Montag, Juni 30, 2025

300625

Gestern abend war dann schon sehr cool! Der Weg nach oben durch den Wald war noch gut zu erkennen, um 220:00h ist es halt noch nicht wirklich dunkel. Oben sah man dann schön noch einen Rest Sonnenuntergang, die Lichter der Stadt und der Agglomeration und halt keine Lichter auf der anderen Seite. Der Hübsche fotografierte dann mit der Profikamera, ich sass auf der Bank, trank Roseschorle (es wurde kurzfristig umentschieden von G&T auf eben Schorle) und las mein Buch. Der Rückweg dann unter dem Sternehimmel, von unten beleuchtet von FLutlicht einer Nachtbaustelle auf der Autobahn, damit es nicht zu romantisch wird. Im Wald war es dann so stockdunkel, dass wir eine Handytaschenlampe brauchten. (Nachteil: ich war danal hellwach aufgedreht und habe mir um halb eins noch eine Dose Erbsen und Karotten warm gemacht, weil ich da spontan drauf Appetit hatte....)







Heute morgen dann nicht besonders unerwartet müde bei Weckerläuten um halb sieben, weil ich zwar Urlaub, aber auch einen Physiotermin um 8 hatte. Katzenründchen, bei dem ich Jonny beim wichtigen Mauselochbewachen sah, Sansa hatte die Nacht lustig Rundlauf gespielt: bei L. auf dem Balkon rein, unten wieder durchs Törchen raus, oder umgekehrt.

Als ich zurück war, war es im Schatten grad noch kühl genug für einen halbwegs angenehmen Ragewalk mit dem Hübschen, also: wenn man die Sonnenteile auslässt. Aber so kamen wir auf unsere Schritte.

Beim Besprechen zeigte sich: der als Sandltag angedachte Tag würde definitiv kein solcher werden. Ursprünglich hatten wir NUR den beim Büromöbelsale geschossenen Vitra-Bürostuhl für den Hübschen-Abholtermin auf dem Kalender. Dann wollte der Hübsche noch mit Q. zusammen den Mini waschen und von dem klebrigen Schlotz befreien. Dann habe ich gemerkt, dass alle Vorräte für Urlaubssonnencreme schon aufgebraucht sind (vorbildlich, grosse Kinder brauchen viel Creme, aber sie nehmen sie offensichtlich auch.), also: dm. Dann wollte ich sichergehen, dass genug Lieblingskatzenfutter da ist für wenn wir nicht da sind, also Fressnapf. Eigentlich wollte ich das mit dem Rad machen, aber der Hübsche war streng und vernünftig und bestand auf Fahren im klimatisierten Auto, weil ungefähr 100000 Grad. Dann hatte er gestern abend auch noch die wirklich gute Idee gehabt, ein zweites Sonnensegel bei uns zu installieren, nämlich vom Dachfirst über den Balkon runter zum selben Fixpunkt unten. Also: Obi. 

Wir haben uns eine Route für alles zusammen überlegt, dann habe ich erstmal Aqua Fresca gemacht (superlecker, ich mag es noch lieber halb halb mit Mineralwasser aufgegossen. Der Rest der Familie ist auch dabei, auch wenn man den Naturwissenschaftlerhaushalt merkt, wenn sogar der Jüngste sagt: "das sieht aus wie so Algenzuchtflaschen.").

Irgendwann sind wir dann los und als wir am Fressnapf das Auto einluden und ich schon wieder Herzklopfen und Kopfdröhnen bekam, war ich schon sehr froh, dass ich NICHT mit dem Rad da war.

Wir waren dann beim Obi sogar noch eine halbe Stunde zu früh fertig, hatten also Zeit für einen Snack (ich habe mit einem Arancini richtig danebengegriffen. Ich kenne die aus der Kantine und von italienischen Snacktheken, da sind sie super. Beim Migros am Dreispitz: nicht. Der Hübsche hatte einen Spinatbörek und uns eine Cola Zero gekauft, obwohl ich gesagt hatte, ich bräuchte nix. Auch hier wieder: DANKE!).

Stuhlabholen ging super, es ist so skurril: mitten im schraddeligen Hafengelände ist ein Möbeldepot meines Arbeitgebers, da sitzt eine Person drin und händigt gegen Badgekontrolle und Kartenzahlung teuerste Büromöbel für einen Appel und ein Ei aus, sofern man sie eben im Sale geschossen hat. Neben dem Stuhl standen da heute in etwa .....30k CHF in USM-Regalen zum Abholen bereit.... Der Stuhl ist derselbe, den ich für das Homeoffice während Corona "geliehen" bekam, da kann sich der Hübsche drauf freuen.

Ich habe daheim das Futter verräumt, Wäsche zusammengelegt und gewaschen (ich behaupte nicht mal, das wäre jetzt die letzte Maschine vor Urlaub), bisschen geschrieben, mit den Kindern geschwatzt (Q hat sich seine korrigierten MAturprüfungen heute angesehen) und nochmal dezent wegen "1823" (oder welches Jahr auch immer) nachgefragt. Anders als ich im Kommentar gestern geschrieben habe, war er doch nicht soooo begeistert. Er hat gemeint: "Es ist zB schon viel besser als 1923. Aber schon cringe." Ich habe ja gestern gedacht, es haut mir den Schalter raus. Ich meine: Cowboys und Pferde interessieren mich wirklich nullkommanull. "Yellowstone" fand ich trotzdem eine grossartige Serie, also wirklich, wirklich gut. Dementsprechend dachte ich: "Western finde ich total doof, aber eben: selber Macher, Vorgeschichte, das ist bestimmt super.". Und dann ..... liegt in der ersten Einstellung eine gefärbte Blondine mit 1cm dunklem Ansatz und einer echt schlimm gelben Blondierung im Gras. 1823. Oder von mir aus 1863. Es ging weiter mit einem Angriff von wunderschönen, edlen, aber grausamen Wilden, direkt aus Bad Segeberg importiert. Alle Leute des Trecks und auch die Wilden waren bis auf wenige strategisch positionierte Dreckschmierer richtig sauber. Also: sauberer, als wir nach 4 Tagen Kayak-Glamping mit Dschungeldusche sein werden. Vermutlich sogar sauberer, als wir davor sein werden. Alle Menschen in der ganzen Serie: quietschbunt (ok, ich weiss schon, dass das damals nicht wirklich alles sepia und unscharf war) und quietschsauber. Alle!

Dann: die Handlung. Das Set. Ich habe ja durchaus hands on Westernerfahrung. Ich habe mit 12 oder so eine Aufführung in Bade Segeberg gesehen und war mal etwas überraschend in Pullman City (bei der Bayerischen Schnauzbartweltmeisterschaft unter anderem. Also: zeitgleich, nicht als Teilnehmer. Oder Zuschauer.). Und in Disneyland war ich schon öfter. Und wie eine Mischung von all dem sah das aus (vielleicht noch ein bisschen Lego Movie dazu): Man reitet in die Westernstadt und binnen 3 Minuten sieht man den Saloon, das Puff (incl unglaublich schöner, aufgetakelter, SAUBERER "Damen"), es gibt ein Duell, eine Schiesserei, jemand wird gehängt, es werden Pferde verkauft, wie als hätte man den Schalter umgelegt und all die Laiendarsteller, die sonst in der Sparkasse von Passau arbeiten oder so, legen alle gleichzeitig los, als gäbe es kein morgen (weil man da ja wieder in der Sparkasse sein muss). Der Snakeoil-Händler bietet Mittel gegen "Consumption and tuberculosis" an, ich musste nachlesen, comsumption = Schwindsucht = Tuberkulose, das wusste man damals aber nicht, also, dass das Tuberkulose ist.

Die doofen deutschen Einwanderer sind immerhin echte Deutsche. Allerdings sprechen sie ... kein 1840-Deutsch, weil NIEMAND hat in Deutschland, "OK, Freunde" zu seinen Mitreisenden gesagt. Angeblich kamen sie aus einer Berggegend und "kennen keine Ebenen". Der preissische Zungenschlag hingegen sagt: Berlin, Hamburg, Hannover, vllt Rheinland, aber definitiv KEINE Bergbewohner. 

Sie sprechen auch alle kein Englisch bis auf einen, der ALLES übersetzen muss, bis es halt darum geht, dass einer Pocken hat und er und seine Frau sich gefälligst zum Sterben aus der Stadt verkrümeln sollen. Das hat der dann astrein verstanden und auch noch auf Englisch verhandelt, dass das doch bestimmt nicht schlimm wäre....

Das Bad im weissen SAUBEREN Kleid im Sonnenuntergang in der siffigen Brühe des FLusses und "oh so romantic" am Schluss hat wirklich gut gepasst und meine Güte, was ein Krampf. Ich hoffe, das wird noch oder wir lassen es.

Weil ja wegen mangelnden Benehmens einiger weniger und nicht dick genugem Fell meinerseits die Fragenliste aktuell gesperrt ist, kam eine Frage per Mail. Ich weiss nicht genau, warum die als Mail geschickt wurde und nicht als Kommentar, genau dafür ist doch das Kommentarfeld, aber mei.

Würden Sie vielleicht noch mehr auf das neue dienstliche Avengersteam eingehen? (Ok passiert vielleicht eh in nächster Zeit) Also welche Stärken/Schwächen Sie da ausgetauscht haben (gern ohne Zuordnung zu Einzelpersonen, Datenschutz!), die so gut zusammengehen. Einerseits interessiert mich sehr, welche Faktoren ein gutes Team ausmachen (auch wenn das natürlich supersubjektiv ist und vielleicht auch nur für genau Ihr Team so funktioniert) und andererseits bewundere ich sehr, wie klar Sie selber Ihre Stärken und Schwächen und Position sehen, das fällt mir selber schwer und ich hoffe auf Inspiration, wie andere Menschen ihre Selbsteinschätzung angehen... 

Diese Frage bezieht sich auf diese Post hier

Das sind natürlich ganz schön viele Fragen, aber eben: 

Rein fachlich /vom Background her füllt das aktuelle Team ALLE Anforderungen, die der Job jemals haben könnte, keiner füllt sie ganz, aber jeder hat mindestens zwei, drei Schwerpunkte und ein Grundverständnis vom Rest. Es gibt fast keine Doppelungen, jedeR weiss, was er/sie kann und was die anderen. Das sind bei mir zB: SM DS manufacturing /MSAT, Commercial manufacturing, Risk Management, Quality, Product Strategy; Grundverständnis: LM manufacturing, Tech Transfers, SM DP manufacturing, QC.

