Donnerstag, Juli 24, 2025

240725

 Heute nacht bis fünf wie tot geschlafen, dann von Katzengejammer am Balkon geweckt worden. Es regnete draussen und da ist es dann doof, mit nassem Fell sich durch die Katzentür quetschen zu müssen. Musste man dann aber doch, weil ich zu langsam war. Jonny sass vor der Haustür und so gab es für beide Frühstück um fünf. Sansa kam dann mit nach oben, kuscheln, aus dem Fenster gucken, bis der Regen vorbei war, und sich dann einen Vogel für auf der Treppe verspeisen holen.

Joah.

Ich konnte erst nicht wieder einschlafen und dachte mir: schau, schon gut getimed für die Arbeitswoche dann, halb sechs, ich bin parat. Dann bin ich aber doch nochmal weggeratzt und habe erst bis nach acht und dann bis nach neun geschlafen. Das ist mir gesund schon ewig nicht mehr passiert. Ich habe das Sportprogramm dann auch erstmal sein lassen, weil ich echt Hunger hatte. Diese zwei Stunden länger im Bett als sonst haben mir dann den ganzen Tag mental gefehlt....

Naja.

Nach einem späten Frühstück bin ich den Gemüsekorb abholen geradelt. Erstes Mal wieder radeln nach 3 Wochen in dem Riesenauto, das war auch verwirrend, aber kaum war ich über den Rhein, war ich wieder in der Radfahr- Gedankenschweifenlass-Stimmung, das tat gut. Der Gemüsekorb ist richtig sommerlich gefüllt:

zwei Gurken, drei Zucchini, Buschbohnen, 50 shades of Tomate (Cocktailtomaten, rote Runde, gelb-rote Fleischtomaten, zwei verschiedene Salate, Basilikum, Rosmarin, bunter Mangold, Knoblauch, Kartoffeln, DIE EIER, eine Aubergine, Karotten. Ich sehe: Rosmarinkartoffeln mit gebratenen Bohnen und Spiegeleier, viel Mozzarella/Nektarine/Tomate, Baba Ghanoush und für die Zucchini und den Mangold fällt mir auch noch was ein.

Das Depot war, obwohl ich viel früher dran war als sonst, recht leer. Ich gehe davon aus, dass viele wegen Ferienzeit ihre Körbe abbestellt haben. Generell hat man bei Abwesenheit die Möglichkeit, den Korb an jemand anderen weiterzugeben, darauf zu verzichten und beim nächsten Termin den eins grösseren zu bekommen. Rein rechnerisch bekommt man eh mehr Gemüse, als man laut Vertrag bezahlt, deshalb werden etwaige Ferienverzichte nicht rückerstattet. Ich habe es so gemacht, dass ich dem Foodie-Freund, der ggü des Depots auf der anderen Rheinseite arbeitet, Vorübernahmerecht gewährt habe, er hat zwei der drei Termine abgeholt. Den dritten habe ich in unserer Arbeits-Öko-Gruppe angeboten und nach 3 Sekunden hatte ich eine Abnehmerin, die sich sehr über den Riesenkorb letzte Woche gefreut hat.

Wieder daheim haben der Hübsche und ich unser Rageründchen gemacht, gar nicht mal so spannend im Vergleich zu unseren Vancouver-Island-Latschis. Ich habe dann mein Sportründchen hintendran gehängt und... holla. Erstens Muskelkater aus der Hölle von gestern und dann kurz vor Ende des Crosstrainerprogramms dann ganz schlimm Kreislauf und Unterzucker (naja, ich hatte halt spät aber nur gefrühstückt, mein Körper braucht regelmässige Essenszufuhr, sonst streikt er), also: triefnass, zitternd und mit Tunnelblick fünf Minuten vor Schluss abgebrochen, mich wie eine Versagerin gefühlt und meine Güte, als ich das L. erzählt habe, habe ich gemerkt, wie albern das klingt. Anyway.
 Mehr Wäsche (vom Urlaub fehlt noch eine Maschine weisses, aber der normale Verbrauch danach würde auch schon wieder eine Maschine füllen. 4 grosse Menschen, die alle Sport machen, das ist ein rechter Durchsatz.
Zum Abendessen waren dann auf einmal alle da, die geplanten Tacos haben dann doch gezogen :-). Damit musste ich dann doch noch flugs zum Einkaufen flitzen, weil für so viele die Reste dann doch nicht gereicht haben. Ich mag diese vollen Esstische so sehr gern!
Morgen dann: früherer Wecker, weil Physio (bin gespannt, was er sagt!), Wocheneinkauf, die Kinder packen fürs Sola und wir bekommen Abendessenbesuch, das wird schön!


