Dienstag, Oktober 28, 2025

281025

 Schon wieder bis um sieben ausgeschlafen, fühlt sich voll verwegen und ein bisschen verlottert an (ich war halt ab halb sechs fast wach :-)), aber heute war wegen immer noch schnupfen halt noch Vernunft und Homeoffice mit ohne Sport angesagt.

Ich habe den Hübschen dann zur Arbeit begleitet, damit ich ein bisschen frische Luft bekomme. Daheim bin ich mir dann mit der Putzhilfe aus dem Weg gegangen. Der Tag heute war wieder fast meetingfrei, ich konnte richtig viel und konzentriert an dem nächsten (oke, den nächsten drei) grossen Projekten arbeiten, während das letzte im Pre-Review ist und mein Chef in den Ferien. Selbstbestimmung fühlt sich erstaunlich gut an!

Mittagessen gibt es sehr spät, weil ja eben die Küche als letztes geputzt wird (schnelle Kürbissuppe vom Wochenende, genau die richtige Menge). Ich hole den Hübschen für einen Ragewalk ab, am Rückweg hole ich Jonny vom Feld ab, wo drei Katzen wie angepflanzt da sitzen und angestrengt so tun, als ob sie sich gegenseitig nicht sehen würden.

Nachmittag weiter fokussiert und konzentriert bis zum Groupmeeting, danach noch schnell einen Teil fertig machen und dann ist Feierabend. 

Ich merke, dass es trotz zwischendrinner Simulantengefühle (andererseits: auf einem Stuhl mit Wärmekissen zu sitzen und einen Workshop mit einer richtig guten Vorlage zu planen ist nicht besonders anstrengend. Mit ohne Fieber geht das gut.) doch gut war, heute noch daheim zu bleiben, meine Stimme wird kieksig, ich bin ziemlich müde trotz weniger Anstrengung und die Nase ist nicht dicht, aber zuer als auch schon.

GANZ allein war ich im Homeoffice halt auch nicht, aber ich konnte den Laptopbildschirm aus offensichtlichen Gründen nicht nutzen.


Morgen probier ich das mit dem Radeln und Schwimmen nochmal, habe mir aber einen Slot am Nachmittag zum Heimfahren geblockt, ich mag nicht erst um halb acht daheim sein (morgen wird lang).

Dementsprechend jetzt: Schwimmtasche packen, Arbeitskleider und Radkleider rauslegen, Bananenbrot einpacken!, Abendessen machen (wir werden heute abend den Gemüsekorb leer gegessen haben....), dann Duschen und ein bisschen Greys schauen.

Angenehm ereignisloser Tag (In Island grosser Wintereinbruch im Süden nach dem Norden letzte Woche, ich habe schlimmes Fernweh)

Montag, Oktober 27, 2025

271025

 Der Tag startete einerseits sehr ausgeschlafen, weil ich wegen noch halbkrank ja beschlossen hatte, sowohl von daheim zu arbeiten als auch keinen Sport zu machen und deshalb erst mit dem Hübschen um iseben aufgestanden bin. In Mark ist das ja praktisch um 8 und Wochenendaufstehzeit!

Die Laune bekam sehr schnell einen Dämpfer, weil ich mit grossem Entsetzen sah, dass unser seit über drei Jahren liebevoll gepäppelter und dieses Jahr richtig gross und schön gewordener Blauregen, der den unglaublich hässlichen Zaun, auf dem unsere Nachbarn statt der Hecke vorher bestanden hatten (und für dessen Bau, man erinnere sich, wir um des lieben Frieden willens die Hälfte an Material und Arbeitszeit von irgendwelchen Freunden und Bekannten der Nachbarn bezahlt haben UND für dessen Bau ohne richtige Ankündigung unser halber Garten ruiniert wurde, weil man "bei uns besser reinkam mit den Geräten"), einigermassen verdeckte und dieses Jahr endlich auch auf unseren Balkon hinaufreichte und bei dem ich mich so richtig drauf gefreut hatte, wenn der unsere Terrassenfron verschönern würde, naja, auf jeden Fall sah der heute so aus:



Ich Naivling dachte erst, das wäre ein Tribut an den Sturm Benjamin, wurde aber eines besseren belehrt: ALLE Ranken wurden genau auf der Höhe des Zauns auf der Nachbarseite abgeschnitten, so dass das Ding logischerweise auf unserer Seite zusammengebrochen und runergekommen ist. Auf unserer Kamera liess sich dann verfolgen, das das eine Aktion von über einer Stunde gestern Nachmittag war, wo wir jederzeit daheim gewesen wären, um erstens das anzukündigen, zweitens (vielleicht irgendwann in den letzten drei Jahren mal) überhaupt zu äussern, dass man den Blauregen nicht mag oder gut findet, oder aber drittens danach zu sagen "Upsi, da haben wir wohl ein bisschen arg viel weggeschnitten, sorry" (Was na nun nichts mehr geändert hätte). Passiert ist nichts davon, das war halt einfach das traurige Bild heute morgen. Der Hübsche und ich sind 500shades of stinksauer (nicht nur bei dem blöden Zaun haben wir um des lieben Frieden willens in den letzten 20 Jahren Sachen abgenickt und weggelächelt, die nicht ok sind, aber das jetzt ..... ist ein ganz neuer Level. Die beiden Pflanzen sind ziemlich sicher unrettbar kaputt, abgesehen davon, dass es ja ganz offensichtlich fruchtlos wäre, sie wieder hochzupäppeln, nur damit sie nächstes Jahr wieder gekillt werden, wir können also schon wieder unseren Garten ruinieren, wenn wir die grossen Wurzelstöcke da wieder rausholen. Während ich auf kleingeistige Rache sann (Wir pflanzen wilden Wein oder Efeu, der hält sich mit Füsschen direkt am Zaun fest und wächst noch viel schneller und ist nicht kaputt zu kriegen), nahm der Hübsche das zum Anlass, unsere eh schon lang angedachte Gartenumgestaltung für nächstes Jahr zu terminieren. Den Bankhoschi wirds freuen, der will eh immer, dass wir mit unserem Geld endlich mal was machen. Und Bad und Küche und Obergeschoss haben wir jetzt ja schon. Jetzt also endlich Goodbye, blödes Kieseldings vor der Terrasse und doofe Terrassensteine und wenig Beetplatz im Garten. (Ich Kleingeist überlege an was,  was bei uns total hübsch ist, aber was RICHTIG nervige Samen und Blätter in den anderen Garten weht. Vielleicht mit Stacheln nur nach Südosten.)

