allein auf uns gestellt von daheim weg waren, also, nicht im Urlaub, aber das stimmt gar nicht, 1997 war ich ja für die 3 Monate in San Diego, aber da wurde ich vermutlich von der Familie meines Chefs unter die Fittiche genommen.
Wir sind also im Lehrlingswohnheim aufgeschlagen, haben uns beim Hausmeister die Wehrmachtsdecken Wolldecken mit „Farbwerke Hoechst“ eingewebt abgeholt und das Zimmer bezogen (ich so ein bisschen unter dem Radar, weil ich ja nicht bei den Mädchen wohnen wollte, ganz allein bei dem Abflussgraben, deswegen hat der Hübsche so getan, als wäre er sehr verfroren und bräuchte bittedanke zwei Decken).
Das Lehrlingswohnheim war ... interessant. Es gab Stockwerksküchen mit Backöfen, bei denen gab es aber keine Bleche, weil die immer wieder verschwinden würden, und so lernten wir fürs Leben: Wenn man statt eines Backblechs für eine Tiefkühlpizza den Pappkarton nimmt und den halt auf den Boden des Ofens legt, dann fängt das alles recht schnell Feuer.
Wenn jemand vor dir ein Brathähnchen in dem Backofen gemacht hat (auch ohne Blech oder Rost, halt einfach so reingelegt), dann solltest du den Ofen nicht mehr benutzen. Und auch lieber gar nicht aufmachen, der Fettglibberschlotz läuft dir nämlich einfach über die Füsse.
Geschirr gab es auch keines, also mussten wir einkaufen gehen. Besteck haben wir uns aus der Kantine (die, in der wir waren, hiess: „Die gelbe Hölle“) geliehen, und an unserem ersten Wochenende on Frankfurt sind der Hübsche und ich gemeinsam zum Kaufhof gegangen und haben einen Topf gekauft. In mehr wollten wir nicht investieren, weil man muss das Zeug ja wieder mitheimnehmen, unser ganzes Praktikumsgehalt ging für die Zimmer drauf und ausserdem wohnten wir ja eigentlich noch daheim und da hatte es genug Töpfe. Wir standen also in der glitzernden, funkelnden Küchenabteilung und hatten einfach keine Ahnung. Weil: Töpfe, das ist was, das kam in unserer Einkaufsrealität überhaupt nicht vor. Die Töpfe bei uns daheim in der Küche waren einfach da, die haben sich meine Eltern, ich glaube, zur Hochzeit gekauft oder geschenkt bekommen und die Töpfe sind übrigens auch heute noch da.
Wir hatten also überhaupt keine Auswahlkriterien für unsern geplanten Topfkauf, also gingen wir, wie ich finde, sehr pragmatisch vor: wir überlegten, was wir denn in dem Topf überhaupt kochen wollen würden. Das war, aufgrund unserer sehr limitierten Kocherfahrung (ich hatte es damals eher mit Backen und das war ja, wie oben geschildert, eher schwierig) einfach, nämlich: Teewasser fürs Frühstück und Nudeln. Und zwar, weil wir nur einen Topf kaufen wollten, Nudeln aus so Fertigpäckchen, wo das Pulver, aus dem dann zB Käsesauce wird, schon mit dabei ist.
Wir sind also in den nächsten Supermarkt und haben mal so ein Beispielpäckchen „Bandnudeln in Käsesahnesauce, 2 Portionen“ gekauft, die Anleitung studiert, gesehen, dass man da 350mL Wasser zugeben muss, dann noch das Volumen der Nudeln dazu, ein bisschen für da Pulver, ein bisschen für den Löffel zum Umrühren, ach, schau an, es gibt einen Topf, der ist sogar mikrowellengeeignet, für den Fall, dass wir das mal brauchen und in irgendeiner Stockwerksküche eine Mikrowelle finden, und da passen 450mL rein. Das reicht für die Nudeln und für zwei Tassen Tee. Und so haben wir zwei zusammen einen winzigen weissen Porzellantopf mit Glasdeckel als unseren ersten gemeinsamen Besitz erstanden.
Sie können sich vorstellen, dass die Pulvernudeln erstens gar nicht mal so lecker waren (aber gut, Studenten, es ging nur um ein paar Wochen und mittags gab es ja das gute Kantinenessen), dass die 450mL etwas knapp kalkuliert waren (die Jobs in der Verfahrensentwicklung haben uns später gelehrt, dass man einen Reaktor NIE zu 100% füllt wegen Rühren, Schäumen, Kotzen) und auch, dass sich das Teewasser nicht wirklich gut daraus portionieren liess.
Wir haben unseren ersten gemeinsamen Topf aber sehr geliebt und er hat uns über alle Umzüge von Frankfurt zurück nach Hause, dann nach München, nach Basel und nach Suburbia begleitet. Irgendwann ist er uns leider zerbrochen. (Pulvernudeln haben wir nach Frankfurt nie wieder gegessen), aber ich versuche, an unseren Topfkauf zu denken, wenn ich innerlich die Augen rolle über scheinbar lebensuntüchtige Studenten im Supermarkt oder so :-)
Posted by Frau Brüllen at 22.9.17 2 comments
Posted by Frau Brüllen at 21.9.17 0 comments
Sie erinnern sich vielleicht noch, dass ich letztes Jahr geschrieben habe, ich würde nur dann nochmal zur "Swiss Blog Family" gehen, wenn ich was erzählen würde? Was soll ich sagen: ich gehe!