Mittwoch, Juli 23, 2025

230725

 Schau mal einer an, ich habe nach einem "ich schlafe im Stehen ein"-Tief um 8 tatsächlich bis ungefähr 11 durchgehalten mit Wachbleiben und dann.... einfach geschlafen. Zweimal geweckt von zwei verschiedenen Katzen, die kuscheln wollten, aber bitte nicht gemeinsam, und sonst geschlafen. Bis acht. Sogar das Armbandl sagt "97" und das hatte ich, glaube ich, noch nie (der Hübsche ist kritisch und sagt, mein Puls wäre zu weit runtergegangen, aber naja, jetzt mal eins nach dem anderen.)

Grosse Freude dann: ich war ja im Urlaub sehr faul gewesen, was die Physiosachen angeht und hatte vermutet / befürchtet, dass die Armbeweglichkeit wieder auf nahezu null zurück wäre und auch meine Kraft natürlich total weg wäre. Was natürlich Quatsch ist, beim rechten Arm verschwindet die Beweglichkeit ja auch nicht, wenn ich dazu keine speziellen Übungen mache. Es ging also alles wie vor den Ferien, Klimmzüge ein bisschen weniger, Liegestützen ein bisschen mehr, das war ein erfreulicher Start in den Tag.

Frühstück auf der Terrasse und dann hatte uns der Alltag: 

Q. hatte Zahnarzttermin (leider haben da nicht des Hübschen Gene sich durchgesetzt, der überhaupt keine Weisheitszähne hat, sondern meine, in jeder Hinsicht, also 4 Weisheitszähne, die rausmüssen, weil sie keine Anstalten machen, in die richtige Richtung zu wachsen, sondern grad nach vorn. Das wird wohl noch vor Unistart passieren).

Ich habe beim Baumarkt ein neues Sonnensegel anstatt des abgerissenen besorgt (andere Marke, anderer Stoff, als das, was wir wir kürzlich erst noch eins weiter oben aufgehängt haben. Der Hübsche hat es mit ein bisschen Probieren so hinbekommen, dass es gut hängt, let's see, wie haltbar es ist (Vermutung: nicht so).

Der Hübsche hat seinen "reparierten" (as if, der Samsungaccount hat ihn als neues Gerät erkannt) Samsungring, der innerhalb weniger als eines Jahres das zeitliche gesegnet hatte, vom Mediamarkt auf der deutschen Seite (long story) abgeholt, beim Reifenhändler wegen nicht ganz guter Reifendruckwerte des Teslas nachgefragt.

Ich habe Zeug verräumt, Wäsche abgehängt, aufgehängt, Sachen verräumt, Briefe und Emails beantwortet (Steueramt, L.s Gastfamilie), Katzen geknuddelt, mehr Wäsche erledigt, mein restliches Sportprogramm erledigt (auch die Kondition ist noch da, yay!), Zehennägel ab- und frisch lackiert, Fingernägel in Form gebracht, es ist jetzt ja erstmal wieder vorbei mit Outdoorlook, ab Montag bin ich wieder seriös und kompetent! (Grad im Kalender noch die Woche therapeutisches Graben eingetragen. Habe ich das schon erwähnt? Ich gehe wieder Sachen ausgraben, dieses Mal vermutlich NOCH spannender als Holzohle im Wald.)

L. und Q. hatten dann noch eine Gymverabredung, danach Haareschneiden und Pfadidinge, ich habe einen SneakPeek in die Arbeitsinbox geworfen: die Hütte brennt nicht, es gibt ein paar Hilferufe / Anfragen von Leuten, die das mit dem neuen Operating Model und den neuen Verantwortlichkeiten noch nicht mitbekommen haben, und das erste kleine Feuer bei einem meiner neuen Produkte, aber das kriegen sie diese Woche auch noch sehr gut ohne mich hin.

Alles in allem bin ich echt froh, dass ich die Woche noch ganz freigenommen habe, ist schon gemütlich, so anzukommen und noch nicht direkt wieder ins Büro zu müssen. (und irgendwo müssen all die restlichen Ferien ja hin!)


Dienstag, Juli 22, 2025

220725

 So, da wären wir wieder.

Ausgeschlafen in Vancouver, spät nochmal in Rocanini's gefrühstückt (endlich mal vernünftige Mengen. Die letzten Male waren so ..... viel von allem. Im Jam zB hätte die Hälfte von allem immer noch für ein fürstliches Frühstück gereicht.), dann eine Stunde rumgelaufen, ausgeparkt und zum Flughafen gezuckelt. Beim Abgeben des Autos zeigte sich, dass sich erstmals dier "Bumper to bumper" waiver gelohnt hatte, den wir uns aufschwatzen hatten lassen. Mir schwante schon so was: irgendwo zwischen Strathcona und Sooke hat uns irgendjemand einen langen Kratzer in die Tür gemacht, so auf Fusshöhe beim Einsteigen. Wir warens nicht, das hätte man gehört, aber eben: zahlen müssen wir nix (respektive haben wir ja schon).

Dann: Gepäckaufgeben, zum Gate wandern, letzte Sachen angucken und kaufen (eine ältere Parfümeriedame war sooooo begeistert, dass ich als erste Person ever "Desert Dawn" von Byredo mochte, was ihr LIeblingsparfum ist und keiner sonst mag es (ich fand es ziemlich gut), Freude beim Einsteigen: diesmal waren die Plätze wie gebucht (beim Hinflug hatten sie irgendwie das Flugzeug ausgetauscht), wir waren in der ersten Economy Plus Reihe, also wieder mit ewig viel Beinfreiheit. Der Flieger war (Montag) halb leer, es wurde Economypassagieren ein (günstiges) Upgrade auf Economy Plus angeboten, aber ich habe niemand gesehen, der es annahm. Ich sass erst ganz allein in der Mittelreihe, irgendwann kam L., der meinte "Darf ich wieder an deiner Schulter lehnen?" und ja, natürlich.

Ich habe ein bisschen geschlafen und sonst anderthalb Bücher gelesen, dann wurde mir von der Flugbegleiterin (ich hatte eh das Gefühl, die hat keinen guten Tag. Sie wirkte supergestresst und nervös und echt kurz angebunden auf jetzt nicht irre Anfragen, wie "Could I get another coffee?" (Von dem Mann hinter mir), aber eben: das kann ja mal sein, ich wollte ja eh nicht viel ausser schlafen und lesen, bin eine brave Passagierin ohne Extrawünsche (Sidenote: auf dem Hinflug sass ich neben einer wirklich extrem übergewichtigen Person, das war für uns beide sehr unangenehm. Ich habe nix gesagt, nicht geseufzt oder die Augen gerollt oder irgenwas, aber hm, ich hatte keinen ganzen Sitz, sagen wir es mal so. Ich verstehe nicht genau, warum sie und ihr Partner, der am Gang sass, nicht Plätze getauscht haben, da hätte sie am Gang ein bisschen Luft gehabt und wäre nur an einer "nichtfremden" Person nah drangewesen, anstatt an derselben und mir. Naja. Ich habe also zu den Jungs gesagt: wenn mir die Person, die neben mir sitzt, nicht passt, möchte ich mit einem von euch tauschen. Und dann stand am Gate ein Mann, der war nicht nur korpulent, sondern hat auch so unglaublich ekelhaft nach Schweiss gestunken, ich habe sehr lange im dunklen Flugzeug überlegt, was ich gemacht hätte, wenn der neben mir gelandet wäre. Ist nicht passiert, es sass ja bis auf L. einen Teil der Zeit niemand neben mir, aber das wäre meine Variante gewesen: ich hätte gewartet, bis sich der Einsteigetrubel allergrösstenteils sortiert hätte, dann wäre ich zu der Flugbegleiterin nach vorne gegangen und hätte um einen anderen Sitz gebeten unter Angabe von genau dem Grund. Wäre in dem Fall easy gegangen, weil halb leer, in einem anderen Fall: meine Güte.... Horror!) ... oh ich habe den Satz noch nicht beendet...... im Rahmen des Frühstückverteilens Orangensaft in den Nackgen geleert. Erstaunlich viel, das habe ich gar nicht bemerkt erst, ich meine, ich habe ja geschlafen. Das Nackenkissen lief voll, dann hinten meineen Rücken runter, in das Sitzkissen, grosse Aufregung. Nicht bei mir, ich war ja noch im Halbschlaf, und wurde erst richtig wach, als mir 15 Feuchttücher (warum? Ich war ja schon nass....) in die Hand gedrückt wurden, und neue Kissen und Decken gebracht wurden, um den Orangensaft aufzusaugen. Naja. Ich hatte ein dunkles T-Shirt an, war jetzt nicht so wild, aber irgendwie alles ein bisschen weird.

