Montag, November 25, 2024

251124

 Uiuiuiuiui, ich war richtig, richtig müde gestern nachmittag / abend! Geschlafen habe ich dann tatsächlich recht gut, Lust zum Aufstehen hatte ich nun schon eher nicht, aber gut, hilft ja nix, Montag halt.

Der Schnee ist fast schon wieder weg. Morgens war es noch relativ kalt, aber im Lauf des Tages wurde es fast schon unangenehm zweistellig warm, überall tropft es.

Frühstück Quittengeleebrot, (Hafer)Milchkaffee, dann eine Runde Sport. Ich habe dazu angefangen, einen schwedischen Film anzuschauen ("Danke, es tut mir leid") und habe da einen interesssante Beobachtung an mir selber gemacht: Es kommt da ein fünfjähriges Kind vor, das sehr süss ist, dunkle lange Locken, dunkle Augen. Das hat es in einen Augen sofort zu einem Mädchen gemacht. Es heisst "Elliott" und ich dachte: "Ach guck, interessanter Name für ein Mädchen". Dann war das Kind auf einer Beerdigung und trug dabei einen winzigen schwarzen Anzug mit weissem Hemd und ich dachte mir "Ach guck, erfrischend andere Wahl als die üblichen Prinzessinnenkleider". Und dann fiel es von der Schaukel und die anschiebende Tante jammerte: "Woher hätte ich denn wissen sollen, das er sich nicht fest hält?" Und erst DANN hat es geklickt, dass es kein nicht allen gesellschaftlichen  Stereotypen  entsprechendes Mädchen war, sondern ein nicht allen Stereotypen entsprechender Junge. Interessant, dass ich reflexhaft Mädchen/Frauen mehr Flexibilität zugestehe als Männern. Hm.

Dusche, gemütliches Homeofficearbeiten mit Tee- und Obstunterstützung. Erstaunlicherweise ist die Welt am Freitag, obwohl ich frei genommen habe, nicht zugrunde gegangen, das war schon mal schön zu sehen. 

Zum Mittagessen gab es für den Hübschen und mich Reste von gestern, das war eine schnelle Sache und erlaubte uns noch eine schnelle "Mental Health Walk"-Runde (heute zB über den Baumarkt, wo ich einen Adventskranz respektive -Tablett mit orangen Kerzen erstanden habe (der Hübsche meinte: "Na, noch nicht ganz done mit Halloween?", aber mei.).

Dann: Weiterarbeiten bis erstaunlich spät, während Kinder kamen und gingen, der Mann ging, der Kaffee verschwand.

Gleich gibt es Montagspizza, ich gehe nochmal eine Runde um den Block, die angespannten Knochen ausschütteln, dann hoffe ich, dass mein Aufruf "Jungs, ich brauch Bilder!!!" erfolgekrönt war und ich das Fotobuch weiterwurschteln kann und morgen muss ich schauen, dass ich mich nicht zu warm anziehe zum Radeln.

Die Fragenwunschliste wurde mit einer (und einer halben, wer auch immer geschrieben hat "Dient diese Liste auch einem", möchte den Satz bitte vervollständigen) neuen Frage versehen:

Haben Sie überlegt auf ein anders e-auto umzusteigen? Weil "der hersteller ein etwas seltsamer zeitgenosse wird und ich sie nicht so einschätze als ob sie das gut finden und es mich einfach interessiert ob man solche überlegungen hat wenn man ein auto von diesem typ fährt"

Ich dachte, ich hätte die Frage schon mal beantwortet, aber die war etwas anders, nämlich: "Wenn Sie wechseln müssten, was würden Sie nehmen?" Das gilt alles so immer noch, nur denken wir für Q eher an einen e-Twingo aktuell.

So sehr ich Elon Musk verachte und eine grauenvolle Person finde, so sehr fände ich es (auch in Anbetracht der Alternativen auf dem Markt) ein Auto, das astrein funktioniert und das wir halt auch noch mit extrem guten Bedingungen gekauft haben (ich sagen nur "Lifelong free supercharging" und "full self driving package", die verschwinden würden, wenn wir es verkaufen /ersetzen würden), auszutauschen. Durch unsere Nutzung des Autos gewinnt er / Tesla gar nichts, wir kosten nur :-). Wir haben ja v.a aus Nachhaltigkeitsgründen auf Tesla gewechselt, da wäre es halt Quatsch, das jetzt zu wechseln. Ich möchte aber halt auch auf keinen Fall, dass irgendjemand denkt, wir würden Elons Mindset irgendwie endorsen, deshalb überlege ich ja immer noch an einem Bumpersticker rum, wie es schon viele gibt "We bought this car before it got obvious the company owner is a crazy, dangerous lunatic"

Sonntag, November 24, 2024

241124

 Das war ein wunderschönes, intensives Wochenende mit den ältesten beiden Freunden des Hübschen und ihren beiden Frauen. Wir haben lecker gegessen, getrunken, geredet, um die Feuerschale gestanden, gelacht, ein bisschen fast geweint, das war toll.

Jetzt bin ich rechtschaffen k.o., aber auch sehr friedlich gestimmt.

Zum Abendessen gibt es gleich verschiedene Gemüsegratins (Kardy --> gekocht ist er schon, schmeckt wirklich wie Artischocken, so cool!, Romanesco / Brokkoli, damit ist der Gemüsekorb bis auf den Fenchel, der morgen im Salat landet, auch schon wieder leergekocht), dazu Vegichicken mit Rahmsosse und Reis.

Ich mache jetzt was ganz verrücktes, bis es Zeit zum Kochen ist: ich werde mich mit Decke aufs Sofa verkrümeln und mein Buch lesen. (ich habe vorher grad noch Hosen geflickt, L.s Bilder für das Austauschportal hochgeladen und war am überlegen, ob ich jetzt noch eine Sportrunde einlege, aber vielleicht bin ich heute auch einfach mal müde. Eh klar, dass sofort alle Kondition, Armmuskeln und überhaupt Muskeln sofort verschwinden und durch schwabbeliges Fett ersetzt werden, aber naja, dann ist das halt so).

(Die Fragenwunschliste ist übrigens total leer, ich sags nur.)


Samstag, November 23, 2024

231124

Jokertag, weil Gäste

Freitag, November 22, 2024

221124

Wie sich alle, die gestern das Schweizer Wetter auch nur ansatzweise verfolgt haben, sicher schon ahnen: ich muss natürlich allen Wetterwarnern Abbitte leisten. Ich hätte vielleicht eine halbe Stunde später noch heimradeln können, dann wäre es nicht mehr vernünftig gewesen. Es schneite und schneite und schneite und schneite.
Einerseits: wie grossartig!
Andererseits: aaaaaaah, warum musste L.s Deutschklasse genau an dem Abend in Basel ins Theater gehen und warum musste des Hübschen Sportseminar in Basel genau an dem Abend stattfinden? Immerhin gab L. schon vor dem Beginn des Stücks Bescheid, dass es mit dem Heimkommen per ÖV eher schwierig werden würde, und ob jemand ihn abholen könne. Es ist ein bisschen süss, wie sie immer noch glauben, dass wir Eltern magische Autofahrkräfte haben und wenn der Bus-, Tram- und Zugverkehr eingestellt wird wegen Schneemassen, wir Eltern uns ins Auto setzen und problemlos die gleiche Strecke mit dem Auto fahren können. Aber: praktischerweise war der Hübsche ja eh schon in Basel und sie hatten beide ziemlich zeitgleich aus, also schlitterte der Hübsche mit dem Auto zum Elisabethenparkhaus (was reitet Leute, auf einer mehrspurigen Autostrasse im Dunkeln im Schneetreiben zu Fuss zu laufen, weil das Rollkofferziehen auf dem Gehweg nicht gut geht?! Death wish?), L. spazierte durch eine magisch verschneite Steinenvorstadt von der anderen Seite dorthin und dann fuhren sie sehr, sehr langsam im Schneetreiben auf der schneebedeckten Autobahn nach Hause. Puh.
Aber halt auch: wie grossartig! Nach dem Essen mit Q. schlüpfte ich in meine heissgeliebten neuen Winterstiefel, schnappte mir die Schneeschaufel und schippte grad mal bei uns, bei den Nachbarn, bei den Nachbarn, die immer Jonny beherbegen, bei deren Nachbarn, ich war grad so drin. Und dann war es so schön, dass ich im Stockfinsteren (respektive: es war eh nicht dunkel, weil Schnee!) Richtung Wald marschierte, wer weiss, wie viel liegen bleiben würde bis zum nächsten Tag. Mir kamen jede Menge Familien mit kleinen Kindern entgegen, die mit Poporutschern und Schlitten zu den entsprechenden Hügeln pilgerten, weil WER WEISS, OB MORGEN ALLES WIEDER WEG IST!
Auf dem Weg zum Wald knackte es dann auf einmal und wusch, donnerte ein Ast vor mir runter. Sie hatten alle recht, die Wetterwarner! Die Bäume waren echt, echt schwer beladen, an den meisten hängen ja auch noch die Blätter, da bleibt dann noch mehr Schnee drauf liegen. Irgendwann war ich durchgefroren (ich hatte nicht so gut nachgedacht und nur meine Fleecejacke an, als ich losgelaufen war) und machte mich auf den Rückweg.