Naja. Die Laune war den ganzen Tag bis zu dem, ich hätte gern "klärenden" geschrieben, aber das war es nicht, weil dafür hätte es halt ein Mindestmass an Einsicht auf der anderen Seite gebraucht, Gespräch heute abend unterirdisch schlecht bei uns beiden (war vllt gut, dass ich im Homeoffice und der Hübsche im Büro war, da war keine Gefahr, dass wir UNS angiften). Jetzt ist das immerhin geklärt, respektive wir sind losgeworden, wie scheisse das war, jedes der Gegenargumente zerpflückt (ich meine: er hätte halt anstatt die Ranken, die ihn stören, zu fotografieren und dann das alles kurz und klein zu hacken, bei uns läuten können und uns genau das sagen. Von mir aus sauer. Aber "Ich dachte, ihr wärt nicht da, es war kein Licht an" an einem Sonntagmittag um 12, da braucht es nichtmal in Nordisland im Polarwinter LICHT, ist halt einfach Bullshit. 

Naja. Ist ok, jetzt ist das abgeha(c)kt, für uns sind aber sämtliche Gefallen und Weglächeln und "um der guten Nachbarschaft tolerieren"-Sachen vorbei.

Naaaaaaja.

Dann. Arbeitstag. Ich bin ja Homeoffice gar nicht mehr so gewohnt und hatte mich dann erst ein bisschen schlecht gefühlt, weil soooo krank bin ich gar nicht mehr (auch bei Videocalls meinten die Leute "Du schaust aber ganz gut aus", das ist der Fluch von Makeup vermutlich), aber als ich dann am abend noch 3h lanz 2 Meetings geleitet hatte, brannte mein Hals wie Feuer und ich war doch sehr, sehr froh, nicht mehr heimradeln zu müssen.

Das Radeln hat mir aber sehr gefehlt und so bin ich mittags auch ohne den Hübschen unseren Ragewalk in Wind und Regen gelaufen, ein bisschen Kopffreipusten muss einfach sein.




Morgen bleibe ich nochmal daheim, Mittwoch hoffe ich wieder auf Radeln, Schwimmen und Büro.

Ich habe die Mittagspause dazu genutzt, die von Q. von der Chilbi mitgebrachten übrigen Bananen, die sie von wem auch immer für ihren Schoggibananenstand gespendet bekommen hatten, die immer noch nicht gegessen waren, in Bananenbrot zu verwandeln. Zwei oder drei hatten der Hübsche und ich in Granola verdrückt, aber wir mögen halt ALLE keine Bananen (nur L. manchmal, aber der ist ja nicht da), da ist auch "ich schwör, ich hab die Minimalmenge mitgenommen!" zu viel. Ich mag natürlich auch kein Bananenbrot im Sinn von "Boah, hm, heute habe ich RICHTIG Bock auf Bananenbrot", es schmeckt halt einfach nach Banane. Aber ich bin in mich gegangen und mir fiel ein, dass ich manchmal, wenn ich zB an einem sehr hungrigen Nachmittag oder nach dem Schwimmen in der Cafeteria gucken gehe, was ich an halbwegs vernünftigem gegen den Hunger haben könnte oder in einem hippen Coffeeshop auf Vancouver Island oder Kalifornien oder ISLAND, schon manchmal eine Scheibe Bananenbrot nehme oder nehmen würde, wenn es sie gäbe. Und das kann ich ja nachstellen, indem ich einen Laib mache und in Scheiben einfriere und wenn sich so eine Gelegenheit ergibt, dann habe ich einfach eine Scheibe. Kalt, aber da findet sich dann eine Lösung. Ich habe das hier gemacht, noch eine Handvoll Walnüsse reingeworfen und sehr viel von dem (aus naheliegenden Gründen noch übrigen) Bananenbrotgewürz aus einem Adventkalender. Wurde ganz gut (Bananenbrot halt) und sehr überraschend nahm sich Q direkt ein Stück (ich habe versucht, ihm das ganze Ding für den Stulei-Hock anzudrehen, sozusagen an den Ursprung zurückzubringen, aber er wollte nicht). Ich denke, damit sollten wir bis zur nächsten Bananenlieferung im nächsten Oktober nach der Chilbi versorgt sein.

Jetzt: Pizzamontag und abregen. Was ein doofer Tag.

Sonntag, Oktober 26, 2025

261025

 Nachtrag von gestern abend: nach "One battle after another" war auch "House of Dynamite" ein richtiger Glücksgriff in Sachen Filmen. Kathryn Bigelow ist eine begnadete Regisseurin und das sage ich, obwohl ich nun echt kein Fan von Kriegsfilmen bin. "House of Dynamites" ist so spannend, dass ich echt zwischendrin Pause machen und mal kurz rumlaufen musste, mich ausserdem verstrickt habe und den Film noch länger hätte weiterschauen können. Handlung: Der Launch einer Atomrakete mit Ziel auf die USA und Einschlag in 20 Minuten wird festgestellt und der zeigt diese 20 Minuten 3x (nicht in Echtzeit, dauert schon ein bisschen länger als 60 Minuten). Man sieht jetzt keine dramatischen bombastischen Explosionsszenen, kein Blut (glaube ich), nach den ersten nervenzerfetzenden 20 Minuten dachte ich: "Ok, und jetzt?!", aber die folgenden 2x waren mindestens genauso spannend. Vollste Empfehlung!


Geschlafen dann trotz Erkältung erstaunlich ok. Zeitumstellung vergessen, bis ich mich um 7:53h wunderte, dass ich das Gefühl hatte, nun keine Sekunde länger mehr im Bett liegen und zu schlafen versuchen könnte. War ja auch schon praktisch NEUN!

Der Tag war dann so, wie ich es mir Donnerstag mittag eigentlich gewünscht hatte: sehr gemächlich. Lang mit Kaffee und Katze im Bett gelesen,



 dann gefrühstückt, Ragewalk, bei dem ich den Hübschen immer wieder zum langsam gehen auffordern musste, weil ich nicht hintendran laufen will, dann Betten frisch beziehen und auf dem Sofa mit Strickzeug, Tee, Katze und Kuchen "Grey's Anatomy"schauen.



 Q. fragte nach dem Heimkommen vom Gym, als ich da immer noch sass, ganz entgeistert: "Mami, dir gehts echt nicht gut, oder? Das habe ich noch NIE gesehen, dass du zwei Folgen am Stück schaust, mitten am Tag, einfach so!" (war dann auch schon ein bisschen langweilig, auch der Katze, ich habe dann erst für meine zwei noch vorhandenen Lace-Knäuel Strickmuster rausgesucht, für den Nordislandurlaub im Februar Häuser gesucht, ich habe jetzt einen Favoriten und eine Runnerup-Liste, das Haus auf Hrisey habe ich schweren Herzens nicht gebookmarked, weil im noch Winter eine Woche auf einer winzigen Insel, die man zu Fuss umrunden kann und was ist, wenn Sturm ist?, da kriege ich beim Gedanken schon Klaustrophobie. Uns fehlt noch eine ausserfamiliäre Zusage und dann buche ich das! Erstmals mit dem kleinen Flieger übers Hochland!).

Dann bisschen Zeug, Kürbissuppe mit Kokosmilch und aus dem Weisskohl das lang gespeicherte Rezept für "Cabbage Boil", angeblich viral auf Tiktok, zum Abendessen vorbereitet. Dabei noch recherchiert, was Seafood Boil denn eigentlich ist, weil man den Kohl genauso würzen soll, und naja, meine Güte, mich nicht mehr viel .... urks. Suppe war super, der Kohl ... naja. Aus dem nächsten mache ich dann Krautfleckerl, Schuster, bleib bei deinem Leisten und so.

Jetzt: noch ein winziges Ründchen zum Tennisplatz, dann die angefangene Folge Greys fertig und morgen arbeite ich von daheim. Hatschi.

Samstag, Oktober 25, 2025

251025

 Ui, in einem Monat gibt es ein schönes Datum!

Trotz erkältet ok-ish geschlafen, es ist halt einfach eine Erkältung, doof, aber kein Weltuntergang.

Heute hatte sich ja meine Schwester zum Besuch angekündigt und als ich meinte: "Ich bin erkältet, ihr könnt sehr gern kommen, aber wenn ihr euch nicht anstecken wollt, dann lieber nicht.", meinte sie lapidar: "Das Kind geht in die Kita, uns schreckt nix".

Ich habe dann nach dem Frühstück noch einen Apfelkuchen gebacken, weil mein Hirn komisch ist. Ich habe ja auf den letzten Reminder hin doch noch einen 5kg Äpfelsack beim Birsmattehof bestellt. Fünf Kilo sind natürlich viel, aber ich dachte mir: "ich nehm ja im Moment gern welche zur Arbeit mit und wenn ich dann mal einen Apfelkuchen mache, gehen auch einige weg, und überhaput hätte ich so Lust auf den Apfelkuchen, den es auf unserer ersten Islandreise in JEDEM Cafe gab und seitdem nirgends mehr irgendwo, ich suche nochmal Rezepte, und ich habe JETZT Lust auf den Kuchen und der 5kg Sack kommt erst nächste oder übernächste Woche, ich geh jetzt gleich ein paar Äpfel kaufen".

Ich habe dann eine Kombi aus dem und dem hier gemacht, ist natürlich gar nicht mit dem aus Island zu vergleichen. Das war einer aus einer Springform, mit Mürbteigboden, dann die Apfelmasse (in Stücken, ähnlich wie bei Apple Pie)  und einer dichten Streuselschicht und die war dann mit einer Karamellsosse überzogen, gern noch warm. Falls Sie also ein Rezept haben oder wissen, wonach ich suchen sollte, gerne! (Nachbauhinweise bitte nicht, das kriege ich auch selber hin, ich wäre auf der Suche nach einem Originalrezept).

Der Schwesterbesuch begann dann unnötig aufregend, wurde aber ganz schnell ganz super. Der kleine Wutzi ist so ein Sonnenschein, der Apfelkuchen war super, wenn auch nicht der richtige, die Parkgarage, mit der Q. und L. und alle Besuchskinder schon begeistert gespielt haben, wurde nochmal runter geholt, wir haben lange Spaziergänge gemacht und dann noch Jonny vom Tennisplatz geholt. Glorreicher Abschluss: das erste Bad in einer grossen Wanne, was für ein Abenteuer.

Ich habe jetzt sehr, sehr heiss geduscht, werde gleich einen Vegi-Texmex-Auflauf in den Ofen schieben (das hatte Q. sich für den eigentlich sturmfreien Abend heute gewünscht, der wegen krank auch woanders jetzt halt nicht sturmfrei ist, aber wir mögen den alle und praktischerweise kam eine Crowdfarmingkiste perfekter reifer Avocados an), Q. wird Guacamole machen und dann schauen wir uns zu dritt "House of Dynamite" an.

Meanwhile in Kyoto: An L.s Schule war heute ein Recitation Contest, die japanischen SchülerInnen mussten auf englisch vortragen, die drei Austauschschüler auf japanisch. Morgen bekommt er Besuch von anderen Austauschschülern derselben Organisation und wird Stadtführer in Kyoto machen. (Wie krass es ist, dass für mein Kind ein Teil von Kyoto halt jetzt einfach Alltag ist....)


Nachtrag aus Gründen: bitte schicken Sie mir keine gegoogleten Rezepte für Apfelkuchen mehr, nein, auch nicht die aus dem "Islandfankochbuch". Wie sag ichs .... ich kann googlen und mache das auch. Und nein, die sind es nicht. (Ich mag allerdings deren Foodfotos, endlich jemand, der Foodfotos noch weniger stylt als ich :-))

Freitag, Oktober 24, 2025

241025

 Nachdem es mich gestern nachmittag / abend ja so richtig schön zerlegt hat, bin ich nach dem Staffelfinale von "Gen V" einfach ins Bett gefallen, hatte gedacht, alle Wecker ausgeschaltet zu haben (I did not) und hatte den Plan, bis um sieben auszuschlafen, weil ich ja eh keinen SPort machen würde und Physio abgesagt hatte. Irgendeiner der früheren Wecker hat trotzdem geläutet, aber ich war doch bis viertel vor sieben in der Horizontalen. 

Plan war ja ausserdem, eine Pretuval ("Panzerschokolade 2.0") Tablette zu nehmen, um für die nicht verhandelbare Workingsession mit Chef und den beiden Kolleginnen für die finalen Prereads  bis Mittag fit zu sein und danach ins Bett / aufs Sofa zu plumpsen. Naja. Working Session ging dann bis kurz vor eins, wir haben schnell gegessen, da hatte da Pretuval dann aufgehört zu wirken (es ist ein verführerisches Teufelszeug), ich hatte schon ein bisschen Frösteln und Haare aufstellen. Kurze Wocheneinkaufsrunde (ist super, wenn man verrotzt ist, ich hab keinen Appetit auf nix), ein bisschen an die frische Luft und dann "nur noch schnell" das erledigen, was die Woche und heute an dringenden Themen liegengeblieben ist. Jetzt ist es nach, meine Augen tränen, meine Nase ist dicht, die Stimme fast weg und ich nehme es als Zeichen, doch aufzuhören, dass Jonny schon zum zweiten mal mit seinem Katzenhintern zwei kryptische Chatnachrichten abgeschickt hat.

