Sonntag, April 27, 2025

270425

 Heute nacht um halb zwei hat uns Sansa einen LEBENDIGEN Vogel ins Schlafzimmer gebracht. Ich dachte bisher, Vögel in der Nacht zu fangen (wo holt man die eigentlich? Wo schlafen Spatzen? Und wie kommt sie da hin und mit dem Vogel im Maul wieder runter?) wäre gegen die Katzenehre, aber naja. Der Hübsche hat ihn also eingefangen, Sansa hat das nicht gemerkt und die ganze Nacht vor dem Box-Dummy gewartet, hinter dem der Vogel sich erst versteckt hatte.

Irgendwann um acht dann Kaffee und Blondie im Bett (Gönnung!) in der Hoffnung, das Sportründchen besser hinzubekommen. Trotzdem musste ich nach 2 Dritteln des Cardioprogramms aufgeben, bin enttäuscht von mir, aber ok, bringt niemandem was, wenn ich umkippe. Meine neue Sportserie ist jetzt "Die Are-Morde", da habe ich schon alle Bücher gelesen, das ist feelgood-Material my way, anders als das blöde "Parenthood" (Jemand hat gestern angemerkt, dass "White Lotus" ja genau das falsche ist, wenn man eine Serie möchte, wo nicht alle Leute unsympathisch sind, aber im Unterschied zu "Parenthood" wird da ja nicht versucht, sie als Helden hinzustellen, sondern die Serie lebt davon, dass man die alle 50shades of Arsch findet :-)).

Frühstück war lecker: Bagel mit Hummus, Morchelkäse, Sprossen und Gewürzen (ich finde ja, Sprossen werten alles mit Brot auf)

Weil wir da schon laaaaaaang im Hintertreffen sind, gab es eine Folge "Battlestar Galactica" für alle, auch hier: gemeinsames Genervtsein von der Plattheit, aber noch sind alle dabei.

Q. hatte einen Doppeltermin: sowohl als Pfadileiter als auch als Feuerwehrmann "musste" er beim "Eierläse" im Dorf antreten. Die Pfadikinder traten gegen die Kinder einer anderen Jugendorganisation an (keine Ahnung, Jugi, Jubla, Blauring, irgendwie sowas), die Feuerwehr gegen den Turnverein. Ich war da noch nie dabei, habe heute aber die Bilder und Videos gesehen und das ist ein Riesenevent! (In Anbetracht der amerikanischen Eierknappheit natürlich auch ein riesengrosses "Fuck you", aber das ist schon ok). Auf der Dorfstrasse sind rohe Eier am Rand in kleinen Strohnestchen ausgelegt und die einzelnden Teilnehmer müssen in einer vereinbarten Form der Fortbewegung (bei Kinder zB: rennen, bei Feuerwehr zB im Brandschutz rennen oder mit einem Kindertrotti fahren) ein Ei nehmen, die Strasse entlangrennen und am Ende in einen von zwei Erwachsenen der Organisation grossen Korb voller Streu werfen. Am Schluss gibt es dann Eierspeisen aller Art, alles sehr "Stars Hollow" like. (Die Feuerwehr hat gewonnen, die Pfadi verloren, aber die anderen haben grössere Kinder nominiert und "unseren" Wölfen war es wohl nicht klar, dass man das Ei in den Korb und nicht "so weit und so fest wie möglich" werfen muss. Oder sie waren am Ende der Strecke zu erschöpft, um überhaupt noch zu werfen.)

Ich habe daheim Zeug erledigt, nämlich: Regenhosen für alle männlichen Familienmitglieder bestellt, Kayakschuhe für die Kinder, Kayakhandschuhe für uns alle, weil: wer hätte das gedacht, die Kinder sind seit ihrem letzten Kayaken gewachsen und die Radlhandschuhe waren nie richtig gut dafür. 

Damit sind wir theoretisch für Kanada bereit, der Rest an Planung ist Kür.

Für L. habe ich Zugtickets für sein Kennenlernweekend mit der Austauschorganisation nächste Woche gebucht. Wie es sich für die Schweizer Dependance gehört, findet das in den Bergen statt und Treffpunkt ist am Bahnhof dort, weil man halt davon ausgeht, dass alle mit der Bahn kommen. Ich fand 3.5h Reisezeit und 3x Umsteigen ganz schön schwierig und habe überlegt, ihn mit dem Hübschen zusammen zu bringen und uns einen schönen Nachmittag im Simmental zu machen, aber der meinte korrekterweise: "Wenn du Zweifel hast, dass L. es allein ins Simmental schafft, solltest du noch mehr Zweifel haben, dass er es allein nach Tokio UND ein halbes Jahr in Japan schafft." Das ist schon wahr, aber eben: nach Tokyo muss er (vermutlich) nicht umsteigen, Flugzeuge werden nicht geteilt, es gibt keine Baustellen auf der Strecke, aber ja, natürlich fährt er allein mit dem Zug und ausser mir ist niemand nervös deswegen.

Dann: in der Garage die restlichen Sachen für die Müllabfuhr mit Marken beklebt, morgen früh bringen wir sie vor.

Dann: Nähmaschineneinsatz (unspektakulär mittlerweile, aber immer noch praktisch, dass sie da ist): einen Kursdruck für L. aufs Pfadihemd nähen, meine Lieblingshose flicken, bei der ich mir in München die Tasche am Sitzteiler des RE aufgerissen habe und des Hübschen Jeans flicken. Jetzt ist alles wieder in Ordnung.

Wäsche ab- und aufhängen, dann eine Runde Balkon mit Sonne, -nschirm, Buch und hübschem Kaltgetränk.

Zum Abendessen gibt es heute selbergemachte Frühlingsrollen und asiatisch angehauchten Gurkensalat, ich bin gespannt, ob/wieviel ich fluchen werde. (nicht wegen des Gurkensalats)

Samstag, April 26, 2025

260425

 Bis auf pünktlich um halb sieben von einer nahezu verhungerten kleinen Katze geweckt werden, habe ich eigentlich ganz gut geschlafen. Stressbandl sagt: nope, aber eben: die verstopfte Nebenhöhle ist richtig dicht und ich muss echt gut darauf schauen, dass das eben rauskommt und nicht noch schlimmer wird (Inhalieren ftw).

Ausschlafen dann bis viertel nach acht, Kaffee im Bett, wegen Kopfschmerz nur das Kraftprogramm / Physioübungen und nicht das Kardioprogramm. Ich hänge jetzt sekundenlang mit all meinem Gewicht an der Klimmzugstange und das stresst mich ganz schön. Ich weiss gar nicht, ob es Schmerz, die Angst vor Schmerz oder keine Kraft oder die Sorge, dass ich keine Kraft haben könnte, ist

Frühstück: sehr lecker, mit frischen Semmeln und Tee.

Danach eine grosse Runde Wäsche, L.s Pfadisachen haben wir separat gewaschen, dann die Regenjacke und dann den "Money-Suit", den er für den Galaabend mitgenommen hatte. Er erzählt begeistert vom Kurs, das freut mich sehr (auch wenn einiges davon gar nicht meins gewesen wäre). Am verwirrendsten ist für mich immer die Sache mit dem Hike, wo die Pfadis sich um eine Übernachtung kümmern müssen, also entweder Blachen mittragen und sich einen Berliner bauen oder aber sich um einen Schlafplatz kümmern. Das kann sein: man ruft bei der Feuerwehr an und fragt, ob man im Feuerwehrmagazin schlafen darf ("Nein, weil wenn Einsatz ist, dann liegt ihr da im Weg rum, aber hier ist die Nummer von unserem Kommandanten, der ist im Urlaub, vielleicht könnt ihr in seiner Wohnung schlafen". Und dann gibt der Feuerwehrkommandant wildfremden Jugendlichen den Schlüsselcode für die Familienwohnung und die schlafen dann dort im Wohnzimmer.) oder man fragt bei einem Bauernhof und darf in der Scheune schlafen oder "leider nicht, weil unser Hund würde euch fressen, aber wir haben Bekannte im Nachbardorf, wir fragen da mal" und dann laufen sie nochmal 5km ins Nachbardorf, werden von zwei älteren Damen abgeholt, laufen nochmal 3km und werden dann erstmal im Warmen mit Essen (Reste vom Osterbrunch) versorgt und dürfen dann auf dem Heuboden schlafen. Pfadikrawatten sind schon so eine Art Illuminati-Kennzeichen...

Dann ist er auch schon wieder weg und wird erst recht spät wiederkommen, es gibt noch einen Kursabschlusstag.

Der Hübsche und ich laufen unsere Standardrunde, alles ist grün und saftig, sehr schön!

Wieder zurück gibt es mehr Wäsche, der Hübsche und Q. machen sich auf den Weg zu einer Probefahrt mit dem anvisierten zukünftigen Auto (ein Mini SE). Grosser Erfolg, also nicht so für den Verkäufer, der natürlich lieber einen Neuwagen verkaufen würde, aber wir suchen ja nicht nur einen kleine(re)n, sondern auch einen nicht so teuren, bei dem es nicht ganz so schlimm und teuer ist, wenn Q. etwas ankratzt. Der Hübsche meinte, der Verkäufer hätte eh ein bisschen Mühe gehabt, weil es halt in einem BMW-Zentrum ist und man für die Standardkundschaft dort ganz andere Argumente braucht, um ein Elektroauto anzupreisen als für uns, die ja seit 8 Jahren vollelektrisch unterwegs sind. Und niemals einen BMW haben wollen würden.

Ich backe daheim Carrotcake-Blondies (vergesse die Pekannüsse im Teig, das ärgert mich sehr), schaffe es, nur ganz bisschen an die Spitze des Messers zu kommen, das Q. letztens wohl wieder geschärft hat, ich spüre nichts, aber blute für 2h alles voll..... 

Während sie backen, schicke ich noch eine Bewerbung ab für eine Stelle, die sich vorgestern aufgetan hat, eben nicht im Rahmen von dem ganzen Drama bei uns, die Chancen werden so mässig sein, weil sie schon einen "preferred candidate" haben, aber who knows. Immerhin bin ich im Moment so on top of Bewerbungen, zumindest internen, dass das richtig flott geht.

Die Blondies schmecken trotzdem, v.a. mit dem Frischkäsefrosting (und den Nüssen oben drauf) und lege mich dann in die Badewanne mit Silbershampoo/-spülung und der allerletzten Folge "Parenthood". Wäre das endlich auch abgehakt und ich kann mich wieder Serien zuwenden, in denen man nicht alle Charaktere einfach superunangenehm findet.

Jetzt: Frühlingsgemüse-Galette mit Spargel, Kartoffeln, Radieschen und Salat und dann "White Lotus" mit dem Hübschen.

Freitag, April 25, 2025

250425

 Mittelgut geschlafen, ich habe halt eine Kopfseite voll mit Grusel und die ganze rechte Kopfseite tut weh, das Auge drückt, in der rechten Mundhälfte habe ich Bläschen und offene Stellen, die Nase ist innen ganz offen, ich habe statt einer Schokoladenseite eine Gruselseite. Naja.

Phyiso um acht, wo zwei Termine in dem Standardablauf wegen Kreuzigung und Auferstehung gefehlt haben, war so mittel. Es ging für fehlende Termine ok, aber eben: mittelfristig möchte / muss ich ja auch ohne Physiotherapie meinen Arm bewegen können und v.a. die Schmerzen mal loswerden. Anscheindend ist normalerweise nach 5 Verordnungen Schluss, das wäre die aktuelle halbe und dann noch eine, aber der Therapeut wird sich jetzt schon wegen Kostengutsprache an den Arzt wenden. Let's see.

