Sonntag, April 30, 2023

300423 Nächtliche Aufregung

 OK, ich bin sehr sehr froh, dass ich morgen nochmal das mit dem Ausschlafen und Ausruhen probieren kann, heute, das war nix.

Als der Hübsche nämlich wegen dauermotziger Katzen sie um drei Uhr morgens schon aus dem Haus lies und ich für korrekte Buchhaltung sie in der Katzenapp ausbuchen wollte, sah ich, dass ich mehrere Nachrichten von Q. und einer von Q.s Freundinnnen auf dem Handy hatte, sowie ein paar verpasste Anrufe. Eeigentlich sollte Q. seit spätestens 2 Uhr bei sich im Bett liegen, das ist die Vereinbarung, wenn er abends unterwegs ist: um zwei ist man daheim.

Nach dem ersten Riesenschreck erfasste ich, was da stand: "Schlüssel vergessen, Akku leer, bitte Tür nicht abschliessen." und als das offensichtlich nicht angekommen war "Ok, ich schlaf im Pfadihaus". All das ist 

Soweit, so einerseits doof, so andererseits auch cool, dass er sich Hilfe gesucht hat (die Freundin, die ihm im Kindergarten schon den Turnsack und den Schal hinterhergetragen hat) und eine pragmatische und gute Lösung gefunden hat (auf dem Sofa, in einem Schlafsack aus der Fundkiste).

Er kam dann heute morgen um acht zusammen mit Jonny nach Hause und beglückwünschte uns alle zu unserem gesunden Schlaf, er hatte nämlich wohl um eins auch schon mehrfach geläutet bei uns daheim. 

Der Hübsche und ich hatten überlegt, wie wir das in Zukunft besser hinbekommen können, weil: Schlüssel verstecken draussen möchten wir nicht, Anrufe von allen ausser meinen favoriten und Benachrichtigungstöne habe ich nachts aus, wir haben an Varianten von einem Katzenhaus / warmen Schlafplatz draussen / Hängematte / Schlafsack im Garten überlegt, aber das Pfadihaus, nur 200m von uns daheim weg mit einem Schlüsselkästchen, wo er immer reinkann, das ist natürlich die beste Variante eines Katzenhäuschens für grosse Kinder :-).

Dafür wurde der Tag dann aber noch ganz gut: Sportrunde nach Kaffee und Eierlikörkuchen im Bett mit jeder Menge Energie, gemeinsames Frühstück mit frischem Hefezopf und viel Tee, Küche aufräumen (zB den Pastamaker zusammenbauen und in den Schrank bugsieren). Wàhrenddessen rösteten die beiden Auberginen, die ich wegen Angebot letzte Woche gekauft hatte mit keinem klaren Plan für Verarbeitung (ich bin die einzige Person in der Familie, die Auberginen mag), und wurden danach Baba Ganoush. Der Hübsche schaute mit L. NOCHMAL Mathe an, nächste Woche ist dann hoffentlich endlich der letzte wegen Theater verpasste Test nachgeholt.

Q. ruhte sich im eigenen Bett ein bisschen aus, der Hübsche nutzte das trockene Wetter zum mal wieder Laufen, ich machte monatliche Blogmaintenance (mach ich ja eh nicht viel, aber ich bereite den monatlichen #WMDEDGT Post vor, schreibe den Teil des Jahresrückblicks für den letzten Monat (das hat mich die letzten Jahre so gestresst, das am Stück zu machen, dass ich es endlich monatlich mache. Jetzt schon zum 4 Mal) und habe heute schon mal vorgestrebert und den Mai-Outlook vorbereitet. 

Ich füllte das Vogelhäuschen im Garten nach und zähle innerlich runter, bis die Spatzencrew wieder auftaucht und die Katzen den ersten Vogel ins Haus bringen. Stattdessen beobachte ich einen sehr nahen Kampf von zwei Krähen mit einem Raubvogel direkt über den Reihenhausgärten. 

Wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag: ich recherchiere Wanderungen in den Westfjorden, Q. geht basteln für das Pfila der Pfadis, sinniere über Essenspläne (nach meinem Rant über den Pastamaker, der jetzt wieder ordentlich verstaut ist, überlege ich, nochmal frische Pasta zu machen :-)), ich lese den 8. TOny-Hill Band aus, der Hübsche und L. trainieren, die Katzen kommen irgendwann sonnenwarm, hungrig und müde nach Hause. Zur Sicherheit überprüfe ich nochmal, ob L. wirklcih auch schulfrei hat morgen (ja).

Das war dann doch noch ein versöhnlicher Tag nach dem aufregenden Frühstart.

Samstag, April 29, 2023

290423 Ein Bad, ein Bad

 Einen richtig, richtig, richtig skurrilen Traum gehabt.

Mittelfrüh (= um sieben) aufgestanden, weil wir ja heute einen Termin in der Sanitärausstellung hatten. Rock on, das ist Peak Spiessertum. Vielleicht. Wer weiss.

Ich wusste ja ungefähr, wo die sind, weil ich durch Zufall dran vorbeigefahren bin, als ich mich mit L. auf dem Heimweg vom Zahnarzt verfahren habe und dann wegen lauter Baustellen und Einbahnstrassen zwischen Gundeli und Dreispitz gefangen war. Stellt sich raus, man kommt dort einfacher hin als über den Zahnarzt und dann Abzweigung verpassen und dann ist es gar nicht so lang.

Ich habe ja noch nie ein Bad neu gemacht / machen lassen, deshalb ist das alles neu für mich. Wir haben mittlerweile von einem Sanitärfachmann einen 3D-Plan und einen mit Massen für unser Bad und die Masse an "Einrichtungsgegenständen". Damit wurden wir nun in die Sanitärausstellung geschickt, um die Sachen auszusuchen, die uns gefallen. Weil wir Spezialwünsche an Schränken haben, werden wir die von einer Schreinerei (die, die auch unsere Küche gemacht haben und den Sanitärbetrieb empfohlen haben) machen lassen.

Heute also: Badewanne, Dusch"wanne", Glaswand, 2x WC (keine schrägen Blicke, wir machen unser Gäste-WC auch neu, aber in jeden Raum kommt maximal ein Klo), 2x Waschbecken, 2x Spiegel (einer mit Schrank), Regendusche, 2x Handbrausen und Armaturen für alles. Für einen solchen geführten Auswahlprozess werden dort zwei Stunden veranschlagt und nach genau zwei Stunden waren wir fertig (es "fehlen" noch Handtuchhalter, Seifenschalen / -spender, Zahnputzbecherhalter, aber wir wollten nix mehr entscheiden und Expertinnenrat war: erstmal lassen, das kann man immer noch überlegen, das ist eh alles auf Lager)

Ich hatte ja erst gewitzelt, dass ich bereit zum Probeliegen in der Wanne wäre, aber anscheinend ist das tatschlich was ganz normales und wir haben tatsächlich enorme Unterschiede gemerkt.

Ich glaube, das wird alles sehr toll. Wir werden uns von der 2000 sehr beliebten Sprudelwanne (was ein grosser Quatsch) über Eck (was ein Riesenscheiss) verabschieden, genauso von der hohen Duschwanne und dafür eine längs an der Wand stehende Wanne und eine offene (nur durch eine Glaswand abgetrennte) Dusche mit REGENDUSCHE. Ausserdem werden alle Armaturen schwarz matt und wenn wir uns für den Aufpreis durchringen können, auch alle weissen Porzellansachen matt. Letztes Ding, was wir augesucht haben, waren die Klorollenhalter (schwarz matt mit Handyablage. Weil halt.). Statt der (wir konnten es vor Ort nicht mehr genau sagen) weiss-hellblau-türkisen Fliesen und der welthässlichsten Fliesenborte mit Gold wird wie in jedem nach 2015 gebauten Bad mit grossen matten Fliesen bis ganz nach oben gefliest. In Dusche und Wand werden so Madonnenschreine eingebaut, wo man Shampoo und Zeug reinstellen kann. Ich freu mich sehr, sehr, sehr drauf, wenn das da ist! (Vor dem Umbau habe ich Bammel, wird es doch diesmal anders als beim Küchenbau richtig laut, weil auch die Fliesen rauskommen.

Die Kinder hatten natürlich keine Lust mitzukommen, sondern waren gerade am Aufstehen, als wir wieder nach Hause kamen. Ausnahmsweise ist heute auch keine Pfadiaktivität (bis auf für Q. mit dem Wöflimaterialverantwortlichen aka dem Sohn unserer Nachbarn, Q.s Freund, seit wir hier eingezogen sind, ein, wie er es nannte, "Blachenbuff" zu bereinigen. Und heute abend einen "Leitendenplausch"), nicht unendlich viel für die Schule zu machen und halt für beide ein langes Wochenende.

Mir war zwar eigentlich nicht unendlich danach, aber ich dachte mir, vllt fühle ich mich ja entspannt, wenn ich das mache, wenn ich richtig entspannt bin, nämlich mal wieder aufwändiger zu kochen. Und zu backen jenseits des allsonntäglichen Hefezopfs.

Und so habe ich Lasagne from Scratch gemacht (mit einer bisher noch nicht probierten Sorte Vegihack, wir werden sehen), incl Lasagneblättern aus dem Pastamaker. Ich muss immer ein bisschen schmunzeln, wenn in den verschiedenen Blogs geschwärmt wird, dass man mit dem Pastamaker im Haus IMMER NUR NOCH FRISCHE PASTA macht, weil es überhaupt nicht mehr Aufwand ist als fertige und so viel besser. Ich weiss nicht genau, wie da sonst fertige Pasta gemacht wird, dass es genauso viel Aufwand ist wie 

  1. Pastamaker rausholen und aufbauen
  2. Pastagriess, -mehl, Eier holen und einwiegen
  3. alle Zutaten wieder wegräumen, Eierschalen wegwerfen
  4. Messbecher in die Spülmaschine
  5. Teller bereitstellen für die frische Pasta
  6. mindestens 3 min kneten lassen
  7. mindestens 3 min extrudieren und in die richtige Länge schneiden
  8. und nach dem Kochen (das zugegeben schneller geht als mit fertiger Pasta) dann den Pastamaker auseinanderbauen, 
  9. alle Teile in die Spülmaschine
  10. den Rest vom Pastamaker saubermachen und abwischen
  11. warten, bis alle gespülten Teile wieder trocken sind
  12. Pastamaker wieder zusammenbauen
  13. Pastamaker in den Schrank räumen
Ich mache fertige Pasta ja so:
1. Schachtel aufmachen
2. Pasta ins Wasser leeren
3. Schachtel zusammenfalten und in den Kartonabfall

Vom Geschmack her finde ich die nackte Pastamakerpasta jetzt auch nicht besser als normale gute fertige Pasta. Wo ich finde, dass er eine Existenzberechtigung hat, ist für fancy frische Pasta (Kräuter, Fenchel, Pfeffer) und Lasagneplatten, weil ich aus unerfindlichen Gründen die Vorratshaltung für Lasagneplatten nicht gut im Griff habe, anders als für Pastagriess, und ich die Lasagnelappen halt so direkt auf die in die Lasagneform passende Länge zuschneiden kann, anstatt sie abzubrechen.

Also: Lasagne.
Und Eierlikörkuchen mit Heidebeeren.
Und natürlich Hefezopf.

Kleines Abenteuer sonst noch: Sansa ist mal wieder aufs Dach entkommen und dann bei den Nachbarn durchs Dachfenster eingestiegen. Die Nachbarn waren nicht zu Hause, nur ihr Hund. Ich glaube, der hatte einen Herzinfarkt und Sansa ist sehr mit sich zufrieden.

Das war ein schöner Samstag und jetzt gibt es noch Lasagne. Es wird also immer noch besser.

Freitag, April 28, 2023

280423 Hände hoch, langes Wochenende

 Heute morgen mit einem Durchschnittsstresslevel von 51 aufgewacht und nein, ich schlafe nie wirklich gut, aber das ist dann doch eher beeindruckend. (Der Arbeitstag ist mittlerweile vorbei und ich habe es auf einen Durchschnitt von 52 geschafft, ich denke, ich bin sehr, sehr bereit für ein langes Wochenende).

Der Tag war ja heute ein bisschen ausser der Reihe und das haben wir grad mal mit Knackundback Schokobrötchen angefangen (Habe ich gestern mitgenommen, weil sie direkt neben den Knoblauchecken standen und warum nicht?). Ich habe nur eine Rolle gemacht und das hat immerhin dafür gesorgt, dass die ganze Crew, die normalerweise eher gar nicht frühstückt, sehr, sehr schnell am Tisch war und viel kommunikativer als auch schon, weil man ja über Mengen verhandeln musste.

Dann hatte mich das Regenradar sauber verarscht gestern, es hatte nämlich grosse regenfreie Slots vorhergesagt, die ich zum ins Büroradeln nutzen wollte und naja, die waren heute halt nicht mehr da.
Aber: ich habe ja all the equipment, seit gestern nämlich auch Neoprenberschuvhe vom Hübschen und so kann mir Regen gar nix.


Ich war ja heute ausser der Reihe im Büro, Vorsingen bei der neuen Oberstchefin der Jöbliabteilung. Es war sehr interessant, die -1-Riege unglaublich nervös und gar nicht so cool / on top of things souverän zu sehen. Die neue Oberstchefin hingegen: wow. Wow. Wow. Ich glaube, das wird sehr grossartig.

Ging alles länger als geplant, aber immerhin gerade rechtzeitig, um wieder einen ordentlichen Regenguss fürs Heimradeln zu erwischen. Neoprenschuhe haben superdichtgehalten, bis ich halt auf den letzten 3 Metern durch unseren Garten in ein Schlammloch gestiegen bin und die Schuhe geflutet habe.

