Freitag, Januar 31, 2025

310125

 Nicht gut geschlafen, irgendwann aufgewacht und überzeugt gewesen, dass ich den Wecker gehört und ausgeschaltet habe und wieder eingeschlafen bin. Ich habe also versucht, meine Uhr zu beleuchten, das nicht hingekriegt, dann über den Hübschen drüber gekrabbelt, um die Uhrzeitprojektion zu sehen: 5:08h. Dafür bin ich dann nochmal richtig gut eingeschlafen.

Irgendwie war der Tag aber generell grummelig. Ich nehme an, es kam einfach echt viel zusammen: eine arbeitstechnisch mittelgute Zeit, besonders letzte Woche, immer noch dauerhaft Schmerzen, dann unklare Sportsituation (ich brauche einfach Routine in meinem Alltag, wenn ich Zeit und Gedankenkraft für das Einplanen von Sport ja, nein, wann, klappt es mit Physio und was weiss ich, verwenden muss, bin ich tendenziell schlecht gelaunt), unsichere Ikealiefersituation, total übermüdet weil eben seit Wochen schlechter Schlaf, politisches Desaster in D, es ist naja, ok, da auch mal mittelgute Laune zu haben.

Frühstück war aber gut, gearbeitet bis kurz vor acht, dann ab zur Phyiso. Lustig übrigens. ich habe aus dem Fenster gesehen, dass an Q.s Kindergarten ein neues Klettergerüst steht. Das sehr rustikale Metallgerüst auf hartem getrockneten Erdboden, von dem Q.s Freund damals runtergedotzt ist und sich den Fuss gebrochen hat, wurde von einem richtigen Kletterturm ersetzt. Ich habe gelernt: das steht da seit Juni, ausserdem wurde der Sandkasten zu einem Wasserspielplatz umfunktioniert. Schau an. Schade, dass Q. und L. ein bisschen zu gross dafür sind!

Apropos: so marschierte Q. heute zu seiner Freitagabendbeschäftigung (Ziel der Übung: Hydrant anschliessen und Leitungen legen)



Ausser aus dem Fenster gucken habe ich heute bei der Physiotherapie erstmals aktiv mit Gewicht trainiert. Interessantes Gefühl, dass das anstrengende nicht das Gewicht nach unten ziehen war, sondern die Angst, den Arm vom Gewicht nach oben ziehen zu lassen. Laut Physiomann habe ich heute einen riesigen Schritt gemacht. Let's see.

Auf dem Rückweg kam die Nachricht, dass unser Pflanzregal da ist und abholbereit. Übrigens nicht in der click&collect-Box, sondern normal in der Warenausgabe. Leider wurden weder die Lichtleisten noch die Kabelaufbewahrung als vorrätig angezeigt. Wir sind natürlich trotzdem abholen gefahren und haben uns nochmal bestätigen lassen, dass die beiden fehlenden Sachen tatsächlich nicht da sind und wann sie kommen (KW7 und "kein Termin verfügbar").

Das Abholen der Pakete in der Warenausgabe war angenehm unspektakulär, aufbauen bis auf die letzte Schraube, die nicht wollte, auch. Gottseidank haben wir dank 25 Jahren Leben mit Ikea so viele Ersatzschrauben, dass wir noch jede Menge genügend ähnliche hatten. Interessant: ich habe mich mit Augenmass total verschätzt und wir mussten einen Regalboden wieder rausnehmen, weil meine Adventskalenderpflanzen so gross sind, dass sie angestossen wären. So sieht das jetzt aus, oben kommen noch Kräuter rein, in die Mitte noch mehr Hängepflanzen und dann halt die Lichtleisten.



Sonst: Wocheneinkauf, schwer motivierbar einige mitteldringende Dinge bei der Arbeit erledigt, Q.s Nervosität wegen seiner mündlichen Maturarbeits erspürt, irgendwie unrund gewesen.

Zum Abendessen gab es Pizza in grosser Runde, für den Hübschen und mich mit einem Glas Rotwein, wer den Dry January verspätet anfängt, kann auch verfrüht aufhören. Lecker wars!

Ich bin sehr erleichtert, dass ein paar CDU-ler und FDP-ler zur Besinnung gekommen sind und eben nicht mit dem Rest der Union und der AfD und dem BSW abgestimmt haben. Ich hoffe so sehr, dass das einen grossen Boost WEG von diesen Rechtsextremen, Rechtspopulisten und machtgeilen Egoisten in der Wahl gibt. (Meine Laune erreichte den Tiefpunkt, als als erstes die AfD-Leute sich im Fernsehen äussern durften und dann, als ein extrem unangenehm verschwitzter Friedrich Merz dieses Desaster für sich schön reden wollte. Ist schon gut, dass ich normal eben nicht fernsehe)

Donnerstag, Januar 30, 2025

300125

Wie jeden Morgen bin ich bei Blick auf das Bandl erstmal recht positiv überrascht von der niedrigen Zahl auf dem Display mit dem Stresslevel, bis ich merke: das ist die Bodybatterie. (Durschnitt Stresslevel heute Nacht 64, keine Ahnung, wann das wieder besser wird. Der Hübsche und ich haben beschlossen, den Dry January ein bisschen früher zu beenden, nämlich morgen abend mit einem Glas Rotwein zum Pizzaabend, vllt hilft das ja. Dachte eigtl andersrum, aber ganz offensichtlich nicht).

Frühstück mit den Jungs, dan flitzen die los, der Hübsche und ich putzen noch Jonnys Kopfbisswunde und schmieren ihm ein bisschen Bepanthen Med drauf (wir hoffen, dass er mit der schicken Gelfrisur einem Abszess und der damit verbundenden höllischen Reise zum Tierarzt entkommt. Bisher sieht es ok aus), dann mache ich mich auf den Weg zum Shuttle. Ich will endlich wieder radeln!!

Im Büro heute fast schon gähnende Leere, es bleiben den ganzen Tag Plätze frei, obwohl Donnerstag eigtl immer total voll ist. Sind irgendwo Ferien? Hab ich was verpasst?

Ich habe heute das Ziel, auch ohne Crosstrainer und nächtlicher Brückenrunde auf meine Schritte zu kommen, deshalb laufe ich viele Treppen heute, zB zur Kaffeeverabredung mit meinem Co-Weltretter. Der ist bisschen bedröppelt ob meiner Jöblipläne, aber mei, kann ich halt jetzt auch nicht ändern, soll er sich bei seinem Chef beschweren. 

Vor dem Lunch bin ich mit meiner japanischen Kollegin wieder verabredet für unseren Check in. Beim Durchgucken ihrer Trainingsthemen (meine Güte, das System ist so ein Krampf), kommen wir auf Gebäuderäumungen und Alarme zu sprechen. Sie war sehr beeindruckt von den Trainingsvideos und meinte, in Japan würde da nicht so ein Fokus drauf gelegt, wie so eine Evakuierung zu laufen hat, vllt. weil das dank vierteljährlicher Erdbebendrills ab Kindergarten alle eh wissen, wie das geht. Ich habe sie dann direkt noch vorgewarnt vor dem schweizweiten Sirenentest nächste Woche.

Dann: Lunch, es gab Gumbo (mit riesigen Okraschoten, die for once nicht total durchgeschlotzt waren), Spinat und Reis und leider habe ich mir tatsächlich zu wenig geben lassen, so dass ich schon um halb drei wieder ein Hüngerchen hatte. Kann natürlich auch an dem ganzen Treppensteigen und dem Mittagsründchen am Rhein entlang liegen:









Also bin ich nochmal die Treppen zur Cafeteria runter und wieder rauf (L. konnte kaum glauben, dass wir Verbotsschilder für "mit Handy treppensteigen" haben. Ich wäre dafür was die Treppe runter gesegelt, weil ich die Wände nach den niedlichen winzigen Aufkleber abgesucht habe), mit einem "Zitronenschokoamaretti". Es war kein Schoko drin (was ok war, ich wollte ja ein ganz normales), hat nur ein bisschen komisch geschmeckt, das war vermutlich der Zitronenteil). Dann Weiterwerkeln bis zum geplanten Shuttle zurück, alle sind sehr nervös ob des Townhalls ohne Einladung und Agenda in drei Wochen, aber ich hab keine Zeit zum Nervössein. Es ist, wie es ist.

Heim durch den irgendwann einsetzenden Regen, Jungs begrüssen, Katzen füttern, bisschen Haushaltsgehampel und dann mache ich Tacos für die drei, die zum Abendessen da sind. L. ist zu einem Dumpling-essen eingeladen (und wollte nicht fragen, ob er +3 mitbringen kann :-)). Eigentlicher Grund war: wir haben noch zwei mehr als reife Avocados übrig, das nächste CrowdfarmingPaket ist unterwegs. Tatsächlich: Q. geht noch eine Avocado kaufen, weil beide innen geschimmelt sind. Sehr doof. 


Dann wurde heute noch ein Kapitel beendet, nämlich: Wie wir 3 Jahre keine Kinderzulage für Q. bekommen haben. 

Und das kam so: vor Weihnachten irgendwann kam ein Brief von der Ausgleichskasse, in dem sie uns informierten, dass wir ab dem 26. März 2025 keine Ausblidungszulage mehr für L. bekämen. Wir waren etwas verwundert, weil ... Schüler? Ich war noch ein bisschen verwunderter, weil ich mich Anfang des Schuljahres an der neuen Schule noch ein bisschen in die Nesseln gesetzt hatte, als ich im Sekretariat um die Zusendung der Schulbesuchsbestätigung gebeten hatte, was sie prompt erledigt haben und dann auf das Schülerportal verwiesen haben, wo alle solche Dokumente hinterlegt sind. Ich habe es dem Hübschen gegeben und er hat es ... in den Wäschekorb gelegt, in dem er seinen privaten Computer und andere wichtige Dinge und Papiere aufbewahrt. Das ist ein bisschen skurril, weil dieser Wäschekorb tatsächlich der Sammelplatz für Socken sind, die einzeln aus dem Trockner oder vom Wäscheständer kommen. Wenn dann irgendwer schreit: "Ich hab überhaupt keine Socken mehr, wir müssen neue kaufen", kriegt er den Korb und muss die Paare drin zusammensortieren und wir kaufen keine neuen Socken. Ich habe tatsächlich nicht den Hauch einer Ahnung, warum der Hübsche dort drin Dokumente und den Computer aufnbewahrt. Wir haben Ordner für alles, aber eben: für die Kinderzulagendokumente ist er zuständig, weil die Ausgleichskasse die an ihn zahlt, warum auch immer. und wenn dafür der Sockenwäschekorb ein guter Platz ist, so be it. Anyway, ich habe mir also zusammengereimt, dass das ein Tag nach L.s 16. Geburtstag ist und für den Fall, dass er nicht mehr zur Schule / Lehre geht, dann diese Zulage enden würde. Ich wusste aber ja, dass das Formular im Wäschekorb liegt (zusammen mit den Formularen für Q. der letzten 4 Jahre Gymnasium). Ich habe ihn also gefragt, ob er denn den Zettel aus dem Wäschekorb nicht eingereicht hätte und er so: "Hm, ne, habe ich bei aber bei Q. auch nicht, da stand ja auf dem ersten, dass er die nächsten 4 Jahre am Gymnasium ist."

Er hat dann auf seinen Gehaltsabrechnungen der letzten drei Jahre nachgeschaut und .... seit dem zweiten Gymnasiumsjahr von Q. haben wir für Q. keine Kinderzulage mehr bekommen. Ich bin innerlich dezent ausgeflippt aus Gründen, er hat in seinen Emails recherchiert, weil "da war irgendwas" und ja, da war tatsächlich was. Irgendwann in Q.s erstem Gymnasiumsjahr (den Zettel hatte er bei HR abgegeben, die alles mit der Ausgleichskasse regeln) kam eine Email von einer random Emailadresse (jetzt nicht "Zuckerschnute 1986@web.de", eher djsg67890@safeserver.io), in der stand: Hallo, in Zukunft läuft die Kommunikation mit der Ausgleichskasse nicht mehr über HR Ihrer Firma, sondern direkt. Bitte laden Sie alle Ihre Dokumente hier hoch" mit einem anklickbaren Link. Und ich gebe zu, ich hätte diese Email auch dem IT-Phishing-Department zugeschickt und nicht draufgeklickt. Was ich aber ganz sicher gemacht hätte, wäre ein halbes Jahr später die nächste Schulbestätigung an HR zu schicken, bevor ich sie in den Wäschekorb lege abhefte und dann hätte ich vor drei Jahren schon erfahren, dass das kein Phishing war, sondern eine offiziell abgemachte Sache. Naja. Wir haben also für Q. insgesamt ca 10k CHF zu wenig bekommen, der Link funktionierte nicht mehr, und es war vor Weihnachten. Der Hübsche hat dann irgendwie eine Kontaktadresse (also: eine echte Emailadresse) bei der Ausgleichskasse gefunden, dort hingeschrieben (von seiner Firmenadresse, mit mir in cc), so nach dem Motto: "Ja, sorry, funny story, hier die Belege der letzten drei Jahre, bitte alles rückwirkend zahlen, danke." Und Wochen nichts gehört. Nach Weihnachten hat er dann dort angerufen, der Fall war nicht bekannt, dann stellte sich heraus: die Frau, der er die Mail geschickt hatte, hatte ihren Anfangsbuchstabenzuständigkeitsbereich geändert, das wäre jetzt bei einem anderen Kollegen, Bearbeitungszeit wäre in etwa 6-8 Wochen für egal was, bitte vorher nicht mehr melden.

Heute bekam ich dann auf einmal eine sehr, sehr kryptische Mail von swisspost@im.post.ch, in der stand, ein mir unbekannter Eigennahme hätte mir eine verschlüsselte Nachricht mittels IncaMail geschickt, klick hier für Hilfe, unten drunter ein Bild von einem abgestempelden Briefumschlag mit einem echten Absender von der Ausgleichskasse, also dachte ich mir halt: naja, fuck it, entweder ist das ein richtig guter Scam oder 10k CHF. Ich habe also auf den Umschlag geklickt, damit einen neuen Link geschickt bekommen und beim Klick darauf dann die kurze trockene Mail: "Ja, danke für die Unterlagen, neuer Bescheid kommt per Post (weiss jetzt nicht, ob Papierpost, IncaMail oder MayaPost oder irgendein anderer Scam), wir haben das jetzt für alle beide bis Ende Maturjahr hinterlegt, bitte Bescheid geben, wenn sich was ändert".

Soweit, so glimpflich ausgegangen. Skurrilster Teil an dem ganzen ist, dass ich diese Mail nur bekommen habe, weil ich in cc auf der ursprünglichen Mail war. Die eigentliche Kommunikationsadresse wäre des Hübschen Firmenadresse gewesen. Dort kam diese IncaMail aber nie an, vermutlich, weil sie halt in einem der vielen Spamfilter festhängt. Oder weil sie geblockt ist, seitdem der Hübsche vor 3 Jahren die Ausgleichskasse Basel auf die Phishing-Blacklist seines Arbeitgebers gesetzt hat. 

Jetzt wird nur noch spannend, wie die Kohle zu uns kommt, weil das ja über die Firma laufen muss. Ich hoffe, sie schicken das nicht per IncaMail dorthin.


Sonst so: Fassungslos über den Von Papen-Moment von Friedrich Merz. Was für ein widerlicher Kerl, wie kann es sein, dass nur EINE CDU-CSU-Abgeordnete diesen Tabubruch nicht mitträgt? Kudos an die Watschn von Angela Merkel, aber ich fürchte, so sehr Merz und die CDU/CSU in unserer Echokammer dafür verachtet werden, so wenig wird es ihnen (oder der AFD) bei der Wahl schaden. Trotzdem: ich wähle grün, aus tiefster Überzeugung, dass das die einzige Möglichkeit ist.


Wunschlistenfrage:

Erinnere ich es richtig, dass Sie ein "All gender....-Welcome"-Schild an Ihrer Haustür haben? Welche Erfahrungen machen Sie damit? Ist es schonmal Thema?

Ja, das haben wir, und zwar das hier. Erfahrungen: joah, wie zu erwarten. Unsere Nachbarn, die auch die Katzen füttern, haben uns gesagt, wie sehr sie das Schild freut, weil bei uns in der Siedlung sonst eher solche Schilder hängen. Andererseits sind wir auch beliebtes Ziel von Klingelstreichen, Eiern gegen die Tür an Halloween, pöbelnde Arschlochfussballkinder, ich gehe davon aus, dass das Schild sie gewissermassen noch aufstachelt. Aber gut, wir haben ja jetzt die Kamera :-). Süsseste Erfahrung war allerdings: ich hörte Klingeln, aber vor der Tür war niemand. Ich dachte mir "jaja, schon recht", sah dann aber noch ein paar kleine Fahrräder vor der Tür stehen. Ich habe also rausgeschaut und hinter der Bank vor unserer Tür versteckten sich drei kleine Mädchen. Ich meinte "Wenn ihr Klingelstreich macht, müsst ihr wegrennen UND Eure Räder mitnehmen!" und sie so: "Ja, eigentlich wollten wir wissen, was auf dem Schild steht und was das bedeutet. Wir können es nämlich lesen, aber nicht verstehen. Und dann dachten wir, vllt heisst es "klingeln verboten" und haben Angst gekriegt". Also habe ich ihnen das Schild vorgelesen und übersetzt und erklärt und das war sehr süss. (Ich habe dann natürlich auf der Kamera geguckt und sie standen da wirklich Minuten lang davor und haben sich durchbuchstabiert.)


Mittwoch, Januar 29, 2025

290125

 Es ist so warm draussen geworden, dass mir heute nach unter dem Baumwollschal, den ich mir umwickle, um Hals und Schulter im kalten Luftstrom vom offenen Fenster (ZUG!!!) zu schützen, schwitzig heiss wurde. Es ist einfach richtig Frühling hier!

Heute dann nicht ganz so allein beim Frühstück (und grad mal nützlich gewesen, als ich L. um 6:15 weckte, der vergessen hatte, den Wecker nach gestern wieder einzuschalten). Ernüchternde Erkenntnis: ich komme in meine Sport-BH-Oberteile zwar rein, aber nicht wieder raus ohne Hilfe, also habe ich, netter Mensch, der ich bin, den Hübschen gebeten, mir vor dem Sport da raus zu helfen, und ihn nicht danach etwas enges, verschwitztes von mir abzupellen. Und nicht dass Sie auf doofe Gedanken kommen: ich hab dann schon wieder was angezogen, aber halt was, was dehnbarer ist.

Danach war ich dann ordentlich unterzuckert, etwas, was sich mit zwei Orangen und einer Handvoll Zimtsterne (dieses Jahr haben wir immer noch Weihnachtszeug über) lösen liess. Prompt habe ich mich im Flu Crew-Meeting an den Haselnussresten verschluckt und wäre fast on camera erstickt.

Bis auf dieses Meeting und eines am Abend hatte ich tatsichlich nichts verplant heute, ich bin also der To-Do-Liste zu Leibe gerückt, immer mal wieder mit frische Luft schnappen draussen.

Zum MIttagessen gab es Suppe von gestern mit frischer Einlage aus Ramennudeln, Edamame, Karotten und noch irgendwas... ja, ein Ei, das ich nicht richtig abgeschreckt hatte und anscheinend einen Tacken zu kurz gekocht hatte, es ist mir nämlich beim Schälen in der Hand auseinandergefallen und ich habe die BEstandteile aus zerbröckelter Schale gepokelt, sehr ästhetisch ansprechend. So verwahrlost man, wenn man alleine isst!

Dann kamen beide Kinder heim und der Hübsche, wir hatten ja ein Date zu dritt in Aarau bei der Lungenliga (und Q. hatte Fahrstunde), wo wir einen dritten Tuberkulosetest für L. in Auftrag gaben. Ich hoffe sehr, dass das aktuell infektfreie Kind nun diese letzte Hürde für den Japanaufenthalt nimmt. (Note to myself: Resultat gibt es frühestens am Dienstag, es kommt mit der Post).

Es ist schon lustig, wir fahren sooooo lang nach Aarau, 40min einfach und keine easypeasy Strecke, sondern man muss sich konzentrieren, und egal, was wir dort erledigen müssen, es ist IMMER am Bahnhof und in 5 Minuten erledigt. Ausländerausweisfotos, Führerscheinprüfung, jetzt Blut abnehmen.... (Naja, oder wir müssen ins Krankenhaus zum Impfen oder das Unfallkind abholen. Aber auch das ist da in der Nähe). Mehr haben wir von Aarau noch nicht gesehen und ich sags mal so: die Strasse neben dem Bahnhof gehört in keiner Stadt zu den Schmuckstücken.

Wieder daheim werkelte ich weiter, dann noch ein Teammeeting mit neuem Lead, ich hatte immerhin ein paar News bekanntzugeben, unter anderem, dass ich das Produkt an meine japanische Kollegin übergeben werde im Laufe der nächsten zwei Monate. 

Der Hübsche machte sich wieder auf den Weg zum Sport (das gestrige Training hatte zu ordentlichen blauen Flecken geführt, ich bin froh, wenn er die Blutverdünner absetzen kann), ich verwurstete die riesigen Pastinaken aus dem Gemüsekorb zu einer grossen Menge Cremesuppe. Den ersten Teil gab es zum Abendessen mit Einlage aus gerösteten Pastinakenwürfeln, Petersilienöl, Croutons, Speckwürfeln, Röstzwiebeln, was man halt so mag.

Dann lese ich "Demon Copperhead" fertig. Ich hatte ja Bedenken, dass ich mangels genauer Erinnerung an Dickens' "David Copperfield" (ich weiss gar nicht, ob ich das in meiner "ich lese ALLE Klassiker"-Phase mit 12-15 überhaupt gelesen habe oder ob ich das mit "Oliver Twist" verwechlse.) das Buch nicht zu schätzen wissen würde, aber es geht auch ohne diesen Background richtig gut! (Also: ein Feelgood Buch ist es nicht, ich sag nur Hillbilly (ich habe da gelernt, dass es gar nicht Hillibilly heisst...), Virginia, Oxy), dann noch eine Folge "Yellowstone", dann Bett.

Dienstag, Januar 28, 2025

280125

 Heute morgen war ich morgens bis auf die Katzen ganz für mich: der Hübsche schläft bis sieben, L. hatte irgendwas nicht, also auch bis sieben, Q. ist um viertel nach sechs aufgestanden und dann um viertel vor sieben wegen "irgendwas fällt aus, ich muss erst um 10 da sein" wieder ins Bett gegangen.