Auf persönlicher Ebene von den Stärken her gibt es die, die IMMER gute Laune verbreiten, die, die ein sehr gutes politisches Gespür haben, die, die ein Team begeistern und mitziehen können, die, die die komplexesten Probleme auf handhabbare Workpackages runterbrechen können.

Von den Schwächen (wir haben uns darauf konzentriert, wie wir werden, wenn wir total gestresst sind, weil: das werden wir sein): es ist spannend, zwei von uns gehen dann auf maximale Flughöhe und wollen nix mehr von Details hören, zwei werden ganz still und ziehen sich aus Interaktionen raus, und zwei werden eher zu Mikromanagern, wollen alle Details im Blick haben und, wenn der Rest des Teams nicht spurt, halt zur Not selber machen (Überlegen Sie mal, bei welcher Gruppe ich bin :-)). ALLE werden ungeduldig, alle wirken eher schroff und lassen alles touchy-feely-Zeug fahren.

Ich finde das super, das so offen auf den Tisch zu legen, weil wenn man das weiss, kann man besser einschätzen, WARUM jemand grad so ist, wie er/sie ist und vllt auch einen callout machen oder unterstützen / alles wieder in Perspektive setzen.

Was ein gutes Team ausmacht: Nach meiner Erfahrung: Ehrlichkeit, Offenheit, Bereitschaft, mit anderen zu arbeiten und unterschiedliche Persönlichkeiten / Stile als Bereicherung und nicht als Hemmnis zu sehen, ähnliches Commitment / Investment / Work Ethic, sich selber und die anderen gut  kennen. Und natürlich, dass sich jedeR einzelne fachlich super auskennt (auf seinem / ihrem Fachgebiet). Und Zeit für gemeinsamen Austausch, damit sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl und all dieses Sachen erst entwickeln können. Damit meine ich nicht fancy schmancy Teambuilding-exercises, sondern genug gemeinsame Meeting / Huddle-Zeit, gerade, wenn es wie bei uns ein Team von Teamleads ist, die alle ihre individuellen Produktteams leiten.

Selbsteinschätzung: Das, was Sie beschreiben, ist bei mir (und uns allen im Team) ein Mix aus Selbsteinschätzung / Erfahrung (wir sind alle seit 20+ Jahren im Geschäft, da kennt man sich und weiss, wie man wann reagiert. Und hat hoffentlich auch mal reflektiert, warum und wann und was einen zB durch die Decke gehen lässt) und Feedback / Persönlichkeitstests /-fragebögen. Ich lehne mich aus dem Fenster und sage: in einem Corporate Umfeld kann niemand ab einem gewissen Level 20 Jahre arbeiten, ohne nicht mindestens 5 solche Persönlichkeitsevaluierungen (Myers Briggs, Strengthsfinder, das Ding mit Farben und Buchstaben, es gibt dröflzig davon) und oder 360° Feedbackrunden (das bedeutet: Selbsteinschätzung, Einschätzung von Peers, von "Untergebenen", von Managern) hinter sich zu bringen. Man kann das jetzt für Küchenpsychologie oder unwissenschaftlich oder was auch immer halten, letztendlich bringt es einen aber halt dazu, sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen und das ist der wichtige Teil.


Sonntag, Juni 29, 2025

290625

 Ich sitze hier um viertel nach acht schweissnass am Esstisch im schattigen und im Vergleich zu draussen vergleichsweise kühlen Wohnzimmer, es ist bullenheiss, noch heisser als gestern. Trotzdem haben wir das heute besser hinbekommen mit der Hitze, gestern war ein bisschen arg ambitioniert.

Heute also: ausscchlafen (in Stückchen bis viertel nach 8), Kaffee im Bett, reduziertes Sportprogramm (halt der Kraft- und Physioteil, eins, weil ich will, das andere, weil ich muss) ohne Kardio, dann Frühstück auf der Terrasse gerade noch aushaltbar.

Mit den Jungs eine Folge "Murderbot", ich mag diese sehr simple Serie sehr! (Bei "Foundation" bin ich nach 2 Folgen dankend, aber final ausgestiegen, für mich war jede einzelne Minute eine Qual der Langeweile / hochgezogener Augenbrauen ob der selbsterklärten Bedeutsamkeit jedes Atemzugs, schlechtes Gewissen, weil das bestimmt sehr gut und basierend auf Isaac Asimovs Lebenswerk, blablabla, optisch war das alles sehr schön, aber eben: das war Dune auch, aber ich kann nicht stundenlang rumsitzen und nur hübsche Sachen angucken, die mich nerven. Der Hübsche fand das sehr schade, aber auch mit dem "ihm zuliebe Bonus" kann ich das nicht schauen. Der hat dafür gereicht, um nach den ersten 20 Minuten der ersten Folge noch bis zum Ende der zweiten weiterzuschauen. Praktischerweise ist Q. total gehooked, also werden sie das wie "The Expanse" zusammenschanen. Es gab irgendwann mal die Wunschlistenfrage, warum ich keine SciFi-Bücher lesen würde.... ich habe alles SciFi, was ich je lesen wollte, bis 20 gelesen, das reicht.), dann Betten beziehen, Wäsche auf, ab, was auch immer, hängen, rumsandeln.

Ich backe aus 400g übrig gebliebener Osterschokolade, die nun echt keinen Abnehmer mehr findet, Chocolatechip Cookies (das sind richtig viele, die Verteilung bedarf etwas Nachdruck)

Ich setze mich auf die Terrasse, immer noch im Schatten und plane eigentlich, meinen aktuellen Skandi-Krimi zu lesen, aber dann ist es im Buch auch heiss und ich werden hibbelig und muss noch ein paar Sachen klären, also bestelle ich für L. nochmal den gleichen Victorinoxkoffer, den wir schon haben, damit er die 2x 23kg Gepäck as easy as possible rumrollern kann, dann noch bunte Koffergurte bei Galaxus, und um den Warenkorb vollzumachen, gleich noch Wanderschuhbändel, die ihm gerissen sind, für Kanada, ausserdem noch die Zugtickets zum und vom Flughafen, ausserdem lade ich die ArriveCAN-App runter, damit wir nur so durch die Immigration flutschen, schaue, was für Unterlagen und Anträge er für das Japanvisum braucht (praktisch nix, verglichen mit dem Passantrag, es steht auch nix von Tuberkulose irgendwo, nur halt dieses Certificate of Eligibility von der Immigrationbehörde, das hoffentlich in the making ist). Ich wurde dann nervös. als da stand, dass man mindestens einen MOnat vorher einen Termin bei der Botschaft abmachen müsse, weil es so viele Anträge gäbe, aber Kontrolle ergab: alle Tage nach unserer Ulraubsrückkehr sind noch frei verfügbar, ich buche mal noch nichts. Bisschen Seelenfrieden erhibbelt.

Dann: mehr Wäsche, die Kinder fliegen aus zu Sommeraktivitäten, der Hübsche und ich machen uns auf den Weg zu einem ausführlichen Schwumm. Wir laufen zu Fuss runter und schwimmen vom weitesten Flussaufwärtspunkt zum weitesten Flussabwärtspunkt. Das Wasser ist mittlerweile fast 24 Grad warm, also knapp noch ein bisschen erfrischend, kurz vor eklig warm. Strömung: nonexisting, ich schwimme die gesamte Strecke und ziehe den Wickelfisch hinter mir her und es ist nicht besonders schnell (ich schwimme auch nicht besonders schnell. Aber: auch hier: ich kann beide Arme wieder wie ein Mensch ohne gebrochene Schulter einsetzen!)

Im Bad: Kleiderwechsel, Hatsch nach oben, durchgeschwitzt ankommen. Es zeigt sich: niemand ausser uns zum Abendessen, aber es wird Interessen an "übriggebliebenem" Knoblauchbrot angemeldet. Also mache ich einen grossen Salat für uns zwei und KNoblauchbrot für alle.

Jonnyründchen (am Tennisplatz), Sansa hat ausnahmsweise ein paar Stunden im klimatisierten Schlafzimmer ausgeruht, dann eine Folge der Yellowstone-Prequel mit der Jahreszahl, dann gibt es einen Gin Tonic to go im Isolierbecher und wir laufen durch den Wald nach oben zu der Bank, wo man die Siedlung übersieht und bis Basel und in die andere Richtung nix, vllt ein paar Sterne.


Die letzten Tage wegen Hitzehirn nicht erwähnt:

man kann sich für den diesjährigen Feldkurs der Kantonsarchäologie anmelden: Römer! Ich habe mich für eine Woche angemeldet und freue mich sehr. Römische Reihenhäuser und Gräber klingt fast noch spanneder als ein Wall im Wald und Holzkohle!

Und hier noch ein Bild der beiden grossen Jungs von nach der Maturfeier. Little Q. und L., das ist lange, lange, lange her



Samstag, Juni 28, 2025

280625

 Heute war es dann wirklich soweit: ich habe ultimativ und unwiderbringlich genug von der Scheisshitze diesen Sommer (und es ist noch nicht mal Juli. Letzte Woche wurde im Grossen Rat in Basel drüber verhandelt, ob man nicht die Schulferien nach hinten schieben könne, weil die Hitzepeaks sich nun auf Juli/August konzentrieren und man deshalb nicht Anfang August schon wieder mit der Schule beginnen sollte. Als ob jemand bei 36 Grad irgendwas machen könnte, auch wenn die im Juni sind.

Naja. Wir dachten ja, wir wären klug heute, verabredet mit meinen Schwestern im Schwarzwald, Treffpunkt für den "Spürnasenpfad" um halb 10, in der Hoffnung, dass es dann noch nicht so voll, so heiss und überhaupt dort oben ein bisschen kühler wäre. Hahahaha. (Erst schon mal ein bisschen lustig, dass wir alle drei aus drei Richtungen angefahren kamen mit demselben Ziel und es alle identischerweise verpasst haben, an der identischen Stelle gewendet haben, dann noch mal einen identischen falschen Schlenker gefahren sind und dann erst "Am Skilift 3 " standen.

