Freitag, Januar 14, 2022

raincheck

Nach 60 Arbeitsstunden diese Woche (und schlechtem Gewissen, weil ich heute eher Schluss gemacht habe als manch andere) hab ich jetzt die Wahl zwischen Bloggen und dann weinen vor Erschöpfung und ohne Essen ins Bett oder Pizzaabend mit der Familie.

Well.

Donnerstag, Januar 13, 2022

130122 Nix Neues

 Heute hatte ich erstaunlicherweise vormittags kein einziges Meeting, ich hatte also Zeit für eine ausführlichere Sportrunde, yay! (Passt gut, weil wir morgen doch nochmal einen Sprinttag einlegen und ich deshalb als erstes in der Früh statt Sporteln einkaufen gehen werde. Alles Obst weggefressen zB!)

Sonst ist heute nicht viel berichtenswertes passiert, bis auf den Nachmittagsspaziergang mit dem Hübschen, es war nämlich traumhaftes Wetter: knackig kalt und strahlender Sonnenschein. Ich meinte noch: "Bei dem Wetter ist Jonny bestimmt auf dem ehemaligen Tennisplatz" und bekam einen Riesenschreck, als wir uns dem Parkplatz näherten und ein dunkler Fleck flach am Randstein des Parkplatzes vor dem Tennisplatz lag. Sie können sich das Worst Case-Szenario in meinem Kopf vermutlich vorstellen.... Es waren dann zwei schwarze Flecken, ich dachte, einer davon wäre eine Krähe und die würde schon .... naja. In Wirklichkeit waren es Jonny und der halbwüchsige neue Nachbarskater, der sich schon mal mit Sansa angelegt hatte. Er ist sehr darauf aus, ein Standing im Revier zu bekommen, weiss aber anscheinend nicht, wie man als Kater kämpft. Sansa hat er wie ein Ziegenbock angebockt und hat dann nicht aufgehört, sie rennend zu jagen. Jonny weiss halt auch nicht wirklich, wie man kämpft, und macht im Falle des Falles das, was sein Counterpart macht:

Wenn Kieswerkjonny ihn anfällt und faucht, faucht er und rollt sich mit ihm auf dem Boden.

Wenn Nachbars Theo (die totale Badass-Katze, die nach 3 Jahren abgängig sein auf der anderen Seite der Grenze aufgetaucht ist und wohl 3 Jahre als Streuner gelebt hat), ihn mit Bürstenbuckel anschreit, schreit er mit Bürstenbuckel zurück.

Wenn ihm Karma hinterherläuft, ist er genervt.

Und wenn der Babyheuli sich mit Bürstenschwanz flach auf den Boden legt, legt er sich mit Bürstenschwanz flach gegenüber.


Ich habe den Eindruck (natürlich total vermenschlicht), dass beiden ganz froh waren, dass wir kamen und beide (mit schönem Bürstenschwanz und Rückenkamm) ihrer Wege ziehen konnten.

Gegessen:

Brot mit Spekulatiushonig

Kartoffelpfanne mit Guchojang-Eiern und Salat

aufgetautes Auberginenlinsencurry


Gelesen: "Der Seidenspinner"

Gesehen: "In Treatment" beim Strampeln, "Book of Boba Fett" alle gemeinsam

Mittwoch, Januar 12, 2022

120122 OMNIkron

 Heute: Sprinttag dröflzig, es fühlt sich an, als wären wir in kurzen Portiönchen die Strecke Marathon-Athen schon mehrfach incl Umwege gerannt und könnten "νενικήκαμεν" immer noch nicht ohne Stolpern aussprechen. Ich erinnere mich ungern an das Schicksal des Boten damals, aber I so feel him. Heute haben wir in der eh schon "nur für den Notfall" reservierten aktuellen Sprintwoche den Freitag als zusätzlichen Tag reserviert und naja, das ist genau, was ich an einem Freitag brauche, ganz besonders in einer Woche, wo ich meine 40 Wochenstunden morgen um 09:30h erreicht haben werde. Ach. Naja. Lesson learned, hoffentlich.