Ich hatte ab 8:30 Meetings und wollte einen Sitzplatz, da wo ich hin wollte, also keinen grossen Spielraum. Hat dann aber gut ins Gesamtbild gepasst, dass bis auf eine Person alle das 8:30 Meeting kurzfristig abgesagt hatten. Für die KollegInnen aus Singapur verstehe ich das ja noch mit Chinese New Year, hätte ich auch dran denken können, aber in Deutschland wird das nicht gefeiert, würde ich meinen. Naja. Aber es gab genug Feuerlöschen zwischendrin, so dass sich das Abarbeiten der nicht sooooo spannenden To Do liste, weil jeder kleine Task sich wie ein Erfolg anfühlte zwischen all den brennenden Stühlen (oder so)

Neben all den grossen, wichtigen, dringenden, dramatischen Dingen habe ich zB neue iPhone-Kopfhörer organisiert (zwei Anläufe, weil beim erstem Mal der IT-Automat gerade frisch befüllt wurde), ich habe nach 2 Wochen täglicher Erinnerung mein SSO-Passwort geändert, incl einem dritten Besuch auf dem IT-Stockwerk, weil es danach behauptete, das Passwort wäre nicht geändert worden, während das alte nicht mehr, das neue aber schon funktionierte. Zeigte sich: ich hatte es geändert, alle 9 Bedingungen für ein gute Passwort erfüllt, ABER das Passwort enthielt ein Wort, das auf der Passswortblacklist steht. Ich wusste erstens gar nicht, dass die existiert (und muss doch sehr, sehr, sehr lachen, bei dem Gedanken daran, dass das entsprechende Wort da drauf ist. Ich wüsste sehr gern, was da noch drauf ist), zweitens wäre es halt cool, das direkt so als Fehlernachricht auszugeben und dann das PAsswort halt nicht anzunehmen. Der IT-Mann meinte: "Joah, scheint schon alles geändert zu haben, aber kann halt sein, dass Sie irgendwann aus allen Systemen geworfen und geblockt werden. Ihre Entscheidung, ob Sie nochmal ein neues beantragen" So kann mans auch sagen....

Sonst halt: leichtes Schizophreniegefühl, weil wir immer noch den allergrössten Jöbli-Erfolg jemals feiern und jetzt halt shoppen gehen, um die Welt zu retten, andererseits halt immer klarer und konkreter wird, dass ich mich vom Jöbli verabschieden werde und das ok für mich ist.

Heimweg dann mit dem Shuttle, parallel Chat mit einer lieben Kollegin, die da mit mir im gleichen Boot sitzt, daheim habe ich dann kurz die Kinder getroffen. L. ist zu einem chinesischen Neujahrsfest eingeladen, der Hübsche ging zum Sport (erstmals wieder BJJ nach den Herzrhythmusstörungen, immer noch mit Blutverdünnern), Q. zum Pfadihock, also habe ich eine Nacharbeitssportrunde eingelegt. Wenigstens zum Essen hatte ich noch Gesellschaft von Q. :-)

Mal sehen, wie alle heimkommen, ob es noch eine Folge "Battlestar Galactica" oder "Yellowstone" oder halt einfach mit Buch (grosse Empfehlung!) ins Bett gibt.

Wunschlistenfrage heute:

Welche Kollagenmaske verwenden Sie / haben Sie getestet und wie fanden Sie diese? Haben Sie sie wirklich über Nacht drauf gelassen?

Das ist ein bisschen sehr lustig, weil ich ja grosse Pläne hatte, diese skurrile Maske in einer Instastory zu dokumentieren und dafür auch angefangen habe, Videos zu machen. Schon beim Auflegen habe ich mir gedacht: das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die irgendwie durchsichtig wird, das ist halt so eine Sheetmaske aus Papierfleece oder aus was die sind. Und so war es dann auch, ich habe sie, glaube ich, drei Stunden draufgelassen, sie ist angetrocknet, hat sich an den Rändern und der Oberlippe und am Kinn und so dann abgelöst, ich sah aus wie eine derangierte Mumie mit sehr kaltem Gesicht und zum Schlafengehen habe ich sie dann abgezogen. War aber eine sehr schöne (kalte) Haut drunter :-). Ich habe mir noch eine andere bestellt, in einer Tube, die sozusagen mit dem Pinsel aufgetragen wird auf irgendwas, was man einschliessen möchte (ich hab so ein schickes pinkes Gel für drunter) und dann polymerisiert sie an der Luft aus und bildet eben einen Film, den man am nächsten Tag abzieht. Das mache ich bald mal (heute nicht, ich möchte nicht schon wieder im Gesicht frieren), dann mit hoffentlich vorher- und nachher-Bildern. Vermutlich wäre die hier eher eine gewesen, wie ich gedacht hätte.

Montag, Januar 27, 2025

270125

 Ach guck, fast vergessen, dass Schwarzwurzeln immer ein Nachspiel haben. Nicht ganz so krass wie Topinambur, aber ausreichend. Lustigerweise war heute in der montäglichen "Ich mach all die Quizzes in der Krankenkassen-App, damit ich einen Rituals Gutschein bekomme" Runde eins über Schwarzwurzeln dabei. Ich lese ja die Texte nicht, sondern springe direkt zu den Fragen, manchmal lese ich nicht mal die Fragen, sondern nur die Antworten und habe es trotzdem fast immer richtig. Die Antwort auf keine Ahnung welche Frage war in diesem Fall "Inulin" (Sonst ist es meistens etwas wie "Stärkt alle Muskelgruppen" oder "Das kann man nicht pauschal sagen, ein Blick auf die Inhaltsstoffe hilft"). Anyway, der Hübsche hat den Text gelesen und dort wurde herausgestrichen, wie bekömmlich und die Verdauung unterstützend Schwarzwurzeln sind. Joah. Wenn man halt zB seit 4 Monaten Verstopfung hat, dann ist das vllt "bekömmlich"....sonst: nicht so. Aber ich mag sie trotzdem.

Dann: Eine Arbeitswoche mit leerem Akku starten fühlt sich genau so an. Aber mei, ist halt so.

Vor dem Frühstück schon mit der Communications Dame gestartet, ich mag das gern: fellow early birds :-)

Physiotherapie heute morgen war gut: ich wurde gelobt, dass schon viel mehr geht (nachdem ich gestern sehr geknickt war, dass überhaupt nicht mehr geht), "endlich bewegt sich was" (aka Oberarmkopf im Gelenk) und es war nicht mehr ganz so schmerzhaft wie auch schon. Ich habe es mit Atmen und Fusszappeln hinbekommen.

Ründchen direkt im Anschluss brachte uns in den strömenden Regen, mit kurz dramatischer Sonne und ebensolchem Regenbogen, aber dann nur noch duster und nass. Naja.



Dann also aufrappeln und sortieren, was dringend ist, was wann fertig sein muss, man kennt das.

Mittagessen gab es heute sehr früh (ThaiCurry-Kokosmilch-Suppe mit Pak Choi und Räuchertofu und statt Reisnudeln übrigen Spaghettini. War lecker, sehr viel, sehr heiss und die 20 Minuten köcheln lassen, die wir nicht hatten, haben auch nicht gefehlt), weil der Hübsche und ich in L.s Schule ein Standortgespräch mit ihm und einem Lehrer hatten. Bei Q. damals war das ganz anders, unter anderem, weil es virtuell war. Heute nicht und L.s Schule ist ja vom Aufbau her ungefähr so logisch und rechtwinklig wie Hogwarts. Wir haben ihn also gebeten, uns einem genau definierten Eingang abzuholen und dann rauf runter, schräg, Halbtreppe nach links unten, Gang schräg nach hinten, drei Stockwerke hoch, ganz hinter, schon sind wir da. (Wir haben uns danach auch wieder vor der Tür absetzen lassen, um sicherzugehen, dass wir da wieder rausfinden) Das Gespräch war super, ich mag das ja bei all diesen Gesprächen, dass eine Selbsteinschätzung der SchülerInnen mit einbezogen wird. Neu für mich war, dass spezifisch nach  "Worklife-Balance" gefragt wurde im Sinne von "Noten sind super, aber passt für dich auch der Zeitaufwand, diese Noten zu bekommen? Hast Du Zeit für Hobbies, Sport, Musik, Freunde?" und ausserdem auch, ob und wie kompetitiv das Klima in der Klasse ist. Ich weiss jetzt nicht, was passieren würde, wenn das nicht passen würde, aber allein, dass aktiv danach gefragt wird, zeigt mir, dass sich halt doch etwas getan hat, seitdem wir in der Schule waren. 

Netter Missverständnismoment: L. hat gefragt, wann denn das Klassentheaterprojekt stattfinden würde und ob er trotz Japan-Austausch mitmachen könne. Der Lehrer dachte kurz: "Mitmachen müsste", während L. meinte: "Mitmachen darf / kann", weil er UNBEDINGT mitspielen will. Sollte aber klappen!

Dann: zurück zum Auto, Teilnahme am Teamhuddle via Handy und Lautsprecher, weil ich meine Kopfhörer mit Lightning-Anschluss in irgendeiner Tasche versandelt habe.... Hat der Hübsche also mal mitbekommen, über welche weltbewegenden Themen wir uns austauschen (müssen). Heute: Jubiläumspostleitzahlen, fragen Sie bitte nicht.

Daheim dann die Müdigkeit mit Kaffee und frischer Luft bekämpft, und mich durchgewurschtelt bis zu den Nachmittagsmeetings, das erste mit dem US-Teil meins Produktteams, das erstaunlich produktiv und konstruktiv war, das zweite mit dem Jöbli-Umfeld, das schon so ein bisschen wtf war. Naja. 

Draussen haben Jonny und die Klingeljonny den Arschkater gecornert, das war ein bisschen lustig einerseits (er sass in der Hecke und hat rausgefaucht und sie, wie zwei Kopien derselben Katze) sassen davor, aufgeplustert und knurrend. Nicht ganz so witzig: Jonny hat schon wieder Bisswunden... ey, diese Kater und ihre Frühlingsgefühle trotz keine Eier... Männer.

Jetzt sind alle daheim, es gibt Montagspizza, danach eine dringend nötige Dusche und dann probiere ich heute mal eine dieser Kollagenmasken aus, die man die Nacht über drauf lässt. Ich bin sehr gespannt, auch wenn anscheinend niemand sonst auf Insta (ja immer noch, ich weiss) so sehr damit geflutet wurde wie ich, so dass ich dachte, dass das jetzt wirklich a thing wäre....

Sonntag, Januar 26, 2025

260125

 Mittel geschlafen, ab halb sieben aus Gründen nicht mehr einschlafen können, naja. (Kinder und Katzen können nix dafür, die haben sich an alle Abmachungen zum Heimkommen und Bescheidsagen übers Unterwegssein gehalten).

Kaffee und dann ein Morgensportründchen, mit "Wandraufkrabbeln" und so spannenden Sachen statt Kayakmuskel- und Klimmzugtraining. Naja.

Dann: Frühstück, mal wieder mit Töpfcheneiern (Varianten von Speck / Zwiebel / Kartoffel /Spinat / Knoblauch-Brie / Ei / Rahm), das war mal wieder richtig lecker!

Nach dem Frühstück haben wir die zweite Pilotfolge "Battlestar Galactica" fertig geschaut und ich bin gehooked! Das wird viel besser als erwartet :-)

Draussen ist es so richtig frühlingshaft, der Zweibrückenspaziergang wäre ohne Jacke angenehmer gewesen als mit dem dünnen Übergangsmantel. Es fühlt sich fast so an, wie wenn man nach den Skiferien runterkommt und eben hier praktisch Frühling ist....

