Montag, Februar 28, 2022

280322 Pistentag 1

Was für ein Traumtag!
Nach grummeligem Start (früh aufstehen in den Ferien, warum der Stress vs jetzt ist alles perfekt vorbereitet, draussen ist perfektes Wetter, wie sind früh wach, warum seid ihr alle so lahm, morgen fahr ich alleine los!) war dann bei der ersten Abfahrt (fast) alles vergessen. 
An manchen Liften steht man zwar eine Zeitlang, aber auf den Pisten verläuft es sich total. Es sind perfekte Bedingungen,  Traumwetter, Traumschnee, sie Kinder fahren richtig gut, wir müssen bei keiner Piste zittern, ob da alle runterkommen, alle fahren schnell, wir müssen kein Kind zu festgelegten Zeiten irgendwo abgeben oder abholen, es ist einfach traumhaft.
Die Skigebietsapp, mit der man alles buchen und reservieren kann und muss, trackt auch die Fahrten, ist total gamifiziert und naja, family competition is on! (Everest-Koeffizient, lol)

Weltgeschehen blenden wir aus, immerhin hat sich der Schweizer Bundesrat spät aber doch entschlossen, sich den EU Sanktionen anzuschließen. Ich sags mal so: nachdem da va auf dem Finanzsektor hantiert wird, ist das nicht ganz irrelevant.

Katzen: gestern hat Sansa Jonny nicht reingelassen, als der um viertel vor sechs durchs Türchen wollte, so dass er vor der Haustür auf die Fütterer gewartet hat. Heute hat er sich das gemerkt und ist schon mittags schlafen gegangen, nicht, dass Sansa wieder blöd tut.

Sonntag, Februar 27, 2022

270222 T=0

Wie surreal: während die Welt sich auf einen noch größeren Krieg vorbereitet und die Ukraine mit allem kämpft, was sie hat (ich bin sehr beeindruckt von den Aktionen via Social Media, via grosse Unternehmen etc), fahren wir tatsächlich in die Berge.

Bei Traumwetter und Frühlingsgefühle fahren wir los, am Zürichsee treffen sich Sommeranflüge und schneebedeckte Berge, und in Laax ist halt Hochsaison.
Das Dorf ist ganz anders als Saas-Fee, zumindest die Anlage an der Talstation wirken sehr auf hohen Durchsatz uns grosse Menschenmengen ausgelegt. Unser Appartement ist sehr, sehr stylish und schlau konzipiert. 
Der Hübsche und die Kinder haben direkt noch einen Slot in der Freestyle Academy gebucht (die grosse Trampolin-, skateboard- und Parcourhalle). Ich kenne meinen Beckenboden und hadere immer noch damit, dass ich früher ganz gut trampolinspringen konnte und sich deshalb alles als Rückschritt anfühlt, und naja, v.a. Beckenboden. 
Ich habe dafür die Bäckerei für morgen früh gefunden, unsere Liftkarten im der App gebucht (ich kann es kaum glauben, aber anscheinend kann man die Karten aus anderen Skigebieten hier auch beladen. Ich glaube es erst morgen früh), und werde jetzt das "Mini private spa" benutzen, bis 3 verschwitzt junge Männer zurückkommen und Hunger haben.

Samstag, Februar 26, 2022

260222 T-1 Is this really happening?!

 OK, ich war echt, echt, echt angespannt gestern wegen Q.s Test :-), aber, tadaaaa, ungefähr um acht oder so kam die erlösende SMS: Negativ, keine weiteren Massnahmen. Damit haben wir den für uns soweit letzten Milestone in Sachen Pandemie erreicht: Skiferien (ja, mir ist durchaus klar, wie das klingt.)

Die mich seit zwei Tagen quälenden, allen Schmerztabletten widerstehenden mörderischen Kopfschmerzen waren heute morgen verschwunden, das ist schon auch ein sehr schönes Gefühl!

Weil in der Unterkunft,wo wir sind, am Sonntag Bettenwechsel ist, haben wir heute noch gemütlich ausgeschlafen und dann bei traumhaftem Frühlingswetter Winterklamotten gepackt. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass keine Familie mit zwei Kindern einen Kombi oder einen Minivan braucht. Nach dem 3 Wochen Roadtrip incl Wandern in Norwegen und Dänemark für 4 kriegen wir auch immer noch Ski-/ Boardausrüstung für 4, Selbstversorgervorräte und Gepäck für eine Woche für 4 ins Auto ohne Dachkoffer und wir können immer noch aus dem Heckfenster sehen. Allerdings sind die Kinder, ihre Kleider und Skier und Winterjacken seit Norwegen doch gewachsen und alles braucht mehr Platz, so dass wir die Kofferraumabdeckung diesmal daheim lassen. (Noch hat niemand rausgefunden, dass ich nicht mehr die zweitgrösste Person im Haushalt bin und meinen garantierten Platz auf dem Beifahrersitz (wenn nicht Fahrerin) in Frage gestellt. Pssssst!)

Die katzenfütternden Nachbarn haben den Schlüssel, Lieblingsfutter und Leckerli stehen bereit, Kamera und Katzentörchenbatterien sind geladen und bereit, uns unsere Nervosität zu nehmen. Naja, wird schon werden. Ich hoffe, sie vermissen uns nicht zu sehr, sie haben sich halt in den Homeoffice- und Niewegfahrzeiten schon sehr daran gewöhnt, dass immer jemand da ist und andauernd Teams / Google- Meets abgehalten werden, bei denen sie die Stars sind.

Es fühlt sich sehr strange an, in diesen Tagen sich auf eine Woche unbeschwert im Schnee zu freuen, während in der Ukraine Krieg herrscht, Familien auseinandergerissen werden, Menschen flüchten, sterben. 

Tja. Man kann es aber eh nur falsch machen, wie Christian so schön zusammengesammelt hat gestern.

Freitag, Februar 25, 2022

250222 T-2

 Okay, ich habe mich verrechnet mit der Runterzählerei. HEUTE ist T-2. Ein recht spannender Tag, weil Q. ja (natürlich) heute beim letzten Pooltest vor den Ferien teilgenommen hat und naja, wenn sein Test jetzt positiv wäre, wäre das schon ganz schön doof. Wir haben vage Gedankenspiele gemacht wie "Wir gehen trotzdem, isolieren kann er sich auch im Skiappartement" oder "Wir gehen trotzdem und lassen ihn daheim, er ist ja 16", aber das ist natürlich alles sehr suboptimal und naja, ich hoffe mal, der Test ist so negativ wie die letzten zwei Jahre.

Die Situation (und natürlich die unvorstellbare Situation in der Ukraine) stresst mich ziemlich, ich habe seit gestern bohrende Kopfschmerzen, die durch Tabletten halbwegs in Schach gehalten werden, habe mies geschlafen und das eine oder andere harmlose, aber unangenehme Zipperlein. (Doch, die Ferien und die Zeit WEG wäre jetzt schon echt dringend nötig.)

Ich habe mir heute mittelspontan auch schon freigenommen, ich bin so hibbelig, dass ich mich eh nicht konzentrieren kann, die Arbeit ist soweit erledigt, auf den Weg gebracht und delegiert, mein Überstundenkonto quillt über, also, warum nicht.

Ich habe also ein bisschen ausgeschlafen, mit Kopfschmerzen im Bett Internet gelesen, ein bisschen geweint bei den Nachrichten aus der Ukraine (zB der Rede des ukrainischen Präsidenten an das russische Volk), dann mit L. zusammen gefrühstückt.

Wir haben die Aufgabe gefasst, nicht nur für die Woche, sondern für die Woche Skifahren einzukaufen. Wenn Q.s Test jetzt positiv ist, haben wir auf jeden Fall jede Menge Schokoriegel und Gummibärchen und Essen, das man mit eingeschränkter Küchenausrüstung und wenig Lust auf Kochen zubereiten kann. (Maskendichte im Supermarkt: mittlerweile bei Personal und Kunden etwa gleich, ich schätze 5%).

Daheim dann schon wieder eine Anwohnerinformation eines Planungsbüros im Briefkasten vorgefunden, in dem Strassenbauarbeiten für die Verlegung des "neuen" Fernwärmenetzes angekündigt werden. Für 4 Monate. Wäre ja ok, wenn nicht seit 4 Jahren jedes Jahr genau deswegen genau dieselbe Strasse aufgerissen würde, etwas verlegt und dann wieder zugemacht würde. Mit einer Projektzeitüberschreitung von konsequent 100%. Ich habe also eine freundliche Mail an den angegebenen Kontakt geschrieben, was denn jetzt neu wäre und warum das alles so lang dauern würde und warum das Projekt nicht, wie ursprünglich angekündigt, im August 2018 beendet war. Ich habe sogar eine goldene Brücke gebaut (das Planungsbüro scheint mir neu in dem Projekt zu sein) und nach einem Kontakt bei der AEW gefragt, falls ihm als "aktuellen Auftragsnehmer in dieser Sache" der Überblick über die Projekthistorie fehlen sollte.

Naja.

Nebengeschichte, die mit nix von oben was zu tun hat: ich arbeite ja in 3 Tagen seit 10 Jahren bei einem sehr grossen Pharmaunternehmen. Auch wenn der Rest der Welt Big Pharma für Teufels Handlanger hält, ist es tatsächlich so, dass, lehne ich mich mal aus dem Fenster, wir alle einen signifikanten Teil unserer Motivation für die Arbeit daraus ziehen, dass wir Patienten helfen. Damit man das auf keinen Fall vergisst, ist das in unserem Missionstatement, mit dem JEDE Präsentation automatisch endet, festgehalten und es werden immer wieder Patientenstories geteilt (natürlich nur, wenn die damit einverstanden sind), es werden Patienten als Sprecher bei Events eingeladen etc. Ich finde das persönlich ein bisschen schwierig, weil mir das so ... naja, ausgestellt und vorgeführt vorkommt und ich weiss, dass ich das nicht wollen würde. Aber es gibt genug Kollegen, die das sehr schön finden und naja, sind ja alle erwachsen. Was mich viel mehr berührt als diese offiziell organisierten Vorträge etc., sind die persönlichen Geschichten und Hilfen, die auf dem ganz, ganz kleinen Dienstweg geteilt werden, zB wenn ein Verwandter oder Freund oder Bekannter eines Kollegen Unterstützung bei der Therapiesuche, Diagnose, Studienteilnahme braucht oder sehr spezifische Informationen, die der eigene Arzt vielleicht nicht geben kann oder wo man gerne mit den Leuten an der Quelle der Daten sprechen würde. Da wir in unserer Gruppe von ca 35 Kollegen für ALLE Produkte unserers Portfolios von Late Stage Development bis zu Divestment verantwortlich sind, hat man für jedes Produkt einen sehr nahen Ansprechpartner, der einen dann zu den entsprechenden Experten weiterleiten kann. Und so gut unsere generelle Informationspolicy nach aussen sowieso ist, so sehr wärmt es mir dann das Herz, wenn man einem Kollegen in grosser Sorge dann direkt mit dem entsprechenden Kontakt weiterhelfen kann. Die Krankheiten, gegen die unsere Produkte helfen, sind solche, die man NIEMANDEM auf der Welt wünscht, da ist es schlimm genug, wenn jemand darauf angewiesen ist und es ist schön, wenn man sieht, wie man füreinander da ist und normalerweise binnen weniger Stunden helfen kann. Diese Erfahrung einmal von der anderen Seite zu machen, war heute .... speziell.