Die Katzen finden den Schnee so mittel. (Sansa ist halt auch so klein, sie versinkt bis zu den Schultern drin)






Heute morgen dann die Erkenntnis: das Räumen hätte ich mir sparen können, es hatte nochmal so viel draufgeschneit :-). Diesmal übernahm der Hübsche.
Die Kinder hatten einen recht abenteuerlichen Weg zur Schule: die Busse hier auf dem Land fuhren zwar, aber sehr unregelmässig und halt nicht gemäss Fahrplan. Doof, wenn man die S-Bahn erwischen möchte, die fahrplanmässig fährt. Also liefen sie halt zum Bahnhof runter, anstatt mit Bus (oder wie Q. sonst: mit dem Rad) zu fahren. Die S-Bahn für L. war so voller normalerweise mit Auto oder Rad oder irgendwie anders Pendelnder, dass er nicht einsteigen konnte. Mit ein paar Leidensgenossen beschloss er, mit der nächsten S-Bahn in die andere Richtung ins Nachbarstädtchen zu fahren, wo der "Schnellzug" (ich glaube, es ist ein Interregio oder so) von Zürich nach Basel eben auch hält und dann von dort direkt nach Basel zu fahren. Vom Bahnhof in Basel ging es dann zu Fuss (Tramverkehr lief immer noch nicht) zur Schule, er kam dementsprechend ordentlich zu spät, aber war nicht ansatzweise der einzige oder letzte. Der Lehrer zB kam gar nicht. 
Q. war etwas später dran, sie hatten Infoanlass an der Uni Basel. Auch er lief zum Bahnhof runter, in Basel dann fuhr der Bus zum Biozentrum, also alles gut für ihn.
Infoanlass war übrigens super, sieht so aus, als hätte die Uni Basel ab dem nächsten Semester einen neuen Studenten.
Ich hatte mir ja heute freigenommen, aber es war eh schon klar, dass die vage Vorstellung von "Sofa, Kindle, Wärmflasche, Tee, auf den Schnee gucken" eh nicht passieren würde. Wir bekommen morgen Besuch, der Hübsche meinte "da müssma nix spezielles vorbereiten", aber naja, er denkt sich das so, aber ein Wochenendbesuch von zwei Paaren Ende 40 mit 400km Anreise ist halt was anderes als ein Siedlerabend mit den gleichen Paaren in der Studentenwohnung, wo alle mit dem Rad oder der UBahn kommen, wo man dann viertausend Liter Tee kocht und Chips und Kekse auf den Tisch stellt. Also waren wir erstmal Wochenendeinkauf erledigen (grosses Kino: wir wurden zur Stichprobe auserwählt, dann haben sie genau die letzte Pizza, die wir nach einigen Verhandlungen, welche es werden sollte, offensichtlich vergessen hatten zu scannen, überprüft, damit hatten wir einen totalen Rescan gewonnen. Eines Einkaufswagens, der für ein essenslastiges Wochenende mit Gästen und zwei Teenagern im Wachstum beladen war. Immerhin wurden wir dafür zu einer bedienten Kasse verfrachtet, dann war das einfacher zu handlen. Skurriler Outcome: wir hatten genau die eine Pizza nicht gescannt, dafür hat die Kassenfrau vergessen, einen Cantadou und einen Beutel geriebenen Gruyere zu scannen, also war es am Schluss 2:1 an zuviel vs zuwenig gescannt. (Ich habe wegen der Käses nix gesagt, weil ich mir halt schon auch nicht sicher war, ob ich die vllt gescannt, aber in einen anderen Wagen gelegt hatte. Daheim zeigte sich: nein, die waren in unserem. Naja. So be it.)
Dann wurde losgekocht:
  • Skifahrsuppe (mit ohne Wurst) für die Ankunft der Gäste morgen mittag (ganz aus Gemüsekorb übrigens!)
  • Zimstreuselkuchen für Nachmittagssnack
  • Pizzateig für abends
  • Spekulatius-Himbeertiramisu für den Nachtisch.
Zwischendrin gab es Resteessen, ein paar Telefonate, ein paar dringende Emails und einen Schneespaziergang mit dem Hübschen. (Am Sonntag soll es schon wieder 10 Grad plus hier haben, man muss hier echt schnell sein).









Und jetzt mache ich noch Tacos und Guacamole und tralala für genau jetzt und dann ist der Tag auch schon wieder rum.
 

Donnerstag, November 21, 2024

211124

 Seit Tagen drehen Wettervorhersagen etc durch und kündigen für wahlweise heute morgen oder spätestens heute nachmittag um drei unglaublich krassen Hammerschneefall an inclusive Warnungen bei Alertswiss vor von der Schneelast abbrechenden Ästen etc.

Heute morgen war noch nix zu sehen, es war aber kalt (der Hübsche, der gestern den Marathon von Yearendteameventsmitflüssigemkäse gestartet hat und deshalb später aufgestanden ist, hat wie ein Kind gefragt: "Und, und, hats schon geschneit?!"

Ich war auch ein bisschen später dran als auch schon und so war ich zum Sonnenaufgang auf dem Kraftwerkssteg. Das sah so hübsch aus, dass ich meine zwei Lagen Handschuhe auszog, um zu fotografieren. Ich meine: 




Kalt war es wirklich, aber halt kein Schnee :-). Ich war gut eingepackt mit eben den Arctic Patrol Boots, Softshellhose, Funktionspulli unter der dünnen Goretex-Jacke, ganz drunter Thermounterwäsche, Windstopper- und Krabbenhandschuhe. Wäre noch ein ganz smarter Move gewesen, daheim zu schauen, ob zB das Langarmshirt gut in die Hose gestopft ist oder, noch besser, die Lüftungsschlitze unter den Armen an der Jacke zu sind.

Im Büro, respektive beim Umziehen, ist mir aufgefallen, dass ich vor lauter gut (mittelgut) anziehen daheim vergessen hatte, mein Parfum aufzutragen. Für solche Fälle habe ich aber natürlich vorgesorgt und ein paar Parfums in meinem Locker stehen. Ich hatte mir schon auf der Fahrt überlegt, dass ich das Lush Parfum aus dem ersten Adventskalender nehmen würde und dann... habe ich daneben gegriffen und das aus dem zweiten genommen und holla, ich glaub das muss ich wegschmeissen, es hat mich den ganzen Tag gestört! Ich weiss nicht, ob ich einfach mein Leib- und Magenparfum so gewohnt bin, dass ich alles andere nervig finde. Glaube ich eigentlich nicht, weil ich habe zB für Sommer ein anderes, für richtig heissen furchtbaren Sommer noch ein anderes und die mag ich beide sehr. 

Kleines  Abenteuer zwischendrin: mit dem Hübschen auf Lautsprechercall ein Weihnachtsgeschenk für L. geschossen, das war ein bisschen aufregender, als besonders der Hübsche gedacht hat, aber: wir haben eins (und nicht 10 :-))

Mittagessen mit einer sehr netten Kollegentruppe, alle haben über die Schneewarnungen gelästert und gelacht. Während unseres Teammeetings dann fing es erst in Frankreich, dann in Weil am Rhein und dann draussen vor dem Turm an zu schneien, aber halt schon nicht "Äste brechen ab"-Mengen. Ich habe dann noch ein paar Mails fertig geschrieben, super spontan für morgen frei genommen, weil: ich habe kein einziges Meeting für morgen, die Dramen sind alle entweder unter Kontrolle oder was zu tun ist, ist ausserhalb meiner Kontrolle, meine Überstunden explodieren, was für eine verrückte Idee: ich nehme frei. Hah. 

Der Hübsche schrieb dann von daheim, respektive aus seinem Büro ein paar 100m weiter: "Leute verlassen in Scharen das Büro, um noch heimzukommen, es wird minütlich unangenehmer, der Schneel bleibt liegen!". Ich war ja eh schon praktisch zur Tür raus, packte mich also gut ein und los gings. In Basel blieb nix liegen, der Schnee kam mit viel Wind direkt von vorn und war auch nicht wirklich Schnee, sondern eher Eisbröckchen. Ich hatte in meinen Wintervorbereitungen den Buff noch nicht rausgesucht und so stachen die direkt in den Teil vom Gesicht, der halt unter dem Visier rausschaut. Interessant auch: wenn es nass und kalt ist, haben die Bremsen wirklich viel weniger Power! Kurzer Zwischenstopp für den Gemüsekorb, dann ging es nach Hause. 

Auf der Kraftwerksbrücke sah es gar nicht mehr so malerisch aus:




kurz danach musste ich nochmal halten, nicht unbedingt, um mein nasses Ich zu porträtieren, sondern gucken Sie mal hinter mich: da fährt die Bootsfahrschule, ganz korrekt mit L-Schild :-)




Letztendlich war die ganze Strecke über die Strasse schneefrei, es war halt kalt und nass. Aber: ungefähr eine halbe Stunde, nachdem ich daheim war, verwandelten sich die Graupel in dicke Flocken und jetzt schneit und schneit und schneit es. Ich bin gespannt, was noch runterkommt! (Und ich hoffe sehr, dass die Strassen am Samstag/Sonntag so frei sind, dass unsere Freunde aus Bayern am Wochenende kommen können!)

Jetzt aber zum bestimmt schon sehnsüchtig erwarteten Gemüsebild:

Kartoffeln, minifuzziklaaner Romanesco, rote Zwiebeln, winzige Zwiebeln, DIE EIER, Fenchel, Salat (ich glaube: Batavia und Lattich), Tomaten (die sind nun wirklich ein bisschen blässlich, mal sehen, wie lang es noch geht), Lauch, schon wieder Petersilie, Karotten und ENDLICH Kardy incl Anleitung what to do damit (ich werde ein Gratin machen und bin so neugierig und glaube, ich werde das sehr mögen.)

Daheim dann noch ein letztes Abendmeeting mit Blick aus dem Fenster auf den fallenden Schnee, der Hübsche macht sich auf zu einem Sportseminar, L. ist in der Stadt geblieben, weil sie mit Deutsch noch ins Theater gehen, also werden nur Q. und ich den frischesten Salat der Welt zu Abend essen :-).



Mittwoch, November 20, 2024

201124

 Aufregendes Wetter (so weit ist es schon!), gestern war es stürmisch und lauwarm, also wirklich noch sehr spät über 10 Grad. Abends begann der Regen und wurde immer stärker und stürmischer (ich bin zu richtig gemütlichem Geklimper der Regentrommel (hab ich irgendwann von der Regentrommel erzählt, die ich aus Versehen während eines zähen Meetings auf Insta gekauft habe? Sie ist super. Und das hilft Ihnen gar nix, weil ich das alles nicht mehr finde) eingeschlafen und nach einer halben Stunde musste ich dann doch das Fenster zumachen, weil es zu nass wurde :-).

Seit gestern häufen sich die Warnungen vor "erheblichem Schneefall Donnerstag vormittag" (das Regenradar sagt: ab nachmittags), ich bin mal gespannt. Kalt genug ist es geworden, wir erwarten am Samstag Besuch aus Bayern, es wäre also wieder an der Zeit dass ein Schneechaos eintritt und niemand reisen und kommen kann, sozusagen als Aufwärmen für meine Geburtstagsfeier in 2, 3 Wochen.

