Samstag, Oktober 05, 2024

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You know the drill, right? Es ist der 5., d.h. es heisst wieder "WMDEDGT?" (kurz und knackig für "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"). 
Heute trifft sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen sozusagen hier und verlinkt sich in der Liste unten.

Das ganze hat im April 2013 seinen Anfang genommen in einer Tagebuchblogwoche und hat sich irgendwie verselbständigt.


Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:
  • über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung, ohne Geschwurbel)
  • verlinken, mehr dazu findet sich am Ende dieses Posts.

Was für eine furchtbare Nacht! Eigentlich hat sie mit dem Abend angefangen, ich habe nämlich vom Rotwein ab dem ersten Glas Kopfschmerzen bekommen und das ignoriert, d.h. noch ein Glas getrunken und keine Kopfschmerztablette genommen bis heute morgen. Naja. Dann haben wir uns gedacht, wir könnten einen Film gemeinsam schauen und ich hatte in Erinnerung, dass wir die Vorschau zu "Silent Night" auf Sky gesehen hatten und das wäre doch ganz unterhaltsam. Allein schon skurril: es gibt ZWEI Silent Night Filme aus Sky, einmal einen Action Thriller mit dings, Joel Kinnaman, und einmal eine britische schwarze Komödie mit Keira Knightley und dem Typ aus Watchmen. Die wollte ich sehen.  (Wenn Sie die auch schauen wollen, ohne darauf vorbereitet zu sein, was ich NICHT empfehlen kann, dann lesen Sie heute mal nicht weiter).

Was soll ich sagen? Ich hatte im Trailer irgendwie den Satz, der in der Beschreibung steht, "And they are all going to die" verpasst. Das allein hätte ich jetzt ja nicht ... ganz so schlimm gefunden, ist ja schwarze Komödie, und im Film kann man ja durchaus auch mal lustig sterben. Oder alle. Es gab auch durchaus Momente, wo ich gelacht habe. Am Schluss dann wirklich tränenüberströmt, weil der Film so schrecklich war. Ich habe zB ein bisschen gelacht, als die ca 10jährigen Zwillinge ihren aus den Augen blutenden kleinen Bruder gesehen haben, sich erschrocken angeschaut haben und schnell die Selbstmordpillen runtergespült haben. (Mit Cola, wo vorher genau abgemessen wurde, damit keiner mehr als der andere bekommt). Das war einer der lustigsten Momente des Films und das sagt vllt schon viel. 

Der Film fängt an wie eine typische Weihnachtskomödie, alte Studienfreunde treffen sich mit Kind und Kegel zu eine Weihnachtsfest, man trinkt, packt alte Geschichten und Befindlichkeiten aus, die Kinder streiten, aber manche Sachen sind einfach ein bisschen "off". In der Dinnerkonversation kommt dann raus, warum: es ist der letzte Abend des britischen Volks, die Regierung hat Selbstmordpillen ausgegeben, die in der NAcht geschluckt werden sollen, weil am nächsten Tag die giftigen Gase, die der Planet dank des Klimawandels ausstösst, England erreichen werden und wer die einatmet, verreckt elendiglich und schmerzhaft, deshalb: kollektiver Selbstmord. Langer Rede, kurzer Sinn: genau das passiert, bis auf ein Kind, das halt nicht will, weil was, wenn Regierung und Wissenschaftler falsch liegen, rausrennt, total schockiert lauter Tote findet, giftiges Gas einatmet und naja...

Ich finde es auch für britischen Humor relativ schwierig, das als schwarze Komödie zu verkaufen. Ich meine: es gibt durchaus skurrile Momente, aber alles in allem ist es einfach grauenvoll. (Gedreht 2021, das erklärt vllt einiges.)

Also. Dafür habe ich dann ganz ok geschlafen :-). Nach Kaffee im Bett ein ausgedehntes Sportründchen, es macht echt auf einmal wieder viel mehr Spass als auch schon.

Dann: AUSGIEBIGES Frühstück, mit Mango, Baba Ghanoush (es war eine Aubergine im Ernteanteil), Eier von den Hühnern dort (krass zu lesen, dass nach 1.5 Jahren die ganze "Belegschaft" geschlachtet wird. Grad mal gegoogelt, wie alt Hühner ohne Schlachten würden, und hm.)

Dann: ein ungewohntes Gefühl, entspannter zu sein als manch anderer im Haushalt: der Hübsche fliegt morgen nach Südkorea für die Arbeit und das war alles recht last minute. Die Routine für Geschäftsreisen ist ein bisschen raus, man merkt, dass bei unseren Urlaubsreisen es normalerweise ich bin, die alles organisiert und der Rest der Familie "nur" mitkommen muss, und ausserdem ist Korea mal eine Hausnummer, was man halt nicht andauernd macht. Q. ist in den letzten Zügen der Maturarbeit, die von mir eingescannten Spektren sind nicht ganz vollständig, er wäre jetzt aber gern fertig, also werde ich dann gleich nochmal zu einem der Printer/ Scanner auf dem Werksgelände hier gehen und ihm die restlichen Spektren einscannen, damit sie halt alle gleich aussehen.

