Mittwoch, Oktober 22, 2025

221025

 Weckerläuten um halb sechs, Jonny hatte sich irgendwann deutlich eher auf den Weg nach draussen in den Regen gemacht. Ich realisierte erst beim Türöffnen zum Rausgehen (nach dem üblichen Frühstück, Packen, Tralalala), dass es draussen wie aus Kübeln schüttete. Weil ich flexibel bin wie ein Knäckebrot (das treibt den Hübschen gerade in Sachen “Ich fahre jeden Tag mit dem Rad, weil ich jeden Tag mit dem Rad fahre” zur Verzweiflung, weil er denkt, dass ich nicht wirklich abschätze, ob es nicht eine bessere oder halt besonders sicherere Option wäre, heute NICHT mit dem Rad zu fahren, sondern umzuplanen und mit dem Bus zu fahren. Ich hingegen habe nicht geduscht, mich nicht gesckincared und geschminkt, habe einen Badeanzug unter Thermoleggins an und eine Regenjacke und die Schwimmsachen und die Sachen für danach FERTIG vorbereitet und ich radle so gern und busfahre so ungern, und dann bin ich zu spät zum Schwimmen und habe so viel Zeit verschwendet und bevor ich diesen Gedanken nur angefangen habe zuzulassen, bin ich schon auf der halben Strecke zwischen Kraftwerk und Streuobstwiese. Ich würde ja gern sagen, dass mir bisher ja auch nie was passiert ist, das ist aber halt natürlich nicht so. Allerdings habe ich mir immer nur total wetterunabhängig was gebrochen!), habe ich meine Regenhose angezogen, die Regenüberschuhe angezogen und habe meine Schuhe von UNTEN beim ersten Schritt ins nasse Gras (aus Gründen hatte ich das Rad gestern nicht in der Garage, sondern auf der Terrasse geparkt) getränkt. Das Radeln war dann tatsächlich eine gewisse Herausforderung, weil es eben dunkel war, zT tiefe riesige Pfützen über den Weg oder die halbe Strasse reichten und naja, nass war dann auch schon egal. Ich habe im Schwimmbad nass / feucht und trocken getrennt, meinen Kilometer geschwommen, dann meine Schwimmtasche ausgewaschen, weil mir heute auch noch das Duschgel ausgelaufen ist (ein Wunder, dass ich keinen duftende Schaumspur hinter dem Rad hergezogen habe), alles eingepackt und in der Radgarderobe über die schon sehr stark belegten Trockengestelle gehängt. Puh.



Dann: Riesenhalligalli im Büro, der grosse Offsiteworkshop ist vorbei, alle sind zurück und alle, die von den anderen Standorten für den Workshop kamen, sind jetzt halt auch da und laufen hier rum und “haven’t seen you in ages” connecten. Ist ja alles schön und gut und ich freue mich über altbekannte und neue Gesichter, aber es sind halt sehr viele auf einmal zu einer Zeit, wo ich eigentlich keine Zeit habe. Naja.

Zwischendrin eine schlechte  Nachricht: der Geburtstag respektive das Fest, auf das ich mich am Wochenende schon so gefreut hatte, fällt aus Krankheitsgründen des Geburtstagskindes aus. Das ist soooooo schade, ganz besonders für den Kranken, aber auch für mich, ich hätte alle dort so gern gesehen und getroffen. Hm. (Als erstes Q mitgeteilt, dass das sturmfreie Wochenende flachfällt und wir bei etwaigen geplanten rauschenden Parties mitfeiern würden). Unverplant ist es aber schon nicht mehr, es gibt Schwester- und Babyneffenbesuch, das freut mich auch sehr! (Es ist so nass und usselig draussen, ich habe Visionen von Apfelkuchen mit Karamellsosse….)


Sehr voller Nachmittag, ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich meine beiden Kolleginnen, mit denen ich an den Briefingdeck für das grosse Meeting am 3. November arbeite, um halb fünf für ein Produktmeeting sitzen lasse. Dafür werde ich morgen früh sehr früh übernehmen, wo die eine der beiden immer noch Kindergartenbringdienst hat. Ich mache drei Kreuze, wenn das am Freitag final raus ist und am 3. November erstmal vorbei.

Gegen halb sieben radle ich nach Hause, von dem von Meteo via Untwetterwarnung angekündigtem Sturm ist nichts zu merken.

Daheim treffe ich noch Q., der sich gerade zu einer Feuerwehrübung auf den Weg macht, der Hübsche ist noch beim Sport. Wir schwatzen schnell, ich habe ihm heute mittag ein Bild aus unserer Leseecke auf dem Stock geschickt, damit er seinem Praktikumschef, der gemeint hat "Trennungsgang lehren wir schon lang nicht mehr, das ist total outdatet", mal zeigen kann, dass das bei uns halt GAR NICHT outdated ist. Lämich.




Der Hübsche kommt heim, ich zeige ihm noch schnell, wie mein "Morning Brief Gem", das ich von einem Kollegen abgeschaut habe und halt auf meine EInstellungen angepasst habe, funktioniert. Damit erstellt mir Gemini einen personalisierten Morningbrief, basierend auf den Emails der letzten 24h (sortiert nach verschiedenen Gesichtspunkten wie Absender, Keywords etc) und dem Kalender (mit genauer Anweisung, wieviel "travel time" zwischen Gebäuden (s. Plan) und Stockwerken eingeplant werden muss. Der Kollege hatte das Batman-Themed gemacht, sein "Gem" heisst Alfred und die Tage werden nach Gotham Threat Level einsortiert. Ich habe das Ganze auf Startrek umgeschrieben (Starfleet Alert Codes), das Ding heisst "Computer", wir rechnen in Sternzeit und ich habe verlangt, dass es ein bisschen witzig ist. Nach zwei wirklich wild halluzinierenden Versuchen läuft es jetzt gut. Am Wochenende werde ich noch ein weiteres "Gem" basteln, das ein "Captain's Log" der Woche erstellt, der Hübsche macht das mit Copilot als "Dear Diary" schon eine Zeitlang, das wäre an sich ein netter Blogeintrag jeden Freitag, wenn er denn bloggen würde.

Den Gemüsekorb haben wir gestern restlos geleert, deshalb gibt es heute abend Pasta all' arrabiata, ich habe nach Schwimmen und nur Salat zu Mittag, dafür aber ein Spazierründchen hinterher, durchaus Hunger.

Mittagssalat mit Aussicht, rechts unten zB das Hochhaus, das jetzt DOCH abgerissen werden darf.



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