Heute allerdings erstmal nur Sturm, noch viel Sonne, aber halt kalt.

Mein Arbeitstag war ....crazy, ich habe bei Zähneputzen um kurz nach sechs mit meinem Chef gechattet, um zwanzig nach sechs seinem Kollegen in San Francisco eine Nachricht geschickt, von der ich dachte, er würde sie an seinem nächsten Morgen lesen, aber er war immer noch am Arbeiten. Und das war noch ein späterer Anfang als mein Kollege in einem Feuerwehrprojekt, der in unserer Strategiebesprechung um neun beim dritten Kaffee erzählte, dass er nachts um vier mit den Kolleginnen in Australien gechattet hatte, um ihren Input für das Projekt zu bekommen. Ein Hoch auf globale Zusammenarbeit :-)

Zeit für ein Sportründchen war aber trotzdem. Ich habe die Martha Stewart-Doku fertiggeschaut, ich fand es echt interessant, obwohl ich bis auf ein Cupcake- und ein Cookie-Buch, die ich wegen "meine Güte, wieviel Gschiss kann man machen" gar nicht soooo häufig nutze, gar keine Beziehung zu Martha Stewart habe und jetzt sicher kein Fan bin. Könnte mir vorstellen, dass es nochmal interessanter ist, wenn man da ein bisschen mehr Connection hat. (Next up: "Zodiac speaking", meine Netflix-Watchlist wäre vermutlich ein Quell der Freude für jeden Analysten und treibt den Algorithmus in den Wahnsinn).

Mittagessen heute etwas später, weil zwar der Hübsche nicht da war, dafür aber Q. heimkam. Es gab eine Handvoll übrige Gyozas aus dem TK (also: schon warm), viel Salat und für mich noch den restlichen Chiccorino Rosso angebraten und abgelöscht mit Balsamico, weil ich ja morgen wieder Platz im Kühlschrank brauche für den neuen Gemüsekorb. Damit habe ich übrigens alles bis auf einen Teil der Petersilie verbraucht. Lustig eigentlich, aber ich verwende Petersilie jetzt eigentlich normal .... gar nicht, weil ich sie eher langweilig finde. Jetzt kommt sie auf alles drauf und es ist immer noch was übrig.

Nach dem Mittagessen bin ich allein (der Hübsche hätte trotz Bürotag an sich dafür Zeit gehabt, aber halt eher) unsere mittlerweile übliche 4.5km-Runde in schnellem Schritt abgelaufen. Habe ich schon mla erwähnt, wie sehr ich Bewegung an der kalten Luft grossartig finde?

Dann war ich bereit für einen langen Arbeitsnachmittag, letztes Meeting bis halb sieben mit einem Update für das gesamte "Team BioMilch" in Sachen Mondscheinkäse (war durchaus unterhaltsam).

Der Hübsche ist jetzt bei einem Team Event passenderweise Käsefondue essen (ich nehme an, keinen Mondscheinkäse, aber der Gastgeber ist Holländer, also gibt es da evtl andere Verwerfungen kultureller Art in Sachen Käse), L. hat noch Japanisch am anderen Ende der Stadt und so werde ich uns ein gemütliches Abendessen vorbereiten (Q. und mir als einzigen verfügbaren Decision makern ist nach Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter) und dann mit dem Fotobuch anfangen. Hilft ja nix.

Dienstag, November 19, 2024

191124

 Recht gut geschlafen, um vier in etwa bin ich mal aufgewacht (kommt davon, wenn man noch eine grosse Tasse Tee vor dem Schlafen gehen trinkt) und hab mich dann soooo gefreut, noch zwei Stunden schlafen zu können, dass ich erstmal gar nicht wieder einschlafen konnte :-).

Frühstück dann: richtig weiche Avocado auf Toast (ich tu mich mit den hellgrünschaligen echt schwer, rauszufinden, wann sie weich sind...), dann in volle Regenmontur geworfen und durch den, tadaaa, Regen ins Büro. Zweiter Einsatz für die "Arctic Patrol Boots", nachdem ich erstmal beim aus der Ecke holen ein kleines Geschenk drunter gefunden habe... (sehr uncool die Schuhe in hohem Bogen geworfen und gekrischen, dann die tote kleine Maus entsorgt).


Radeln war dann super, es war der erste richtige Herbstregenradeltag und ich mag das so sehr!

Arbeitstag war ... dicht und voll, aber ich fühle mich trotz aller echt herausfordernder Stimmung im Allgemeinen in meinem kleinen Kosmos doch sehr wohl und aufgehoben, das wurde mir zwischendurch wieder bewusst.

Es kam eine Rückmeldung von der Austauschorganisation: der Vertrag ist angekommen und "gell, da fehlt noch einiges an Unterlagen online, ich sags nur, das due date kommt schneller, als man glaubt!" Weiss ich natürlich und ist ja nicht so, dass ich nicht einen Plan hätte, das alles bis zu den eben bisher limitierenden Terminen (Kinderarzt- und Zahnarzttermin Anfang Dezember) locker fertig und hochgeladen zu haben, aber eben: weise mich auf ein due date hin und ich rase los. So habe ich heute Ls. Pass hochgeladen, alle zu unterschreibenden Einverständniserklärungen und Bögen für die Ärzte  ausgedruckt, alles unterschreiben lassen, mit L. zusammen den Fragebogen ausgefüllt (oh my, ich hasse es ja selber ganz schlimm, mich zB in einem Bewerbungsanschreiben anzupreisen, aber weiss wenigstens, dass man das halt tun muss und machs dann auch. Das scheint man als Teenager noch nicht so verinnerlicht zu haben.... aber gut. Wird schon)

Heimradeln vor dem letzten Call mit Seitensturm, auch eher spannend im Dunkeln.... dann noch eine Runde historisches Wissen teilen und schon ist der Arbeitstag auch rum. Eher unspektakulär.

Zum Abendessen Reste für alle (für mich Ribollita, ich habe noch zwei Portionen und habs jetzt auch gesehen, muss ich sagen. Der nächsten Federkohl wird vllt doch Kale Chips?)

Jetzt hoffe ich drauf, dass die Dusche gleich frei wird und dann gibt es, wenn Q. endlich auftaucht, noch eine Folge "Tschugger"

Montag, November 18, 2024

181124

 Heute nacht bin ich um vier nassgeschwitzt aufgewacht und hatte Panik, weil Sansa laut App seit 8h draussen war und das macht sie bei dem Wetter NIE. Grosse Aufregung meinerseits, Kameras checken, nix,  irgendwann bin ich auf die Galerie und habe in ihre Schlafmupfel geleuchtet, wo sie halt geschlafen hat. Dann ist mir auch wieder eingefallen, dass sie am Abend vorher kurz vor unserem Insbettgehen am Küchenfenster gestanden hatte und deshalb "offline" reingelassen worden war. Ich hatte dann vergessen, das in der App nachzutragen, zack, Panik. Jaja, ich weiss, Sie brauchen mir nicht sagen, wie doof das ist und dass das ein Zeichen für zuviel Stress (oder falsche Prioritäten) ist oder dass ich "auf eine gesundheitliche Katastrophe zusteuere" (Geht's noch? Bitte kümmern Sie sich um, wie sag ichs höflich, Ihren eigenen Scheiss und kommentieren Sie nie wieder, danke.).

Anyway, dafür habe ich dann erstaunlich gut noch bis sechs geschlafen.

Ungewohnter Wochenanfang übrigens, weil: kein Sportründchen, weil Termin auf dem Werksareal vor der Haustür schon um acht (Termin wie "Dankeschönfrühstück" für die Auspackaktion), dann ungewohntes Radeln ins Turmbüro trotz Montag und natürlich später als sonst, weil ein Meeting anstand, das ich gern f2f haben wollte. Frühstück war dann genau das (ich hatte irgendwie mit warmen Worten und so gerechnet, aber nobody ain't time for that, und so haben meine Kollegin und ich einfach lecker gefrühstückt und in anderer Umgebung als sonst unser Morgengespräch gehabt.  

Das Radeln dann war echt ungewohnt, weil halt schon voll sonnig, aber immer noch echt kalt. Spannend: auf der grossen Ausgrabung im Dorf wurde mittlerweile der dritte Sektor gestartet. Ich bin gespannt, was da noch zum Vorschein kommt. Drei, vier, fünf Grundstücke weiter ist übrigens eine Wiese als Bauland zu verkaufen (Bieterverfahren, ich wäre ja schon neugierig gewesen, was das in etwa kostet). Ich gebe zu, ganz kurz habe ich schon überlegt, ob das statt des vage angedachten und immer wieder wegen zu mühsam abgewiegelten Ferienhauses irgendwo vielleicht ein Baugrundstück in Flussnähe MIT EIGENER RÖMERAUSGRABUNG DRAUF vielleicht eine gute Investition oder Hobby wäre. Kurz. 

Im Büro war ich dann sehr verwirrt durch den kurzen Vormittag (naja, wenn man halt erst nach neun aufschlägt...). Skurril auch: Temperaturwahrnehmung. Meine Kollegin am Platz neben mir zieht fingerlose Handschuhe zum Tippen an und kontrolliert mit eigenem Gerät, ob die von der Standortleitung ausgegebenenen 20-21°C Zieltemperatur eingehalten werden. Ihr Tenor: "Ich fühl das echt nicht"). Ich hingegen bekomme Hitzebeklemmungen, kremple mir die Blusenärmel hoch und muss das dünne Halstuch abwickeln, weil es so warm ist.

Ich verpasse wegen eines länger gehenden Meetings die etwaige Mittagsrunde aus unserem Team, ist aber ok, ich bin eh nicht sooooo supersozial die Tage. Ich bin immer noch früh genug für einen halbwegs ruhigen Platz in der Kantine, an dem ich meinen Fried Rice und zwei Portionen Salat mit Kindle in 10 Minuten verdrücken kann und dann gestärkt weiterwurschteln. 

Ich mache mich recht früh auf den Heimweg, habe nämlich noch eine dm-Runde vor mir (das Kanban-System hat bei Colorwaschmittel versagt, also braucht es da schnell Nachschub und halt alles andere, was bald fehlt auch). Meinen State of mind kann man sich vielleicht vorstellen, wenn man sich vorstellt, wie die Papiertüte, die ich nur genommen habe, weil ich vergessen habe, die Radtasche mitreinzunehmen, auf dem Weg von der Kasse nach draussen reisst, weil das blöde lokale Spülmaschinensalz so eine spitze Packung hat, und ich alles verstreue, aber nicht mal mit der Wimper zucke beim Einsammeln.

Daheim dann: Kaffee mit dem Hübschen, wir sind beide sehr gestresst und durch aus unterschiedlichen Gründen, umschiffen die Klippe des "es am anderen auslassen" aber grad noch so. Phew. Mein letztes Meeting um vier ... ignorieren alle eingeladenen TeilnehmerInnen. Auch ok, dannhalt nicht, kriege ich halt Dinge erledigt, die ich sonst morgen oder später am Abend hätte machen müssen.

Kurz bevor ich zu einer Frischluftrunde aufbreche, kommt der noch abgängige Jonny ganz kalt von allein nach Hause. Auch ok, dann mache ich stattdessen später noch ein Sportründchen.

Wird alles. Muss ja.

(Irgendwie gehen mir ein, zwei Monate zum Jahresende ab. Heute habe ich festgestellt: ich habe gar nicht mehr unendlich viel Zeit, um das Fotobuch dieses Jahr fertig zu machen. Upsi!)

Sonntag, November 17, 2024

171124

 Wow, das war ein hammeranstrengender Tag für die Jungs gestern: sie sind um acht / neun aus dem Haus, hatten dann wahlweise 4 Stunden Kuchenverkauf oder Einsatz für einen Sponsor des letzten Lagers, dann wurde vom gesamten Leitungsteam das Pfadihaus aufgeräumt und geputzt und dann sind sie mit ihrer jeweiligen Truppe für eine Nachtaktivität in den Wald gezogen. Um viertel vor elf waren sie schlagkaputt und dreckig wieder da. 

Dementsprechend haben heute alle ausgeschlafen und ich hatte für ein feudales Powerfrühstück vorbereitet. Ich bin grosser Fan der Mini-Cocottes, da gibt es für jeden ein massgeschneidertes LIeblingsei zum Frühstück (für mich zB: Kartoffelwürfelchen, Zwiebeln, Spinat, Walnusskäse, Ei, ein Schluck Sahne). Ausserdem Hefewaffeln mit allem, was das Herz begehrt oben drauf.

Dann: für den Hübschen und mich ein "stupid walk for our stupid mental health" durch die kalte Herbstluft, dann Sportründchen (ich schliesse eine Bildungslücke und schaue jetzt die "Martha Stewart"-Doku. Was für eine krasse Person!), dann machte sich der Hübsche mit Q. auf zum Autofahren (es hat schon wieder jemand den Zaun umgefahren, aber keiner von uns), ich habe mich mit L. hingesetzt, um den Geschichtsteststoff mal anzuschauen. Mittlerweile ist das ein echt gemütliches Ritual, ich mache uns einen Snackteller mit Obst und Keksen, wir trinken Tee und schauen, was halt so dran ist. Bei ihnen wird aktuell noch "was bisher hätte schon gelernt werden sollen" wiederholt, weil die SchülerInnen halt aus sehr unterschiedlichen Quellen kommen. Das bedeutet: Allgemein die Zeitalter einteilen, Kurzabriss des Mittelalters in Europa, Gründung der Schweiz, Absolutismus, Reformation (Fokus natürlich die Schweiz), Unabhängigkeit der USA. (Bisher nicht: Napoleon in der Schweiz, ich vermute langsam, das ist ein spezieller Fetisch des Aargauer / Fricktaler Lehrplans). Spannend ist: weil L. ja im IB-Zweig ist, lernt er das alles auf Englisch, insbesondere bei den Schweizer Lokalthemen ist das spannend. "Tagsatzung" heist "Diet" und unter "Facts and Myths around the Swiss Confederation" haben wir neu hinzugefügt "Robin Hood was not involved at all".

Lief gut, ich finde den englischsprachigen Teil sehr spannend, wusste nicht, dass "Ablass" "indulgence" heisst und musste sehr lachen über den Ausdruck "martyrs are fast-tracked to Heaven". (All das, mit Kirche, Papst, Barock etc. ist für ein säkular erzogenes Kind sehr, sehr schwer nachzuvollziehen. Hauptfrage "BUT WHY?!")

Dann: therapeutisches Kochen, heute rotes Thaicurry mit Blumenkohl, (ich sags,wies ist: ich habe, glaube ich, noch nie so einen frischen Blumenkohl verarbeitet. Kann das nicht mal an der Lieferkette vom Coop festmachen, auch da kaufe ich regional, aber habe ihn halt schon auch mal ein bisschen länger im Kühlschrank liegen lassen), Karotten, Paprika, Pilzen, Bohnen, knusprigem Tofu und gerösteten Blumenkohlblättern. Es mag ein bisschen Hyperfokus-übertrieben begeistert wirken, wie ich den Genossenschaftsgemüsekorb zelebriere, aber: es macht mir halt echt einfach so viel Freude. Jede Woche schaue ich ab Montag, ob die Verteilliste aktualisiert wird, rätsle, was wohl davon in meinem Korb sein wird, am Donnerstag freue ich mich den ganzen Tag, auf dem Heimweg den Korb aus dem Garten mit dem weissen Schäferhund abzuholen und am Donnerstag abend freue ich mich wie ein kleines Kind beim Auspacken. Wir hatten ja schon mal ein Gemüseabo aus Deutschland, das sogar zur Haustür geliefert wurde und es ist ein bisschen fies: vllt war das und die Lieferung in einer Plastiktüte optisch und von dem Involvement nicht genug, um das richtig zu schätzen? Vielleicht waren die Kinder noch zu klein und es war einfach zu viel nicht kindertaugliches? Gefühlt war es aber auch über Monate nur Rettich, Kohl, Sellerie und bittere Salatsorten. Damals hat es mir einfach Stress gemacht, aus vermutlich all diesen Gründen zusammen. Jetzt geniesse ich es, "gezwungen" zu werden, mir Gedanken zu machen, was ich daraus kochen könnte, anstatt eben immer dasselbe Gemüse zu kaufen. Interessant: ich habe die letzten Wochen soviel Spinat gemacht, wie im ganzen letzten Jahr nicht. Es ist nicht, dass ich Spinat nicht mag, aber irgendwie war es nie den Aufwand, entweder 18 Kubikmeter Blätter in eine Handvoll gekochtes Grünzeug zu verwandeln oder aber genug Geduld zum Auftauen einer Handvoll TK-Würfel zu haben, wert. Jetzt fahre ich happy 18 Kubikmeter Blätter nach Hause und MUSS sie verarbeiten, weil sie den ganzen Kühlschrank füllen.

Anyway.

Der Hübsche und ich machen noch ein Ründchen und sammeln Jonny ein, L. verschwindet zu einem Abendtermin, Q., der Hübsche und ich haben ein Curry- und dann "Tschugger" (letzte Staffel)-Date.

Das Wochenende hat sehr gut getan!

(Ich freue mich auch, dass fast alle nächsten Wochenenden bis Weihnachten verplant sind mit tollen Sachen wie "Wir holen den verpassten 50. Geburtstag eines der ältesten Freunde des Hübschen wegen der Sch....notaufnahmensache und dann auch noch seinen bei uns zu Hause nach", meiner Geburtstagsparty, der kombinierten Geburtstags- und Hochzeitstagsparty, verschiedenen Pfadiweekends der Kinder, ach, es ist halt einfach meine Lieblingsjahreszeit, das lasse ich mir von all dem Stress nicht kaputtmachen!)

Samstag, November 16, 2024

161124

Ich war gestern so unendlich müde, ich glaube, ich habe den  Kindern noch nie gesagt, dass einfach selbständig aus dem Haus gehen müssen, weil ich einfach schlafen muss.... Das hat auch gar nicht so gut geklappt (nicht das "aus dem Haus gehen", das klappt natürlich, sondern das Schlafen): nur eine halbe Stunde nach dem EInschlafen bin ich panisch hochgeschreckt, weil irgendwas, habe die Katzen im Haus gesucht (haben geschlafen, waren ganz verwirrt), L. verwirrt, der am Zocken war, naja, es war nicht toll. Dann aber habe ich tatsächlich bis halb neun geschlafen, L. noch gesehen, bevor er los ist, im Bett Kaffee getrunken, der Hübsche hat Semmeln (und zwei Stück Kuchen von Q.s Kuchenstand) geholt (Q.s Spekulatius-Guglhupf wurde am Stück grad weggekauft), und wir haben gemütlich gefrühstückt. Danach dann: grosse Runde, nicht besonders malerisch, aber toll frische, kalte Luft und Sonne und mit dem Hübschen reden, das tat gut. (Sonst: Nachrichten, die einerseits gut sind, andererseits sehr traurig machen, Nachrichten, die die eigene Wahrnehmung seit Jahrzehnten endlich von neutraler Expertenseite bestätigigen, aber eben: keine Lösung in Sicht... ein Schritt nach dem anderen, was anderes geht eh nicht.)

Noch eine kurze Einkaufsrunde für vergessene Kopfschmerztabletten (wieder so ein Wochenende, wo ich seit Freitagmorgen denke: "Wäre das jetzt der Moment, Triptan auszuprobieren?". Ich glaube, diesmal kommt alles von brettlhart verspannten Schultern und Nacken), Katzenfutter und noch irgendwas.

Dann: Sportrunde. Ich schaue mir dazu die letzte Folge der Simone-Biles-Doku an, das ist wunderschön (und ich bin selber voller Energie :-), habe grad noch so keinen Backflip vom Crosstrainer runter gemacht). Duschen, L., der kurz daheim vorbeischaut, Hallo sagen, Q. das Caquelon und Zeug für Käsefondue für ihre Nachtaktivität aus dem Kammerl holen, und dann bereite ich (therapeutisches Kochen, wenn ich schon innerlich gespannt bin wie ein FLitzebogen, soll es wenigstens gutes Essen geben) einerseits den Waffelteig und die Add-ons für die Töpfcheneier morgen zum Frühstück vor, andererseits Cannelloni für heute abend. Ich fülle sie mit Spinat-Kürbis-Frischkäsefüllung (beides aus dem Gemüsekorb. 500g Spinat ist ungefähr eine ganze Küche voll im rohen Zustand....), dann Tomatensosse und Bechamel drüber und ganz oben Käse drauf (eine mittelgrosse Auflaufform für uns beide heute abend, zwei Einzelportionen für zum Einfrieren und irgendwann mal). Beide Jungs sind ja mit ihren Kindern heute nacht im Wald, also nicht zum Essen da.