Nun ja. Ich hibbele jetzt also weiter, bis das Testresultat da ist.

Gegessen:

Brot mit Quittengelee

Brotzeit mit Antipasti

Vanille Cornet

Freitagspizza


Gesehen: "The Office" mit den Kindern, "Inventing Anna" mit dem Hübschen

Gelesen: "Narbenherz"

Donnerstag, Februar 24, 2022

240222 .

 Was soll man an einem Tag wie heute sagen?

Jedes Arbeitsgespräch, und sei es über die nervigsten Themen, fühlte sich nach Eskapismus an.

Mittwoch, Februar 23, 2022

230222 T-3

 Ich werde langsam sehr nervös. Gestern abend hat ein Kind beim Einschlafen einmal gehustet und ich habe daraufhin die ganze Nacht geträumt, ich würde mich krank fühlen und würde durch Stornierungsregeln und Bedingungen unserer Reiserücktrittsversicherung wühlen, um rauszufinden, wie gross unser finanzieller Verlust beim Skifahren-Canceln ist.

Heute: keiner krank. (Der Hübsche hatte heute Kopfweh, dafür gibt es aber Millionen andere Gründe ausser Covid, und einen negativen Selbsttest, ich glaube, wir gehen tatsächlich skifahren. Ich überlege, ob Q. beim nur noch optionalen Pooltest morgen aussetzen sollte....)

L. und ich hatten dann heute morgen ein Date im Hinterland, nämlich: die in den letzten 4 Monaten zu klein gewordenen Skischuhe umzutauschen. Mit uns in der Anprobeabteilung war ein kleines Mädchen, vllt 3 oder so? das hatte kleinere Skischuhe als L.s Füsse vermutlich bei der Geburt waren. Er ist jetzt bei der zweiten Reihe der Herren-Grössen gelandet. Er ist noch ein paar Zentimeter kleiner als ich, aber es ist soweit: auch mit ihm unterwegs komme ich mir wie ein Hänfling vor. In meinem Kopf bin ich immer noch "Brienne of Tarth mit Baby Yoda" unterwegs, aber naja, es ist mehr als an der Zeit, dass nicht mehr ICH all das Zeug schleppe, was wir dabei haben. Heute eben: riesige Skischuhe, Skier, Rückenpanzer für Q., den wir in grösser mitgebracht haben.

Jetzt gibt es noch ein kleines Durcheinander, dass wir durch Anprobieren klären müssen, vermutlich waren Q.s und L.s Schuhe auf den Ausleihschein einfach vertauscht. Ich hoffe nicht, dass wir sie tatsächlich vertauscht haben, dann müssten wir am Samstag nochmal hinfahren.

Wetter für Laax steht stabil, ab Sonntag noch mehr (die Webcams stalke ich seit Monaten!), Katzenbetreuung ist gesichert, tonnenweise Lieblingsfutter und Leckerli sind besorgt, Batterien im Überwachungstörchen und der Kamera ausgetauscht, Skiunterwäsche ist gewaschen und bereit, alle Winterklamotten sind sauber und passen (okay, haben vor zwei Wochen oder so gepasst, das heisst ja nix!), Restaurant ist reserviert, Einkaufsliste für Vorräte steht, Pistenplan ist verinnerlicht, Routen sind geplant, es könnte sein, wir fahren in die Ferien!


Bis dahin: heute allerletzes Wrap-up Meeting des letzten Extra-Projektchen. Neben den Stornierungs- und Versicherungsfragen habe ich mich im Halbschlaf auch mit ausgefeilten Formulierungen beschäftigt, die meine Bedenken und Schlussfolgerungen eloquent, ehrlich und trotzdem nicht arschig rüberbringen. Tja. Im Traum klang das gut, aufgewacht war alles weg.

Gegessen:

Hefezopf mit Quittengelee

Ramennudeln und Zoodles mit Sesam-Chili-Ingwersosse, Knoblauch-Lauch und Ei

Bisschen was vom Crowdfarming-Schaf probiert (keine Sorge: es kam eine "kleine" Käsekiste an, nicht Schafteile)

IRgendwas zu Abend, wo ich NULL inspiriert bin bisher.


Gesehen: "In Treatment", "Inventing Anna" (was für ein grossartiger Eskapismus, wie 9 Stunden Gala beim Friseur lesen. Total egal und erstaunlich unterhaltsam)

Gelesen: "Narbenherz" (ich habe erst ein paar Seite von "Zum Paradies" angefangen, bin aber aktuell nicht bereit für einen grossen Schinken.)


Dienstag, Februar 22, 2022

220222 T-4

 Es gibt ja Menschen, die snoozen und snoozen und dann noch ewig im Bett rumsitzen, bis sie eeeeeeeeeeendlich aufrecht stehen und ins Bad wanken, und Leute, die einschlafen, wenn sie das Licht ausmachen, und Leute, die einfach aufstehen, wenn der Wecker läutet.

Ich zB. 

ich schlafe relativ schlecht ein (wenn ich an Sachen denken muss, wenn ich zu wach bin, wenn ich zu müde bin, wenn mich jemand anspricht, wenn jemand zu laut neben mir schläft, wenn jemand zu laut neben mir atmet, wenn keiner neben mir ist), 

wache superleicht auf, s

chlafe sehr schlecht wieder ein, weil ich zB die ganze Zeit denke: "Jetzt lohnt es sich eh nicht mehr, in nur 3h muss ich eh aufstehen, was ist, wenn ich verschlafe?"

und würde den Hübschen am liebsten jeden Morgen würgen, weil er sich sein Fitnessarmband um 5:59 brummeln lässt, damit er vom Wecker um 6:00h nicht so erschreckt wird. Ich hingegen werde vom brummelnden Fitnessbändchen geweckt und so jeden Morgen um eine Minute Schlaf (der bei mir, für den Fall, dass ich das nicht ganz klar gemacht habe, ein sehr, sehr kostbares Gut ist.).

Ich stehe dann halt um 5:59:30h auf, putze um 5:59h meine Zähne, und naja, ich muss das jetzt nicht en detail ausbreiten, aber: Oft bin ich bereit zum Sporteln (befrühstückt und alles, Kinder aus dem Haus), da ist der Hübsche noch im Aufstehmodus. (Fairerweise sei dazu gesagt: er kann Sporteln OHNE Frühstück,. wer weiss, welche krassen Workouts er da oben hinlegt, während ich unten auf den ersten Kaffee warte.

Anyway: heute war ein bisschen ein spezieller Tag, L. hat Ferien (aber: Zahnarzttermin, d.h. aus dem Haus gehen um 08:45h,) Q. kann ausschlafen wegen irgendeines Deals mit dem Englischlehrer, um 08:30h kommt die Putzfrau und ich will bis dahin auf jeden Fall fertig geduscht und geschminkt nach dem Sporteln sein, am besten noch die über Nacht reingekommenen Emails und Anfragen bearbeitet haben.

All this taken into account war meine Antwort, nachdem mich des Hübschen Armbandel schon wieder vor dem Weckerläuten geweckt hatte, auf "Oh, L. steht später auf, wollen wir nicht noch eine halbe Stunde weiterschlafen?" eigentlich ganz höflich. ("Nein, auf keinen Fall, ich bin eh schon mindestens eine Minute HELLWACH und habe Dinge zu tun. Jetzt.")


Doch, ich würde sagen, ich bin durchaus ein Morgenmensch. Nur kein höflicher.


(Was für ein alberner Text in dieser Zeit. Tja.)

Montag, Februar 21, 2022

210222 Jonny NImmersatt (T-5)

 Heute morgen bin ich mit meinem immer noch niegelnagelneuen, weil halt immer noch ungenutzten Geburtstags-Laptoprucksack zum Werksgelände marschiert und habe mir nicht nur die wöchentlichen Schnelltests abgeholt (das ist eine kleine Schachtel, dafür brauche ich keinen Rucksack), sondern auch zum dritten Mal mein Systempasswort dort geändert. Wir haben ein Singlesignon (das sieht aus wie ein französisches Wort!)-Passwort, das wir einmal im Jahr ändern müssen. Dafür muss man entweder im Firmennetzwerk sein für eine gute halbe Stunde, bis es durch alle Systeme getröpfelt ist, oder sich halt über VPN einwählen. Da ich die Möglichkeit habe, 5 Minuten von daheim eben im Firmennetzwerk zu sein, mache ich das halt. 

2020: am Sonntag vor Lockdown auf dem Vorplatz

2021: auch an einem Sonntag mit Maske draussen auf einer Bank

2022: mit Maske drinnen in der Cafeteria (es gibt jetzt auch Hafermilch und zwar die, die ich mag!) mit leckerem Cappuccino (zur Unterhaltung in der Eingangshalle einen ausgewachsenen Mann bei einem Trotzanfall beobachtet. Ein Besucher --> Menschen mit Anzügen und Krawatte sind IMMER extern, konnte nicht glauben, dass hinter dem Werkszaun strengere Coronamassnahmen gelten als davor. Die Frau vom Werksschutz tat mir sehr leid, auf der anderen Seite war ich sehr beeindruckt, wie sie das geregelt hat. "Bleiben Sie bitte hier, ja, mit Maske, ich hole schnell meinen Vorgesetzten, ich habe das Gefühl, es würde Ihnen helfen, das nicht nur von mir zu hören.")

Auf dem Rückweg treffe ich eine Nachbarin, die mir wiederum von einer ihrer Nachbarinnen ausrichten lässt, man hätte gern meine Telefonnummer, weil Jonny immer mal wieder bei ihnen wäre und.... Katzenfutter fressen würde und wenn wir ihn mal suchen würden, könnten wir uns ja melden, nicht dass er da irgendwo versteckt ist. Das ist ja einerseits sehr nett, andererseits: Waaaaaah! Wo geht der denn noch überall snacken? Ich kann kaum glauben, dass er keine runde Tonne ist. Bei uns frisst er normal, dann geht er ungefähr 3x am Tag bei den Nachbarn am Ende des Wegs vorbei, dann auch noch bei der Familie von heute und im Sommer dann auch noch die verschiedenen Raucherecken und Buvetten auf dem Werksgelände und wer weiss noch was alles? (Ausserdem bin ich ein bisschen traurig, dass er überall so gern reingeht und wir vielleicht gar nicht seine Lieblingsfamilie sind?) Dann denke ich wieder: es gibt einige schwarze Kater in der Siedlung, ist das wirklich immer Jonny, den alle da meinen zu erkennen? (Vermutlich schon.)

L. hatte heute ersten Ferientag und ih standesgemäss NUR im Pyjama verbracht. Wie sehr ich ihm das gönne! Frühstück ans Bett gabs auch. (Morgen dann: Zahnarzttermin)

Nachmittags war ich noch schnell im Nachbarstädtchen, ein Paket abholen. Wie gut, dass ich erst nochmal in meiner Bestellübersicht nachgeschaut habe, bevor ich entweder zum Paketshop zurück gerannt wäre oder beim Versender Alarm geschlagen hätte: es wurde bisher erst genau 1 Teil vo ungefähr 18 verschickt. Oke.

Jetzt: ungewohnt geselliger Montag abend: wegen Ferien hat L. kein Volleyball, wegen "Kein Kontakt mit all den Ungeimpften, die jetzt wieder ohne Test und Maske zum Training kommen dürfen, vor den Skiferien" hat  der Hübsche keinen Sport, Q. hat keinen Pfadihock, ich habe kein Abendmeeting.. Was machen wir denn jetzt mit so vielen Leuten im Haus?

Gegessen
Zitronenzupfbrot von gestern

Mandarinen

Aloo Gobi von gestern

Montagspizza


Gelesen: "Wir sind dieser Staub" (Alles, was mich an "Stadt der grossen Träume" und dem unglaublich schlechten Folgeband so sehr gestört hat --> männlicher Autor erzählt die Geschichte einer Vergewaltigung eines jungen Mädchens und wie Folgen aus seiner männlichen und der Sicht von männlichen Protagonisten und auch ein bisschen aus der Sicht, von der er glaubt, dass sie eine Frauensicht wäre, und wie diese Vergewaltigung die rein männlich geprägte Kleinstadt beeinflusst <--, ist in diesem Buch anders. Gut anders.)


Gesehen: "In treatment" beim Strampeln, "Space Force" mit den Jungs, "inventing Anna" mit dem Hübschen

Sonntag, Februar 20, 2022

200222 T-6

 Ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt, NIX vorgehabt.

Das auch getan (will heissen: 

Lemon-Pull-Apart-Bread gemacht (naja)

alle Spreissl von gestern aus den Händen gezogen

L. nochmal Skischuhe probieren lassen (und einen Zeitblock reserviert, wo er und ich nächste Woche nochmal zum Sportgeschäft fahren und grössere Schuhe holen. Das Kind wächst, das ist unglaublich. Er hat Ende September Schuhe in der gleichen Grösse wie Q. (und der Hübsche) bekommen und steht nun vorne über.

Eine kleine Sportrunde eingelegt

Eine kurze Katzenrunde gemacht (Jonny hatte ... Beef mit einem jungen, aufsässigen Kater)

Lange gelesen ( das Buch kann ich nur empfehlen) 

Indisch gekocht (Alu Gobi, Naan Brot und Gurken Rajta)

auf den Sturm gewartet (bisher: nix)


Gegessen:

Hefezopf mit Senf, Walnusskäse, Kresse

Zitronenbrot

Indisch


Gelesen: "Wir sind dieser Staub"

Gesehen: "In Treatment", "Disenchantment", "Space Force"

Samstag, Februar 19, 2022

190222 Aufschnaufen (T-7)

 Was war das für ein schöner Abend gestern!

Wir haben über den Dächern von Basel in einem ... filmreifen Loft (ich wusste nicht, dass es solche Wohnungen ausserhalb von ... Sex and the City oder so gibt und dass da echte Menschen, die wir kennen, drin wohnen!) gegessen, gelacht, Spass gehabt (die Kinder haben und waren auch gut unterhalten. Nicht nur, aber auch wegen der zwei Oculus Rifts, die dafür sorgten, dass wir zwei klatschnass geschwitzte Teenies mitheimgenommen haben und in Sachen Bildmaterial jede Menge Druckmittel für schwierige Diskussionen oder Diashows an 18. Geburtstagen oder Hochzeiten oder so), der Hund fand die Kinder toll, der alte Kater mochte mich (dachte ich, bis er mich auf meinem eigenen Schoss anfauchte und in die Hand biss, weil ich irgendwas falsch gemacht habe. Geatmet oder so. Ich wurde ein wenig wehmütig, weil ich an unsere alte Katzendame denken musste, die sich gegen Ende auch so anfühlte und nicht wie die zwei muskulösen, flinken, gelenkigen Katzenyoungster mit Flausch-/schwarz glänzendem Pantherfell).

Wir sind um halb eins durch das teilgentrifizierte Freilagergelände zum Parkhaus geschlendert, uns kam Partyvolk entgegen, es fühlte sich an wie aus der Zeit und aus der Gegend gefallen. Das war richtig, richtig schön!

Heute morgen haben alle sehr lang ausgeschlafen, der arme Jonny musste bis viertel vor neun warten, bis ihn endlich jemand ins Freie liess!

Sehr gemütliches, ausführliches Frühstück, Traumwetter draussen, L. hat sich in den Ferienbeginn hineinrelaxt, Q. hat sein Versuchsprotokoll für Chemie geschrieben, der Hübsche war draussen rennen, ich habe vertrocknetes Zeug im Garten ausgerupft und mich auf die Pflanzzeit vorgefreut.

Ich habe insgesamt aus 1.5kg Mehl Hefeteig für Pizza, Hefezopf und Lemon-Pull-Apart-Bread gemacht, Katzenfuttervorräte einsortiert, in der Sonne gelesen, gebadet und freue mich jetzt auf den nachgeholten Pizzaabend.

Das tat sehr gut heute!

Gegessen:

Fastenwähe, Hummus, halbes Silsergipfeli, Lady Grey

Orangen

Samstagspizza


Gesehen: "In Treatment" in der Badewanne, "Disenchantment", "Sinner" Staffel4

Gelesen: "Wir sind dieser Staub"

Freitag, Februar 18, 2022

180222 Freedom day -8

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OOOOOOKAY. Hier stand schon ein halber Post, dann bin ich mit dem Milchschaum des Nachmittagscappuccinos an meine Nase gekommen, erschrocken, habe schwungvoll die Tasse von der Nase wegbewegt, dabei einen Schwapp Kaffee über die Tastatur gegossen, naja, und mit Küchentuch den Test gelöscht, ein paar Screenshots gemacht, vermutlich wieder das Touchpad gesperrt, und obigen tiefgründigen Text geschrieben. Naja. Scheint alles ok zu sein.

Kurzfassung:

L. zur Schule gefahren, weil bisschen, aber nicht viel später Schule wegen Badmintonturnier

Q. hat den Vormittag in seiner alten Primarschule verbracht, um Werbung für die Pfadis zu machen und Kinder für die Schnupperübung am 19. März zu rekrutieren. Dabei hat er seine (und L.s) Lehrerin der ersten 3 Klassen (selber Pfadi) wiedergetroffen. Ich stelle mir das ja schon irgendwie skurril vor, wenn man nur ein paar Jahre nach diesem Tag dann auf einmal einen 1.80-Lackl in voller Pfadimontur und tiefer Stimme und so vor sich stehen , dem man seinerzeit noch beigebracht hat, wie man einen Stift richtig hält)

Der Hübsche und ich hatten Homeofficevormittag, bei mir getrübt durch ein schon wieder spinnendes Headset. Natürlich 2 Minuten vor Meetingbeginn... danach habe ich dann das Video von der IT-Abteilung durchgearbeitet (was mich tatsächlich an meine Grenzen gebracht hat, weil ich versuchte, den Ton zu hören, während mir das Headset "Mute on, Mute off, Mute on, mute off" ins Ohr blökte.) Das Video dauert 5 Minuten und führt einen immer tiefer in die Windows-Systemeinstellungen. "Mein" Fehler war nach 2:37min und beim 4. angegebenen möglichen Fehler behoben, ich frage mich, wie weit man noch reingegangen wäre und ob man vllt am Ende was mit Kabeln und Löten hätte machen müssen.

Mittagessen, dann erst Katzenfutter kaufen (es war so warm draussen, ich habe mich auf halber Strecke geärgert, nicht das Rad genommen zu haben), dann Wocheneinkauf.

Erster Eindruck an Tag 2 nach gefallener Maskenpflicht etc.: 

In der Kinderarztpraxis (waren wir gestern ja) gilt immer noch Maskenpflicht.

Im Fressnapf war zunächst nur eine Mitarbeiterin mit Maske am Kinn. Sie zog sie rauf, als ich (mit Maske) reinkam und wieder runter, als noch zwei andere Kunden ohne Maske kamen.

Im Coop: ich würde schätzen 30% der Mitarbeiter haben noch Maske auf und ungefähr 10% der Kunden.

Wie schon ungefähr 1000mal erwähnt (und lustigerweise genauso heute von einem Kollegen gehört, der heute in die Skiferien fährt): wir schauen uns das jetzt mal bis Ende nächster Woche an, gehen dann (hoffentlich immer noch negativ) in die Skiferien und dann wird die Entscheidung vermutlich ganz einfach. (Ich hoffe ja auf den Island-Effekt, wo maskenlos etc binnen allerkürzester Zeit sich selbstverständlich anfühlte.

Die Schweizer Scientific Taskforce hat einen Policy Brief zu "Infektion vs Impfung für 5-11jährige" ausgegeben, der durchaus interessantes Lesematerial ist, auch wenn man keine Kinder in der Altersklasse hat und auch keine Zweifel an der Impfung.


****

Gegessen:

Joghurt, Früchte, Granola 

One-Pot-Ofenspaghetti mit gebackenem Feta etc

viel, viel Kaffee

Abendessen auswärts, wie glamourös!


Gesehen: "In Treatment" beim Rennen

Gelesen: "Wir sind dieser Staub" (nachdem ich gestern die aktuell verfügbare Cormoran-Strike Reihe beendet habe)

Donnerstag, Februar 17, 2022

170222 Stormy

 Ich habe das gar nicht mitbekommen, dass es hier bei uns auch winidig werden würde. Der Hübsche kam gestern abend von Sport, meinte: "Hui, es ist RICHTIG warm geworden draussen" und heute morgn windete es dann ordentlich und regnete.

Ich war heute ganz allein daheim (plus Katzen), ich muss gestehen, das dauernde Türengeschlage war ein bisschen unheimlich, also habe ich dann irgenwann alle Fenster zugemacht (war ja keiner da, der die Luft wegatmen kann ausser mir).

Die Katzen wurden immer mal wieder nassgeregnet durchs Törchen geweht.

Tja. Ansonsten ein total ereignisloser Homeofficetag, was will man machen, wenn keiner da ist.

Die Corona-Info meines Arbeitsgebers kam: ab nächsten Montag wird gelockert, aber wie erwartet langsamer als der Bund das macht. Es bleibt zB die Maskenpflicht in Innenräumen bis auf wenige Ausnahmen in Kraft (man darf sie nur am eigenen Schreibtisch abnehmen, sofern 1.5m Abstand eingehalten werden. Ich war ja jetzt länger nicht da, aber in der Erinnerung kommt es mir so vor, als wären die Tische näher beieinander.), aber die Obergrenzen an Belegung sind aufgehoben. Ab nächste Woche ist wohl auch die Kantine in den Nur-Office-Aussenstellen (wie meiner) wieder in Betrieb.