Dann: schnelle Wocheneinkaufsrunde, ich hatte nämlich ab Mittag bis späten Nachmittag noch Meetings angesetzt und wollte das zumindest erledigt haben.

Musste in einer halben Stunde fertig sein, weil dann ein neuer Jöbli-Kollege (nur dass es für ihn kein Jöbli, sondern ein echter Job ist) sich für eine "Schnellschulung WHO" angemeldet hatte. Ich mache sowas eigentlich sonst nicht, aber ich habe während der Diskussion eine schnelle Schüssel Suppe gegessen, sonst wäre ich nämlich irgendwann leise verhungert vom Stuhl gerutscht.

Dann: Diskussionen, Diskussionen, Diskussionen, alles super interessant, aber halt auch anstrengend (s. Stresslevel).

Jetzt sind alle daheim incl Katzen, ich habe mit unserer Katzenfütternachbarin noch ein Schwätzchen gehalten und während wir da so standen, kam Jonny müde und hungrig angewackelt. (Die Nachbarn sind tatsächlich eine Arto Rolemodel für den Hübschen und mich, wenn wir mal alt sind.)

Der Hübsche und die Jungs schauen jetzt noch "A quiet place 2" (Ich bin ja bei Horror raus), ich werde Pizzateig vorbereiten, duschen und dann mit einem Aperol Spritz das Maiwochenende einläuten.

Ungewohntes Bild übrigens. beide Katzen bei uns im Garten, zusammen, bewachen den Weg. (Oder, wie Q. meinte, warten auf Kindergartenkinder, um ihnen das Znüni wegzunehmen)


Donnerstag, April 27, 2023

270423 Sporty Spice

 Heute bin ich rechtschaffen erschöpft, weil ich mich viel bewegt habe:

Mit dem Rad zur Arbeit

Statt Mittag (naja, nicht ganz wahr, ich habe mir um halb elf ein Sandwich geholt, weil ich sonst kollabiert wäre) eine Stunde Yoga. Diesmal keine Anfängerstunde wie das letzte Mal aus Versehen, sondern "Jivamukti Mixed", was auch immer das heisst. Es war mein erster Kontakt mit Chanting (mit so einer kleinen Orgel in einer Kiste) und meine Güte, das brauche ich ja schon überhaupt gar nicht. Ausserdem eine Schlussmeditation, wo erzählt wurde, dass die äusseren Störgeräusche (das Wasserbett darf jetzt nicht mehr genutzt werden während der Yogastunde, die Boys haben den Meditationsraum mit den Gongs und Klangschalen entdeckt) eigentlich wie Wellenrauschen wären und unserer inneren Stille nichts anhaben könnten. Ich habe halt schon keine innere Stille, vielleicht ist das das Problem. Das eigentliche Yoga (jajaja, alle ernsthaften Yogis werden jetzt scharf einatmen) war aber super. (Und beim abschliessenden "Namaste" musste ich fast losprusten, weil ich an das Tiktok-Video (kein Link, weil ich wie ein erwachsener Mensch Tiktokvideos natürlich nur als repost in Instastories anschaue und die verschwinden nach 24h) denken musste, in dem ein Inder erklärt hat, ass "Namaste" eigentlich "Whatsup, bro?" bedeutet )

Nachtrag: auf meine Twitter-TL ist Verlass, danke, Frau Klugscheisser, hier der Link


Mit dem Rad ins Nagelstudio in der benachbarten Kleinstadt

Mit dem Rad wieder heim. (Also insgesamt 35km Rad und 1h Yoga. Doch gar nicht so viel)

Zwischendrin habe ich einiges gearbeitet, läuft ok, ist aber halt alles viel und alles im Fluss und alles hängt zusammen. Naja.

Notarvertrag reviewed

Für morgen (Vorsingen vor der allerobersten Chefin meines Jöblis, was ein bisschen skurril ist, weil ich nicht mal eine dotted line zu ihr habe, sondern einfach in einer total anderen Organisation bin und die Kollegen, die das alles organisieren, extrem nervs sind, weil eben: ihre alleroberste Chefin und mir ist es jetzt nicht grad wurscht, aber halt ... nix, was mich irgendwie ansatzweise nervös macht.) ordentliche Kleider rausgesucht (nix mit Nackenreissverschluss und Schulterausrenken, soweit bin ich noch nicht wieder im Yoga)

Und jetzt: Dusche, Abendessen, Sofa und Fencheltee (es wäre ein Abend für ein Glas Rotwein, aber es ist halt unter der Woche und deshalb nicht.)

Gegessen:

Kokos-Veganenjoghurt (joah. Irgendwer hat den Eimer Naturjoghurt nicht dahin weggeräumt, wo er hingehört, ich bin mir nicht mal sicher, ob ich es vielleicht war. Auf jeden Fall habe ich warum auch immer Veganen Joghurt auf Kokosbasis gekauft und der muss halt weg) mit Früchten und Flakes

"Ciabatta mit Gemüse"

Gnocchi mit Tomatenbutter


Gelesen: "Eiszeit"

Gesehen: der Hübsche hat einen Plan, was wir als nächstes schauen. Ich vertraue ihm (ein bisschen)

Mittwoch, April 26, 2023

260423 Frühling

 Heute Nacht wollte Sansa um 3 aufstehen und raus. Aktuelle Törchenöffnungszeit ist um 4, bis dahin waren wir beide (und Jonny) hellwach und naja, ich würde sagen, es ist nicht mehr lang hin, bis ich mental bereit bin für "ganze Nacht offen und halligalli, aber lass mich schlafen". Die Katzen sind ja erst 5 Jahre alt und ich bin nicht wirklich flexibel und habe ein Trust Issue, also.


Hilft halt auch nicht, dass mein Hirn einfach startet, wenn ich aufgewacht bin und so habe ich abwechselnd "SCHLAF HALT!" und "Katze, sei still" und "Mhm, ob die Talking Points für das Slidedeck am Freitag wirklich klar sind?" und Kommentare und Korrekturen für den Notarvertragsentwurf aus dem Gedächtnis formuliert. 

Dafür ging der Tag dann eigentlich ganz gut.

Frühstücksemails, relativ lang, weil L. erst um kurz vor acht aus dem Haus ging (in Sportklamotten, da tippt es sich auch viel flotter, lol), dann ausführliche Sportrunde. Ich bin ein bisschen enttäuscht: mit der Kettlebell schaffe ich immer noch nicht mehr als 20 - 25 Lifts, danach breche ich einfach zusammen. Ich habe gedacht, es würde ein wenig schneller gehen mit dem Stärkerwerden. (Abreise: 29. Juli, dann noch ein bisschen rumfahren und dann muss ich mehr als 25 Kayakschläge am Stück schaffen ohne zusammenzubrechen, sonst werde ich traurig vor Hornstrandir ... Achtung, Kalauer, stranden.

Mittagessen mit L. und dem Hübschen, immer mal wieder Katzenbesuche und viel weniger Regen (ich glaube, gar keinen) als gestern. Ich nehme an, das spart sich Petrus auf für morgen, wenn ich wieder auf dem Rad sitze.

Langer, meetingreicher Nachmittag (alle virtuell und meine Güte, die Over-ear-Kopfhörer und meine Ohrwascheln und die Brillenbügel, das ist nicht schön).

Irgendwie ist der gesamte April schon fast vorbei und mehr oder weniger an mir vorbeigeflogen und heute abend oder so ist Mai und dann ist 1. Mai und Q. geht auf Klassenreise und dann sind 1000 Feiertage und L. geht auf Truppweekend und dann ist Pfingsten und dann ist Sommer. Meine Güte.

Good news immerhin: ich habe an einem der letzten Abende sehr spät geschafft, all meine ausstehenden Zeitdatensätze einzutöckeln, halleluja. Und nur zwei, drei Tage später klappt auch das Eingeben untertags problemlos. Letzter offener Punkt: wäre schön, wenn all die Daten übernommen würden und das Zeitmanagementsystem nicht behaupten würde, ich hätte seit dem 5. April nicht mehr gearbeitet. Fühlt sich auf jeden Fall anders an (Ha, das System ist auch überrascht , wie schnell der April vergeht)

Letztes Meeting um kurz nach sechs vorbei, immerhin einen Punkt von der morgendlichen To-Do-Liste abgehakt. Dann eine Runde Kopflüften (und Ohren ausfalten.)

Abendessen heute mal mit allen zusammen, das ist schön!

(Es gibt noch Verhandlungen, ob wir danach einen gemeinsamen Filmabend hinkriegen oder Q. lieber Chemie lernt. Tssss.)

Gegessen:

Toast mit Waldbeerenmarmelade

Riesenschüssel Rohkost (Karotten, Gurken, Paprika, Tomaten) zwischendrin, weil Hüngerchen

Pasta mit grünem Spargel und Tomaten

Flammkuchen (ich mit Spargel, Champignons, Gorgonzola)


Gelesen: "Vergeltung"

Gesehen: as said: Verhandlungen. Aber gestern haben wir "The Diplomat" fertiggeschaut und holla, das war mal ein Ende und ich möchte unbedingt, dass es weitergeht!

Dienstag, April 25, 2023

250423 Laberrhabarber

 Ich bin ja grosser Regenradarfreund, besonders wenn ich mit den Rad unterwegs bin. Deshalb wusste ich schon: heute war ein Tag für volle Regenmontur (mein neuer "Mami-Helm" hat ja sogar so eine rausziehbare Regenhaube). Wie zu erwarten war das alles sehr, sehr grossartig bis auf die Schuhe (ich hatte so "vegane Leder"-Schnürstiefel an, die halt über die untersten beiden Löcher und überhaupt zwischen Zunge und Schuh vollgelaufen sind. War aber ok, ich hatte nämlich trockene Schuhe und Strumpfhose dabe. Heute war nämlich ein Kleidertag, hatte ich beschlossen.

Nicht 100% durchdacht, nicht 100% in Übung. Ich hatte eines ausgewählt, dass ich total gern mag, aber viel zu wenig anhatte, weil dann kam Corona und im Homeoffice ziehe ich keine schwingenden oder Etuikleider an. Ich hatte sogar bedacht, dass das eins mit Reissverschluss hinten ist, aber die letzten Wochen war immer irgendwer gleichzeitig mit mir in der Umkleide.

Sie ahnen was kommt? Wetter und so? Ich war tatsächlich kurz davor, mit Rückenreissverschluss weit offen in die Lobby des grossen Turms zu gehen und jemand von der Rezeption zu bitten, zuzumachen. Ein allerletzter Versuch, den Reissverschlusszipfel zu erwischen, ohne mir die Schulter auszukugeln, hat dann geklappt (ich bräuchte so einen Zipperverlängerer wie sie an Neoprenanzügen (?) sind. Da fällt mir ein: ich habe doch irgendwo noch ein enges, schwarz weiss geringeltes Kleid mit knallrotem Reissverschluss am Rücken mit so einem langen roten Zipperdingsi, das müsste ich mal wieder anziehen!

Naja. Zweiter Bummer war: das Kleid ist ein Fake-Wickelkleid, soweit so gut es ist alles sehr flatterig und wirkt gewagt, aber alle strategischen Stellen sind mit Stichen oder versteckten Nähten gesichert. Es hat aber Gürtelschlaufen und es war ein Gürtel dabei (bin mir nicht mehr sicher, ob ein dunkelblaues Bindeband oder aber ein dünner heller Ledergürtel). Gestern abend, als ich gepackt habe, war mir das irgendwie wurscht und ich habe den schönsten dünnen Ledergürtel aus der Kiste genommen, ohne zu probieren oder auch nur zu bedenken, dass ich Gürtel für verschiedene Weiten habem zB welche, die einfach locker zur Deko auf der Hüfte sitzen und dementsprechend auch auf kleinstem Loch 10-15cm zu weit sind, wenn es um Gürtelschlaufen in der Taille geht.

Also: kein Gürtel. Auch ok, ich war ja schon froh, dass es zu war.

Dafür war der Tag dann ok, ich hatte 9 Meetings am Stück und alle zwar sehr spannend, aber in der Summe halt anstrengend. 

Beim Heimradeln wurde ich nochmal platschnass (also aussen und in den Schuhen), habe noch ein Strategiemeeting verfolgt, während die Jungs schon Abendessen hatten (Dienstag sind ja abends immer alle unterwegs ausser mir). Leider ist just der Teil mit meinem Produkt irgendwie untergegangen, das Gesamtziel wurde auch nicht erreicht, so dass ich da nochmal allein antraben muss und es halt en detail regeln muss, anstatt mich auf eine bestehende Entscheidung zu berufen. Naja. Dann halt.


Jetzt klingeln mir die Ohren und ich freue mich auf eine warme Dusche. Und die letzte Folge "The Diplomats"

Montag, April 24, 2023

240423 While it lasted

 Mittlerweile dürfen beide Katzen pünktlich um 4 aus dem Haus und fordern das auch ein. Heute gab es zu dieser Zeit draussen Sturm und Regen, aber RAUS ist anscheinend auch für die eigentlich Schönwetterkatze Sansa wichtiger und so kam sie erst um viertel nach sechs für Frühstück zurück. Auch gut.

Heute war ja erster Alltagsmontag nach den Osterferien für alle, also auch für L., der die Ferien ja so richtig ausgekostet hat.

Dafür ging es eigentlich ganz gut!

Arbeit war ganz gut, bis auf das Zeiterfassungssystem, das total erratisch bei mir zB überhaupt nichts aufzeichnet, weder händisch eingetragene "Work from Home"-Zeiten noch die Stempelungen vor Ort Datensätze je nach Lust und Laune annimmt oder halt nicht (meistens nicht) und so führe ich weiter händisch Buch und kreiere jeden Tag mehr Datensätze als mir das System erlaubt einzugeben zusammen mit 2 Wochen Backlog wegen System noch nicht fertig. Doch, super ist das.