Heute hatte ich ja freigenommen, also habe ich "nur noch schnell" mit Kaffee nach Physio eine Meetingzusammenfassung und eine Rationale geschrieben und verschickt, dann noch schnell das Protokoll des Elternrattreffs von gestern (ich bin irgendwie zur Standbetreuerin für "Wie packe ich für ein Lager?" geworden) und dann war ich ein bisschen müde. Dagegen half Wocheneinkauf, heute überschaubar, weil wir ja die Woche nicht so viel gegessen hatten (eine Person weniger, ich einen tag mehr im Büro, der Hübsche an Abenden nach Sport nix mehr). Gibt aber leckere Sachen am Wochenende (stay tuned, wenn ich dann sage "Nie wieder mache ich Frühlingsrollen selber, so eine Sauerei")

Dann: noch ein Sportründchen, das war ein bisschen enttäuschend. Nachdem gestern 20 Liegestützen am Stück gingen, waren es heute nur 15, und das Kardioprogramm musste ich heute nach 5 Minuten wegen massiven Schmerzen beim Atmen abbrechen, respektive in ein eher so Walkingartiges Ding umschalten. Hmpf. Naja.

Dann: Dusche (der Duschschaum aus der aktuellen limited Edition von Rituals ist das schlechteste Duschgel, das ich seit dem Kindergarten, wo wir mal was mit Schmierseife machen mussten, auf der Haut gehabt habe. Er trocknet die Haut unter der Dusche noch so aus, dass man sie sich runterprokeln will. Ich habe mal den pH-Wert gemessen (ok, Indikatorpapier verwendet), sportliche 9. Kein Wunder (aber: riecht gut, da hat man dann was davon, wenn man sich eben wohlriechende Hautfetzen abkratzt.).

Mittagessen mit Brot, Salat, Spiegelei (für mich keins, ich habe ein Käsebrot mit dem lustigen Namen "Emil, der Morcheljäger" gegessen. War kein so guter Jäger, es hat überhaupt nicht nach Morcheln geschmeckt. Aber nach gutem Käse.

Dann: Ragewalk mit dem Hübschen durch den strömenden Regen (er muss im Moment viel meines Rantens und Frustablassens und Selbstzweifelei aushalten.), in wieder trockenen Kleidern dann mit Q. in die Garage, mal schauen, was wir aus dem sortierten Zeug machen. Bis auf eine Glasscheibe müssen wir nix, was wir weghaben wollen, zur Rewag bringen, sondern können es mit Abfallmarken zum Abholen stellen. Ein paar Sachen sind mir zu schade zum Wegwerfen, meine Schwestern ziehen aber auch nicht so wirklich (das wäre die praktische Seelenfriedenvariante gewesen), also werde ich mich wohl nächste Woche mit den Kleinanzeigen bei der Arbeit vertraut machen. (Irgendjemand Interesse an einem neuwertigen Moll-Kinderschreibtisch in weiss, einem grossen Schülerfahrrad, einem Kufenbob, einem Römerfahrradsitz und noch ein bisschen was? Verschicken ist keine Option, man müsste hier abholen. Naja, das hat ja schon mal ganz gut geklappt mit den Arbeitsanzeigen).

Bevor ich mich ans Abendessenvorbereiten mache, schaue ich nochmal in die Teaminbox (nix dramatisches) und meine eigene: schau an, jemand wird sich nächste Woche NICHT mit den Kleinanzeigen beschäftigen, sondern akribisch und perfektestens auf ein Interview vorbereiten. (Und dementsprechend nächste Woche schon mal keine Brücken- und sonstige Tage freinehmen. Egal) Ich freue mich sehr!

L. hole ich noch vom Bahnhof ab, der hatte eine sehr tolle Woche und ist (dringend nötig) erstmal eine Stunde lang in der Badewanne verschwunden. Jetzt: Pizzaabend, yay!

Donnerstag, April 24, 2025

240425

 Oke, vielleicht wache ich auch einfach IMMER eine Viertelstunde vor dem Wecker auf (heute viertel vor sechs, allerdings auch schon um halb fünf, wo ich DACHTE, es wäre gleich Aufstehzeit und jetzt hat L. eine Antwort zu komischer Zeit auf eine WA-Nachricht vom Abend...), könnte auch sein.

Gesundheitsstatus: ich habe mich selber an Tag 6 vom Nasenspray entwöhnt, dafür habe ich schönes "Innennasenherpes" bekommen, das ist toll, besonders, wenn die Heilungsphase einsetzt, die normalerweise so einen Vampirlook gibt, wenn beim kleinsten Grinsen die Lippen aufreissen, das wird diesmal sturbachartiges Nasenbluten werden beim kleinsten Naserümpfen. Ich sehe grosse Einsatzmöglichkeiten bei Bewerbungsinterviews (früher haben wir immer Witze drüber gemacht, in Prüfungssituationen einen Schwächeanfall zu simulieren, wenn es nicht gut läuft, ich denke, ein Sturzbach Blut aus der Nase wäre noch besser). Ich brauche allerdings immer noch Ibuprofen, die rechte Stirnhöhle / Nebenhöhle läuft andauernd voll mit Grusel (sehr ergiebig, yummy!), ich habe ordentliche einseitige Kopfschmerzen incl Auge. Ibu hilft und naja, es ist, wie es ist.

Mal ein anderer Einstieg als das ewige Jobgejammer, ist ja kaum auszuhalten und ein bisschen arg monothematisch. Ich gehe mir damit selber schon sehr auf die Nerven, würde am liebsten 5 Wochen vorspulen und wissen, was Sache ist. Wer auf keinen Fall vorspulen möchte, ist Q (oder vielleicht schon), der lernt nämlich wie verrückt für seine schriftlichen Maturprüfungen in ca 4 Wochen (Spät, aber doch noch, habe ich mir erklären lassen, wie das alles genau abläuft. Es gibt, liebe deutsche Abiturienten, insgesamt 10 Prüfungen, je 5 Fächer, alle mündlich UND schriftlich und alle dieselben Fächer, nämlich: Deutsch, Mathe, Englisch, Französisch und Schwerpunktfach (das ist natürlich bei je nach Wahl unterschiedlich, für Q. ist es Bio und Chemie. L. wird da eine Extrawurscht haben, der hat nämlich Schwerpunkt Englisch gewählt, damit fehlt ihm ein Prüfungsfach, also musste er noch entweder Italienisch oder Latein als Sprache und Prüfungsfach wählen). Wegen ESC in Basel werden die diesjährigen MaturandInnen auch nicht wie alle anderen bisher (und sonstige grosse Prüfungen, wie zB Lehrabschlussprüfungen) in der grossen, klimatisierten St Jakobshalle schreiben, sondern in den unklimatisierten Schulräumen bei ungefähr drölfzigtausend Grad. Dafür haben sie 24h Tramverkehr in der Stadt (ich habe das ESC-Geschiss ja bisher aktiv verdrängt, aber das ist ohne Witz in drei Wochen, meine Güte, ich hab da noch weniger Nerv dafür als normal schon.)

Sonst: Arbeit: mittel, tatsächlich ein bisschen aktiv und konstruktiv gearbeitet, es gibt sie noch, die Themen, bei denen das geht. Dann: Mittagessen mit einer langjährigen Kollegin, die ich sehr schätze, die durch eine ähnliche Situation gegangen ist wie ich grad und mir ihre Erfahrungen und Learnings geteilt hat und natürlich Support angeboten hat. Ich stelle fest, dass ich durchaus ein gutes Netzwerk habe, also: richtig nette Leute auf jeden Fall. Und auch die richtigen Leute aktiviert habe. Mir wurde wieder bestätigt: es ist die richtige Entscheidung, sich auf keinen Fall unter Wert zu verkaufen. Das kann man immer noch machen, wenn es denn sein muss, das ist aber noch lange nicht der Fall. Zum Abschied hat sie gemeint: "Please call me, especially if you start to feel the urge to play supersafe and undersell yourself, I will come and stop you!" 

Ok. Dann: auf dem Heimweg schon einen sehr frühlingshaft gefüllten Gemüsekorb abgeholt, daheim noch ein letztes Call (ich übergebe jetzt Arbeitspakete mit "Bald musst du dich da allein drum kümmern.", feels weird.)

Wegen generellem OK-Fühlen dann daheim eine erste Cardiosportrunde seit Erkältung eingelegt. Ging gut, Dusche danach war super (ich nähere mich dem Ende der letzten Staffel von "Parenthood" und meine Güte, ich weiss gar nicht, wen dieses blöden Braverman-Clans ich am blödsten finde. Was für ein krankes, toxisches, oberflächliches, gestörtes Familienbild kann man eigentlich aufbauen und hypen? Allein das "Familie über alles" macht mich schon fertig, die Übergriffigkeit von ALLEN, das Autismus-Drama, unvorstellbar....), im Ofen schmurgeln nochmal die langweiligen Cannelloni (wenn schon viel Arbeit und wenig Geschmack, dann wenigstens grosse Mengen davon), dazu gibt es den frischesten Salat der Welt (die Donnerstagstradition seit Gemüsekorb) und dann werde ich zum Elternrat der Pfadis abmarschieren.

Lauch, Kopfsalat, DIE ERSTE GURKE, Frühlingszwiebeln, DIE EIER, Rucola und Asiasalat, 3 Kohlrabis, 50 shades of Karotte (alles ausser orange), Kohlrabis, der grösste Pak Choi der Welt, 2 Bund Radieschen, Petersilienwurzeln (glaube ich, oder Pastinaken), roter... Eichblattsalat, glaube ich


Mittwoch, April 23, 2025

230425

 Mein Körper / Hirn whatever: flexibel wie ein Knäckebrot! Heute den Wecker wieder auf halb sieben gestellt, weil das erste Meeting erst um neun stattfindet und um fünf nach sechs stehe ich senkrecht im Bett, weil "DER TAG BEGINNT!" Naja. Passt ganz gut, dass wir morgen schon um acht anfangen und ich deshalb eh normal aufstehen muss.

Ich kann übrigens vermelden: auch wenn sich 8 Grad nicht direkt kalt anfühlen beim Losfahren, sind keine Handschuhe trotzdem keine gute Idee. Es hätte nicht die Krabbenhandschuhe gebraucht, vermutlich nicht mal Windstopper, einfache Fleecehandschuhe hätten es getan. Keine Handschuhe führten zu durchaus Mühe beim fummelige Knöpfe an der Bluse schliessen und knallrote, heisse Hände eine lange Zeit.

Ich dachte ja, es wäre eine ganz gute Idee, diese Woche mehr ins Büro zu gehen als sonst, weil ja Q. Ferien hat und da niemanden braucht, der früh im Haus rumwurschtelt und ich eh nicht an den Tisch mit dem grossen Bildschirm kann. Aber: meine Güte, die Stimmung tut mir überhaupt nicht gut. Ich habe echt keine Lust, all das noch 100000x durchzukauen, von Leuten konspirativ in Meetingräume gezogen werden und ihre Stelle im Rahmen einer Substitutionspensionierung angeboten zu bekommen (ohne zB mir zu sagen, was die Stelle überhaupt ist!) und ausgefragt zu werden, wie das neue Modell denn bitte funktionieren soll und was man sich dabei gedacht hat. Meine Güte, wie wäre es, nicht die Leute zu fragen, die for a fact NICHT DABEI SEIN WERDEN? Man könnte fast meinen, das ist die erste Reorg, die da stattfindet, oder aber  die 10000. und alle denken, dass eh alle wissen wie das läuft und man muss nicht mal mehr so Standardsätzchen sagen wie "Vielleicht seid ihr ein bisschen nett und nachsichtig mit den Betroffenen".

