220425
Eigentlich wäre ich nach den letzten zwei Wochen jetzt mal bereit für Urlaub gewesen, aber naja, stattdessen immerhin ganz verwegen den Wecker auf halb sieben statt sechs gestellt (weil ich das meeting mit den Kollegen aus Asien um acht verschoben hatte, weil alle ausser mir frei haben).
Frühstück, Schminken, mit dem Rad ins Büro. Es ist, Binsenweisheit, richtig, richtig grün geworden! Schön ist das!
Im Büroturm gähnende Leere (jemand (also ich) hat vergessen, diese Woche rechtzeitig auch noch frei einzutragen und so bin ich diese Woche Hüter unserer Team-Inbox, durch die der Wind pfeift und ein paar Wanderstrohballen rollen, und Facilitator unserer Teammeetings (heutiger Task: den grossen Bildschirm nach den Feiertagen wieder einzuschalten), in denen wir wegen Ferienzeit und "unsere Rolle wird es bald nicht mehr geben" nix ausser Sozialplandetails und Informationen vom Angestelltenverband und HR vergleichen.
Ich stelle fest, dass meine KollegInnen eine ganz andere Art und Pace haben, an die Thematik heranzugehen. Nachdem ich zwei Wochen intensiv gewütet und strategisiert und gearbeitet und umgesetzt habe, bin ich seit letzten Mittwoch bereit dafür, all das hinter mir zu lassen, gern 5 Wochen vorzuspulen und entweder einen neuen Superjob zu beginnen oder aber einen laaaaaaaaaangen freien Sommer zu starten (ich habe im Sozialplan gelesen, dass es keine gute Idee ist, mit Restferien/ Überzeit in die Kündigungsfrist zu starten, weil einem sonst 2 Monate davon einfach abgezogen werden. Deshalb werde ich im Fall der Fälle im Sommer zusätzlich zu den schon eingetragenen 3 Wochen für Kanada noch über sieben Wochen abfeiern "müssen", es klingt schon ein bisschen verführerisch.) Ich fange mal an, für Mai einen Stapel Brückentage und mehr einzutragen, im Moment kann ich eh nicht viel tun.
Mittagessen dann; Gesrpächsthema ähnlich, es geht um kranke Elterngeneration und unsere Jobaussichten, we are just a bundle of joy.
Zwischendrin ein Meeting mit meinem Weltrettungsteam, bei dem meine "Ich bin nicht mehr lang da, überlegt mal, wie ihr ohne mich weitermacht" auf, so habe ich den Eindruck, aktiv verschlossene Ohren und "Lalalala"-Singen trifft. Naja.
Teammeeting mit den US-Kollegen, ein bisschen Fassungslosigkeit über das Changemanagement, ich führe Protokoll, ich wäre auch auf der Titanic in der Band gewesen, glaube ich. Nach dem Meeting nimmt mich mein Chef beiseite und legt mir ans Herz, mich unbedingt auf eine der ausgeschriebenen Stellen zu bewerben. Es freut mich, dass er mich da so sehr sieht, auch wenn es nicht meine Prio 1 mit weitem Abstand-Stelle ist, sondern eine der drei, auf die ich mich "erst" letzten Dienstag beworben habe. Ich muss sehr lachen, dass der Ausdruck "drölfzig" es dank meiner Hartnäckigkeit in unseren Teamsprachgebrauch, wenn wir unter deutschsprachigen KollegInnne sind, geschafft hat. Allerdings hat mein Chef heute direkt "einundrölfzig" draus gemacht. Immer eins mehr als wie du.
Daheim: Jonny hat mit einem geschickten Move einen (eh schon toten) Vogel mit dem Katzentörchen guillotiniert, Q. hat dafür die Garage aufgeräumt und in "kann vermutlich weg" und "bleibt, aber nicht hier" sortiert. Was doch die Aussicht auf ein Auto, das aber in die Garage passen muss, ausmacht¨
Ich brauche noch zwei Anläufe (also physisch), um eine Postkarte an die grösste Pechvogelin im Internet zu schicken (das erste Mal habe ich sie mitgenommen, aber halt einfach nicht eingeworfen), passt ganz gut, weil ich meine Schritte eh noch voll bekommen muss.
Dann: Wäsche, Kombucha-wechseltag, Physioübungen, Dusche, Buch, Bett
PS: Ich bin nach anderthalb Stunden "The Substance" kurz nach erreichen meiner Ekelgrenze ausgestiegen und es ging noch erstaunlich lang weiter. Meine Güte, was IST mit den Leuten?!
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