Ein bisschen lustig war heute der Clash eines je nach Auffassung immer noch neuen oder aber "jetzt schon lang genug dabeien "kreativen Kopfes" mit einem Haufen faktenbasierter Naturwissenschaftler, die effiziente Prozesse und makellose Planung gewohnt sind. Ich glaube, beide Seiten waren am Ende in bisschen verzweifelt, entweder über den Haufen Korinthenkacker, die doch bitte mal das Big Picture sehen könnten oder aber über "wie kann man so larifari rangehen und nicht mal die Basics klären". Wir werden zusammenkommen und es wird am Freitag alles grossartig klappen. Und in einer Wiederholung vielleicht auch auf Anhieb.

L. meldete sich zwischendrin mit "Am Bahnhof ist ein krasser Unfall passiert" und machte uns sehr nervös. Er war aber nicht dabei, sondern hat es nur aus mehreren gleichlautenden Quellen erzählt bekommen. Wir haben in keiner Quelle irgendetwas dazu gefunden (der Hübsche hat sogar den Teletext, oder wie das heute heisst, von Telebasel gesucht und gefunden), also hoffe ich sehr, dass entweder das Ganze oder wenigstens Teile ("Da lag ein Bein auf den Schienen") einfach überbordende Fantasie von Teenagern war, die sich gegenseitig hochgeschaukelt haben. (Unvergessen der Tag, an dem L. angeblich "entführt" wurde und ein Klassenkamerad die ganze Siedlung in Aufruhr versetzte, während L. einfach seinen Turnbeutel vergessen hatte und nochmal in die Schule gegangen ist. Unvergessen auch die Kommunikation mit der Mutter des Klassenkameraden: "Nur zur Beruhigung, L. ist daheim, war nie entführt, hat nur seinen Turnbeutel vergessen. Vllt nochmal mit B. reden, wie man sowas handhabt anstatt Gerüchte und Panik zu verbreiten?" "Wie gut, dass er wieder da ist, ich bin so stolz auf B., dass er seine Augen aufhält" wtf)

Sonst: die sehr fragile erzwungene Herkunftsfamilienallianz hat knapp genauso lange gehalten, wie unbedingt nötig, keine Sekunde länger, was nur insofern schade ist, dass halt noch nicht ALLES erledigt ist, aber naja, die grossen Entscheide sind getroffen. Nicht schön, nicht ordentlich, sondern halt genauso wie erwartet (wobei: ich war ja schon überrascht, dass es überhaupt zustande kam und nicht von Anfang an die erwartete Shitshow, sondern erst so ab der Hälfte.) Nun denn, in die Nähe der Ziellinie gestolpert gilt auch, würde ich sagen. Schade, aber so ist das halt. (Ich wünschte mir manchmal, ich wäre so empathielos und kalt, wie man mir vorwirft, dann wäre mir das nämlich wurscht. So ist es einfach nur todtraurig.)

Jetzt: eigentlich Feierabend, aber das Zeitmanagementsystem scheint gerade mal wieder Daten anzunehmen, also: dranbleiben!

Gegessen:

Flakes mit Joghurt, Himbeeren, Heidelbeeren und Nektarinen vom letzten Jahr

Getrocknete Mango

Kichererbsen-Curry-Kokos-Suppe

Montagspizza

(viel schwarzen Kaffee)


Gesehen: "The Diplomats"

Gelesen: "Vergeltung"

Sonntag, April 23, 2023

230423

 Aufgewacht kurz vor Weckerläuten um 8 (der Hübsche hatte ein BJJ-Seminar, das um 10 begann, und ich wollte gemeinsam frühstücken), Kaffee ans Bett serviert bekommen.

Nach 8 Bänden über Profiler (und 5 Jahren mit den beiden Katzen) kann ich ein Raus-Reinpattern von 20 Minuten draussen, 20 Minuten drinnen, dann wieder raus und das Frühstück hatte nicht gemundet ganz gut interpretieren. Ich war mir nur nicht ganz sicher, ob ich ein Blutbad, Federmeer oder eine lebendige Maus oder, den best case, eine ordentlich rauspräparierte Gallenblase auf der Fussmantte zu erwarten hätte. Es war letzteres und ich kenne mich nun nicht so gut mit der Grösse von Gallenblasen bei verschiedenen Nagetieren aus, aber das war keine Feldmaus sondern etwas viel grösseres.

(Schlechtes Gewissen später am Tag, als ich das Vogelhäuschen auffüllte und Jonny 5 Minuten später mit einem schon toten Spatz ins Haus kam, den er nicht mal verdrückte, weil halt satt).

Der Hübsche und ich haben dann allein gefrühstückt, Q. war nach Beizli gestern (vereinbarte Heimkommezeit, die auch eingehalten wird, ist zwei Uhr morgens) verständlicherweise noch im Tiefschlaf, L. halbwach, aber nicht hungrig genug, um mit aufzustehen.

Der Hübsche machte sich dann auf den Weg zum Sport, ich mich auch (allerdings nur zwei Treppen nach oben). Unten durfte ssich der Staubsaugerroboter verwirklichen

Nach Duschen war dann ein bisschen Haushaltskram angesagt: Müll wegbringen, feststellen, dass es heute abend keine Lasagne zum Ausprobieren des neuen Vegihacks geben würde, weil ich keinen Pastagriess mehr habe. MAcht nix, ich wollte schon ewig die seinerzeit zuviel gemachten VegiFleischpflanzl auftauen und die gibt es dann heute mit dem Ottolenghi-Kokos-Limetten-Kartoffelgratin.

Ich habe Finger- und Fussnägel frisch lackiert (nicht nur wird es Frühling, auch beim Yoga mag ich nicht mit schraddeligem Fussnagellack aufkreuzen), leider ist mir gestern beim Zusammenklappen des Bügelbretts nach Fixieren von Q.s Kursdruck auf dem PFadihemd spektakulär der recht Zeigefingernagel abgebrochen, das sieht jetzt ien bisschen doof aus. Naja, ich werde aushalten bis nächste Woche.

Ausserdem habe ich lang genug diese eine Hose respektive die ganze Kollektion dieser Slowfashion-Firma, die mich auf Instagram verfolgt, bewundert, genug hinterherrecherchiert, um halbweg sicher zu sein, dass es kein Scam ist und also bestellt. Ich bin sehr gespannt (und wenn es doof ist, habe ich per Paypal gezahlt, da kriegt man das Geld im Nullkommanix zurück).

Der Hübsche hat mit L. nochmal Mathe angeschaut, Q., als er wach war, "Kabale und Liebe" und für den Chemietest gelernt (Thema: "Aspirin, Entropie, alles halt zum Thema Schmerzmittel". Ich habe Fragen, aber naja, das Kind ist gross)

Es gibt ja (zumindest in der Schweiz) dieses Jahr zwei neue Magnumsorten, die ich unbedingt probieren will. Eins mit Karamellsosse und Eis mit Popcorngeschmack, das andere mit weisser Schokolade, Kokos und Mango. Aber bis dahin muss erstmal das Eisfach von den Relikten des Vorjahres befreit werden. Die Kinder können schön alle Schoko-Cornets essen, die mag ich nun wirklich nicht, aber ich habe heute zB schon ein verquetschtes Mars-Eis gegessen. Auf der Terrasse, in der Sonne, mit Buch. Es ginge viel schlimmer, würde ich meinen..

Jetzt warte ich hier auf den Rest der Truppe, um die letzte Folge "Orville" anzuschauen und dann wars das schon wieder mit Wochenende. Hm.

Samstag, April 22, 2023

220423 Regensamstag

 Ach ja. Der Tag hat mehr oder weniger damit begonnen, dass eine Konversation damit gestartet wurde, man würde ungern wieder in meinem Blog lesen, man hätte mir den Samstag verdorben. Tja. Ich habe zwei Vorschläge, wie man das vermeiden könnte:1. mir den Samstag nicht verderben und / oder 2. das Blog nicht lesen. Jede einzelne Massnahme würde helfen, ich würde tatsächlich eine Kombination von beiden als am besten für alle Beteiligten finden.

Immerhin hat mich das alles so abgelenkt, dass ich beim Begleiten des Hübschen zum Baumarkt für ein, wie wir bei der Arbeit sagen würden, "opportunity assessment" meiner ursprünglichen Haltung "Ich hab genug Stecklinge für den Balkon, ich brauch keine Extrapflanzen" treu geblieben bin.

Daheim dann hat der Hübsche mit L. leider, leider die Ende der für ihn extrem gemütichen Osterferien eingeläutet und mit ihm nochmal den Mathestoff für den Nachholtest wegen Theater am Montag angeschaut. Q. war direkt nach dem Frühstück zu den Pfadis verschwunden.

Ich wurschtelte vor mich hin, setzte die Kürbis- und Zucchinipflänzchen (ich weiss nicht mehr, welche welche sind, aber ist ja egal) aus den Töpfchen in ihre endgültigen Kästen gesetzt. Bei den Tomaten habe ich mich noch zurückgehalten, die wachsen schon arg gemächlich. Aber heute kam mit dem Regen und dem Sturm auch die Wärme und ich gehe davon aus, jetzt gehts dann rund.

Überhaupt: Frühlingsgefühle. Nachdem wir ja gestern von Jonnys Kämpfen mit dem Nachbarskater hörten, wurden wir heute auch mal wieder Zeugen. Es ist überhaupt draussen viel Katzen- oder eher Katerkampf. Beim ersten lauten Gezeter war Jonny nicht dabei, beim zweiten Mal schon und wir haben dann einen recht bedröppelten, zerrupften Jonny mit Bürstenrücken eingesammelt. Genaue Kontrolle gab in leicht blutiges Ohr, ich hoffe sehr, es war eine Kralle, nicht wiedere ein Biss. Wir haben es saubergemacht, desinfiziert und werden es im Auge behalten, damit es nicht WIEDER so ein riesiger Abszess wird wie letzten Sommer.

Während die Kinder bei den Pfadis im Regen unterwegs waren, haben dre Hübsche und ich die letzten beiden Zimtschnecken aus dem Tiefkühlfach vernichtet, irgendjemand muss sich ja opfern, nech?

Jetzt warten wir auf L., der vermutlich in Dreck und Speck nach Hause kommt, und dann gibt es Vegi-Chicken-Shawarma für uns drei, während Q. nur kurz duschen wird und dann ins "Beizli" entschwinden wird. 

Von der Schweizer Delegation für das Jamboree kam heute der Reminder, dass es in 100 Tagen los geht! Wie krass, ich weiss noch, wie ewig weit weg sich das zur Zeit des Zusagens angefühlt hat. (Muss nächste Woche nochmal mit dem Kinderarzt sprechen, es wurde empfohlen, nochmal den Meningokokken-Impfstoff zu checken, den man seinerzeit bekommen hat und evtl mit einem neueren "nachzudoppeln". Und 100 Tage sind in Sachen Impfen jetzt ja nicht mehr die Welt.)

Gegessen:

Silsergipfeli, Semmel mit Johannisbeergelee und sehr viel Lady Grey-Tee

Chicoree-Salat und Zimtschnecke

Vegi-Chicken-Shawarma und Salat


Gelesen: "Vatermord" aus und "Vergeltung" angefangen (es hat bis jetzt gedauert, bis ich mich mit Tony Hill und Carol Jordan angefreundet habe :-))

Gesehen: "The Diplomats" (holla, was für eine grossartige Serie!)




Freitag, April 21, 2023

210423 Zaghafter Rums

 Der Hübsche ist nach einer langen Rückreise aus Genf wieder da, juhu!

Gestern abend reichte es nur noch für Auspacken und ins Bett fallen und für heute morgen den Wecker später stellen.

Ich bin normal mit Q. um sechs aufgestanden, habe nach dem Frühstück meine Sporteinheit eingelegt und dann losgearbeitet.

Einigen von Ihnen war der gestern verlinkte Text zu lang und sie wollen trotzdem wissen, was er mit den berühmten US- Tablettenflaschen zu tun hat. Dann mache ich hier mal kurz Reader's Digest: in den USA ist es seit den 70ern verpflichtend, dass alle verschreibungspflichtigen Medikamente (und noch mehr Substanzen) kindersicher verpackt sind. Es gibt genaue Vorgaben, was wie wo getestet wird, wieviele Kinder wieviele Tabletten in welcher Zeit erwischen dürfen, das habe ich natürlich nicht gelesen, dafür gibt es ja Testprotokolle, es gibt bestimmt auch Ausnahmen, aber da hatte ich keine Nerven den Text genau zu lesen, um da irgendwas rauszufinden.

Prinzipiell kann man auch Blister entweder mit einer speziellen peel-push-Folie oder Dosepacks gemäss dieser Definition kindersicher machen, aber das ist zum Teil echt, echt, echt teuer und in jedem Fall unglaublich mühsam zum öffnen für jedermann und für ältere oder motorisch eingeschränkte Menschen halt nahezu unmöglich (und für Leute mit kurzem Geduldsfaden eine echte Herausforderung). Mit Flaschen geht das viel einfacher, tadaah, Flaschen it is. 

Es gibt bestimmt noch mehr Gründe, warum in USA in Flaschen gepackt wird, ich finde es (bin aber natürlich europäisch sozialisiert und sehe aus Herstellersicht die technischen Herausforderungen beim Bottle Packaging und die Complaints, die flaschenspezifisch sind) nicht besonders grossartig.