Naja. Ich mag mich mit dem allen nicht mehr befassen, meine BEwerbungen sind raus, ich würde jetzt bitte danke jetzt gern interviewt werden und gut isses.

(Interessante Erfahrung, wenn zum ersten Mal jemals nicht die intrinsische Motivation alles überdeckt. sondern sich eine gewisse Wurschtigkeit breitmacht.... Ich antworte mittlerweile auf Anfragen für langfristigen Support recht routiniert mit "Please note, that our role will no longer exist after June 1st. For advice on future support please reach out to dem Team, das sich das alles ausgedacht hat." (Herrin der Teaminbox die Woche!)

Anyway, ich mag diese Grundstimmung an mir nicht, ich bin kein so negativer Mensch, aber es ist nahezu unmöglich, sich nicht da reinziehen zu lassen in dem allgemeinen Sumpf der Verzweiflung...

Rechtzeitig zum Regenbeginn bin ich übrigens in meiner neuen neongelben Regenhose nach Hause geradelt, habe noch ein Paket im Blumenladen abgeholt, L.s Geburtstagsgeschenk wurde nur 6 Wochen verspätet, 25 Mails an den Händler und einen Chargeback-Antrag an die KReditkartenfirma später (auf PAPIER!) endlich geliefert. Jetzt kann ich da anrufen und das Papier vernichten lassen oder was? Was für ein Theater. 

Zum Abendessen habe ich aus den verbleibenden Resten aus dem Gemüsekorb der letzten Woche Mangoldcannelloni gemacht und naja, irgendwie habe ich das mittlerweile einigermassen drauf, dass es keine totale Sauerei gibt, aber es ist halt schon ein Act, ein noch grösserer als für Lasagne und dann schmeckt es meistens eher so naja, ok irgendwie. Naaaaaaja.

JEtzt noch schnell Physioübung, dranbleiben ist key, sonst tut der Arm wieder so weh, keinen richtigen Sport, weil mein Schnupfen sich nun in den rechten Stirnhöhlen und Kieferhöhlen verschanzt hat, zu bohrenden Kopfschmerzen und viel Gruselproduktion führt und ich echt nix schlimmeres draus machen möchte.

Gesamttagesfazit: Hmpf.

Dienstag, April 22, 2025

220425

 Eigentlich wäre ich nach den letzten zwei Wochen jetzt mal bereit für Urlaub gewesen, aber naja, stattdessen immerhin ganz verwegen den Wecker auf halb sieben statt sechs gestellt (weil ich das meeting mit den Kollegen aus Asien um acht verschoben hatte, weil alle ausser mir frei haben).

Frühstück, Schminken, mit dem Rad ins Büro. Es ist, Binsenweisheit, richtig, richtig grün geworden! Schön ist das!




Im Büroturm gähnende Leere (jemand (also ich) hat vergessen, diese Woche rechtzeitig auch noch frei einzutragen und so bin ich diese Woche Hüter unserer Team-Inbox, durch die der Wind pfeift und ein paar Wanderstrohballen rollen, und Facilitator unserer Teammeetings (heutiger Task: den grossen Bildschirm nach den Feiertagen wieder einzuschalten), in denen wir wegen Ferienzeit und "unsere Rolle wird es bald nicht mehr geben" nix ausser Sozialplandetails und Informationen vom Angestelltenverband und HR vergleichen.

Ich stelle fest, dass meine KollegInnen eine ganz andere Art und Pace haben, an die Thematik heranzugehen. Nachdem ich zwei Wochen intensiv gewütet und strategisiert und gearbeitet und umgesetzt habe, bin ich seit letzten Mittwoch bereit dafür, all das hinter mir zu lassen, gern 5 Wochen vorzuspulen und entweder einen neuen Superjob zu beginnen oder aber einen laaaaaaaaaangen freien Sommer zu starten (ich habe im Sozialplan gelesen, dass es keine gute Idee ist, mit Restferien/ Überzeit in die Kündigungsfrist zu starten, weil einem sonst 2 Monate davon einfach abgezogen werden. Deshalb werde ich im Fall der Fälle im Sommer zusätzlich zu den schon eingetragenen 3 Wochen für Kanada noch über sieben Wochen abfeiern "müssen", es klingt schon ein bisschen verführerisch.) Ich fange mal an, für Mai einen Stapel Brückentage und mehr einzutragen, im Moment kann ich eh nicht viel tun.

Mittagessen dann; Gesrpächsthema ähnlich, es geht um kranke Elterngeneration und unsere Jobaussichten, we are just a bundle of joy.

Zwischendrin ein Meeting mit meinem Weltrettungsteam, bei dem meine "Ich bin nicht mehr lang da, überlegt mal, wie ihr ohne mich weitermacht" auf, so habe ich den Eindruck, aktiv verschlossene Ohren und "Lalalala"-Singen trifft. Naja.

Teammeeting mit den US-Kollegen, ein bisschen Fassungslosigkeit über das Changemanagement, ich führe Protokoll, ich wäre auch auf der Titanic in der Band gewesen, glaube ich. Nach dem Meeting nimmt mich mein Chef beiseite und legt mir ans Herz, mich unbedingt auf eine der ausgeschriebenen Stellen zu bewerben. Es freut mich, dass er mich da so sehr sieht, auch wenn es nicht meine Prio 1 mit weitem Abstand-Stelle ist, sondern eine der drei, auf die ich mich "erst" letzten Dienstag beworben habe. Ich muss sehr lachen, dass der Ausdruck "drölfzig" es dank meiner Hartnäckigkeit in unseren Teamsprachgebrauch, wenn wir unter deutschsprachigen KollegInnne sind, geschafft hat. Allerdings hat mein Chef heute direkt "einundrölfzig" draus gemacht. Immer eins mehr als wie du.



Daheim: Jonny hat mit einem geschickten Move einen (eh schon toten) Vogel mit dem Katzentörchen guillotiniert, Q. hat dafür die Garage aufgeräumt und in "kann vermutlich weg" und "bleibt, aber nicht hier" sortiert. Was doch die Aussicht auf ein Auto, das aber in die Garage passen muss, ausmacht¨

Ich brauche noch zwei Anläufe (also physisch), um eine Postkarte an die grösste Pechvogelin im Internet zu schicken (das erste Mal habe ich sie mitgenommen, aber halt einfach nicht eingeworfen), passt ganz gut, weil ich meine Schritte eh noch voll bekommen muss.

Dann: Wäsche, Kombucha-wechseltag, Physioübungen, Dusche, Buch, Bett

PS: Ich bin nach anderthalb Stunden "The Substance" kurz nach erreichen meiner Ekelgrenze ausgestiegen und es ging noch erstaunlich lang weiter. Meine Güte, was IST mit den Leuten?!

Montag, April 21, 2025

210425

 Schau an, zwei Tage ein bisschen geschludert bei den Physioübungen, gestern dann nachgeholt und die ganze Nacht alle Stunde vor Armschmerzen aufgewacht. Das ist doch doof (und natürlich Wasser auf meine Zwanghaftigkeitsmühlen......)

Heute dann: letztes Frühstück im Posthotel, nochmal von den Leuten im Pflegeheim als einer von "drei feschen jungen Männern" bezeichnen lassen (gar nicht mehr witzig, echt jetzt.), der Schwiegermutter auf Wiedersehen sagen (heute morgen hat sie sich an meinen Namen erinnert!) und dann ging es auf die Autobahn, zurück nach Hause, wo man fremde Menschen nicht ungefragt beim ersten Anblick  über ihre Optik und verinnerlichte Stereotypen von 1950 kategorisiert und IHNEN DAS MITTEILT. Via verwirrender Kommentare auf Mastodon realisiert, dass der Papst heute morgen gestorben ist. "Überraschend" finde ich bei jemand von fast 90 ja generell nicht wirklich angebracht. Ich war sehr überrascht ob der kritiklosen, begeisterten Nachrufe, versöhnt erst durch das durchaus differenzierte Porträt in der SRF Tagesschau heute abend dann. (Abgesehen davon, dass ich die Institution des Papstes als DAS Paradebeispiel für alles, was an der katholischen Kirche falsch ist, ansehe, kann ich jemanden, der Menschen, die Abtreibungen vornehmen, als "Auftragsmörder" bezeichnet, der Prügelstrafe von Kindern absolut ok findet, der die "schrecklichste Gefahr unserer Zeit" in der "Gender-Ideologie" sieht, dafür aber bei der Aufarbeitung oder zukünftigen Verhinderung von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche eher mal lieber nix macht, naja, halt eh nicht als "Stellvertreter Gottes auf Erden" und schon gar nicht als "unfehlbar" sehen oder auch nur als Vorbild oder Oberhaupt, sondern halt als alten weissen Mann, der wie alle dieser Sorte, die an soviel Macht kommen, die für Alteweissemännersachen genutzt hat Wozu auch sonst.......

Naja.

Heimfahrt läuft entspannt, (auf spotify gibt es jetzt ja Hörbücher und ich finde das ganz praktisch, wenn ich fahre, meine aktuelle Lektüre eben weiterzuhören. Da verschwende ich keine Zeit. Der Rest der Mitfahrer ignoriert das, die haben eh alle Kopfhörer drin) wir sind froh, als wir wieder da sind (die Katzen auch. Jonny war die Nacht von eins bis halb neun draussen gewesen und dann ein wenig malad, so dass er erstmal den Nachbarn in die Futterschüssel gekotzt hat und dann 8 Stunden auf des Hübschen Kopfkissen geschnarcht. Ich nehme an, er hat irgendeine relativ grosse Beute heute nacht erlegt und verspeist.)

Ausräumen, Wäsche anwerfen, Ragewalk, Pizzaabend, Rucksackpacken für morgen (wird komisch, ins Büro zurückzugehen. Ich glaube, ich bin in der ganzen Stellen-Bewerbungssache deutlich weiter als ein Grossteil des Teams, wenn ich mir den Teamchat anschaue, ich möchte einfach nur 6 Wochen vorspulen und gut isses), dann "Substance" zum verstörenden Ferienabschluss anschauen, passt ganz gut zum Erholungslevel der Feiertage.


Wunschlistenfrage heute:

Ich teile Ihre Aversion gegen Gesundheitstipps, halte aber viel vom Austausch unter Betroffenen. In diesem Kontext meine Frage: Erinnere ich mich recht, dass Sie eine Zeitlang heftige Lagerungsschwindelanfälle hatten? Wie haben Sie diese in den Griff gekriegt?

Naja, ich war halt beim Arzt, habe das abklären lassen und mir sowohl Handlungsanweisungen als auch Medikamente geben lassen. (Sie kennen das bestimmt, die diversen Manöver, die die Kriställchen wieder an Ort und Stelle bringen sollen). Tatsächlich bin ich kein Fan der Manöver, die bei mir nie dazu geführt haben, dass es besser wurde, sondern nur, dass ich mich direkt übergeben habe. Nachdem ich eine Neigung zur Emetophobie habe, ist das nichts, was ich freiwillig machen möchte. Also halte ich aus, nehme die Tabletten, wenn es nicht anders geht und hoffe, dass sie ausbleiben. Im Griff habe ich nix, in der Hinsicht.