An meinem Plan ändert das erstmal gar nix: ich bleibe bis einschliesslich nächste Woche im Homeoffice, dann gehe ich Skifahren und dann schaumamal.

Q. hatte btw gestern nach einem langen Schultag noch über 2 Stunden Online-Abteilungs-Hock mit den Pfadileitern, dort wurde u.a. die Maxime ausgegeben: solange die Pfadibewegung Schweiz die Massnahmen nicht lockert, bleiben sie weiter in Kraft. Und so wird Q. vermutlich nicht der einzige Pfadileiter MIT Maske sein, der morgen zum Rekrutieren in seiner alten Primarschule auftaucht.


Nachmittags der zweite Kinderarzttermin der Woche, es wird. Danach noch zwei Abendarbeitstermine (das klingt immer glamouröser als es ist, mehr nach "Sekt trinken bei einem Vortrag" als "in einem Google-Meet über QC-testing-Strategien mit Hürden diskutieren, während die Kollegen in Kanada ihren Kindern Mittagessen servieren, die in Kaliforniern ihre zur Schule fahren und meine .... hoffentlich in der Küche Abendesse parat machen".) und dann... fast Wochenende.

Gegessen: 

supertrockenen Hefezopf mit Erdbeermarmelade

viele Mandarinen

Süsskartoffel-Kokos-Paprika-Suppe (2x)


Gelesen: "Böses Blut" aus

Gesehen: "In treatment" (Ach schau, Gabriel Byrne kann mich DOCH nerven!)

Mittwoch, Februar 16, 2022

160222 Aus und vorbei

 Gestern abend bin ich ein bisschen früher ins Bett, zack, ab fünf immer wieder wach gewesen und mich sehr gefreut, dass ich noch weiterschlafen kann.

Morgensport bisschen später, weil heute gar nicht Donnerstag ist, wie ich gemerkt habe, sondern Mittwoch und L. da eine Stunde später Schule hat. Gar nicht mal so toll, wenn einem der Blutzucker bei der Hälfte des Trainings in die Kniekehlen sackt und dann einem ganz schlecht und zittrig ist. (nix neues, aber heute nicht drangedacht).

Vormittag konzentriert für mich allein gearbeitet, in dem einzigen Meeting, das ich gehabt hätte, wurde ich versetzt, weil vergessen. Naja, egal, wir haben es verschoben, ich hatte auch so genug zu tun.

Mittagessen mit L., der heute seinen letzten Test vor den Skiferien hatte und dementsprechend einfach einen gemütlichen freien Nachmittag mit seinem besten Freund vor sich hatte.

Mein Nachmittag war mit Meetings vollgestopft, so dass ich nur am Rande mitbekommen habe, dass der Bundesrat ab morgen schon die allermeisten Einschränkungen aufgehoben hat. Maskenpflicht bleibt nur im ÖV und in Krankenhäusern, ausserdem muss man sich noch isolieren, wenn man positiv getestet hat. Sonst: finito. Mit allem (Immerhin bekommt man noch Zertifikate für Reisezwecke ausgestellt! Sidenote: der EKIF-Chef finden eine 4. Boosterimpfung aktuell unnötig, vllt irgendwann im Herbst, so wie Grippe, d.h. der Hübsche und ich haben nur noch genau 1 Monat (oder sind es zwei?) 2G+ Status in Deutschland. Nun ja, das wird auch nicht mehr ewig so bleiben oder aber es wird eine Lösung dafür gefunden werden.) anderen ist ab Morgen Schluss! Die ganzen Eingangsbeschränkungen etc haben uns eh nicht tangiert, weil ja 2G+, aber ohne Masken Einkaufen.... das ist schon ein stranges Gefühl. Erinnert mich an Island im Herbst!

Ab 1. April ist dann übrigens wieder ganz normale Lage und alles fertig.

Für uns als Familie haben wir beschlossen, dass sich die nächsten anderthal Wochen gar nichts ändern wird. Wenn wir aus den Skiferien zurückkommen, können wir da nochmal drüber nachdenken. (Der Hübsche wird ab Morgen auch eine Woche auf den Sport verzichten, wenn dort eben keine strenge 2G whatever Regel mehr gilt).

Ich bin gespannt, wie/ob/wann mein Arbeitgeber nachzieht. Aus sehr guten Gründen waren die Regelungen bei uns immer sehr streng und tendenziell strenger als gesetzlich vorgeschrieben. Mal sehen, ob die Maskenpflicht nun aufgehoben wird.

Im Coop habe ich auf jeden Fall grad nochmal Erinnerungsfotos gemacht und schon ein bisschen nostalgisch geseufzt bei der Durchsage "Wir bitten Sie, auch mit Maske Abstand zu halten und auf die Stoplinien an den Kassen zu achten." (Langweilige Chronistinnenbilder)





Wir werden das alles sehen, ich habe keine Nerven für Meinung oder Aufregung mehr übrig.


Sonst: rausgefunden, dass der Fischersund, der Laden, der mein aktuelles Lieblingsparfum macht, ein Projekt der Sigur Ros-Geschwister ist. Wie toll ist das denn? Island ist klein, aber so klein? Es ist total unvernünftig und macht gar keinen Sinn, aber irgendwo in meinem Hinterkopf hat sich ein Teil meines Hirns angefangen, damit zu beschäftigen, wie es wohl wäre, in Island zu leben...Immerhin kann ich das Parfum nachbestellen, wenn es denn leer wird. 


Feierabend, mein Kopf ist müde und es ist erst Mittwoch!

Gegessen:

Hefezopf mit Erdbeermarmelade 

Notfallcracker

Mandarinen

Udonnudeln mit Gemüse



ein paar Kekse

Flammkuchen


Gesehen: "In Treatment"

Gelesen: "Böses Blut"

Dienstag, Februar 15, 2022

150222 Walking the extra 18765 miles

 Spannende Sachen heute: 

Wach gewesen ab fünf, das war nur so mitteltoll

Ein virtuelles Kaffeetrinken mit dem Lieblingskollegen gehabt (war nicht nur Schwätzchen, sondern sehr arbeitslastig, aber der Wille zählt. Sein unterschütterlicher Optimismus beschreibt die Omikron-Infektion (geboostert) als "eine schon echt fiese Erkältung, aber ohne das ätzende Halsweh". Bitte, bitte, bitte bis zu den Skiferien!!!!)

Q.s App-Warnungskontakt war heute schon wieder in der Schule und hat symptomlos vor lauter Langeweile daheim isoliert "Excel gelernt" und die Datenauswertung für das gemeinsame Chemie-Protokoll erledigt

Das Gastgeschenk für Freitag kam an

Ich war mit Q. beim Kinderarzt (er passt mittlerweile kaum noch auf die Liege) zum Fädenziehen. (Q. und der Arzt sprechen mittlerweile nur noch miteinander, ich bin nur Fahrdienst. Ohne Corona hätte ich vermutlich im Wartezimmer gewartet, heute hätte ich draussen warten können, aber nachdem Q. beim letzten Mal Fädenziehen spektakulär schwummrig wurde und er (aufgenommen von der Wächterkamera des Autos) zusammengeklappt ist und der Hübsche ihn grad noch so auffangen konnte, dachte ich mir: bleibe ich mal dabei. Wäre das Kapitel "Beinbruch" also auch abgehakt.)

Das eine Jöbli nähert sich dem Ende (halleluja), das andere gibt ein wenig Gas, das ist aber sehr gut.

Lustigster Moment des Tages: Jonny kam mit frisch gefangenem Vogel zum Katzentörchen rein, sah halb durch, dass unsere Putzhilfe da ist (er hasst sie wie die Pest, ich glaube, er denkt, der laute Staubsauger wäre ihre Stimme), und, kennen Sie das gif, wo Homer Simpson in der Hecke verschwindet? schob sich rückwärts mit Vogel wieder aus dem Törchen. Aufgezeichnet von der Wohnzimmerkamera :-)

Zweitlustigster Moment (naja, geht so): ich hatte 3 neue Trainingscurricula in meinem Learningsystem für unser neues Dokumentenleitsystem. Alles in allem waren zweieinhalb Stunden veranschlagt für dieses Training, das triggert ja immer meinen inneren Scotty ("Oh, alles kaputt, ich brauche 3 Tage zum Reparieren" "Du hast 8 Stunden" "Ok, ich schaffe es in 30 Minuten") und ich habe Gas gegeben. Das erste lief noch ganz glatt, beim zweiten musste ich den Zwischentest zweimal machen, dann war ich auf der letzten Seite, wurde weitergeleitet zu einem Google Doc, wo steht, wie man den Zugang nun bekommt, und dann..... sagte es auf der Learning-Seite immer noch "34% für dieses Curriculum", was eben dem ersten Training entspricht. Ich habe direkt ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich vielleicht nicht JEDES Detail auf jeder Seite angeklickt habe, und alles nochmal gemacht. Diesmal den Test auch auf Anhieb richtig. Am Ende wieder: Google Doc, fertig, 34%, Hmpf. Ich habe das ganze noch zweimal wiederholt, zur Abwechslung dann noch ein paarmal mit dem dritten Training und dann war ich ziemlich genervt. Ich habe mich an die letzten Male (Umstellung des Discrepancy etc Managementsystems) erinnert, wo meine Kollegen auch Probleme hatten, sich das Training offiziell zu beenden. Da war Cache-Leeren und mal in einem anderen Browser probieren die Lösung. Ich habe also Cache-geleert, alles nochmal gemacht, nochmal im Internet Explorer gemacht und NIX half. Bevor ich nun das Trainingssystem oder IT frage, frage ich also meine Kollegengruppe. Ich habe anscheinend alles richtig gemacht, die einzige Empfehlung lautet, wirklich überprüfen, ob alle Häkchen sitzen. Taten sie. Ich war dann sehr traurig, hatte überhaupt keine Lust mehr und fing an, in einer Übersprungshandlung offene Tabs zu schliessen. Unter anderem ungefähr 18 letzte Seiten des Trainings. Und tadaaaaa, kaum war das erledigt, sprang die Anzeige im Learningtool auf "Completed" und naja. Ich fürchte, es hat tatsächlich die zweieinhalb Stunden gedauert, was für eine Zeitverschwendung....

Nun denn.

Sonst: langer Arbeitstag, zeichnet sich auch für den Rest der Woche ab. Naja. Bald sind Ferien (ich bin ja optimistisch und finde deshalb, dass wir ja eigentlich 3 Wochen Ferien statt nur 2 haben, weil L. und Q. sich nur eine Woche überschneiden.).