Sonst: wir hatten für heute ein Meeting mit unserem Bankberater im Kalender stehen, ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, was es denn noch zu besprechen gäbe (wir haben das letzte Mal unsere Konten von einer Filiale an irgendeinem Stadtrand, in der sie geendet waren, nachdem unsere ursprüngliche Filiale, als wir noch in Basel gewohnt haben, aufgelöst wurde, dann mit der Filialleiterin nach Rapperswil-Jona an den Zürichsee umgezogen sind, ohne uns Bescheid zu sagen, was dazu führte, dass L. mal eine Zeitlang nicht krankenversichert war, weil die Dokumente für Bankeinzug damals noch per Papierpost geschickt werden mussten und in der Basler Filiale niemand dachte, das wäre wichtig weiterzuleiten, dann wieder zurück nach Basel irgendwohin, egal, weil wir wohnen da eh nicht mehr, in die neu eröffnete Filiale auf dem Werksareal transferiert, für die Kinder endlich Konten eingerichtet, den Punkt "Wir müssten mal irgendwas mit dem übrigen Geld machen" erledigt). Also habe ich erstmal vorgeschlagen, den abzusagen bis nach Omikron oder halt bitte virtuell, weil Omikron und wir dürfen wegen Homeofficepflicht/kein Mitarbeiter eh nicht aufs Werksgelände. Dann stellte sich heraus, dass es doch ein wichtiges, dringendes Thema gab, nämlich Erneuerung unserer einen Hypothek und weil die Zinsen steigen like crazy war das auch dringend. Liess sich aber binnen 20 Minuten incl allem Smalltalk via Zoom erledigen, gerne in 5 Jahren für die zweite wieder. Obwohl: ich würde ja die neuen Büros auf dem Areal ja schon mal gern sehen, solange sie neu sind.

Dann: sozial und direkt mit jemandem interagiert, mit dem ich nicht unter einem Dach wohne oder mit dem ich arbeite. Und zwar: mit einer alten Frau mit Rollator, die ihren unangeleinten blöden Pudel nicht unter Kontrolle und damit kein Problem hat. Der hat vor ein paar Woche Jonny schon über die Strasse auf einen Baum gehetzt, heute Sansa über einen Parkplatz ins Gebüsch. Während ich ihr letztes Mal noch angeboten habe, ihren blöden Köter einzufangen und zurückzubringen, weil er ganz offensichtlich nicht hörte und dachte, er wäre ihr ausgekommen und Angst hatte, dass der Depp vor den Bus rennen würde, hat der Hübsche heute ein "Na, vielleicht wäre bei dem eine Leine gar nicht so schlecht?" in den Raum gestellt. Ich sags mal so: der allgemeine Frust musste wohl raus, auf beiden Seiten und es könnte sein, dass ich zum Abschied gesagt habe, dass ich hoffe, dass der Hund mal auf eine Katze trifft, die dem Hund und ihr Benehmen beibringt. Oder auf gestresste und übermüdete Eltern von einem kleinen Kind, mit dem er "nur spielen" will. Und dann ist die Töle an mir hochgesprungen. 

Vielleicht sind Online Meetings gar nicht so schlecht, da habe ich auch kein Problem mit Hunden (obwohl, der eine in SSF, der ist echt ULTRAnervig...)


Sonst: Schweizer Coronanews: nachdem die Science Taskforce gestern modelliert hat, dass im Februar ungefähr 50% der Schweizer Bevölkerung mit Omikron infiziert worden sein könnten, wenn es so weitergeht, wurden heute erstens die geltenden Massnahmen bis einschliesslich Ende März verlängert und andererseits Isolations- und Quarantäneregelung angepasst. Isolation ist neu nur noch mindestens 5 Tage (gesetzt den Fall, man hatte zu dem Zeitpunkt 48h keine Symptome mehr), Kontaktquarantäne auch, Leute, deren letzte Impfung weniger als 4 Monate zurückliegt, müssen gar nicht in Quarantäne (nicht besonders neu, bin mir nicht sicher, ob das letzte Mal nicht per se doppelt geimpft schon reichte), ausserdem keiner mehr, der nicht mit infizierten Personen zusammenlebt oder ähnlich intensiven Kontakt hatte.

Anders als das Internet (btw: die Änderungen in Quarantäne / Isolation decken sich nach meinem Verständnis mit der Taskforce-Meinung) habe ich dazu nicht mal eine grossartige Meinung, ich bin tatsächlich eher der Ansicht, dass alles andere tatsächlich durch die Testkapazität jenseits des Limits und die nicht mehr existente Möglichkeit, Infektionsketten vernünftig zu unterbrechen, eh Augenwischerei wäre. So kann man wenigstens versuchen, die Infrastruktur und Gesellschaft am Laufen zu halten.

Joah, dann also.

Gegessen:

Hefezopf mit Spekulatiushonig

irgendwann Früchte mit Joghurt und Granola, obwohl ich mich daran nicht erinnere. Also: ans Essen. Evtl steht die Schüssel noch irgendwo. Oder Jonny hat es gegessen.

Oricchiette a la putanesca (aus dem Ottolenghi-Flavour-Buch) sowohl zu mittag als auch zu abend.


Gelesen: "Der Seidenspinner"

Gesehen: "In Treatment" beim morgendlichen Strampeln (es hat was beruhigendes, Gabriel Byrne sehr ruhig und sachlich, freundlich mit lauter unsympathischen, egozentrischen, nervigen Menschen umgehen zu sehen. Andere Leute haben auch anstrengede Jobs :-))

Dienstag, Januar 11, 2022

110122 Jon Snow

 Hui, es ist wieder richtig kalt geworden! Heute Nacht habe ich richtig gut geschlafen, die perfekte Temperatur erwischt mit kühlem Kopf und warmem Rest, schön!

L. hat seinen Wecker um 6 grad mal ordentlich verschlafen, wir wissen jetzt, dass er es auch 16 Minuten später schafft, pünktlich zum Bus zu kommen (mit ein bisschen Service, wie Toast schon fertig auf dem Teller und so).

Ich schaffe mein Sportründchen vor dem Eintreffen der Putzhilfe. Jonny hat echt Angst vor ihr und/oder ihrer Macht über den Höllenstaubsauger: es war draussen wirklich eisig, alles gefroren und er kam um 8:43 ans Törchen, um sich aufzuwärmen. Kenne Sie da gif von dem kleinen Kind, das angewackelt kommt, in eine offene Tür schaut und "oooooh" umdreht und wegwackelt? So war das) Erst ein paar Stunden später, als sie im obersten Stock zugange war, kam er wieder rein, ganz aufgeplustert, weil es ECHT eisig war. Er taute seine nassen Füsse auf dem Esstisch auf, nachdem er erstmal über meine mit grüner Tinte geschriebenen Notizen gelaufen war. Jetzt neu mit grünen Katzenabdrücken. Nach der Mittagspause ging er nochmal raus und ich habe ihn bei meinem letzten Spaziergang vor dem Sprint (hoffentlich nur noch zweimal) trotz ganz grosser Runde nicht gefunden. Der Hübsche hat ein Schwätzchen mit den Nachbarn gehalten, dort hat er heute nachmittag erstens der dortigen Katze geholfen, die ins Wohnzimmer verbrachten lebenden Mäuse zu belauern und zweitens dem Nachbarn bei Computerarbeit (auch hier: Maus belauern) und war noch gar nicht ganz bereit, wieder heimzugehen. (Wie leid es mir tut, dass ein anderer Kater nicht mehr nach Hause gekommen ist, den ich sehr, sehr, sehr gerne kennen gelernt hätte.)

Sonst halt: 12h Arbeit sind 12h Arbeit, da machste nix. Mittagspause heute, anders als gross angedacht und geplant: jeder einen aufgewärmten Teller Skifahrsuppe und eine aufgebackene Semmel mit einer Hand reingespachtelt, während man durch Excel-Spreadsheets (der Hübsche) oder Risk assessments (ich) scrollt. Schwierig.

Die Kinder haben, während ich noch festsass, alleine Abendessen für sich gemacht (und einen winzigen Rest für den Hübschen nach dem Sport übrig gelassen), das hat gut geklappt. Ich habe jetzt allein Abend gegessen und dabei gelesen, dann Rechnungen bezahlt (ha: ich habe gestern beim Inbox-Sichten gelernt, dass wir eine neue Liste mit "Corporate Benefits" haben und durch Zufall habe ich rausgefunden, dass da ein Rabattcode für 10% in unserem für die Skiferien dieses Jahr gebuchten Appartment dabei ist, natürlich "einzulösen bei Onlinebuchung". Mir war es erst peinlich, nachzufragen, ob man das auch nachträglich anrechnen könnte, aber dann irgendwann war ich so müde und Erledimodus, dass ich einfach 3 Zeilen geschrieben habe und eine halbe Stunde die neue Reservierungsbestätigung mit 10% weniger in der Inbox hatte. Ehrenschwabe for life! (ich sage Ihnen jetzt nicht, wieviel die 10% genau ausgemacht haben, aber wir haben diese Unterkunft schon mal für den zugegeben mehr als doppelt so teuren Zeitraum von Weihnachten bis Silvester angefragt und hysterisch lachend verworfen. Dieses Jahr ist aber "Fuck it, wir machen ja sonst nix und waren letztes Jahr nicht"-Jahr und deshalb fahren da hin. Minus 10%, die vermutlich ein ordentliches Abendessen ohne Wein für uns alle ausmachen.)

Jetzt noch Wäsche zusammenlegen, mit dem Hübschen eine sehr entspannende, weil unglaublich egale Folge "Vikings" anschauen und dann müdemüdemüde in mein von der Wärmflasche vorgewärmtes Bett sinken.

Ach, nochwas: erster Test der Modal-Viskose-Teilchen gestern nach dem Duschen liess mich sehr skeptisch zurück, es fühlte sich auf der Haut von der Innenseite schon sehr kratzig an. Heute morgen dann ein weiterer Versuch und doch, das geht. Trage ich also jetzt beige und mettwurst. Als nächstes wächst mir ein Insta-Filter.


Gegessen:

Zopf mit Spekulatiushonig

viel Kaffee, insg drei Kannen Früchtetee

Skifahrsuppe / Semmel

Blumekohl-Kokossuppe, Chicoree-Orangensalat


Gesehen: "In Treatment" beim Strampeln, "vikings"

Gelesen "Der Seidenspinner"

Montag, Januar 10, 2022

100122 Wie radfahren

OK, ich gebe zu, es war schon ein bold move (oder ein bisschen naiv), hopplahopp eher freizunehmen als geplant wegen akuter Erschöpfung und gleichzeitig die Frei-Zeit zu verlängern bis zum maximal möglichen Punkt wegen krasser Erschöpfung (und drüflzig Millionen Überstunden, weil naja, irgendwo kommt die Erschöpfung ja her, ne). Ich weiss nicht genau, was ich mir gedacht habe, was mich erwarten würde, aber dieser Tag war ungefähr eine Woche lang. Es ging heute ja direkt weiter mit den Sprints, d.h. der Tag war mit Ansage von 6:30 bis 19:30. Immerhin haben der Hübsche und ich eine extended Mittagspause incl. Ründchen um den Block (und vorher echt und richtig gemeinsam Kochen) gemacht, das war Gold wert. Und: ich bin mit meinen 300+ Emails in der Inbox soweit durch, dass ich alles gescreent und nach Wichtigkeit der Bearbeitung sortiert habe UND in etwa die Hälfte schon erledigt ist. (Naja, es waren  ja auch alle anderen im Urlaub, wenn auch nicht alle so lang).

Wird schon.

Die Kinder hatten heute beide Schule, L. war so im Ferienmodus, dass wir erstmal schauen mussten, wann der Bus fährt :-). Eigentlich wäre ja sein endloser Tag mit Volleyballtraining gewesen, aber wir werden frühestens nächste Woche rausfinden, wie sich mit Maske trainiert, heute hatte er nämlich die letzten beiden Schulstunden Sport und zwar Reck und Ringe und danach taten ihm die Hände so weh, dass er nicht mal an einen Volleyball denken wollte (die Hornhaut aus der Geräteturnzeit ist wohl ab).

Q. hat erfahren, dass der Pooltest letzte Woche (erster nach den Ferien, verpflichtend für ALLE) erstmals für die gesamte Schule negativ war. Hätte ich jetzt so auch nicht mit gerechnet.

Sonst so: next level Homeoffice forever, ich habe im Sale bei Intimissimi feine, warme, weiche Shirts und Hemdchen bestellt, in fifty shades of Mettwurst und Beige. Ich hoffe, dass mich erstmals etwas mit Wolle (Kaschmir, aber das ist ja auch nur eine Edelziege, ne) nicht in Kratzanfällen (erinnert sich jemand an die TBBT-Folge mit Sheldon und der übrefälligen DVD und Leonard und dem roten Pulli?) enden lässt, wird heute abend nach dem Duschen probiert. Das zusammen mit dem grossen Heizkissen, den Wollsocken, der Strickhose, ich werde hier total weich und flauschig und bin noch einen Schritt weiter weg von einem professionellen Büro-Umfeld. LOL.

Gegessen:

Hefezopf mit Spekulatiushonig

Früchte (Himbeeren, Kaki, Orange) mit bisschen Joghurt und Granola

Kardamom-Tofu mit irgendeinem asiatischen Gemüse aus Stiel und Blättern, die es bei uns nicht gab, habe also Pak Choi genommen auf Reis (es war auch kein Kardamom, sondern Koriander, weil ich vor dem Gewürzregal immer eine gemahlene Kardamom/Koriander-Schwäche habe und aus irgendeinem Grund IMMER Koriander kaufe und Kardamom bräuchte. Ich weiss gar nicht, ob ich jemals etwas mit gemahlenem Kardamom gemacht habe. Ging aber auch mit Koriander gut) aus dem Ottolenghi "Flavour"-Buch. Ich habe uns da jetzt die schnellen Sachen für mittags markiert, ich möchte das "mal wieder was Neues kochen und ausprobieren" möglichst lang in den Alltag weiternehmen.

Montagspizza


Gesehen: "In Treatment" beim Strampeln, "Vikings" mit dem Hübschen, da haben sie ja noch die zweite Hälfte der letzten Staffel irgendwoher gezogen, wo mich schon die letzten 5 Staffeln erst genervt und dann gelangweilt haben.


Gelesen: "Der Seidenspinner"

Sonntag, Januar 09, 2022

090122 Buhu

 Die Ferien waren zwar, naja, nicht ganz so erholsam wie erhofft, aber alles in allem schon sehr schön, eh dringend nötig und naja, einerseits freue ich mich sehr drauf, meine Kollegen wiederzusehen, mich in meine Themen reinzuknien; auf der anderen Seite gibt es die Themen und Projekte, die, naja, halt zäh und mühsam sind. Beides befindet sich in mehr als ausreichender Menge in meiner Inbox, ich habe  regelmässig nachgeschaut :-). Aber nun ja, so ist es halt: morgen klingeln wieder alle Wecker um sechs, bis auf L, der muss montags erst später raus, dafür hat er einen sehr, sehr langen Tag mit Schule bis nach fünf und dann noch Volleyballtraining bis acht. Ab morgen übrigens mit Maske. Bisher galt das nur für die Ü16-Spieler, jetzt für alle, Ü16 noch dazu 2G. Nun denn.

Wir hatten am vorletzten Tag der Ferien dann gestern noch endlich Besuch von L.s bestem Freund, der sogar über Nacht bleiben konnte. Gsd hatten wir nach dem Spazierengehen doch die 4P- Käsefondue gekauft, anstatt einer für 3-4-Leute, so reichte es mit grossem Salat auch für 5.

L. wünschte sich "zur Feier des Tages ein besonderes Frühstück", also gab es Waffeln. Ich glaube, ich habe zum ersten Mal NICHT die Hefewaffeln aus dem roten Barcomi-Buch gemacht, sondern die "besonders fluffigen", weil ich die letzte Hefe für den Zopf aufgebraucht hatte. Mittlerweile ist es übrigens so, dass "Waffeln für 4 Personen" nicht mehr für den Hübschen und mich reichen, nur für Kinder, besonders, wenn noch ein Gastkind dabei ist.

Auch sonst war es ein gemütlicher Sonntag: Sport (nochmal barfuss, weil die Ferse weh tut und noch ein bisschen blutet, aber nicht mehr so schlimm.  Morgen kann ich wieder Socken anziehen :-)), letzte Wiederholungen als Schulvorbereitung, Schultaschen packen (incl Essensgeld am Automaten holen und natürlich Ovi-Müsliriegel und Masken einpacken und einen neuen Air-up-Pod für die Woche auswählen.), Wäsche waschen (weisse, incl des Plüsch-Axolotls, das es mal wieder nötig hatte), Katzenründchen (Jonny war bis aufs Werksgelände gelaufen und ihm war SEHR kalt, wie er lautstark mitteilte, hätte ihn mal echt jemand eher abholen können!), Badewanne, "Bad Boys for life" für die Jungs, meditatives Ottolenghi-Kochen (Safran Tagliatelle mit Chipotle-Schalotten) für mich, die Homeoffice-Klamotten (Wollrock, Strumpfi, selten getragener blauer weiter Rolli und Unterziehshirt für die Nieren) liegen bereit, morgen kommt auch mein Weihnachts-Heizkissen für den Bürostuhl zum Einsatz, die Früchtetee-Vorräte sind aufgefüllt, ich habe ein schnelles Ottolenghi-Rezept, bei dem die Kinder NIE mitessen würden, für Mittag rausgesucht, ich bin bereit!

Gegessen:

keine Waffeln, sondern Nussbrötchen mit Obatzdm, Crema die Balsamico und Rettichsprossen (dazu eine Kanne Lady Grey, Milchkaffee gabs vorher im Bett)

letztes halbes Stück Tarte Tatin

Chicoree-Orangen-Salat in der Badewanne

die hoffentlich leckeren Safrantagliatelle


Gesehen: "In Treatment" und "The Girl from Oslo" fertig

Gelesen: "Der Ruf ds Kuckucks" fertig, "Der Seidenspinner" angefangen

Samstag, Januar 08, 2022

080122 Ruckedigu und Instaopfer. Mit Grenzen

 Btw: ich war so stolz drauf, den ersten Eintrag des neuen Jahres richtig datiert zu haben und dann ... habe ich alle danach mit 21 numeriert. Läuft! (Danke für die liebe Mail an die perfekt richtige Mailadresse für Tipps, ich habe sehr gelacht :-))

Heute morgen bin ich anders als sonst ohne Brille (nicht gut) und ohne Handy in der Hand die Treppe runtergetrappelt, um die Katzen rauszulassen. Ich war so verschlafen, dass ich anscheinend vergessen hatte, wieviele Stufen die Treppe ins EG hat oder wie lang sie ist oder wie tief der Boden, ich habe also mindestens eine, vllt auch zwei Stufen vergessen und dementsprechend in Erwartung des Esszimmerbodens eine oder zwei Stufen nach unten geknallt. Was sehr gut war: ich habe die unterste Stufe (fast ganz) verpasst, wenn das nicht so gewesen wäre, wäre es ziemlich sicher mit gebrochenen Knochen oder mindestnens Bänderrissen einhergegangen. Was nicht so gut war: ganz verpasst habe ich sie nicht, ich bin mit der hinteren Fersenkante volle Möhre dran entlanggeschrappt. Mir war danach ganz schwummrig und schlecht, weil ich so durchgeschüttelt war, ich musste ohne Witz mich hinsetzen und meine Kopf zwischen die Knie hängen.... Die Ferse tat ordentlich weh, aber mal ernsthaft, es ist eine Holztreppe mit abgerundeten Kanten, wieviel sollte passiert sein? Deshalb, und weil mein Kreislauf eh ein wenig prekär war, schaute ich erstmal nicht genau nach. Ich hatte ja auch keine Brille auf und so fand ich die Blutspuren durchs ganze Haus erst später. Lol. Sehr erwachsen und professionell habe ich also ein Pflaster auf den Cut geklebt und Socken drübergezogen und ein zweites Paar Socken, als das erste Paar durchgeblutet war.