Sonntag, April 20, 2025

200424

 Geschlafen bis fast Weckerläuten um halb neun das ist fast ein Rekord (natürlich nicht ohne Aufwachen zwischendrin, aber egal). Frühstück war dann sehr nett, meine "Extrawurscht" "Cappuccino mit Hafermilch, wenn Sie haben, wenn nicht ist Kuhmilch auch ok" ist im Gedächtnis geblieben und wurde direkt beim Reinkommen in den Speisesaal wieder bereitgestellt (sie hatten Hafermilch :-)). Überhaupt ist das Hotel tatsächlich ein Glücksgriff: es ist ein ein historisches Posthotel, seitdem in Familienbesitz, alles sehr bayerisch und Ludwig und Anna Maria und so und Q. muss noch lernen, dass "wir" nicht sagen "Und welcher war jetzt der verrückte?", sondern "Märchenkönig" sagen. (oder wie die Abendzeitung gestern titelte "der queere König"), und zwar renoviert, aber nicht superneu, aber auch nicht schraddelig. Die Leute sind sehr nett und familiär, aber nicht auf eine unangenehme Art (ok, die Putzfrau, die einen Lappen im Bad vergessen hatte und nicht klopfte, weder sich vom Hübschen mit nacktem Oberkörper noch der geschlossenen Badtür (und des Hübschen "äääääh") abhalten liess, "nur schnei den Lumpn, scheene Ostern no" rauszuholen, während ich auf dem WC sass und nicht abgeschlossen hatte, weil, meine Güte, der Hübsche weiss ja, dass ich auf dem WC bin und ausserdem ist das Hotel so alt, wer weiss, ob ich das wieder aufkriege, das war ein bisschen arg familiär), echt schön! Q. und ich sind ein bisschen in das Rabbithole der auf Bildern festgehaltenen Postpferde versunken und auch deshalb ist es schön, immer mal wieder mit einem Kind Universalzeit zu verbringen (L. geht es gut, er hat aber keine Zeit für nix, weil beschäftigt).

Dann ging es Richtung Pflegeheim, die Schwiegermutter zum Ostermittagessen abholen. Grosse Freude, grosse Überraschung, das blieb den ganzen Tag so. Das ist einerseits wunderschön, dass wir sozusagen ganz einfach für solche Freudenmomente sorgen können. Andererseits ist es so traurig (und ehrlich gesagt, schon auch sehr anstrengend), dass das halt Freude für den Augenblick und keine Sekunde länger ist. Die Gespräche wiederholten sich im ungefähr 5 Minutentakt nahezu wortwörtlich, wir mäanderten und spiralten sozusagen durch den Tag. Es ist rührend zu sehen, dass der Hübsche noch mit Namen präsent ist, Q. und ich nicht, aber als fix dazugehörend, und auch klar ist, dass da eigentlich noch jemand sein müsste. Also haben wir unzählige Male (gestern schon und heute wieder) erklärt, dass es L bestens geht und er halt die Woche bei den Pfadis ist und, "was, echt, in der Schweiz?" Dass wir da wohnen, ist irgendwie auch verschwunden.

Das Essen war gut (nicht so überragend wie das letzte Mal), natürlich viel zu viel, sogar mein Salat mit Ziegenkäse. 

Nächster Stop war Tulpenfeld und Friedhof (der ist für zu Fuss vom Pflegeheim zu weit weg) und ich habe mich ein bisschen geärgert, dass wir gestern nicht dran gedacht hatten, in einem Gartenladen ein paar Frühblüher zu kaufen, die wir da heute gemeinsam hätten einpflanzen können. Immerhin gab es frische Blumen, ein neues Grablicht und wir haben Unkraut gejätet und vertrocknetes Laub und Zeug entfernt, es sieht also zumindestens "ordentlich" aus.

Für den angedachten Spaziergang zum See haben wir die Konstitution überschätzt (und offensichtlich den einzigen Weg ohne Bankerl weit und breit ausgewählt) und es tat mir sehr leid, dass wir uns gemeinsam, weil es einfach nicht anders ging, auf den Randstein setzen mussten, während der Hübsche das Auto holte. Mir wäre das ja wurscht gewesen und Q. eh, aber ihr halt nicht. Hmpf. Am See gab es dann eine Bank, das war schön.

Auf der Rückfahrt wurde dann im Eiscafe eingekehrt und die übliche Oster- / Weihnachtsdiskussion, dass man aber doch bitte mehr essen solle, die geht noch, genau wie das "aber ich wollte euch einladen"-Hinundher. Wurde dann noch ein bisschen spannend durch "Kartenzahlung erst ab 20 Euro" und einer durch Tulpen vom Feld, Brezenkauf beim Bäcker, keine Kartenzahlung im Museum, mehr Tulpen vom Feld und Grablicht aus dem Automaten deutlich reduzierten Euro-Barschaft unsererseits. Praktischerweise hatte ich all unser Euromünzgeld in einem Säckchen zusammengesammelt und wollte es eigentlich an einem Münzeinzahlungsautomaten der Stadtsparkasse auf unser Konto überweisen lassen, aber as gibt es nicht mehr, also hatte ich ungefähr 2Kilo Winzlingskleingeld dabei und sorry, wer keine Karte nimmt, kann bei Münzgeld nicht picky sein (waren sie auch nicht und es waren auch nicht NUR Kupfermünzen).

Das Handy wurde freudig wieder in Empfang genommen, das Ladekabel mit einer Goldhasenklingel von den anderen Kabeln unterscheidbar gemacht, der Samsung-Tag ist in der Handtasche fest montiert und morgen sehen wir uns wieder.

Nach knapp 7 Stunden wurde sogar K1 still, das heisst einiges...

Grosser Lacher auf dem Heimweg dann im Auto (ich nehme an, ein bisschen hysterisch war auch dabei): auf dem Weg zum Zimmer kam eine Mitbewohnerin entgegen und beglückwünschte meine Schwiegermutter zu ihren "drei feschen Söhnen". Als ich ein bisschen lachen musste, meinte sie "Ah, und oana davo is a Madl, schaug amal oh." Als wir drei uns dann auf den Weg zum Lift machten, trafen wir sie und zwei Kollegen nochmal und sie schoben ihre Rollatoren an den Rand des Flures, weil "wenn da so drei stramme Burschen entlang kema, miass mal scho ausm Weg go, gell!" Der Hübsche erzählte dann noch, dass seine Mutter ihm gesagt hatte, dass ich von hinten schon arg wie ein Bub aussähe, und naja, ich nehm das als Kompliment, das letzte Mal wurde mir das mit 17/18 unterstellt, als ich von einer Rentnerinnencrew darin gehindert wurde, die Damenumkleide im Schwimmbad zu betreten.

Jetzt machen wir eine Stunde Pause mit Nixtun und treffen uns dann alle auf ein Debriefing mit Kaltgetränken und einem Apero an der Amper wieder. Morgen nochmal "Kaffee Extrawurscht", Überraschungsbesuch im Pflegeheim und dann geht es heim.

(ich bin sehr froh, dass wir hier sind/waren, es ist einerseits sehr traurig, andererseits auch schön und naja, eigentlich waren Familienbesuche immer so, wenn auch aus anderen Gründen.)

Samstag, April 19, 2025

190425

Ich nehme an, dass ich heute nacht irgendwann aufgeschreckt bin, weil vor dem Fenster ein Bus entlang fuhr und panisch war, weil "BUS?!!! Wir wohnen an keiner Strasse?!", spricht für die Schlafqualität an sich. Sonst: Fnupfen aus der Hölle, aber sonst nix.
Frühstück war sehr gemütlich, nichts berühmtes, aber auch nicht doof.
Dann begann unser ambitionerter Start in den Tag: auf der (grosse Faszination bei Neulenker Q) DEUTSCHEN AUTOBAHN (und was für einer) in die ganz alte Heimat, mal gucken gehen, was auf dem Grundstück meines ehemaligen Elternhauses passiert ist. Gottseidank ist das alles noch im Bau und ich war nicht die creepy Person, die das ein Haus fotografiert, während die Bewohner drinnen essen oder im Garten wurschteln. Beeindruckend, wie klein die riesigen Klötze von Nachbarhäusern auf einmal aussehen, wenn nicht ein überschaubar grosses 70er Jahre Fertighaus in dem grossen Garten steht, sondern... etwas, wo das grosse Ding vornedran durchaus auch ein ausgewachsener Pool werden könnte.... Gut.
Dann: auf nach Eching, der Hübsche und Q. wollten im Oakley Outlet shoppen gehen, ich hatte eine Verabredung in München und machte mich aufs Abenteuer MVV. Meine App erkannte mich noch, hatte mir am Abend vorher Ticketplanung erlaubt und überraschte mich dann heute (ist ja nicht, dass ich nicht gern für heute geguckt hätte) mit Bauarbeiten auf der Stammstrecke und Busersatzverkehr (hell no), also bin ich Alternativrouten OHNE Bus gefolgt und habe es unspektakulär einfach zur Archäologischen Staatssammulung geschafft (eine Station vor dem Aussteigen stieg ein Kontrolleur ein, die müssen anscheinend eine physische Stempelkarte abstempelt?, der brauchte aber im hinteren Teil des Wagens so lang zum kontrollieren, dass er nicht mehr bis zu mir kam und ich versucht war, zu rufen "Ich wollte im Fall die ganze Zeit hier aussteigen, ich hab ein Ticket, ich schwör!!" (nicht gemacht, eh klar)). Für dort hatte ich mich nämlich auf einen gemeinsamen Besuch mit der Kaltmamsell eingeladen (danke für den Hinweis, dass Kopfhörer hilfreich sind, wenn man das Handy als Audioguide nutzen möchte!) Ich habe mich für die "Highlights" Führung entschieden und dann noch dazugescannt, was mich zwischendrin interessiert hat. So schön gemacht! Ich fand es besonders faszinierend (Bias der auf Römerruinen Lebenden), dass die Germanen und Kelten und prärömischen Menschen gar nicht so kulturlose Barbaren waren, wie man das im Lateinunterricht vermittelt bekommt!)
Hier fancy Hippieschmuck der Bajuwaren zB

Photocredits  Kaltmamsell: Fundstücke aus einem Bombenkrater in München. Neben Müll (sehr viele Kaffeekapseln "Ali" ein Fahrrad und die NS-Abzeichen, ein Revolver und eine Hitlerbüste, die man beim Nahen der Aliierten dann doch lieber loswerden wollte

Nach knapp zwei Stunden war ich mit meiner Führung durch (und brauchte dringend Medikamentendopingnachschub). In wunderbarem Frühlingswetter (jajaja, ich weiss, es bräuchte Regen, aber, schöner Satz, nicht von mir, "Der Boden wird nicht feuchter, wenn ich das Wetter nicht geniesse") folgte ich meiner ortskundigen Führerin zur Pflichtpumucklampel 
 


zu Isar und Auer Mühlbach. Mir tut es ja immer ein bisschen leid um wunderschön ausgewählte üdüllüsche Spazier- und Wanderwege, wenn ich so viel zu erzählen und zuzuhören habe (heute v.a. viel erzählen, sorry), dass ich das alles fast gar nicht wahrnehme. FAST!