Daheim buk währenddessen der Quarkstriezel (das ist mir heute nacht beim Wachliegen eingefallen und Gottseidank beim nicht mehr einschlafen könnne dann wieder gekommen, als ich überlegt habe, was ich heute denn backen könnte: die Kinder haben gestern die mir bis dato total unbekannte Gebindegrösse von 500g Quark, ich bin total aufh 250g gepolt, mitgebracht. Ich habe natürlich nur 250g gebraucht, als ich welchen bei den Kindern zum Mitbringen vom Semmelnholen bestellt hatte, also waren 250g über). 



Irgendwie ist der dann im Lauf des Nachmittags bis auf einen Rest, der für die erste Frühstücksrunde morgen früh noch reichen wird, einfach so verdampft...

Sonst habe ich meine Bewerbung finalisiert und abgeschickt. Mal sehen.

Was deutlich länger als geplant gedauert hat: das Autobuchen für Kanada. Ich wusste recht genau, was ich will, habe dann aber doch Preise verglichen, ein kleines Google Sheet erstellt, dann die zwei günstigsten Varianten eigentlich eingeengt, dann aber die Bewertung auf eben Google Maps angeschaut und auch, wenn ich halt inkompetente Automieter abziehe, dann bleibt immer noch ein recht grosser Vorbehalt. Also: nächstteuereren Anbieter, der hatte eine gute Bewertung. Als ich schon fast alles eingetöckelt hatte, fiel mir ein, dass wir ja diverse "Corporate Benefits" haben und ich die immer vergesse und mich dann im Nachhinein ärgere. Also: den Link dafür gesucht, festgestellt, dass wir aktuell einen 20% Rabatt bei Alamo haben, die ich gar nicht auf dem Radar hatte. Also: nochmal alles bei Alamo eingegeben. Der Wagen, der mir als "okayish für wenn man nicht viel fährt, aber nicht für viel Gepäck und eben lange Strecken" abgespeichert ist, war dorft direkt ordentlich günstiger. Aber: der, den ich ausbaldowert hatte, kostete grad 1000CHF mehr als beim eigentlich final ausgespähten Vermieter. Also. Wieder dort weiter und weil ich ja grad schon so drin war, auf "Do you want so save time at the dest?" geklickt, um all meine Führerscheindaten einzugeben. Es wurde unter anderem nach Ablauf- oder Ausstellungsdatum gefragt. Mein Schweizer Führerausweis hat ja nun kein Ablaufdatum, das Feld war aber mandatory, es ging also nicht weiter. Und auch, wenn ich "No, I don't want to save time at the desk" klicke, konnte ich nicht mehr weiter. Also. Nochmal alles weg, ganz von vorne und meine Güte, jetzt haben wir also endlich ein Auto reserviert.

Der Rest macht jetzt aber Spass (bis auf die zwei Fährverbindungen, bei Fährebuchen bin ich immer irrational nervös), das mache ich schön der Reihe nach, wann immer ich mal Zeit uns Lust habe.

Hach.

Überhaupt: Ferien. Q. hat ja die besten Sommerferien überhaupt dieses Jahr. Früher Start, weil eben Matur und eeeeewig lang, weil halt erst irgendwann dann Semesterbeginn. Er wird mit uns in die Familienferien fahren, dann seine Piotruppe ins Sola begleiten, und danach hat er heute mit dem Nachbars"bub" geplant, dass sie beide 10, 12 Tage die Via Gottardo laufen (oder wenigstens einen Teil davon, der Start in Basel ist jetzt nicht sooo spannend für sie), mit ihren Hängematten, das finde ich so eine schöne Idee. Danach ist dann noch irgendein Pfadimusikfestival, wo er auch schon ein Ticket hat, das wird eine grossartige Zeit werden! Das freut mich sehr für ihn.

Abendessen ging eine Zeitlang: ich hatte mir neben Smashed Potatoes und Green Goddess Dressing noch dieses Rezept für die Schwarzwurzeln aus dem Gemüsekorb ausgeguckt. Besonders neugierig war ich auf die Vorbereitung mit der Stahlwolle. Fazit: joah, es ist eine Plackerei und eine Höllensauerei, weil halt alles dann voll mit dunkelbraunen Fizeln ist. Die Wasser/Zitronensaftbehandlung brauchen sie trotzdem, das mach ich das nächste Mal sicher nicht nochmal, sondern schäle sie halt einfach so wie ein zivilisierter Mensch. Backen mussten sie auch viel länger, aber: gut war es! Und: die Kinder wollten probieren (fanden es jetzt "joah", aber hey: freiwillig!)

Jetzt noch eine Folge "Battlestar Galactica", dann Badewanne und dann mit immer noch erschreckend leeren Akkus in eine neue Woche. 


Samstag, Januar 25, 2025

250125

 Oh, ein schönes, fast symmetrisches Datum!

Schlecht geschlafen, ganz besonders nervig: nicht nur wache ich in der Nacht immer wieder mit Schmerzen im Arm auf, sondern heute morgen das letzte Aufwachen war auch vor Schmerz, weil ich halt auf meine LIeblingsschlafseite links gerollt war und das ist nur so mittel, naja, also: wach, gerädert, Armweh, das ist ein doofer Tagesstart. 

Ab dann wurde es aber besser :-), also Kaffee im Bett (Jonny erkennt mittlerweile nicht nur den Oatley-Barista-Tetrapack und kommt dann sofort für einen Eierbecher voll, sondern weiss auch, dass die am Wochenende in unserem kleinen Schlafzimmerkühlschrank steht. Wenn ich in dieser Richtung gehe, kommt er sofort mit.), dann Semmelfrühstück, das die Kinder geholt haben.

Während ich darauf warte, dass L. für "einmal den Biotest-Lernstoff gemeinsam durchgucken" kommt (wir sind beide sehr froh, dass der Geschichtstest auf nach Skilager verlegt wurde, es käme nämlich schon wieder Französische Revolution und fcking "Napoleon in der Schweiz" dran), mache ich mich an SCOBY-Pflege. Über unsere Islandferien hatte ich die Kombucha-Produktion pausiert, der erste danach war viel zu sauer, der zweite mittel, der dritte hat gar nicht mehr geblubbert nach der Zweitgärung. Der SCOBY ist viel zu gross für das Gefäss und das Flüssigkeitsvolumen, also habe ich den Schlotz (L. sagte: "Der sieht aus wie ein lange toter Oktopus") in vier Schichten/ Teile geteilt. Zwei davon kamen in grosse Behälter, zwei in kleine als Reserve. Alle wurden mit "ORiginalbrühe" überdeckt, die zwei grossen bekamen noch frischen gezuckerten Darjeeling und jetzt schauen wir, was passiert. (Wenn ich schon mit meinem LM manufacturing Wissen hausieren gehe, dann auch mal hands on, sozusagen.)

Dann lackiere ich meine Zehennägelum, dann setze ich neue Sprossen und Microgreens an und dann endlich schauen wir uns "Biomembranes" und "Ecosystems" an. Zusammenhang nicht ganz klar, aber beides echt interessant! 

Es geht superschnell (habe ich schon mal erwähnt, wie gut L. die neue Schule tut? Wenn ich zurückdenke, wie nervös wir letztes Jahr um die Zeit waren.....), und dann machen der Hübsche und ich was Wichtiges. Er hatte das bumsdreckige Auto von aussen geputzt und wir haben dann sehr ordentlich diesen Aufkleber drauf angebracht:



Damit geht er nach den Skiferien in die erste Motorfahrzeugkontrolle und dann vermutlich ins Tesla-Servicecenter für etwaige Reparaturen (Vollste Empfehlung für Direktbestellung bei den "Sons of Battery", Anleitung und Qualität ist super.)

Dann: endlich Sportründchen, heute Liegestützen taten ziemlich weh, aber mei, so ist das halt jetzt, wird schon.

Danach haben wir alle vier zusammen die zweite Folge von "Battlestar Galactica" angeschaut, also von der Neuauflage von 2003 oder 04. Der Hübsche hat die angeschleppt, auf Blu Ray, hatten wir schon ewig nicht mehr! Ich war nicht unbedingt total hyped, die erste Folge fand ich ..... naja, halt schon ein bisschen zu geradlinig und klar (ich denke zB, dass ich Star Trek TNG und so heute auch nicht mehr schauen wollen würde, weil die Guten immer so gut und die Schlechten immer so schlecht sind und es gibt nix dazwischen), aber ich dachte: zumindest die Pilotdoppelfolge (beide 90 MInuten, das ist echt lang!) schaue ich mit. Und was soll ich sagen: es wird. Die offensichtlich Guten sind ... gar nicht nur gut, let's see!

Q. machte sich dann auf den Weg zu einer Geburtstagsfeier, ich machte mich ans Abendessen-Vorbereiten (dieser Spitzkohl und Patatas Bravas. Die Sosse für den Spitzkohl ist nett, aber die Zubereitung für den Kohl selber zumindest gemäss dem schriftlichen Rezept unglaublich .... fad? Patatas Bravas wurden auch ohne Kochen super gut, dazu gab es einen Dip mit der Ankerkrautgewürzmischung, die ich von der Freundin gestern abgestaubt habe und natürlich Guacamole, weil wir immer noch lauter reife Avocados im Haus haben :-)).

Jetzt werde ich mit dem Hübschen die 5. Staffel "Yellowstone" in Angriff nehmen (schade, die 4. war echt doof) und hoffentlich besser schlafen.

(Die Blockfunktion auf WA ist meinem Seelenfrieden sehr zuträglich, "Überraschungen" kommen jetzt mit der Briefpost. Meine Erfahrungen lassen mich zu dem Schluss kommen, dass nicht alle der "armen alten Leute, deren Kinder nie kommen und sich nicht kümmern und so fies und gemein sind" wirklich fiese und gemeine Kinder haben. Alles hat eine Geschichte und die ist nicht immer schön. Es kann allerdings schon gut sein, dass all die armen alten Leute überzeugt davon sind und auch für eine gewisse Zeit fremde Leute davon überzeugen können, dass ihre Kinder fies und gemein sind, das macht es halt nicht wahrer. Tja. Die eigenen Grenzen zu wahren und für sich einzustehen ist kein Angriff, immer nur ja und amen zu sagen, ist keine Hilfe. Alter und Verwandtschaftsgrad allein garantiert einem nichts. Zu Recht.)


 

Freitag, Januar 24, 2025

240125

 Relativ schlecht geschlafen (das Bandl hat, glaube ich, einfach aufgegeben und sagt immer das gleiche, egal wie es sich anfühlt), aber egal. Jonny hingegen hat anscheinend richtig gut geschlafen, er hatte sich nämlich die ganze Nacht nicht aus L.s Bett bewegt, erst beim Weckerläuten.

Frühstück, erste Dinge arbeiten (irgendwie ist die Begeisterung über das Approval unseres Weltrettungsplans, das ich gestern abend noch an die involvierten Teams kommuniziert habe, gar nicht so gross. Nun ja, für die ist es halt eigentlich auch "nur Arbeit" ...), dann auf zur Physiotherapie. Ich hatte ein bisschen Bammel, weil es letztes Mal so sehr weh getan hatte, aber unter der Woche dann nicht mehr so toll weiterging. Aber: heute war es dann nicht ganz so schlimm (oder ich bin ein harter Hund geworden), wobei einmal habe ich jetzt nicht direkt geschrieen vor Schmerz, aber doch deutlich gequiekt. Immerhin geht der Arm vorne bis über den Haaransatz hoch, seitlich ist noch nicht so viel drin. Naja.