Erfreulicherweise kam unser Gepäck so schnell, dass wir einen recht frühen Zug erwischt haben, die automatisierte Passkontrolle lief sehr easy, alles Gepäck kam, auch die bis zum Bersten vollgestopfte Dufflebag, die vom der CASTA kontrolliert und mit einem Zusatzblatt, dass nix rausgenommen wurde, wieder zugewürgt worden war, Zug lief easy, alles sehr angenehm, aber die letzten Meter sind halt schon die längsten...

Daheim: Kofferausräumen, bei den Nachbarn bedanken, Katzen knuddeln (sie waren so viel draussen, sie sind richtig dünn!), Wäsche waschen, Pakete öffnen, Post öffnen, zu Nachmittags/Abendverabredungen düsen (die Kinder), bisschen (arg) beleidigt sein, dass die Eltern es nicht gut finden, total gejetlagged mit dem Auto in ein unbekanntes Parkhaus zu fahren und zu undefinierter Zeit "irgendwann" heimzufahren, grummelnd mit dem ÖV gefahren (ein Kind), Duschen (alle), Einkaufen (dabei direkt 2 Kollegen treffen), Abendessen machen, Augen krampfhaft offen halten, Wäsche aufhängen, noch eine Folge 1865 schauen, sicherstellen, dass die Kinder Schlüssel dabei haben, ab ins Bett. (mein Ziel: 22:00)

Montag, Juli 21, 2025

210725

Byebye BC, thanks for having us. (Wie sich ganz CH in der Seiss/Edelweissschlange sammelt, 4h vor Abflug natürlich)

200725

Letzter ganzer Urlaubstag, es riecht alles (metaphorisch und nicht) nach Rückreise. Wir haben uns eine  recht frühen Wecker gestellt, weil wir ja eine Fähre zu erwischen haben und sowas macht mich immer nervös. Es führt aber dazu, dass wir so früh unterwegs sind, dass wir ohne Anstehen ins anscheinend legendäre Jam Cafe zum Frühstücken kommen. Schon im meinem Lonely Planer von 2018 wird über die Schlangen geschrieben, alle Bilder auf der Website zeigen die Schlangen, in  Vancouver standen um 8:12 schon ungefähr 30 Leute an. Also haben wir heute die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und fürstlich gespeist (ich: Eggs Benedict auf Pankopaniertem Brie auf Rosmarinpfirsichen auf English Muffins mit Hash Brown. Es hätte von allem die Hälfte gereicht, aber so brauche ich kein Mittagessen.