Ich muss sagen, ich war högscht beeindruckt von den kleinen Menschen, die den Pfad in Bullenhitze zT echt steil bergauf ohne Murren und Knurren (oder halt vergleichsweise wenig, weil wenn man eh Zahnweh hat, dann ist das Leben eh doof) gehirscht sind.... Der Pfad war supernett, die Story zum Aufklären ein bisschen hahnebüchen, aber ich glaube, das war den Kleinen eh egal, Hauptsache, man findet alle Tierfiguren.

Mittagspause danach in einem typishen Schwarzwalddorfcafe, das ist schon so ein bisschen skurril. Aber: lecker war es und die beiden kleinen Eisesser haben identische Gummibärchendeko bekommen, da  erkennt man schon, dass mitgedacht wird. Während des Essens wurde es dann aber schon grenzwertig krass mit der Temperatur. Beim Babyneffen hatte ich mir echt Sorgen gemacht, dass es zuviel für ihn war, aber anscheinend hat es die Fahrt im klimatisierten Auto gerichtet. Beim grössten Neffen lief es nicht ganz so glatt, ich hoffe, er ist bald wieder fit. Auf jeden Fall mag ich unseren Schwestertreffen mit Austauschen von random Hausrat, Kleidern, Kindernsachen, Zeug auf irgendwelchen Wanderparkplätzen schon sehr zur Zeit.

Der Hübsche hatte dankenswerterweise beide Fahrtstrecken übernommen, er hatte richtig gesehen, dass mich die Aussicht auf die Serpentinenstrasse mit Motorradfahrern eh und bei den Temperaturen über alle Massen hinaus stressen würde.

Wieder daheim war ich einfach kaputt. Es war alles heiss, klebrig, mein Kopf drühnte und es war erst zwei..... Ein Eis, ein bisschen Wäsche aufhängen und Schwimmsäcke packen und ins Dorf radeln später, vor allem aber: in den Rhein springen später, war das alles wieder viel besser. 

Im Schwimmbad sahen wir dann unsere Jungs in Action, sie hatten mit der gesamten Pfadiabteilung gemeinsame Abschlussaktivität in der Badi, das war schon sehr lustig zu sehen.

Schwätzchen mit Freunden, dann heimlaufen / radeln, duschen, trinken, trinken, trinken und beim Abendessen ein bisschen eskalieren. Der Hübsche hatte die grossartige Idee, Zitronenpinsa zu machen. Das haben wir uns von Freunden abgeschaut, die es sich im Neapelurlaub abgeschaut haben: Pinsa, wie man Pinsa halt macht, bestrichen mit einer Cremefraiche-Schicht (ich habe da noch Knoblauch, Salz, Pfeffer reingetan), kleine Batzerl von Ricotta drauf (plus Salz, Pfeffer, Zitronenschale und -saft), backen, und nach dem Backen kleingeschnittene Zitronenfilets und BAsilikum drauf. Superlecker! Allerdings hatte ich nur noch drei kleine Pizzateiglinge übrig und dachte, das reicht sicher nicht. Der Hübsche ging also noch Brot kaufen und ich verwandelte einen Grossteil des Gemüsefachinhalts in Ofengemüse (unter anderem habe ich auch alle Zucchinis gegrillt und eingelegt), dazu Kräuterquark und Kräuteröl, danach war ich wieder duschbereit. Aber auch satt!

Die Kinder sind auch wieder da, L. war noch eine Runde Rheinschwimmen, was ich schön finde, weil er lang kein Fan war (er hatte als Kleiner sehr viel Angst vor dem Kraftwerk, weil halt am Campingplatz auch steht: "Letzte Ausstiegsmöglichkeit, Lebensgefahr"), aber heute mit den anderen Leitern halt doch. Sie hatten sowohl ein Schwimmbrett als auch Rettungsschwimmer dabei, dann muss ich mich daran wohl gewöhnen.

Morgen.... soll es noch heisser werden, genau jeden Tag bis Donnerstag. Ich bin mir noch nicht sicher wie ich da für Temperaturen bis 7Grad in der Nacht in Kanada packen soll, ich kriege schon Hitzepickel beim Gedanken an Fleecejacken...


Freitag, Juni 27, 2025

270625

 Was für ein guter Tag!

Angefangen hat er damit, dass ich um viertel nach fünf zwar in perfekter Temperatur in mein Musselinlaken eingemümmelt nochmal eingeschlafen bin und dann vom Wecker um sechs aus einem höllischen Alptraum geweckt wurde. So einer, wo man um sein Leben rennt und verfolgt wird und noch für Leute verantwortlich ist. Stilecht direkt beim Hochschiessen dann mit dem Kopf am offenen Fenster angeknallt.

Aber. Ab dann wurde es wirklich gut! Gesprächigen, nassen, kühlen Jonny getroffen und zum Frühstück mit heimgenommen, auf der Terrasse ebenselbiges eingenommen und angefangen, für meine neuen Produkte zu recherchieren. Das war schon mal super interessant. 

Ich musste kurz Pause machen, weil ich heute nochmal Physio hatte. Auf dem Weg bin ich Sansa begegnet, die auch zum Frühstücken heimkam.

Bei der Physio heute war es... so gut wie schon lang nicht mehr. Ich hatte ja die letzten Tage schon das Gefühl, dass sich viele Bewegungen (halt die langen geraden) viel leichter, also praktisch mühelos anlassen, die lange unmöglich bis sehr schmerzhaft oder nur halb möglich waren. Oder alles zusammen.

Heute beim Profi dann ging auch in Sachen Rotation so viel mehr als jemals zuvor und zwar nahezu schmerzfrei! Nicht dass es da zu Missverständnissen kommt: das wurde von Physiomannseite zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber dann halt doch noch so viel weitergedreht und gedrückt, bis ich erst wimmernd und dann fast wütend vor Schmerz Einhalt gebot. Aber: eben, es geht so vieles jetzt, was mich die ganzen sieben letzten Monate halt schon echt... fertig gemacht hat. Wie zB jede Nacht mehrfach vor Schmerzen aufzuwachen.

Dann: Wollte ich eigentlich nur kurz noch was gucken, bevor ich in der Morgenkühle noch einkaufen gehe, aber dann bin ich im Rabbithole "meine neuen Produkte" verschwunden und als ich wieder aufschaute, war es halb 12. Aber jetzt habe ich jede Menge Lesematerial und insgesamt .... 10 F2F-Meetings mit den wichtigsten Team-Mitgliedern oder Counterparts in Strategy und Development. Bisschen ... ja, schon schade: Während ich meinen neuen Chef ja schon gefeiert habe dafür, dass er ein Team von ausgewiesenen technischen Experten mit Weitblick (der Gemini-Podcast zum Thema nannte uns "Senior Troubleshooters, but also forward looking and planning years ahead") mit einer weiblichen Mehrheit zusammengestellt hat, sind meine 10 Gesprächspartner alles Männer. Ich denke, das ist immer noch ein Unterschied zwischen SM (Small Molecules oder Synthetic Molecules, wie sie kürzlich bei uns umgeframed wurden, halt die Chemie) und LM (Large Molecules, halt Biologics). SM Manufacturing scheint nach wie vor eine Männerdomäne zu sein (been there, done that for decades). Bei uns im Team bin ich die mit dem stärksten SM Background, also die, die diese Produkte übernimmt. Wird ungewohnt werden, wieder mit sooooo einem Männerüberhang zu tun zu haben. Naja. Been there, done that.

Dann: hungriges Einkaufen, dafür gings eigentlich, nur beim Eis bin ich dann etwas eskaliert.

Mittagessen mit Q, viele Feuerwehrgeschichten gehört.

Dann: Geburtstagsgeschenke für kleine Neffen verpacken, Wäsche aufhängen, Kirschen essen, Sportründchen erledigen, noch ein bisschen Arbeiten, dann OOO einschalten und jetzt ..... Zeugnisessen und FERIEN! 

Donnerstag, Juni 26, 2025

260626

 Heute nacht und auch tagsüber waren nach der verrückten Hitze gestern Abkühlung und Gewitter angekündigt. Ich schreckte gegen halb vier? durch taghelle Blitze und lauten Donner auf, mein Kopf dröhnte vor Kopfschmerzen. In einem surreal erleuchteten Setting holte ich mir unten eine Kopfschmerztablette, und als ich zur Tür rausschaute, weil ich gucken wollte, ob es denn geregnet hätte, kam Jonny windzerzaust und sommerstruppig aufgedreht zur Tür rein. Den erst nachher folgenden leichten, kurzen Regen habe ich offensichtlich verschlafen.

Morgens war es dann aber deutlich kühler und super angenehm zum Radeln (in kurzer Hose und T-Shirt, also: kühlER, nicht kühl).

Bürowechselkleider hatte ich heute keine dabei, ich hatte nämlich gestern eine Auswahl an drei blauen Kleider (zwei davon von meiner Schwester geerbt) dabei und wählte das flattrigste für die Feier. Weil ich nicht mit dem Rad unterwegs war, hatte ich die restlichen Kleider und das Bürokleid im Spind gelassen und heute die Auswahl zwischen noch immerhin zwei blauen Kleidern. Es wurde das bequemere und, Schwesterlein, es gab viel Lob!



Heute mal mit allen, die aktuell da sind, vom neuen Team im neuen Stockwerk aufgeschlagen. Ungeplant in der ultimativ stillen Area geendet und wir waren uns sehr schnell einig, dass das nicht auf Dauer funktionieren wird. Ich meine: ich bin eine 1000000% extrovertierte Person und ich hatte noch nie so viel Mühe zu Wort zu kommen, wie die letzten beiden Tage :-).

Ich bin orientierungsmässig total verloren, aber laufe, wie damals im 8. einfach seriös guckend einmal im Kreis, bis ich den ausgewählten Tisch oder meinen Spind wieder finde. Wird schon.

Ich habe heute einige allerletzte Male gehabt: das allerletzte Intracompany Quality Agreement fertig approved bekommen (30 Reviewer, 22 Approver, 25 Seiten, es ist ein so ein Spass), effective gesetzt und alle damit verbundenen Action Items im System ZEITGERECHT geschlossen.