Dann: mit wobbly Arm heim, ein paar Prokrastinationsthemen abgearbeitet, bis ich mich an wieder einmal Bewerbungsunterlagen setze.  Es hat einen recht langen Prozess seit dem Dämpfer im Sommer, dem zweiten Dämpfer im Herbst und diversen unerwarteten (und tbh auch total unagebrachten) Abwatschungen im Jöbliumfeld gebraucht, zuletzt noch einerseits klare Worte, die halt einfach all die Voraussetzungen, unter denen ich das Jöbli seinerzeit angetreten habe, einfach mal in die Tonne getreten haben, um mich erst wütend, dann traurig und am Schluss amüsiert fassunglos innerlich davon und dem langverfolgten Ziel, das Jöbli zu einem Job zu machen, zu lösen. Erstens: das war mein Ziel seit über 10 Jahren, zweitens: wenn ich das nicht mache, was mache ich denn dann? Ich will was Neues! Und alles, was ich bisher gemacht habe, war auf den Jöbli-Job ausgerichtet. Naja. Der Hübsche ist sehr erleichtert, der hat mir schon lang gesagt, dass er nihct denkt, dass ich in dem Umfeld glücklich werden würde und ich doch bitte endlich aufhören soll, mein Herzblut in was zu stecken, das im besten Fall zur Kenntnis genommen wird, gerne aber auch einfach mal als selbstverständlich genommen wird und unerwarteterweise auch zu eben sehr unschönen Szenen führte. Anyway. Offensichtlich habe ich damit abgeschlossen und merke, dass es durchaus ganz andere Bereiche gibt, für die ich meine Erfahrung einfach (lol) reframen muss und dann passt das auch alles ganz gut. Also. Let's see. (Auch gut: Erfolgserwartungen sind nach den Dämpfern vom letzten Jahr eher gemässigt.)

Dann: kurz vor Mittag hungrig einkaufen gegangen. Neue Erfahrung: anstatt mit einem übervollen Einkaufswagen heimzukommen, weil ich auf alles grad Hunger hatte, war ich sehr schnell und reduziert unterwegs, weil ich so hungrig war, dass mir schon schwindlig wurde und ich heimwollte, bevor ich umkippe (parallel war der Hübsche beim Kontroll-EKG: alles tutti!). Daheim dann Brotzeit mit Q. und dem Hübschen, das war lecker!

Für den Nachmittag hatten wir dann noch ein Einkaufsründchen / Paketabholründchen /Freundin mit Baby-Besuchsründchen eingeplant. Meine Güte, ist der Zwerg niedlich! 

Skurriler Moment dann am Zoll: es gibt ja seit 1. Januar (?) eine neue Zollfreigrenze von 150CHF pro Person und Tag anstatt den 300CHF vorher. Ziel: Einkaufstourismus aus der Schweiz zu reduzieren (Schweizer Ziel) und Abstempelaufwand am deutschen Zoll zu reduzieren (deutsches Ziel). Naja. Ich hatte bei den Einkäufen in Fressnapf und dm gar nicht schlecht geschätzt, meine schnelle Rechung ergab: im Fressnapf war der Betrag ohne dt Mehrwertsteuer 145CHF, beim dm dann halt doch 164CHF, also in der Summe über unserem Freibetrag, aber halt nicht die Welt. Als korrekte Bürger haben wir das also beim deutschen Zoll abstempeln lassen, der Zöllner hat den 7.30m langen Zettel vom Fressnapf, wo mit Rabatt von der Fressnapf App jeder einzelne Posten 5 Zeilen lang ist, mit einem Tacker klein zusammengetackert. Dann sind wir zum Schweizer Zoll auf der anderen Seite und dann wurde es ein bisschen skurril. Erst mussten die Tackernadeln wieder entfernt werden, damit man halt Summen erkennt. Es war recht schnell klar, dass es halt mehr als 150CHF sind. Ich hätte jetzt ja gedacht, da gibt es ein "Tool", in das man die Beträge ohne Steuer eingibt, dann ist der tagesaktuelle Wechselkurs € : CHF, dann schaut man, ob man den gesamten Betrag nachversteuern muss (wenn man halt EIN Teil gekauft hat) oder ob man 150CHF in EInzelposten findet, dann zieht man 150CHF ab und dann multipliziert man mit dem CH Mehrwertsteuersatz (ja, da wird es dann natürlich tricky, weil es für verschiedene Produktgruppen verschiedene Sätze gibt. In der Selbstverzollerapp wird standardmässig mit dem höchsten Satz gerechnet, keine Ahnung, ob die Gruppen gleich sind wie in D, dann wäre es ja jeweils auf dem Kassenzettel aufgeschlüsselt). Anyway. In echt läuft das ganz anders, es ist eine lange Geschichte, die einen karierten Block und sehr ordentliche Kugelschreiberzahlen beinhaltet, ausserdem einen grossen Taschenrechner. Damit kam man dann zu dem Schluss, dass die von uns eingeführte Summe 304CHF wäre. Weil wir ja zu zweit sind und lauter EInzelposten (zB Katzenfutterpäckchen) könnte man da einfach 300CHF abziehen. Ich habe im Kopf überschlagen und dachte mir: "Meine Güte, wie peinlich, der rechnet da jetzt ewig rum und ich zahle dann 8% MwSt auf 4CHF, das sind 32 Rappen, ich hab kein Bargeld, kann ich überhaupt so wenig mit Karte bezahlen, das ist doch lächerlich?". Aber: es wurde weitergerechnet, Sachen angestrichen, markiert, auf dem Taschenrechner getippt und irgendwann hiess es dann "Das wären dann 4CHF". Ok, das ist halt Quatsch, aber ich hatte, nachdem ich die 32Rappen ausgerechnet hatte, auch ein Assessment im Kopf gemacht, bis zu welchem Betrag ich bereit wäre, halt einfach zu zahlen und dann zu gehen, anstatt nochmal alles rechnen zu lassen,, hinter uns eine immer längere Schlange und dann sind es am Ende 41 Rappen und es heisst "Siehste!!!". 4 CHF waren innerhalb des "ok, ich zahl und geh"-Rahmens und in Zukunft muss ich halt besser schätzen. Oder mit Pokerface über die Grenze fahren.

Anyway: wir sind jetzt wieder ausgestattet mit diversem Futter und Waschmittel und Zeug.

Daheim haben wir dann direkt noch einen Zweibrückenwalk eingelegt und mir wurde zum zweiten Mal an einem Tag schwummrig.... Orange, Duplo und Mandarine haben es gelöst. 

Jetzt: Pizzateig und Pizzaabend, yay!


Donnerstag, Januar 23, 2025

230125

Heute habe ich richtig schlecht geschlafen, ab halb vier bin ich gefühlt alle paar Minuten wach gewesen, weil ich dachte, gleich würde der Wecker läuten. Vielleicht war ich nervös, vllt Sack Reis in China, who knows. Ist halt so.

Nächster Bummer: ich hatte ja in meiner Euphorie vom gestrigen Sportründchen gedacht, ich würde sicher locker in mein Lieblingsstrickkleid (das ich ja auch am Unfalltag tragen hätte wollen und für die das ich die neuen Bikerboots gekauft hatte) reinkommen und beim Rauskommen würde mir ja der Hübsche helfen. Lolomat, ich hatte den kaputten Arm drin, und beim Versuch, den zweiten Arm und den Kopf reinzukriegen, jaulte ich vor Schmerzen, also: nix. Nächster Versuch: das schmale dunkelgrüne: ging genausowenig. Es wurde also das weissblaurosarot geringelte, das lockerer sitzt (und für das ich tatsächlich JEDESMAL begeisterte Kommentare meiner Kolleginnen bekomme, auch heute), das ein ganz klein bisschen wie ein Nachthemd aussieht, aber eben: ich komm rein und sicher auch wieder raus und mir war halt heute nach Kleid mit schwarzen Stiefeln.

Beim Frühstück fiel mir aus einem Aktionsdoppelpack Müsli dieser Zettel entgegen. 




Ich bin tatsächlich froh, dass ich irgendwann um die Weihnachtszeit mal einen Artikel dazu gelesen hatte: im Coop wurden diese Zettel an Mitarbeiter verteilt, die sie in den Regalen verteilen sollten / durften. (Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Müsli schon so lang haben...)

Nach dem Frühstück (Müsli, duh, mit Vanille-Skyr, Heidelbeeren und Ananaspüree) machte ich mich mit dem leeren Gemüsekorb (der sollte mich heute in verschiedenen Füllgraden den ganzen Tag begleiten) auf den Weg zum Shuttle. Anders als am Dienstag war ich heute früh genug für ein freies Desk da (sogar mein Lieblingsdesk).

Der ganze Tag war vollgetaktet mit Meetings, unter anderem einen Beratungstermin mit jemand von unserer Pensionskasse (falls Sie nicht in der Schweiz wohnen und arbeiten, so ist das Rentensystem hier aufgebaut). Ich war mal ganz am Anfang bei meinem jetzigen Arbeitgeber bei einer Beratung, seitdem nicht mehr und habe alle potentiellen Änderungen ein bisschen ignoriert, weil der Hübsche und ich beide jeweils am Ende des Jahres halt soviel Geld, wie uns wohl war, auf das jeweilige Pensionskassenkonto überwiesen haben, um ganz langsam die Lücke, die sich aus unseren fehlenden Einzahlungsjahren (bei mir 1, beim Hübschen mehr) und halt jeder einzelnen Gehaltserhöhung seit 2002 ergeben hat, zu schliessen. Das wirkte lange wie ein unerreichbares Ziel, aber bei mir war mit einem kleineren als gedachten Betrag dieses Jahr die maximale EInkaufsmöglichkeit erreicht. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, deshalb der Beratungstermin und ich weiss jetzt, wie weiter. Und einen massiven Bug in ihrem Simulationstool habe ich auch grad noch entdeckt.

Mittagessen war ich mit meinem Weltrettungskollegen, keine Ahnung, was wir gegessen haben, wir haben einfach 45min intensiv besprochen und geplant und gearbeitet und dabei eben das, was auf unserem Tablett war, reingespachtelt. Sehr achtsam.

Statt "Zweibrückenwanderung" habe ich mit einem recht grossen Zeitdruck (einfache Strecke gab Google Maps mit 21 Minuten an, ich bin 35min vor dem nächsten Meeting losgehirscht) auf den Weg zum Gemüsekorbabholen gemacht. Rückweg dann halt mit einem Riesenkorb voller Gemüse :-).

Das habe ich dann erst bei uns in der Garderobe geparkt, dann für das letzte Meeting des Tages in den Nachbarturm mitgenommen, dann wieder runter und in den Shuttle nach Hause und dann den km heimgetragen. Erst als ich das Foto gemacht habe, habe ich gesehen, dass die beiden Sauerkrautbeutel nicht dicht waren und alles in einer Sauerkrautsaftsuppe mariniert war. Naja. Dafür ging die Geruchsbelästigung im Büro eigentlich :-)

Feldsalat, Bataviasalat (glaube ich), DIE EIER!, Schwarzwurzeln (<3), RIESENPastinaken, zwei Wirsing, Raddicchio, ein Wassermelonenrettich, Kartoffeln, zwei Beutel Sauerkraut mit sehr grosser Reichweite, gelbe und lila Karotten


Daheim schnelles Abendessen vorbereiten (Texmex-Auflauf mit viel Salat dazu), mit einem Auge auf das Firmenhandy schielen, weil doch unser Weltrettungsplan heute vor dem finalen Gremium präsentiert wurde. Er wurde gaaaaanz smooth durchgewunken und für uns geht jetzt die richtige Arbeit los, yay! Doch, das ist was, worauf ich schon richtig, richtig stolz bin. (Blöder Dry January, das wäre tatsächlich ein Champagner-Grund!)