Uff. (Aber: die Prereads sind fertig und wir sind sehr stolz auf uns)

Happy Weekend

Donnerstag, Oktober 23, 2025

231025

 What a day.

Für heute war ja Sturm angesagt, allerdings nicht morgens um sechs. Was ich nicht 100% durchgedacht habe (naja, eigentlich schon, aber mei, ist nicht so passiert), war, wie ich am Abend wieder heimkommen würde, weil klar: zur Not mit dem ÖV und Rad stehenlassen, aber da ist noch der Gemüsekorb UND das Dinnerdate mitten in der Stadt. Zur Not also ÖV und Dinnerdate mit meinem 6kg Gemüsekorb.

Immerhin war es morgens trocken, sogar unangenehm warmer Gegenwind, das Schwimmen war superst

So sieht das Schwimmbecken im EG unserer Kantine aus, wenn ich da ankomme


Auf dem Weg vom Schwimmen (gerade noch dem Hübschen geschrieben, dass ich vergessen habe, unten frisches Katzenfutter parat zu machen) Kampagnenschoki bekommen (war erstaunlich lecker, dafür, dass ich keine Schokolade mag eigentlich)



und ich war um 8:15 bereit für das erste “Wir machen morgen früh weiter, sobald wir halt da sind”-Meeting. Wurde dann doch halb neun, aber wir haben den Pre-Pre-Read um 9:49 rausgeschickt, due time war 10, weil da musste ich weiter. Phew. 

Dann: Meetings, Meetings, Meetings, und es hat zwar keiner gefragt, aber ich zeige Ihnen trotzdem, wie mein Day brief für heute aussah: 


Good morning, Captain. Here is your briefing for stardate October 23, 2025. Shields up for a busy day!

Day Classification: Yellow Alert: Prepare for an active day. You have over 7 hours of meetings scheduled between 08:00 and 19:00, alongside several priority items demanding your attention.

1. URGENT ACTIONS (EMAIL)

  • None identified from Tier 1 senders requiring immediate action.

2. REQUIRES ATTENTION

  • 2 Kolleginnen: Action items have been assigned to you in the "Technical Product Health Portfolio Review" presentation; please review.

  • Zwei andere Kollegen: A decision is needed on whether to pursue the Product xy DS retest period extension to 36 months now based on available data, or wait for 48-month data early next year before initiating the change record.

  • Noch ein anderer Kollege: Please investigate the PTT governance process for adding an additional Product za production line and schedule a check-in to align on next steps.

  • Noch ein Kolleger: Be aware of the critical timeline for releasing Produkt xy stability batches; stability studies need to start very soon to meet the March deadline for China supply.

  • Zwei Kollegen von vorher, aber andere Mischung: There appears to be a communication gap regarding the Produkt xy bulk shelf life extension and the associated Quality Hold; follow-up is needed to clarify the status and ensure QA is informed.


3. NEW INVITATIONS & CONFLICTS

  • No new conflicting meeting invitations requiring action for today were found in emails from the last 24 hours. Invitations received match your existing schedule below.

4. YOUR SCHEDULE FOR TODAY

  • 07:15 - 08:15: Schwimmen (Location: Not Specified)

    • Topic: Privat / non work

  • 08:30 - 10:00: ich / Kollegin (Location: Building A assumed)

    • Topic: Informal Exchange

  • 10:00 - 11:30: Produkt za TDT (Location: A, 14th Floor)

    • Topic: Produkt za

    • Note: Travel required (~5 min - floor change).

  • 11:00 - 21:00: Gemüsekorb abholen (Location: sagichnicht)

    • Topic: Privat / non work

  • 12:00 - 12:50: Lunch: PTL/Bio DP product stewards (Location:B, 11th Floor)

    • Topic: PTL Group Meetings

    • Note: Travel required (~5 min).

  • 13:00 - 13:30: coffee 16F (Location: A, 16th Floor assumed)

    • Topic: Informal Exchange

  • 13:30 - 14:00: Produkt xy: Segregation (Escalation) (Location: A, 12th Floor)

    • Note: Travel required (~10 min - floor change).

  • 14:30 - 14:55: Konsolidierung Kommentare PH guidance von anderer Kollegin (Location: A assumed)

    • Topic: Informal Exchange

  • 15:00 - 16:00: EverydayAI: Training (Location: ganz woanders, Ground Floor)

    • Note: ⚠️ CONFLICT: Requires travel (~10 min) from A immediately prior, only 5 min available.

  • 17:00 - 18:00: PTL Working Session (Location:A, 16th Floor)

    • Topic: PTL Group Meetings

    • Note: Travel required (~10 min).

  • 19:00 - 21:20: Dinner Noch eine andere Kollegin / ich @Alchimist (Location: Alchemist, Basel)

    • Topic: Privat / non work

    • Note: Travel required.

5. FOR YOUR INFORMATION

  • You have approximately 30 other emails for your review, including 1 project update where you were CC'd (Produkt xy Country xy approval) and about 8 company-wide/system announcements (Weather warning, Maintenance, Inspections, Townhall invites, Media/Social reports).

6. DAY AT A GLANCE

  • Your day includes key discussions on Produkt xy, PTL topics, and TPH consolidation. Significant travel is required between Buildings A, B, and ganzwoanders. Be mindful of the tight transition before the 15:00 EverydayAI meeting.

Make it so!


Ja, also, “Funny” ist es jetzt gar nicht so sehr, wie ich gedacht hätte, aber eben: war heute auch weniger zum Lachen. Vor allem, weil der ganz leichte Hauch eines Halskratzens von gestern heute morgen immer noch da war und sich über den Tag hinweg in laufende Nase, richtig trockenen Hals, Kopfweh und  matschiges Gefühl verwandelte. DAS WAR NICHT DER PLAN! Und während ich noch überlegte, wie doof es wäre, das Dinnerdate (mit Gemüsekorb) abzusagen, weil die Kollegin halt nur jetzt da ist, im Vergleich zu wieviel lieber ich daheim auf dem Sofa oder im Bett liegen würde, sagte sie mir ab, weil noch ein Teamevent dazugekommen war. Huff!

Der Wind nahm zu, es knackte ein bisschen arg an den grossen Fensterscheiben, der Rhein hatte Wellen flussaufwärts, teils mit Schaumkronen. Ich beschloss, jetzt einfach bis nach dem hoffentlich nicht ewig dauernden Groupmeeting zu warten, mal zu probieren, ob das mit dem Radfahren geht, indem ich den Gemüsekorb hole, und dann entweder den Rest der Strecke vorsichtig radle oder eben mit Gemüsekorb zurückradle, das Rad sicher abstelle und mit Korb und hoffentlich dem grad noch so erwischten letzten Shuttle nach Hause fahre.

Ich habe also die WIndkarte konsultiert, aus dem Fenster geguckt, auf die Uhr geguckt (Natürlich hat das Groupmeeting, von dem wir jedesmal denken, dass soooo viel nicht auf der Agenda steht, und es sicher kürzer als geplant werden wird, doch genauso lang dauert wie geplant (kann ja keiner ahnen, dass unser CHef so ein Badass ist, der nach 4 Tagen OffsiteWorkshop und LT-Meeting nicht ins Bett fällt, sondern zu uns kommt und ein unglaublich inspirierendes Groupmeeting abhält, wie krass ist der Kerl?) UND ich musste mich noch von den Kolleginnen verabschieden, die wieder nach Mannheim oder San Francisco zurückreisen, und dann war der letzte Shuttle auch ohne Korbholen schon weg.

Der Wind war dann tatsächlich für die halbe Stunde Fahrt ok. Die meiste Strecke läuft so, dass auf der Windseite Häuser sind, es gibt drei Stücke, die offen sind und wo ich halt dann sehr vorsichtig war (das sind die, die normalerweise am schönsten zu fahren sind, halt über die Felder und, ganz besonders krass heute, über das Kraftwerk über den Rhein…). Kurz vor daheim hat es angefangen zu regnen, ich bin jetzt sehr froh, dass ich daheim bin und nicht der Gemüsekorb und ich noch in Bus und Bahn unterwegs sind.

Ich fühle mich richtig schlapp jetzt, habe Physio für morgen abgesagt und werde mich nur noch für die letzte Workingsession für die Prereads morgen mit Pretuval fitdopen und dann lege ich mich mit Wärmflasche aufs Sofa oder ins Bett und werde mein medizinisches Wissen im Seattle Grace vertiefen.

Heute aber gibt es erst noch ein Gemüsekorbbild:


Tomaten, Karotten, Kürbis, DIE EIER, Auberginen, ein Weisskohl, den ich erst für einen Eisbergsalat gehalten habe (der Hübsche wird lachen, weil ich total fassungslos war, als er 1997 statt eines Eisbergsalats einen RIESENKOHLKOPF gekauft hat in San Diego), Feldsalat und Asiasalat, Spinat, Kopfsalat,  Endivie, Peperoncini

Mittwoch, Oktober 22, 2025

221025

 Weckerläuten um halb sechs, Jonny hatte sich irgendwann deutlich eher auf den Weg nach draussen in den Regen gemacht. Ich realisierte erst beim Türöffnen zum Rausgehen (nach dem üblichen Frühstück, Packen, Tralalala), dass es draussen wie aus Kübeln schüttete. Weil ich flexibel bin wie ein Knäckebrot (das treibt den Hübschen gerade in Sachen “Ich fahre jeden Tag mit dem Rad, weil ich jeden Tag mit dem Rad fahre” zur Verzweiflung, weil er denkt, dass ich nicht wirklich abschätze, ob es nicht eine bessere oder halt besonders sicherere Option wäre, heute NICHT mit dem Rad zu fahren, sondern umzuplanen und mit dem Bus zu fahren. Ich hingegen habe nicht geduscht, mich nicht gesckincared und geschminkt, habe einen Badeanzug unter Thermoleggins an und eine Regenjacke und die Schwimmsachen und die Sachen für danach FERTIG vorbereitet und ich radle so gern und busfahre so ungern, und dann bin ich zu spät zum Schwimmen und habe so viel Zeit verschwendet und bevor ich diesen Gedanken nur angefangen habe zuzulassen, bin ich schon auf der halben Strecke zwischen Kraftwerk und Streuobstwiese. Ich würde ja gern sagen, dass mir bisher ja auch nie was passiert ist, das ist aber halt natürlich nicht so. Allerdings habe ich mir immer nur total wetterunabhängig was gebrochen!), habe ich meine Regenhose angezogen, die Regenüberschuhe angezogen und habe meine Schuhe von UNTEN beim ersten Schritt ins nasse Gras (aus Gründen hatte ich das Rad gestern nicht in der Garage, sondern auf der Terrasse geparkt) getränkt. Das Radeln war dann tatsächlich eine gewisse Herausforderung, weil es eben dunkel war, zT tiefe riesige Pfützen über den Weg oder die halbe Strasse reichten und naja, nass war dann auch schon egal. Ich habe im Schwimmbad nass / feucht und trocken getrennt, meinen Kilometer geschwommen, dann meine Schwimmtasche ausgewaschen, weil mir heute auch noch das Duschgel ausgelaufen ist (ein Wunder, dass ich keinen duftende Schaumspur hinter dem Rad hergezogen habe), alles eingepackt und in der Radgarderobe über die schon sehr stark belegten Trockengestelle gehängt. Puh.



Dann: Riesenhalligalli im Büro, der grosse Offsiteworkshop ist vorbei, alle sind zurück und alle, die von den anderen Standorten für den Workshop kamen, sind jetzt halt auch da und laufen hier rum und “haven’t seen you in ages” connecten. Ist ja alles schön und gut und ich freue mich über altbekannte und neue Gesichter, aber es sind halt sehr viele auf einmal zu einer Zeit, wo ich eigentlich keine Zeit habe. Naja.

Zwischendrin eine schlechte  Nachricht: der Geburtstag respektive das Fest, auf das ich mich am Wochenende schon so gefreut hatte, fällt aus Krankheitsgründen des Geburtstagskindes aus. Das ist soooooo schade, ganz besonders für den Kranken, aber auch für mich, ich hätte alle dort so gern gesehen und getroffen. Hm. (Als erstes Q mitgeteilt, dass das sturmfreie Wochenende flachfällt und wir bei etwaigen geplanten rauschenden Parties mitfeiern würden). Unverplant ist es aber schon nicht mehr, es gibt Schwester- und Babyneffenbesuch, das freut mich auch sehr! (Es ist so nass und usselig draussen, ich habe Visionen von Apfelkuchen mit Karamellsosse….)


Sehr voller Nachmittag, ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich meine beiden Kolleginnen, mit denen ich an den Briefingdeck für das grosse Meeting am 3. November arbeite, um halb fünf für ein Produktmeeting sitzen lasse. Dafür werde ich morgen früh sehr früh übernehmen, wo die eine der beiden immer noch Kindergartenbringdienst hat. Ich mache drei Kreuze, wenn das am Freitag final raus ist und am 3. November erstmal vorbei.

Gegen halb sieben radle ich nach Hause, von dem von Meteo via Untwetterwarnung angekündigtem Sturm ist nichts zu merken.