Dann: auschecken, Autoabholen (zwei Autos neben uns war die Heckscheibe eingeschlagen und ausgeräumt. SCHÖN.), Richtung Swartz Bay  letzter Insel Kaffe und off we go. Nachdem wir alle Lost zT mehrfach gesehen haben, wird sehr oft dramatisch "we have to get off the island!!!!!!" gesagt, ich rechne am Nachmittag mit "we have to get back to the island!!!!".
Während uns hier bei Sonne und Wind perfekte Temperaturen verwöhnen, scheint daheim die Hölle losgebrochen zu sein und durch Regen oder Sturm zumindest eins der Sonnensegel abgerissen. Hm. Immerhin hat sich Sansa noch vor dem Regen genügend Unterhaltung und Snacks in Form von Vögel und Mäusen ins Haus gebracht.
Während wir hier uns also gemütlich schippern lassen, ist Zeir für ein bisschen Reflektieren / Revue passieren lassen.
Alles in allem war der Urlaub richtig cool. Es hat allen Spass gemacht, keiner war länger als 10min oder so am Stück schlecht gelaunt.
Was ich anders machen würde:
Nichts weltbewegendes:
Granville Island auslassen (aber: ich hätte mich immer gefragt, wie es ist, also eher nicht)
Die Ottertour auslassen, dafür 1 Tag länger und Campbell River bleiben und den für eine Hochgebirgstour nutzen (verstehen Sie mich nicht falsch: die Ottertour war super. Aber: wir haben alle die Tiere, die wir dort gesehen haben, an den folgenden Tagen auch gesehen. Das wusste ich natürlich vorher nicht,  letztes Mal waren die Otter noch nicht in Poet McNeill angekommen.)
Evtl am Abend nach der Grizzlytour direkt nach Campvell River fahren, Port McNeill ist halt... per se jetzt nicht so toll.
Aber das sind Details, die nichts schlecht gemacht haben.

Gestern abend hatten wir kurze Fragerunde zu:
Beste Unterkunft?
Kinder und ich: Sooke, der Hübsche: Tofino (ist mein Runner up, aber da waren bewusst der Raum zu klein für Platz 1)
Bestes Essen?
L: 1. Abend am Wildfire Grill in  Tofino
Q: Yaletown Brewing
Hübscher: Tacofino in Yaletown
Ich: Ramen Butcher in Vancouver Chinatown
Bester Ort?
Alle: das Camp auf Hanson Island
Beste Aktivität?
Kinder: die Grizzlietour (war meine Nr2, was cool ist, weil ich da vorab am meisten mit gehadert habe, ob ich die 1:1 nochmal buchen soll)
Der Hübsche und ich: das Kayaken (ich: besonders der Orcalabtag, weil ich da noch viel mehr Kraft hatte als gedacht)

Für mich funktioniert der Teil mit zwischendrin (gern am Anfang) kein Internet super, weil ich es halt so am besten schaffe, von Arbeit (und Katzensorgen, ich gebs zu) abzuschalten. Und danach ist eh alles alt und nicht mehr dringend 😁

Ich bin nach wie vor total begeistert von  Reisen mit den Kindern. Ich höre und lese so oft,  dass Familienurlaube furchtbar und soooo anstrengend sind, verstehe aber immer noch nicht,  wieso. Für kleine Kinder habe ich das seinerzeit schon mal aufgedröselt, für grössere bin ich einerseits immer bich überrascht,  dass unsere so begeistert mitkommen (es stand ihnen absolut frei) und eben so ... aktiv dabei sind. Ich erinnere mich nich sehr gut, wie es sich anfühlt, wenn eben "the significant other" daheim ist und man selber mit den Eltern unterwegs sein muss.... Ich glaube, es hat viel mit realistischen Erwartungen auf allen Seiten zu tun, ein grosser Punkt ist sicher, dass die Altersspanne zwischen den Jungs mit weniger als vier Jahren mittlerweile interessentechnisch vernachlässigbar ist (das war bei uns daheim mit 10 Jahren max Unterschied eine andere Hausnummer), dass wir generell relativ ähnlich ticken, UND: alle Kompromisse eingehen können respektive die Interessen der anderen respektieren (naja, bis auf mein Heringsmuseum, aber auch daran wissen sie jetzt: resistance is futile, also lieber gleich)

So. Wir haben jetzt wirklich ALLES erledigt, sind im YWCA Hotel angekommen, letzte Mitbringsel und Dinge, über die man so nachgedacht hat und die sich dann im Kopf eingenistet haben wie zB ein Roots Sweat Rock (ich werde den mit Biker Boots und ... weiss noch nicht, von Hoodie bis schmalem Longsleeve kann ich mir verschiedene Oberteile dazu vorstellen, im Herbst/Winter im Büro tragen und freu mich jetzt schon drauf.
Bilder gibt's heute keine, weil halt. Morgen wird für uns hier ein kurzer Tag, weil wir am Nachmittag fliegen und wenn wir daheim sind, ist schon übermorgen.