Und zwar wurde ich gefragt, ob ich an der Podiumsdiskussion zum Thema "Blogs: Hobby oder Beruf?" teilnehmen möchte, und hey, Bühne? da kann ich nicht nein sagen!
Wie ja vermutlich offensichtlich ist, habe ich für mein Blog eine klare Haltung zu, Diskussionsthema, ansonsten bin ich gespannt, ob sich über dieses Thema überhaupt diskutieren lässt, da sind dann Severines (sorry, ich krieg das mit den Accents nicht hin) Moderationsfähigkeiten gefragt :-).
Auf jeden Fall freue ich mich, mit Katarina, mit der ich ja das letzte Mal schon viel Spass hatte, Andrea und Nathalie am 11. November in Basel auf der Bühne zu sitzen (stehen? sitzen? stehen?)!
Vielleicht haben Sie ja Lust, dabei zu sein, ich glaube, es hat noch Tickets, und/oder Fragen/Anregungen, was Sie zu dem Thema von mir interessieren würde. Ich habe diese Diskussion ja in Gedanken erst 25 bis 30 mal geführt und bin mir sicher, dass ich noch nicht auf wirklich alle eventuell gestellten Fragen eine witzige, spontane und schlagfertige Antwort vorbereitet habe.
Posted by Frau Brüllen at 20.9.17 0 comments
Oder auch Basel, Uruguay, Argentinien, Indien, Italien, Japan an nur einem einzigen Arbeitstag. Als Qualitytime gibt es heute abend noch einen Vortrag des lokalen Wärmeversorgers über vielleicht unser eigenes Holzschnitzelkraftwerk und ich sehe mich nach dem Durchfieseln verschiedener Auditberichte aus Indien schon in der Tiefgarage Holzkohle hacken und schaufeln. Nur die Kinder nicht, weil: no child labour according to ILO convention #182
Immerhin geht es meine Knie wieder gut, wenn schon der Kopf müde ist.
Sonstige Highlights:
nicht heute, aber immer noch toll: die Klackernägel wurden neugemacht, "Auffüllen" bedeutet: mit einer Zange wird gekürzt, alles wird grob runtergeschliffen, dann kommt wieder Gel und Pulvermatsch drauf, dann wird gefeilt und geschliffen und nochmal Gel, fertig
Nur innerlich gelacht, als der Anzugtyp vor mir aufs Handy glotzend volle Kanne in die Glasfront des Elfenbeinturms gedotzt ist.— Frau Bruellen (@FrauBruellen) 19. September 2017
k2: "bei meiner geburt, war da ein älterer herr & wollte zuschauen?"— Frau Bruellen (@FrauBruellen) 18. September 2017
"nein?!"
"shit, dh zeitreisen wird nicht zu meinen lebzeiten erfunden"
Posted by Frau Brüllen at 19.9.17 11 comments
Diesen Post sollte ich mir selber irgendwie markieren, dass er jedes zweite Septemberwochenende wieder auftaucht und mich daran erinnert, nie, nie, nie wieder beim Slow-up mitzufahren.
Sie erinnern sich? "Gemeinsam en route", es werden Strassen gesperrt und einen ganzen Tag lang gibt es eine tolle Strecke durchs Dreiländereck nur für Radfahrer, Inlineskater, Jogger? Insgesamt 60km, und man kann das in verschiedenen Portionen machen und die Route führt bei uns vor der Haustür vorbei und deshalb ist es praktisch Ehrensache mitzumachen?
Ja, danke, nie wieder. Und das kam so:
Wir haben gestern ja beschlossen, jetzt, wo keiner mehr ein Puky-Rad ohne Gangschaltung fährt, können wir mal wieder zwei der drei Schleifen fahren und weil wir noch nie die Basel/Lörrach/StLouis-Schleife gefahren sind, machen wir die und die bei uns daheim, das ist zwar mit 46km recht lang, aber wir sind ja gross und das Regenradar sagt, bis 15:30h bleibt alles trocken, also auf gehts.
Auf den ersten anderthalb Kilometern feiere ich uns ja sehr, weil wir es geschafft haben, so früh loskzukommen, dass noch nicht die sonst wuselnden Menschenmassen unterwegs sind. Dann kommt der erste Sponsorenstop und da sind sie auch schon, die Menschenmassen. Nach dem Durchquetschen (und obligatorischen Anstellen für einen Luftballon) war es dann wie immer: eine Kombination aus Tritschlern, Kindern, die mit ihren Laufrädern quer über die Strecke torkeln, grösseren Kindern, die Schulterblick nicht ohne Lenken machen können, Eltern, die ihre Kinder beim Fahren an der Schulter steuern (ich vermute, das sind die gleichen Leute, die ihre Kinder beim Skifahren an einer Leine halten oder zwischen den Beinen mit einem Stock einklemmen. Für maximale Verletzungen auf beiden Seiten im Fall eines Strauchlers), Rennradfahrer, die hoffen, sich mit 60km/h durch die Menge quetschen zu können und Blockwarten, die wild klingeln und die alle, die sich nicht 150% an die Verkehrsregeln halten, am liebsten vom Rad schubsen würden, zumindest aber laut beschimpfen und belehren. "Gemeinsam en route", so schön. Der gesamte Pulk hält alle gefühlt 100m an, dann gibt es einen neuen Sponsorenstop und für die Sicherheit aller muss man dann absteigen und schieben, egal ob man noch ein Rivella möchte oder nicht.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen: "Das war das allerletzte Mal, das ich hier mitfahren, das sind mir zu viele Leute und zu wenig radfahren." Ha, ha, ha, es sollte noch viel besser werden.