Müllvermeidung ist übrigens  KEIN Grund für Bottle Packaging, es ist nämlich in genau dem Dokument auch strikt verboten, die Packmaterialien für diese Produkte zu recyclen oder mehrfach zu verwenden. Das nur am Rande (mir ist grad wieder mit Schaudern das Unverständnis der Unverpackt-Lobby von vor ein paar Jahren eingefallen, warum es denn nicht Usus sei, dass in der Apotheken Tabletten in mitgebrachte Marmeladengläser gezählt werden.).

Nun denn. Habe ich was gelernt, haben Sie was gelernt.

Ansonsten gut vorangekommen, Zeitmanagementsystem funktioniert immer noch nicht, ich bin schwach geworden und habe mich an der Diskussion im Stockwerkschat beteiligt, wenn auch nur mit einem "heulendes Baby"-gif

Dann wurde heute ein sehr grosser Schritt für ein lange hängiges Projekt gemacht und ach wenn ich mich noch nicht ganz erleichtert ausatmen traue, weil noch ist nix unterschrieben, fallen doch schon erste Steinchen von meinem Herzen. Es ist noch ein Stück Weg, aber wir sind weiter als auch schon. Ich freue mich schon unendlich darauf, wenn ich da einen Haken dranmachen kann und die entsprechende Whatsapp-Gruppe löschen kann und niemand mehr mit jemandem zu tun haben muss, mit dem er (sie) nicht möchte, und noch schlimmer, zu gemeinsamen Entscheidungen zu kommen. Ich habe die Diskussionskultur bei der Arbeit ganz anders schätzen gelernt, genauso wie die von mir bisher immer etwas belächelten Decision making rules und Communication Guardrails. 

Von den Nachbarn mitgeteilt bekommen, dass Jonny und ein anderer Nachbarskater sich immer noch nicht nur nicht grün sind, sondern noch kämpfen. Zum Beispiel im Arbeitszimmer eines dritten Nachbarn mit deren Katze als Schiedsrichter.

Jetzt: Freitagspizza für alle, Hände hoch!

Donnerstag, April 20, 2023

200423 Walkietalkie

 Meine Güte, war ich gestern müde. Mir ist tatsächlich kurz nach zehn der Kindle aufs Gesicht gefallen.... Wer zwei Stunden früher ins Bett geht als sonst, ist aber halt auch zwei Stunden früher wach (ich) bzw hellwach (Sansa), aber zumindest ich habe noch weitergebachelt bis sechs. Das war wohl mal nötig!

Ich habe mit Q. gefrühstückt, parallel ein paar Emails beantwortet (und wieder einen Datensatz Zeiten eingegeben. Das System funktioniert gar nicht, die Mutationsbeauftragten drehen am Rad und naja, ich schaue da mal zu. Und lösche meine manuelle Erfassung mal noch nicht).

Radeln war dann kühl und feucht, aber nicht nass genug für Regenhose, nicht kalt genug für mehr als dünne Handschuhe. Fürs Büro hatte ich diesmal Wollrock und hohe Stiefel dabei, ich freue mich echt jeden Radltag, wie gut das mittlerweile implementiert ist und es tut einfach so gut!

Der Tag heute... hatte es in sich, ich hate sage und schreibe 9 geplante Meetings plus eine Mittagessenverabredung und natürlich all das, was sonst noch zu tun ist oder halt reinkommt.

War aber alles gut, alles hilfreich, ich habe einiges an Stoff zum Nachdenken (hatte F2F mit meinem Chef und er meinte korrekterweise: "Ich habe den Eindruck, dass Dir das Extrajöbli besonders viel Spass macht und die Organisation unseres All Hands Meetings" (ersteres ja, absolut, zweiteres ... eigentlich nicht wirklich, aber ich machs halt, weil es irgendwie mein Job wurde und dann mache ich es halt gut. Gibt schlimmere Jobs für die Allgemeinheit als den) und ich sollte doch mal überlegen, ob ich mich in irgendeine dieser Richtungen weiterentwickeln möchte und wie da nächste Schritte aussehen könnten. Ich bin ein bisschen perplex von dieser Aussage aus den verschiedenen Gründen, v.a. weil er es gemerkt hat, weil er mir Unterstützung bei der Entwicklung anbietet (das ist ja an sich das, was Chefs tun sollten, aber sollen und machen ist ja nicht immer das gleiche und tatsächlich bin ich in unserer Truppe die, die am zweitkürzesten dabei ist und die allerjüngste. Und eigentlich ertrinken wir in Arbeit. Uneigentlich mache ich das, was ich gerade mache, in genau dieser Kombination aus "Heimatjob" und "Jöbli" unglaublich gern und fühle mich sehr, sehr, sehr wohl in der Rolle. Ich kenne mich halt auch und weiss schon, dass das jederzeit in "booooooooring" umschlagen kann, aber tatsächlich sehe ich das (gerade mit dem Jöbli) halt nicht wirklich passieren. Andererseits bin ich länger in dieser Rolle als ich bisher immer gebraucht habe, um nicht nur Himmeln im Hintern zu bekommen, sondern klare Wechselpläne zu starten. 

Hm. Hm. Hm. Mal sehen.

Mittagsdate war grossartig, ich war mit meine Allerlieblingskollegen jemals (aus dem letzten Job) essen und wir haben in einer Stunde einen Bogen durch alle Facetten unserer beider Leben geschlagen, über Urlaubspläne, Kinder/Schule, Eltern, Sorgen, grosse Sorgen, Grosseltern, Zukunft, gemeinsame Arbeitsprojekte, gemeinsame zukünftige Arbeitsprojekte, gemeinsame Gedanken unserer (ebenfalls zusammenarbeitenden) Partner, das war mehr als überfällig!

Heimgeradelt bin ich dann später als gedacht, aber es ist ja immer noch hell, geregnet hat es auch nicht mehr und Kinder und Katzen haben sich daheim gut selber versorgt.

Der Hübsche ist immer noch unterwegs von Genf und wird wohl erst spät heimkommen, aber ich habe den festen Plan, zumindest wachzubleiben bis dahin :-)

Sonst: seit ein paar Tagen mache ich mir Gedanken, was "daheim" für mich bedeutet. Und warum es das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, ganz sicher nicht ist und für viele andere Menschen (naja, so viele leben da nicht :-)) anscheinend schon und zwar so, dass man unbedingt entweder immer dort wohnen bleiben will oder dorthin zurück will. Hm. Ich frage mich auch, wie das unsere Kinder irgendwann sehen. Wir haben unseren Wohnort ja sehr pragmatisch ausgesucht und dafür ist er super und viel besser, als wir ursprünglich angenommenhaben, aber so ultra viel Herz und "ich bin hier so verwurzelt und kann mir nicht vorstellen, jemals woanders glücklich zu werden" ist halt schon nicht dabei.

Naja. Vielleicht wird das anders, wenn das neue Bad erstmal da ist :-)

Jetzt muss ich unbedingt unter eine heisse Dusche, der Heimweg war nämlich frischer als erwartet und ich habe immer noch kalte Füsse und fröstele, weil ich zu faul war, den Radlpulli überzuziehen und nur mit dem superdünnen Longsleeve unter der Goretex-Jacke geradelt bin.


Gegessen:

Hefezopf mit Quittengelee

das Vegi-Asia-Essen (irgendwas indisch mit Gemüse, Reis, Naan und allem möglichen drauf)

Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter :-) (oder auch, wie L. sagt: "SCHON WIEDER?!")


Gelesen: CFR Title 16 Chapter II Subchapter E (mit ein Grund, warum in den USA fast alle Solida in Flaschen anstatt Blister verpackt sind) und ich möchte jetzt nichts mehr über "child resistant, yet senior friendly" lesen, danke.

  • Title 16 
  • Chapter II 
  • Mittwoch, April 19, 2023

    190423 Immer noch Mittwoch

     Dieser Tag ist erst 18 Stunden alt (lol) und fühlt sich an wie .... 48. Ohne Witz, ich dacht heute Mittag, es wäre schon Donnerstag nachmittag.

    Also: erstmal. Erstaunlich gut geschlafen, kann man ja auch mal lobend hervorheben. Mit Absicht nicht aufs Handy geschaut, als ich die Katzen um 5 gefüttert und rausgelassen habe, so  konnte ich auch wieder einschlafen bis sechs (und halt, weil ich in der Nacht keine Antworten an Oberchefs formulieren musste).

    Nach dem Frühstück Sportründchen (das Yoga von gestern spüre ich trotz Anfängerstunde. Und zwar nicht in den Armen, obwohl es ein "arm focused training" war, sondern in den Oberschenkeln. Upsi.), alles für die Kayakmuskeln!

    Danach hatte ich einen meetingfreien Morgen und weiss auch nicht, ich habe weggeschafft wie eine Maschine. Es hat einfach geflutscht, das ist ja auch mal gut!

    Der Hübsche hat währenddessen Koffer gepackt, für den geht es für ein Audit nach Genf.

    Zum Mittagessen habe ich eine grosse Portion gebratenen Reis mit einer noch grössere Portion Gemüse gemacht. Gestern hatte ich nämlich eigentlich geplant, dieses Gericht  (fand ich übrigens relativ fad, der Rest der Familie war aber begeistert) zusammen mit unserem Corwdfarming Vollkorn.-Jasminreis zu machen und naja, erstens braucht Vollkornreis immer ungefähr dreimal so lang wie man glaubt und wird zweitens im Reiskocher immer nicht hübsch, sondern platzt. Ich glaube, das nächste Mal lasse ich ihn wirklich stundenlang vorher in Wasser einweichen. Und mache ihn nicht, wenn das Kind halt fix um sieben zu den Pfadis muss und wir alle froh sind, dass noch Reste an gekochten Nudeln da waren. Jetzt ist der Reis verbraucht respektive eine wönzige Portion noch für mich morgen irgendwann übrig.

    Nachmittags dann mehr Meetings, aber immer noch im Maschinenmodus. Vielleicht war ich deshalb so fokussiert, weil ich eigentlich nur meine Arbeitszeiteingabe seit Anfang April erledigen wollte und während der unendlichen langen Ladezeiten für jeden Klick "dann halt schnell" alles andere zwischendrin erledigte. Unser Zeiterfassungssystem wurde nämlich am 30. März abgeschaltet, ab dann funktionierten nur noch die Stempeluhren on site und alle anderweitige Arbeitszeit musste man in der Zwischenzeit manuell aufschreiben. Das neue System sollte am 12. April live gehen. Am 12. April kam eine Email, dass das neue System nicht live geht, bitte weiter aufschreiben. Gestern kam eine Email: das System  ist live, jetzt aber mal hoppigaloppi alle eure Daten eingeben,  was in 10 Tagen nicht drin ist, könnt ihr vergessen.

    Das ganze betrifft mindestens 10 000 MItarbeiter, die natürlich heute morgen ALLE ihre Daten eingeben wollten. Mit viel Geduld und Spucke hatte ich bis heute um fünf drei von 22 Datensätzen eingegeben, dann behauptete das System, meine Eingabe würde mit einer anderen kollidieren. 

    Um halb sechs kam eine Mail, dass das System kaputt ist und wir sollen weiter per Hand aufschreiben. Naja. Ich hab eh zu viele Überstunden :-)

    Jetzt: Abendessen (Spargelpasta für mich, Carbonara für die Kinder), dann Badewanne, ich fühle mich ganz schön zerschlagen.

    Mal sehen, wie ich heute alleine schlafe, aber der Hübsche kommt ja morgen abend schon zurück.

    Dienstag, April 18, 2023

    180423 Yoga Rage

     Von unruhigen Katzen eigentlich ab halb fünf wachgehalten worden. Passte gut damit zusammen, dass ich gestern abend um halb sieben gelesen hatte, dass unsere neue Oberstchefin zwar zufrieden mit dem Briefing zu zwei unserer Produkten gewesen war, aber doch noch eine Frage zu, na klar, meinem Produkt hätte. Ich hatte also in Gedanken die ganze Nacht eh formuliert, war dann auch schon wurscht, dass die Katzen rumhampelten

    Nach dem Frühstück machte ich mich also mit dem Rad auf den Weg, heute als einzigem Extra mit dünnen Handschuhen, ging super, am Rückweg am Abend war es ohne Handschuhe mit Jacke fast zu warm.

    Im Büro schrieb ich also das runter, was ich die ganze Nacht formuliert hatte und war .... nicht zufrieden. Ich wusste ungefähr, welcher Detailgrad angesagt ist, bekam es aber nicht hin, all die wirklich wichtigen (und halt auch echt interessanten) Fakten da mit reinzubekommen und endete halt anstatt bei den drei, ver Bulletpoints bei zwei Seiten.

    Aber: ich hatte was und das habe ich einem Teamkollegen, der mehr Erfahrung mit dieser Art Briefings hat, zum Review und gnadenlosen Korrigieren geschickt. Es tat mir schon leid, direkt in Ecthzeit im Google Doc zu sehen, wie er meine gesamte Einordnung und "Warum China speziell ist" und "Warum post Covid alles noch schwieriger ist" gnadenlos gestrichen hat und wir bei 4 Bulletpoints zum Thema "Wir machen das eigentlich gar nicht so schlecht, sondern ziemlich gut, insbesondere gemessen an den Umständen. UND China." geendet sind. Ich habe noch ein paar Begriffe eingestreut, die es mehr nach TechOps und weniger nach Business und ein bisschen nach Herzblut klingen lassen, nur ein bisschen. Und angeboten, jederzeit für einen "deeper dive" bereitzustehen. Gelobt wurde ich von einem cc-Kollegen aus einem anderen Team für die "very clear" answer, was sich sehr doof anfühlte, weil genau der Teil halt nicht von mir kam. Naja.