Gegessen:

Hefezopf mit Erdbeermarmelade

viele Mandarinen und Äpfel (wer hat all die Äpfel gekauft? es gibt kein langweiligeres Obst als Äpfel)

Bratkartoffeln, Rahmspinat, Erbsen, Spiegelei

Aufgetaute Skifahrsuppe


Gesehen: "In Treatment" (ich habe die 3. und damit letzte Staffel mit Gabriel Byrne angefangen, ach, ich werde ihn vermissen!) beim Strampeln, "The office" mit den Kindern

Gelesen: "Böses Blut"

Montag, Februar 14, 2022

140222 Fallenstinstag

 Valentin wäre auch einer der Namen gewesen, die ich für Jungen gutgefunden hätte, und mit dem ich mit Pauken und Trompeten durchgefallen bin. Naja. Auch gut.

Nach einer Woche Frühling starten wir in eine Woche kontinuierlichen Regens, manchmal, wie abenteuerlich, Schneeregen. Als L. heute morgen die Vorhänge aufzog, war er ganz perplex und schaute im Pyjama noch auf den Balkon raus, um zu schauen, was da mit dem Licht kaputt ist.

Es regnete also den ganzen Tag, die Katzen waren total unausgelastet. Obwohl: Sansa eigentlich nicht, die ist ja gewohnt, dass das Wetter ihr nicht immer angenehm ist, aber Jonny fand es nach den letzten Tagen so doof draussen, dann liessen ihnen die Nachbarn nicht immer rein, wenn er wollte, weil er, weil unausgelastet, deren Katze ein bisschen grob jagt, dann jagte er Sansa zu Hause, die aber gar nicht spielen oder raufen wollte, weil: es ist draussen usselig, da rollt man sich zusammen und wartet ab. 

Immerhin kamen heute einige Lieferungen und Jonny konnte wenigstens mit vielen neuen Kartons Abenteuer erleben.

Q. hat nun einen Lego-Globus zum Zusammenbauen, ich habe eine neue Kiste Crowdfarming-Mandarinen. Diesmal Mandarinen, nicht Clementinen und erstmals eine Sorte, die anscheinend patentiert? ist und deshalb mit einem shiny Glitzersticker auf dem Karton kommt.

Und: ich habe einen Stehpultaufsatz! Nachdem ich im Winter 2020 "jetzt? echt? kurz vor fertig?" einen super Bürostuhl aus dem Lager abgeholt habe, habe ich nun, gefühlt wieder kurz vor fertig" eine Möglichkeit, einfach und ergonomisch (ich bin ja nicht mehr 20 und habe aus den fiesen Schmerzen vom falsch sitzen etc nicht vergessen) und ein bisschen hübsch (ich habe keine Lust mehr, Sachen mit Bücherstapeln höher zu machen) von sitzen auf stehen zu wechseln. Ich hatte da gefühlt seit 2 Jahren Werbung auf Insta, aber als ich mich durchgerungen hatte, war sie verschwunden. Aber: ich habe mich erinnert, wer aus meinem Instafeed ein ähnliches Teil hat und happy damit ist und tadaaa, hier ist es. 




Ich bin an sich bisher kein grosser "Steharbeiter", auch im Büro nicht, obwohl ich da den perfekten automatisch verstellbaren Schreibtsich hätte, aber die Rückenschmerzen der letzten paar Wochen haben mir irgendwie zu denken gegeben. Insofern: los gehts. Wenn es keine Zukunft hat, gibt es schon jemand, der Ansprüche anmeldet.

Sonst: ereignisloser Homeofficetag, mit den normalen Montagsaktivitäten (Tests holen, Volleyball, tralalala)

Gegessen:

Hefezopf mit Erdbeermarmelade

viel Kräutertee, viel Kaffee

gestern (Sonntag ist Vorkochetag) vorgekochte Karotten-Tomaten-Curry-Kokos-Ingwersuppe. Chance auf romantisches Instabild mit Herzdeko verpasst

ein paar noch versandkalte Mandarinen (ich war mir nicht sicher, ob ich Mandarinen überhaupt wirklich mag, weil ich so an Clementinengeschmack gewohnt bin und den sehr mag: aber: ja!)

Montagspizza und Chicoree-Salat mit den letzten Halbblutorangen


Gesehen: "In Treatment", "Dexter: New Blood" fertig. (joah)

Gelesen: "Böses Blut"

Sonntag, Februar 13, 2022

130222 #gehtgradso

 Meine beiden grössten Probleme heute sind:

1. Der Sonntagskuchen wollte nicht so wie ich (Hefeteige mit viel Butter und Trockenhefe: nope. VIa Brioche und heute Erdnussbutterschokoladenbabka gelernt. Nächstes Mal mit frischer Hefe). Dafür gibt es morgen früh arme Ritter für die Jungs, wenn ich mich (post-it klebt auf dem Tisch) dran erinnere)

2. Mir werden mittlerweile alle Erlebnisse, Abenteuer und auch Schandtaten aller schwarzer Katzen/Kater im Quartier erzählt und Jonny zugeschrieben. Ich bleibe höflich (und ignoriere, dass er auf dem Heimweg seine beste Freundin, mit der er nicht verwandt ist, verprügelt hat), weil "Jonny ist so ein Lieber!" ("Sass er nicht mal vor dem Coop und ich habe Sie angerufen?" "Meine Nachbarin erzählt, er kommt bei ihnen rein und verprügelt die rotweisse Teenie-Katze UND erschreckt die fette alte Katze, die bestimmt beim nächsten Mal einen Schlaganfall davon bekommt.")


Geht grad so.

(Ich weiss ausserdem mehr als jemals und jemals wieder über Schweizer Lebensmittelrecht.)


Gegessen:

Hefezopf mit Walnusskäse

Salat

Erdnussbutterschokoladenbabka

RACLETTE!


Gesehen:

"The Office", "Dexter: new blood"


Gelesen: "Böses Blut"

Samstag, Februar 12, 2022

120222 Die 45jährige, die nie Tipps haben wollte und dann selber welche ins Internet schrieb

 1. (noch kein Tipp): die Kinderpässe sind da! Es gibt anscheinend nicht nur A-Post, sondern auch A+. Trotzdem einfach so, ohne Unterschrift oder irgendwas in den Briefkasten gestopft, aus dem sie jedeR mit nicht allzugrossen Pranken auch ohne Schlüssel rausfischen könnte. Und nicht neutral verpackt. Naja, egal, sie sind da, sie haben sogar die von mir mit liebevoll handbeschrifteten und mit fröhlichen Sonnen bemalten ("Bitte entwertet zurückschicken für die Erinnerungsboxen, danke!") Post-its alten Pässe entwertet und mitgeschickt. Ich sehe vor meinem inneren Auge, wie jemand in der Botschaft in der Kaffeeküchenschublade verzweifelt nach einer Haushaltsschere sucht, mit der sich der vermaledeite Plastikteil durchschneiden lässt). Die neuen Pässe sind eingescannt und ans Jamboree-OK geschickt, und jetzt ist alles gebongt für Korea 2023! (Ich habe für September 2027 der gesamten Familie schon einen Kalendereintrag gemacht: Termin in der Botschaft abmachen für neue Pässe. Wobei Q. uns da ja gar nicht mehr für braucht!)





2. Wir sind nächste Woche zum Essen eingeladen und aus Gründen überlege ich seit Wochen hin und her, was wir als Gastgeschenk mitbringen könnten: Vegetarier, sehr, sehr, sehr cool und witzig, essen gerne, kochen ... eher nicht so gerne, nachhaltig ja, klassisch öko nein, ach schwierig. Heute, als ich dann auf dem Dachboden neue Kokostabletten und Kressesamen für die nächste Zucht holte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Eine Grow-Grow-Nut! (Ich habe meine seit anderthalb Jahren im Dauergebrauch, werfe Microgreens oder "Unkraut", wie die Kinder sagen, auf ALLES, es ist bubieinfach, sieht hübsch aus, man muss nicht viel machen, es ist nachhaltig, aber nicht verstaubt, man kann es mit einem "Look, Insta made me buy it" Augenzwinkern verschenken. Doch, ich glaube, das kommt gut. 

3. Ich habe ein Video gemacht, wie ich Avocados entkerne. Ich habe mich immer wieder gewundert, wie man sich angeblich schwer verletzen kann (und das heisst was: ich habe mich schon mit einem Plastikbuttermesser von der Lufthanse ziemlich verletzt und schwere Brandblasen an lauwarmen Wärmflaschen davongetragen. Just sayin, ich bin gut in sich verletzen) beim Kernrausholen, weil .... wie? Es gibt Videoanleitungen, wie man die Avocadohälfte in einer Hand hält und dann mit einem schweren, scharfen Messer von oben grad so fest in den Kern hackt, dass man ... weder die Avocado noch die Hand drunter zermatscht, aber den Kern dann   "mühelos" herausheben kann (und vermutlich nie wieder vom Messer abbekommt oder sich dabei dann verletzt). Das scheint in zumindest einem Teil des Internets der Goldstandard für Avocadokernentfernung zu sein. Ich habe das, ich weiss gar nicht, ob ich schreiben kann, "gelernt", keine Ahung, ob man das lernt. Ich habe auch nicht gelernt, wie man einen Apfel isst zB, ich bin, glaube ich, nie auf die Idee gekommen, das anders zu machen. Und zwar mache ich das so:


(Man merkt, sorry, dass ich in den letzten Wochen viele Videos für die Arbeit aufgenommen habe, wo es hiess: "Don't worry if you get lost, just take a breath and restart, we will edit out all breaks and hmms and aaahs etc". Zeigt sich: das passiert gar nicht automatisch :-))


Anyway, so mache ich das und jetzt werde ich aus der und der zweiten Avocado Guacamole machen, es gibt nämlich Tacos zu Abend.



Freitag, Februar 11, 2022

110222 Es soll Regen geben

 ...sagt der Wecker UND der Regen, der mir in der Nacht durchs offene Fenster aufs Gesicht tropfte.

War aber alles beim Frühstück schon vorbei, another sonniger Traumfrühlingstag.

Arbeitstag wie immer, mit einem on very short notice angekündigten Workshop? Kick-off? Whatever am Vormittag. Passend zu dem Hummeln im Hintern von gestern merke ich, dass meine Toleranz für wischiwaschi-Allgemeinplätze auf ungefähr null geschrumpft ist und ich nicht mehr so leicht an Bord zu holen / überzeugen bin. Hm. Hm. Hm. Ich arbeite noch ein bisschen dran, Bullshit als solchen zu benennen, aber in höflich. Grumpy old woman says hi.


Gefährlichste Aktion des Tages: direkt nach dem Workshop mittelgut gelaunt und hungrig mit dem Hübschen den Wocheneinkauf erledigt. Wir hatten es auch sehr eilig und haben deshalb nicht ALLES gekauft, worauf wir Appetit hatten (jetzt hoffe ich, dass es am Wochenende, gern Sonntag nochmal sehr kalt wird, wir werden nämlich Raclette essen, das letzte Mal die Saison. Zumindest daheim)

Schnelles Mittagessen, keine guten Nachrichten aus der alten Heimat, Sonnenspaziergang zum bessere Laune bekommen. Jonny war nicht überzeugt von meiner Snack-Performance und hat mich auf der Pausenbank in die Nase gebissen. Das hatten wir so auch noch nicht.