Was man neben des Hübschen Sonnenbrille sieht, ist das Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich. Wir stehen gerade auf der Brücke über de Rhein zwischen Deutschland und Frankreich. Noch trocken. |
Posted by Frau Brüllen at 18.9.17 1 comments
Müdemüdemüde.
Knie.
Pickel am Kinn.
Details (nicht zum Pickel) morgen.
Posted by Frau Brüllen at 17.9.17 0 comments
Dieses Wochenende haben wir uns vorgenommen, dass wir uns mal nix vornehmen (okay, ausser dem üblichen und wenn das Wetter mitmacht, morgen Slow-up, da wir ja eh "eingesperrt" sind), die letzten drei Wochen waren doch ... streng.
Angefangen mit einem Wochenende ohne richtige Erholung wegen Übernachtungsparty, Unihockeyturnier und dann Abreise nach Italien, dort alles andere als Erholung, nämlich eher nur Arbeit, Arbeit, Arbeit, währenddessen rockt der Hübsche alles daheim alleine incl die Jungs bei der Schule zu unterstützen, die jetzt voll loslegt, mit Check3 und Check6, mit Englisch- und Französischtests, mit Mathetests und überhaupt, dann haben wir abgeklatscht und der Hübsche flog New York Parsippany, für einen Kundenworkshop, das heisst auch: anstrengend deluxe, dazu Elternabende, Büchereinbinden, Französischaccents üben, englisch abhören, bei der Arbeit Urlaubsvertretung sein und die eigenen 6 Bälle in der Luft halten... puh.
Wir haben es geschafft, alle Tests sind geschrieben, alle wieder daheim, alles gut gegangen.
Was bei mir zumindest zu kurz kam, ist Schlaf. Nicht nur wegen red eye-Flügen und "Lass uns doch abends noch nach Rom zurückfahren" und "in Hotelzimmern schlafe ich nie gut", auch wegen "Wenn ich der einzige Hütehund bin, schlafe ich daheim total schlecht" und "auch wenn alle da sind, wache ic jede Nacht zwischen drei und vier auf und bin halt erstmal wach".
Deshalb haben wir heute echt gemütlich ausgeschlafen (ich so bis halb neun), dann im Bett mit Kaffee das Internet leer- und noch ein bisschen Harry Potter vorgelesen, dann ging Little L. in die Bücherei (das ist SEIN Samstagsding), der Hübsche und Q. zum Frühstückeinkaufen und ich deckte daheim den Tisch, wusch meine Schminkpinsel (das mache ich jeden Samstag) und schminkte mich mit meinen neuesten Colourpop-Errungenschaften. (ich habe ja alle fünf Goodies aus der 5Mio-Followeraktion und hui, die sind wunderschön. Wie alles.)
Um kurz nach 12 (jahaaaa, das hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gedacht) sassen wir dann gemütlich am Tisch bei Tee, frischen Semmeln und Gipfeli.
Danach ging es für alle auf den Schulhof, die Kinder haben nämlich hochspannende und dramatische Geschichten von dem neue Spielgerät, einer Art Taumelscheibe erzählt, die so begehrt ist, dass den einzelnen Stufen fixe Tage zugeteilt wurden und sich angeblich schon unglaublich viele Kinder verletzt haben (angeblich hat sich gestern abend ein kleineres Kind einen "Nackenbruch" zugezogen, das wage ich dann doch echt zu bezweifeln, aber hey: Flüsterpost, unter potentiell tödlich geht da nix). Ausprobiert hat es dann nur Little L., der es natürlich schon kennt, weil es direkt zu schütten began und ich hatte dann doch keine Lust auf Nackenbruch in den Schlamm fallen.
Die Kinder machten es sich auf dem Sofa mit Harry Potter 4 gemütlich, der Hübsche und ich mit Bloodline, in der Küche geht der Hefeteig für den Zopf morgen zum Frühstück und für den Abend ist alles eingekauft für den scharfen Tofu a la Ottolenghi, der Hübsche, der Streber, rennt jetzt noch eine Stunde durch den Wald, ich lege mich gleich in die Badewanne.
Ich spüre direkt, wie sich meine Batterien aufladen, das war echt nötig!
Posted by Frau Brüllen at 16.9.17 3 comments
Ach, ach, waren das noch schöne Zeiten, als die Kinderlein begeistert mit uns Experimente machten und sich von uns (oder wenigstens den Anleitungen in den "40000 Experimente für neugierige Kinder" oder den Experimentierkästen) etwas sagen liessen und mit grossen Augen auf ... sich drehende Eier, Seilbahnen, selbstgebaute Raketen und so Dinge guckten.
Heute kommt Q. nach Hause und sagt "Ich weiss, wie man Slime macht, das hat die XY gesagt, einfach Leim und Waschmittel zusammenrühren und dann färben, das mache ich jetzt, wo ist Leim?"