Doch, das war ein toller Urlaub! (Ich werde die Reisedoku noch damit ergänzen, was wir tatsächlich gemacht haben. Sobald der Hübsche mit den Bildern aus der grossen Kamera fertig ist, gibt es die dann zusammen mit den besten ca 280 DSLR-Bildern. Stay tuned.

Sonntag, Juli 20, 2025

190725

Heute morgen wieder mal Wecker, Reste frühstücken,  dann wurde zusammengepackt und gg 11 waren wir in Victoria. Natürlich viel zu früh für Checkin, aber wir konnten unser Gepäck unterstellen (der Parkplatz sah ein bisschen shady aus), L durfte aufs Pubklo und wir machten uns auf den Weg, die Stadt erkunden. Unser Hotel liegt in der Pandora Street (bloss nicht aus Versehen eine Büchse öffnen), also gleich am Anfang von Chinatown. Die berühmte Fan Tan Alley ist wirklich beeindruckend. Ich landete im Rabbithole eines Seifenladens und als ich wieder rauskomme, sind alle weg. Grad da ist natürlich kein public WiFi, ich kann mir nicht vorstellen, wo sie hin sind, und als ich dann so etwa 10min (vermutlich kürzer) rum gewartet habe (in der 1.50m breiten Strasse macht mir meine Rollkragenpanik zu schaffen (und man steht halt per se immer im Weg), schaue ich dann doch in das kleine Museum rein, das ich ihnen vorgeschlagen habe. Und wer hätte das gedacht: alle drei sind total versunken in der Ausstellung über eben chinesischstämmige Menschen in Kanada. 







Dann: Hunger (bei drei Leuten) und des Hübschen Dedication,  ein bestimmtes Paar Schuhe einer bestimmten Marke zu finden kollidieren beinahe, bis der Hübsche merkt, wie hungrig wir sind. Das auf meiner Liste notierte "Foo Streetfood" sieht total unspektakulär aus, ist aber richtig, richtig lecker und frisch.


Dann geht es weiter in wiedererstarkter Shoppingstimmung: Q. erjagt sich eine Regenjacke (wo, wenn nicht in BC), der Hübsche findet seine Schuhe, ich bekomme alle Geburtstagsgeschenke und Mitbringsel.






Zwischendrin Kaffeepause (ich weiss, man kann absolute Preise nicht vergleichen und es kommt immer auf das Lohnniveau und Steuern und Tralalala an, aber: wir vier bezahlen hier in einem Starbucks für 4 Getränke weniger als für einen mittleren Latte am Claraplatz in Basel vor 8 Jahren.)
Das einzige, was auf meiner Shoppingliste steht, ist der "empress"-gin. Er ist vom gleichnamigen Hotel in Victoria inspiriert, also wäre ich bereit gewesen, ihn auch hier zu kaufen anstatt in einem räudigen (sind sie gar nicht, nur um Vergleich zum "Empress", aber ich wollte das Wort mal wieder benutzen) BC Liquor, aber: gibt's nicht. Wir haben uns (durch die Hintertür reingesneaked, weil wegen Hochzeit nicht so richtig zugänglich) trotzdem mal das Hotel von innen angeschaut.






Das Parlament (was für ein cooler Move, die Hauptstadt von BC auf die Insel zu legen) haben wir nur von der Ferne angeschaut, ich hatte keinen Nerv auf die "Genocide" skandierende "Free Palestine" Demo davor.


Dann: erstmal alle erwartet in Hotelsofas gesunken und heute abend gehen wir nur noch in den Pub unten. Mein Plan, die abgefahrenen Biersorten zu testen, wird auf eine harte Probe gestellt werden... oder zumindest der Teil mit morgen vernünftig früh aufstehen.

Samstag, Juli 19, 2025

180725

Heute haben wir wirklich mal ausgeschlafen, will heissen, ich habe um sieben die Augen nochmal zugemacht anstatt aufzustehen und bin erst um kurz vor neun wieder aufgewacht. Frühstück gab es dann irgendwann gg elf, als der Rest sich auch aus den Betten geschält hatte (und selbst tätig wurde. Dank Kaffee und kleinem Gebäck vorab konnte ich alle "wollen wirklich langsam mal frühstücken?"-Anfragen, die von null Aktivität gefolgt wurden, mit "ja, gerne" entspannt aussitzen, bis "man" mal ins 'Doing" kam, wie man sagen würde, wenn der Agilehype nicht endlich vorbei wäre.