Ich habe (vermutlich) den allerletzten E2E-APQR für das Produkt, an dem ich über 10 Jahre gearbeitet habe, reviewed (ein zweiter fehlt noch, aber ich "fürchte", der wird in meiner Urlaubszeit ankommen).

Ich hatte den letzten Checkin (zeitgleich Midyear Review) mit meinem alten Chef (er schuldet mir noch ein Zwischenzeugnis).

Ich hatte den letzten Huddle mit meinem alten Squad (fast alle waren im Urlaub, das war jetzt nicht so emotional) und nicht den letzten Checkin mit der japanischen Austauschkollegin, die hat sich nämlich gewünscht, dass wir das beibehalten und hey, wenn mir jemand sagt, dass ich ein major factor for her mental health wäre, dann ist das Ehrensache.

Dann: das erste Mittagessen nur mit meinem neuen Chef, das war auch cool, ich habe einen ordentlichen Blick hinter die Kulissen der letzten Monate bekommen.

Phew. 

Gemüsekorb:

Kopfsalat, 3 Zucchini, der helle davon ungefähr 3x die Grösse, die uns beim Ernten als maximale angegeben wurde., die EIER (alle gleich gross, ich habe das Gefühl, die Lernhennen haben ausgelernt!), Eichblattsalat, Kartoffeln, Tomaten, Basilikum, Lollo Bianco, Frühlingszwiebeln, eine schmale Gurke, hinter ihr ein dreibeiniger Rettich, Blumenkohl, Schnittlauch und Karotten


Daheim dann kurz nervös mit L. sein Zeugnis gesucht, das er heute hätte unterschrieben zurückgeben müssen. Note für den ersten Tag nach den Ferien: es ist im Schulrucksack, im Umschlag im gepolsterten Laptopfach (also da, wo ich es die letzten zwei Wochen wähnte, während es unter der Pokemonsammelmappe lag).

Sportründchen (was habe ich geschwitzt!!!!), dann Marillenknödel mit Eigenernte vom Balkon für L. und den Hübschen und Salat mit Bratkäse für Q und mich.

HEute nacht dann hoffentlich endlich mal Regen!!!!

Mittwoch, Juni 25, 2025

250625

 How it started:


How it's going:    



Wir sind bei 36 Grad schier eingegangen, aber ich finde, besonders die Männer/Jungs sehen schon extrem stylish aus (nicht so cool: der Firniss der Kirchenbänke ist geschmolzen und alle haben hinten auf den Hemden jetzt so braune klebrige Streifen).

Ich bin unendlich stolz auf Q., das hat er richtig cool gemacht!

(Und: Basel ist ein Dorf und wenn eins der Gymnasien mit Bio/Chemie Schwerpunkt Maturfeier hat, merkt man das sehr schnell. Auf dem Weg vom Turm zum Bus meinen Ingenieuskollegen aus Produktionszeiten getroffen, der mit mir vor 5 Jahren noch in Italien war (6?). Als ich ihm erzählte, wohin ich unterwegs war, meinte er nur "Ach, ich auch." Seine Tochter war in Q.s Parallelklasse. Vor Ort natürlich das Freundepaar von ganz früher getroffen, deren jüngerer Sohn auch dran war, dann noch einen Kollegen aus dem Betrieb zu Cibazeiten noch (damals, als ich schwanger mit L. die Betriebslietung übernahm....). Dessen Sohn war seit der ersten Klasse immer in Q.s Parallelklasse, heute stellte sich raus: der Bruder des Kollegen ist bei dem anderen grossen Pharmaunternehmen in der Stadt, und seine Exchefin hat vor kurzem bei uns angefangen (in meiner ehemaligen Abteilung, für die ich ja nicht die allerbesten Gefühle hege, aber dafür kann der Bruder ja nix).

Mit dem Klassenlehrer noch ein bisschen geschwatzt, dann zu einem sehr leckeren Feier-Dinner im Noohn aufgebrochen, und meine Güte, ich war so durch. 2 Tage Workshop mit dem neuen Team bei der Hitze, ich bin echt durch.

(ach ja: ich habe meine neuen Produkte, für die ich verantwortlich bin. Es ist ein bisschen anders als ursprünglich angedacht: nämlich das komplexe, nicht standard, aber erstmal nur "ear to the ground", weil  noch ein bisschen früh im lifecycle, aber eben: schon mal lernen und vorausdenken, und dazu noch ein frisch gelaunchtes Produkt, das auf einmal einen sehr viel grösseren Bedarf hat, als man sich so dachte. Das eine hat einen sehr niedlichen Namen, es könnte ein Cartooncharakter sein, das andere einen richtig, richtig doofen.)

Dienstag, Juni 24, 2025

240625

 What a day.

Erstmal Q.: der startete seinen Tag heute nämlich als erster der Familie. Um 5:30 war Abfahrt am Feuerwehrmagazin. Ihr Kommandant (?) ist gleichzeitig Ausbildungsverantwortlicher (?) der Industriefeuerwehr Basel Regio und hatte für heute einen Trainingstag in ihrem Ausbildungszentrum in Thun organisiert (?). Es waren noch 2 Plätze frei und Q., dem anscheinend nach drei Tagen ausschlafen, chillen, feiern nach der bestandenen Matur fad genug war (und die Feuerwehrbegeisterung immer noch ungebrochen) hat sich freiwillig gemeldet. Begeisterte Nachricht irgendwann (draussen hatte es chon wieder über 30°C: "Es ist alles Echtbrand", also nicht "nur" langweilige Gasfeuer. Genauso hat er und sein Helm (angeblich war die Kleidung, die er im Wohnzimmer abgelegt hat, saubere Ersatzkleidung, aber es reichte, um das Wohnzimmer olfaktorisch in eine Feuerstelle zu verwandeln) gerochen.... damit es nicht langweilig wird, ist er noch in Feuerwehr-T-Shirt dann direkt (ich hoffe, irgendwann geduscht) zum feierlichen Maturessen aufgebrochen. Ich bin so happy, dass er das für sich gefunden hat!

Dann: ich. Ich habe ja heute zum ersten Mal mein neues Team getroffen und wir hatten den ersten von zwei Kickoff-Workshoptagen. Puh. Was für grossartige, kluge, schlaue, lustige, ehrliche Menschen! Ich realisiere jetzt erst so mit der Zeit, was für einen Hammerjob ich da klargemacht habe! Wir hattten heute diverse Sessions auch mit Stakeholdern und alle betonen: "Das und das und das lief und läuft falsch, schon lange, und IHR seid die, die das fixen werden. Und ihr wurdet alle extra dafür ausgewählt." Es hat was von den Avengern oder von mir aus den Guardians of the Galaxy oder Danny Ocean's 11. JedeR kann zwei oder drei oder vier Sachen richtig, richtig gut und hat dann noch eine Ahnung von vielem anderen, es gibt nix doppelt und jedeR weiss, was er oder sie kann und nicht kann, was die anderen können und nicht können. Wir haben ja alle schon diverse Persönlichkeitsassessments hinter uns, wir haben direkt, und das, ohne, dass wir uns vorher alle schon gekannt hätten, ehrlich ausgepackt, was unsere Stärken sind, was unsere Schwächen, respektive wie wir unter Stress reagieren. Und das sind so wertvolle und unterschiedliche Fähigkeiten, das ist echt cool. Es ist keine Frage, dass alle 150% committed sind, dass niemand Angst vor Visibility oder Komplexität oder Schwierigkeiten hat, dafür haben wir uns ja gemeldet, danach wurden wir ausgesucht. Ich weiss, es ist einfach, am Anfang alles Neue super zu finden, andersrum: wenn man es nicht mal dann super findet, ist ja auch ein bisschen schade, oder? Und ich freue mich schon sehr, mal ganz am Anfang von was dabei zu sein. Was mitgestalten zu können, was definieren zu können und gleichzeitig aber an direkten Outcomes gemessen zu werden und etwas zu tun, das die Leute interessiert. Hach

(Skurrilster Moment: ich hatte ja beschlossen, dass heute der Tag ist, an dem ich meine neue weisse Hose zum ersten Mal ausführe. Die Hose gabs in grüngrau und weiss, aber grüngrau war aus und ich wollte sie unbedingt, also halt weiss. Ich hatte schon überlegt, ob ich eine Ersatzhose mitnehmen soll, für den Fall, dass ich mich ansabble, und kam mir dann auf jeden Fall heute morgen sehr schick vor. Als ich also aus dem Umkleideraum nach oben bin, durch die Lobby, über die Strasse in den anderen Turm, wo wir unseren Workshop hatten, kamen mir zwei Kolleginnen entgegen, kleines Schwätzchen und dann meinten sie "Und du siehst echt schick aus!" und die andere "Ja, du bist ja immer wie aus dem Ei gepellt" und während ersteres mich sehr gefreut hat, hat zweiteres es ein bisschen relativiert, weil: IMMER sehe ich nicht wie aus dem Ei gepellt aus. Dafür bügle ich zu wenig gern, kleckere zu viel beim essen und habe keine Nerven für ewiglanges Styling ODER kann die FInger nicht aus den Haaren lassen und bin irgendwie immer verstrubbelt. Oder habe einen Stift auseinandergebaut und Tintenklekse an den Fingern (oder an der Hose), also: ich komme mir immer ein bisschen angeschmuddelt vor. Ausser heute morgen tatsächlich.). Ich habe die Hose auch tatsächlich bis auf einen kleinen Fleck von einer Pflaume, die sehr getropft hat und wo ich dann doch noch was an den Fingern hatte, sauberhalten können, so sah das abends nach 9h Workshop aus, mental alles andere als aus dem Ei gepellt, optisch ok.Ich überlege, ob ich die Hose doch noch in graubeige auch noch haben sollte.


Montag, Juni 23, 2025

230625

 Meine Güte, habe ich katastrophal schlecht geschlafen. Eigentlich wäre alles gut gewesen, ich hatte gesehen, dass Q. vom Feiern in Basel auf dem Heimweg war (wenn Feiern und Rheinschwimmen und Zugfahren involviert ist, bin ich immer bisschen unruhig, auch wenn unsere Kinder supervernünftig sind.), die Katzen waren nochmal heimgekommen, es war eigentlich frische Luft draussen. ABER. Ich hatte mir irgendwie auf gestern den Nacken / Rücken verklemmt, das schmerzte sehr unangenehm, dazu kamen fiese Rückenschmerzen in egal welcher Lage, Gedankenkarusell um eigentlich nix, dann las ich mitten in der Nach noch die Email von L.s Gastvater aus Japan, in der er angab, eher nur broken english zu sprechen... und vermutlich war ich unruhig wegen des Umzugs bei der Arbeit.