Ich bin schon von Anfang an der Spielverderber, weil ich zu bedenken gebe, dass er XY sonst nicht als Referenz für IRGENDETWAS, geschweige den Experimente, heranzieht und überhaupt: welcher Leim, welches Waschmittel, wieviel von was, was zuerst, alles aufs Mal oder langsam zugeben? (Ja, sorry, Sachen zusammenrühren und dabei NICHTS aus Versehen in die Luft zu sprengen oder sich zu verletzen, das ist meine Kernkompetenz)
XY hat dazu anscheinend nichts gesagt, Q. meint, das hiesse wohl, dass es egal wäre und mit allem geht und "Wo ist der Leim?"
Ich bleibe weiter der Spielverderber, weil erstens: "Der Leim ist dahin, wo er hingehört, nämlich in der Bastelkiste, oder da, wo ihr ihn hingeräumt habt." und zweitens lege ich als SHE Officer (und auch sonst jeder Governance Body auf der Site) ein Veto für den Produktionsstart ein, bevor nicht ein genaueres Verfahren evaluiert wurde.
Little L. wird also googlen geschickt ("Q., wie kann man dein Laptop aus dem Halterungsdings rausmachen?!"), ich atme, Q. hat mittelgute Laune.
Little L. findet dieses Video, wo immerhin Mengenangaben und eine Art Rohstoffspezifikation (Flüssigwaschmittel, egal welches) und eine Art Prozesskurzbeschrieb enthalten sind.
Q. hat mittlerweile alle unsere Klebervorräte gefunden, ich sortiere Sekundenkleber, Pattex, Moosgummikleber und Kraftkleber aus, übrig bleiben ca 30mL Uhu und ein kleiner Rest NoName-Alleskleber vom Coop.
Wir überlegen also die Rohstoffbeschaffung, ich bin genervt, dass ich von der Aktion so genervt bin und erkläre mich bereit, das Funding für die Rohstoffe zu übernehmen, wenn sie vom Coop auch grad noch Abfallsäcke mitbringen. Wir einigen uns darauf, dass zweimal 70g NoNameAlleskleber eine vernünftige Investition wären und auch noch was zum Kleben übrig bleiben würde.
Q. und L. marschieren los und kommen zurück mit Abfallsäcken (IMMERHIN!) und zwei grossen Flaschen Weissleim. Sie hatten sich spontan entschieden, dass das besser wäre, weil da bkäme man mehr Kleber furs Geld (naja, er klebt halt auch nicht, deswegen kriegt man in der Summe halt weniger Klebekraft furs Geld) und ausserdem wäre er ohne Lösungsmittel und das wäre viel gesünder und wenn egal wäre, welches Waschmittel man nimmt, dann wäre es ja wohl auch egal, welchen Kleber man nimmt.
Ich atme, stelle Schutzkleidung zur Verfügung, stelle sicher, dass der Tisch abgedeckt wird, erkläre, wo die Lebensmittelfarben sind ("In der Metallbox, auf der "Lebensmitelfarben" steht"), weihe Q. ins "Auslitern" ein, und kann nicht an mich halten und sage, dass ich nicht glaube, dass das funktioniert, weil Weissleim was ganz anderes als Uhu oder NoName-Uhu ist, nur dass ich das mal gesagt habe.
Little L. muss währenddessen fünfmal in unser Waschmaschinenzimmer laufen, weil, auch wenn das Waschmittel egal ist, wäre es gut, wenn es kein Weichspüler, kein Calgon, kein Hygienespüler, kein Saunaaufguss und, das ist aber die Kür, kein pinkes Colorwaschmittel ist, wenn man türkisen Schleim machen möchte.
Tja. Dann ist es soweit, es werden zwei Flaschen Leim bis zum Ausliterstrich in dieSchüssel gegossen, die Farbe mit Blau und Grün eingestellt, dann portionsweise eine Deckelkappe "Feinwaschmittel White Sensation" eingerührt. Das Ganze ergibt..... eine homogene, helltürkise, klebrige, flüssige, wohlriechende ... Suppe.
Und ich ärgere mich über mich selber, dass ich denke (und ja, auch gesagt habe): "Ich habs Euch doch gesagt!", während Q. und L. immer noch ganz optimistisch sind, dass das mit ein bisschen Trocknen schon bestimmt noch wird.
Wobei: eigentlich ärgere ich mich auch darüber, weil sie doch einsehen könnten, dass Chemie nicht wie Chefkoch ist, wo man wild Komponenten austauschen kann und dann behaupten, das Rezept wäre scheisse.
Wobei: vielleicht schreibe ich das jetzt als Kommentar unter das Video. (braucht jemand 140mL hellblaue Schmiere, die gut riecht, leicht schäumt und kaum klebt?)
Ach ja, übrigens: weil ich Sie ja kenne und praktisch mit meinem dritten Auge sehe, wie Sie schon dabei sind, ihre besten Rezepte und Tutorials für glitzrigen und unglitzrigen, essbaren und sonstigen Slime rauszusuchen und mir zu schicken. Don't. Mir reicht meine Schüssel hellblaue Suppe voll und ganz und ich möchte gar keinen Slime im Haus.
Posted by Frau Brüllen at 15.9.17 4 comments
Little L. reflektiert im Moment sehr über sich selber.
Letztens, da gab es .... ah, ja, Brathähnchen. Wie alles mit Knochen etwas, was ihn sehr über Fleischkonsum nachdenken lässt. Die Diskussion, bei der rauskam, dass er dachte, unsere „normale“ Fleischquelle wäre Menschenfleisch, startete auch an einem Hähnchentag.