Die eigentlich angedachte Wanderung habe ich primär wegen der allgemeinen Unlust der Mitwanderer (ich würde ja auch allein wandern, wenn keiner Bock hat, möchte aber die Teenies wenigstens einmal am Tag / Wochenende / in den Weihnachtsferien an die frische Luft bringen) zu einem Spaziergang am Rhein entlang im Nachbarstädtchen gekürzt, meine Ferse war da aber auch gar nicht so unglücklich drüber, dass das in den weichen ONs ging und keine harten Wanderschuhe erforderte.

Daheim dann unter der Dusche (nach einer, weil die Sportschuhe nicht gingen, barfüssigen Crosstrainerrunde) zog ich die Socken und das Pflaster ab und naja, die Ferse ist dick und grossflächig blau, wie ungeschickt kann man sein?

Naja.

Nebeneffekt der Wanderung im Nachbarort: ich war mal wieder in einem Migros. (Exkurs für Nonlocals: es gibt hier vor allem zwei Detailhändler, beide genossenschaftlich organisiert, eben Coop und Migros, es gibt einen mittelernsthaften Graben zwischen "Coop-Kindern" und "Migros-Kindern", je nachdem, mit was man grossgeworden ist. Das Sortiment ist eben schon recht unterschiedlich, weil es viel verbreiteter als in D eben Eigenmarken dort gibt, die einen viel grösseren Teil des Sortiments ausmachen als die Markenwaren, bei Migros noch mehr als bei Coop. Aldi, Lidl und so versuchen sich auf dem Schweizer Markt zu positionieren, klappt so naja, würde ich sagen, ich habe keine Ahnung, wo von uns aus der nächste Aldi oder Lidl überhaupt wäre).

Wir hatten ja bei uns im Ort erst beides, dann hat der Coop aufgebohrt zu einem "Megastore" und der Migros war eh schon immer ein bisschen grattlig in dem 70er Jahre Hochhausbau, dunkel, eng, klein. Und hat vor ein paar Jahren anscheinend ganz zugemacht, was ich immer wieder erstaunt feststelle, wenn ich auf dem Rückweg von der Bushaltestelle dort noch mal schnell ein Brot kaufen will und .. naja,  kein Laden mehr da ist.

Also. Mir reicht der Riesencoop vor der Haustür voll und ganz, allerdings haben wir (andere Geschichte) von unserer Krankenkasse vor einem Jahr oder so eine 100CHF Migros-Geschenkkarte als ... Rückerstattung, Treueprämie oder so, weil wir für das Home-Diagnosegerät den Einführungspreis bezahlt haben, der sich im Nachhinein als zu hoch herausgestellt hat, bekommen, die halt ein trauriges Dasein in meinem Geldbeutel fristet, gleich neben der sehr abgenutzten Coop-Supercard.

Heute also haben wir vor dem Migros geparkt, haben eh noch Käsefondue für abends gebraucht und ausserdem, wir nähern uns dem eigentlichen Punkt der Story, hatte ich auf Insta heute Werbung für "Pataclette". Wie lecker sieht das denn aus? Und wir praktisch wäre es, beim kleinen Raclettehunger eine fertig gefüllte Kartoffel aus dem TK zu ziehen und binnen weniger Minuten feinsten Käse in Kartoffel geniessen zu können wie an einem Chilbi- oder Weihnachtsmarktstand oder auf einer Skihütte? 