    Als all das noch vor dem Mittag raus war, hatte ich genug Luft, zu der Mittags-Yogastunde zu gehen, für die ich mich angemeldet hatte. Ich hatte das im alten Büro  nach einem recht unschönen Erlebnis leicht schockiert sein gelassen, dann war Corona, dann war nicht mehr so viel Corona, aber immer noch kein Yoga, dann war wieder Corona, dann habe ich mir das Bein gebrochen, dann war kein Corona mehr, aber kein Yoga mehr, weil wir ja eh bald alle umziehen und dann gibt es im neuen Turm einen tollen neuen Yogaraum und das war gestern das erste Mal. Heute war ich dann auch, weil: ich finde das ja an sich super, ich mag die Art der Bewegung, ich wollte gern wissen, was mit dem Bein geht und was nicht (Spoiler: interessanterweise ist die allerentspannendste Position der Welt, nämlich die Child's Pose für mich nicht möglich, weil ich mein kaputtes Bein zwar ganz anwinkeln kann, aber nicht mit meinem Gewicht draufsitzen. Alles andere ging easy.).

    Der neue Turm hat übrigens (mindestens) ein gesamtes Wellness-Stockwerk, wo eben das Yogastudio ist, es gibt Meditationsräume, Schweigeräume, Entspannungsräume, Sleepingpods etc. Und ein Massagewasserbett. (Das kann man alles umsonst, ich glaube, für eine halbe Stunde reservieren und dann eben sich dort ausruhen). Alles unglaublich grossartig, mit Blick über die Stadt, man wähnt sich in einem Highend Wellness-Center.

    Die Yogalehrerin war super, die Kolleginnen (nicht gegendert, waren heute nur Frauen. Meist sind ein, zwei Männder dabei) echt nett, es wurde nicht gecremt, nicht massiert, nur korrigiert, wo und wenn nötig, alles tutti. Bis auf..... das Wasserbett. Aus Gründen hat der Yogaraum eine grosse Fensterfront und eine Wand und an beiden Stirnseiten nur Vorhänge Weil, open space, luftig, blablabla, haben die Architekten gesagt. Vor einer der wandlosen Seiten steht also das Massagewasserbett. Wenn es nicht eingeschaltet ist, ist es still. (Ah, vergessen: wenn man den Wellnessfloor betritt, verkünden überall Schilder, dass man nicht sprechen soll, dass Telefone ausbleiben, dass man die anderen respektieren soll und halt einfach nicht quatschen. Man kann es nicht übersehen). Wenn das Wasserbett an ist, gluckert es. Gar nicht mal so leise, es trägt alles in allem zu einer Spa-Atmosphäre bei. Wenn man ausprobiert, wie wild man das Wasserbett einstellen kann, klingt es ungefähr so wie in der Wasseraufbereitungsanlage eines Spassbades. Wenn man dann zum Ausprobieren noch ein paar Buddies holt und johlend alle MIT SCHUHEN der Reihe nach eine Arschbombe in das Wasserbett machen und es auf volle Möhre aufdrehen, dann hält der hellgraue durchsichtige Vorhang meine rotglühende Wut kaum noch zurück und ich mutiere innerlich vom Krieger zwei zu Uma Thurman in Kill Bill. Um mich rum haben alle Mit-Yogis immer mal wieder mit gerunzelter Stirn zum leise wehenden Vorhang geblickt und entäuscht geatmet. Als ich nach einer halben Stunde Halligalli draussen merkte, dass wird so nix mit der Entspannung oder auch nur einer friedlichen Stunde für mich, bin ich während die anderen in der Childs Pose sasen, was ich eh nicht konnte, leisen Schrittes zum Vorhang, habe ihn zur Seite geschoben und (barfuss, in Leggins und mit farblich nicht passendem Sporttop und vermutlich roter Birnde) zu der Truppe Businesskasper Anfang 30 meinen wohlüberlegten Satz (das Zusammenstreichen auf das Wesentliche am Vormittag hatte sich gelohnt) gesagt: "Excuse me, folks, would you mind toning it down a little?" Und naja, ich hatte noch mehr vorbereitet, aber anscheinend waren der (wie ich finde) ganz nach Mittagsyoga-Lady klingende Satz und die Intonation (ich hatte die Klingelstreich-Arschkrampenkinder aus der Nachbarschaft gechannelt, zusammen mit last resort erzieherischen Massnahmen zu Hause) nicht ganz in sync und die Businesskasper hatten vielleicht eh schon ein schlechtes Gewissen, weil bevor ich noch weiter ausholen konnte, murmelten sie "sorry" und waren einfach verschwunden. Alle. Mhm. Fast ein bisschen enttäuschend.

    (Die anderen Yogis fanden es gut, dass ich was gesagt habe und wir sollen alle noch eine Mail ans Gebäudemanagement schreiben und vielleicht kriegt der Raum dann noch eine Wand. Oder zwei. Bis dahich überlege ich, in gelbe Sportklamotten und ein Katana zu investieren und das Wasserbett beim nächsten Mal zu erledigen.)

    Ich werde das (also, das Yoga, nicht das Schimpfen. Das nur, wenn es sein muss) versuchen, einmal wöchentlich unterzukriegen, alles für die Kayakmuskeln. Und die Entspannung natürlich, eh klar.

    Montag, April 17, 2023

    170423 Montag halt

     Super schlecht geträumt, super oft aufgewacht, wie gerädert in den Tag gestartet. Naja.

    Immerhin haben wir wieder alles für mein aktuelles Lieblingsfrühstück (eine Orange, eine Handvolk TK Beeren, 2 grosse Löffel Joghurt und eine Handvoll Müsli oder halt heute Special K) im Haus.

    Heute mal wieder mit Gesellschaft von Q, den habe ich ja schon sehr vermisst!

    Danach dann Sportründchen. Mittlerweile habe ich da ein ganz ausgefeiltes Programm, nicht mehr nur Bauchroller, Crosstrainer, fertig, sondern noch dazu jede Menge für Beine und Mitte, Liegestützen und neu halt für die Kayakmuskeln. Nachdem ich das Kettlebellen gestern gar nicht soooo anstrengend fand, hatte ich heute schon Problemchen, die Bell an den richtigen Ort zu tragen und habe mein Programm grad so gepackt, dass sie mir nachher nicht auf die Füsse gefallen ist. Des Hübschen Trainingsplan sagt ja: "Wer weniger als 20 Wiederholungen macht, ist ein Schwächling" und auch sonst ist uns Kommunikation auf Augenhöhe sehr wichtig. Gestern gingen locker 25, heute eben grad mal 20. Morgen dann vemutlich Schwächling.

    Der Arbeitstag war ok, ich hätte wie immer nicht das ganze Wochenende nervös sein müssen, dass ich irgendwas bestimmt total vergessen habe und deshalb alles schlimm würde, weil: nein.

    Zwischendrin war ich kurz bei der Gemeinde, wir haben nämlich die Verfallsanzeigen unserer Aufenthaltsbewilligungen bekommen. Zur Verlängerung muss man mit den ausgefüllten Anträgen und dem Pass bei der Gemeinde auflaufen, immerhin reicht eine für alle ganz ohne Vollmacht. Die Lehrtochter bescheinigte mir "Sieht gut aus" (ich meine: wenn ich was kann, dann Formulare und Dokumente!), erklärte aber auch, dass wir dann aufgeboten würden, um uns in Aarau biometrisch fotografieren zu lassen. Die bisherigen Papierausweise werden nämlich auf .... biometrische Karten (?) umgestellt und naja, dafür muss man dann nach Bethlehem in die Kantonshauptstadt, auch wenn es mindestens 3 Kantonshauptstädte gäbe, die näher liegen. Nun denn.

    Wer sich übrigens richtig freut, dass L. noch Ferien hat und einen signifikanten Teil dieser Ferien mit Chillen in seinem Bett verbringt, ist .... neben L. Jonny. L.s Bett ist sein Lieblingsplatz für untertags chillen und halt noch viel mehr, wenn L. auch drin liegt. Er (Jonny) verlässt also um fünf das Haus, draussen nach dem Rechten sehen, dann zweites Frühstück bei den Nachbarn einnehmen und sobald L. sich gegen 10 oder so bewegt, kommt er, nass und schlammig, und kuschelt sich zu oder auf L. dazu. Sehr süss, die zwei!

    Ausserdem kamen heute weitere Jamboree-Informationen (Gepäck, Impfungen, Notfallnummern, Merch / Ausstattung, Vorprogramm) und wenn ich nicht wüsste, dass ich ganz sicher nicht mit 1450 Schweizer Teenies verreisen wollen würde und ausserdem in der Zeit ja meine Kettle-Bell-gestählten Kayakmuskeln um Hornstrandir herum ausführen werde, wäre ich echt neidig. So freue ich mich einfach für die beiden. Sehr!

    Gegessen:

    s.o.

    Pasta mit Feta/Erbsen/Minze/Chili; das Rezept hat mich schon ein paar Tage in der Captn Cook App angelacht (der Feta wird auf TK Erbsen mit Knoblauch, CHili, Zitrone, Zwiebeln gebacken und dann mit einem Grossteil und Minze püriert.). Tja. Leider ist es wie immer, wenn irgendwo Feta dabei ist: bapfig, mapfig, und schmeckt, als ob es ohne Feta besser wäre. Trotzdem erst als "gekocht" markiert und dann aus den Favoriten gelöscht.

    Montagabendpizza


    Gelesen: Ich fräse mich durch die Carol-Jordan / Tony Hill-Reihe und naja, ich finde sie leider nur so mittel. Aber egal. (Aktuell geht es um Sprengstoffattentat UND Vergiften mit Giften pflanzlichen Ursprungs. Die Sprengstoffherstellung war schon mal so beschrieben, dass der Selbstmordattentäter schon in der Küche in die Luft geflogen wäre. Ich bin gespannt, was noch für Quatsch kommt :-)


    Gesehen: Thematisch passend "American Manhunt" (True Crime über den Anschlag beim Boston Marathon. Wie krass, dass das schon so zumindest in meinem Kopf in der Versenkung verschwunden war)

    Sonntag, April 16, 2023

    160423 Alpträume auf Vorrat

     Q. ist wieder da, das ist sehr, sehr schön! Sie haben viel gelernt, ich habe mich total verschätzt, als ich dachte, er fände das Kurshaus in den Glarner Bergen, wo es jeden Morgen schneite und am letzten Tag der frische halbe Meter auch direkt liegenblieb, viel schöner gefunden als das letztes Jahr in Kloten aka direkt am Flughafen Zürich. War gar nicht so, es war nämlich arschkalt in Glarus und in Kloten hatte es einen superschönen Garten. Ansonsten: ich finde es sehr cool, dass er uns immer noch so viel erzählt, auch wenn er bei den meisten Sachen gar nicht versteht, warum wir es viel spannender finden, dass sie halt eine 48hWanderung gemacht haben und sich wieder mal bei eine Bauern auf dem Heuboden über den Kühen einquartiert haben (das machen Pfadis andauernd, ich frage mich, warum hier noch nie welche im Garten zelten wollten. Aber gut, wir haben natürlich nur Spatzen, keine Kühe), als dass das Minigolf-Ding zu hatte und sie dann ins Kino gehen mussten. Eine Woche kalt duschen macht ihm gar nix, er hat seinen nassen Schlafsack auf dem Heuboden wieder trocken bekommen, sie haben (wie konnte das passieren?) dort kalte Dosenravioli gegessen, weil sie kein Feuer hatten (hallo, Pfadibewilligung?), er kauft sich gnz selbstverständlich via Handyapp Zugtickets quer durch die Schweiz, ich würde sagen, er kann ziemlich viel und der 18. Geburtstag im Sommer kommt zur rechten Zeit (ich fand es übrigens sehr süss, dass er sich ausser mit Schneebildern bei uns Eltern gar nicht gemeldet hat, bei L. dafür andauernd, aber trotzdem jeden Tag meine Blogeinträge gelesen hat und gemeint hat: "Nächstes Jahr bin ich Ostern dann wieder dabei in Bayern.".

    In diesem Zusammenhang rolle ich noch mehr mit den Augen, als ich es eh schon getan habe, wenn ich an den Satz denke, der auf Twitter fiel: "Manchmal wundere ich mich echt was mit Jugendlichen heute nixht stimmt. Wundern sich, dass man nen Führerschein machen sollte und zwar nicht erst mit Mitte 20", weil die Grundannahme, dass mit irgendwem was nicht stimmt, ja eh schon jede ernsthafte Auseinandersetzung mit der Thematik verweigert, aber dann halt auch, weil man anscheinend gar nicht auf den Gedanken kommt, dass für die jungen Menschen heute der Führerschein nicht für alle sofort zum 18. Geburtstag das Nonplusultra ist, weil man.... ihn GOTTSEIDANK nicht mehr überall andauernd braucht, und das ist doch an sich grossartig. Aber gut, was wunderts mich, im Vergleich zu dieser Person ist Christian Lindner ja praktisch ein Klimakleber.... (Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn ist nix, weil Fahren bei 130 ist langweilig und deshalb gefährlich, Elektroautos ist nix, weil man braucht NIE Pause, autofreie Innenstadt ist nix, weil da ist das ganze Flair einer Einkaufsstrasse hinweg, naja, was will man machen.)


    Anyway, Q. ist wieder da, respektive war nur kurz da, weil heute schon wieder Basteltag fürs Pfila war, davor stand noch Rucksackauspacken, Mathelernen (weil morgen für ihn wieder Schule und halt Mathetest.