Also. Diesmal meinte er: „Früher dachte ich ja, wenn man Fleisch isst, dann wächst das in einem grade so am Stück an. Und deshalb darf man die Knochen nicht mitessen, weil man braucht ja keine neuen Arme oder Beine. Und dann dachte ich auch, alles Fleisch wäre aus Lyoner. Also, auch zB unter meiner Haut: alles Lyoner*.“
Aber er ist nicht NUR morbide. Er hat mir ja für die Zeit, die der Hübsche nicht da war, seinen Lieblingshasen (er hat immer noch alle drei) zum Schlafen ausgeliehen und dann nach zwei Nächten gemeint: „Mami, ich weiss, das ist eher was für kleine Kinder, aber manchmal glaube ich immer noch, dass meine Kuscheltiere vielleicht doch ein bisschen lebendig sind, und dann frage ich mich, ob sich der Hase bei Dir auch wohl fühlt.“
(Wahrscheinlich nicht, die Katze hat den Hübschen nämlich am allermeisten vermisst und ist die ganze Nacht quer durchs Bett, ohne Rücksicht auf mein Gesicht oder zB den Hasen, gelaufen....)
Ach, das ist schon sehr niedlich alles, wobei ich die Lyonervorstellung ein bisschen eklig finde.
*Das kommt von dem ubiquitären Radl Wurscht beim Metzger!
Posted by Frau Brüllen at 14.9.17 2 comments
Ich habe gemerkt, dass ich es ja gar nicht mal so supertoll finde, wenn Leute, die mich auf eine total höfliche, legitime Frage an jemand ganz anderen hin mit Riesenverteiler anmotzen, meine Kompetenz und alles in Frage stellen, alle bisher getroffenen Absprachen ignorieren, dann einen Tag später (und man beachte: mit schier übermenschlicher Anstrengung habe ich es mir verkniffen, mit dem gleichen Verteiler "Du bist selber doof" zu antworten, sondern sachlich die Hintergründen erläutert) freundlich lächelnd bei mir auftauchen und fragen: "Wie machen wir das jetzt?" und auf mein "ich war da doch etwas irritiert über den Ton gestern" abwiegeln mit "Ach, das war doch nicht gegen dich, eher so generell."
Ja, dann find ich Euch halt eher so generell, nicht gegen Euch, doof.
Posted by Frau Brüllen at 13.9.17 3 comments
Posted by Frau Brüllen at 12.9.17 4 comments
LittleBinF hat ein Blogstöckchen (Krückstockgefuchtel: so hiess das, bevor "Blogparaden" hip wurden. Und es braucht dafür auch die semiprofessionelle Auswertung nicht, weil lesen können wir ja alle, nech?) geworfen, das es in sich hat, nämlich einen Fragebogen mit für mich (hoffentlich für immer) sehr hypothetischen Fragen zum Alleinerziehen.
Als gute Bloggerkollegin fange ich das Stöckchen natürlich, möchte aber einen Satz oder zwei vorne weg schicken: Für mich ist das Alleinerziehen sehr weit weg und sehr hypothetisch. Deshalb tue ich mir schwer, so zu antworten, dass es nicht klugsscheisserisch oder nach "Lehrbuch für Trennungen" klingt. Mir fehlt die Erfahrung der Verletzungen durch oder an (oder beides) der Person, mit der man sein Leben verbringen wollte und mit der man nun Kinder hat, die ja vermutlich einer Trennung vorausgehen und ich weiss, dass ich die emotionale Situation, in der man dann landet, nicht nachvollziehen kann. Was ich in meine Antworten einfliessen lassen kann, ist meine aktuelle Situation, die Vorgeschichte des Hübschen und mir und meine persönliche Vorgeschichte, respektive die Trennung meiner Eltern, die ... sagen wir, zumindest für mich ein Musterbeispiel ist, wie man so etwas auf gar keinen Fall machen sollte.
Jetzt aber.
1. Wie war Deine Vorstellung von Familie vor Familie? Wieviel ist wahr? Was ist komplett anders geworden?
Verheiratet, zwei Kinder (wenn ich hätte auswählen können, erst Junge, dann Mädchen), Haus, Katze, beide arbeiten, wir machen alles gleichberechtigt.
Das einzige, was anders ist: Little L. ist kein Mädchen (und nein, das ist überhaupt kein Problem, das habe ich nur als Gag geschrieben).
2. Wie ist das Familien- und Arbeitsleben bei Dir aufgeteilt? Wer leistet wieviel in welchem Bereich: Haushalt, Kinder (Begleitung / Bringen zu Aktivitäten, Arztbesuche etc), technische Aufgaben (Auto, Reperaturen), Kochen?
50:50. Es gibt Bereiche, in denen tendenziell der eine mehr und der andere weniger macht (Kochen: ich, Lampenwechseln und Autowaschen: er), aber jeder weiss und kann, was nötig ware, d.h. es würde nicht nur Butterbrot und TK-Pizza geben, wenn ich nicht verfügbar ware, genauso wenig, wie wir im Dunkeln in einem dreckverkrusteten Auto sitzen würden, wenn der Hübsche ausfiele.
3. Entspricht das aktuelle Familienleben Deiner „Wunschvorstellung“?
Ja.