Morgens dann natürlich (bis auf die Schmerzen, oida) alles wegen nix, L. wird super zurecht kommt, vermutlich ist ein Teil einfach japanisches Undrstatement, dann hat L. ja schon einiges an Japanisch gelernt, die Gastgeschwister haben sicher englisch in der Schule und die grosse Gastschwester komt gerade erst aus einem Jahr Frankreich zurück. Also: happy Schulfranzösisch!

Im Büro habe ich mein Kistchen mit nach oben genommen, mich übre ungeschriebene Gesetze informiert, wer wo sitzt und wer nicht, wurde so herzlich willkommen (zurück) geheissen, wie man es sich nur wünschen kann, also: kein Grund zur Sorge. Mein neuer Locker wird sich auch finden, solange gebe ich mienen alten halt noch nicht auf. Ich wurde direkt in den Lunch?-Chat meiner alten Gruppe aufgenommen, das war schon sehr niedlich.

Für die nächsten beiden Workshoptage habe ich jede Menge Material detailliert durchgearbeitet und eine lange Liste an Fragen erstellt, Strebermapperl ftw.

Ausserdem dem alten Team incl Lead, respektive dem natürlich nicht alten, sondern total neuen Team, das ganz andere Aufgaben hat, sonst hätte man das alte Team ja nicht geschlossen feuern müssen, gesagt, dasss ich noch bis Emde dieser Woche als Support für sie für System Access und so zur Verfügung stehe und dann nicht mehr.

Es ist sehr, sehr, sehr interessant, den ganzen Orgchange und so aus der Warte meiner ganz alten und jetzt fast wieder Kollegen zu sehen. Es wird alles sehr spannend.

Ich habe jetzt einen neuen Spind auf dem richtigen Stockwerk, bin noch total desorientiert, was wo ist (ich habe das Gefühl, aber das kann eigentlich nicht sein, dass das Stockwerk um 90Grad andersrum ausgelegt ist als das alte. Vielleicht sass ich heute aber auch nur an einem anderen Ort (auch am Eck, aber an einem anderen. Jetzt wo ich drüber nachdenke... ja, ich habe auf eine andere Seite des Rheins geschaut.) Ich weiss eh noch nicht, ob wir uns dann langfristig in dieser Ecke installieren, aber wenn werde ich mich wieder an der Kunst im Gang orientieren. Unten hatten wir Bilder von Stein-Donuts (sorry, Künstler, aber so sieht es halt aus), hier haben wir jetzt grün und blau und Umrisse geometrischer Figuren. Blau mag ich ja, es ist sogar nah am abwasserblau.

Sonst bin ich ein bisschen aufgeregt wegen morgen, ich treffe erstmals all meine neuen KollegInnen und wir legen endlich richtig los.

Q. hat nach ein paar Tagen Maturbestanden feiern nun schon keine Lust mehr auf untertags rumhängen (wie gut, dass er sich das mit dem Gap Year nochmal überlegt hat!) und sich für morgen vor dem Maturessen noch einen Ausbildungstag bei der Industriefeuerwehr Basel Regio (?) klargemacht, weil es da noch freie Plätze hat. Incl Abfahrt im Feuerwehr-Pajero um 5:30h und er ist wunschlos glücklich. Und hofft auf Echtbrand statt Gasfeuer.

Sonst: heiss, windig, keine Abkühlung / Gewitter in Sicht. L. hat übrigens schon Kyoto in die Landi-App eingegeben. Sag mir, dass du ein Schweizer Dorfkind bist, ohne zu sagen, dass du ein Schweizer Dorfkind bist. ("Aber Mami, in Korea war die Landi-App die zuverlässigste von allen!!!!" Ja, klar. )

Sonntag, Juni 22, 2025

220625

 Schau an, kaum wacht man erst um 8 auf und lässt den Tag ruhig starten UND legt dann noch eine Sportrunde ein (ich glaube, ich habe 3L rausgeschwitzt oder so) und startet DANN erst die Vorbereitung für ein ausgiebiges Terrassenfrühstück (immer noch im Schatten auf der Terrasse und dementsprechend aushaltbar respektive perfekt temperiert), kaum geht ein Sonntag viel schneller vorbei.

Der Hübsche hat dankenswerterweise die Versorgung mit frischem Brot übernommen, das war richtig gut, dazu Gemüsesticks und Früchte, zum selber in die Skyr-Bowl schneiden.

Die Kinder waren nach einer langen Pfadi-Beizlinacht (und der Mat-Putzaktivität davor) angemessen müde und wollten (naja, sie sind halt auch gross, wie der Hübsche sehr korrekt anmerkte) nicht mehr mit uns zum Baden kommen. Auch gut :-). Der Hübsche hatte das Naturbad Riehen schon länger im Sinn (unvergessen das Baden zu Coronazeiten frühmorgens an seinem Geburtstag, wo wir am Belchen den Sonnenaufgang angeschaut hatten und dort die Covid-Handtücher des Gesundheitsdepartements von BaselStadt bekommen hatten), und .. .naja. Die Anreise war schon etwas spannend, weil das Navi des Minis einfach als Zielort einen Punkt mitten in einem vorbeiführenden Tunnel ausbaldowert hatte und uns bis dahin und danach in wilden Kreisen führte. War egal, der Parkplatz war eh knallvoll und wir parkten in einem Wohngebiet (ein Hoch aufs kleine Auto. Ich wäre ja mit dem eBike rübergefahren, hatte aber vollstes Verständnis, dass der Hübsche bei eben 3000000 Grad keine Lust auf 30km Radeln hatte.). 

Skurril: wir haben auf dem Weg so oft auf verschiedenen Strassen die Grenze überfahren, dass wir zwischendrin gar nicht mehr wussten, in welchem Land wir waren.

Noch skurriler: auf einer deutschen Bundesstrasse (Sie kennen das, man darf eigentlich nur 100 fahren, aber meine Güte, die Strasse ist breit, nur alte Leute und e-Auto-Fahrer und Regelbefolger oder Leute, die sich nicht auskennen, halten sich an die maximal 100?) juckelten auf einmal zwei Teenager (ich dachte, so 12, 13, der Hübsche dachte älter, aber eben: noch vor dem Ausgewachsen-Wachstumsschub) mit ihren E-Rollern AUF DER BUNDESSTRASSE rum. Wir alten e-autofahrenden Regelbefolger bremsten runter, der Hübsche hupte, holte sich wüste Gesten ab und ich googelte die Nummer der lokalen Polizeiwache (bei uns habe ich die Erfahrung gemacht, dass die halt nur zu wochentags Bürozeiten da sind und man sonst den Notruf rufen soll und wann ist das angebracht? Wenn die Nachbarn zu laut feiern oder die Fussbalkinder nachts böllern? Weiss nicht) und.... tadaaaa, in Weil am Rhein arbeitet die Polizei am Sonntag. Ich gab durch, wo die zwei Helden bitte am Überfahrenwerden gehindert werden sollten, buchstabierte nochmal meinen Namen and off we went.

Das Naturbad an sich war dann ein bisschen eine Enttäuschung respektive halt einfach bumsvoll und grenzwertig warm. Ich bin ja an sich ein Freund von kein Chlor und was weiss ich. Aber. Wenn das Wasser schon super trüb ist, man an den Fingern bei zwei Schwimmzügen unendlich viele menschliche lange Haare einsammelt, und die niedlichen Blesshuhnküken rumschwimmen und vermutlich ins Wasser kacken sieht (warum sollten sie sich zurückhalten, die menschlichen Küken und Erwachsenen tun das vermutlich auch nicht), dann..... wurde ich zumindest kurz nervös, als ich aus Versehen einen kleinen Mundvoll Wasser geschluckt habe. Aber: wir haben die für Erwachsene reservierte Dachterrasse mit Sonnenschirmen und Liegestühlen entdeckt, astreine Freibadpommes gespeist und alle Haare und Kacke abgeduscht, bevor wir wieder heimgefahren sind. (Skurriles Erlebnis auf dem Rückweg: rechts abbiegen und dann steht einem frontal ein Auto entgegen, das ... ich weiss nicht, die rote Ampel oder mangelnde Forschheit der anderen Abbieger auf seiner eigentlichen Spur um fahren wollte? Was ist mit den Leuten los? (Der Mini hupt wie ein Grosser)

Daheim: Kinder getroffen, die Pläne für den Rest des Tage gemacht hatten (ich freue mich so für beide, die in die Sommerferien sliden respektive diese magische Zeit nach dem Abitur feiern und geniessen), mit Q. einen Abnehmer der zweiten Eiskaffeeportion gefunden (der Hübsche hat among other things seinen Kaffeekonsum auf nahezu null zurückgefahren und fand es gar nicht witzig, als ich ihm erzählt hatte, dass der Eiskaffee, den er gestern schon gut fand, 2.5 Espressi drin hatte. Habe mich ein bisschen schlecht gefühlt, weil ich das nicht mitgedacht hatte). Mit 30g Zucker passt es für uns beide.

Nochmal duschen, wir waren nach dem Weg zum Auto schon wieder klatschnass geschwitzt, Päuschen, dann Grillen vorbereiten (immer noch Harry auf den Ohren. Meine Güte. Jahrhunderte von Inzucht und das gottgleiche Selbstverständnis sind keine guten Attribute für jemanden, der sonst, ich sags mal so, relativ simpel gestrickt ist. Wer genau hat ihn denn bei diesem Buch beraten? Abgesehen davon, dass es UNENDLICH LANG(weilig) ist, seine .... nichtexistente Selbstreflektion, Allgemeinbildung, Grundverständnis der Welt, gepaart mit unglaublicher Ignoranz, Arroganz, Entitlement und naja, Dummheit? halt in blinkenden Billboardletters all over hat, warum genau zB hat dem Kerl niemand gesagt, dass es keine unglaublich super gute Idee ist, in epischer Breite über seinen Penis mit oder ohne Frostbeulen zu schreiben? In einem Buch, das der Welt anscheinend vorführen soll, wie verkannt er ist und wie gemein und doof alle ausser ihm und Mummy sind? Naja. Wie gesagt: perfekt für meinen Sommerblutdruck.)

Morgen: Umzug 8 Stockwerke nach oben. Ich freu mich (und hoffe, niemand weint. Ich zB)

Samstag, Juni 21, 2025

210625

 Heute startete der Tag für uns alle geschäftiger als ein normaler Samstag. Für mich am frühesten, nämlich um halb sieben. Um acht war nämlich Treffpunkt auf dem Markhof, Arbeitstag für die Agrico-Genossenschaft.

Jonny habe ich kurz noch bei der Frühschicht auf dem Feld getroffen


Beim übers Kraftwerk radeln war es im Schatten noch ein bisschen fröstelig, aber eben: Aussicht war eine ganz andere.


Erster Job: Zwiebeln jäten. Auf dem Hof meinte der Chef: "Bei den Zwiebeln gibt es eine mittlere Katastrophe" und naja, so sah das aus.



Man konnte es am Anfang kaum glauben, aber so sah es dann am Ende aus und das hatte schon was befriedigendes.

Profi mittlerweile: mit Hut und Arbeitshandschuhen. Natürlich dick mit Sonnencreme eingeschmiert und mit zwei Trinkflaschen. Hatte aber unterschätzt, dass mir das T-Shirt beim Bücken immer hochrutscht und die Hose runter, und bis ich das gemerkt habe und das Shirt sehr ästhetisch in den Unterhosenbund gestopft habe, hatte ich schon ein bisschen Sonnenbrand an der Schwarte. Naja.

Hose übrigens eine von den Kindern geerbte. Habe, als ihnen Männer-S zu klein wurde, zugeschlagen.

Nach 2h gab es Kaffeepause und danach wurden Melonen gepflanzt. Bisschen anders als die Süsskartoffeln das letzte Mal, es gab keine "Dämme", stattdessen waren Bewässerungsschläuche verlegt, dann Folie drüber, die schon Löcher im richtigen Abstand hatte. Sonst wie Süsskartoffeln: einer verteilt, einer macht ein Loch (in die Erde, nicht in den Wasserschlauch) und setzt die Melone ein.



Nach 1h waren wir schon fertig und dann wurde aufgeteilt: 5 Leute mit Handschuhen wurden für die Zucchiniernte rekrutiert, der Rest ging in die grosse schattige Halle, Knoblauch fürs Einlagern zu putzen. Ich habe mich dem Endgegner gestellt :-)

Wir haben gelernt: Zucchini sind ganz empfindliche Schneeflöckchen. Man kann sie abdrehen (konnte ich nicht so gut, weil der Stielansatz muss dranbleiben) oder abschneiden (nicht die ganze Pflanze anschneiden), die Stiele dürfen nicht die Zucchini berühren, sonst gibt es schwarze Flecken. Anfassen nur mit Handschuhen, weil auch die kürzesten Fingernägel die empfindliche Haut ankratzen.

Das war die Ernte von 5 Leuten in einer knappen Stunde. Morgen kommen nochmal so viel und im Hof selber liegen noch 12 000 Zucchini.....(zu grosse, angebrochene oder welche mit abbem Stielansatz wurden zum verrotten liegengelassen oder wir konnten sie halt mitnehmen. 


Ich habe mich auf zwei beschränkt, wir haben ja noch 3 aus dem Korb übrig...

Heute bin ich zum ersten Mal zum gemeinsamen Mittagessen geblieben. Es wird auf dem Hof aufgetischt, Gemüse, Kartoffeln, Quark, Butter, DIE EIER!, Würste, Mozzarella/Tomate, Tomatensalat, grüner Salat, soviel man möchte

Ich mochte einiges!



Nach dem Mittagessen habe ich die Segel gestrichen (für den Nachmittag stand "nur noch" Knoblauchputzen in der Halle auf dem Plan, damit niemand umkippt), ich weiss nicht, ob man sieht, WIE dreckig ich bin :-)

Wie immer: eine grossartige Erfahrung, ich fand es dank der verschiedenen Aktivitäten auch nicht ganz so anstrengend wie die letzten beiden Male. Die Kontakte auch wie immer: so cool, man trifft so viele verschiedene Menschen (diesmal zB einen Kollegen von L.s Kinderendokrinologen), alle in Dreck und Speck und verbunden durch Gemüseliebe :-)

Daheim dann eben: DUSCHEN (es lohnte sich nicht nur vom Verschwitztheitsgrad her, es floss am Anfang alles andere als klar von mir ab), dann einen vorbereiteten Eiskaffee aus dem Creami (nächstes Mal mit weniger Zucker, aber sonst: HAMMERGUT!).

Die Kinder waren noch bei der Putzaktivität (Pfadisachen nach dem Pfila, ich hoffe, mit viel Wasser) unterwegs, also gingen der Hübsche und ich allein eine Runde Rheinschwimmen. Ich mag diese Sommerwochenenden, wo das ganze Dorf voller Leute in Badekleidung und mit Wassersportequipment unterwegs ist und der Rhein voller Leute. Das ist so, so, so schön! (Ich erinnere mich, wie ich anfangs hier die Baggerseen vermisst habe, aber der Rhein ist ab einem gewissen Kinderalter halt schon noch cooler!)
Heimradeln in der Hitze, mit den Kindern abklären, werwannwo isst oder nicht und dann wieder verschwindet.
Ich mage uns Spaghetti, einmal Carbonara für Party People und einmal mit Mangold, CHili und Zitrone für die anderen (bisschen arg scharf für dieses Wetter und ein bisschen viel, aber der Mangold ist verbraucht.)
Die Kinder fliegen aus, Samstagabend halt, der Hübsche und ich drehen ein Verdauungsspazierchen im Quartier (immer noch so heiss), duschen nochmal und geniessen den Balkon, sobald die Sonne hinter den Häusern verschwunden ist.
Puh.


Freitag, Juni 20, 2025

200625

 Joah, heute mal wieder vor dem Wecker wach gewesen, aber gut. Ist halt so, ist ja auch schön morgens und so hatte ich mehr von meinem freien Tag :-).

Wir müssen nochmal drüber reden, was die Person, die als letzte das Erdgeschoss verlässt, erledigt. Dazu gehört zu allermindestens: Fenster zu, Licht aus, Haustür abschliessen. Generell schon auch noch: eine allfällige fertige Spülmaschine aus- und einräumen. Naaaaaaja. Habe das halt ich heute morgen gemacht und schön frische Luft war auch...

Katzenfüttern, Frühstücken, Klimmzugtraining, dann war es auch schon Zeit für die Phyiso. Es ging viel besser als auch schon, aber der Physiomann findet dann halt doch immer noch Bewegungen oder Auslenkungen, die mich vor Schmerz von der Liege springen wollen lassen.

Wieder daheim angekommen ging es eigentlich direkt wieder weiter mit dem Radl über Land zur Haarstylistin meines Vertrauens. Es war eine sooooo schöne Tour! Und: ich bin ja nach 2x Pixie schneiden wieder bereit für den Undercut, mir wurde es zu schnell wuschelig an den Seiten. Jetzt: sehr akkurat

und mal sehen, wie gut das Styling nach der Dusche hält (jajajaja, mit Gel würde es sicher besser halten als mit der Haarkur, die ich da jetzt reingebürstet habe, eigentlich hatte ich mir ja tatsächlich eher so einen Look gedacht mit der ganzen Undercuterei)





Wieder daheim versorgte ich die daheimgebliebenen mit meinem Bäckerei-Haul (es gab keine Apfelkrapfen, ich prangere das an!), dann gab es ein schnelles Restemittagessen.

Der Wocheneinkauf fiel dann direkt in die Mittagszeit, was perfekt war, weil: da ist es noch vergleichsweise leer.

Der Rest vom Tag verlief dann wie geplant für den einen: Q. hat KEINEN Anruf bekommen, auch der Rest seiner Klasse nicht, und so konnte er mit seinem Klassenlehrer nach der Notenkonferenz die bestandene Matur feiern. Wie cool ist das denn? Ich hoffe, sie haben einen wunderbaren Abend in Basel!

und gar nicht wie geplant für andere. Hmpf. 

Naaaaaja. Dafür, man muss ja alles positiv sehen, wird heute schon ein Teil der vielen Gemüsekorbzucchini in Angriff genommen für Pasta Primavera (ich muss drauf achten, bei dieser Hitze durchaus auch "was gescheites" zu essen, mir ist nur nach Trinken und Obst und vllt noch Gemüse, und irgendwann falle ich dann um. Also: Pasta. MIT ZUCCHINI

Donnerstag, Juni 19, 2025

190625

 Heute nacht von vermeintlich traurigem Miauen von Sansa geweckt worden, die vermeintlich vor der geshlossenen (weil Dachfenster offen) Schlafzimmertür sass und reinwollte. Beim Gucken war es aber sehr mit sich zufriedenes Miauen und ghoulische Essensgeräusche, als sie auf der Treppe nach oben einen Vogel verspeiste. (Morgens zeigte sich: mit allem ausser Eingeweiden und den Blättern, die man noch mit dem Vogel mitgebracht hatte. Das Auge isst mit, sozusagen). Örks. Danach kam sie dann aber zweimal sehr niedlich (joah, wenn man diese Geräusche ausblenden kann) kuscheln.

Wecker um sechs, vor allen anderen, rechtzeitig für eine sehr angenehm kühle Radfahrt zum Büro, der Rest des Tages wurde dann wieder eher brüllend heiss.

