Samstag, Juni 21, 2025

210625

 Heute startete der Tag für uns alle geschäftiger als ein normaler Samstag. Für mich am frühesten, nämlich um halb sieben. Um acht war nämlich Treffpunkt auf dem Markhof, Arbeitstag für die Agrico-Genossenschaft.

Jonny habe ich kurz noch bei der Frühschicht auf dem Feld getroffen


Beim übers Kraftwerk radeln war es im Schatten noch ein bisschen fröstelig, aber eben: Aussicht war eine ganz andere.


Erster Job: Zwiebeln jäten. Auf dem Hof meinte der Chef: "Bei den Zwiebeln gibt es eine mittlere Katastrophe" und naja, so sah das aus.



Man konnte es am Anfang kaum glauben, aber so sah es dann am Ende aus und das hatte schon was befriedigendes.

Profi mittlerweile: mit Hut und Arbeitshandschuhen. Natürlich dick mit Sonnencreme eingeschmiert und mit zwei Trinkflaschen. Hatte aber unterschätzt, dass mir das T-Shirt beim Bücken immer hochrutscht und die Hose runter, und bis ich das gemerkt habe und das Shirt sehr ästhetisch in den Unterhosenbund gestopft habe, hatte ich schon ein bisschen Sonnenbrand an der Schwarte. Naja.

Hose übrigens eine von den Kindern geerbte. Habe, als ihnen Männer-S zu klein wurde, zugeschlagen.

Nach 2h gab es Kaffeepause und danach wurden Melonen gepflanzt. Bisschen anders als die Süsskartoffeln das letzte Mal, es gab keine "Dämme", stattdessen waren Bewässerungsschläuche verlegt, dann Folie drüber, die schon Löcher im richtigen Abstand hatte. Sonst wie Süsskartoffeln: einer verteilt, einer macht ein Loch (in die Erde, nicht in den Wasserschlauch) und setzt die Melone ein.



Nach 1h waren wir schon fertig und dann wurde aufgeteilt: 5 Leute mit Handschuhen wurden für die Zucchiniernte rekrutiert, der Rest ging in die grosse schattige Halle, Knoblauch fürs Einlagern zu putzen. Ich habe mich dem Endgegner gestellt :-)

Wir haben gelernt: Zucchini sind ganz empfindliche Schneeflöckchen. Man kann sie abdrehen (konnte ich nicht so gut, weil der Stielansatz muss dranbleiben) oder abschneiden (nicht die ganze Pflanze anschneiden), die Stiele dürfen nicht die Zucchini berühren, sonst gibt es schwarze Flecken. Anfassen nur mit Handschuhen, weil auch die kürzesten Fingernägel die empfindliche Haut ankratzen.

Das war die Ernte von 5 Leuten in einer knappen Stunde. Morgen kommen nochmal so viel und im Hof selber liegen noch 12 000 Zucchini.....(zu grosse, angebrochene oder welche mit abbem Stielansatz wurden zum verrotten liegengelassen oder wir konnten sie halt mitnehmen. 


Ich habe mich auf zwei beschränkt, wir haben ja noch 3 aus dem Korb übrig...

Heute bin ich zum ersten Mal zum gemeinsamen Mittagessen geblieben. Es wird auf dem Hof aufgetischt, Gemüse, Kartoffeln, Quark, Butter, DIE EIER!, Würste, Mozzarella/Tomate, Tomatensalat, grüner Salat, soviel man möchte

Ich mochte einiges!



Nach dem Mittagessen habe ich die Segel gestrichen (für den Nachmittag stand "nur noch" Knoblauchputzen in der Halle auf dem Plan, damit niemand umkippt), ich weiss nicht, ob man sieht, WIE dreckig ich bin :-)

Wie immer: eine grossartige Erfahrung, ich fand es dank der verschiedenen Aktivitäten auch nicht ganz so anstrengend wie die letzten beiden Male. Die Kontakte auch wie immer: so cool, man trifft so viele verschiedene Menschen (diesmal zB einen Kollegen von L.s Kinderendokrinologen), alle in Dreck und Speck und verbunden durch Gemüseliebe :-)

Daheim dann eben: DUSCHEN (es lohnte sich nicht nur vom Verschwitztheitsgrad her, es floss am Anfang alles andere als klar von mir ab), dann einen vorbereiteten Eiskaffee aus dem Creami (nächstes Mal mit weniger Zucker, aber sonst: HAMMERGUT!).

Die Kinder waren noch bei der Putzaktivität (Pfadisachen nach dem Pfila, ich hoffe, mit viel Wasser) unterwegs, also gingen der Hübsche und ich allein eine Runde Rheinschwimmen. Ich mag diese Sommerwochenenden, wo das ganze Dorf voller Leute in Badekleidung und mit Wassersportequipment unterwegs ist und der Rhein voller Leute. Das ist so, so, so schön! (Ich erinnere mich, wie ich anfangs hier die Baggerseen vermisst habe, aber der Rhein ist ab einem gewissen Kinderalter halt schon noch cooler!)
Heimradeln in der Hitze, mit den Kindern abklären, werwannwo isst oder nicht und dann wieder verschwindet.
Ich mage uns Spaghetti, einmal Carbonara für Party People und einmal mit Mangold, CHili und Zitrone für die anderen (bisschen arg scharf für dieses Wetter und ein bisschen viel, aber der Mangold ist verbraucht.)
Die Kinder fliegen aus, Samstagabend halt, der Hübsche und ich drehen ein Verdauungsspazierchen im Quartier (immer noch so heiss), duschen nochmal und geniessen den Balkon, sobald die Sonne hinter den Häusern verschwunden ist.
Puh.


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