230125
Heute habe ich richtig schlecht geschlafen, ab halb vier bin ich gefühlt alle paar Minuten wach gewesen, weil ich dachte, gleich würde der Wecker läuten. Vielleicht war ich nervös, vllt Sack Reis in China, who knows. Ist halt so.
Nächster Bummer: ich hatte ja in meiner Euphorie vom gestrigen Sportründchen gedacht, ich würde sicher locker in mein Lieblingsstrickkleid (das ich ja auch am Unfalltag tragen hätte wollen und für die das ich die neuen Bikerboots gekauft hatte) reinkommen und beim Rauskommen würde mir ja der Hübsche helfen. Lolomat, ich hatte den kaputten Arm drin, und beim Versuch, den zweiten Arm und den Kopf reinzukriegen, jaulte ich vor Schmerzen, also: nix. Nächster Versuch: das schmale dunkelgrüne: ging genausowenig. Es wurde also das weissblaurosarot geringelte, das lockerer sitzt (und für das ich tatsächlich JEDESMAL begeisterte Kommentare meiner Kolleginnen bekomme, auch heute), das ein ganz klein bisschen wie ein Nachthemd aussieht, aber eben: ich komm rein und sicher auch wieder raus und mir war halt heute nach Kleid mit schwarzen Stiefeln.
Beim Frühstück fiel mir aus einem Aktionsdoppelpack Müsli dieser Zettel entgegen.
Ich bin tatsächlich froh, dass ich irgendwann um die Weihnachtszeit mal einen Artikel dazu gelesen hatte: im Coop wurden diese Zettel an Mitarbeiter verteilt, die sie in den Regalen verteilen sollten / durften. (Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Müsli schon so lang haben...)
Nach dem Frühstück (Müsli, duh, mit Vanille-Skyr, Heidelbeeren und Ananaspüree) machte ich mich mit dem leeren Gemüsekorb (der sollte mich heute in verschiedenen Füllgraden den ganzen Tag begleiten) auf den Weg zum Shuttle. Anders als am Dienstag war ich heute früh genug für ein freies Desk da (sogar mein Lieblingsdesk).
Der ganze Tag war vollgetaktet mit Meetings, unter anderem einen Beratungstermin mit jemand von unserer Pensionskasse (falls Sie nicht in der Schweiz wohnen und arbeiten, so ist das Rentensystem hier aufgebaut). Ich war mal ganz am Anfang bei meinem jetzigen Arbeitgeber bei einer Beratung, seitdem nicht mehr und habe alle potentiellen Änderungen ein bisschen ignoriert, weil der Hübsche und ich beide jeweils am Ende des Jahres halt soviel Geld, wie uns wohl war, auf das jeweilige Pensionskassenkonto überwiesen haben, um ganz langsam die Lücke, die sich aus unseren fehlenden Einzahlungsjahren (bei mir 1, beim Hübschen mehr) und halt jeder einzelnen Gehaltserhöhung seit 2002 ergeben hat, zu schliessen. Das wirkte lange wie ein unerreichbares Ziel, aber bei mir war mit einem kleineren als gedachten Betrag dieses Jahr die maximale EInkaufsmöglichkeit erreicht. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, deshalb der Beratungstermin und ich weiss jetzt, wie weiter. Und einen massiven Bug in ihrem Simulationstool habe ich auch grad noch entdeckt.
Mittagessen war ich mit meinem Weltrettungskollegen, keine Ahnung, was wir gegessen haben, wir haben einfach 45min intensiv besprochen und geplant und gearbeitet und dabei eben das, was auf unserem Tablett war, reingespachtelt. Sehr achtsam.
Statt "Zweibrückenwanderung" habe ich mit einem recht grossen Zeitdruck (einfache Strecke gab Google Maps mit 21 Minuten an, ich bin 35min vor dem nächsten Meeting losgehirscht) auf den Weg zum Gemüsekorbabholen gemacht. Rückweg dann halt mit einem Riesenkorb voller Gemüse :-).
Das habe ich dann erst bei uns in der Garderobe geparkt, dann für das letzte Meeting des Tages in den Nachbarturm mitgenommen, dann wieder runter und in den Shuttle nach Hause und dann den km heimgetragen. Erst als ich das Foto gemacht habe, habe ich gesehen, dass die beiden Sauerkrautbeutel nicht dicht waren und alles in einer Sauerkrautsaftsuppe mariniert war. Naja. Dafür ging die Geruchsbelästigung im Büro eigentlich :-)
Daheim schnelles Abendessen vorbereiten (Texmex-Auflauf mit viel Salat dazu), mit einem Auge auf das Firmenhandy schielen, weil doch unser Weltrettungsplan heute vor dem finalen Gremium präsentiert wurde. Er wurde gaaaaanz smooth durchgewunken und für uns geht jetzt die richtige Arbeit los, yay! Doch, das ist was, worauf ich schon richtig, richtig stolz bin. (Blöder Dry January, das wäre tatsächlich ein Champagner-Grund!)
Nun ja. Meine Reaktion auf sowas ist ja nach einem Happy Dance in der Küche schlagartig einsetzende bleierne Müdigkeit, also werde ich diesen Erfolg wohl altersgemäss mit "heute geh ich mal früh ins Bett" feiern. Yay!
Es gibt eine weitere Wunschlistenfrage
Warum zählt "Laufen" - neben all den anderen Sportarten - nicht zu Ihrem Sportprogramm?
Ich weiss gar nicht, welche Sportarten Sie alle meinen, ich meine, es gibt ja unendlich viele Sportarten, die ich nicht mache :-), wie Curling, Boxen, Poledancing, Hobbyhorsing, Stabhochsprung, etc. Anyway. Laufen. Ich habe das hier ja schon mal aufgeschrieben, daran hat sich auch nichts geändert: ich finde Laufen eine grauenvolle Mischung aus unglaublich anstrengend und unglaublich langweilig. Es macht keinen Sinn (wie: ich brauche Armkraft, damit ich besser klettern kann), man läuft ja nicht irgendwo hin. NICHTS daran macht mir Spass, weder das Gefühl währenddessen noch danach, man kann sich währenddessen auch mit nichts davon ablenken, dass jeder einzelne dieser fucking langweiligen Schritte auch noch total anstrengend ist, das Gefühl danach ist auch scheusslich, also: warum sollte ich das tun? (Alle Leute, die Laufen super finden: grossartig, ich freu mich sehr für Sie. Bitte versuchen Sie nicht, mich zu überzeugen oder mir zu erklären, warum meine Gründe falsch sind oder was ich tun müsste, um Laufen toll zu finden. Das wäre für mich in etwa so, wenn mir jemand erklären würde, warum es grossartig wäre, sich jeden Abend alle Finger- und Zehennägel rauszureissen, um mal ein hoffentlich klares Bild zu wählen.)
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