Weiterarbeiten. Q. hallo sagen, spätes Meeting mit Kalifornien, L. kommt heim, ENDLICH PIZZAABEND!

Ich bin bereit fürs Wochenende. Sehr.


Anekdotische Omikronstories aus der Kollegen- und Verwandtschaft (alle geboostert in Dez/Jan):

  • Teenie 2 Tage Symptome (schlapp "wie tote Fliege in der Ecke", kein Fieber"), dann wie weggeblasen, nach 5 Tagen Isolation wieder in der Schule
  • Eltern: 5 Tage nach pos Test immer noch Symtpome (einmal Fieber, einmal höllische Kopfschmerzen, beide schlapp), aber arbeitsfähig von daheim
  • anderer Erwachsener: durch PCR-Test bei der Arbeit detektiert, null komma null Symtpome, geht aus verschiedensten Gründen die Wände hoch in der Isolationswohnung.
Gegessen:
heute total vertrockneten Hefezopf mit Spekulatiushonig
Rest-Kekse
Paprika-Linsensuppe aus dem TK mit frischem Brot
viel Kräutertee und Kaffee
Freitagspizza

Gesehen:
"In treatment", "The office"

Gelesen: "Böses Blut"

Donnerstag, Februar 10, 2022

100222 Und ich bin wieder allein, allein

 Gestern nacht hat Sansa auf meiner Hüfte geschlafen (nicht gemütlich eingerollt in meiner Kniekehle oder so, sondern maximal hoch oben, ganz "König der Löwen"-like), heute nacht ein neuer Trick: hinter dem Kopfteil des Betts rumkruscheln, da ist ein ca 10cm breiter Spalt. Ich habe sie im Halbschlaf die ganze Nacht gesucht und nix kapiert.

Heute war sonst ein bisschen anderer Homeoffice-Tag als die letzten Wochen: ich war mal wieder GANZ allein daheim. Der Hübsche hat gestern noch alles gepackt, heute morgen getestet, und ist dann ins Büro, die Kinder in die Schule, ich war mit den Katzen daheim. Und dann ohne Katzen, weil draussen strahlendes Frühlingswetter mit 13Grad.

Es ist eigentlich nix, aber dann doch ein bisschen Umgewöhnung: Mittagessen mache für 1, 2, 3 oder 4 Personen? Allein ins Handy, Buch, Laptop, Tablet glotzen oder sich ganz echt unterhalten? Allein so viel Kaffeetrinken wie man will, Kekse nicht teilen, nur Apfelschnitze für sich selber schneiden, dafür ganz allein Kaffee trinken?

Ganz verrückt habe ich dann auch VOR dem Mittagessen einen Spaziergang gemacht, die Kinder haben nämlich gestern eine Mail bekommen, dass ihre Pässe in der Botschaft angekommen wären. Ich habe also die beiden alten in einen Umschlag gepackt und vor 12 in den Briefkasten geworfen. Mir ist da immer ein bisschen mulmig, die ungefähr offiziellsten Dokumente der Welt einfach per Post, nicht mal eingeschrieben zu verschicken, aber die Botschaft macht das ja auch. Immerhin haben die Kinder aktuell ja ihre Personalausweise und sind deshalb nicht ganz staatenlos, wenn was verlorengeht.

Auf dem Rückweg bin ich übers Werksareal gelaufen und es ist sehr schön zu sehen, dass dort mehr Aktivität ist als auch schon! Doch, ich freue mich, wieder zurückzugehen!

Jonny habe ich am letzten Winkel getroffen, Sansa kam auf den letzten Metern vor daheim mit und so musste ich nicht allein essen :-).

Der Nachmittag startete sehr nervig, weil ich nach andauernden Verbindungsproblemen mal mein Laptop neu gestartet habe, was dazu führte, dass mein neues Headset sich nicht mehr entmuten liess. Ich habe also, das hat ja beim ersten Mal geholfen, nochmal die Gebrauchsanleitung gelesen, die Steuerungsapp öffnen wollen, um die Firmware zu aktualisieren (WIE OFT MUSS MAN DAS DENN MACHEN? JEDE WOCHE?), die war aber von Adminseite auf einmal gesperrt. Also habe ich ein Ticket ("Urgent") bei IT eröffnet, dann vor lauter Genervtheit alles nochmal genauso gemacht wie beim ersten Mal: App runterladen, neu laufen lassen, auf einmal gings und dann das Firmware update runterladen und nur 3 Minuten vor Meetingende konnte ich wieder was sagen. Nur ohne Bild, weil ich so schnell geklickt hatte, dass die Kamera nicht mitkam. Sag einer, es wäre nicht spannend im Homeoffice! (Die IT hat sich übrigens noch nicht gemeldet).

Dann habe ich die gesamte Familie zum 125Jahre-Event im Mai angemeldet, ich bin sehr gespannt! Das letzte grosse Fest war supergrossartig, dann hätte es noch einen Tag der offenen Tür gegeben, der wurde kurzfristig wegen vieler offener Baugruben abgesagt, dann kam Corona, dann 125 Jahre, das wurde, glaube ich, einmal verschoben, aber jetzt wird das gut, glaube ich!

Abends noch eine letzte Feedbackrunde, damit neigt sich das Zusatzprojektchen dem Ende zu (offizielles Enddate: 18. Februar, wrap-up, oder wie man in agile (urks) sagt: "retrospective" ist die Woche drauf ), ich bin froh drum. (Kleine Selbstbeobachtung: ich merke, wie ich auf die verschiedensten Fragen, die mir vor zwei Jahren noch Schweissausbrüche beschert hätten, locker aus der Hüfte antworte (incl korrekter Dokumentenreferenzen) und mir selber mittlerweile 10 Minuten Wartezeit, bevor ich die Antwort abschicke, auferlege, damit ich nicht als Oberstreber und Schlaubischlumpf dastehe. Das ist ein einerseits angenehmer Zustand, wer will schon immer Schweissausbrüche haben, aber ich kenne mich: das ist auch ein Zeichen für vielleicht ..... naja, man kennt das ja. Hummeln im Hintern. 

Heute abend sind dann mal alle zu Hause, das sind wir ja auch selten. Q. allerdings hat noch Pfadileiter-Hock, so dass wir ihm das Essen ans Laptop bringen.

Abendprogramm danach: das Finale von "The Book of Boba Fett", eine Serie, die wir alle zusammen sehr genossen haben (besonders als sie auf einmal die Schlaufe zum "Mandalorian" und natürlich BABY YODA gezogen hat.).

Ich glaube, ich bin heute total untermenscht, ich bin immer noch total hibbelig, obwohl ich mein Schritteziel von >12k schon nachmittags um drei überschritten hatte. Hm. Hm. Hm.

Gegessen:

schon etas arg trockenen Hefezopf mit einem Rest Spekulatiushonig

Äpfel und ein paar Kekse

Fertignudeln "irgendwas mit Thai"und allem Gemüse, was ein bisschen lapprig im Gemüsefach rumlag (halber Fenchel, halbe Paprika, ein paar Stengel Sellerie, Erbsen, Karotte), war ok

viel Kaffee, viel Kräutertee

Mehr Nudeln zu Abend


Gesehen: "In Treatment", "The Book of Boba Fett"

Gelesen: "Böses Blut" (ich hatte ja tatsächlich ein bisschen Mühe in die Reihe reinzukommen, es ist ein sehr gemächlicher Erzählstil, so richtig viel passiert nicht unbedingt, es wird alles und jeder Stein 3, 4, fünfmal umgedreht, bis es auch der letzte Langsamchecker es geschnallt hat. Ein bisschen nervig ist die Erleuchtung, die Cormoran Strike immer kurz vor Ende überkommt, wo er dann nochmal schnell alle Beweise sammelt, dann alles NOCHMAL erklärt und naja, fertig. Die unendlichen Missverständnisse zwischen Robin und Cormoran sind auch ein wenig arg platt ausgewalzt... aber. Das klingt jetzt so, als fände ich alles doof, was ich nicht tue. Kaum habe ich mich durch zwei Bände gequält, fand ich den dritten ok und den vierten tatsächlich unterhaltsam. MIT BILDERN! Ich bin schon gespannt, wie oft Cormoran NOCH erklärt, was es mit den Sternkreiszeichen auf sich hat.

Mittwoch, Februar 09, 2022

090222 Können, dürfen, wollen, mögen, müssen, sollen

 Na, na, na, was sind das alles? 

Genau, Modalverben (oder: Verben, die auch als Modalverben verwendet werden können. In "Ich mag Rosenkohl" ist "mögen" ein Voll- und kein Modalverb. "Kann ich einen Quetschi?" ist falsch in ganz vielerlei Hinsicht. "Darf ich einen Quetschi?" auch.)

Naja, also,  auf jeden Fall ist das ein Teil der Thematik, die im Deutschtest am Freitag bei L dran kommt (der Quetschi-Teil erst nächste Woche in WAH, was ja leider nicht mehr Kochen ist, wie bei Q. damals noch) und ich habe da auch mal wieder was gelernt. Oder aufgefrischt, weil irgendwann habe ich das vermutlich auch gelernt. Wie auch, in welchem Bundesland Mannheim liegt, das musste ich heute den Kollegen fragen, als er nach Einreise- und Rückreisebestimmungen für CH-D fragte. Wir könnten uns morgen auf ein Bier treffen, egal an welchem der beiden Orte, ganz ohne irgendwas, weil grenznah.

Sonst: joah, just another Homeofficeday. Heute, ganz verwegen, Sport nicht direkt nach dem Auftsehen gemacht, sondern erst nach den ersten beiden Meetings, weil die schon um acht, respektive halb neun waren und das wäre eng geworden vorher mit allem und schickmachen.

Sonst: same, same. 

L. bekam nach überstandener Infektion (also: nicht unser L.) Besuch von seinem besten Freund (einen Tag echt Halsweh, sonst nur langweilig daheimsitzen, sagte er), es ist sehr schön, die beiden wieder einträchtig unten gackern und johlen zu hören.

Sonst: Der Aargau hebt ab Montag die Maskentragepflicht an Volksschulen (das ist bis zur 9. Klasse) auf. Wie so oft machen sie das eine Woche vor den Ferien, das finde ich jetzt nur so mittel. L. ist Gottseidank sehr unabhängig von "Was denken andere Menschen von mir?" und hat zugesagt, die nächste Woche noch weiter FFP2 Maske in der Schule zu tragen, damit wir bittebittebitte nicht die Skiferien riskieren.

Der Hübsche wäre heute fast ins Büro gegangen, dann aber doch nicht, weil er morgens gemerkt hat, was man da alles mitnehmen müsste und jetzt probiert er es morgen nochmal. Ich möchte "diesmal" eher wieder zurück ins Büro (so 2 Tage oder so die Woche) als letztes Mal (wir fangen ja immer wieder bei "Ramp up Stufe 2" an. Seit Juli 2020 oder so. Drüberraus sind wir noch nie gekommen), damit das nicht wieder so eine mentale Hürde wird. Aber: erst wenn die Maskenpflicht am Platz nicht mehr gilt. Bis dahin habe ich mir jetzt erstmal einen Stehpultaufsatz für den Schreibtisch daheim bestellt, mal sehen, was ich dem Rücken noch abtrotzen kann.


Gegessen:

Restliche halbe süssliche Käsestangen von gestern, mit noch mehr Käse drauf

"Sesamnudeln mit Knoblauchspinat und Zoodles", das war sehr lecker!

Flammkuchen und Fenchel-Orangensalat


Gesehen: "In Treatment", "The Office"

Gelesen: "Böses Blut"

Dienstag, Februar 08, 2022

080222

 Abenteuer heute: Paketabholen UND Bäckerei (soweit ist es schon). Ich war heute morgen auf der anderen Seite der Grenze, ein Limango-Paket abholen. Meine Ver-Cosy-ierung schreitet fort, ich habe nicht nur im Sale letztens Intimissimi-Shirts und Hemdchen in Kaschmir-Modal und 50-Shades of Leberwurst gekauft, sondern jetzt auch noch Unterwäsche in Rose altrosa und seamless und bügelfrei und "zero feel" und "comfort out of thin air", naja. Ich sags ja: bald wächst mir noch ein Instagram-Filter, wird Zeit, dass die Maskenpflicht im Büro fällt und ich wieder in voller Montur, gestiefelt, gespornt, gebügelt ins Büro ziehe.

Auf jeden Fall: mein aktueller Paketshop des Vertrauens ist ja ein Wollladen, in dem ich mir dann heute noch nach monatelangem Sockenstricken ein Verlaufsgarn für ein ausnahmsweise mal einfaches Dreieckstuch gekauft habe. In NICHT rosa.

Ausserdem war mir ein bisschen schwummrig, weil ich nach dem Morgensporteln direkt einen Liter Tee getrunken habe, zwar keinen Schwarztee, sondern "Basil Smash", ich bin ja jetzt nach 2 Jahren Homeoffice vom langweiligen Kräutertee-Regal zu dem mit den fancy Namen gewechselt, naja, und von dem wurde mir ohne Grundlage grad schlecht.

Also war ich neben Paket noch auf der Suche nach einer Bäckerei für eine Breze auf die Hand und mehr Brezn für Mittag. Praktischerweise ist direkt neben dem Wollpaketladen "Rudi's Backstube" (sic). Ich hätte jetzt nicht direkt damit gerechnet, darin eine türkische Bäckerei zu finden, aber: umso besser, ich habe ja seit über einem Jahr Jieper auf Baklava etc. Ausserdem gab es neben verschiedenen türkischen Leckereien auch die badischen Klassiker wie Berliner, Brezn, Schokiweckle, Käsestangen, Donuts ietc. Manche sahen ein bisschen anders aus als erwartet, aber who cares. Ich habe also zwei Sorten Leckereien gekauft, von denen ich einzeln beidesmal gedacht hätte, dass es Baklava ist, aber vermutlich nur eins davon, vielleicht auch keins. Auf jeden Fall: Was mit Blätterteig, Zuckersirup, Nussfüllung, eins mit hübsch so dünnen Streifchen und Pistazienstreuseln, eins dreieckig. Ausserdem zwei Käsestangen und eine Breze. Nach einem ersten Test denke ich, dass der Bäcker bei den Käsestangen aus Versehen den süssen Hefeteig für zB Schokoweckle erwischt hat, aber naja, was solls.

Sehr creepy übrigens die Begegnung mit dem Typ vor mir in der Schlange. Erstens: echt eklig schmierige FFP2 Maske unter der Nase. Dann: sehr, sehr anhänglich. Er ging auf Tuchfühlung und bot mir an, ich könne vor ihm dran kommen, weil "hübsche Frauen haben immer Vorrang". Ich meinte: "Ihnen ist Ihre Maske unter die Nase gerutscht, vielleicht können Sie ... ", er zwinkerte, zog die Maske hoch und meinte: "Ich mach alles, was hübsche Frauen sagen." (Dann zog er die Maske runter, schnäuzte sich in eine Serviette vom Cafe-Tisch, liess die Serviette auf dem Tisch liegen und zog die Maske wieder nur bis zum Mund). Er wollte dann immer weiter anbandeln ("Arbeiten Sie hier? Was wollen Sie kaufen?") und meine Güte, muss erst eine Pandemie kommen, dass einem bewusst wird, wie unglaublich unangebracht das ist, sich so an Wildfremde ranzuwanzen? Ich bin auf jeden Fall nix mehr gewohnt und ich fürchte, er hat mein Augenrollen ignoriert und meinen verzogenen Mund wegen meiner Maske nicht gesehen. Er hat dann noch versucht mit der Bäckereifrau zu diskutieren, ob er jetzt "mit normalem Test" drinnen oder draussen essen darf ("Gar nirgends bei uns, wenn nicht geimpft, da hilft Ihnen überhaupt kein Test!"), dann wollte er mit mir über Massnahmen und staatliche Willkür und so diskutieren und verabschiedete sich dann mit "Tschüss bis gleich, ich warte draussen".

Was ist mit den Leuten?


Sonst: L. hatte heute morgen Kopfschmerzen, Schnelltest negativ. Ich hatte mir heute nacht eine kochend heisse Wärmflasche an die schmerzende Stelle am unteren Rücken gepackt und hui, das hat unglaublich gut getan!

Draussen war strahlender Sonnenschein, ich habe erstmals die Wäsche zum Trocknen auf den Balkon gestellt. Jonny macht wieder grössere Runden übers Werksareal. Schon lustig, wenn einem ein Kollege begegnet und meint: "Ach, Jonny habe ich heute schon zwischen Kantine und Werksarzt getroffen" Ich würde sagen, es wird Zeit für den Badge!

Bisschen verzeifelt bin ich innerlich bei dem (ungefragt mitgeteilten) Kommentar: "Ich lass mich übrigens auf gar keinen Fall nochmal impfen. Ich hatte den ganzen Tag Kopfschmerzen". Ich weiss, der Grippe-Vergleich ist verbrannt, weil er von den falschen Gruppen ganz falsch verwendet wurde. Ich finde ihn gar nicht so schlecht, weil: Influenza ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die einen akut sehr krank macht, aber auch sehr lange geht, bis man wirklich wieder fit ist und die Spuren im Körper hinterlässt. Die Sterblichkeitsrate ist vielleicht nicht ganz vergleichbar, vielleicht aber schon, die Impfung schützt nur zu einem gewissen Teil, man kann sich immer wieder anstecken, das Virus mutiert, es gibt  (naja, bis einschliesslich 2019, 2021/22 schaumamal) jedes Jahr eine grosse Welle, die viele Todesopfer fordert und auch gern mal das Gesundheitssystem an die Grenzen bringt. Ich denke, wir nähern uns diesem Status an: Menschen, die entweder selber schon mal Grippe hatten, jemand kennen, der sie hatte, jemand deswegen verloren haben, und generell Menschen, die vernünftig sind, Risikos abschätzen können, anekdotische Evidenz und Wunschdenken nicht über Wissenschaft und Statistik stellen, lassen sich impfen und treffen Vorsichtsmassnahmen. Der Rest: wird dann ganz überraschend gern mal richtig krank, manche sterben. Tja. Vermeidbar? Einerseits: ja klar, andererseits: natürlich nicht, gegen Dummheit kommt man nicht an.

On a lighter note: Q. hat Taschengeld in Lego investiert und zwar in einen Globus. Wie süss ist dieses Promovideo?! (Und, Premiere: ich bekam nicht verknüllte Scheine und klebrige Münzen in verschiedensten Währungen in die Hand gezählt, sondern der Hübsche bekam das Geld getwinted.)


Gegessen:

letzten Rest Zimtschnecke

Baklava

Kartoffelgulasch mit süsslicher Käsestange

den anderen Baklava

Oricchiette mit Rosenkohl


Gelesen: "Böses Blut"

Gesehen: "In Treatment", "The Office"

Montag, Februar 07, 2022

070222 Müder Montag

 Wegen familiärer Verwicklungen, die am Abend ein bisschen eskalierten, sehr beunruhigt ins Bett gegangen. Dafür und für den Sturm, der das Fenster schlagen liess und mir immer wieder Regengüsse ins Gesicht klatschte, und für die Katzen, die wieder um den besten Platz auf meiner Schulter hacheln mussten, eigentlich ganz gut geschlafen.

Montag morgen, d.h. Frühstück mit Q. (der hat sich dann nochmal aufs Sofa gelegt und ein paar Minuten "Augen ausgeruht". Etwas, was ich nie könnte: spontan einschlafen, wenn man gleich weg muss, und dann aufwachen und NICHT grantig sein), dann Sportrunde, dann L. beim Frühstück Gesellschaft leisten.

Die Woche wird arbeitstechnisch sportlich, aber noch nicht am Montag morgen.

Mit dem Hübschen mache ich am Vormittag noch ein kleines Ründchen draussen, Selbsttests abholen. Das Wetter ist kalt, sonnig und noch nass am Boden, wird im Lauf des Tages schöner: es trocknet alles ab und ist sonnig, aber ganz schön kalt.

Die Katzen haben draussen Spass, Sansa trollt mich an der Haustür, dem Küchenfenster und dann sogar dem Badfenster im ersten Stock: draussen sitzen, jämmerlich miauen und, sobald aufgemacht wird, schnell wegspringen. Irgendwann wird es ihr zu doof und sie jammert WIRKLICH traurig vor dem Badfenster, nachdem ich ihr eine Zeitlang halt nicht mehr aufgemacht hatte und springt mit empörtem Gesicht in die Badewanne (leer) und mit dreckigen Schlammpfoten in ein Kinderbett. What else.

Um das Rückenthema ein wenig anzugehen, habe ich letzte Woche angefangen, Meetings, bei denen ich nichts schreiben muss, im Stehen an der Kaffeetheke zu absolvieren. Gar nicht mal so gemütlich, habe ich heute bei einem längeren festgestellt. Der Hübsche, der nach einer Sporteinheit untertags spärlich bekleidet einen Snack am Kühlschrank hinter mir holen wollte, fand das auch gar nicht so praktisch.