    Wir haben heute aber trotzdem erstmal alle ausgeschlafen, ich nicht ganz so lang, weil Hummeln im Hintern (habe meine Sportrunde eingelegt und dann geduscht und dann alle hektisch zum Früshtück gescheucht, weil sehr unterzuckert).

    Dann gab es die wöchentliche Folge Mandalorian (was für eine grossartige Folge! Nicht nur, aber schon auch wegen Baby Yoda als Mechwarrior "yes, yes, yes, yes, yes, yes, yes"), dann jede Menge Adminkram: Pfilanotfallblätter fertig machen, einem Badanbieter absagen, dem anderen Bescheid sagen, dass es ein bisschen länger geht, bis wir uns mit einer Apparateliste melden, weil sowohl die Sanitärausstellung als auch wir einen vollen Terminkalender haben, die "Verfallsanzeigen" unserer Aufenthaltsbewilligungen auszufüllen, so Zeug.

    Tja, und dann.... war es eigentlich ein sehr gemütlicher Sonntag. Für L. und mich. Q. war ja basteln, der Hübsche wusch das Auto (es gibt anscheinend ein Kilometerintervall, in dem gewaschen wird, ausserdem kommen am Mi saubere Reifen drauf), ich habe Rüebliwaffeln gebacken (das Waffeleisen ist immer noch super. Respektive ich glaube, das Scheiss-Betty-Bossi-Eisen ist einfach unglaublich schlecht) Ich hatte nur die Hälfte des von Captn Cook veranschlagten Zitronentoppings gemacht, und es ist trotzdem noch sehr viel übergeblieben. Ich fands gut, aber die Familie ist für nichts jenseits von entweder Ahornsirup oder Sahne/Heissen Himbeeren bereit.

    Danach habe ich mich Verschönerungsprogrammen gewidment, also zB mit deep purple Maske noch mehr Gelbstich aus den Haaren gezogen oder viel mehr zu ungeduldig / vorsichtig gewesen, aber immerhin mein eines Ohr und meinen Nacken rechts fliederfarben getönt, dann meine Nägel dunkelrot lackiert, und mir Gedanken über mein aktuelles Alptraumportfolio gemacht. Neben dem Klassiker, dass wir im Traum andauernd die Katzen mit in die Ferien nehmen und dann dort freilassen (heute Nacht in London) häufen sich in letzter Zeit welche, wo mir beim Kayaken die Kraft ausgeht und ich irgendwo elendiglich verloren gehe. Es braucht nun  keinen grossartigen psychologischen Background, um rauszufinden, dass mir die Muffe vor unserem Kayaktrip um Hornstrandir geht. Das Gute ist aber: das Ganze ist ja erst im August und so habe ich mmir vom Hübschen heute erklären lassen, wie ich mit unserem Heimtrainingsequipment am besten meine Kayakmuskeln trainiere. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er mich verarscht hat und ich damit zu einem Hulk werde, aber die Kettle-Bell (ich dachte immer, das heisst "Cattle Bell") wird jetzt in meine Routine integriert und dann wird das schon.

    Jetzt schauen die Jungs oben "a quiet place" und bei Horror bin ich ja raus, also werde ich noch eine Stunde auf dem Sofa mit Aperol Spritz und Buch chillen, bevor es Q.s Wunschessen (Vegi-Crunchwraps) gibt. Und dann schauen wir, wie wahnsinnig die nächste Woche wird.

    Samstag, April 15, 2023

    150423 Ausflug

    Gestern abend haben der Hübsche und L. und ich "Rosaline" auf Disney plus angeschaut, das ist die Geschichte von Romeo und Julia aus der Sicht von eben Rosaline, dem Mädchen, in das Romeo am Anfang des Stücks verliebt ist, die aber kein einziges Mal auftritt. Der Film ist nett gemacht, ein hübscher Kostümfilm mit aber moderner Sprache und vielen Spitzen gg die ursprüngliche Geschichte. Ich denke, jetzt grad war der einzige Moment, in dem es für uns drei unterhaltsam war, diesen Film zu schauen, weil wir das Theaterstück noch in allen Details im Kopf hatten und so alle Referenzen verstanden. War ein toller Abend!

    Heute: Ausschlafen (Sansa brachte eine tote Meise mit rein, immerhin nicht ins Bett), gemütliches Frühstück und dann Aufbrechen Richtung Kemptthal,  wo L. ja heute seinen Sprecherworkshop hat. Er ist sehr aufgeregt mit 4 anderen Jungs seines Alters verschwunden und der Hübsche und ich waren bereit, den Nachmittag auf dem Valleyareal rumzubringen mit Shoppem, Essen, Kunst anschauen, Planted Produktion, Käserei, Schoggifabrik besichtigen und im Fabrikladen einkaufen. Tja. Bissl schade, dass im Valley an einem Samstag Nachmittag bis auf eine  Lusuxautoverkäufer, einen südafrikanischen Weinkeller und Cafebar genau gar nix offen harät. Der Nestleladen immerhin vis zwei, aber der war auch sehr underwhelming, ich habe nur Nudelsuppe und reduzierte Falafelkits gekauft. Wir haben uns also alles von aussen angeschaut und es uns dann in unserem Auto mit Netflix gemütlich gemacht. Das Wetter lud nämlich nicht ansatzweise zu einem Spaziergang zu zB dem Autohof ein. Leider hatte uch irgendwann ganz schön Hunger, ich hatte ja sehr bewusst gefrühstückt, weil ich dachte,  den Nachmittag in der Planted Versuchsküche zu verbringen. 
    Aber: heute abend gibt es Oricchiette mit grünem Spargel,  da freue ich mich jetzt schon sehr drauf!

    Als wir L. abholten, durften wir uns anhören / schauen, was sie den Nachmittag gemacht haben und hui, das ist schon sehr, sehr, sehr cool!

    Daheim: Q. ist "noch im Park am Chillen", L. hat im Auto seine Reisepizza von gestern gegessen und deshalb keinen Hunger, ist mir aber egal, weil: mehr Spargelpasta für den Hübschen und mich

    Ich schiebe den Zopf für morgen früh in den Ofen, rolle ein bisschen aus Gründen die Augen und denke mir dann: wie cool es eigentlich ist, dass genau dieses Gefühl: in einer wunderbaren Küche mit wunderbaren Werkzeugen, die ganz mir gehört, mit einem Glas Weisswein in der Hand genau das kochen, was mich den ganzen Sommer (okay, bis halt Spargelende ist) glücklich machen wird, das ist Glück. Sehr viel davon.

    Und jetzt schauen wir "Beef" fertig. Was für eine coole Serie.

    Freitag, April 14, 2023

    140423 April does April things

     Aufgestanden um halb sieben, ein wenig hektisch, weil ich um neun einen Friseurtermin hatte und vorher noch eine Runde Sport (und natürlich Duschen) einschieben wollte. Hat aber natürlich alles geklappt.

    Ich habe gestern meine Haare frisch blondiert und weil ich die letzten Male immer ein wenig unzufrieden mit dem Gelbstich des Ansatzes (und der totalen Verlilaung danach mit "Silbershampoo") war und ausserdem seit MOnaten "kurze blonde Haare-DIY-Insta"-süchtig bin, habe ich mangelns selbstanrührbarer Blondierung die fertige Mischung einfach viel länger draufgelassen als angegeben und zack, schon tut sie, was sie soll. Meine Kopfhaut fand das nicht ganz so super, aber naja. (Bisschen lustig übrigens, dass ich den Post gestern über Farbnuancen, die sich gegenseitig aufheben, mit einer lila Haarmaske, die die Gelbtöne rausnimmt, auf dem Kopf geschrieben habe) Ist auf jeden Fall gut geworden und auch der Haarschnitt, den ich diesmal wieder ("Summer is coming") mehr Richtung richtigem Undercut bestellt habe, ist super geworden. Der Rest des Tages war dann aber wieder recht dicht und ich hatte tatsächlich vergessen, dass ich ja morgens beim Haareschneiden war und richtig fesch aussah, bis ich am Spiegel vorbeilief.

    Während hier übrigens T-Shirt-Wetter und strahlender Sonnenschein (unterbrochen von ein paar dunklen Wolken) ist, schickte Q. leicht überrascht diese Bilder von vor der Haustür ihres Pfadihauses irgendwo in Glarus:


    Immerhin hat irgendwer den Wetterbericht vorher gelesen und warme Klamotten auf die Packliste gesetzt.

    Mittags gab es nach stundenlangen Calls (last minute learning: wird vllt nicht ganz das entspannte Wochenende, das ich erhofft hatte, aber hey, immerhin sitzen die Haare!) eine RIESENPORTION Spaghetti Aglio e olio (wir hatten tatsächlich viel mehr weggegessen als auch schon, es gab nicht mal Toast zum Frühstück, aber ich liebe das eh, also: Aglio e olio, nicht keinen Toast), dann eine Runde weiterarbeiten und dann Wocheneinkauf.

    Morgen kommt abends Q. zurück, da freue ich mich auch schon sehr. Sonst: nix besonderes.


    Donnerstag, April 13, 2023

    130423 Nähkästchen

     Heute habe ich mit zwei Kollegen eine Anfrage von einem Ministerium aus einem Land weit, weit weg bearbeitet, die sich (wie alle) Sorgen um Versorgungssicherheit mit einem unserer Medikamente machen. Jemand dort hatte sich etwas zusammengegoogelt und daraus dann einen Fragenkatalog erstellt. Es war einerseits ein bisschen lustig, weil, naja, es war halt gegoogelt und nicht wirklich korrekt, aber die Fragen, die sich daraus ergaben, waren schon logisch, nur konnten wir sie nicht alle beantworten, weil sie halt auf nicht korrekten Annahmen beruhten. Ich meine, wenn jemand schreibt: "Wir haben recherchiert und Aspirin wird aus Weidenrinde hergestellt, wie viel Weiden habt ihr und wie lange reicht das?", tja, da würde Bayer auch nicht antworten: "Keine." (Also: denke ich jetzt mal.)

    Im Moment kommen recht viele Anfragen von extern, von Gesundheitsbehörden, Regierungen, NGOs, WHO, Medien etc.

    Alles mit Medien wird bei uns vom Communications Department geregelt, natürlich mit Input von Seiten der SMEs. Gesundheitsbehörden und NGOs werden meist direkt von uns versorgt, da reden meistens NaturwissenschaftlerInnen unter sich, das ist einfach. Nachdem diese Frage zwar von einem Ministerium kam, aber mit der explizit erwähnten Möglichkeit, dass die von uns zur Verfügung gestellten Informationen auch Thema einer öffentlichen Parlamentsdebatte sein könnten, habe ich dann doch unsere Communicationsleute eingeschaltet. Die sahen das aber nicht so kritisch (oder aber unsere Antwort, die wir da heute entworfen haben, ist auch für Laien eindeutig und verständlich), also schicken wir das nun selber so raus.

    Ich schätze die Arbeit unser Communicationsleute sehr (wenn sie denn aktzeptieren, dass der Content von uns kommen muss :-)), es ist nämlich echt eine Kunst, die Nachricht adressatengerecht zu verpacken.

    Das für mich lehrreichste Beispiel, wie man ein Non-Issue nämlich mit zu viel Information, die der Adressat nicht versteht, zu einem Drama aufblasen kann, ist vor ein paar Jahren passiert:

    Wir bekamen von einem Krankenhausapotheker einen Complaint via Hotline, in dem er erklärte, mit einem unserer Produkte wäre was nicht in Ordnung, er hätte nämlich den Kapselinhalt "wie immer" in Wasser aufgelöst und dem Patienten zu trinken gegeben und diesmal wäre das keine farblose Lösung gewesen, sondern sie hätten einen Rosa-Stich gehabt.

    Die einfachste, absolut korrekte (und im Nachhinein beste) Antwort wäre gewesen:

    "Danke für den Hinweis. Bitte beachten Sie, dass das Produkt gemäss Beipackzettel angewendet werden muss" Dort steht nämlich: "Kapsel mit etwas Flüssigkeit einnehmen", nicht: "Inhalt in Wasser auflösen". Man hätte noch hinzufügen können, dass man zur Sicherheit alle Batchrecords und Freigaberesultate für genau diesen Batch überprüft hat und alles in Ordnung war.

    Was aber passiert ist, war folgendes: Der Complaint landet bei der Herstellersite, in diesem Fall also die Site, die die Kapseln herstellt, also aus dem Wirkstoff und Hilfsstoffen den Kapselinhalt herstellt und dann in Leerkapseln füllt. Dort wurde überprüft: alle eingesetzten Materialen waren innerhalb der Spezifikation, zur Sicherheit wurde eine Anfrage an die Wirkstoffherstellersite gestellt, ob sie was zu der Charge an Wirkstoff sagen können.

    Auf der Wirkstoffherstellersite war man sehr guter Dinge, man hatte nämlich gerade ein Riesenprojekt beendet, das sich mit unerwarteten rosa Verfärbungen des Wirkstoffs befasste und in einer riesengrossen Root Cause Analyse der Sache auf den Grund gegangen war und zu Recht stolz darauf, dass dieses Thema geklärt und im Griff ist.

