091124
Der Wecker hat heute morgen um viertel nach sieben geläutet (naja, eigentlich schon um halb sieben, daber das war einer, den ich vergessen hatte abzustellen), die Kinder hatten nämlich um halb neun Abreise in Planungsweekend der Pfadileitpersonen. Während sie frühstückten und letztes Zeug packten, gab es für uns Kaffee. Der Plan war eigentlich, uns danach nochmal hinzulegen, aber naja, es war dann halt halb neun und wir waren eh wach. Also ging der Hübsche Semmeln holen, ich zog alle Betten ab und die meisten schon wieder frisch auf und machte uns ein etwas ausgiebigeres Frühstück parat. Wir haben die erste Crowdfarming Avocadokiste bekommen letzte Woche und die ersten sind jetzt perfekt weich.
Gestern abend hatten wir alle drei noch den Vertrag und alles für den Japanaustausch unterschrieben (ich hoffe, es geht alles glatt, wir können nämlich kein Kind aufnehmen und kennen auch niemanden, der das würde. Das ist natürlich nicht so gern gesehen / macht die Sache komplizierter, aber ich hoffe, es klappt trotzdem). Als ich in unseren Schrank oben griff, wo Umschläge und Briefmarken hingehören... war da nix. Und zwar nicht, weil die aus sind (ich habe mal sooooo viele bestellt und wir verschicken ja kaum noch was in hardcopy. Das letzte waren irgendwelche Pfadikarten, die an irgendein Departement zurückgeschickt werden mussten), sondern weil sie nicht da waren, wo sie sein sollten. Den, der sie das letzte Mal hatte, zu fragen war sinnlos, weil ... Q. war mit den Karten total überrascht, dass wir überhaupt Briefmarken haben, ausserdem nicht da und seit dem Kartenzurückschicken und heute habe ich den Schrank auch einmal neu geordnet....
Also: bei der zweiten Einkaufsrunde mit Recyclingzeug wegbringen und so haben wir Umschläge gekauft und dann bin ich so richtig oldschool mit dem Umschlag zur Apotheke mit Posttheke gegangen und dann war das wenigstens mal weg. Uiuiuiuiuiui.
Daheim allerdings lag ein Riesenhaufen Zeug, der schon längstens mal hätte sortiert werden müssen, auf dem Schlafzimmerboden. Nicht ganz das, was ich mir für den eh schon nur einen ganzen Tag dauernden Erholungsteil des Wochenendes gedacht hatte, aber naja.
Als erstes kochte ich aber zwei Suppen, die zum Teil morgen in den Rekonvaleszentenhaushalt gebracht werden, zum Teil nächste Woche Homeofficeverpflegung werden: einmal klassische Kürbissuppe mit Kokosmilch, einmal die letzten beiden Herbsträben aus dem Gemüsekorb in eine Herbsträbenkartoffelsuppe. Ich war etwas skeptisch, weil ich den Kohlgeschmack als unangenehm befürchtete, aber: schmeckt super, eigentlich kein Wunder, Blumenkohlsuppe schmeckt ja auch. Ich habe die fehlenden 150 Räben durch Kürbiswürfel ersetzt, jetzt sieht es auch farblich ansprechend aus.
Dann machte ich mich ans radikale Ausmisten. Alle vollgeschriebenen Arbeitsnotizbücher kommen weg, verkrumpeltes Zeug, alles Schul- und Bürozeug, was keiner mehr braucht, zB angenagte Schreiblerntintenroller, ausgefranste Textmarker, Heftumschläge, Klarsichtmappen, Radiergummis.... Auch spannend zu sehen, wie sich der Büro- / Schulmaterialbedarf in den letzten Jahren geändert hat. Unsere Kinder werden vermutlich nie wieder in ihrem Leben einen physischen Textmarker verwenden. Ich vermutlich auch nicht. Auch die (note to myself: nie wieder welche kaufen) Post-its, die ich sortiert habe, werden vermutlich beim nächsten Ausmisten as is weggeworfen werden. Druckbleistifte, Millimeterpapier, alles obsolet. Ich werde auch in den nächsten .... 25 Jahren? keine Postkarten mehr kaufen müssen.
Good news: die Briefmarken sind nicht verschwunden, sondern jetzt in der Kiste mit den Postkarten und Umschlägen.
Bettwäsche ist gewaschen und getrocknet / auf der Leine, Tasche für den morgigen Besuch gepackt, der Hübsche und ich haben immerhin einen ausgiebigen Spaziergang wenn auch nicht irgendwo speziell, sondern halt bei uns in der Gegend eingeschoben. Die Zeit hat für eine Folge Elsbeth und eine Sheetmaske aus meiner grossen Yesstyle-Bestellung gereicht und für heute abend haben wir im "Alchemist" reserviert. Ich vermute, da ist sehr viel Show beim Essen und besonders Trinken, aber wenigstens zu einem Thema, das uns beiden liegt. Und ich wollte es halt schon immer mal ausprobieren.
1 Kommentar:
Millimeterpapier kam in unserem Haushalt gut abgelagert wieder zum Einsatz. Die Herren Ingenieure zeichneten maßstabsgerecht ein Bauvorhaben. Das Papier war nachweislich noch aus meinen Studienzeiten 😉 Aber noch hat das ja Gnadenfrist bei Ihnen bis zum nächsten Ausmisten
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