Dann war es aber sehr gemütlich und schon auch frisch. Die Jungs hatten keinen Bock mehr auf Wandern, also machten der Hübsche und ich uns nach dem obligatorischen Geburtstagsständchen von abstrusen Plätzen für meine Schwester, das ich Heldin erst in den WA Status gestellt habe, anstatt ihr zu schicken, upsi, allein auf den Weg noch bisschen laufen.
Wir sind die 2km über Stock und Stein ind Hängebrücke zu. "Mystic Beach" gelaufen, das war echt nett.
Auf dem Rückweg ein Kaffee im Cold Shoulder Café, dann Lesen, Snacken, Postkartenschreiben und so auf der Terrasse.



















Heute abend dann: Pizza, Hotpot, Finale von Handmaid's Tale (wir wollten nicht warten, bis die irgendwann in 100 Jahren bei uns verfügbar ist)
Nachdem wir heute morgen schon wieder zwei kleine Schlangen im Gras hier gesehen haben, habe ich recherchiert (Fazit: keine Sorge, alles easy) und fand besonders diesen Absatz sehr schön: "A large-scale study of snakebite in North America showed two disturbing trends: first, these were overwhelmingly suffered by males ages 15 to 35, and second, the vast majority occurred on the lower arm or hands, indicating the snake was being handled. By not handling venomous snakes you reduce the risk of being bitten by 99 percent; the other one per cent can me meliorated by easily followed cautions. "
Na dann.

Sonst: Tiefenentspannt wie ich bin habe ich die Contentwunschliste wieder freigeschalten. Ich werde wohl erst wieder mit Antworten beginnen, wenn ich zurück bin, aber eben: Wir können das mal wieder ausprobieren. Blöde Kommentare werde ich einfach auf die Spamliste schieben, wo ich sie mir mit allen Spamkommentaren hier im Blog immer dann mal wieder anschaue, wenn ich ein bissl arg viel Begeisterung für die Menschheit entwickle. Für alle normalen Leute: shoot!

Freitag, Juli 18, 2025

179725

 Heute war letzter grosser Fahrtag (ok, der allerletzte ist dann mit der Fähre nach Vancouver zurück, aber das ist halt nicht so lang wie heute) von Tofino nach hinter Sooke. Luftlinie sind das 135km, mit dem Auto 350km und von der Fahrzeit (mit einer Essens- und einer EInkaufspause 7 Stunden, ächz. Das, weil man eben von der Westseite einmal auf die Ostseite, dann um die Südspitze rum und wieder auf der Westseite nach oben fährt, weil es sonst keine Verbindung gibt. Dazu schmale Strassen, viel Verkehr und puh, das zieht sich. Es wurde von sonnig und 18 Grad dann sonnig und 25 Grad und dann wieder sonnig und 16 Grad. WIr haben unser vorvorletztes Quartier erreicht und meine Güte, es ist so schön! Wir sind oben an den Klippen, es surren Kolibris herum, morgen früh werden Otter im Meer unten erwartet, nebenan nisten Adler, gestern sind Orcas vorbeigeschwommen, die Schwarzbären kommen vermutlich erst, wenn die Brombeeren reif sind (und natürlich gibt es auch Kackkrähen).

Draussen sind ein Hotpot auf dem Deck, ein Firepit (und eine Axtwerfstation, fragen Sie nicht, was die Jungs machen....) und naja, vielleicht machen wir morgen nix ausser hier sein?

Strand

Weg dorthin

Blick vom Bett aus

Schulferien in Sooke










Ich dachte ja, der nächste Top für die Augen von hier aus nach Westen wäre Japan, aber nein: Trumpcountry liegt praktisch in Spuckweite...


Donnerstag, Juli 17, 2025

160725

Das war gestern noch richtig schön im Gotpot im Wald. L. fand die Massage super, er ist also auch des Hübschen Sohn, gut, das nochmal bestätigt zu haben.