Dann ist es soweit: Einläuten der Saunasaison und das tut SOOOOOOOOO gut. Puh.

Jetzt bin ich total temperaturneutral, meine Haare sind weich von der Shea-Haarmaske, mein Gesicht ist weich von der Gesichtsmaske, ich rieche gut vor Bodylotion und meine Güte, habe ich jetzt Hunger!


(Für einen Tag, der sich nach, und das ist kein Witz, "eigentlich nix gemacht und schon mal gar nix erledigt" anfühlt, bin ich schon wieder ganz schön müde, aber irgendwie bin ich auch mehr als 20k Schritte unterwegs gewesen. Habe ich erwähnt, dass ich HUNGER habe?)


Wunschlistenfrage (ich hab schongedacht, Sie hätten keine Fragen mehr :-))

Können Sie schon absehen, inwieweit die neue US-Regierung Ihre Arbeit beeinflussen könnte?

Hm, ich denke, das kann niemand. Es gibt natürlich Abteilungen, die sich damit seit einiger Zeit schon beschäftigen, aber auch da ist man, glaube ich, nicht ganz darauf vorbereitet drauf gewesen, dass Trump genau das tut, was er halt immer gesagt hat. zB war die Annahme, dass RFK eher nicht Gesundheitsminister wird, sondern eine nicht im Senat zu bestätigende Rolle bekommt. Tja. Man bereitet sich auf Isolationismus, Verbreitung von Desinformation, Abkehr von wissenschaftlichen Prinzipien, Abkehr von bisherigen Alignment-Bestrebungen mit anderen grossen Gesundheitsbehörden und ganz viel "America First" und Preisverhandlungen vor. Für meine Arbeit direkt wird das, glaube ich, nicht so einen grossen Einfluss haben, ausser dass halt alle Diskusisonen mit der FDA oder anderen staatlichen Stellen wie CDC, SNS, BARDA und so halt unvorhersehbar werden. Insgesamt rechne ich damit, dass man kurzfristig sehr viel erfahrene FDA-Leute als Compliance-Fachkräfte anstellen werden können wird, allerdings halt mit outdated insights, nämlich: "Wie die FDA getickt hat, bevor alle irre wurden". USA als Markt werden nicht mehr den zentralen Stellenwert haben, die sie aktuell haben, ich gehe davon aus, dass man sich zB für Launches von neuen Medikamenten zunächst auf Europa und Asien konzentrieren wird. Alles in allem wird all das natürlich zuallererst den amerikanischen Patienten schaden. Tja. (Auf die direkte Zusammenarbeit mit KollegInnen wird es nicht so einen Einfluss haben. Unsere Leute sitzen ja alle in Kalifornien oder Oregon, sind WissenschaftlerInnen und dementsprechend rechne ich mit keinen Trumpisten. Auf der anderen Seite sind wir ja in den letzten Jahren leider geübt in internationaler Zusammenarbeit innerhalb der Firma auch mit Tochtergesellschaften in Ländern, mit denen man eigentlich nix zu tun haben möchte. Kann schon mal sein, dass man am selben Tag mit Leuten aus Russland und der Ukraine oder Israel und dem Iran zu tun hat....

Freitag, November 15, 2024

151124

 Richtig gut geschlafen (es hat draussen noch knapp über Null in der Nacht, wir nähern uns meiner Lieblingsschlaftemperatur, ausserdem ist der Hübsche wieder da, es wird alles.), dann Frühstück, kein Katzenründchen, weil Jonny mit Anwerfen der Kaffeemaschine auf dem Fensterbrett sass.

Kein Sportründchen, sondern direkt um halb sieben Losarbeiten mit den Sachen, die gestern wegen Drama liegengeblieben sind. Um halb neun schnell eine Wocheneinkaufsrunde gedreht, um neun wieder zurück an der Arbeit.

Die Dramen werden immer wilder, ausserdem muss ich noch eine Submission bis Montag reviewed haben und dachte, das wären, ein, zwei Dokumente, aber es sind 18, die alle an die 15 Seiten lang sind. Oke.

Ich merke jetzt, wie anstrengend die letzten Wochen waren und bin einfach nur unendlich müde. Eine Radtour in der Sonne, aber kalt zum Haareschneiden scheint eine gute Sache. Unter den kundigen Händen der Friseurin, mit etwas Schwatz (wir kennen uns halt seit ewigst), mit Kaffee und Keks und dann einer sinnbefreiten Gala-Lektüre fühlt sich alles ein bisschen leichter an. Zum Mittagessen hatte ich mir und den zwei Jungs daheim Döner vom Laden gegenüber vom Friseur versprochen (für mich mit Falafel drin). Leiderreicht die Akkuladung nicht mehr für volle Unterstützung für den vollen Heimweg, so dass das dann unerwartet anstrengend wird und ich mit Reichweite "--:--" daheim ankomme. Der Döner ist mehr als verdient!

Dann: weiterarbeiten, ich hatte mich fast schon auf entspannten Dokumentenreview und dannnoch ein letztes Brainstorming-Meeting gefreut, aber es wurden eine Stunde Drama-Einfang-Strategiemeeting und dann das nicht ganz so konstruktiv wie erhoffte Brainstormingmeeting. 

Dann gab es einen Hard Stop, ich konnte einfach nicht mehr.

Ich hatte mir therapeutisches Kochen verordnet und Q. sich für begleitetes Backen angemeldet.

Bei mir ging es darum, für die Woche vorzukochen UND den voluminösen Grünkohl aus dem Kühlschrank in was platzsparenderes zu verwandeln, Q. hat morgen Kuchenstand mit seinen Pios und einen Marmorkuchen angemeldet. Ich habe ihm meine zwei Leib- und Magenbücher für "gemütliche Kuchen" von Jeanny in die Hand gedrückt zum Aussuchen. Es wurde der Marmorkuchen mit Manner-Waffeln, nur ohne Manner-Waffeln, dafür mit Spekulatiusstücken.

Ich bin ein bisschen sehr stolz auf uns beide: er hat es super hingekriegt, ich bin trotz meiner echt desolaten Nervenlage wie so eine entspannte coole Mutter damit umgegangen, dass seine Küchenskills nicht so auf Dreck minimieren hin optimiert sind wie meine. Sehr lustiger Moment: ich habe ihm gesagt, dass ich die Form immer draussen mit Mehl ausstaube, habe nicht gesagt, dass ich es nicht direkt vor der Haustür mache, wo man dann durchlatscht. Und Sansa wusste nicht, dass Mehl gar nicht so toll zum Aufschlecken ist (normalerweise fallen immer nur sehr leckere Sachen beim Essenmachen runter, Pizzakäse zum Beispiel).

Jetzt ist der Kuchen fertig, aus der Form raus, ein 5L Topf voller Ribollita steht auf der Terrasse zum Abkühlen. Der Hübsche und ich sind dann noch im kalten Halbdunkel ein paar km draussen rumgelaufen für Bewegung, Schritte, frische Luft und weit weg von der Versuchung, nur mal schnell noch was fertig zu machen. Das war gut.

L. kam aus der Schule, sauste direkt ins Gym und heute abend dann geht es für ihn nochmal Richtung Schule.

Ich bin so was von bereit für den Freitagabendaperolspritz und Pizza, meine Güte. What a week.

Donnerstag, November 14, 2024

141124

 LOL, es freut mich ja sehr, dass Sie so viel Spass an der Mondscheinkäsestory hatten, ich gebe zu, ich habe mich richtig auf das Call heute abend gefreut, als nette Abwechslung zu den echt anstrengenden und tricky Themen, die ich sonst alle jongliere zur Zeit (auch ein bisschen traurig, aber mei, ist halt so.)

Es sei jetzt schon mal soviel gesagt: das Call hat nicht enttäuscht. Aber es war halt erst am Abend, bis dahin ist sehr viel passiert, da musste ich durch, da müssen Sie durch.

Der Tag begann wie immer (nur ohne den Hübschen, weil in Düsseldorf), ich hatte meinen normalen "Nichtmamihelm" mit ohne Visier und Ohrenschützer, aber halt einem Verschluss, rausgekramt und festes Ziel, meinen Verschlussnupsi aus dem Lichtschacht zu retten. Gestern hatte ich bei der Recherche, wer mir da das letzte Mal geholfen hatte (nicht-getaggte Emails werden bei uns nach 3 Monaten gelöscht, Chatnachrichten nach 6 Wochen oder weniger, ich wusste aber, dass ich mit dem Typ auf meinem Handy telefoniert hatte) im Blog nachrecherchiert, wann das genau passiert ist. Ich habe dann geschaut, wen ich da angerufen habe, die beiden Termine miteinander abgeglichen und damit eine Handynummer identifiziert. Die nicht mehr in Betrieb ist, also gehe ich davon aus, dass der Typ in Rente gegangen ist. Also war mein Plan, halt in dem Gebäude, vor dem der Lichtschacht ist, das Schild zu suchen, auf dem der Gebäudeverantwortliche steht, dort anzurufen, alles nochmal zu erzählen, walk of shame, dann Nupsi kriegen. Als ich nochmal drüber nachdachte, fiel mir ein, dass ich im ersten Post dazu geschrieben hatte "Schade, dass die Schraube aus Plastik ist und nicht magnetisch, sonst hätte ich sie ja selber rausangeln können." Der Verschluss ist ein Klickverschluss, also .... magnetisch? Ich habe also heute morgen ein Knäuel Schnur eingepackt, an das Ende einen der starken Magneten an unserer scheusslichen Küchenpinnwand (total schräges Geschenk meines Vaters zu unserer Hochzeit...) mit viel Tesafilm, den ich beim Ausräumen des Büromaterialschranks gefunden hatte, angeklebt und mal das beste gehofft. Was soll ich sagen.... ich habe im dritten Anlauf den Nupsi rausgeangelt, und das während der Rushhour am Radständer um viertel vor acht (besonders klopfe ich mir für den Gedanken auf die Schulter "Was mache ich, wenn der Nupsi nicht durch das Gitter passt?", weil naja, wenn das der Fall wäre, hätte ich das ganze Problem ja gar nicht.). Ich bin schon ein bisschen arg stolz auf mich!