Nun ja. Meine Reaktion auf sowas ist ja nach einem Happy Dance in der Küche schlagartig einsetzende bleierne Müdigkeit, also werde ich diesen Erfolg wohl altersgemäss mit "heute geh ich mal früh ins Bett" feiern. Yay!

Es gibt eine weitere Wunschlistenfrage

Warum zählt "Laufen" - neben all den anderen Sportarten - nicht zu Ihrem Sportprogramm?

Ich weiss gar nicht, welche Sportarten Sie alle meinen, ich meine, es gibt ja unendlich viele Sportarten, die ich nicht mache :-), wie Curling, Boxen, Poledancing, Hobbyhorsing, Stabhochsprung, etc. Anyway. Laufen. Ich habe das hier ja schon mal aufgeschrieben, daran hat sich auch nichts geändert: ich finde Laufen eine grauenvolle Mischung aus unglaublich anstrengend und unglaublich langweilig. Es macht keinen Sinn (wie: ich brauche Armkraft, damit ich besser klettern kann), man läuft ja nicht irgendwo hin. NICHTS daran macht mir Spass, weder das Gefühl währenddessen noch danach, man kann sich währenddessen auch mit nichts davon ablenken, dass jeder einzelne dieser fucking langweiligen Schritte auch noch total anstrengend ist, das Gefühl danach ist auch scheusslich, also: warum sollte ich das tun? (Alle Leute, die Laufen super finden: grossartig, ich freu mich sehr für Sie. Bitte versuchen Sie nicht, mich zu überzeugen oder mir zu erklären, warum meine Gründe falsch sind oder was ich tun müsste, um Laufen toll zu finden. Das wäre für mich in etwa so, wenn mir jemand erklären würde, warum es grossartig wäre, sich jeden Abend alle Finger- und Zehennägel rauszureissen, um mal ein hoffentlich klares Bild zu wählen.)

Mittwoch, Januar 22, 2025

220125

Projekt "Zurück zur Normalität" geht weiter, heute: erstes Sportründchen nach Arm ab und krank. (Recap: mein Sportründchen vor Radunfall beinhaltete jeden Tag ausser Di/Do: 80 Bauchroller, 25-30 Liegestützen, Kettle Bell Lifting mit beiden Armen, Dinge mit den kleinen Hanteln ("Kayakmuskeltraining), auf dem Boden diverse Varianten von Innen- und Oberschenkeltraining seitlich, im Seitstütz Hüfte heben, Klimmzüge mit Gummibandunterstützung bis ich von der Stange falle, mindestens halbe Stunde Crosstrainerstrampeln im Hügelprogramm.

Was heute ging:

  • 60 Bauchroller (limitierender Faktor: Arm. Und dass ich vergessen hatte, dass ich vor dem Unfall bei 80 war)
  • 10 Liegestützen, allerdings auf den Knien statt auf den Füssen. (limitierender Faktor: Schmerz im Arm, eigtl nicht schlimm, aber ich möchte noch die Physiobestätigung, dass das ok ist)
  • Dinge mit kleinen Hanteln, sofern VOR dem Körper, seitlich nur mittel
  • Innen- und Aussenoberschenkeltraining
  • Crosstrainerstrampeln (30 min in einem leichten Hügelprogramm. Ich spüre den Arm mehr als gedacht, aber nicht schlimm, Kondition ist noch nicht toll, aber nicht so schlimm wie befürchtet)

Weggelassen habe ich:

  • Kettle Bell (weiss gar nicht warum, es könnte gehen)
  • Seitstütz (ich habs probiert, aber hell, no)
  • Klimmzüge (ich krieg den Arm noch gar nicht ganz nach oben und einarmig wird das eher nix)


Besser als befürchtet!

Gestern abend hatte ich noch eine knappe Stunde mit meiner kleinen Schwester telefoniert und währenddessen meine Physioübungen gemacht (ich hatte sie vorgewarnt, wenn ich scharf einatme oder Schmerzgeräusche mache, hat es nix mit ihr zu tun), das ging ok und danach hat sich der Arm angenehm locker angefühlt.


Dann: duschen und ein arbeitsreicher Vormittag. 

Zum Mittagessen war ich mit einer Freundin auf dem Werksareal verbredet. Es war richtig scheusslich (kalter Schneeregen), selber schuld, wer da zu früh losgeht und dann draussen warten muss, weil man sich nicht auf dem Areal auskennt und weiss, wo "der Italiener" ist. Essen war super, Gespräch längstens überfällig, eigentlich, schade, dass es den konkreten Anlass gebraucht hat, um das endlich zu initiieren. Ich weiss jetzt viel mehr über eine ausgeschriebene Stelle und Hintergründe, als aus der Ausschreibung zu erfahren war. Das wäre nun wirklich eine ganz andere Richtung, als ich bisher angestrebt hatte, aber eben: das hat sich in vielerlei Hinsicht zerschlagen und ich brauch ein neuens Ziel. Andererseits wäre das back to the roots, aber mehr als genug neues. Spannend, spannend (erste Reaktionen auf Mastodon zeigen mir: wenn ich sage "was ganz anderes" denken die Leute viel anderster als ich :-). Vermutlich wäre es gar nicht so einfach, jemandem, der aus einem anderen Bereich kommt, zu erklären, warum das überhaupt etwas anderes ist :-)).

Dann daheim weiterarbeiten, es ist wirklich viel los (ah, mein aufgebohrtes Arbeitszeugnis sollte langsam in der Post sein.... naja, wird schon kommen).

Q. hatte seine erste Autobahnfahrstunde, es war sehr spannend! L. legt mich wie jeden Mittwoch rein: ich kriege die Nachricht "L hat Schule verlassen" und freue mich, dass er bald heimkommt. Zwei Stunden später denke ich mir: "Wo ist das Kind?!" und sehe: ah, am anderen Ende der Stadt, heute ist ja Japanisch und er kommt erst um sieben nach Hause.

Jetzt dann also gleich.


Endlich wieder eine Wunschlistenfrage (die natürlich auch ein Kommentar hätte sein können, aber gut, wer wird schon picky sein):

Habe ich das richtig verstanden: Du könntest autofahren darfst aber nicht? Wer verbietet das?

Aussage des Arztes ist: Autofahren und Radfahren erst wieder, wenn die Beweglichkeit wieder hergestellt ist. Andernfalls wäre ich im Zweifelsfall nicht in der Lage (oder würde es aus Angst vor Schmerz nicht machen) die nötigen schnellen Korrekturbewegungen zu machen, die in einer Notfallsituation nötig sein könnten. Und wenn dann im Falle des Falles die Versicherung sieht, dass ich eben motorisch eingeschränkt war, stehe ich im Zweifelsfall sehr blöd da. Und darauf habe ich natürlich keine Lust. 

Ob ich denke, dass ich autofahren kann? Ich sage: ich habe in den 30 Jahren, die ich meinen Führerschein habe, noch nie eine Bewegung machen müssen, von der ich jetzt denken würde, dass ich sie nicht machen würde oder könnte. Beim Radfahren sehe ich tatsächlich nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern tatsächlich auch (das hat der Arzt auch so gesagt) das Risiko, dass die Vibrationen und die Armhaltung vllt noch nichts ist, was ich zweimal eine halbe Stunde am Tag gut aushalte. Aber bald.

Aber eben: ich habe mir halt zum ersten Mal in meinem Leben die Schulter gebrochen, er hat das in seiner Laufbahn vermutlich tausende Male gesehen. Who is the expert? Ich würde sagen: ich schon nicht.

Dienstag, Januar 21, 2025

210125

 So. Der Hübsche ist wunderbar gebrandet auf der Brust (wir schauen zu viel "Yellowstone", bei ihm wäre es nur die "Owstone"-Ranch; iykyk), heute kam ausserdem das Aufgebot für die "Pulmonalvenenisolation", auch das noch vor den Skiferien, er wird so fit sein wie nie zuvor. (Ich bin so erleichtert, dass das erstmal durch ist. Bei der Kathetersache werde ich wieder sehr nervös sein, aber gut, habe ich ja an der Niere auch schon erlebt und überlebt), es war also Zeit, die nächsten losen Gesundheitsfäden festzuzurren, heute bei mir.

Ich habe ja seit Jahren all meine Vorsorgetermine im Dezember, so auch die Brustkontrolle und die Jahreskontrolle bei meiner Gynäkologin. Das wäre drei Tage nach dem Unfall gewesen und abgesehen davon, dass ich dauerhaft Schmerzen hatte, was es unvorstellbar für mich, in einen Untersuchungsstuhl zu klettern und ganz besonders, die Arme für die Brustkontrolle zu heben. Also: heute.

Anreise mit dem ÖV: joah, ich freu mich schon wieder aufs Radeln.

Dann Brustkontrolle: ich habe viel gelernt über neue Ultraschalltricks, wie zB das Bild nicht nur in Grautönen anzuzeigen, sondern auch in Primärfarben, das Auge schaut da scheints nochmal ganz anders drauf. Ich habe die "Clips" von den früheren Biopsien gesehen, das sind gar nicht nur pixelgrosse Titanstückchen, sondern 3-4 mm grosse Ringe. Davon habe ich einige in mir drin, sozusagen interne Piercings. Schau an. Ich wurde währenddessen natürlich unendlich nervös, wenn er nicht all 10 Sekunden sagte: "Harmlos, harmlos, alles gut", aber: war dann alles so wie letztes Mal, alles gut. Phew.

Kontrolle bei meiner Gynäkologin war super (naja, der Prozess per se ist halt, was er ist): ich habe viel über unsere Verhütungsoptionen nach dem Lebensende meine aktuellen Mirena (in knapp 2 Jahren) gelernt, ausserdem über Wechseljahrtherapien. Ich wollte nämlich verstehen, ob die Hormone aus der Spirale nun ALLE Wechseljahrssymptome unterdrücken würden und ich vllt schon mittendrin oder durch wäre und es gar nicht wüsste. Ist aber nicht so, nur die Zyklusunregelmässigkeiten werden überdeckt, respektive die meisten Frauen (auch ich, halleluja) haben ja gar keinen Zyklus mit Mirena. Alles andere (Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen etc), was kommen KANN, würde nicht überdeckt. Ich fand den folgenden Hinweis auch noch gut: Ja, es wird aktuell viel mehr über Wechseljahre und Beschwerden und Therapiemöglichkeiten gesprochen als früher und das ist auch gut so. Allerdings beobachtet sie auch schon fast etwas wie den anderen Ausschlag des Pendels, nämlich die Erwartung, dass ALLE Frauen ALLE Symptome haben und ALLE eine Therapie dafür benötigen. Und das ist nicht so, einerseits, weil eben nicht alle alles haben, manche auch gar nix, und auch nicht alle alles gleich schlimm finden. Fazit: niemand muss leiden, aber nicht alle benötigen eine Therapie dafür. So. Wäre das also durch.



Dann: Spaziergang durch das fast schwarzweiss wirkende Basel in den Turm (interessant, wie sich die Wege in der Stadt weiter anfühlen, vllt weil abwechslungsreicher oder aber als drölfzig Tramstationen abgespeichert, als bei uns auf dem Dorf, während sie schrittetechnisch halt eher ... nix sind im Vergleich zu unseren Mittagsrunden.) und endlich meine Kollegen wiedersehen. Ich habe die ja doch sehr vermisst!