4. Ab wann würdest Du Dich „alleinerziehend“ bezeichnen?
Ich denke, auch wenn es nicht ganz korrekt ware und eher "getrennt erziehend" ware, ab dem Zeitpunkt, wo kein vertrauter Austausch über Kindererziehung und -entwicklung mehr möglich ist.
5. Zu Zweit schafft man mehr, und es bleibt – im besten Fall – auch mehr Zeit für einen selbst übrig: Was würdest Du als erstes streichen (müssen), wenn als Single-Elter die Zeit nicht mehr reicht? Wo wärst Du am ehesten bereit Abstriche zu machen?
Hm. Ich persönlich glaube (würde aber vllt ganz schön auf die Welt kommen), dass ich da, wo wir jetzt sind, mit Kindern, die mit 8 und 12 schon recht selbständig sind, gar nicht so viel mehr Zeit brauchen würde. Vermutlich am ehesten würde ich an der abendlichen Serienguckzeit streichen.
6. Müsstest Du als Single-Elter Abstriche beim Job machen (z.B. wegen Kinderbetreuung)?
Nein. Die Kinder sind erstens schon so gross, dass man nicht 24/7 hinter ihnen her sein muss, wir haben mit der Nanny die Betreuung der Zeiten ausserhalb der Schule geregelt, mein Arbeitgeber unterstützt flexible Arbeitszeiten und für Übernachttermine und Geschäftsreisen würde ich hoffen, mich mit dem Hübschen nach wie vor arrangieren zu können und auch wenn nicht, ist das Netzwerk, das wir mittlerweile haben, so belastbar, dass es auch das tragen würde.
7. Wo werden die Kinder im Fall einer Trennung bleiben? Mutter oder Vater? Welches Modell (Wechsel, Nest, Ferien) wünschst Du Dir?
Optimistisch wie ich bin, habe ich mich bbisher überhaupt nicht informiert, wie das in der Schweiz standardmässig gehandhabt wird oder die Rechtssprechung ist. Bei den getrennten Familien im Bekannten. und Freundeskreis allerdings wird das Wechselmodell gelebt. Ich persönlich würde das auch favorisieren, allerdings bedingt das natürlich, dass man eine Ebene findet, auf der man nach wie vor partnerschaftlich (im Sinn von .. .gemeinsam) entscheidet und am selben Wohnort bleibt, damit Schule, Freunde, Freizeit nicht auch noch leidet. Ich könnte mir nicht vorstellen, meine Kinder nur in den Ferien und jedes zweite Wochenende zu sehen, möchte das aber auch vom Hübschen nicht verlangen. Ich möchte ausserdem, dass die Kinder Alltag mit beiden Eltern erleben. Gegen "Nest" spricht, dass ich mir bei besten Willen nicht vorstellen kann mit meinem getrennten Partner eine Wohnung zu teilen, auch wenn es nicht gleichzeitig ist. Ich brauche für meinen Alltag einen festen Raum, wo nur ich bin. Und ja, ich wiss, dass ich den Kindern das dadurch nehmen würde, aber ich bin alt und eingefahren. Sorry, Kinder.
8. Wie würde sich das Alleinerziehend sein auf die Finanzen auswirken? Hast du Angst, finanziell „abzurutschen“ als Single-Elter?
Naja, es ware schon weniger Geld als zu zweit, wir müssten ja zwei Wohnungen haben. Andererseits ist das die Hauptlehre, die ich aus der Trennung meiner Eltern und allem danach gezogen habe: mein Ziel ist es, jederzeit in der Lage zu sein, allein für die Kinder und mich (und auch den Hübschen, wenn er aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr arbeiten kann) zu sorgen.
9. Was ist mit Kindesunterhalt? Würdest Du anstandslos zahlen bzw. würde es anstandslos gezahlt?
Wenn der zahlungspflichtige Elter nicht zahlt: Gang zum JA für Unterhaltsvorauszahlung?
Ja und ja.
Wenn nicht: ich weiss nicht, wie das in der Schweiz geregelt ist
10. Vorausgesetzt ihr seid verheiratet: Würdest Du Trennungsunterhalt verlangen/ zahlen?
Auch hier: keine Ahnung, wie das hier geregelt ist. Ich glaube nicht, dass einem von uns Unterhalt vom anderen zustehen würde.
11. Müsstet ihr umziehen?
Müssen: weiss ich nicht. Das Haus bzw die Hypothek läuft auf uns beide und vermutlich ware es möglich, den anderen auszuzahlen oder so.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass wir einen klaren Schlussstrich ziehen würden und keiner von uns mehr in dem Haus wohnen möchte, das UNSER Haus war.
12. Was glaubst Du, wie schnell schafft Ihr es, von der Paar-Ebene auf die reine Eltern-Ebene zu wechseln? Wie gut würde es Dir gelingen und wie gut Deiner*m Partner*in?
Schwer zu sagen. Hängt sicher auch damit zusammen, was der Hintergrund der Trennung ist.
Aus dem Bauch raus würde ich sagen, mir würde es schwerer fallen, weil ich unglaublich nachragend bin, der Hübsche kann besser vergeben und vergessen (ich kann keins von beiden).
Allerdings habe ich aus Kindersicht erlebt, wie es ist, wenn das nicht klappt und ich möchte meine Kinder niemals in die Situation bringen, das erleben zu müssen und würde alles mir mögliche tun, um das hinzubekommen, so schwer es mir auch fällt.