    Es war nämlich folgendermassen:

    Die rosa Farbe konnte identifiziert werden als Spuren im ppb-Bereich eines harmlosen, ungiftigen Komplexes des Wirkstoffmoleküls mit Eisen. An sich kein Problem, weil weder Eisen (v.a. in diesen Mengen) noch der Komplex irgendeinen Einfluss auf Reinheit, Wirksamkeit oder Sicherheit des Wirkstoffs  haben, wenn .... ja, wenn er halt nicht rosa gewesen wäre. Nicht mal die Farbei wäre ein Problem gewesen, wenn wir nur Kapseln oder Lacktabletten für dieses Produkt auf dem Markt gehabt hätten, weil weder in Kapseln (ich glaube, die sind hellblau) noch in Lacktabletten (ich glaube, lila) sieht man, welche Farbe der Inhalt hat. Es gibt aber noch zwei weitere Formulierungen, nämlich einmal Oralsuspension, d.h. ein Pulver in einer Flasche, das mit Wasser zu einem Sirup aufgeschüttelt wird, und eine intravenöse Formulierung, wo der lyophilisierte Inhalt eines Vials gelöst und in einen Infusionsbeutel gegeben wird. Für diese Formulierungen möchte man natürlich keine schwankenden Farben haben, deshalb wurde in die Wirkstoffspezifikation die Farbe "weiss" (und das natürlich mit den entsprechenden Referenzen im Munsell Book of Colours) mit aufgenommen, also: rosa geht nicht.

    Man ging also auf die Suche nach der Quelle der Eisenspuren und das war überhaupt nicht einfach, wenn man nicht weiss, wonach man sucht und es halt wirklich nur extrem kleine Mengen sind.

    Man wurde aber fündig und zwar in der Salzsäure, die in kleinen Mengen in der Wirkstoffsynthese eingesetzt wird. Diese Salzsäure war zwar Pharmagrad, Eisengehalt spezifiziert gemäss Ph Eur / USP etc, aber sobald die Salzsäure von einem Lieferanten kam, der sie in Schwarzstahltanks lagerte, war der Eisengehalt zwar immer noch im Rahmen der Spezifikation, reichte aber aus, um mit dem Wirkstoff genug des rosa gefärbten Komplexes zu bilden, dass die Farbspezifikation "weiss" nicht mehr erfüllt wurde.

    Es wurde also eine Spezifikation für Salzsäure für die Herstellung dieses Wirkstoffs festgelegt mit einem viel, viel, viel niedrigeren maximal erlaubten Eisengehalt (das bedeutete auch: sie musste beim Hersteller in Extragebinden gelagert werden, nirgends durfte auch nur ein Hauch Eisen ins Spiel kommen) und so war es gelungen, die Rosafärbung zu verhindern.

    Nun stellte sich aber heraus, dass sich ganz ohne Eisen / Rosafärbung die gelbliche Farbe eines (bekannten, spezifizierten) Synthesenebenprodukts in der Wirkstofffarbe niederschlägt, so dass es nun zwar nicht mehr hellrosa war, sondern hellgelb. Man schraubte also an der Eisenspezifikation der Salzsäure, um genug rosa (ich glaube, es war eher fliederfarben) hinzubekommen, damit das gelb damit maskiert würde und alles in allem wieder weiss wäre.

    Das hat ziemlich gut geklappt und um auf jeden Fall auf der sicheren Seite zu sein, hat man die Spezifikation für den Wirkstoff getrennt in: "Wirkstoff für Kapseln und Tabletten" (weiss mit gelben oder rosa Untertönen" und "Wirkstoff iV" (reinweiss, ausserdem steril) und "Wirkstoff für Sirup" (reinweiss).

    Sie sehen also, was in dem Krankenhaus passiert ist: der Apotheker hat eine Kapsel aufgemacht, dort war, total korrekt, Wirkstoff mit rosa Untertönen drin, aufgelöst sah das rosaner aus als sonst. Kein Problem, keine Gefahr, aber falsche Anwendung.

    Was unsere Kollegen in der Produktionssite nun gemacht haben, war folgendes: sie haben die gesamte Investigation in einem dreissigseitigen Memo zusammengefasst und den Leuten von der Complaintbehandlung geschickt. Die haben dieses 30seitige Memo in die Antwort an den Apotheker kopiert, zusammen mit dem Hinweis, dass gemäss Beipackzettel die Kapseln zubleiben müssen.

    Woran der Apotheker beim Überfliegen des Memos hängenblieb, war: "Salzsäure", "Schwarzstahltanks", "Eisen". 

    Was er rauslas: tja, in den Kapseln, die du bekommen hast, ist nicht nur Salzsäure, sondern auch Eisensplitter und zwar kein Chirurgenstahl, sondern richtig dreckiger Eisenbahnschienenstahl, aber hey, alles tutti einfach nächstes Mal Kapsel zulassen, dann ist alles gut.

    Die Reaktion war ..... naja, wie Sie und ich auch reagieren würden, wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir schwerkranken Patienten Salzsäure und dreckige Eisenspäne verabreicht hätten und uns bitte nicht so anstellen sollten.

    Ich kann auf der anderen Seite die Kollegen von der Produktionssite so gut verstehen, weil das war eine wirklich grossartige Investigation, da steckte so viel Herzblut und Wissen und Arbeit drin, da ist man zu recht stolz drauf und freut sich, wenn man das nicht nur für die Schublade oder vllt irgendwann mal einen Inspektor gemacht hat. Tja.


    Also: ich hoffe mal, dass das mit dem Parlament / Ministerium besser läuft, wenn nicht, werden Sie es wohl in den Nachrichten hören.

    Mittwoch, April 12, 2023

    120423 Immer weiter

     Gestern war kein schöner Abend und ich bin in grosser Sorge schlafen gegangen.

    Heute dann .. naja. Ich weiss auch nicht. Es ist alles irgendwie nicht gut und ich hätte soviel, das ich aber ganz offensichtlich nicht steuern / beeinflussen kann, gern anders. Ganz anders. Hm.

    Sonst: ein normaler, sehr arbeitsamer Homeofficetag, gestartet mit einer Sportrunde (akustisch begleitet von dem ersten Telefonat des Hübschen jede Mittwoch mit seinem Kollegen in Holland, der mich (glaube ich) gar nicht kennt, aber ich habe das Gefühl, ihn schon zu kennen, einfach, weil ich jede Woche mehrfach seine Stimme höre. Sansa hatte auch das Gefühl, was verpasst zu haben über die Feiertage :-).

    Dann: ein Tag voller sehr spannender Themen. Im Moment macht mir mein Job (und besonders das Extrajöbli) richtig, richtig Spass und es fühlt sich dank immer noch nicht vorbeier Grippesaison (WAAAAAAANNN????) und der damit verbundenen Visibility in alle Richtungen ausreichend nach Tanz auf einem Hochseil an, dass es für mich ausreichend spannend ist. (Ich nehm keine illegalen Drogen, trinke Alkohol nur an Wochenendabenden, esse keine Süssigkeiten, lassen Sie mir meine Adrenalin- und Koffeinsucht! Und meine Extrovertiertheit. Immerhin mache ich keinen Podcast!).

    Ich habe sehr viel gelernt, spannende und tolle Menschen kennengelernt (ich habe das in einem früheren Job auch kennengelernt: wenn man die Stelle einer Person übernimmt, die vllt fachlich suber, aber menschlich sehr, sehr schwierig ist, dann hat man einen super Start!), wertvolle Informationen gefunden, mit engagierten Kollegen zusammengearbeitet, das alles hat heute einfach geflutscht.

    Nachdem ich vor den Ostertagen so ausgelaugt war und mich auch nach der Rückfahrt nicht ansatzweise fitter gefühlt habe, muss sowas auch mal festgehalten werden.

    L. hat ausgeschlafen und den Tag wieder in vollen Zügen genossen. Er hat irgendwann ein paar Petit Beurres gefrühstückt und zu unserer Mittagessenzeit spontan einen grossen Jieper auf Rührei gehabt (Hotelfrühstück, ich hör dir trapsen!). Er wollte es auch direkt selber lernen und diese Gelegenheit nutze ich natürlich. Er war sehr mit sich zufrieden und ist mit Rührei (mit Zwiebeln und Speck und "Mami, nächstes Mal weniger von deinem Unkraut" aka Petersilie) nun nahezu bereit zum Ausziehen.

    Draussen ist es zwar warm, aber regnerisch, den Balkonpflanzen und angesäten Blumen gefällt das. Den Katzen weniger, aber es lässt sich in Kinderbetten ganz gut aushalten.

    Jetzt: Abendessen machen und mal sehen, ob ich meinen Kopf aus dem Jobhoch bekomme und zur Freizeit/Enstpannung zwingen kann.

    Und wenn der Hübsche wieder heimkommt, schauen wir "Beef" weiter. Für mich als nachtragendsten Menschen der Welt, der schon mal geblitzt wurde, weil ich jemanden, der mich an einer Schranke geschnitten hatte, verfolgt habe, und immer, wenn ich an dem Werkstor vorbeifahre, wo vor zwei Monaten jemand mit dem Auto den Radweg zu geparkt hat und mir einen Stinkefinger gezeigt hat, an einer damals richtig gut passenden hättenden Aktion feile, nur für den Fall, dass mal wieder jemand da falsch parkt und blöd tut, ist das eine grossartige Inspiration.

    Gegessen:

    Toast mit Quittenmarmelade

    Spicy Miso Ramen

    Penne mit Spinat und Gorgonzola

    Dienstag, April 11, 2023

    110423 Down memory lane

     Gestern abend haben wir die Osterpause damit beschlossen, dass wir uns zu dritt "Romeo & Juliet" in der Version von 1996 angeschaut haben. L. war erst nicht ganz so begeistert, aber schon beim Intro bekam er grosse Augen (er hatte wohl einen Kostümschinken aus de 60ern befürchtet) und war die ganzen zwei Stunden total fasziniert (und am Chatten mit seinen TheaterkollegInnen). Für uns war das alles sehr nostalgisch, wir waren ja damals frisch verliebt und haben den Film mehrfach gesehen, den Soundtrack rauf und runter gehört. Ich hatte es nicht mehr ganz so textgetreu in Erinnerung und ganz bestimmt Leonardo als nicht so jung in Erinnerung. War er damals am Ende sogar jünger als seine Freundinnen?

    Geschlafen habe ich dann nur so mittel, weil naja, das Wochenende steckt mir in den Knochen oder vielmehr im Kopf. Dann stürmte es, regnete, schlug Fenster und Türen, die Katzen durften schon im Dunkeln raus, weil halt, Sansa kam dann flatschnass zurück und beschwerte sich bei mir, dann fand ich eine Zecke untre ihrem Ohr, mein Wecker für 6:01 war auch nicht ausgeschaltet und naja,ich war eh wach seit vier. LÄUFT!

    L. durfte ausschlafen und freute sich auf einen Tag mit genau null sozialer Interaktion (auch ihm hängt das Wochenende nach), einzige Anforderung von meiner Seite: Zähneputzen.

    Ich hatte mir eigentlich im Regenradar eine Lücke ausgesucht für das Radeln zur Arbeit, aber das war irgendwie nix. Schon bei den 3 Schritten in die Garage tröpfelte es und so zog sich Schlaubischlumpf in der Garage direkt die Regenhose an. Eh spannend: seit über einem halben Jahr fahre ich jetzt mit dem Rad zur Arbeit und bis auf einmal im Schneetreiben wurde ich noch nie nass! Diesmal alles gut, bis auf den rechten Socken, da war mir Wasser von einer Regenhosenfalte in den Schuh gelaufen. Ich hatte Stiefeletten statt Turnschuhen angezogen, aber die wurden halt auch richtig nass, aber ich habe noch Wildlederschuhe in Sicherheit im Spind.

    Im Büro war es sehr, sehr ruhig, obwohl Dienstag. Zur Sicherheit war ich in den Silent-Bereich gezogen, weil ich beim prescreening der Emails einen Stapel sehr komplexe Themen für heute identifiziert hatte. Es war dann aber so leer, dass ich mich in die "Partyecke" hätte setzen können.

    Zum Mittagessen verabredete ich ich ganz spontan mit meiner Schwester und wir trafen uns im Vegi-Restaurant im neuen Turm. Das ist so lecker und so schön, aber nicht tauglich für grössere Gruppen, da geht das Bestellen zu lang, und ausserdem ist dann immer jemand dabei, der UNBEDINGT Fleisch braucht. War wie immer lecker und schön und ich hoffe, wir bekommen, das noch öfter hin.

    Trotz vieler high visibility Querschüsse (was ist los mit den Leuten, dass sie über Oster lauter so Zeug raushauen?!) bin ich mit meiner Liste sehr, sehr gut durchgekommen, damit hatte ich gar nicht gerechnet und hätte mich die letzten Tage gar nicht so sorgen müssen. Naja. What else is new...

    Beim Heimradeln war es dann übrigens sehr trocken, die Schafherde war unter dem Wagen, wo sie sich morgens verkrochen hatten, vorgekommen und die Lämmer hopsten über die Wiese, und ich hatte Rückenwind. Das Radeln und das Ebike ist echt die allerbeste Idee, die ich seit langem hatte!

    Der Hübsche und ich haben dann noch einen Stapel an Adminzeug erledigt, der entweder aus dem Wochenende resultierte oder halt wegen der Osterreise nicht erledigt wurde. Pfffffrrrt. Badpläne, 14-Jahresskontrolle / Schulaustrittsuntersuchung, Reifenwechsel, Pfilaanmeldung, Zeug, Zeug, Zeug.

    Der Hübsche frönt mit Sporteln (endlich wieder voll und ganz und richtig, weil auch keine Blutverdünner mehr) der Rückkehr in den Alltag, ich geniesse die Stille und werde jetzt, wie gewünscht, Flammkuchen statt "die essen wir jetzt aber echt oft" Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter machen.


    Gegessen:

    Früchte/Müsli/Joghurt

    "Salat Primavera"

    Kirschstreuselkuchen, weil heute Parkinson Awareness Tag ist (also: deshalb gabs überhaupt Kuchen und dann noch einen mit einer roten Tulpe aus Streuseln obendrauf)

    Flammkuchen und Chicoree-Salat


    Gelesen: "Tödliche Worte" (so richtig warm werde ich mit Tony Hill und Carol Dingens nicht, aber es gibt ja noch sieben Bände)



    Montag, April 10, 2023

    100423 Nabel der Welt

     Wir sind wieder daheim, fühlen uns nicht wirklich erholt oder bereit für den Arbeitsstart morgen, aber mei, es ist, was es ist.