Irgendwann sind wir beim Müllerschen Volksbad gelanden und schau an, kaum ist man über 20 Jahre weg, ist auch das Cafe Stör weg und ersetzt durch ein italienisches Restaurant, in dem es, ich liebe die Beschreibung, "die florentinische (?) Alternative zur Leberkassemmel" gibt. Ich hatte eine mit Fior di Latte, Grillgemüse und Trüffelcreme, die war sehr lecker! Ausserdem, gestern zum ersten Mal, heute zu zweiten und dritten Mal getrunken, einen Sarti Rosa Spritz. Die Grapefruit, die ich Kennerin rausgeschmeckt habe, entpuppte sich als Blutorange, Mango und Passionsfrucht und für immer ist es mir sicher zu süss, aber lecker ist es halt doch.
Wir haben geredet, geredet, geredet, das tat so gut!

"Heim"weg dann gar nicht so abenteuerlich wie vermutet, nach FFB fahren nämlich auch Regionalbahnen ab Hbf und dahin kommt man auch mit Bauarbeiten vom Isartor aus.

Rückweg  vom Bahnhof über die Brücke, unter der wir unsere Hochzeitsfotos seinerzeit gemacht haben (entweder hatte es damals NOCH weniger Wasser als heute oder aber sie haben in den letzten 23 Jahren die Uferbefestigung geändert. Wir standen damals dort, wo sich das spitze Haus im Wasser spiegelt)


Q. und den Hübschen im Hotel getroffen, die hatten noch Appetit auf ein Döner, ich nur auf ein Wegradler und das haben wir dann genau dort auf der Bank oben verzehrt. Der Hübsche hatte ein sehr nett beschriftetes Paket bekommen (bei Q stand nix drauf)


Während ich das hier schreibe und immer wieder auf die Katzenapp lunse, ob sich Sansa mal blicken lässt, hat es der Hübsche geschafft, ein "iPhone deaktiviert, mit iTunes verbinden"-iPhone 6 ohne Internetzugang des Telefons, ohne iTuneszugang, ohne Applecomputer immerhin auf Werkseinstellungen zurückzusetzen und alles Nötige wieder draufzuinstallieren. Puh.

Freitag, April 18, 2025

180425

Mittel geschlafen, ich habe halt echt eine ausgewachsene Erkältung. Schnupfen, bissl matschig, fertig.

Wecker läutete um halb sieben, L. Musste ja um 8 zum Bus/Bahn Richtung Seltisberg /Futurakurs. Und ja, natürlich kann er allein frühstücken und könnte sich allein ein Lunchpaket machen, aber ich mache es halt dann doch ganz gern, wenn sie eine Woche weg sind  (Proteinriegel, Ovibreak, kleiner Goldhase und Bagel mit Frischkäse, Salami, Salat, Sprossen, Ei, Essiggurke).
Zum Frühstück gab es nochmal Miniwaffeln (ist eigentlich ganz niedlich) mit Heidelbeeren, Ahornsirup und Sahne.
Dann war L. weg, wir haben gemütlich fertiggefrühstückt, aufgeräumt, zusammengefasst, einen Ragewalk eingelegt und dann irgendwann sind wir auch los.
Wie immer habe ich den ersten Teil übernommen. An den Baustellen und den neuralgischen Punkten, wo die Abzweigungen in die begehrten Osterdestinationen abgehen, war mühsamer Stau.... ab ungefähr Winterthur hatte ich richtig Lust auf die Haribo-Perleier, die im Kofferraum waren, aber bis beim Pickerlkauf in Dornbirn und dem damit verbundenen Fahrertausch war es noch recht lang... (sie haben dann aber nicht enttäuscht!)
Ladepause in Türkei mit zum zweiten Mal in unserer E-Autozeit einem voll besetzten Supercharger, der uns 5min warten liess, bis wir dran waren. 
Ich habe mit Q parallel zum Warten bei Burgerking Reiseessen besorgt, von der Existenz von Frickles (frittierten Essiggurken) gelernt, mir, während Q. sein Zeug orderte, vorgestellt, dass das Baklava Chilicheesefritters in Baklavatwig mit Wasabi und Käsesosse wären. Ich war dann milde überrascht, dass es die auch in süssen Milchshakes gibt und dann ist Q  zusammengebrochen vor Lachen, weil er natürlich sofort verstanden hatte, dass das Churros sind und Pistazien-und Vanillesosse. SCHAD, DIGGA! Das wäre viel besser gewesen als die Essiggurken!
Auf der Weiterreise habe ich mir rausgesucht, welches MVV-Ticket ich für morgen brauche. Jetzt fahren wir erstmal im Pflegeheim vorbei und checken dann in das Hotel dieses Mal ein. Ich glaube, das ist ganz nah zu dem Fotospot unserer Hochzeitsfotos! 

Donnerstag, April 17, 2025

170425

 Gestern abend wurde es später als geplant, ich bin dann irgendwann echt matschig, weil erkältet, ins Bett gekippt. Um eins bin ich schon wieder hochgeschreckt, weil weiss nicht und habe ein bisschen mit Jonny "ich sitz vor der Haustür" (er) und "Ich lauf runter und lass ihn rein" und "Ich bin aber schon wieder weg" gespielt, bis er endlich klatschnass reinkam und sich auf dem gepannten Strickstück trockengerubbelt hat und ein bisschen angefangen hat, dran zu kratzen... Um kurz vor sechs bin ich von Riesenkatzengefauche und -geschrei in unserem Garten wach geworden, also im Pyjama runter und in den Garten. Ein (hoffentlich) verrupfter Arschkater und ein definitiv verrupfter Jonny haben sich dann getrennt, Jonny kam mit mir rein. Eine Stunde später wurde es dann Sansa langweilig drin und draussen war es ihr zu nass, also hat sie laut auf der Galerie miaut und ist auf der dort zum Trocknen am Geländer aufgehängten Wäsche balanciert. Also habe ich die runtergenommen (Jonny hat sich in den Haufen gelegt und die Blessuren geleckt), und irgendwann war dann Ruhe und ich habe ohne Witz bis viertel nach neun geschlafen.

SPortründchen gab es keins, weil Erkältung. Dafür gemütliches Frühstück mit Miniwaffeln (der Besuch hatte uns ein Osterminiwaffeleisen mitgebracht, das, bevor es vermutlich in der Kiste "für wenn ein Kind auszieht" landet, mal getestet wurde. Es macht Miniwaffeln. Mit Osterei drauf.), L. war verabredet.

Dann: Ründchen in Regenpause, mal mit dem Auto den Gemüsekorb abholen (wäre mit dem Rad schneller gewesen, weil schon Osterstau in alle Richtungen), daheim einräumen, Koffer packen, erfahren, dass bis auf die Schwiegermutter nun überhaupt niemand da sein wird, um uns zu treffen. Naja. Wir haben immerhin eh schon ein Programm mit Freunden abgemacht, das können wir jetzt ausdehnen. Haben halt ein paar Ostergeschenke zu viel... Vielleicht lassen wir das nächstes Jahr mit dem Osterbesuch in Bayern, der Schwiegermutter ist es egal, wann wir kommen, und nur wegen der extrahohen Hotelpreise müssen wir auch nicht hin. Meldeschein fürs Hotel ausgefüllt (mal wieder ein neues), versucht gewesen, für Karfreitag im Restaurant dort zu reservieren, weil es einem nahegelegt wird. Speisekarte ist recht umfangreich, für Vegetarier gibt es einen Salat mit Gemüseröste oder Käsespätzle. Es waren noch ALLE Reservierungsslots verfügbar, wir werden also mal schauen, was es am Karfreitag in FFB sonst so gibt. Oder halt Käsespätzle. Oder Salat.


Noch eine Einkaufsrunde, damit der Kühlschrank voll ist, wenn wir wieder da sind und zumindest für den Hübschen und mich der Alltag wieder losgeht (ups, grad gemerkt, dass ich für uns alle eingekauft habe, obwohl L. ja die ganze Woche auf Kurs sein wird...)

Irgendwie ist ein bisschen die Luft raus...

Ich nähe jetzt beim Strickstück die Ärmel zusammen und hoffe, dass das mal eins ist, das ich tragen kann ohne Jucken. Zum Abendessen gibt es Ofengemüse aus den Resten des letzten Gemüsekorbs (gelbe Bete, gelbe Rüben, Pastinake), ein bisschen was von heute (Süsskartoffeln, Karotten), dazu normale Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und Pilze, die weg müssen. 

Morgen dann wieder früher Wecker, weil L. einen Treffpunkt rechtzeitig erreichen muss. Ich hoffe, mein doofer Schnupfen geht weg.

Gemüsekorb heute: Kopfsalat, Pflücksalat, Batavia, Rucola, Süsskartoffeln, DIE EIER, Schnittlauch, Mangold, schwarzer Rettich, Kohlabi, Karotten, Radieschen
Wird ein bisschen sportlich, weil wir ja bis Mo weg sind. Aber eine grosse Portion Salat gibt es heute, die Süsskartoffeln auch, Schnittlauch kommt in den Dip zum Ofengemüse, Karotten, Kohlrabi, Radieschen werden Reiseporivant und der Rest wird bis Do locker verdrückt.


Mittwoch, April 16, 2025

160425

 What a day (ich wäre sehr bereit für ein bisschen langweiliger, das Jahr 2025 lässt es bisher arg krachen und zwar schon halt auch nicht unbedingt in die positive Richtung, ich bräuchte eine Pause.)

Begann mit Ausschlafen bis sieben, Sportründchen, dann unerwarteten Schwieririgkeiten, genau von halb 10 bis 10 ein Zimmer für ein wichtiges Arbeitscall zu finden (der Mann im Homeoffice, die Kinder grad am Aufstehen, einer davon mit Frühstücksverabredung bei uns in der Küche)ich bin dann in ein gerade so freies Kinderzimmer gezogen, auf der Terrasse wäre es ein bisschen arg frisch gewesen und ausserdem war der Inhalt des Gesrpächs nix für die Nachbarschaft. 

Es ist ja so: ich habe meinen professionellen Umgang mit der Arbeitssituation gefunden. Das ist: Galgenhumor, Spässle, garniert je nach Audience mit einer Prise Augenbrauenhochziehen bis zu Wut. Das kann ich ganz gut, wenn man mich lässt. Wenn man dann aber total unnötigerweise touchy-feely wird, ohne dass wir uns kennen, dann kippt das gegen Ende und naja. Heute aber ganz anders: ich hatte ein Gespräch mit jemand, der so hardcore Ingenieur/Science/Nerd ist, dabei unglaublich cool und witzig und klug, und nachdem ich dem auf die Frage "How are you?" eben dieses Galgenhumor-Geschichtchen und "last week I was angry, this week I decided to look forward and be positive" erzählt habe, fragte er "Ok, so how are you really?" und dann war Ende, Gelände. Und dann meint er "We have known each other for so long, you don't have to pretend for me" und das ist so viel mehr wert als jedes "Fühl dich umarmt, wenn du möchtest" von einer HR-Frau, die ich zweimal in meinem Leben gesehen habe, einmal davon als Kachel in einem Call, einmal am Ende eines laaaaangen Hufeisentisches. Es ist überhaupt nicht wahr, dass Nerds keine Sozialkompetenz haben, sie lassen sie halt nicht an jedem aus. Anyway: das war recht intensiv und sehr hilfreich und meine Güte, ich habe halt schon grossartige Leute in meinem Netzwerk. 