Daheim treffe ich noch Q., der sich gerade zu einer Feuerwehrübung auf den Weg macht, der Hübsche ist noch beim Sport. Wir schwatzen schnell, ich habe ihm heute mittag ein Bild aus unserer Leseecke auf dem Stock geschickt, damit er seinem Praktikumschef, der gemeint hat "Trennungsgang lehren wir schon lang nicht mehr, das ist total outdatet", mal zeigen kann, dass das bei uns halt GAR NICHT outdated ist. Lämich.




Der Hübsche kommt heim, ich zeige ihm noch schnell, wie mein "Morning Brief Gem", das ich von einem Kollegen abgeschaut habe und halt auf meine EInstellungen angepasst habe, funktioniert. Damit erstellt mir Gemini einen personalisierten Morningbrief, basierend auf den Emails der letzten 24h (sortiert nach verschiedenen Gesichtspunkten wie Absender, Keywords etc) und dem Kalender (mit genauer Anweisung, wieviel "travel time" zwischen Gebäuden (s. Plan) und Stockwerken eingeplant werden muss. Der Kollege hatte das Batman-Themed gemacht, sein "Gem" heisst Alfred und die Tage werden nach Gotham Threat Level einsortiert. Ich habe das Ganze auf Startrek umgeschrieben (Starfleet Alert Codes), das Ding heisst "Computer", wir rechnen in Sternzeit und ich habe verlangt, dass es ein bisschen witzig ist. Nach zwei wirklich wild halluzinierenden Versuchen läuft es jetzt gut. Am Wochenende werde ich noch ein weiteres "Gem" basteln, das ein "Captain's Log" der Woche erstellt, der Hübsche macht das mit Copilot als "Dear Diary" schon eine Zeitlang, das wäre an sich ein netter Blogeintrag jeden Freitag, wenn er denn bloggen würde.

Den Gemüsekorb haben wir gestern restlos geleert, deshalb gibt es heute abend Pasta all' arrabiata, ich habe nach Schwimmen und nur Salat zu Mittag, dafür aber ein Spazierründchen hinterher, durchaus Hunger.

Mittagssalat mit Aussicht, rechts unten zB das Hochhaus, das jetzt DOCH abgerissen werden darf.



Dienstag, Oktober 21, 2025

211025

Weckerläuten um halb sechs, Badeanzug und Radklamotten drüber, Frühstück: Mango, Banane (von den Schoggibananen des Pfadi-Chilbi-Standes übrig, ohne Schoggi) mit Skyr und Granola, eine Portion für mich gleich, eine für den Hübschen, eine für mich im Glas für nach dem Schwimmen.
Als ich vor die Tür trete, regnet es in Strömen. Ich ziehe also im Radkeller meine neongelbe Regenhose drüber und als ich aus der Garage radle… ist der Regen vorbei. Naja. Ausziehen mag ich jetzt auch nicht mehr.
Im Stockfinsteren radle ich ein bisschen unentspannt über die nassen Strassen, auf denen viele Blätter liegen. Fühlt sich ein bisschen unsicherer an als bei trockener Strasse, ausserdem muss ich jetzt ja wieder genau die Kurve nehmen, wo ich damals gegen den Laternenpfahl geflogen bin und bin da erstaunlich unentspannt. Und noch äussererdemer habe ich heute zum ersten Mal seit dem Unfall letztes Jahr fast genau das Outfit eingepackt, auf das ich mich an dem Unfalltag so gefreut hatte, es im Büro zu tragen, nämlich mein LIeblings blau-grau-kariertes Strickkleid, Strumpfhose, und heute Chelsea Boots statt der damals geplanten schwarzen Bikerboots, weil ich heute eine blaue statt eine graue Strumpfhose erwischt hatte. Ich trug sogar zum Radeln denselben Thermorolli wie am Unfalltag (aus dem kam ich ja nur unter recht grossen Schmerzen raus weil recht eng und nicht unendlich elastisch). Seitdem hatte ich das Kleid gar nie mehr an, weil erst ja der Arm gar nicht bewegt werden konnte, dann nicht genug über den Kopf und dann war halt Sommer und es viel zu warm dafür. Heute ging alles, obwohl ic das Gefühl hatte, dass mein Kreuz von 6 Wochen Schwimmen (und halt auch sonst Klimmzugtraining und so) ein bisschen breiter geworden ist und das schmale Kleid jetzt auf einem noch duschfeuchten, eingecremten Körper gar nicht so gut gerutscht ist. Aber es ging. Phew.
Schwimmen: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern aka “Dienstag geh ich nicht, da kommen die krassen Krauler”, weil: erstens bin ich jetzt ja vertrauter mit dem Setup und weiss, wo sie Kurs haben und wo nicht, zweitens bin ich neu schon eine halbe Stunde vor Kraulkursbeginn im Wasser und fast durch, wenn sie kommen, und drittens weil halt. Heute also unter spannenden Bedingungen: nicht umgekrault werden (vor lauter Ausweichen habe ich zweimal mit dem Fuss gegen so einen Bahntrennwurst gekickt und holla, das tut richtig weh an den Zehen), dann tatsächlich spannenden Truecrime Podcast hören, Bahnen zählen UND an meiner Atemtechnik arbeiten. Ich möchte dahin kommen, dass ich nur jeden zweiten Schwimmzug Luft holen muss, das geht aber aktuell noch nicht, deshalb mache ich einen 2-1 Rhythmus. Zusammen mit Bahnzählen, Kraulen ausweichen, Podcast hören ist das eine ganze Menge.
Dann: Arbeit, unterbrochen durch einen Coffeechat mit einer Kollegin, die ich neu in einem der Projekte kennengelernt habe. Sie macht Device Development, das sind zwei Sachen, mit denen ich mich nicht so auskennt, UND im 2tägigen F2F Workshop fand ich sie von der Art zu denken, zu fragen, zu präsentieren, zu sein so unglaublich sympathisch, dass ich sie einfach näher kennenlernen wollte. Das habe ich ihr genauso geschrieben (Sie haben alle den “We do not care”-Club, den die Kaltmamsell verlinkt hat, gesehen? So) und wir mussten ein paarmal verschieben, aber heute war es soweit. Bummer: sie verlässt die Firma Ende Jahr, super: sie ist wirklich so, wie ich dachte, und hat genau dasselbe von mir gedacht. Wie cool ist das denn?
Mittagessen dann mit einem reduzierten Teil unseres Vornamenclubs, war mir ein bisschen arg viel “alles und alle sind so doof”-Stimmung, das mag ich nicht so. (Und cih glaube, die Essenskassenfrau hat mir aus Versehen ein doppelt so teures Essen abgerechnet, aber mei, davon geht die Welt nicht unter. Lecker war es allemal).
Unser Monsterslidedeck, das für einen “Soft-Preread” morgen und für den richtigen Preread am Do rausgeschickt wird, ist fast bereit dafür. Meine Güte. (Jetzt niemandem mehr zeigen, nicht dass es noch jemand doof findet, bevor es nicht alle offiziell doof finden werden).
Durch Zufall (ich nutze es ja nicht zum telefonieren und meine Güte, SMS schreibt ja ausser dem Fust Service und Terminbots auch keiner mehr) habe ich festgestellt, dass ich auf dem Arbeitsiphone eine Scam-SMS auf Schweizerdeutsch bekommen habe (Mami, Handy verloren, das neue Nummer, blablabla). Weil ich grad fünf MInuten an was anderes denken wollte, wollte ich meiner Bürgerpflicht Genüge tun und das dem Bundesamt für Cybersicherheit melden, nur um zu merken, dass die Meldewebsite im Firmennetzwerk gesperrt ist, weil wir unsere eigene Security haben  und alles dahin melden sollen. War jetzt einen Antiklimax, habe ich aber gemacht, ein “Thanks for your vigilance”-Goldsternchen gekriegt und soll halt ignorieren und wenn es mir besser damit geht, blockieren. Naja, dann halt.
Daheim wartet dann eine Crowdfarming Kiste (ich wurde schon nervös bei der Aussicht auf NOCH MEHR Mangos, aber es sind Avocados. Das passt super.), zum Abendessen gibt es Pasta und Salat und ich kann mich noch ein wenig über “The Diplomat” freuen und die “Salzpfad”-Wanderer nerven.
 Wunschlistenfrage:
wie organisieren Sie Ihre Hausapotheke? Weil:aus Gründen- Hustensaison beginnt, und ich habe jetzt innerhalb einer Woche zweimal Medikamente gesucht (davon einmal erfolgreich, aber erst nach längerem Suchen, einmal war tatsächlich nichts mehr da). Das muß besser gehen. Wie sortieren Sie?
Hm, ich weiss jetzt nicht genau, was mit "sortieren" gemeint ist. Unsere Hausapotheke ist eine ungefähr so grosse Ikea-Box (ich glaube, ein Vorgängermodell, ohne Deckel und Loch, dafür mit Griffschlitz und an einer langen Seite ist der Rand abgesenkt und es gab sie auch mit grün, rot und blauem Inneren). Ich sortiere immer mal wieder nach Verwendungszweck, aber ganz ehrlich: so gross ist die Box nicht, dass man auch im totalen Saustall unerträglich lang nach was suchen könnte.
Falls es eher drum geht, was immer drin ist und wie das sichergestellt ist, dann habe ich das einmal hier aufgeschrieben (ersetzen Sie alle pädiatrischen Formulierungen durch die für Erwachsene, alle ausgewachsen hier), falls es um die generelle Nachschubplanung geht, dann mache ich das für frei verkäufliche Medikamente genau so wie für ... Dosentomaten zB., nur dass das Ablaufdatum bei Medikamenten ein Ablaufdatum ist, nicht ein Mindesthaltbarkeitsdatum wie bei Dosentomaten.