Dort dann heute letzte Aufräumarbeiten im alten Job, neben elektronisch/fachlichen (das letzte Dokument ins Approval schicken) auch sehr handfeste, praktische, nämlich meine Spinde für den Umzug ausmisten respektive den, der mit Badge verschlossen ist, erstmal wieder aufkriegen. Es gibt extra ein Ticket für "Spind geht nicht auf" und dann kommt sofort jemand. Ich hatte direkt gebeichtet, dass ich den vermtulcih seit drei Jahren nicht mehr geöffnet hatte und evtl auch den neuen Ausweis, den es vor ... zwei Jahren ? einem Jahr? gab, noch nicht registriert hatte. Hätte ich gar nicht beichten müssen, es war nämlich einfach nur die Batterie leer. Überraschenderweise zeigte sich dann: da sind ganz andere Sachen drin, als ich dachte! Meine Asservatenkiste habe ich offensichtlich schon beim letzten Umzug ausgemistet und grösstenteils entsorgt (erklärt auch die Sprühkugel in meiner Nachttischschublade), hier waren jetzt einerseits Kursbestätigungen (die aus der Anfangszeit haben ein bisschen was von Grundschulzeugnissen!) und Urkunden (ich hatte mich schon damit abgefunden, den "Award of Excellence" verloren zu haben, und jetzt kann ich den zusammen mit den Bundesjugendspielurkunden und dem Jugend musiziert-Ding zusammen ablegen, wie schön!), aber auch die Artefakte, die ich beim letzten Umzug gerettet habe, wie zB die Kapselmusterschachtel (hat ein bisschen was von einem Loomgummi-Kasten) und die PFS-Muster, die es so auch nicht mehr gibt. Jöööööh! Die nehm ich nochmal mit.



Namensschild ist nun abgemacht, am Montag klemme ich mir den Inhalt unter den Arm und fahre 8 Stockwerke weiter nach oben.

Mittagessen mit altem Kollegen, dessen Abteilung in den nächsten Monaten der gleiche Mist bevorsteht wie uns. Ich hoffe, mit gutem Ausgang für alle.

In der Zwischenzeit hat Q. seinen allerletzten Prüfungstermin seiner Schulzeit absolviert, die mündliche Matheprüfung und wenn er, wie erwartet, morgen zwischen 15:30 und 15:45 keinen Anruf bekommt, dann hat er bestanden und ist bereit für die Uni! Ich bin so, so, so, so stolz auf ihn, er hat das so cool und engagiert und unaufgeregt durchgezogen, die ganze Schule (ok, unaufgeregt im Sinne von "nicht nervös", ich nehme an, seine Deutschlehrerin und andere, die mit ihm in Diskussionen verwickeln wurden, zu letzt in dem Chat über den Maturstreich, würden "unaufgeregt" definitiv NICHT benutzen), so viel gelernt, so viel mehr gelernt, als ich dachte, dass er lernen würde, so viel noch parallel und nebenher gemacht, das ist echt der Hammer.

Ich hoffe, er feiert das und sich und seine Freunde richtig angemessen (diesmal gern ohne gebrochenen Fuss). Der Champagner steht auf jeden Fall im Kühlschrank bereit.

Auf dem Heimweg habe ich dann noch den Gemüsekorb abgeholt, daheim verräumt, Sportrunde durchgezogen (*ächz*, *schwitz*) und versucht rauszufinden, wer denn wann sonst noch so heimkommt. (Glaubt man auch nicht, solang  die Kinder klein sind, dass man das irgendwann nicht mehr auf die Minute und Sekunde genau jederzeit weiss, welches Familienmitglied genau wann wo ist und wo sein sollte....). Bisschen inconclusive, also habe ich nach dem Duschen erstmal frisches Brot geholt für das Gemüsekorbabendessen. Auf dem Weg noch Jonny getroffen (bei den Nachbarn vor der Tür) und Sansa (gut eingebufft im Lieblingsgarten).







Daheim dann: Essen vorbereitet (Mozzarella/Tomate/Nektarine, Salat, frisches Brot, Hummus, Gemüsesticks, sowas.), und warten, ob noch irgendjemand auf die letzte Prüfung anstossen will :-)

Riesensalat, Pak Choi, Eichblattsalat, Mangold, Dill, Frühkartoffeln, Kohlrabi, Knoblauch, zwei Gurken, Frühlingszwiebeln, Tomaten, Basilikum, Brokkoli, SECHS Zucchini (ich sehe da was auf uns zukommen...) und natürlich DIE EIER!



Mittwoch, Juni 18, 2025

180625

 Heute (und Freitag) habe ich superspontan frei genommen. Es ist bei der Arbeit sehr, sehr ruhig (es wird sich ändern, ich weiss), ich muss eh noch drölfzig Ferientage loswerden und so habe ich mein internalisiertes schlechtes Gewissen ("Du gehst doch eh in einer Woche in den Urlaub und das auch noch so lang!") zum Schweigen gebracht und heute, weil beide Kinder auch erst um sieben aufstehen mussten, grad mal ausgeschlafen. Ich war also ab halb sechs wach und habe mich dann sehr gemütlcih eingemümmelt und fast noch weitergeschlafen.

Dann: Frühstück, Katzenründchen, Kinder aus dem Haus schicken, einen Teil meines Sportründchens, bis der Hübsche bereit für ein frühes, schattiges Morgenründchen war. Das ging dann noch ein bisschen, weil L. uns "petzte", dass Jonny und der A-Kater schon wieder kämpfen würden. Also: einen zerrupften Kater von seiner aktuellen Lieblingsterrasse abholen, schauen, ob grobe Verletzungen (nein), grad nochmal Auge cremen, dann aber Ründchen. Und zwar nur auf der Schattenseite, das war richtig schön!

 Auf dem Rückweg wurde der Hübsche dann fast von einer Mutter, die ihr Kind auf einem E-Trottinette in den Kindergarten fuhr UND einen grossen Hund an der Leine führte, umgeräumt, weil sich Hund und Frau nicht auf eine Seite des Hübschen zum Überholen einigen konnten. Meine Güte....

Daheim dann endlich das Sportründchen fertig und meine Güte, war ich nassgeschwitzt! Duschen war super angenehm! Noch mit nassen Haaren (naja, es hat draussen ungefähr 1000 Grad und sie sind, obwohl ich am Fr Schneidetermin habe, eh kurz, also ist dieser Zustand immer nur sehr kurz) und ungeschminkt bin ich zum Coop vorgeflitzt (naja. Nicht geflitzt, weil ich noch den ganzen Pappmüll incl der frauhohen Ventilatorverpackung vorgeschleppt habe) und habe akut fehlendes Zeug besorgt, unter anderem (das falsche) Fokus-Water, Feta, Salat und Cocktailtomaten (ich habe ein bisschen voreilig die aus dem Korb schon fertig verbraucht) für die Mangold-Quiche, die ich heute zu Mittag geplant hatte. Daheim dann: eben das vorbereiten. Dazu habe ich mir wieder Prinz Harrys Egotrip angehört. Ich muss sagen, es ist schon nochmal eine Runde schlimmer / besser / gut für meinen niedrigen Blutdruck, sich das von ihm selber vorgelesen anzuhören. Weil: der meint das alles ernst. Und wenn man dann hört, wie er die Naziuniformsache runterbügelt und seine Militärausbildung als die krasseste Erfahrung, die jemals eine Person auf dieser Welt aushalten musste, aber für ihn war es voll leicht, weil er ist halt total krass, framed und dann mit vor eigener Bedeutsamkeit und Rage bebender Stimme von Afghanistan erzählt, was für ein erhebendes Gefühl das war, einen Bauernhof mit irgendeiner automatischen Kanone in Schutt und Asche zu legen, meine Güte, man möchte ihn ... keine Ahnung, irgendwo hinschicken, wo niemand je von ihm und Diana gehört hat und ihn einfach mal um sich selber kümmern lassen, ohne dass sich jemand dafür interessiert. 

Ok. Das also für den Blutdruck, hinterher gab es dann MIttagessen. Ich bin immer noch etwas underwhelmed vom Quiche-Konzept, es ist eine Riesenarbeit und schmeckt dann immer ein bisschen fad. Heute aber immerhin, nachdem ich all the Mangold reingetan habe, ordentlich nach Mangold!

Ganz eigentlich hatte ich ja den Plan, mit Buch auf der Terrasse / dem Balkon zu sitzen und zu chillen. Dazu kam es bisher nur eingeschränkt, dafür habe ich den schon wieder zerbrochenen Microplane-Hobel reklamiert, die "Danke, dass ihr unser Kind für ein halbes Jahr bei euch aufnehmt"-Email gedraftet, respektive Gemini die Stichpunkte gegeben und eine erstaunlich schöne Email rausbekommen, ein, zwei, drei Arbeitsthemen geklärt, meine Haare blondiert, in einem zweiten Durchgang die Stelle rechts hinten, die nicht gut wurde, nochmal gebleicht, dann mit "Ice irise"-Toner in Targaryen-Farbe verwandelt, das ging alles recht lang. Ach ja: Wäsche gewaschen, aufgehängt, mich dann irgendwann doch noch geschminkt, mit dem Hübschen geschwatzt, mir von Q. erzählen lassen, wie das letzte mal Schulfranzösisch lief (er hat sich jetzt einen Timer eingebaut, wie lang er noch Gymnasium hat und es sind weniger als 24h :-), morgen irgendwann gegen 10 noch Mathe und dann hat der Bua Abitur. Also. Matur.), es war alles ein bisschen mehr als gedacht.

Funfact: zum runterkommen / nicht zu nervös werden vor der letzten Prüfung ist Q erst ins Gym und hat sich danach zum TLF-Putzen bei der Feuerwehr freiwillig gemeldet. 5 Min nach Abmarsch dorthin schickt er uns ein Bild von ihm in Feuerwehr-T-Shirt: das TLF ist ihm (dreckig) vor der Nase zu einem Einsatz weggefahren und er ist jetzt der Funkkontakt im Magazin. Mich freut es so, dass er das für sich begonnen hat!

Jetzt ist aber wirklich alles erledigt incl Kleider für morgen rauslegen und Wetterbericht in Kyoto anschauen, ich glaube, jetzt setze ich mich auf die Terrasse, bevor alle zum Abendessen wieder auftauchen.

Am Freitag habe ich ja nochmal freigenommen, aber da habe ich anders als heute eh schon  einiges an privaten Terminen reingelegt, mal sehen, wie das dann klappt mit dem Pausemachen :-)

Dienstag, Juni 17, 2025

170625

 Gut geschlafen (mit allen Fenstern offen war nur das Musselinlaken ein bisschen zu dünn und musste durch die Fleecedecke ergänzt werden, dann aber perfekt.

Morgendliche Katzenbegrüssung, einmal Auge cremen, dann aufs Rad. Ein bisschen angenehmer wäre es mit langen Ärmeln gewesen, aber ich wollte heute ja Sachen mit nach Hause transportieren, da nehme ich so wenig mit wie möglich. Ausserdem sollte es mittags wieder superheiss werden, also: Kälte tanken, solange es geht.

Im Büro die übliche skurrile Stimmung, die Hauptfrage, die alle an mich haben, ist immer noch "Welche Produkte bekommst du?!" und ich kann sie noch nicht beantworten. Ich habe mich heute mal in beide Varianten eingelesen und meine Güte, egal welche, ich freue mich so sehr, da loszulegen, das wird so, so, so cool!

Mittagessen mit der Vornamen-Crew, heute nur zu dritt. Wir kamen irgendwie auf Visa-Themen und Austausch zu sprechen und ich wurde wieder sehr nervös, dass wir immer noch nicht wissen, wo L. jetzt landen wird und ohne das geht auch nix weiter mit dem Visum.... Vor dem Lift nach oben dann noch die Kollegin getroffen, deren Sohn auch in Japan war und viel "Das wird schon" ausgetauscht.

Skurrilerweise kam dann eine Stunde später die Nachricht des Hübschen, der für einmal (das ist eine wörtliche, deutsch nicht korrekte Übersetzung aus dem Englichen, richtig? Wie würde ich "for once" korrekt auf deutsch sagen?) schneller war als ich mit Emails checken: L. hat eine Gastfamilie (Mutter, Vater, 3 Kinder (11, 14, 17), 2 Katzen und 1 Hund) in, und da lag ich mit meinem Bauchgefühl, das seit geraumer Zeit "Sapporo" raunt, ganz falsch, KYOTO! (Schon rausgefunden, dass die Tante meiner japanischen Kollegin ums Eck wohnt, der Businesspartner meines Lieblingskollegen, den er oft besuchen muss, auch in Kyoto sitzt, wir fühlen uns nicht ganz so abgeschnitten.) Hach, wie aufregend. Alle sagen "Kyoto ist die schönste Stadt von Japan, ausser halt im Sommer, da ist es die Hölle. Aber fast überall in Japan"  Na dann. (Hach!!!)

Dann: früher Feierabend, daheim die Unmengen Pakete auspacken und verteilen, die heute gekommen sind (good news: die Ventilatoren für die Kinderzimmer, die angeblich Ende nächster Woche verschickt werden sollten, standen heute auf einmal schon da. Ok), die Kinder probieren brav Fleecejacken und Hoodies bei schon wieder über 30°C and und alle sind zufrieden. Dann: mit dem Hübschen in der Knallhitze noch eine Runde laufen und uns gemeinsam über Kyoto freuen. L. ist auch sehr, sehr, sehr happy und hat das Viertel schon mit Streetview abgefahren.

Eigentlich wollte ich vor dem Essen Sportründchen machen, aber weil die Jungs früh weg müssen, essen wir halt eher. Wir haben zum Probieren (eine grosse Menge) "Turnip Cake" incl Anleitung zum weiterverfeinern und Austernsosse gekommen. Auf L.s Tipp hin mache ich Rührei (aus Lerneiern) mit Frühlingszwiebeln dazu, einen grossen Salat und eben alles an Sossen, was wir da haben. Schmeckt anders als gedacht, in der Kombi sehr gut (was gut ist, es ist nämlich nochmal so viel da!)

Grosse Begeisterung über Kyoto, allgemein sehr gute Stimmung, das ist echt schön. 

Als alle unterwegs sind, schwinge ich mich doch noch an die Klimmzugstange (habe ich erwähnt, dass ich wieder bei immerhin 5 Klimmzügen mit der stärksten Bandunterstützung bin? Sooooooo viel mehr konnte ich vor dem Unfall auch nicht. Ich glaube ... 12? Ja, ich sehs schon, da geht noch was) und auf den Crosstrainer, immerhin läuft oben die Klimaanlage. 

Montag, Juni 16, 2025

160625

 Es jat ja dann gestern doch noch so ordentlich geregnet und gewittert, dass es erstens draussen ordentlich abgekühlt hat und zweitens die Katzen nach mehreren Tagen fast ausschliesslich draussen sich mal wieder sehr müde und erschöpft im Haus schlafen gelegt haben. Eine Zeitlang zumindest. Sansa kam um 2 so laut miauend rein, dass ich den kurz vorher eh wachen Hübschen direkt mit Taschenlampe auf "Mitbringselsuche" mitnahm.

Bis auf Q (der heute in seine mündliche Prüfungsrunde startet) haben alle echt mies geschlafen... naja.

Heute morgen dann eben die grosse Freude: es hatte wirklich abgekühlt.

Ich habe mich ausser der Reihe ins Büro aufgemacht, weil heute erstes Townhall (heisst da irgendwie anders) in der neuen Abteilung ist und zwar mit Apero danach, also etwas, wo ich schon gerne dabei wäre.

Ich bin allerdings so spät losgekommen, dass ich dann noch die paar Minuten gewartet habe, bis der dm auf dme Weg aufmacht und habe dann direkt in der Früh die fehlenden Sachen (glamour wie Spülmaschinensalz und Colorwaschmittel, aber auch Augenmaskenpads) nachgekauft. 

Im Büro war es auf einmal sehr leer, anscheinend sind die Pfingsferien dann doch noch a thing. Zu tun gibt es, das ist ein bisschen nervig, nicht mehr und noch nicht so viel. Das wäre ein Bonus für Homeoffice: da könnte ich die Zeit, in der nix ist, halt für was sinnvolles nutzen. Hier habe ich immerhin das "Me-Manual" für unseren Kickoff Workshop nächste Woche korrekt und lustig ausgefüllt, renne dem letzten Deliverable für den alten Job hinterher (und habe mich, Asche auf mein Haupt, auf einen snarky comment zu den Milky Wars hinreissen lassen. Naja)

Mittagessen im Bowlrestaurant respektive im Innenhof mit dem Lieblingskollegen, ich freu mich sehr auf den Umzug nächste Woche. Bei meinen restlichen Fahrten diese Woche muss ich endlich das Zeug, das ich hier nicht mehr brauche, wieder mit nach Hause nehmen...

Q. hat sich zwischendrin nach der Englisch-Prüfung gemeldet. Von seiner ganzen wunderbar diversen Bücherliste wurde ausgerechnet "1984" ausgewählt. Gibt es ein Buch, das mehr "Englischmatur / Abi" schreit? Bissl schade, aber fit war er natürlich umso mehr. Am Nachmittag dann Schwerpunktfach "Bio/Chemie" und jetzt ist er wieder zwei Punkte weiter auf der sehr absehbaren Liste. 

Mich überfällt nach dem sehr leichten Mittagessen und keinem Kaffee und nichts dringendem zu tun zwischendrin ein massiver Müdigkeitsschub (ich sitze an Trainings und stelle mich an wie der erste Mensch beim Bestehen eines Quizzes, dabei habe ich die SOP in allen Details gelesen und verstanden. Irgendwann.). Ich erinnere mich, dass ich irgendwann letztens gesehen habe, dass die Frozen Joghurt Bar in der Cafeteria wieder aufgebaut wurde und sehe mich selber mit Frozen Joghurt mit Karamellsosse oder so auf der Terrasse sitzen und eben den doofen Test mit links erledigen. Also: Runter in den 4. Stock, erste Enttäuschung: Terrasse ist gesperrt wegen weiss nicht, zweite Enttäuschung: es gibt nur noch eine Geschmacksrichtung Frozen Joghurt, dritte Enttäuschung: die Bar ist ordentlich zusammengeschrumpft auf zwei Sorten Schokobälleli, Keksbrösel und Fruchtsalat. Der hat immerhin Ananas und Litschi drin und jetzt bin ich ja schon mal da, also: eine Portion rausgelassen (war leider auch nicht gut), Fruchtsalat, Keksbrösel und dann halt der Test IN der Cafeteria. Hat dann auch geklappt und damit bin ich wieder voll trainiert.

Irgendwann dann: Townhall der neuen Gruppe (die Newcomer hatten vorher noch ein paar Fragen beantworten müssen), alle haben sich eingewählt, der Apero danach war an den verschiedenen Standorten F2F (überhaupt: es wird dort sehr auf "Majority of the working time on site" geachtet, auch wenn das zumindest in der Schweiz nicht getrackt werden darf. Und bei mir mit ohne Stempeln auch nicht mehr könnte. Aber man sieht ja, wer öfter da ist und wer nie. Also werde ich noch einen dritten Tag als Standardbürotag einführen, das ist ja kein Problem. Und zum Start in einem neuen Team in einer neuen Gruppe eh ganz gut....) und meine Güte, ich will ja wirklich weg aus der alten Abteilung, aber ich habe mich so willkommen gefühlt! Die Oberchefin hat mich einfach fest in den Arm genommen und gedrückt und gemeint "Jetzt aber noch mal richtig herzlich willkommen!", ich kenne so viele Leute aus so vielen Bereichen, die sich jetzt da alle sammeln, das ist so schön. Und natürlich meine alte Truppe, die mir direkt einen Platz am Stehtisch freigehalten hat und meinte "Welcome home! And: remind us: why did you leave in the first place?" (Und ganz so ist es ja nicht: ich wollte ja dort schon auch weg damals, nur nicht ganz so lang und nicht unbedingt gefeuert werden, um zurückkommen zu können. Dann hat sich die Abteilung auch massiv vergrössert in der Zwischenzeit und ich kommen natürlich in eine andere Funktion zurück. Aber: es fühlt sich an wie Heimkommen. So, so schön!

Daheim dann ein Abend mit allen, das ist auch immer schön. Logistik mit L. für Projektwochen und Extraterminen geklärt, Wäsche, Katzenaugencreme, eine Folge "Battlestar Galactica" (meine Güte, das zieht sich unendlich...), und heute schlafen wir hoffentlich alle besser.

(Nachtrag zur Profigelmaniküre: die hat sich übrigens nach 4 Tagen verabschiedet. Es liegt also nicht an meiner mangelnden Lackiertechnik, wenn das selbergemacht nicht länger hält.)