L. ist entspannt, mit Freunden in Basel unterwegs.

Ich, damit ich nicht ZU entspannt bin, habe Apfel-Monkey-Bread aus der CaptnCook App gemacht (hatte in Erinnerung, dass ich nie wieder Monkey bread machen wollte, weil was ein mühsamer Scheiss und dann schmeckt es nicht mal besonders, aber das war ein anderes, so mit in Zimtzucker gewälzten Bällchen. Das jetzt ist aus Hefeteig, den man dünn ausrollt und dann in Quadrate schneidet, die man mit Apfelfüllung füllt und die dann in eine Guglhupfform schichtet. Das ist natürlich viel weniger Aufwand und Sauerei als das mit dem Zimtzucker, lol. Ich hoffe, es schmeckt nicht so toll, dann kann ich guten Gewissens sagen, den Scheiss mache ich nie wieder.)

Nachdem ich es aus dem Ofen hole, sieht es eigtl ganz ok aus, aber: ich hätte halt einfach auf meine (ja, ich bin alt) ungefähr 35 Jahre Erfahrung mit Kuchenbacken hören sollen und nicht auf das Rezept. Wenn dasteht: "Form leicht mit Rapsöl einfetten" und dann legt man da gefüllte Hefeteigbölleli, die rundum mit Ei bestrichen sind, rein, dann klebt das an der Form wie ... festgeklebt. Dafür kam es noch ok wieder raus, aber halt nicht schön zum Stürzen. Ist aber auch egal, weil man zupft sich das ja eh von oben ab. Also: wenn ich das nochmal mache, dann in einer Kastenform, die mit Backbapier ausgelegt ist oder aber als Rolle statt Bölleli, und dann halt ordentlich gefettet und bemehlt / bebröselt. Schmeckt ganz gut (und nach 19.5 Jahren ist Q. auch Kuchen mit Frucht, ich bin beeindruckt!)

Während der Hübsche für Korea packt, miste ich meinen Kleiderschrank aus (L. hat das letzte Woche gemacht und mich inspiriert). Ein bisschen risky, aber ich bin zu 95% sicher, dass ich nichts für Korea bereit gelegtes in den Müllsack für die Kleidersammlung gestopft habe oder etwas für die Kleidersammlung in des Hübschen Koffer gelandet ist. Wenn also ausgewaschene, ausgeleierte Unterhosen oder verzogene T-Shirts oder die Bluse mit dem aufgetrennten Saum und den Ärmeln, die mir seit dem Kettlebelltraining nicht mehr passen in Seoul auftauchen: das war keine Absicht, sorry! Wenn ich ein "denk an mich" reinlegen würde, wäre es ein BISSCHEN hübscher. Jetzt sind drei Säcke voll für die Kleidersammlung, alle Schubladen gehen wieder zu, ich habe sehr schöne Sachen wiedergefunden und, nicht besonders überraschend, brauche nix. Spannend: Blick mit Abstand auf den Kleiderschrank ergibt das Farbschema: DUNKELBLAU, Weiss, Salbei / Oliv, grau, wenig Altrosa, wenig knallrot, fertig.

Für Q. marschiere ich aufs Werksgelände und bin bereit, lang nach eine Drucker/Scanner zu suchen und dem Werksschutz genau zu erklären, was ich hier tue, aber: schon das erste Gebäude, das ich mit meinem Badge aufmache, hat einen Drucker/Scanner direkt am Eingang. Die fehlenden 13 Sprektren sind schnell gescannt, auf dem Heimweg schicke ich sie Q. per Email.

Ich sehe, dass in Basel heute eine (wie zu erwarten antisemitische) Pro-Palästina-Demo ist und L. ist mit Freunden dort verabredet. Ich schreibe ihm kurz, ob alles ok ist und dass er sich bitte von der Demo fernhalten soll (mit Söhnen sind die Sorgen andere als mit Töchtern. Meine Sorge ist: sie geraten irgendeinen Scheiss und weil sie gross (gerade L., er ist RICHTIG gross und seit der Gymbegeisterung auch stark) aussehen und weil sie keine Angst haben und ihre Meinung sagen (und zB nicht tolerieren, dass etwaige Mädchen in ihrer Begleitung doof angemacht werden), passiert ihnen richtig was.), wird schon gutgehen.

Zum Abendessen gibt es recht untypisch eine Art deutsches Dreikomponentenessen (naja, statt Fleisch die vegetarischen Bällchen vom Ikea, Stärkebeilage ist Kartoffel-Kürbis-Püree mit Kürbis aus Ernteanteil, dazu karamellisierte Butterbohnen (auch Ernteanteil) und Blumenkohl mit Thymian-Parmesanbröseln. Und den Rest vom Pizzateig als Naan-Fadenbrot).

Mal sehen, was / ob wir uns heute  aus unseren Streamingkanälen aussuchen, vllt den zweiten "Silent Night"-Film zur Beruhigung :-)

 Wunschlistenfrage:

Bei Ihnen gibt`s immer selbstgemachte Pizza. Wie backen Sie die?

So. (Mittlerweile gibt es den Pizzastahl auch in eckig, wir haben einen neuen Backofen, der nicht so dreckig ist, aber "nur" noch auf 280°C heizt, aber machen die Pizza immer noch so.)


Post-DSGVO-Reminder: wenn Sie sich auf die Liste eintragen, geben Sie Daten von sich frei. Was Mr. Linky damit macht, steht hier. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich nicht eintragen

1 Kommentar:

Schneemaennchen hat gesagt…

Oh, den Film hab ich such versucht zu schauen und hab dann nach knapp 20 min aufgegeben, weil ich's halt nicht lustig fand.