Montag, Oktober 20, 2025

201025

 What a day.

Weckerläuten um halb sechs, die Katzen haben 3 Minuten vorher das Haus verlassen (sie schlafen jetzt meist im Haus, Sansa sogar bei mir im Bett, eingerollt in der Bauchkuhle, ihr Bäuchlein auf der Wärmflasche), Bagel mit Honig und Hafermilchkaffee zum Frühstück, dann ab aufs Rad. Ich habe ordentlich Rückenwind und sause durch die Dunkelheit und komme zeitgleich mit den ersten Regentropfen am Turm an.

Schwimmen ist so, so, so, so super (meine Güte, warum habe ich so lang gebraucht, um das auszuprobieren? Egal.), viertel nach acht bin ich frisch geduscht und total zen am Schreibtisch. Es ist gerade ein grösserer Offsiteworkshop, dh viele sind physisch nicht da und es ist ruhiger als sonst auf dem Stockwerk. Passt, ich habe einiges konzentriert zu arbeiten. Dabei (lol, man soll ja alle halbe Stunde oder so die Augen mal auf was weiter weges fokussieren, das ist halt bei mir immer Aussicht, meist auf den Rhein) sehe ich, wie der Regen auch in anderen Gebieten der Schweiz die Farbe des Rheins verändert. Ich schaue ja direkt unterhalb der Birsmündung aufs Wasser und das kommt aus dem Jura und da kam heute viel hellbeiges runter, während der Rhein tiefblaugrün war.

Mittags mache ich mich auf einen kleinen Latsch in die Stadt (Habe ein "Walk with me"-Erlebnis wie in so Politikserien, weil ich von einem meiner Teammember unbedingt die letzten News aus Korea hören möchte, er aber unbedingt eine Tram erwischen muss (und ich eh in die gleiche Richtung)), ich möchte für einen Geburtstag am Wochenende (was freue ich mich da drauf!) noch ein Schweizer-Schoggi-Mitbringels holen möchte. Aus Prinzip (auch, weil es Läderach ja auch in Deutschland gibt) gehe ich ein Stück weiter als zum Läderach am Claraplatz und lasse mir bei "Schiesser" etwas zusammenstellen. (Und ja, vermutlich arbeiten auch die mit Läderach-Kuvertüre als Grundmasse, aber eben). Das ist ein schöner Spaziergang!

Essenstechnisch ist der Tag ein bisschen schwierig: nach dem Schwimmen kriege ich gegen 10 richtig Hunger (ich hätte es ahnen können, weil: IMMER, aber nach dem Frühstück war ich so satt, dass ich mir nicht vorstellen konnte, jemals wieder was essen zu wollen. Man könnte meinen, nach fast 49 Jahren in meinem Körper hätte ich mich dran gewöhnt, aber nein. Jedesmal wieder...), und in der Cafeteria finde ich auf die Schnelle nur eine Hefevanilleschnecke, also zu viel für ein kleines Hüngerchen, zu wenig, um bis zum Abend durchzuhalten. Also hole ich mir nach dem Latsch auf dem Weg nach oben noch ein Käsesandwich, das reicht bis abends. Für morgen habe ich Äpfel eingepackt und plane, das Frühstück zu teilen und einen Teil eben erst nach dem Schwimmen zu essen.