13. Sorgerecht ist ja – sofern nicht Schlimmes vorgefallen ist – unkritisch, also nicht wirklich verhandelbar. Wie würdest Du das umgangsrecht regeln wollen: Vereinbarung unter Eltern, in Absprache mit dem JA, in Absprache mit einem Anwalt, gerichtlich?
Auch hier wieder: ich weiss nicht, welche Möglichkeiten und Gepflogenheiten es in der Schweiz gibt. Ich würde mich auf keinen Fall auf eine rein private Vereinbarung verlassen, auf der anderen Seite würde ich ein Gerichtsverfahren oder zwei Anwälte wirklich vermeiden wollen. Ich habe erlebt, wie sehr für Anwälte vermutlich Standardformulierungen unglaubliche Verletzungen zufügen können. Ich würde hoffen, dass wir das in einer Art Mediation hinbekommen.
14. Würdest Du das alleinige Sorgerecht wollen, wenn die Kinder bei Dir bleiben? Würdest Du es dem anderen Elter „zugestehen“? (sehr hypothetische Frage)
Hm. Da wie gesagt mein Ziel ein Wechselmodell ware, wäre das Resultat "Kinder bei mir" oder "Kinder bei ihm" schon ein Scheitern der Verhandlungen. Da wäre schon so viel kaputt, dass ich vermutlich auch noch den letzten Schritt zum alleinigen Sorgerecht gehen würde. Dem anderen Elter das alleinige Sorgerecht zugestehen: kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
15. Weißt Du, was eine Sorgerechtsvollmacht ist?
Ja. Danke für den Hinweis, wir haben die ersten Schritte dazu gemacht, der Hübsche und ich sind uns einig, die Person, die wir uns wünschen, weiss Bescheid und ist einverstanden, aber deas Verschriftlichen fehlt noch. Das werde ich jetzt in Angriff nehmen.
EDIT: und weil ich jetzt die ganze Nacht drüber gegrübet habe, dass das ja überhaupt nicht zu dem Alleinerzehendenthema past: okay, ich habe das mit "Sorgerechtsverfügung" verwechselt.
Sorgerechtsvollmacht weiss ich jetzt also auch.
Würde ich das wollen/erteilen? Ich würde ja ein funktionierendes Wechselmodell anstreben, da hätte sich das erledigt, oder? Bzw beide bräuchten das.
16. Was sind generell Deine größten Ängste hinsichtlich des Ein-Elter-Daseins (z.B. finanziell/ Job), organisatorisch, bzgl. der Kinder, Selfcare)?
Meine grösste Angst ist, dass ich niemanden mehr hätte, mit dem ich meine rationale und irrationalen Ängste und Freuden bezüglich der Kinder ungefiltert teilen könnte und dann vielleicht irgendwann platze oder zur Crazy Mom werde.
Ich hätte auch Angst, dass ich es nicht hinbekomme, meine vermutlich nicht allzu positive Gedanken dem Mann gegenüber meinen Kindern hintenanzustellen. Ich habe erlebt, wie das sein kann und am allerschlimmsten ist, wenn dir als Kind an den Kopf geworfen wird: "Du bist genau wie dein Vater", wenn Du weisst, dass der die Person ist, die deine Mutter am meinsten auf der ganzen Welt verachtet, hasst oder wie auch immer man das benennen mag. Das ist auch noch mit 40 schlimm.
An den Hübschen, der jetzt gerade auf der anderen Seite des Atlantik ist: das ist keine Aufforderung und keine Anspielung, nur (schmerzhafte) Theorie, bitte komm gesund wieder nach Hause, wir freuen uns sehr auf Dich!
Liebe LittleBinF: danke für den Denkanstoss!
Posted by Frau Brüllen at 11.9.17 2 comments
Posted by Frau Brüllen at 10.9.17 5 comments
Heute beim Antreten der Wölfli: Little L.s Wanderschuhe haben sehr störrische Schuhbänder, die (auch wenn man superfest zuzieht, ich schwöre!) bei normaler Schleife immer wieder aufgehen. Ich frage ihn, ob ich ihm noch schnell einen Doppelknoten in die Schleife machen soll, dass es sicher halt. Er nickt, ich bücke mich runter und knote die Schleifen jeweils nochmals fest.
Das sieht ein kleines Geschwister (ich schätze mal, er ist 6) und fängt an loszukrakeelen: "Boah, kannst Du keine Schleife binden? Das kann doch jedes Baby! Ich kann das, seit ich 5 bin. Ich bin der beste Schleifenbinder. Und du kannst das gar nicht? Du Baby, du dummes! Man sollte gar nicht in die Schue dürfen, wenn man keine Schleife binden kann, sagt meine Mama, ich kann Schleifen binden, ich binde die Schleifen an allen Schuhen der ganzen Familie, ich bin nicht so doof wie du!"
Ich schaue vorsichtig zu Little L. hoch (er ist sensibler, als man bei unserer Familie von Rampensäuen glauben würde), ob am Ende schon Tränen in seinen Augen stehen. Weit gefehlt: seine grossen, blaugrauen Augen mit den unendlich langen Wimpern rollen in perfekter Genervtheit nach oben, und er wendet sich demonstrativ an seinen besten Freund, um mit dem die neuesten Entwicklungen in Pokémon Y zu diskutieren.