Phew. Danach dann räumymcräumface, bis der Besuch bereit war, an der S-Bahn abgeholt zu werden. Wie gestern dann doch noch geplant, sind wir nochmal nach Muri gefahren, ich war ja da letztes Mal mit dem Museum nicht ganz fertig geworden. Auch heute wieder bestätigt: das Museum ist richtig gut gemacht, die Caspar Wolf-Ausstellung haben wir immer noch nicht geschafft, aber eben: wer mal in/um Muri unterwegs ist: das Klostermuseum lohnt sich wirklich, die Habsburgerherzen sind tatsächlich das am wenigsten beeindruckende.

Dann: heimfahren, schwatzen, nichts essen. Der Hübsche war noch arbeiten, die Kinder hatten (verständlicherweise) andere Prioritäten und dementsprechend war ich allein mit dem Besuch. Es ist schon interessant: ich als 150% extrovert kenne es eigentlich nicht, dass soziale Interaktion Energie zieht. Ich bin normalerweise nach sowas vllt müde, weil zu wenig geschlafen, unausgeglichen, weil vor lauter Reden meist das Essen zu kurz kam (ok, heute halt ausgefallen), ein bisschen heiser und immer etwas unsicher, wie krass ich overshared habe und ob ich vllt zu viel geredet und zu wenig zugehört habe. Heute aber war ich zwischendrin froh, wenn es um harmlose Themen ging, die ich nicht spannend fand, aber auch nicht kontrovers, so dass ich einfach mal abschalten konnte. Ich bin es nämlich mittlerweile so leid, einfach nix mehr zu sagen, wenn unhaltbarer Quatsch oder krude Hypothesen als Fakten aufgetischt werden und alle anderen immer doof und man selber der einzige ist, der weiss, wie es läuft. Dementsprechend haben wir die eine oder andere Grundsatzdiskussion geführt und manche Sachen sind mir einfach rausgerutscht und haben für konsternierte Blicke bis zu totalem Erstaunen geführt, weil man sich doch eigentlich mit der Story als zB schwarzer Gürtel in Erziehung hinstellen würde. ("Ich glaube ja nicht an Blutdrucksenker" "Ist ja dann echt praktisch, dass die wirken, egal ob man dran glaubt oder nicht" "..." oder, das war heute kurz vor fertig "Oh, da fällt mir was ein von der Reise in den Urlaub damals mit dem Zug bis Südfrankreich..." "Ah, echt? Von der habe ich ohne Witz immer noch Alpträume..." "..... ok, ich weiss gar nicht, ob das damals war, aber auf jeden Fall *Geschichte*" "Ah, ok, ob das dann war, weiss ich auch nicht mehr, aber an die Sache erinnere ich mich auch noch. Habe auch immer noch Alpträume davon und geschworen, meine Kinder NIE so zu behandeln" "..." ) Muss aber allen zu Gute halten, dass das tatsächlich in Ansätze einer konstruktiven Diskussion gemündet ist, aber eben: echt anstrengend, besonders weil ich mit Energielevel ungefähr -100 gestartet bin.

Puh.

Besuch wieder in den Zug gesetzt, mit den Jungs zu Abend gegessen, der Hübsche hat gemeint: "Wäre es ok, wenn die Jungs und ich die erste Folge der neuen "Last of us"-Staffel gucken und du ein bisschen Zeit für dich hast?". Er kennt mich halt doch sehr gut (naja, ich kam heim und habe mich erstmal flach auf den Rücken ins Esszimmer gelegt und nur geatmet.)

Es ist einerseits ok, wir sehen uns so selten, da denke ich mir immer "Was stellst du dich so an, ist doch nur kurz, reiss dich halt zam", aber eigentlich denke ich mir: es könnte so anders sein, es könnte so schön sein, es könnte so viel normaler sein. Naja. Ist es aber nicht, period.

Ich könnte schon wieder einfach schlafen gehen (habe übrigens, und das finde ich echt fies, püntklich zu meinem ersten RICHTIG freien Tag, wo ich doch die ganze Woche freihaben wollte, Schnupfen und leichtes Halskratzen. Gnahhhhh!

Dienstag, April 15, 2025

150425

 Gestern abend bin ich bei "Battlestar Galactica" auf dem Sofa schon fast eingeschlafen und das nicht nur, weil die Serie halt doch eher ziemlich langweilig ist, sondern weil ich einfach so, so, so durch war. Um 10 ist mir dann der Kindle aufs Gesicht gefallen und ich habe bis auf ein paar Aufwacher, aber ohne Gedankenkarussell bis viertel nach fünf geschlafen und dann bis viertel nach sechs gedöst.

Kaffee, Frühstück, Sportründchen, um fertig zu sein, bis die Putzhilfe auftaucht. Die Kinder haben das entspannter genommen und hatten als Ziel: Augen auf, bis zu diesem Zeitpunkt. Das hat auf jeden Fall geklappt!

Ich habe mich dann, weil draussen ergiebiger Regen, in meine neue neongelbe Regenhose gepackt, die Überschuhe und die Reflektorjacke angezogen und bin Richtung Nachbarstädtchen geradelt. Es war ... richtig nass! Aber: nur von aussen, sogar Po und Innenoberschenkel, das sind ja die neuralgischen Punkte bei einer Radlregenhose, sind trocken geblieben.

Ich habe noch ein bisschen mehr Osterschokolade jenseits der Schweizer Auswahl gekauft, ein paar Ostergeschenkchen, aber volumenmässig nicht zu viel, weil ich hatte ja nur die beiden Packtaschen und einen grossen Bedarf an Katzenfutter. Dort ein bisschen ein Bummer: das Trockenfutter, das beide Katzen so sehr lieben wie noch nie eins zu vor, wird ausgelistet. Wie schade! Ich habe also ihre aktuelle Sorte nur noch in "Kitten" gekriegt und dann aufgekauft, was noch da war. Bei den 10 Kilosäcken habe ich aber die Linie gezogen.

Auf dem Heimweg dann noch beim grossen Lebensmittelmarkt angehalten und NOCH mehr Osterschokolade, Sushi und Osteramerikaner für die Ferienkinder (note: L. mag jetzt nicht mehr nur Gurkensushi und viel mehr, als man glaubt.) und einen Apfelkrapfen für mich gekauft. 

Kann man auch mal festhalten: irgendwas lief superzäh an der Kasse, es wurden zwei neue aufgemacht und hektisch Schlangen gewechselt. Mir war das wurscht, ich habe an meinem Warteort halt Internet gelesen und vor mich hingetropft. Irgendwann kam eine Frau aus einer anderen Schlange und meinte: "Sie warten schon viel länger als ich, wollen Sie nicht vor?" Und war sehr verwundert als mich meinte: "Ach, ne, danke, ich habe heute tatsächlich keinen Stress." Dann noch ein nettes Schwätzchen mit dem Mann hinter mir, der seine Sachen auflegte, bevor ich den nächsten Warentrenner erreichen konnte. Ich meinte also "Ich hol den, sobald ich hinkomm. Und dann schau ich mal, was Sie so aufgelegt haben und schiebe den dann strategisch dazwischen." Wir haben dann Kindervorlieben an Schokolade verglichen und meine Leuchtehose wurde angesprochen.

Draussen dann noch ein nettes Schwätzchen mit der Frau, deren Rad neben meinem gestanden hatte und die sich über mein leuchtendrotoranges Rad und die passenden Taschen freute.

Was ist los? Es schüttet, man muss ewig warten, alle drängeln sind UND sich freundlich?!

Daheim dann Raubtierfütterung, alle Bewerbungen abgeschickt, mit Q. Mittag gegessen. L. kam später und naja, "musste" dann nochmal zum Coop, mehr Sushi und ein Hühnerbein holen. Man weiss es halt nie, wie gross der Appetit ist. Dann: Strickstück einweichen und spannen, Abendverabredung planen (ich finde es ein bisschen schwierig, wenn Leute einfach NULL Commitment zeigen, alles super spontan machen wollen, aber dann so kompliziert sind, dass spontan praktisch unmöglich ist. Ich sage nur Intervallfasten, 4000000 verschiedene Allergien und Unverträglichkeiten, die, das ist meine Unterstellung, zu einem Grossteil selbstdiagnostiziert sind und je nach Laune schlimm oder egal sind. Parallel werden aber Sachen mit anderen Leuten fix geplant, auch für mich, aber das wird mir nicht mitgeteilt. Und dann werde ich belächelt, weil ich "ja Mühe habe, spontan zu sein". Eigentlich bräuchte ich Ferien, nicht sowas. Naja.)

Ich werde mich jetzt also umziehen, meinen Rucksack packen, in die Stadt fahren und gemütlich noch ein paar fehlende Geschenkli einkaufen, bevor ich mich zum einzig fixen Ding aufmache, den Treffpunkt am Hotel. Und dann schaumamal. (Mit einem spontanen Abend habe ich tatsächlich kaum Mühe, das Intervallfasten hat mich ein bisschen überrascht, aber der ganze Tag morgen mit Ausflug, ja, nein, drinnen, draussen, wohin, überhaupt, der ja nicht nur mich betrifft, sondern im grösseren Kreis gedacht wird, das stresst mich. Bin ich halt unspontan.....)

Montag, April 14, 2025

1400425

 What a day.

Es hat damit angefangen, dass ich gestern abend nach dem Lesen todmüde und eine Sekunde nach dem Lichtausschalten knallwach war. Der Hübsche schnorchelte und atmete, ich vermischte die Tasks für heute und morgen und mir wurde ganz schwindelig, wie ich das alles unterbringen sollte in einem Tag (den ich btw eigentlich freigenommen hatte wie die ganze Woche, weil halt wegen megaviel Arbeit total viele Überstunden und Osterbesuche immer nicht 100% erholsam, also dringend nötig.). Zum Beispiel hatte sich Q. mit frischem Führerschein gewünscht, heute mal mit einem von uns mit dem Tesla ein Paket abholen fahren. Bisher war immer nur der Hübsche in einem Yaris mit ihm gefahren, in der Fahrschule halt der Fahrschullehrer in einem Mini und wir arbeiten an der Anschaffung eines zweiten (kleinen) Elektroautos für ihn (wir wollten es offensichtlich nicht verschreien, deswegen hat er den Führerschein jetzt vor dem Auto), also der Plan ist schon nicht, dass er einer panzergrossen Rakete durch die Gegend rast. Oder sich mit dem Hebel zum "schalten" vertut und dann frontal in einen Zaun rast. Oder was einem sonst für Horrorszenarien einfallen nachts. Viele.

Irgendwann bin mit einer nassen kuscheligen Katzen im Bauch eingeschlafen, nur um um zwei aus einem Alptraum, in dem wir grad Jonny verloren hatten, aufzuwachen und festzustellen, dass der wirklich nicht da war (nicht überraschend, weil halt Frühling und milde Temperaturen draussen). Sansa war grad wieder reingekommen und immer noch empört über das schlechte Wetter. Ging eine Zeitlang, bis ich wieder eingeschlafen bin. Um kurz nach vier wachte ich von Sansas tiefem Miauen auf, das immer heisst "Orrrrr, ist das anstrengend, ein Tier zwei Stockwerke nach oben zu tragen". In diesem Fall war es eine kleine, quietschfidele Maus, die sich im ersten Stock zwischen Wand und Bücherregal vor Sansa in Sicherheit gebracht hatte. Ich nutzte die Gelegenheit, den Tipp eines mausefangerfahrenen Kollegen auszuprobieren und die Maus mit der Taschenlampe anzuleuchten und damit zu "lähmen". Hat erstaunlich gut geklappt und praktischerweise ist mein Arm dünn genug, um in den Spalt zu kommen und länger als Sansas Pfote, so dass ich die kleine Maus unversehrt in einem Geschirrtuch einpacken konnte. Als ich sie im Regen drausen aussetzte, traf ich dort Jonny, der draussen auf der Bank vor der Haustür auf dem Kunstfell geschlafen hatte und gern auf ein paar Snacks mit reinkam.