    Dafür hatten wir heute auf dem Heimweg eine total skurrile Erkenntnis und zwar: der Nabel der Welt liegt in Kemptthal.

    Hätte ich jetzt so nicht gedacht, ich kannte Kemptthal nur als Autorasthof hinter Zürich, der total ungeeignet ist, wenn ein Kind "jetzt langsam mal aufs Klo" müsste, weil man auf die andere Seite der Autobahn muss, der Parkplatz ist RIESIG, es ist ein Riesenautohof und bis man das Klo gefunden hat, ist es zu spät.

    Heute auf dem Heimweg war das Auto von der Ladestation am Hotel voll geladen und ausserdem gibt es jede Menge neue Supercharger auf der Strecke und unsere seinerzeit Standardpause an dem McD bei der Ausfahrt mit den drei Orten, die alle mit A anfangen (Aichstetten und noch zwei andere) an der A96 ist Geschichte. Heute wollte das Auto in ... Kemptthal laden und ich dachte mir noch: ach, schau, jetzt haben sie auf diesen Riesenrasthof immerhin Supercharger gebaut, das ist doch mal netter als zB der in Bregenz am Umspannwerk, wo es nur ein Klo und einen Süssigkeitenautomaten gibt oder der in St Gallen,  der in der Parkgarage eines Einkaufszentrums ist und man nie sicher sein kann, ob der an Sonn- und Feiertagen überhaupt auf hat oder der in Spreitenbach zwischen Shishabar, Disko und "Saunaclub", was an hellichten Feiertagsmorgen auch komisch ist. 

    Der Hübsche ist also den Anweisungen des Autos gefolgt .... und wir landeten nicht auf dem Rasthof, sondern im "Valley".

    Das ist insofern skurril, weil dort L. nächsten Samstag einen Speaker-Workshop hat (das war ein Tipp seiner Interviewpartnerin für den Traumjob und die einzige Sprecherschule, die das für Jugendliche anbietet, die ich gefunden habe, ist eben in Kemptthal. Ich habe schon gedacht: "mhm, so spannend wird es gar nicht, da am Autorasthof auf L. zu warten, vllt bringt ihn der Hübsche ja allein hin.").

    Wir haben also geparkt, das Auto angeschlossen und ein bisschen rekognosziert: Den Eingang zur Sprecherschule haben wir gefunden. Ausserdem die Produktion und Versuchsküche und Bistro von Planted (ich weiss nicht, wie verbreitet das ausserhalb der Schweiz ist, hier ist es recht präsent und für uns neben Beyond Meat für Burgerpatties DIE Fleischalternative besonders für alles, was hähnchenähnlich ("hähnlich", lol) ist.) Auch hier war mir auf den Packungen immer schon "Kemptthal" als Herkunftsort aufgefallen, ich hatte aber nur den Schluss gezogen, dass es wirklich swissmade ist. 

    Auserdem gibt es einen Nestle-Shop, einen Givaudan-Produktionsstandort, einen Whiskyladen, eine Shushibar, viele Kunstgalerien und jede Menge mit fancy Sportcars (der Hübsche schrieb seiner Chefin, die sehr autonarrisch ist, direkt, dass wir in ihrem Paradies gerade einen Kaffee tränken und naja, sie hat ihr letztes Auto genau da gekauft und uns noch die Weinbar des "super funny South African guy" empfohlen, mit dem wir gerade schon über Espresso und Rooibos-Eistee schwatzten. Wir waren also offensichtlich die einzigen Menschen, die mit Kemptthal nur den Autohof verbanden und alle kennen das ehemalige Maggi-Areal, das jetzt eben ein hip gentrifiziertes Dings mit Schwerpunkt Auto, Vegifleisch und Events ist.

    Good News for us: wir bringen die drei Stunden, die L. nächste Woche dort Sprecherkabinenluft schnuppert, gut rum, da bin ich mir sicher! Ich hoffe, wir kaufen nicht aus Versehen ein Auto.

    Sonntag, April 09, 2023

    090423

    Mittel ok geschlafen im Hotelzimmer. Wir hatten gestern abend sehr spät gegessen (an der Hotelbar hatten sie über eine Stunde gebraucht  um uns zwei Sandwiches und eine Üortion Paata zu machen. Alkoholische Getränke kamen viel schneller, was ein abenteuerliche Gefühl der Beschwipstheit hervorrief.)

    Noch später waren wir noch im Spa und sind dann alle todmüde ins Bett gefallen (L. ist im 7. Himmel, weil es einen 24h offenen Fitnessraum gibt)
    Heute also Schiegerfamilientreff in gross. Der kleine Cousin freut sich anscheinend unendlich auf L. (Der ist mit kleinen Fans sehr, sehr geduldig und liebevoll, lässt mich aber doch im Nachhinein etwas zweifeln, ob meine grossen Cousins seinerzeit doch wirklich alles, was ich ihnen erzählt habe, wirklich so spannend fanden, wie ich damals dachte).
    Ansonsten: was vor zwei Jahren noch ein vages Gefühl war und letzte Jahr nicht mehr weggeworfen werden konnte, ist lange schon unleugnbare Realität und man muss Möglichkeiten finden, dass die grundlegenden Dinge des Alltags trotzdem funktionieren. Ich frage mich, wieviel wir einerseits nicht mitbekommen, weil wir in dem Moment nicht da sind und es bis zum nächsten Kontakt schon wieder verschwunden ist, oder ob wir durch unsere Anwesenheit die Routine so stören, dass solche Sachen v.a. dann passieren, wenn wir da sind. Wir werden es nicht rausfinden und es gibt eh keine gute Lösung, weil es einfach nichts gutes daran gibt.

    Tja.


    Samstag, April 08, 2023

    089423

    Puh.

    Freitag, April 07, 2023

    070423 reisereise

    Weckerläuten um 6:01h, weil vergessen auszustellen. Dann um 6:15h, weil Aufstehzeit. Ich backe Q. zwei Semmeln auf, er packt sich eine Reisepizza von gestern abend ein, zieht Pfadihemd und Wanderschule an, schnallt den vollgepackt Trekkingrucksack und den Tagesrucksack auf und fährt mit Bus und Bahn zum Treffpunkt in Basel, von wo es dann "irgendwo nach Glarus oder so" geht für eine Woche Leiterkurs.

    Wir anderen lassen es ruhiger angehen, irgendwann muss ich dann aber den Rest doch an den Frühstückstisch zerren, weil ich kurz nach hangry bin.
    Während es draussen kalt und regnerisch ist, montiert Sansa über Stunden immer wieder die Fussleiste im Eingangsbereich ab, weil sie dort ihre ihr gestern anscheinend abhanden gekommene Eidechse vermutet. Die ist aber hinter einer Lampe und wird (ohne Schwanz, aber lebendig) nach draussen gebracht.
    Wir packen unsere Sachen fertig und machen uns auf die Fahrt nach Bayern. Alles in allem fahren wir antizyklisch (am Gotthard ist die Hölle los, schon seit einer Woche. Da ist dann tatsächlich schon an unserem Grenzübergang live die Stauzeit angegeben und eine entsprechende Umleitung, die natürlich genau gar nix hilft. Heute haben sich dann noch zusätzlich 7 "Klimakleber" kurz vor dem Gotthardtunnel auf die Autobahn geklebt. Ich bin da durchaus zwiehespalten, aber das am Karfreitagmorgen am Gotthardnordportal zu machen, wo die Leute, wenn sie nach 3 Stunden im Stau endlich den Tunnel sehen, eh kurz vor dem Durchdrehen sind, das ist schon fast lebensmüde. Ich bin froh, dass die Polizei schnell genug da war, um eine totale Eskalation zu verhindern), weil von den Bergen weg, aber trotzdem nervt mich jedes einzelne Wohnmobil. OOORRRRRRR!
    Sonst alles unspektakulär und jetzt geht es los mit Essen und ich merke gerade, dass ich nicht mehr in Übung bin und ein bisschen nervös werde bei der Aussicht auf in etwa 7 warme Mahlzeiten am Tag. 
    Wünschen Sie mir Glück.

    Donnerstag, April 06, 2023

    060423 Hitting the fan

     Weckerläuten um sechs, natürlich nicht für Q.

    Ich frühstücke mit L und dem Hübschen, L. macht sich auf in die Schule (der Tag steht ganz im Zeichen des Theaters, Gottseidank war der Mathelehrer sehr interessiert am Stück und schlug L. vor, seinen Test stat heute nach den Ferien zu schreiben, so dass L. voll und ganz den letzten Tag in der Theatergruppe geniessen konnte), der Hübsche ins Speicherbüro und ich zu einem SPortründchen.

    Noch vor dem Duschen pflanze ich all die kleinen Babypflänzchen in grössere Töpfe (und entsorge die Faulpelze, die in den letzten Wochen lieber nicht keimen wollten) und lagere sie aus dem Dachkämmerchen in L.s Zimmer vor die grossen Balkontüren auf der Südseite aus. Sie haben oben irgendwie aufgehört zu wachsen, ich glaube, sie brauchen mehr Licht. Der Platz bei L. im Zimmer ist suboptimal, weil halt L.s Zimmer, Balkontür, auf dem Boden. Aber: wir sind ein paar Tage nicht da, die Putzhilfe kommt nächste Woche auch nicht und das Wetter ist im Moment noch nicht so, dass wir andauernd auf den Balkon wollen (oder müssen, zB zum Wäscheaufhängen. Oder Abhängen).

    Dann: wohlverdiente Dusche. Ein paar dringende Arbeitsmails, weil ausser Schweiz und Deutschland halt schon fast genau niemand irgendwie Ostern frei hat und die Grippesaison halt IMMER NOCH NICHT VORBEI IST. 

    Danach sause ich mit dem Auto schnell ins Nachbarstädtchen (ich ärgere mich zwischendrin, weil ich ja gar keinen Grosseinkauf geplant habe und locker mit dem Rad hätte fahren können), meine Nägel sind mir zu lang und so rausgewachsen, dass ich sie lieber heute frisch machen lasse als im Heimaturlaub irgendwo hängenzubleiben und mir einen Finger abzureissen oder so. Ich habe mir daheim überlegt, dass ich gerne ein perlmuttweiss / beige hätte und nehme dann spontan natürlich doch eine andere Farbe (Sah auf dem Tester so schlammfarben mit Schimmer aus, in echt ist es ...naja, ich würde nicht sagen mettwurst-metallic, aber ich sag mal: rosaner als ich dachte).


    Im Supermarkt nebendran schnell Sparteneinkauf in Deutschland (L hat sich ewig die Knoblauchecken gewünscht und aus welchen Gründen auch immer waren die für Monate verschwunden und heute wieder da!):


    Daheim dann habe ich auf Wunsch eines Teenagers eine Kartoffelsuppe zu Mittag gekocht und wir haben gemeinsam gegessen / gefrühstückt (für mich gab es die Reste an Asiagemüse von gestern mit Udonnudeln, bin jetzt kein so Kartoffelsuppenfan :-)). Jonny roch übrigens sofort, dass Q. Speckwürfel anbriet und hopste aufs Fensterbrett, um sich als Vorkoster (und überhaupt Speckesser) anzubieten.

    Um nächste Woche nicht mit leerem Kühlschrank (ok, mit nur Knoblauchecken und Flammkuchenteig) im Kühlschrank zu starten, habe ich noch einen etwas reduzierten Wocheneinkauf eingeschoben, ob wohl ja erst Donnerstag ist.

    Und dabei noch ein Ostermitbringsl gefunden und viel über unseren Kanton gelernt


    Aber: es ist ja Ferienanfang und so gibt es heute abend auch Pizza, damit es sich nach "jetzt aber frei" anfühlt.

    Q. hat seinen Rucksack für den Kurs in der Innerschweiz gepackt, ich bin dann doch nochmal ins Nachbarstädtchen geradelt, es kam nämlich gerade noch ein Päckchen für mich an, das bietet sich ja an, das gleich zu holen anstatt irgendwann nächste Woche.

    Ich habe Q. noch sein Osterpäckchen in den Rucksack gepackt, für L. nehmen wir es natürlich mit (letztes Jahr hat er noch mit sehr viel Begeisterung im Hotelzimmer Eier gesucht :-)).

    Die Nachbarn haben den Schlüssel bekommen, damit sie John und Sansa über Ostern versorgen können (die beiden gehen bei ihnen eh ein und aus :-)), jetzt muss ich noch meine Sachen packen und dann PIZZA!

    Ansonsten heute traurigerweise gelernt, dass ich mir die letzten Wochen etwas vorgemacht hatte und ich einen Aspekt der letzten 10 (?) Jahre definitiv nicht im Ansatz bereuen muss, das passt schon so alles. Nun ja, ein Ende für das alles ist absehbar und dann ist damit die letzte Verbindung gekappt. Ich weiss schon, wo meine generellen trust issues herkommen... Es ist halt schon so, dass der Hübsche und ich unabhängig voneinander dieses Jahr sehr schwierige Themen anstehen haben. Das ist ein bisschen ungünstig, dass es so zusammenkommt, weil wir so jeweils den anderen nicht wie sonst voll und ganz unterstützen können, weil wir halt beide nur so und so viel Kraft haben und schauen müssen, dass die für alles reicht. Aber wir schauen aufeinander und haben anderweitige Mitstreiter, das ist gut.

    Jetzt aber. Pizza.