Währenddessen kräht der kleine Schleifenprofi weiter und ... ja, ich gebs zu, es ist nicht die reifste Reaktion darauf, mir platzt der Kragen und mit hochgezogenen Augenbrauen (beide, ich kann da ja leider nicht mit nur einer) und demonstrativem Blick auf seine Schuhe sage ich sehr laut und deutlich: "Und weil es mit dem Schleifebinden so super funktioniert, hast Du jetzt Klettverschussschuhe an?!", richte mich auf und schaue direkt in das entgeisterte Gesicht des Schleifenbindervaters. Naja, das wars wert.
Posted by Frau Brüllen at 9.9.17 9 comments
Posted by Frau Brüllen at 8.9.17 4 comments
Einer der Hauptgründe, warum der Trip nach Italien als so eine Gewalttour geplant war, ist, dass ich heute wenigstens den Abend mit dem Mann verbringe, mit dem ich vor 14 Jahren ganz offiziell beschlossen habe, mein Leben zu verbringen.
Ich könnte mir niemanden anderen vorstellen, mit dem ich so ich sein könnte. Danke Dir, mehr Herz!
Posted by Frau Brüllen at 6.9.17 5 comments
Posted by Frau Brüllen at 5.9.17 0 comments
Neues Highlight: Morgens um 5 aufstehen, um den Flieger um 7 zu erwischen und dann zwei Stunden auf das vorreservierte Mietauto warten, so dass man dann doch erst um 15:00h da ist und die Arbeit erst richtig losgeht. Es ist ja Labour Day und anscheinend sind ALLE Amerikaner nach Rom geflogen und mieten heute ein EuropCar, um nach Neapel zu fahren. Und jeder der Amerikaner muss sich nach 30 Minuten nochmal anstellen und beschweren, dass es jetzt schon länger geht als angegeben und die zwei Nasen hinter dem EuropCar-Desk lächeln und sagen "Si. Scusi".
Immerhin war unsere Autobahn Richtung Osten dadurch schön leer, weil wir wollen ja nicht nach Neapel.
Ansonsten: mit dem Diesel-Golf durch Italien tuckern. Viel Lärm um nichts, wenn man mittlerweile anderes in Sachen Beschleunigung und Geräuschpegel gewohnt ist.
Und dann hat es doch keine 19 Grad und Regen, sondern 30 Grad und keinen. Da freut sich doch die Frau, die immer für alle Gegebenheiten packt.
Posted by Frau Brüllen at 4.9.17 3 comments
Posted by Frau Brüllen at 3.9.17 0 comments
Gestern morgen träumte ich kurz vor dem Weckerläuten, dass ich zu meiner Geburtstagsparty eingeladen hätte und gesagt hätte: "So ab sieben" und um viertel nach sechs hatte ich noch Trainerhosen an und war gerade am Überlegen, was ich denn schnell zum Essen für die Party machen könnte und schon läutete es und die ersten Gäste waren da, weil "So ab sieben, das kann auch zwanzig nach sechs heissen, gell?"
Jajaja, mein Unterbewusstsein traut dem "Ach, diesmal müssen wir aber echt nix vorbereiten" noch nicht so ganz :-).
Es war aber ganz gut, dass ich nochmal in die Einladung schaute, ich dachte nämlich, wir hätten 18:30 gesagt, in Wirklichkeit war es aber 18:00h :-).
Ging aber alles glatt, auch wenn die Gäste von Q. immer noch in dem Alter sind, so sie es kaum erwarten können, dass die Party endlich losgeht und dementsprechend zwischen viertel vor und fünf vor 6 alle hier eintrudelten.
Auf der Suche nach Servietten hatte ich übrigens im Kerzenschrank die Reste unserer Hochzeitsdeko gefunden und so stand eine für meine Verhältnisse nahezu ausufernde und farblich erstaunlich gut mit den gemischten blauen und weiss-gemusterten Tellern (noch aus meinem San-Diego-Aufenthalt von 1997. Warum auch immer ich schwere Porzellanteller mit über den Atlantik genommen habe) harmonierende Deko auf dem Tisch. Die Schwimmkerzen sorgten für allergrösste Begeisterung!
Posted by Frau Brüllen at 2.9.17 0 comments
Ich habe verstanden, dass einige von Ihnen nicht verstehen können, das ich keine Tipps und schon gar keine Gesundheitstipps haben möchte. Deshalb habe ich nur für Sie eine spezielle Email-Adresse eingerichtet, an die Sie Ihre Tipps schicken können. Ich werde sie ziemlich sicher nicht lesen, aber da es Ihnen ein Herzensanliegen scheint, diese Tipps loszuwerden, sehe ich das als Serviceangebot.
Tipps also bitte an
Tippsfuerfraubruellen(at)gmail.com
Für alle anderen allfällige Kontaktaufnahmen erreichen Sie mich unter:
fraubruellen(at)gmail.com
Dieses Blog ist ein reines Privatvergnügen, ich habe keinerlei Interesse an Kooperationsanfragen, Sponsored Posts, Linktausch (was soll das überhaupt sein?) und Werbung. Wenn Sie mir trotzdem solche Anfragen schicken, werde ich Ihnen entweder gar nicht antworten oder sehr unhöflich. Falls Sie mir doch solche Anfragen schicken, werde ich mich öffentlich (zB auf Twitter) unter Nennung des Marken-/Agentur- oder auch Ihres Namens drüber lustig machen. Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.