Der Rest des Tages lief dann alles andere als so glatt, es war alles mühsam und anstrengend und kompliziert und viel. Naja.

Eigentlich hatte ich den Tag für die Jubiläumsveranstaltung unserer Anti-Counterfeit-Organisation geblockt, wo es echt, echt interessante Vorträge zu Fälschungen etc gegeben hätte, aber ich kam zu genau keinem einzigen. Echt schade.

Aus Gründen wollte ich vor DEM Call heimfahren, also habe ich zwischendrin einfach eine halbe Stunde geblockt und bin im strahlenden Sonnenschein, aber ganz schön kalt sehr glücklich über das Radeln halt heimgeradelt.

Gemüsekorb abholen war auch etwas aufregend, weil der Weg zum Depotplatz halt weg war (da ist eine Baustelle auf dem Nachbargrundstück und der Weg dazwischen wurde heute weggebaggert. Ich habe es aber geschafft und hui, heute war der Korb so voll, dass ich nicht sicher war, ob ich es zu sehr quetschen würde auf dem Gepäckträger.
Voila (heute ohne fancy Namen, weil die Liste nicht auf der Website steht)

Karotten, Chiccorino Rosso (oder "örks, was ist das bittere?" wie die Kinder sagen), Feldsalat und noch ein anderer Blattsalat mit Härchen, Petersilie, DIE EIER, Feder/Grünkohl, Kürbisschnitze, VIEL Spinat, Blumenkohl

Ich sehe Salat (gabs heute abend), Risotto mit dem Rest vom Chiccorino Rosso gebraten und mit Balsamico abgelöscht, Curry mit Blumenkohl, Spinat, Kürbis, Karotten (die gehen auch so einfach weg) und halt Ribollita für den Federkohl.

Daheim stand dann mein Pflanzenadventskalender. Ich hatte mir das alles ein bisschen .... kleiner vorgesstellt, er kam in einer Kiste, die fast so hoch wie ich war. Aber, meine Güte, ist das nicht schön`? (er passt natürlich auf keinen Schrank und so, aber aaaaaaw!)


Und dann.... war es soweit. 
Team "BioMilch"mit dem "Kundenservice" aus dem Land, in dem die Mondscheinkäsefabrikanten in spe sitzen, war bereit, sich erklären zu lassen, was der Hintergrund der Story ist und warum wir da nun wirklich nicht anders können, als die vertraulichen Daten der Milchbauern offenzulegen. (Ich hatte alle Beteiligten auf der Mondscheinkäseseite gestern noch auf Linkedin recherchiert, ich wollte einfach wissen, was ihr Background ist und wieviel Erfahrung sie mit so einer Thematik haben und ob ich vllt alles einfach falsch sehe. Naja. Zeigt sich, keiner von denen hat bisher irgendeinen "Käse" produziert und bei irgendeinem Käseamt ein AOC-Siegel bekommen oder behalten.)

Dafür kamen sie aber ganz sportlich ums Eck und waren recht forsch dabei zu erklären, dass das ja nun wirklich nicht sein könne, dass das alles so lang geht, weil meine Güte, das Mondscheinkäse-Amt wartet nun echt auf die Daten und wir hätten ja gar nicht auf die Aufforderung reagiert, ihr NDA-Template auszufüllen, das sollten wir doch am besten jetzt direkt machen, dann könnten wir da auch endlich mal Tacheles reden. 
Es war dann ein bisschen lustig, weil ich gefragt habe, wie sie sich das denn generell so gedacht haben, wie das funktionieren könnte, dass sie da auch "Coop Biomilch 1.5%" referenzieren können, ohne dem Coop Bescheid zu sagen, ohne zu fragen, ob das für Coop ok ist, ob sie das dürfen und was sie denn dachten, was passieren würde, wenn sie das beim Mondscheinkäseamt einreichen würden. Und was ihr eigenes Qualitätssystem denn vorsieht für Supplier Qualification, weil ... das ist ja offensichtlich nicht passiert. Ihre Antwort war: "Ja, also, das ist ist so: in unserem Land ist Coop Biomilch 1.5% ja als Lebensmittel zugelassen, deshalb brauchen wir da intern keine weitere Supplier Qualification, und das passt schon so.  Wir haben auf die Rückfragen vom Mondscheinkäseamt auch gesagt: meine Güte, stellt euch doch nicht so an, bei euch ist "Coop Biomilch 1.5%" doch auch als Lebensmittel zugelassen, schaut doch in die Zulassungsunterlagen, da sollte doch alles drinstehen, aber nein, sie haben gesagt, das wäre unsere Verantwortung als Mondscheinkäsehersteller in spe und deshalb brauchen wir diese Unterlagen halt von Euch. Bis nächsten Freitag. Spätestens."

Ich habe ja gestern noch gesagt, ich müsste jemanden finden, der "Sounds like a you-problem" in höflicher formuliert und habe gelernt, dass das dann heisst: "a lack of planning on your part does not constitute an emergency on our part", aber auch das haben wir nicht direkt, sondern nur im internen Parallelchat gesagt. Was wir gesagt haben: dass wir ihnen dazu jetzt gar nix sagen können, sondern das eine Corporate Legal Frage ist und wir uns bei ihnen wieder melden werden. Sie wollten wissen, bis wann sie jetzt die Dokumente bekommen und wir haben gesagt: "Am Montag bekommen sie was. Nicht die Dokumente, aber eine Idee, wie es weitergeht." (ich sehe vor meinem Auge eine Unterlassungsklage, aber ich habe vermutlich zu viele Anwaltsserien gesehen).

Mein Lieblingssatz von der Käseseite war "We acknowledge, this is out of your comfort zone, we are all learning at the same pace here". Das war auf meine Aussage, dass das, was sie wollen, überhaupt nicht unser Business ist und das  Vorgehen sehr fragwürdig.(Mal sehen, wer hier letztendlich was lernt).

Was sehr lustig war, war im Debriefing mit den "Kundenservice"-Kollegen, die gemeint haben: "You know, per definition we deal with all kinds of weird requests, most of them never land in your area. But THIS was by far number one of 2024 weirdest conversations."


Mittwoch, November 13, 2024

131124

 Heute morgen um 4:30 sehr verwirrt gewesen, was der Hübsche denn um alles in der Welt da macht und warum er so rumrankelt. Dann gesehen: ah, 4:30, er muss ja aufstehen. Eine Zeitlang dachte ich, ich könnte nicht mehr einschlafen, aber doch.

Frühstück mit einer aussen sich weich anfühlenden, innen aber steinharten Avocado. Ich mag da doch die Hass-Avocados lieber, da habe ich ein besseres Gespür.

Dann: kurze Jonnyrunde, er hat aktuell einen neuen Lieblingsplatz im Kreuzungspunkt Siedlung/Fussballplatz/Tennisplatz/Wiese. Auf dem Rückweg musste er ganz wichtig noch einen Baum rauf- und dann rückwärts wieder runterrennen.

Dann: Sportründchen und das war richtig anstrengend. Ich war kurz davor, 5 Minuten vor der Zeit das Crosstrainerstrampeln abzubrechen, aber dann war ich halt doch stur. Und dann richtig durch.

Erstes Meeting am Morgen mit der Flu Crew, das war das entspannteste. Ab dann ging es nämlich nur noch um Root Cause Analyse und Issue Management Strategie parallel für ein echt tricky Problem(chen), das eigentlich ein Non-Issue sein könnte, aktuell aber bis ultimo hochgejazzt wird. Viel gelernt über Compliance-Argumentationsstrategien UND über Enkapsulierungsprozesskontrollen. das war beides sehr spannend.

Parallel Zeug, unter anderem die Einladung zu einem total skurrilen Meeting morgen. Wir haben da vor einiger Zeit schon eine Anfrage bekommen über ganz abstruse Kanäle, der wir ohne vertragliche Grundlage (die es nicht zu geben scheint) definitiv nicht entsprechen können. Sowas hatten wir schon ein paar Mal in dem Zusammenhang, die haben aber bisher auf die freundliche Absage halt nicht mehr reagiert. Die jetzt... machen totalen Druck, ich weiss nicht auf welcher Basis ehrlich gesagt und so haben wir morgen ein Call mit dem Upper Management und halt unserem Team und entweder ziehen sie einen Vertrag raus, dann sagen wir "Ok, warum denn nicht gleich?" oder nicht und dann ist muss jemand diplomatischeres als ich sagen "Sounds like a you-problem..." 