Sonst: es zeichnet sich ab (anekdotische Evidenz if at all), dass die Coronafälle in der Umgebung tatsächlich sehr undramatisch verlaufen: die meisten geimpften/geboosterten Kinder/Teenies bemerken die Infektion nur dank repetitiver Tests, der Verlauf ist meist symptomlos, maximal Schnupfen. Die ungeimpften Kinder/Teenies (es gibt angeblich welche, die schon zum dritten Mal infiziert sind. Dazu die Wochen und Aberwochen, die sie weil ungeimpft in Kontaktquarantäne verbracht haben, ich verstehe die Eltern wirklich nicht, die sich und ihren Kindern das antun) haben Symptome, die (ich schreibe mit Absicht nicht: grippeähnlich, weil: wer mal Grippe hatte, schreibt das nicht mehr) an eine Erkältung oder einen grippalen Infekt in verschiedener Stärke erinnern. Alle waren nach 5 Tagen Isolation 2 Tage symptomfrei und dementsprechend nur recht kurz aus der Schule/Lehre/Job weg. Dank der weggefallenen Kontaktquarantäne ist der Impact auf die restliche Familie tatsächlich sehr begrenzt (und ja, bei kleinen Kindern ist das was anderes, aber: anekdotische Evidenz hier: ich bin alt, meine Kinder sind gross, ihre Freunde sind gross.) Also: ich mache mir tatsächlich keine Sorgen, dass das besonders schlimm wird, wenn wir uns anstecken, ich hätte es nur gern nicht in Konkurrenz mit den Skiferien, sondern entweder vorher rum (das wird eng) oder noch besser halt: danach. Danke.

Eigentlich hatte ich heute abend noch eine Spazierrunde durchs Dorf geplant, das wären so zwei, drei Kilometer, zum Abholen von L. vom Volleyballtraining, aber jetzt hat der beschlossen, dass er heute allein heimgehen will und da sage ich natürlich auch nicht nein.


Lustige Beobachtung übrigens: wir werden ja manchmal schräg angeschaut, wenn wir mit unseren Katzen spazieren gehen, respektive, wenn sie uns auf Zuruf mehr oder weniger folgen. Es gibt aber noch schrägere Kombinationen: es gibt ein Paar mit zwei grossen Hunden (ich glaube, schwarze Labradore), die gehen mit den Hunden und zwei Krähen spazieren. Wir haben hier im Dorf ja viel zu viele Krähen, also wirklich Hunderte, die eine richtige Plage sind und ultranervig, aber die zwei, die sind lustig. Die Hundeleute haben ihnen wohl ab und an Hundeleckerli gegeben und jetzt begleiten sie jeden Spaziergang. Teils in der Luft, teils zu Fuss und sie holen sich ihre Snacks. Das ist sehr, sehr witzig!


Gegessen: 

Zimtschnecke

4 Blutorangen

Kartoffelgulasch (mit Rest Nudeln von gestern drin), es blieben noch zwei grosse Portionen zum Einfrieren

viel Kaffee

Montagspizza

mehr Orangen


Gelesen: "Böses Blut"

Gesehen: "Dexter" (joah...)

Sonntag, Februar 06, 2022

060222 Warten auf den Sturm

 Heute war ein richtiger Pausentag: nix vor ausser

  • NT-Fertiglernen mit L. (er ist gut vorbereitet und ich habe das erste Mal von der Existenz von Formeldreiecken gehört)
  • Zimtschnecke backen (leider war ich zu ungeduldig und das gute Ding nach 40 min innen noch nicht ganz durch. Nachdem ich den Guss schon draufhatte, wollte ich es nicht nochmal nachbacken. Egal, es ist kein Ei drin, niemand wird Salmonellen bekommen und man kann ja kurz vor der Mitte aufhören zu essen)
  • Vorkochen (das ist so ein Sonntagsding geworden): heute ein Riesenpott Kartoffelgulasch. Wenn uns Covid doch noch alle oder teilweise erwischt oder die Arbeitstage keine Musse zum Mittag- oder Abendessenmachen lassen, ist der Tiefkühlschrank mit den verschiedensten leckeren, gesunden, abwechslungsreichen Gerichten in 1-2 Personenmengen gefüllt.
  • Mal wieder Coronatesten, heute für uns alle mit den gestern gekauftne Tests aus Deutschland. Alter Verwalter, wir sind schon sehr verwöhnt mit den Schweizer Luxustests. Das hat sich ungefähr so angefühlt, als würde man mit so einer Bürste, mit der man die Wildledersohlen von Turniertanzschuhen aufrauht, wenn sie zuviel Parkett-Politur abgerubbelt haben, in der Nase und im Kleinhirn bohren. Gar nicht schön! (Negativ. Das soll bitte so noch einen Monat so bleiben, danach ist es mir wurscht.)
  • "The Office" schauen 
  • Kindern Haareschneiden (der Hübsche macht das)
  • Abendessen machen
  • Sauna
  • und parallel auf den seit Tagen angekündigten krassen Sturm warten. Bisher regnet es und windet es ein bisschen. Joah.
  • Lesen
  • Pause machen (ok, wissenschaftlich ist das jetzt schwierig, aber nach 2 Tagen OHNE Strampelstunde am Morgen aber natürlich auch OHNE 8+h Homeoffice-Rumsitzen tut mir mein Rücken überhaupt nicht mehr weh)



Samstag, Februar 05, 2022

#WMDEDGT 02/22 Corona-Edition 23

You know the drill, right? Es ist der 5., d.h. es heisst wieder "WMDEDGT?" (kurz und knackig für "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"). 

Heute trifft sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen sozusagen hier und verlinkt sich in der Liste unten.

Das ganze hat im April 2013 seinen Anfang genommen in einer Tagebuchblogwoche und hat sich irgendwie verselbständigt.

Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:
  • über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung)
  • verlinken, mehr dazu findet sich am Ende dieses Posts.
Hier war das ein angenehm undramatischer Samstag: 
Ab vier oder so stand Sansa auf meiner Schulter und schaute zum Fenster raus und fauchte manchmal Jonny an, der auch auf mir stehen wollte und rausschauen. Ich habe mich mal ruhig verhalten, ich wollte kein Kollateralschaden werden.
Um viertel nach sechs habe ich sie gefüttert und vor die Tür gesetzt, um kurz nach acht war ich ausgeschlafen und habe Jonny rausgelassen (Sansa hatte mein (ausgeschaltetes) Heizdeckchen auf dem Bürostuhl gefunden und wollte erstmal gar nicht mehr raus), dann Kaffee gemacht und im Bett Internet gelesen.
Aufstehen, fertig machen, L. und den Hübschen zum Semmeln holen schicken, mit Q. den Frühstückstisch decken, das war sehr gemütlich, genau wie das entspannte Samstagsfrühstück.
Danach hatte Q. für die Schule zu lernen (Chemie und Franz), L. rekapitulierte mit dem Hübschen den Mathetest von letzter Woche, dann ging der draussen rennen (ich hatte mir wegen Hüfte/Rücken ja am WE sportfrei verordnet), und L. und ich schauten und NT für den Test nächste Woche an. Nach dem UNGLAUBLICH umfangreichen Test das letzte Mal ("Alles mit Muskeln, Herz, Blut, Stofftransport") ist diesmal der Umfang eher begrenzt, das ist auch mal angenehm. Morgen knobeln wir noch aus, wer mit L. "alles mit Verben" für Deutsch anschaut.
Als der Hübsche wieder da war, machten wir noch ein Katzenründchen (es war traumhaft sonnig draussen und morgen soll es UNGLAUBLICH scheusslich werden mit Sturm und Regen und dann immer kälter, bis es am Freitag schneit. Habe ich im Wetterbericht gesehen, nachdem ich heute schon so Frühlingsgefühle hatte.), trafen Jonny und Sansa gar nicht weit von daheim und so war ich wirklich recht gemächlich unterwegs heute.
Von den Nachbarn unseres Vertrauens gab es die gesammelte Info zu den aktuellen Dramen in der Eigentümergemeinschaft und leider musste ich dem Hübschen versprechen, dass ich mich NICHT an der Diskussion beteiligen darf ausser mit einem Smiley mit aufgerissenen Augen. Und zur Eigentümerversammlung bald darf ich auch nicht. 
Am Spätnachmittag machten wir uns auf den Weg ins Nachbarstädtchen. Die Familienmehrheit hatte sich fürs dortige Sushirestaurant zum Zeugnis-Feiern entschieden und vorher wurde noch gemeinsam gebummelt. Die Jungs zeigten stolz wie Oskar ihre neuen Personalausweise bei der Zertifikatskontrolle vor (ich konnte fast nirgends mein Zertifikat vorzeigen, weil die Läden, die mich interessieren, am Samstag anscheinend alle spätestens um vier zumachen. Manche auch schon um 12. Wie früher in der bayerischen Provinz :-). Egal, ich habe mich köstlich amüsiert über die Corona-Spacken, die mittlerweile unmaskiert und verkleidet ihre "Mahnwachen" abhalten, allerdings auch nur bis 17:00h. Danach habe ich dann noch ein paar Schnelltests gekauft, mit dem aktuellen Testregime und überhaupt kommen wir an die Grenzen, was die von meinem Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung gestellten angeht und ich bin tatsächlich immer noch nicht bereit, die Schweizer Preise in der Apotheke zu zahlen. Wobei ich gestehen muss, dass mein letzter Stand da immer noch August und 12.50CHF/Test ist. Ok, jetzt habe ich gegoogelt und sie kosten immerhin nur noch die Hälfte, aber naja.. Mir wird anscheinend schon wieder langweilig und so habe ich daheim in der EInkaufstasche auch Haarfarben gefunden: Tönungen in tomaten rot und pink (ich möchte damit nur den längeren Teil des Undercuts färben) und "metallisch silber" für insgesamt und dauerhaft.
Die Jungs haben Hoodies und Trainerhosen eingekauft und dann sind wir essen gegangen. Ich dachte, ich wäre voll aufgeregt und nervös und ohne Maske mit vielen Leuten in einem Innenraum würde sich ungewohnt anfühlen, aber nein, es war super. Und normal. Und vielleicht ist das auch gut so.

Vollgefuttert und aufgedreht sind wir dann durch die Dunkelheit heimgefahren und haben zu viert auf dem Sofa statt der ursprünglich angedachten "ich bin so müde und schaffe maximal noch eine" Folge "The Office" dann doch drei geschaut. Ich war mir zwischendrin nicht sicher, ob die Jungs ersticken vor Lachen.
Das ganze EG riecht schon lecker nach Hefezopf fürs Frühstück morgen, jetzt sausen alle der Reihe nach noch durch die Dusche und dann werde ich mit dem Hübschen noch eine Folge "Dexter" anschauen und dann ins Bett verschwinden. 
Ich kann Ihnen gar nicht annähernd beschreiben, wie gut es tut, alle fröhlich und guter Dinge und aus vollem Herzen lachend zu erleben.


JETZT ZUM KLEINGEDRUCKTEN: 
Post-DSGVO-Reminder: wenn Sie sich auf die Liste eintragen, geben Sie Daten von sich frei. Was Mr. Linky damit macht, steht hier. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich nicht eintragen. 

UPDATE: Hätte ich ja jetzt auch nicht gedacht, ist aber so: Verlinkungen von Coronaschwurblern und Impfkritikern und Wissenschaftsleugnern und "Leitmedien"-Verteuflern lösche ich,  eh klar. Sie machen sich und mir das Leben einfacher, wenn Sie sowas überhaupt nicht verlinken. Oida.