Weitergeschlafen bis sechs, dann noch eine halbe Stunde, weil so müde (ich snooze sonst seit der Uni nicht mehr), und so fand das Armband das:



Joah.

Dafür ging es dann eigentlich. Anscheinend war ich so müde, dass ich nichtmal Schutzspannung bei der Phyiso hinbekam und so gut dehnbar war wie noch nie. Sehr gut!

Wieder daheim kochte ich mir eine grosse Kanne Tee und einen Kaffee und machte mich an die Arbeit: ich hatte noch 3 Anschreiben zu formulieren, zwei Lebensläufe zu korrigieren, das 4. Anschreiben zu perfektionieren, das HR Tool zu perfektionieren und nichts durcheinander zu bringen.

Kurze Mittagspause mit einem Rest Suppe von gestern (eins der Rezepte, die beim Aufwärmen gewinnen und es war frisch schon gut), dann weiter. Teammeeting mit nichts fachlichem, es fühlt sich im Grossen und Ganzen so an, als wären wir vom Radar der Firma verschwunden (nicht ganz, ich habe ein paar fachliche Mails bekommen, die wie aus der Zeit gefallen wirken). Pulscheck mit den KollegInnen ergibt: nicht alle teilen transparent ihre Pläne, nicht alle haben die gleichen Prioritäten und Wünsche wie ich (ist ja logisch und auch gut, weil: müssen sich ja nicht alle auf dieselbe Handvoll Stellen bewerben wie ich), nicht alle fahren auf derselben Zeitschiene wie ich (das irritiert mich sehr).

Dann: ein Gespräch mit der HR-Frau zu meiner langen Fragenliste. Ein paar davon hatten sich übers Wochenende nicht in Wohlgefallen, aber Irrelevanz aufgelöst, der Rest wurde geklärt und leider hat meine Contenance nur bis 2 Minuten vor Meetingende gereicht (aufgelöst von all dem Touchy-Feely, das bisher in der Kommunikation ja nicht stattgefunden hatte) und ich habe ein bisschen geweint, obwohl ich das echt nicht wollte und die ganze Zeit halt Galgenhumorspässchen gemacht habe. (Ich kann zu dieser ganzen Sache nur entweder Witze machen, weinen oder richtig wütend werden und langfristig ist es wohl am besten, wenn der "richtig wütend"-Teil niemals in einem Firmensetting rausdarf, weil das ist rotglühende, persönliche, kein Stein bleibt auf dem anderen Wut und sogar ich weiss, dass ich damit nur Schaden anrichte. Also: grosser Fokus auf Galgenhumor!!!)

Zur Beruhigung habe ich danach die Bewerbung für meine Prio-1-Bewerbung losgeschickt (für diesen neu kreierten Job hätte ich mich sofort beworben, auch wenn sie meinen nicht abgeschafft hätten!), die anderen kommen dann morgen, damit die Recruiter wissen, welchen ich mehr möchte :-).

Und dann war es so weit: Tesla-Fahren mit Q.. Ich habe das Auto auf "lässig" umgestellt (Beschleunigung eher verbrennerlike als E.Auto, ich habe direkt  aus Versehen Leute geschnitten, weil ich dachte, kommt, da flutsch ich noch schnell vorbei und dann war nix schnell), es aus der Garage auf einen grossen leeren Parkplatz gefahren und dann mit Q. dort die Steuerung und die Abmessungen mit ein bisschen Wenden, Parken, Wenden, Parken und so ausgecheckt. Dann ging es zurück ins Dorf, Kantonsstrasse, seine Prüfungsstrecke zur Tankstelle und er hat es richtig gut gemacht! Er war aber auch angemessen beeindruckt, dass besonders die Breite doch viel grösser ist als beim Mini und ich durfte zurückfahren.

Puh.

Daheim dann durchschnaufen, ein paar fehlende Sachen im Coop holen, Sportründchen, Montagspizza und ich bin so müde, ich könnte direkt einschlafen. Ich hoffe, das hält bis Licht aus.


Sonntag, April 13, 2025

130425

 Heute hatte der Hübsche uns Ausschlafen verordnet und ich habe mich brav nach allen Sansa-Weckversuchen (Hunger! Kuscheln, aber es hängt soviel Dreck im nassen Fell! Aufstehen?!) wieder hingelegt und die Augen zugemacht, bis ich halt um zwanzig vor acht wirklich wach war. Mit dem Kaffeemachen habe ich aber brav wirklich bis acht gewartet.

Dann: Internet lesen, Sportründchen, klatschnass geschwitzt und richtig wach unter die Dusche, dann schnell Frühstück parat machen, weil echt hungrig.

Die Jungs hatten Frühstückspizza von gestern abend übrig, ausserdem gab es noch ein paar übrige Semmeln, Ich habe mir das Miniwurzelbrot, das halt schon auch wirklich trocken war, getoastet und mit Olivenpaste, Brie, Paprikastreifen, Gewürzen, Bohnensprossen und so zu einem Sandwich gepackt, mit viel Tee runtergespült und war bereit für den Tag.

Für mich bedeutete der: final raussuchen, auf welche der neuen Stellen ich mich bewerben möchte, (check), zwei Lebenslaufvarianten dafür fertig machen (check) und dem Hübschen und dem Kollegen, der sich bereit erklärt hat, sie kritisch gegenzulesen, schicken (check), das Profil im Bewerbungstool finalisieren und mit Referenzen versehen (check), Cover letter für die einzelnen Ausschreibungen schreiben (1/4 erledigt), und dann, zack, incl 3 Tassen Kaffee später, hatte ich auch schon echt keine Lust mehr und es war echt recht spät. Mit dem Hübschen eine Runde frische Luft schnappen gegangen, ein bisschen weitergelesen, L. fürs Kennenlernweekend der Austauschorganisation angemeldet, Kombucha von Erstgärung in Zweitgärung umgefüllt, die Erstgärungscontainer mit frischem Tee nachgefüllt, die fertigen in den Kühlschrank gestellt, und dann meditativ fürs Abendessen geschnippelt (Cremige Mangold-Süsskartoffel-Erdnuss-Suppe mit Reis, hat allen geschmeckt und ist noch genug für mindestens 2x2 Mittagessen.)

Zum Ende des Wochenende /Anfang der Frühlingsferien der Kinder noch eine unglaublich fade Folge "Battlestar Galactica" alle zusammen, dazu eine Sheetmaske der Marke "VT Worldwide Amazing", ich meine, das kann ja nur gut sein, und dann zum Einnorden eine Folge "Black Mirror" mit dem Hübschen. 

Morgen dann in der Früh Physio und keine Ferien, anders als geplant... sondern halt Bewerbungstralala fertig machen. Nun denn.

Samstag, April 12, 2025

120425

 Der Tag fühlt sich ein bisschen gestohlen an, weil EIGENTLICH sollte ich die Bewerbungen und die angepassten Lebensläufe fertig machen, aber UNEIGENTLICH brauchte ich dringend einen Tag Pause von dem ganzen Drama, um morgen all das fertig zu kriegen. (grad gesehen: ab morgen regnet es die ganze Woche, wie cool ist es, dass wir heute noch das schöne Wetter genutzt haben. Und auch: wie gut, dass es morgen regnet. Der Rhein und der Schluchsee sind so niedrig, das ist echt schlimm!)

Wir haben heute also den Wecker um sieben gestellt, haben um acht gefrühstückt und sind nicht ganz viertel vor neun, weil das von mir mit Saugnäpfen ans Dachfenster geklebte Vogelhäuschen runtergefallen ist und erst mit einer Grillzange aus der Dachrinne gefischt werden musste und dann hatte ich noch das Handy im Haus vergessen, losgefahren. Wir waren mit meinen zwei Schwestern und insgesamt 3 kleinen Neffen, einem Mann, einem Hund und hier auch allen +1 verabredet (Lustigester Spruch des grössten kleinen Neffen, auf die Ansage, dass er heute die S. kennenlernen wird: "Cool, ich hoffe, sie ist ein Junge.").

Es war so, so, so schön zu sehen, wie alle zusammenpassen, in wechselnden Konstellationen schwatzen und sich austauschen und Spass haben, jedeR auf jedeN schaut und hach. Als wir nach dem Waldpfad und der Seeumrundung im Rothausbiergarten sassen und wild durcheinander geredet, gelacht, Essen getauscht wurde, Kinder zum Spielplatz flitzten, auf verschiedenen Schössen sassen, kam irgendwann der Küchenchef (?) vorbei und meinte: "SO eine grosse Familie, mit so vielen Kinder, so schön!" 

Der Hübsche hat gestern gesagt, ich soll endlich aufhören, immer alles zu relativieren und Lob uneingeschränkt annehmen, auch wenn ich weiss, es wäre NOCH besser gegangen, und mich über schöne Sachen uneingeschränkt freuen und es war auch wunderschön. Schade trotzdem, dass es halt nur drei von vier Schwestern sind und das beide unserer Elternteile aus welchen Gründen auch immer keinen Anteil daran haben wollen. Umso schöner, dass wir drei und alle drumrum uns haben.

Die Heimfahrt war für mich als Fahrerin unglaublich anstrengend, weil einfach Horden von Motorradfahrern mit Todessehnsucht einfach wie die Irren die kurvigen Schwarzwaldstrassen rauf und runtergeheizt sind. Auffahren auf 50cm, Überholen in der Rechtskurve bei Gegenverkehr, in zweiter Reihe fahren, sie sind einfach alle, alle, alle irre! Ich hatte Angst, entweder einen frontal zu erwischen, der halt den Gegenverkehr überholt, einen vors Auto geschleudert zu bekommen, der nicht mehr reinschneiden konnte, zu sehen, wie einer vom Gegenverkehr zermatscht wird, das Auto und ich waren sehr, sehr nervös. Aber: alles gutgegangen, alle in meiner Verantwortung heil geblieben. Puh.

Daheim: Betten frisch beziehen, aktiv nicht an das Arbeitsdrama denken, mit Aperol Spritz auf der Terrasse diesen Blogeintrag schreiben und dann den Pizzateig, den ich gestern wegen Zahn auf Hinweis des Hübschen, dass man Pläne auch ändern kann, nicht in Pizza verwandelt habe und stattdessen McD habe kochen lassen, reaktivieren.

Nach dem Essen schauen wir alle gemeinsam "Live, die, repeat" an, den der Hübsche irgendwie wieder entdeckt hat und an den ich mich null erinnere.

Morgen dann: Butter bei die Fische und 4 Hüte in den Ring werfen oder so.







Freitag, April 11, 2025

110425

 Puh.

Mit dem Hübschen wieder da einerseits viel ruhiger gewesen, andererseits war es in der Nacht halt auch viel lauter. Meine Güte, diese Mann atmet und schnarcht und rankelt! Aber es ist schön schöner mit als ohne. Und viel schöner ohne Kopfschmerzen.