Lustig: beim Kayaken schon hatte unsere Guidin erzählt, dass laut einer ihrer Lehrerinnenfreunde Zeigeruhrlernen auf keinem kanadischen Lehrplan mehr stehen würde. Als der Hübsche und ich vom Hotpot in die Sauna wechselten, kamen grad 3 junge (schätze 18-20) Frauen und eine erklärte den anderen total begeistert, wie das mit den arms funktionieren würde (1min vs 5min Abstände und auch zwischen  zwei Zahlen rutscht der kürzere näher an die nächste Zahl, während die Zeit vergeht und der grissee ist viiiiel schneller als der kleine und naja, der Hübsche meinte: so in etwa würden wir über einen Rechenschieber reden.

Heute dann: Kaffee und Tee ans Bett (für die Jungs). Hab ich erwähnt, dass wir uns hier mangels Verfügbarkeit und ich halt unbedingt dieses Hotel wollte, ein Zimmer teilen und zwar die sog "Sky bunks", das sind zwei Doppelbetten übereinander, 90 Grad versetzt und über dem oberen ist ein Dachfenster. Geht erstaunlich gut, wir sind halt, ich kann das nicht oft genug sagen, eine gute Reisegruppe.
Für heute hatte ich Frühstück in Ucluelet, den Wild Pacific Trail, Bummeln in Ucluelet, Beachlife gucken am Long Beach und Chillen vorgesehen. 
Und das haben wir auch genauso gemacht.
Wir sind hier ja am Pacific Rim National Park und ich hatte gelesen, dass man für alles Parken im National Park mindestens einen Day Pass braucht, erhältlich im Visitor Center. Als ich dort reinmarschierte, wurde mir freundlich mitgeteilt, dass das nicht so wäre, weil über den gesamten Sommer wegen Canada Strong Pass gewaived sei. (So kann man es auch machen. Oder man feuert alle  Park Ranger....). Stattdessen bekam ich eine Karte, Empfehlungen für guided tours und Filmabende. (Meine Güte, die Leute sind alle so freundlich!)

Frühstück bei Huckleberry's Coffee (ich wusste bis diesen Urlaub nicht, dass Huckleberry kein Name ist --> Finn, sondern halt einfach die "Amerikanische Heidelbeere"), danach waren wir gut unterfüttert für den Hike. 


Ich hatte da conflicting information über die Länge und den Schwierigkeitsgrad gelesen und war bereit für alles von nix bis 20km. Es waren dann.... ca 10 oder so, recht easy, aber mit so, so, so, so viel Aussicht!
Es fühlt sich sehr nach Kalifornien an, naja, das ist halt meine Erfahrung mit Patifikwestküste. Das Wasser sieht auch nicht aus wie 7-14Grad, make sure to wear a wetsuit (ist es aber, wir haben es getestet!)
Ich fand es super, wäre auch noch länger gelaufen, der Rest hat es jetzt aber anscheinend gesehen, das Wandern 😁













In Ucluelet haben wir Eis und Kaffee getankt (und Benzin, dann am Long Beach gestoppt.
Sie wollen wirklich nicht, dass man bezahlt!








Lustiges Gefühl: der Sand ist warm (aber nicht fussverbrennend), der Wind kühl, das Wasser richtig kalt. Schön war das!

Reisen mit immer größeren Kindern bedeutet auch: bei der Happy Hour ist man auf einmal zu dritt 😆
Family dispute: ich habe gesagt, bitte morgen zum Fahren wieder fit sein, auch wenn es sideways geht mit den Austern, der Hübsche meinte: wenn das so dasteht, dann haben die da den safety step eingebaut. Wir haben den Bartendee gefragt, ob die Austern einen cooking step hinter sich hätten, und, leider nicht auf Video, meinte: "hahaha, fuck no, they are as raw as you can ever get them", dann noch ein paar Detais zu wie schnell und schlimm es wäre wenn, aber da waren sie schon drin. Im schlimmsten Fall fahre ich morgen die ganze Strecke, weil trotz meiner aktuellen Ausprobierphase: Austern wären auch non-vegi ein rock solid nonono.






(Habe ich erwähnt,  dass wir es gut haben?)