290125
Es ist so warm draussen geworden, dass mir heute nach unter dem Baumwollschal, den ich mir umwickle, um Hals und Schulter im kalten Luftstrom vom offenen Fenster (ZUG!!!) zu schützen, schwitzig heiss wurde. Es ist einfach richtig Frühling hier!
Heute dann nicht ganz so allein beim Frühstück (und grad mal nützlich gewesen, als ich L. um 6:15 weckte, der vergessen hatte, den Wecker nach gestern wieder einzuschalten). Ernüchternde Erkenntnis: ich komme in meine Sport-BH-Oberteile zwar rein, aber nicht wieder raus ohne Hilfe, also habe ich, netter Mensch, der ich bin, den Hübschen gebeten, mir vor dem Sport da raus zu helfen, und ihn nicht danach etwas enges, verschwitztes von mir abzupellen. Und nicht dass Sie auf doofe Gedanken kommen: ich hab dann schon wieder was angezogen, aber halt was, was dehnbarer ist.
Danach war ich dann ordentlich unterzuckert, etwas, was sich mit zwei Orangen und einer Handvoll Zimtsterne (dieses Jahr haben wir immer noch Weihnachtszeug über) lösen liess. Prompt habe ich mich im Flu Crew-Meeting an den Haselnussresten verschluckt und wäre fast on camera erstickt.
Bis auf dieses Meeting und eines am Abend hatte ich tatsichlich nichts verplant heute, ich bin also der To-Do-Liste zu Leibe gerückt, immer mal wieder mit frische Luft schnappen draussen.
Zum MIttagessen gab es Suppe von gestern mit frischer Einlage aus Ramennudeln, Edamame, Karotten und noch irgendwas... ja, ein Ei, das ich nicht richtig abgeschreckt hatte und anscheinend einen Tacken zu kurz gekocht hatte, es ist mir nämlich beim Schälen in der Hand auseinandergefallen und ich habe die BEstandteile aus zerbröckelter Schale gepokelt, sehr ästhetisch ansprechend. So verwahrlost man, wenn man alleine isst!
Dann kamen beide Kinder heim und der Hübsche, wir hatten ja ein Date zu dritt in Aarau bei der Lungenliga (und Q. hatte Fahrstunde), wo wir einen dritten Tuberkulosetest für L. in Auftrag gaben. Ich hoffe sehr, dass das aktuell infektfreie Kind nun diese letzte Hürde für den Japanaufenthalt nimmt. (Note to myself: Resultat gibt es frühestens am Dienstag, es kommt mit der Post).
Es ist schon lustig, wir fahren sooooo lang nach Aarau, 40min einfach und keine easypeasy Strecke, sondern man muss sich konzentrieren, und egal, was wir dort erledigen müssen, es ist IMMER am Bahnhof und in 5 Minuten erledigt. Ausländerausweisfotos, Führerscheinprüfung, jetzt Blut abnehmen.... (Naja, oder wir müssen ins Krankenhaus zum Impfen oder das Unfallkind abholen. Aber auch das ist da in der Nähe). Mehr haben wir von Aarau noch nicht gesehen und ich sags mal so: die Strasse neben dem Bahnhof gehört in keiner Stadt zu den Schmuckstücken.
Wieder daheim werkelte ich weiter, dann noch ein Teammeeting mit neuem Lead, ich hatte immerhin ein paar News bekanntzugeben, unter anderem, dass ich das Produkt an meine japanische Kollegin übergeben werde im Laufe der nächsten zwei Monate.
Der Hübsche machte sich wieder auf den Weg zum Sport (das gestrige Training hatte zu ordentlichen blauen Flecken geführt, ich bin froh, wenn er die Blutverdünner absetzen kann), ich verwurstete die riesigen Pastinaken aus dem Gemüsekorb zu einer grossen Menge Cremesuppe. Den ersten Teil gab es zum Abendessen mit Einlage aus gerösteten Pastinakenwürfeln, Petersilienöl, Croutons, Speckwürfeln, Röstzwiebeln, was man halt so mag.
Dann lese ich "Demon Copperhead" fertig. Ich hatte ja Bedenken, dass ich mangels genauer Erinnerung an Dickens' "David Copperfield" (ich weiss gar nicht, ob ich das in meiner "ich lese ALLE Klassiker"-Phase mit 12-15 überhaupt gelesen habe oder ob ich das mit "Oliver Twist" verwechlse.) das Buch nicht zu schätzen wissen würde, aber es geht auch ohne diesen Background richtig gut! (Also: ein Feelgood Buch ist es nicht, ich sag nur Hillbilly (ich habe da gelernt, dass es gar nicht Hillibilly heisst...), Virginia, Oxy), dann noch eine Folge "Yellowstone", dann Bett.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen