Der Tag startete einerseits sehr ausgeschlafen, weil ich wegen noch halbkrank ja beschlossen hatte, sowohl von daheim zu arbeiten als auch keinen Sport zu machen und deshalb erst mit dem Hübschen um iseben aufgestanden bin. In Mark ist das ja praktisch um 8 und Wochenendaufstehzeit!
Die Laune bekam sehr schnell einen Dämpfer, weil ich mit grossem Entsetzen sah, dass unser seit über drei Jahren liebevoll gepäppelter und dieses Jahr richtig gross und schön gewordener Blauregen, der den unglaublich hässlichen Zaun, auf dem unsere Nachbarn statt der Hecke vorher bestanden hatten (und für dessen Bau, man erinnere sich, wir um des lieben Frieden willens die Hälfte an Material und Arbeitszeit von irgendwelchen Freunden und Bekannten der Nachbarn bezahlt haben UND für dessen Bau ohne richtige Ankündigung unser halber Garten ruiniert wurde, weil man "bei uns besser reinkam mit den Geräten"), einigermassen verdeckte und dieses Jahr endlich auch auf unseren Balkon hinaufreichte und bei dem ich mich so richtig drauf gefreut hatte, wenn der unsere Terrassenfron verschönern würde, naja, auf jeden Fall sah der heute so aus:
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Ich Naivling dachte erst, das wäre ein Tribut an den Sturm Benjamin, wurde aber eines besseren belehrt: ALLE Ranken wurden genau auf der Höhe des Zauns auf der Nachbarseite abgeschnitten, so dass das Ding logischerweise auf unserer Seite zusammengebrochen und runergekommen ist. Auf unserer Kamera liess sich dann verfolgen, das das eine Aktion von über einer Stunde gestern Nachmittag war, wo wir jederzeit daheim gewesen wären, um erstens das anzukündigen, zweitens (vielleicht irgendwann in den letzten drei Jahren mal) überhaupt zu äussern, dass man den Blauregen nicht mag oder gut findet, oder aber drittens danach zu sagen "Upsi, da haben wir wohl ein bisschen arg viel weggeschnitten, sorry" (Was na nun nichts mehr geändert hätte). Passiert ist nichts davon, das war halt einfach das traurige Bild heute morgen. Der Hübsche und ich sind 500shades of stinksauer (nicht nur bei dem blöden Zaun haben wir um des lieben Frieden willens in den letzten 20 Jahren Sachen abgenickt und weggelächelt, die nicht ok sind, aber das jetzt ..... ist ein ganz neuer Level. Die beiden Pflanzen sind ziemlich sicher unrettbar kaputt, abgesehen davon, dass es ja ganz offensichtlich fruchtlos wäre, sie wieder hochzupäppeln, nur damit sie nächstes Jahr wieder gekillt werden, wir können also schon wieder unseren Garten ruinieren, wenn wir die grossen Wurzelstöcke da wieder rausholen. Während ich auf kleingeistige Rache sann (Wir pflanzen wilden Wein oder Efeu, der hält sich mit Füsschen direkt am Zaun fest und wächst noch viel schneller und ist nicht kaputt zu kriegen), nahm der Hübsche das zum Anlass, unsere eh schon lang angedachte Gartenumgestaltung für nächstes Jahr zu terminieren. Den Bankhoschi wirds freuen, der will eh immer, dass wir mit unserem Geld endlich mal was machen. Und Bad und Küche und Obergeschoss haben wir jetzt ja schon. Jetzt also endlich Goodbye, blödes Kieseldings vor der Terrasse und doofe Terrassensteine und wenig Beetplatz im Garten. (Ich Kleingeist überlege an was, was bei uns total hübsch ist, aber was RICHTIG nervige Samen und Blätter in den anderen Garten weht. Vielleicht mit Stacheln nur nach Südosten.)
Naja. Die Laune war den ganzen Tag bis zu dem, ich hätte gern "klärenden" geschrieben, aber das war es nicht, weil dafür hätte es halt ein Mindestmass an Einsicht auf der anderen Seite gebraucht, Gespräch heute abend unterirdisch schlecht bei uns beiden (war vllt gut, dass ich im Homeoffice und der Hübsche im Büro war, da war keine Gefahr, dass wir UNS angiften). Jetzt ist das immerhin geklärt, respektive wir sind losgeworden, wie scheisse das war, jedes der Gegenargumente zerpflückt (ich meine: er hätte halt anstatt die Ranken, die ihn stören, zu fotografieren und dann das alles kurz und klein zu hacken, bei uns läuten können und uns genau das sagen. Von mir aus sauer. Aber "Ich dachte, ihr wärt nicht da, es war kein Licht an" an einem Sonntagmittag um 12, da braucht es nichtmal in Nordisland im Polarwinter LICHT, ist halt einfach Bullshit.
Naja. Ist ok, jetzt ist das abgeha(c)kt, für uns sind aber sämtliche Gefallen und Weglächeln und "um der guten Nachbarschaft tolerieren"-Sachen vorbei.
Naaaaaaja.
Dann. Arbeitstag. Ich bin ja Homeoffice gar nicht mehr so gewohnt und hatte mich dann erst ein bisschen schlecht gefühlt, weil soooo krank bin ich gar nicht mehr (auch bei Videocalls meinten die Leute "Du schaust aber ganz gut aus", das ist der Fluch von Makeup vermutlich), aber als ich dann am abend noch 3h lanz 2 Meetings geleitet hatte, brannte mein Hals wie Feuer und ich war doch sehr, sehr froh, nicht mehr heimradeln zu müssen.
Das Radeln hat mir aber sehr gefehlt und so bin ich mittags auch ohne den Hübschen unseren Ragewalk in Wind und Regen gelaufen, ein bisschen Kopffreipusten muss einfach sein.
Morgen bleibe ich nochmal daheim, Mittwoch hoffe ich wieder auf Radeln, Schwimmen und Büro.
Ich habe die Mittagspause dazu genutzt, die von Q. von der Chilbi mitgebrachten übrigen Bananen, die sie von wem auch immer für ihren Schoggibananenstand gespendet bekommen hatten, die immer noch nicht gegessen waren, in Bananenbrot zu verwandeln. Zwei oder drei hatten der Hübsche und ich in Granola verdrückt, aber wir mögen halt ALLE keine Bananen (nur L. manchmal, aber der ist ja nicht da), da ist auch "ich schwör, ich hab die Minimalmenge mitgenommen!" zu viel. Ich mag natürlich auch kein Bananenbrot im Sinn von "Boah, hm, heute habe ich RICHTIG Bock auf Bananenbrot", es schmeckt halt einfach nach Banane. Aber ich bin in mich gegangen und mir fiel ein, dass ich manchmal, wenn ich zB an einem sehr hungrigen Nachmittag oder nach dem Schwimmen in der Cafeteria gucken gehe, was ich an halbwegs vernünftigem gegen den Hunger haben könnte oder in einem hippen Coffeeshop auf Vancouver Island oder Kalifornien oder ISLAND, schon manchmal eine Scheibe Bananenbrot nehme oder nehmen würde, wenn es sie gäbe. Und das kann ich ja nachstellen, indem ich einen Laib mache und in Scheiben einfriere und wenn sich so eine Gelegenheit ergibt, dann habe ich einfach eine Scheibe. Kalt, aber da findet sich dann eine Lösung. Ich habe das hier gemacht, noch eine Handvoll Walnüsse reingeworfen und sehr viel von dem (aus naheliegenden Gründen noch übrigen) Bananenbrotgewürz aus einem Adventkalender. Wurde ganz gut (Bananenbrot halt) und sehr überraschend nahm sich Q direkt ein Stück (ich habe versucht, ihm das ganze Ding für den Stulei-Hock anzudrehen, sozusagen an den Ursprung zurückzubringen, aber er wollte nicht). Ich denke, damit sollten wir bis zur nächsten Bananenlieferung im nächsten Oktober nach der Chilbi versorgt sein.
Jetzt: Pizzamontag und abregen. Was ein doofer Tag.