Ich meine, stellen Sie sich mal vor (bear with me, ich denke mir grad ein total albernes Beispiel aus, um zu illustrieren, um was es geht): Sie haben eine grossartige Business-Idee, nämlich .... 1.5% Bio-Milch vom Coop für die Produktion von Mondscheinkäse zu verwenden. Sie kaufen also die Milch beim Coop, machen ihren Mondscheinkäse, reichen das zur AOC-Anmeldung beim Mondscheinkäseamt ein, natürlich inklusive Rezept, wo auf der Zutatenliste "1.5% Bio-Milch vom Coop" steht. Das Mondscheinkäseamt schaut sich das an, schaut in die AOC-Richtlinien und da steht, dass für alle tierischen Rohstoffe folgende Unterlagen eingereicht werden müssen: Haltungsbedingungen der Tiere, Futterqualität, Risikoanalyse für TSE/BSE im Fall von Rindern und Schafen, Namen und Ausbildung der Bauern, Kühlkettenqualifizierung und die Schuhgrösse des Chefs der Molkereiabteilung. All das haben Sie natürlich nicht, Sie haben ja nur 8 Sixpacks BioMilch (mit Bon im Angebot) gekauft. Also schreiben Sie an den Kundenservice vom Coop und sagen, Sie bräuchten all diese Unterlagen, damit Sie die AOC-Zulassung für den Mondscheinkäse aus Coop-Biomilch (1.5%) bekommen. Beim Coop-Kundenservice schaut man dann ein wenig verdutzt, weil solche Anfragen ja nix mit Kundenservice zu tun haben, aber man ist ja per se serviceorientiert, also recherchiert man und landet beim Team "BioMilch" und wirft die Anfrage über den Zaun. Das Team BioMilch denkt sich: häh, wer ist das überhaupt?, recherchiert in Grosskundendatenbanken und sucht Infos über einen etwaigen Vertrag oder eine Lizenzvereinbarung für Biomilch (1.5%) für Mondscheinkäse, aber nada. Man antwortet freundlich: "Bei diesen Informationen handelt es sich um vertrauliche Informationen, die wir nicht ohne vertragliche Grundlage teilen können. Wir finden Sie leider nicht in unserer Kundendatenbank. Falls das unser Fehler ist, schicken Sie uns doch bitte eine Referenz zum Vertrag, dann regeln wir das asap." Ist jetzt natürlich doof für Sie, weil das Mondscheinkäseamt sagt "Gell, ihr wisst schon, die Unterlagen sind halt nicht vollständig, wenn das Zeug nicht binnen einer Woche da ist, dann wars das mit dem AOC-Siegel, gell?", Sie haben aber natürlich keinen Vertrag oder eine Lizenz, nicht mal einen elektronischen Kassenzettel für die 8 Sixpacks Biomilch (1.5%). Also sagen Sie: "Ja, Vertrag haben wir keinen, aber das geht bestimmt auch so, ausserdem pressiert es jetzt, das Mondscheinkäseamt braucht die Daten bis Freitag, kann ja nicht sein, dass das bei Ihnen so lang dauert, zur Not machen wir halt schnell einen Vertrag?!". Das BioMilchteam ist ein bisschen geknickt und genervt, aber man will halt auch nicht unhöflich sein, also holt man sich Rat und Unterstützung im Lizenz-Team, der Rechtsabteilung und der Vertragsabteilung und alle sagen: "Ja, ok, aber ohne Vertrag geht das nicht, die dürfen die Milch eh nicht für kommerzielle Zwecke verwenden, gehts noch? FALLS wir einen Vertrag mit ihnen machen würden, würde das Minimum 6 Monate gehen, aber nur mit einem richtig guten Businesscase." Ihnen allerdings wird jetzt echt ein bisschen mulmig, weil Sie ja den Investoren in das Mondscheinkäseprojekt versprochen haben, dass das mit dem AOC-Siegel eine sichere Bank ist und die obersten Bosse sagen "Machen Sie mal ein Meeting und laden uns mit dazu ein, dann werden wir denen mal sagen, wie es läuft, das kann doch nicht so schwer sein." Und dieses Meeting ist morgen und das BioMilch-Team ist sehr gespannt. (Ich hoffe, Sie alle hoffen nicht so schnell auf AOC-Mondscheinkäse....)

Naja. So ungefähr.

Mittagessen: Kürbissuppe mit gebratenen Austernpilzen und Croutons

Abendessen: Reste mit Käsesosse überbacken (heisst: Viele Austernpilze, ich hatte so eine Pilzzuchtbox und die war heute fertig, Zwiebeln, Paprika, Rest Mais, Rest Edamame, angebraten, Spätzle dazu, aus allen Käseresten eine Käsesosse, überbacken, fertig).

Jetzt noch ein letztes Katzenründchen, mal sehen, ob er wieder am selben Ort ist, dann spüle ich mir meine Haarkur nach dem Färben aus und es geht mit Wärmflasche und Buch ins Bett.

Dienstag, November 12, 2024

121124

 Wie erwartet, richtig schlecht eingeschlafen, respektive es nicht geschafft, die Abzweigung zum Runterkommen zu finden.

Kein Wunder, weil halt noch einiges passiert ist:

Q kam von der Rekrutierungsveranstaltung der Feuerwehr zurück und ... jetzt halt bei der Feuerwehr ist. Hintergrund: bei uns in der Gemeinde werden alle EinwohnerInnen irgendwann nach der Volljährigkeit aufgeboten zu dieser Rekrutierungsveranstaltung. Wer nicht mitmachen möchte / kann, muss eine Feuerwehrabgabe zahlen, bis man keine Ahnung wie alt ist. Der Hübsche war dort, als wir hergezogen sind und meinte damals schon: "Die sind richtig gut im Rekrutieren und machen einem ein richtig schlechtes Gewissen, wenn man nicht mitmacht". Das haben wir Q. so gesagt, er hat gemeint "Mhm" und dann ist er mit seinen 2 Kindergartenfreunden und Fellow Pfadileitern ins Feuerwehrmagazin abgewackelt. Zwei Stunden später kam er freudestrahlend zurück, noch bis Mitte Dezember muss er noch seine Ausrüstung irgendwo abholen, es sind nur 22 Abende im Jahr und ein einwöchiger Ausbildungskurs, es gibt Aufwandsentschädigung,"wir haben uns da so reingepeerpressured" und naja, Pfadi und Feuerwehr sind bei uns im Ort ja eher so konzentrische Venn-Diagrammkreise. Wir haben das noch dem Hübschen in Genf mitgeteilt, der süffisant fragte "Ich weiss gar nicht, woher er das hat, sich für irgendwas melden, weil jemand sagt "Ich wette, du traust dich nicht""  Ich hatte mich ja versucht, mental auf sowas vorzubereiten, hatte da aber eher an ... "wir haben uns gemeinsam tätowieren lassen" oder "wir haben gemeinsam ein Schrottauto zum Renovieren gekauft" gedacht. Feuerwehr also (Ich persönlich war fast ein bisschen enttäuscht, dass er freudestrahlend 22 Abende im Jahr verplant, aber nicht 2h mit mir Sellerie ernten geht. Aber gut. I get it. Sellerie vs Feuerlöschen, I get it.)

Dann waren L. und ich beide gemeinsam genervt, weil sein Handy einen so ausgeleierten Ladeanschluss hat, dass es sich trotz einer Vielzahl meist noch fabrikneuer USB-C-Kabel nicht mehr aufladen liess (wiederholt). Irgendwie hat er dann doch den sweet spot gefunden, ich habe ihm versprochen, ihn auf jeden Fall am nächsten Morgen zu wecken, falls der Wecker nicht läutet, habe ihm mein altes S20 aufgeladen für den Fall, dass wir umswitchen müssen, dann recherchiert, was ein neues Handy für ihn aktuell kostet, damit wir eine Baseline für die hoffentlich noch kommenden Black Friday Rabatte haben. So lange muss er noch mit entweder seinem oder meinem alten durchhalten.

"Wetten, du traust dich nicht!" hat der Hübsche am Telefon noch zum Spass gesagt, als ich meinte, dass ich jetzt (=23:30) im Pyjama nicht zu den Briefkästen vorlaufen würde, um nochmal alle Päcklifächer und den Müll nach dem Adventskalender zu durchsuchen. Also bin ich im Pyjama vorgelaufen und .... anders als am Mittag und Abend stand auf einem ganz anderen Briefkasten das vermisste Paket. Oke..... (DHL hat übrigens heute NICHT bei mir angerufen, um mich über die Nachforschung zu informieren, auch schön. Mal sehen, ob sich da noch wer meldet.) Anyway, jetzt muss nur noch mein Adventskalender kommen, dann haben wir da alle. 

Als ich dann aber wirklich das Licht ausmachen wollte und noch einmal checkte, ob die Kameras alle laufen, da sah ich, wie sich der Arschkater auf dem (Fake)Fell auf der Bank vor unserer Haustür häuslich einrichtete. Also: nochmal runter, Kater verscheuchen.

Dann nochmal Familien-Whatsappnachrichten lesen und naja, der Schlaf war dann sehr kurz, sehr schlecht, Arbeitstag sehr anstrengend, sehr voll und vor dem Heimfahren ist mir noch das eine Verschlussteil des Velohelms in den Lichtschacht gefallen und ich musste mit offenem Helm heimfahren und muss zum dritten Mal den Gebäudemann anrufen und mir das rausholen lassen. 

Der Hübsche ist wieder da, der "total verkackte" Biotest, der L. (und deshalb auch mir und dem Hübschen) auf der Seele lag, wurde eine 5.0 ("Sehr gut, L., das Thema lag dir, hm?"), der Hübsche muss morgen um 4:30h aufstehen und ist schon wieder weg und ich bin so müde, dass ich einfach nur den Kopf auf den Tisch legen, ein bisschen weinen und viel schlafen will. Halt stop, die Kinder kommen gleich vom Hock und ich habe leichtsinnigerweise frische Carbonara versprochen.


Naja. 

Um den Bogen zum Beginn des Posts zu schliessen: man hätte es ahnen können.




Montag, November 11, 2024

111124

 Heute morgen bin ich wie erschlagen aufgewacht, naja, kein Wunder.

Die Kinder sind wie immer in die Schule gestartet, ich nach Frühstück (Avocadobrot, it is this time of the year, wir haben lauter kleine Avocados, diejetzt alle reif sind, alle klein genug für zwei Brote.) zu einem Sportründchen. Tat gut, bei aller Aufregung gestern kam die BEwegung ein wenig zu kurz.

Dann: Arbeitstag im Homeoffice, ausnahmsweise allein. Der Hübsche fährt heute nachmittag nach Genf und kommt erst morgen abend wieder.

Ich hatte einen arbeitstechnisch ruhigen Tag (wenige Meetings, die produktiv, das letzte war ein Artefakt im Kalender, meine Güte, ich habe noch nie erlebt, dass eine Organisation (nicht meine) sich so anstellt mit einer Umorganisation. Das läuft jetzt seit einem Jahr und Distributionlists sind immer noch Glückssache, Meetings, die die  Vorvorgänger der aktuellen Assistentin aufgesetzt haben, sind immer noch für alle im Kalender, das ist echt kein Ruhmesblatt.), sonst aber halt gar nicht ruhig. Viel recherchiert, viel nachgelesen, viel aufgeschrieben (mein Safe Place sind Listen und Spreadsheets und Tabellen), viel Sprachnachrichten angehört und ausgetauscht (es gibt weniger als eine Handvoll Menschen, mit denen ich das mache).

Mittagessen: vorbereitete Herbsträbensuppe (die ist wirklich gut!) und eine grosse Schüssel Salat. Der reicht noch für morgen, eine grosse oder zwei kleine Portionen Alu Gobi sind noch übrig, dann ist der grosse Gemüsekorb für die Woche auch aufgebracht.