Frühstück habe ich heute vergessen, weil ich beim Kaffee schon gesehen habe, dass die Stellenausschreibungen für die neugeschaffenen Positionen eben da sind. Keine unendlich grossen Überraschungen, kein unendlich grosser Pool, aus dem ich schöpfen kann / will. Letztendlich brauche ich ja auch nur 1 Job :-).

Noch vor der Physiotherapie um 8 hatte ich einen Schlachtplan zusammengestellt. Physio dann; huiuiuiuiui, au. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch Bewegungen und Winkel und Druck an und mit meinem Arm gibt, den wir noch nicht ausgereizt hätten, aber doch, au.

Daheim dann mein Freitagsmeeting mit meinem Supplychain Kollegen, heute weniger produktbezogen, das war ja zu erwarten. Bis 11 dann weitere Sichtungen, eine Mail an die HR-Dame, die uns gestern ermutigt hatte, ALLE Fragen zu stellen, eine Mail an die Arbeitnehmervertretung mit einer Prozessfrage, und dann eine Stunde lang ein ... Coaching-, Rat-, Hilfe-, Schlachtplanschmiedegespräch mit einem Kollegen, den ich als Rolemodel bezeichnen würde, in jeder Hinsicht. Ich habe sehr viel Input bekommen, sehr viel, was ich genau so eh geplant habe, respektive schon aufgegleist, ein paar Sachen zum Bedenken und vllt Anpassen und so viel Support und wirklich handfeste Hilfe. Einen weiteren solchen Kollegen habe ich dann noch angeschrieben und auch dort die Supportzusage bekommen und dann war es auch schon mittag. Weil wir noch nicht einkaufen gewesen waren und halt einen Riesenpakchoi und noch genau 6 Eier hatten, gab es das hier.

Dann: Einkaufsrunde (incl genau ausgewählter Osterhasen für alle grossen und kleinen Kinder in der Verwandtschaft) und dann mein erstes Gesrpäch jemals mit dem für mich zuständigen Arbeitnehmervertreter. Viel gelernt, meine Güte.

Die HR Frau fand meine Fragen ganz schön viele (ja, ok, alle halt!), wir werden montags reden.

Zur Einleitung des Wochenendes und als Zeichen des Feierabends holte ich mir drei Gummiwürmer zum Blogeintragschreiben. Und, es ist eigentlich fast unglaubwürdig, so vom Timing her, beim dritten knirscht es auf einmal und ich merke immerhin noch vor dem Draufbeissen, dass mir der Scheisswurm die grosse Goldfüllung am linken Backenzahn unten gezogen hat (Sie erinnern sich? Die von vor 1999, bei der der Zahnarzt im Winter ein bisschen skeptisch war, ob sie mitsamt dem Restzahn rausbrechen würde, wenn er die bröcklige Füllung vorne dran  "nur flickt". Sie kam nicht direkt raus, sondern halt, wie es sich gehört, am Freitag nach Zahnarztfeierabend.) Es ist alles scharfkantig, ich habe Angst, dass noch mehr kaputt geht und anfängt weh zu tun, und praktischerweise ist einer der drei Notfallzahnärzte für den Aargau heute ungefähr 100m von unserer Haustür weg und ich kann in einer Stunde hingehen. Meine Güte, was noch alles... (möchte jemand 1.5kg -3 Stück Gummiwürmer?)

(Nachtrag: ich bin in aaaw, weniger als 2h nach Rausbeissen ist die Goldkrone wieder drin und der Gummiwurm freigesprochen. "Die wäre so oder so rausgekommen in der nächsten Zeit" Wie cool ist das denn? Auch nix mit Provisorium oder so, einfach final wieder drin. Das ist das absolute Highlight meiner Woche! Oke, die Latte lag schon echt niedrig, zugegeben)

Donnerstag, April 10, 2025

100425

 Heute war ein echt wilder Tag mit so viel verschiedenen emotionalen Dingen.

Angefangen eigentlich mit gestern Abend, wo die Migränetablette nach einer Stunde aufgegeben hat und ich solche Kopfschmerzen hatte, dass ich fast geweint hätte. Ich war so kaputt, dass ich um 10 ins Bett bin, ohne meine Abendskincareroutine zu erledigen (das ist mir nach Licht aus siedendheiss eingefallen und ich habe es nachgeholt. Wenn schon müde und traurig und Kopfweh, dann aber mit dewy glass skin) und ohne die Sachen, die nicht in den Wäschekorb gehören, nach dem Baden aus dem Bad zu räumen. Das habe ich heute morgen dann mit Schrecken festgestellt. Das mag jetzt albern oder alltäglich erscheinen, aber das ist mir nicht mehr passiert, seit die wilde Parties in unserer Studentenwohnung in Schwabing Geschichte sind. Ich bin wirklich not in a good place.

Anway. Heute morgen ohne Kopfweh aufgewacht, Q. noch ein "hier, gegen Unterzucker"-Viel Erfolg bei der Fahrprüfung-Paket hingestellt (das Knoppers hat er daheimgelassen, weil er es nicht mag, den Proteinriegel hat er im Auto geschmolzen, aber das Fokuswasser hat er getrunken, yay), meinen besorgten und bebastelten Teil des Abschiedsgeschenks für meine Kollegin eingepackt und durch die Morgensonne ins Büro geradelt.

Erfolg: nur per Email ein Rezept für mein Triptan bekommen. Ich habe die Migränediagnostik ja mit einer Gratisprobepackung von drei Schmelztabletten verlassen, die habe ich jetzt aufgebraucht. (Und bevor Sie mir wieder erklären, dass Triptane rezeptfrei sind: keine Ahnung, wie es in D ist: in CH sind sie rezeptfrei, wenn eine Migränediagnostik durchlaufen wurde und man ein Rezept zum Start hatte.). 

Dann: viel Katastrophisieren und Informationsschnipsel und Gerüchte teilen, ich möchte das alles gar nicht und bin deshalb im Moment sehr ungern im Büro.

Skurriler Moment: Checkin mit meiner Kollegin aus Japan, die ich mentore. Weil wir operativ nix machen können/konnten, hat sie mir erzählt, dass ihre Eltern nächste Woche kommen und auf einmal hat sie mir so viel persönliches erzählt wie nie zuvor (und wie noch nie eine Person aus Japan). Ich habe mich richtig geehrt gefühlt und vielleicht werde ich nächste Woche helfen müssen, zwei älteren Japanern durch die Immigration in Zürich am Flughafen zu kommen (ich glaube nicht, aber ihr hat es sehr geholfen, mich im Fall der Fälle zu Hilfe rufen zu können).

Checkin mit einer ehemaligen Kollegin, Infosammeln zu den neuen Stellen in der Nachbarabteilung (ich kann eine weitere Kategorie von der Liste "vllt bewerbe ich mich da auch noch, einfach zur Sicherheit" streichen)

Mittagessen mit zwei Kollegen von früher, die (wie alle) mir versichern, dass ich alles viel zu schwarz sehe und endlich mal einsehen soll, dass ich logisch den Traumjob aus dem Pool der neuen Stellen bekommen werde. Ich tue mich damit tatsächlich schwer (das klingt wie kokettieren, aber eben: ich sehe immer das, was fehlt auf der Checkliste, die der perfekte Kandidat für den Job erfüllen soll, und mir fallen auf Anhieb superviele KollegInnen ein, die genau das mitbringen. Dafür natürlich einen Teil der Sachen, die ich mitbringe, nicht. Aber eben.)

Dann: etwas skurril, ein Abschiedsapero einer lieben direkten Kollegin, die aus verschiedenen, nachvollziehbaren Gründen Ende letzten Jahres gekündigt hat. Das zu einem Moment, wo alle anderen KollegInnen von ihr unfreiwillig at risk sind, ihren Job zu verlieren (dazu s. unten). Wir haben trotzdem ein schönes Geschenk zusammengebastelt, der Apero war legendär, es war eine erstaunlich schöne Stimmung. Und ich habe sie so gefeiert für die Schilder am Essen, die so ziemlich genau die "highlights" beschreiben, mit denen sie und wir uns in den letzten Jahren so rumgeschlagen haben.









Dann direkt im Anschluss eine von so vielen Infosessions über was wie wo und ich merke, dass ich (das war jetzt die bisher 4.) schon ein bisschen übersättigt und der ganzen Sache müde bin und nur möchte, dass es vorbei ist. Morgen nächster grosser Meilenstein. Zwischendrin kommt die Nachricht, dass Q. seine praktische Fahrprüfung bestanden hat, wie cool ist das denn?!!!

Danach: Nachbesprechung, heimradeln, Gemüsekorb nicht vergessen, die Kinder und den Hübschen begrüssen, der von der Messe wieder da ist.

Wir machen ein Ründchen draussen und normalerweise wäre es so, dass die Messegeschichten die spannenden sind und ich mich freue, mir die erzählen zu lassen. Heute musste ich soviel aufgestaute feels loswerden, der Hübsche hat einsortiert, ist nicht immer meiner Meinung, verzweifelt ein bisschen, weil ich alles so schwarz sehe, naja, aber eben: es tut gut, das rauslassen zu können, gegenüber den allerallermeisten Leuten tendiere ich zu Galgenhumor deluxe und alle denken, ich stecke das alles super weg. Naja. Ab der Hälfte bin ich bereit für Messegeschichten, die wie immer grossartig sind.

Daheim will der Backofen ein Softwareupdate machen und kann danach AI. Also: Gargut erkennen und direkt korrektes Kochprogramm einleiten. Wir hatten kaltes Abendessen vorgesehen und nach Kameraputzen einen Toast reingelegt. Der wurde nicht als Gargut erkannt, soweit schon mal ganz ok, würde ich sagen.

Jetzt: Feierabend.

gelbe Bete, Kohlrabi, Pastinake (oder Petersilienwurzel?), Kresse, Rucola, ein RIESEN-Pack Choi, MAngold, gelbe Karotten, Radieschen, DIE EIER, Chicoree, Schnittlauch, Süsskartoffeln

 Wunschlistenfrage:

Welche Konsequenzen hat die Abwicklung Ihrer Abteilung? Werden den Mitarbeitern andere Stellen zugewiesen oder müssen sich alle aktiv auf andere Stellen bewerben oder ist die Abwicklung gleichzusetzen mit einer Kündigung?

Generell ist sowas natürlich unternehmens- und auch länderabhängig, weil es verschiedene gesetzliche Vorgaben gibt und natürlich unterschiedliche Verträge und Sozialpläne.

Generell ist es so, dass man bei uns, wenn sich die Tätigkeit um nicht mehr als 30% ändert, "gemapped" wird, d.h. die neue Stelle vllt anders heisst und/oder organisatorisch woanders hängt, aber  man einfach dorthin gepackt wird und sich ausser den 30% nichts ändert.

Falls die Änderung der Rolle grösser als 30% ist oder die Stellen halt nicht mehr existieren werden, ist diese Ankündigung mehr oder weniger die Ankündigung der Kündigung. Je nach Reorganisation gibt es neue Stellen, die evtl ein bisschen ähnlich sind und für die die betroffenen Mitarbeiter eine Art Early Bird-Recht für Bewerbungen bekommen, aber eben: das ist keine Garantie für nix. Wenn man nach der Besetzung der neuen Stellen immer noch nichts hat, bekommt man seine Kündigung und die unternehmens- und länderspezifischen Kündigugnsfristen und Sozialpläne greifen.