Apropos Äpfel: ich bin ja kein so grosser Fan, ich glaube, ich habe in meiner Kindheit einfach meinen Teil an Äpfeln schon gegessen (wie auch: Marillen- und Germknödel). Zum Mitnehmen als Bürosnack und für unterwegs sind sie aber halt schon das unkomplizierteste Obst (und im Moment mag ich sie auch wieder einigermassen). Und so habe ich dann, als die Monatsrückschau der Kolchose Genossenschaft kam mit der ERinnerung, dass man noch für ein paar Tage Äpfel, Birnen, Saft und Kartoffeln bestellen könne, einen 5kg Sack Äpfel und 2 Flaschen Apfelmost bestellt (Wir würden auch mehr Saft wegtrinken, besonders, wenn L wieder da ist, aber ich muss es halt zusammen mit dem Gemüsekorb auf dem Rad transportieren und das ist das Limit. (10kg Kartoffeln sehe ich weder transport- noch verbrauchs- oder lagertechnisch passieren.)

Heute radle ich dann in einer NAchmittagspause nach Hause und besorge auf dem Weg noch ein paar Sachen im dm, wenn es sich schon mal ausgeht. Daheim dann letzte Meetings, zwei dringendste Telefonate, und dann gehe ich halt doch einen Trockner kaufen.NATÜRLICH ist der Trockner vom Samstag heute nicht mehr im Angebot, aber ich hab die Faxen dicke und nehme jetzt halt den, der im Angebot ist und auch baugleich zu unserer Waschmaschine, in den gehen "nur" 8kg, aber dafür ist er 100CHF billiger als der andere im Angebot (Elektromarkt ist vom Vibe her auch Gebrauchtwagenhändler, oder?)

Auf dem Heimweg dann noch Diskussionen mit Nachbarn über Hundegebell zwischen uns, EInkäufe ausräumen, durchatmen. Phew.

Sonntag, Oktober 19, 2025

191025

 Gestern abend war dann noch etwas spannend, weil ich mir mit dem Brotmesser beim Schneiden von etwas altbackenen Semmeln mit zT unklaren Bruchkanten ordentlich in den Zeigefinger geschnitten habe (isn't it ironic: während auf dem Tablet "Grey's Anatomy" lief und im OP das Blut nur so strömte.) Während mir bei Fernsehblut und generell fremdem Blut nichtt übel wird, wird es mir bei eigenem schon ein bisschen schwummrig. Also: auf den Küchenboden gelegt, Finger fest in Küchenrolle eingewickelt, vom Hübschen alles zukleben lassen, weiter im Text.

Weil der Hübsche auf der Suche nach Pflaster recht viel kramen musste (mhm, normalerweise scheine ich die Verarzterin zu sein), und einiges aus dem Medizinschrankfach rausfiel, beschloss ich, dass heute mal wieder Ausmisttag wäre.

Davor aber erst: gemütliches Frühstück, ich hatte ja noch "Cremigen Spinat" übrig und mit je einem Ei drin und Käse drüber in einem dieser Minitöpfchen gebacken gab das mit geröstetem Brot ein wunderbares Frühstück als Grundlage für einen Chilbi-Tag mit Schoggibananen und Hotdogs verkaufen (Q.), Power nach dem Sport und vor dem Ragewalk und dann Räumen (ich), Ragewalk und Gym (der Hübsche).

Das Aussortieren der Hausapotheke war dann wie immer sehr befriedigend und auch ein bisschen erschreckend: Die Mengen an hochdosierten Antibiotika, die wir aus Gründen noch hatten (Antibiotika immer fertig nehmen, eh klar, aber der Hübsche und die Jungs hatten so heftige Sachen, dass entweder angebrochene zweite Packungen über blieben oder eben welche für "wenn es wiederkommt zum Direktnehmen" verschrieben wurden), waren enorm (alle abgelaufen bis auf eins vom Hübschen, also weg damit,), wir haben so viele hochdosierte, starke Schmerzmittel und die dazugehörigen Magenschoner, weil wir nach jeder OP oder Bruch, die wir im letzten Jahr hatten, eben mit einer Tüte an Zeug heimgeschickt wurden, die wir nie auch nur ansatzweise aufgebraucht haben. Wir könnten ein Feldlazarett versorgen.... noch bis 2027, dann kommen die auch weg. Was ich nachkaufen muss, sind nur Nasenspray und Wärmesalbe, mit allem anderen sind wir gut versorgt. Das Erste Hilfe-Täschchen ist auch wieder sortiert (ah, Desinfektionsmittel und Wundspray muss ich noch kaufen), der Schrank hat wieder Platz und ich habe eine grosse Tüte Pappmüll ausser der Reihe.

Dann: gemütliches Kochen, ich mag das ja sehr, wenn ich Ruhe für gemütliches Schneiden und so (nicht in den Finger diesmal) habe. Aus dem Gemüsekorbinhalt wurde etwas Aloo Gobi-artiges (Kartoffeln, Romanesco statt Blumenkohl und ausserdem Kürbis, Pack Choi, grüne Paprika). Dazu gibt es dann Reis, Papadums, Joghurt, Chili, Koriander, Limette und Mangochutney, das ich auch heute noch gemacht habe. Wir haben ja zwei Mangobäume für L. adoptiert und nicht bedacht, dass er zur Mangosaison dieses Jahr nicht da ist. Und so sehr und viel wir auch essen (schlecht werden sie eh nicht), aber nach der letzten Kiste, die oben noch reift, ist es jetzt dann auch gut. Wie Frau Novemberregen wurde auch eine unserer Mangoadoptionen versehentlich verdoppelt (und ich dachte, ich hätte total den Überblick verloren und war ein bisschen sauer, dass ich da jetzt zu spät zum Lieferungen terminieren war, das hätte es jetzt nicht mehr gebraucht. Überhaupt ist das Crowdfarming irgendwie ein bisschen undurchsichtiger und unübersichtlicher geworden, ich muss da mal aufräumen. (Ziel: Parmesan, Olivenöl, 1 Orangenbaum, 1 Mangobaum, 1 Avocadobaum).

Jetzt gehe ich grad noch eine kleine Runde gucken, ob Jonny am Tennisplatz ist, und dann kommt das, worauf ich mich seit gestern morgen freue: eine Stunde in der Badewanne mit duftendem Schaum, leichtrosa Haarkur, einem Glas Aperol Spritz und "Greys Anatomy" auf dem Tablet.

Kleider für morgen sind gepackt, der Knochenkopfhörer ist mit neuen ARD-Podcasts geladen (das Ding ist ein bisschen anachronistisch. Die Abspielreihenfolge ist mir total unklar, entweder nach der total erratischen Dateinamensortierung oder aber nach Ladedatum, spulen kann man nicht, nur einen Titel vor- oder zurückklicken, auf jeden Fall habe ich jetzt einen 7teiligen Podcast über Reichsbürger im Shufflemodus gehört, deshalb in Zukunft nur noch EInteiler), ich geh morgen früh schwimmen und dann mache ich hoffentlich mit frischem Mut die Preread-Präsentation fertig, die am Mittwoch rausmuss und an der so viel hängt, dass sie mich echt nervös macht. Phew....