Ich habe meine japanische Mentee endlich in Empfang genommen, wir haben Einarbeitungsdokumente erstellt, Listen für Einarbeitungstreffen erstellt, so Zeug. Dann Mittagessen mit einer Runde von Frauen auf dem Stockwerk, die wir alle denselben Vornamen tragen (die 70er/80er halt. Heute wären das vermutlich Paul- und Emmas). War bis auf Namen und Alter eine recht dieverse Truppe und der Zustand unserer overall Abteilung und generell hier bei uns gibt ja genug Stoff für Diskussionen, Gerüchte, Ideen und sonstiges auszutauschen, da waren die verschiedenen Hintergründe sehr hilfreich für ein buntes Bild.

Heimweg dann später aim Shuttle. Eigentlich hatte ich geplant, dort noch ein paar Sachen zu arbeiten oder den Blogeintrag zu schreiben, aber ich hatte einen sehr netten Kollegen getroffen, der bei uns im Dorf wohnt und mit dem ich mich soooooo gern unterhalte, also haben wir halt die ganze Fahrt geschwatzt. Für Introvertierte(re) Menschen als mich ist das vermutlich kaum vorstellbar, aber mir hat dieser Austausch soooooo gefehlt. Trotz allem Stress und Generve bei der Arbeit bin ich mit einem Riesengrinsen durch die Gegend gelaufen, einfach, weil mal wieder andere Leute da waren zum Reden.

Daheim dann: Q.s Bücherbestellung für die Matur begutachtet, interessanter Mix, finde ich (es gab Vorgaben, sowohl in Deutsch, Englisch als auch Französisch, über wie viele Bücher vor einem bestimmten Zeitraum, geschrieben von Frauen, Lyrik, Drama, whatever. Und die deutsche Version vom Planet der Affen (als Sicherheitsnetz für das frz Original) war eeeecht kompliziert zu bekommen als Hardcopy.



Ausserdem: Olivenölbestellung von Crowdfarming, erstmals mit Zollrechnung von ungefähr 10% des Bestellwerts. Das hatte ich bisher  noch nie und finde ich auch echt suboptimal tbh. Habe mal nachgefragt, woran das liegt.

Jetzt: noch die letzten 4000 Schritte, um auf das 12k Minimum zu kommen, duschen, Yellowstone, Bett.

Montag, Januar 20, 2025

200125

 Ich weiss, Inauguration, Rückkehr von 3 Geiseln in Israel, es geschehen objektiv wichtigere Dinge in der Welt heute (nicht so gute und richtig gute), aber mein wichtigester Punkt heute war: den Hübschen wieder in den richtigen Rhythmus bringen (kein Cliffhanger, ich war den Tag über gestresst genug: alles gut).

Ich hatte das erstaunlich gut verdrängt, aber dann wurde mein letztes Infomeeting mit der Oberchefin für die Weltrettung abgesagt, weil "ich hab alles, was ich wissen muss", also hatte ich nix anderes mehr, weswegen ich nervös werden konnte.

Zur Ablenkung hatte ich morgens aber erstmal meine erste Physiostunde nach der Röntgenkontrolle und, naja, wie soll ich es sagen. Ich war persönlich eigentlich schon ein bisschen stolz drauf, wie weit sich mein Arm schon bewegen lässt, genervt davon, dass manche Bewegungen (am schlimsten ist alles mit hinten und drehen. zB die Hose mit der linken Hand hochzuziehen oder runterzuschieben) halt noch ordentlich weh tun. Ich hatte nach den Angaben des Arztes "Training nach Massgabe der Beschwerden" und seiner Anweisung "Belastung im unteren Schmerzbereich, am besten im schmerzfreien Bereich" jetzt nichts dramatisches erwartet. Aber dann.... hiess es erstens: "Da geht ja noch nicht so wirklich viel" zu meiner stolzen Vorführung und dann wurde gedehnt, gezogen und gedrückt und zwar so, dass ich zum Teil nichts mehr sagen konnte, nur noch atmen, irgendwann auch nicht mehr atmen, sondern so ein bisschen wimmern, aber immerhin habe ich nicht geweint und auch nicht gespuckt. Aber ALTER VERWALTER, tut das weh. Auch die Übungen für daheim sind gar nicht schön (ich mein: ok, mit den Fingern die Wand hochkrabbeln soweit es geht, dabei die linke Schulter unten lassen, beide Arme parallel heben, Schulter unten lassen: geschenkt. Aber auf dem Rücken liegen, die linke Hand unter den Po klemmen und dann die Schulter entweder mit Schulterkraft oder der anderen Hand auf den Boden drücken: als ich das dem Hübschen gezeigt habe, habe ich mich danach nochmal auf dem Boden in Embryonalstellung eingerollt. DAS WIRD NOCH EIN SPASS! Aber eben: mein Ziel ist nach wie vor der Skiurlaub ab dem ersten März und halt auch meine schmalen Strickkleider wieder an (das geht ja noch) und ausziehen zu können. Das schöne blaugraukarierte hatte ich am Unfalltag dabei und es kam nie dazu, dass es die neuen schwarzen Stiefel getroffen hat bisher. Und Bonusziel ist: nicht heulen bei der Physio, weil das der unglaublich mitfühlende, aufbauende Kommentar meines Vaters AM UNFALLTAG war: "Ja, mein Bruder hatte das auch, der hat bei der Phyiotherapie ein Jahr lang geweint vor Schmerzen". Für den Fall, dass Sie schon immer mal wissen wollen, nach welchen Grundsätzen ich meine Kinder erziehe und behandle: anders als ich es erfahren habe und erfahre. Ein erstaunlich klarer Wegweiser. Aber ich schweife ab)

Anyway: so wird das jetzt sein, ich rede mr ein, dass das erste Mal bestimmt das schlimmste Mal war und die schlimmsten "Verklebungen" jetzt gelöst sind ("Da bilden sich dann erst Wasserstoffbrückenbindungen und das werden später Van der Waals-Bindungen und ich werde jetzt nicht in alle chemischen Details gehen, aber die lösen wir jetzt." Und wenn Sie wissen wollen, wann ich bei sowas nicht widerspreche: wenn Sie auf meiner vor 8 Wochen gebrochenen Schulter knien und mich im Armhebel haben und ich den Schmerz veratme.)

Also. Dann: Arbeit mit lockerem linken Arm, kleines Ründchen (schön den linken Arm schlenkern) in kalter Sonne mit dem Hübschen und dann musste er auch schon los (und ich machte mir Mittagessen warm). Weil ich noch nicht wieder Auto fahren darf (ich muss schon sagen: ich habe in 30 Jahren Führerschein noch keine einzige Bewegung beim Autofahren gemacht, die ich jetzt nicht oder nur unter Schmerzen könnte. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre so eine Lastwagenhupe mit der linken Hand an so einer Schnur ziehen, aber ich weiss gar nicht, ob es das wirklich in echt gibt). Und der Hübsche hätte zwar hin, aber nach der Narkose nicht zurückfahren dürfen. Also ist er mit dem Bus hingegondelt (ist ja alles gut erschlossen hier). Und ab dann war ich tatsächlich sehr, sehr nervös. Habe es durch "Arbeitsdinge erledigen" unter Kontrolle gehalten und bin wie von der Tarantel gestochen losgedüst, als der Hübsche sich per WA meldete. Und ja, er hätte auch allein im Bus wieder heimfahren können, aber wer weiss, wie beduselt er ist und ich wollte ihn halt schon auch schnellstmöglich sehen. Es hat alles gut geklappt, Speiseröhrenultraschall respektive die Betäubung dafür ist gar nicht mal so toll, den Rest hat er nicht mitbekommen. Anscheinend hat er unter der Narkose auf Englisch mit den Ärzten geredet. Jetzt hat er wieder einen normalen Herzrhythmus, eine ordentliche Verbrennung vom Defi auf der Brust und muss nur noch ganz wenig Betablocker ausschleichen, dann ist das alles wieder gut. HALLELUJA!

Daheim das Adrenalin wegarbeiten, mit abgekühlter Kreditkarte die Flüge für Kanada (incl myclimate Gewissensberuhigung, ich bin ursprünglich katholisch getauft, das Ablasskonzept wurde mir in die Wiege gelegt.) fix gemacht und halleluja, bin ich jetzt erleichtert.

Morgen dann hole ich meinen wegen "ich kann meinen Arm nicht bewegen, wie soll ich in den Stuhl kommen geschweige denn meine Arme für eine Brustkontrolle heben" verschobenen Frauenarztkontrolltermin aus dem Dezember nach, incl Brustkontrolle. Ich bin selebr überrascht, wie viel Nerven und Angst es rausgenommen hat, diesen Termin schon letztes Mal aus dem Brustzentrum in die Praxis zum Kollegen meiner Gynäkologin zu verlegen und dann auch nochmal, ihn aus dem für mich irgendwie stressig und besorgt besetzte Dezember rauszunehmen. Irrational, aber hey: wenn das so einfach geht, ist das doch schön. (Damit es nicht zu gechillt wird, habe ich den Termin auf morgen früh um 8 gelegt, weil ich irgendwie dachte, da bin ich mit dem Rad eh längstens in der Stadt, aber naja, Radfahren ist noch nicht, d.h. ich fahre morgen früh mit allen Schulkindern und Pendler ÖV zur Stosszeit. Das habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht!)

So. Feierabend.

Ich glaube, ich lege mich grad nochmal auf den Boden, klemme meine Hand unter den Po und drücke die Schulter runter, damit ich nicht zu übermütig werde.

Sonntag, Januar 19, 2025

190125

 Mittellang ausgeschlafen (dem Hübschen war morgens kalt, mir war zu warm. Wird Zeit, dass er die Betablocker absetzen kann und nicht mehr so ein Gfrörli ist!), Kaffee im Bett, gefrustet gewesen, weil mein Stresslevel beim Schlafen (und überhaupt) trotz ausschlafen und Dry January halt einfach jenseits von gut und böse ist. Ich schiebe es auf den schmerzenden Arm und die noch immer nicht ganz restlos abgeklungene Erkältung, aber gnaaaaaaah!

Zum Frühstück dann Hefezopf mit einem frisch geöffneten Glas Quittenmarmelad (grüsst nach München) und Avocado (zwei verschiedene Scheiben), dazu jede Menge Lady Grey Tee.

Der Hübsche und ich laufen direkt danach in der kalten Sonne unseren Schrittzähler voll, daheim geht der Teig für Zimtschnecken (Sonntagsstandard, love it).

Mein Hirn beschäftigt sich mit den Kanadarecherchen ("nur" Vancouver / Vancouver Island? Sollen wir noch nach Whistler hochfahren? Oder nach Seattle?), zum "wenigstens was schon fix haben" buche ich unseren Kayaktrip und das Seeotter- und Grizzly-Watching davor und danach. Ausserdem noch die Unterkunft für die je zwei Tage davor und danach, dann wird mir ein bisschen schwindlig und ich muss kurz bestätigungsrecherchieren, dass kanadische Dollar NICHT gleich viel oder mehr wert als Schweizer Franken sind, weil, holla. (Immerhin für die Otter und die Bären gilt L. noch als Kind). Flug habe ich soweit auch recherchiert (Ich bleibe nachtragend und alles mit Lufthansa kommt nicht in Frage, wird auf einen NonstopFlug aus Zürich rauslaufen. Ich wäge Buchungsklassen und Flexklassen und Termine und so gegeneinander ab und habe jetzt, glaube ich, einen guten Mittelweg, der halbwegs komfortabel und bezahlbar wird (und ja, ich bin mir des Klimaimpacts bewusst)).