Anscheinend gibt es diese vorgefertigten Kartoffeln nur bei Migros, nicht bei Coop, das passt doch hervorragend.

Nun ja. Lange Suche, Mitarbeiterbefragung, die TK-Truhen sind über den gesamten Laden verteilt, niemand hat je von "Pataclette" gehört, wir konnten gerade noch so verhindern, dass uns Röstiplätzli gefüllt mit Frischkäse aufgedrängt wurden.

Ist natürlich absolut korrekt, ich hätte auch direkt die Filialabfrage machen können: im gesamten Umkreis um unsere PLZ gibt es in keinem Migros "Pataclettes". Haben wir also unser Fondue, Essig und Senf mit der Geschenkkarte bezahlt, irgendwann werden wir den Rest noch los.

Mir liessen die Pataclettes allerdings keine Ruhe und ich recherchierte also die Möglichkeit der Onlinebestellung. Wie auch Coop bietet Migros Hauslieferung an, Mindestbestellwert 99CHF, Lieferkosten 7.90CHF. Ich habe also ein Migros-Online-Konto eröffnet, meine Cumuluskarte damit verknüpft, festgestellt, dass ich aus irgendeinem Grund 15CHF in Bons hatte, ausserdem die erste Lieferung umsonst wäre und dass es 3 Sorten Pataclettes gibt (Raclette, Vacherin und Gruyere, jeweils in 6er Packs für 9.90CHF). Um damit auf den Mindestbestellwert zu kommen, muss man einige bestellen, ich habe also 9 Pakete Käsekartoffeln in den Warenkorb gelegt, mit Gyozas den Rest bis MIndestbestellwert aufgefüllt, meine Bons aktiviert, mit kurzem Blick auf den bis zum Rand mit vorgekochtem Essen gefüllten Tiefkühlschrank einen Liefertermin in relativ weiter Zukunft gewählt, mit dem Kalender abgeglichen, damit ich tatsächlich wirklich da bin, weil ich sonst 20CHF Pfand für die TK-Box bezahlen müsste, weitergeklickt und hatte dann zur Zahlung die Wahl zwischen Kreditkarte, Rechnung und TWINT (niemand möchte jemals irgendwas mit TWINT bezahlen), aber keine Geschenkkarte. Ich habe also zurückgeklickt, bis ich zum Bereich "Geschenk"/"Code" kam, habe meinen Geschenkkartencode eingegeben und ...... "dieser Code ist nicht gültig". Hmpf. 

Ich las also das sehr Kleingedruckte auf der Geschenkkarte, da stand nichts von "im Onlineshop einlösbar", nur "Auch mit Smartphone verwendbar". Also habe ich die Migros-App auf dem Handy installiert, mit meinem Migros-Konto verknüpft, da war sogar mein Warenkorb voll Käsekartoffeln und Gyozas noch gespeichert. Ich gab wieder alles ein, hatte mir den Liefertermin sogar gemerkt, aber den Code wollte es schon wieder nicht. Ich war ganz, ganz, ganz kurz versucht, halt einfach per Rechnung zu zahlen, dann habe ich nochmal kurz überlegt, ob ich wirklich fast 100CHF für 54 Käsekartoffeln zahlen möchte, von denen ich nicht mal weiss, ob sie wirklich gut sind und, um die im Tiefkühlschrank unterzubringen, ich die nächsten 3 Wochen im Akkord Suppe und Curry essen müsste, und die Antwort war: nein.

Mir ist aber eingefallen, dass Q. ja anders als ich täglich aus unserem Kaff rauskommt und manchmal beim Migros am SBB Schinkengipfeli kauft. Er besitzt jetzt eine Migros-Geschenkkarte, auf der noch fast 72CHF drauf sind und vielleicht gibt es ja in dem Migros-Food-Stand mal die Pataclettes, dann kann er sie dort probieren, so als Stellvertreter.