Beide Kinder kommen heute etwas früher (das bedeutet: um fünf) nach Hause. Beim gemeinsamen Zusammenlegen der grossen Tasche voller Pfadigeschirrtücher, wo wir diesmal mit Waschen (90Grad!) dran waren, sinnieren wir über die Kanadaurlaubspläne. Fazit: ich schreibe Kingfisher heute noch an und frage, ob sie die Central Gwaii Haanas Explore Tour nicht doch auch schon im Juni anbieten können, wenn wir ganz lieb fragen (vermutlich nicht, but who knows), das wäre next level adventure!

Mein Stresslevel liegt heute bei relaxten 49, die Body Batterie ist bei 5, ich habe das Gefühl, einen Druck auf der Brust zu haben (es drückt eher rechts, deshalb bin ich mir recht sicher, dass es nix schlimmes ist. Googlen ist natürlich sehr hilfreich und schlägt als erstes "plötzlicher Herztod" vor. Da bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es das nicht ist, aus ganz offensichtlichen Gründen, wie zuallererst: ich bin nicht tot.), es ist interessant, das alles zu beobachten. Sort of. Allein das nicht stattfindende Meeting bringt mich total durcheinander, anstatt froh um die geschenkte Dreiviertelstunde zu sein...

Anyway. Gleich Montagspizza, mich von den Kindern beim Essen unterhalten lassen, die 3. Maschine Wäsche heute wegräumen, dann noch ein bisschen "Elsbeth" und stricken und dann mit Wärmflasche und Buch ins Bett. Ich hoffe, ich kann trotz allein im Bett einigermassen schlafen.

Schönes aus dem Briefkasten: Unsere Krankenkasse hat anstandslos Ls Impfung im Tropeninstitut gezahlt. IN YOUR FACE!

Beeindruckendes aus dem Briefkasten: es kommen immer noch Abrechnungen für des Hübschen Abenteuer in Notaufnahme und Intensivstation. Wir sind in der Summe mittlerweile bei über 7700 CHF, von denen natürlich die Krankenkasse den Löwenanteil bezahlt. Wie grossartig, dass wir uns da keine Sorgen machen müssen.

Doofes aus dem Briefkasten (respektive: nix): es sieht so aus, als ob jemand des Hübschen Adventskalender heute aus unserem Päcklifach geklaut hätte zwischen 11:16 und 13:00. Doof für den DHL Mann, dass er wohl ein Foto als Zustellbeweis gemacht hat, auf dem man sieht, dass das Paket zu gross für das Fach ist. Damit hätte er nämlich entweder läuten, es vor der Tür oder halt in dem Paketautomaten abstellen müssen. (Falls die Nachforschung nix ergibt und es magisch wieder auftaucht, bestelle ich es halt nochmal und hole mir das Geld zurück...)



Sonntag, November 10, 2024

101124

Gestern abend also Datenight im "Alchemist" (wir haben standhaft vermieden, es "wir feiern unseren Hochzeitstag nach" zu nennen oder zu denken, weil: diese gingen ja die letzten Jahre steil bergab und weiter als: "ein Tag in der Notaufnahme und eine Nacht auf der Intensivstation" muss man das wirklich nicht treiben).

Meine Schwester hatte mich schon vor Jahren dahin schicken wollen, mit "Essen ist super,  die Cocktails können nix, aber es ist richtig schön gemacht".
Das Konzept (an ein Alchemielabor angelehnt, die Getränkekaete heisst "Laborjournal", man kann sich die Cocktails zusammenwürfeln, es gibt viel Reagenzglas, Erlenmeyerkolben, Trockeneis, Seifenblasen, Mörser, habe ich Trockeneis erwähnt?) ist sehr nett gemacht. Die Alkoholika in der Bar wurden alle in grosse Schliffflaschen umgefüllt (und nicht beschriftet 🤓), es gibt einen total sinnfreien falschen Aufbau an Laborequipment in dem fluoreszierende Suppe brodelt am Eingang, das Suppenschälchen steht auf einer grossen Lupe, man bekommt Messer, Gabel, Löffel, Pinzette zum Essen, alles in allem halt: "Chat GPT, wie sieht ein Restaurant aus, das wie ein Chemielabor wirken soll? Nur falsche Antworten."






Das ganze ist als "share/tasting" Experience angedacht (auch gut zu wissen, wenn man da mit mehreren hingeht, wo vllt nicht alle gerne mit anderen aus derselben Schüssel schöpfen).
Wir haben uns wegen Entscheidungsparalyse für das "Opus Magnum" (5 Gänge, mit Getränkebegleitung) entschieden.
Es ist natürlich nicht fair, das mit der Erfahrung eines "roots"-Besuchs zu vergleichen, aber.... hm. Das Servicepersonal hatte offensichtlich als einzigen Job, das Essen/Getränke auf den Tisch zu stellen, Getränke/Gänge waren zeitlich nicht richtig aufeinander abgestimmt. Abgesehen davon, dass ein Cocktail aus Rum, den man lit selbstgemörserten Gewürzen infused, mit Cola-Ingwer Sirup halt zu überhaupt keinem Essen passt ausser vllt Barnüsschen oder Oliven.
Als "Jetzt kommt noch ein Wein, der heisst "keine Ahnung, nicht verstanden", wenn Euch das was sagt, und kommt aus Sizilien". Grad, dass sie nicht "und er ist rot" gesagt hat.
Das Essen ... joah... war sehr hübsch angerichtet (habe ich Trockeneis erwähnt? Alles hat genebelt. Das ist dann auch so ein Punkt, wo ich mir denke: vllt wäre das besser angekommen, wenn man ohne Chemiebackground da ankommt, weil: Trockeneis brauche ich, wenn ich irgendwas kühlen will. Nicht, wenn ich was Heisses servieren möchte.), aber.... erstaunlich uninspiriert. Also zum Teil wirklich fad und bei nahezu allen Gerichten bin ich lmir sicher, dass ich sie aus dem Stegreif besser hinbekomme. Das fand ich ein bisschen schade, weil offensichtlich ganz viel Kreativität und Begeisterung vorhanden ist, aber in der Umsetzung passt es dann nicht zusammen. (Interessante Selbstbeobachtung: ich finde es erstaunlich unangenehm, für alle 5 Gänge dasselbe Set Besteck und einen einzigen Teller /Suppenschüssel zu nutzen. Grosse Freude aber über die Pinzette!)

Aperitiv: Prosecco, Zuckerwatte, Aperolsirup. Sieht super aus, gibt auch keinen Saustall beim Reinleeren, schmeckt... nicht so toll.


Der Cocktail zum alles selbermachen. Joah. 

Trockeneis, habe ich Trockeneis erwähnt? Irgendwas mit Wodka, Apfel, Minze, TROCKENEIS, und irgendwas, was nach Hitschler-Kaugummi-Nachgeschmack schmeckte.

Gruss aus der Küche, Gemüse im Bierteig (heiss, in einem Dämpfkörbchen (?) auf Trockeneis (?!), Dip kalt, nicht auf Trockeneis)
Erster Gang: Pastinakensuppe, Kürbissalat, Gemüserollen auf Erdnusshummus (erstaunlicherweise alles ohne Trockeneis, an einem Laborstativ angebracht)

Hauptgang: irgendwas mit Rindfleischbällchen, "Saisongemüse" (ohne Trockeneis und ohne Gewürz), "Tofu und Teriyakisosse" (nicht mehr, nicht weniger)


Dekonstruiertes Tiramisu (Mascarponeeis, Rest irgendwie drumrum)

(Sidenote: ich verstehe die Euphorie über Unisextoiletten eh nicht, wurde gestern wieder bestätigt: kein Spiegel am Waschbecken, ein Pissoir in Sichtweite des gemeinsamen Waschbeckens und ein verspritzter Boden um das WC, ja, ne, danke.)

Es klingt jetzt total motzig und so ist es nicht gemeint. Ich habe schon geahnt, dass es essenstechnisch nicht mit der Optik/Show mithalten würde, so war es halt auch. Aber der Abend war sehr nett und lustig und ich habe ein neues Profilbild und weiss jetzt, dass ich Falernumgeschmack nicht runterkriege, ohne dass es mich schüttelt.
Wir haben unendlich viel geredet, Sommerurlaubspläne geschmiedet. Wir haben zwei Konzepte, die wir heute dann den Kindern vorlegen: entweder England/ Schottland mit dem Zug (Highlandwanderung und so) oder aber, das kam für mich ein bisschen unerwartet, Kanada relaxed, nochmal Kayaken, mehr Vancouver Island, vllt ganz kurz ein USA-Abstecher nach Seattle?
Lets see (Immerhin haben beide Kinder dieses Mal Basler und nicht Aargauer Schulferien, also eine Woche eher und länger (naja  Q. eh bis Semesterbeginn und L. bis Abreise nach Japan)

Heute dann wieder Wecker um sieben, der Hübsche und ich hatten uns bei meiner Schwester/Mutter angemeldet und fuhren also in den Südschwarzwald hoch, durch den Nebel immer bisschen aufregend. Wie abgemacht mit Zwischenstop bei Jim Knöpfe (wenn ich schon nicht wie letztes Mal Lego dabeihatte, dann heute zumindest Käsekuchen 😆) und dann noch ungrplant bei der Notfallapotheke (like a pro die Homöopathiefalle umrundet, als es hiess: "ich verkaufe da gern das hier, das wirkt ganz natürlich *rhabarberlaberrhavarber* und deshalb sekundär auch gewissermaßen entzündungshemmend und langfristig  dann irgendwann auch schmerzlindernd". Ich habe dann was genommen, was primär sofort schmerzlindernd und entzündungshemmend, "aber halt nur symptomatisch und kurzfristig"  wird, weil das halt auch das Problem ist.).
Ja, ab dann wurde der Sonntag dann ein bisschen arg mittel, beinhaltete unter anderem einmal Rettungsdienst bestellen, Diskussionen mit vom System gefrusteten Rettungssanitätern (die mit Patienten aber trotzdem grossartig sind!), einer Fahrt in die Notaufnahme, immerhin dann keine stationäre Aufnahme, viel Sorgen, aber immerhin auch dem Käsekuchen. 
OIDAMO.