Auf Vancouver Island arbeitet man anscheinend auch sonntags, meine Buchung wird bestätigt, damit kann ich dann, wenn sich meine Nerven erholt haben, morgen den Flug buchen. Und dann schaue ich mal, wie ich uns die Lücken noch fülle. Das wird schön!

Vor dem Abendessen weiche ich mich nochmal in der Badewanne ein (mit Buch und Gesichtsmaske), mein Arm schmerzt bei den hier aktuell stattfindendenden Temperaturänderungen plus minus 5 Grad und Luftdruckänderungen recht unangenehm. vllt hilft warmes Wasser.

Buch übrigens: ich lese aktuell "Die Trophäe", das ist ... puh. Schwere Kost. Es geht um einen reichen amerikanischen Grosswildjäger, dem trotz teuer erkaufter Abschusslizenz für ein Spitzmaulnashorn eben das von Wilderern weggeschnappt wird. Es war für mich schon schwer auszuhalten, wie er sich die Grosswildjagd als eigentlich gelebten Artenschutz schönredet. Es wird aber noch schlimmer: als "Ersatz" bietet ihm der Jagdveranstalter die "Big Six" an, das bedeutet: zusätzlich zu den Big Five, was ja ... Löwe, Elefant, Nashorn, (Giraffe? Was noch? egal) sind, kommt die Jagd auf einen Menschen. Und zwar genauso mit Abschusslizenz und als "Artenschutz", weil das ein Teil des Deals ist, den die Buschmänner mit dem Jadgveranstalter abgemacht haben. Er lässt sie auf "seinem" (vormals ihrem) Land so leben und jagen, wie sie es seit jeher machen, kluge Jungen bekommen Stipendien für die USA, dafür werden immer wieder ausgewählte Mitglieder zur Jagd freigegeben (incl hinterher ausstopfen und als Trophäe mit heimnehmen). Auch das wird sich schöngeredet und begründet, warum das ja praktisch gelebte Menschenliebe ist und meine Güte, das ist echt übel.

Naja.

Zum Abendessen nicht unbedingt zusammenpassend, aber es sind alle Avocados grad reif: Guacamole und Nachos und dann Tofu süsssauer mit Reis. Alles lecker, genug übrig für morgen mittag.

Jetzt noch eine Folge Yellowstone und ein bisschen weiter in meinem neuen Strickprojekt und dann morgen endlich wieder Physio und dann den Hübschen resetten lassen.

Samstag, Januar 18, 2025

180125

 Ausgeschlafen bis halb neun, das tat gut.

Kaffee im Bett, Internet lesen, Kinder Semmeln holen schicken, parallel Frühstück machen.

Dann hatten irgendwie alle dringend Sachen zu erledigen (Q. einen grösseren Helm beim Matwart der Feuerwehr holen. Natürlich braucht unser Dickschädelkind einen L-Helm, alles andere wäre ja ein Wunder gewesen. Aber jetzt passt alles.. L. und der Hübsche gingen in den Baumarkt, Salz für unsere Entkalkungsanlage holen), also habe ich zusammengeräumt.

Für den Hübschen und Q. ging es dann heute zum Weihnachtsgeschenkeinlösen. Ich hatte erst nach einem Cocktailkurs für den Hübschen und mich gesucht, war zwischendrin bei einem Thai-Kochkurs gelandet, dann bei einem Sushikurs, wo ich mir dachte: es gibt ja auch vegetarisches Sushi, bis mir einfiel: das beste ist es, die beiden grössten Sushiliebhaber und den grössten Messerfan  der Familie gemeinsam dorthin zu schicken. Anscheinend war ich nicht die einzige Ehefrau und Mutter mit dieser Idee, die Männer / Vatersohn-Dichte war enorm. Es war wohl richtig gut und unterhaltsam und lehrreich. Und: sie haben nicht nur jede Menge Sushi gemacht und gegessen, sondern noch mehr Sushi gemacht und mit nach Hause bekommen. Sie haben an mich gedacht und auch vegetarische Rollen gemacht und hey, so ist heute direkt fürs Abendessen gesorgt.

Ich habe währenddessen die Sonne genutzt und einen Spaziergang in den Wald und über den Hügel gemacht. Lustigerweise bin ich unserer Nachbarin von gegenüber begegnet, ich dachte erst, sie ist auf dem Weg zur Bushaltestelle, aber es stellte sich raus: sie wollte genau die gleiche Runde machen. Also sind wir gemeinsam gelaufen und haben uns eine Stunde lang unterhalten. Früher hatten wir viel mehr miteinander zu tun, ihre Kinder sind jeweils ein Jahr älter als Q und L., also gab es viele gemeinsame Aktivitäten in der Nachbarschaft, Kindergeburtstage, Kindergarten, Schulzeug, bis sich halt irgendwie die Wege auseinanderentwickelten. Wir beide arbeiten seit immer, d.h. je älter die Kinder wurden, desto weniger waren wir halt daheim und tja. Heute sind wir also eine Stunde durch die Gegend gehirscht, das war echt nett. Bisschen sehr doof: mein Bandl war leer, die Schritte wurden also nicht gezählt, also "musste" ich das dann NOCHMAL laufen. Also so ungefähr.

Wieder zurück habe ich mich an die genauere Planung des Kanadaurlaubs gemacht: ich glaube, das wird sehr, sehr cool. Zusätzlich zu dem Kayakcamp und der Grizzlytour werden wir diesmal auch noch eine Seeotter-Tour machen, da freue ich mich ganz besonders drauf.

Vor dem Abendessen habe ich nach langer Zeit mal wieder einen Zopfteig geknetet. Man merkt, die Routine ist aktuell nicht da, ich hab grad mal die Hefe vergessen und nachträglich reingewurschtelt.

Dann Sushi satt und danach "Yellowstone", yay!

Freitag, Januar 17, 2025

170125

 Gut geschlafen, Bandl says "no", naja, so ist das halt. 

Frühstück mit L., Q. und der Hübsche kommen erst später aus den Federn. Der Hübsche ist mehr als nur genervt und geschlaucht von dem durch die Betablocker gebremsten Puls und dem darunter flatternden Herzen. Es ist schon gut, dass das diesmal nach nur einer Woche wieder korrigiert werden wird. Verrückt, wie wir vor zwei Jahren dachten, das würde schon irgendwie gehen mit dem Skifahren....

Arbeit: Wrap up verschiedener Dinge, respektive eigentlich: Aktivitäten für dieses Jahr starten, es gibt immer noch mehr aufzuräumen und gerade zu ziehen. Nichts spektakuläres, wie die Weltrettungspläne, aber doch Zeug, was on the long run das Leben erleichtern wird. In Sachen Weltrettung wurde uns von unserer Oberstchefin indiziert, dass sie keine weitere Informationen benötigt für das grosse Entscheidungsmeeting am Donnerstag, "The proposal is logical for me" und meine Güte, auf diesen Satz haben wir über ein Jahr lang hingearbeitet.

Ich habe das zum Anlass genommen, mich bei den zig Kollegen, bei denen ich um Infos und Daten und Vorschläge hausieren gegangen bin ("Wenn ich Platz für 1000 Palletten brauche, für wie verrückt würdet ihr mich erklären? Wo kann ich das hintun?") zu melden, die Slides mit dem extreme executive Summary zu teilen und um gedrückte Daumen für Donnerstag zu bitten. Ich hätte sowas gern gehabt für all die Projekte, für die ich zwischendrin mal SME-Input geliefert habe. Mal sehen.

Mit dem nahenden Abschluss dieses Milestones kommt etwas, was ich tatsächlich nicht erwartet hätte zu spüren: es wäre tatsächlich für mich mittlerweile ok, dieses Produkt in andere Hände zu geben. Ich habe da jetzt 10 Jahre reingesteckt, es war nie langweilig und operativ wird es das auch nie werden, aber ... ich glaube, ich habs jetzt gesehen und in einen viel besseren Zustand kann ich es nicht mehr bringen. Hm.

Dann: Telefonat mit einem Kollegen aus meinem vorletzten Job, der, der immer "Aaaaah, das Sünneli" sagt, wenn er mich sieht. Sagt er immer noch. Erstmal Gesundheitsthemen austauschen, wir sind jetzt halt in dem Alter, dann die Infos, die ich gebraucht habe.

Einkaufsrunde mit dem Hübschen, als wir gerade beide eine Meetingpause haben. Zum Mittagessen kommt Q. dazu. Für die beiden Jungs gibt es Vitello Tonnato (örks) aus der Frischetheke mit frischem Brot, für mich eine grosse Schüssel Radicchio-Salat mit Erdnussdressing, Lauchgemüse und auch das Brot.

Dann, und das sagt mir, dass ich halt immer noch nicht so fit bin, wie ich gerne hätte: eine halbe Stunde Mittagsschlaf MIT EINSCHLAFEN. Das konnte ich nicht mal, als die Kinder winzig waren und nie geschlafen haben.

Als Nachmittagsprogramm machen der Hübsche unc ich uns auf den Weg, mein Rad aus der Werkstatt zu holen. Weil es so ein Riesenscheiss ist, das im Auto zu transportieren und ich ja weder Rad noch Auto fahren kann (noch), laufen wir die vier, fünf Kilometer zur Werkstatt. Es stelllt sich raus: soooo viel war vom Sturz nicht kaputt, das Vorderrad hatte einen solchen Achter, dass es ausgetauscht werden musste, sonst alles ok. Ausserdem habe ich jetzt einen neuen Helm (wieder mit Visier, aber ohne Ohrenpatches leider. Aber: sieht halt legendär cool aus und wenn es kalt ist, ziehe ich den Buff über die Ohren.). Ich habe mich erst über die 30% auf Helme gefreut, dann aber gelernt, dass das deswegen ist, weil die Firma, die den Radladen von den Eigentümern übernommen hat, pleite gegangen ist. Der aktuelle Filialleiter wird den Laden in Eigenregie selber weiterbetreiben und meine Güte, diesen Mut hätte ich mit 25 Jahren nicht gehabt! Ich hoffe sehr, das geht sich gut für ihn aus, ich würde ganz eigennützig ungern eine neue vertrauenswürdige Radwerkstatt suchen....

Der Hübsche radelt dann mit meinem roten Blitz nach Hause, ich laufe denselben Weg zurück, den wir gekommen sind.

Daheim dann ein alkoholfreier "Amalfi Spritz", der im Getränkeregal so hübsche ausgesehen hat. Hm. Schmeckt besser als Crodino oder San Bitter, die mir immer zu süss sind, aber ist halt trotzdem kein Aperol Spritz. Ich nehme an, dass mir die Wirkung des Alkohols schon auch wichtig ist, nicht nur der Geschmack des jeweiligen Getränks (wobei ich eh noch keine alkoholfreie Alternative getrunken habe, die auch nur ansatzweise nicht scheusslich und meilenweit von dem Original weg war). Anyway, Dry January it is.

Trotzdem gibt es heute abend mal wieder Pizzafreitag, hatten wir jetzt recht lang nicht mehr!

Ich habe beim Einkaufen gemerkt, dass ich anders als letzte Woche Lust auf Kochen und Essen hatte (merkt man auch im EInkaufswagen) und halt uneinegeschränkt in der Gemüseabteilung stöbern konnte, weil es dieses Woche keinen Gemüsekorb zu verkochen gibt, sondern ich mich mal wieder selber um alles kümmern muss /kann /darf. (Mönchsbart und Pak Choi haben mich angelacht!)